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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280518014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928051801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928051801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-05
- Tag 1928-05-18
-
Monat
1928-05
-
Jahr
1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.05.1928
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Nr. 233 Sette 4 Die Tagung -er givil-ienitberechligtan brachte den Teilnehmern am Mittwochabend einen festlichen Bcgrüßnngsadcnd im Kristallpalast, -er zugleich als ÜSsährtge Grün, dungsseier des Landesverbandes Sachsen im N etchsb und der Zlvtldten st berechtigten gedacht und von vielen Hunderten alter Kameraden mit ihren Ange hörigen nnd Freunden besucht war. Man hörte zunüchst ein vaterländisch getöntes Konzert. das von Mitgliedern des Neichsl'undes ehemaliger Mtlitärmusiker unter Leitung von Kapellmeister Hart mann bestritten wurde. Die Be grüßungsansprache hielt der Vorsitzende des Vereins Dres den. Stadtverordneter Eichler. der seiner Freude darüber Ausdruck gab, das; er außer den bereits am Nachmittag er schienenen Ehrengästen auch noch den Landesverbandsvor- sitzenden der Provinz Sachsen, den dentschnattonale» Reichs- tagskandidatc» Zausch. begrüben könne. Ncich weiteren Konzertstücken hielt das VundeSvorstandSmttglied, Nogie- rungSamImann Fischer, die Festrede. Cr überbrachte zunächst im Namen des Bundesvorstandes dem Landesverband Sachsen zum Stlverjubiläum die herz lichsten Glückwünsche und führte dann aus, dasz eS immer, solange eS alte Soldaten gebe» werde, etivaS CtgenarttgeS sei um das Wort.ttameradschast. Der Bund aber umschliekic mehr mit dem Begriff Kameradschaft denn bet ihm handle cs sich um die praktische Auswertung und Anwendung der Kamerad schaft. Zum Schlüsse iiberbrachte er de» innigen Dank des Bundesvorstandes an den VcrbandSvorsitzcnden Risse, der seit 25 Jahren den Landesverband mit warmem Herzen und nie ermüdender Tatkraft geleitet habe. Ihm wurde ein wert volles Geschenk überreicht. Der Vorsitzende des Landesverbandes der Provinz Sachsen. Zausch. überbrachte die Glückwünsche seiner Orga nisation und gab unter großem Beifall bekannt, daß der Reichsvund der Zivildienstberechtigten setzt schon 120 000 Mit- glieder zähle. Vorsitzender Nisse dankte gerührt für alle Ehrungen und überreichte einer Reihe verdienter Mitglieder des LandeSverbandeS Ehrenurkunden und Auszeichnungen. Er betonte mit Nachdruck, daß er bis zum letzten Atemzuge seine Kräfte in den Dienst deS LandeSverbandeS stellen und nicht dulden werde, daß an der Zivilversorgung auch nur im geringsten gerüttelt werde. Die Parademärsche ehemaliger sächsischer Truppenteile beschlossen den offiziellen Teil deö Festabends, nachdem noch Ehrenvorsitzender Fleuden berg, der Gründer des Verbandes, und die Ausgezeichneten ihr Treugelöbnis zum Verbände beredt erneuert und ihre Glückwünsche sür den Jubelverband zum Ausdruck gebracht halten. Am Donnerstag trat man im Saale deS Kristallpalastes zn den Hauptvcrhandlungcn zusammen. Hierzu hatten sich Vertreter der Negierung, sämt licher staatlichen und städtischen Behörden, der politischen Parteien und aller Verbände und Organisationen eingefun- de», die mit den Zivildtenstberechttgten in Beziehung stehen. Nach warmen Begrüßungsworten des VerbandStagungS- leitcrS Jung überbrachten die Delegierten der Behörden und Korporationen den Tagungsteilnehmern die Wünsche für bestes Gelingen der für weite Volkskreike wichtigen Ver handlungen. Hierauf erstattete VerbaudSvvrsitzender Nisse den Jahresbericht. Wir halten aus seinen Ausführungen be sonders fest, daß der Verband nicht ansteht anzuerkennen, daß die neue Besoldungsordnung trotz aller Mängel und Schwächen, die ihr als einem Menschenwcrke anhasten, doch der Beamtenschast eine Besserung der wirtschaftlichen Lage gebracht habe. Härten seien beseitigt worden, aber auch andere Härten dafür entstanden. Die schwierigste Frage sei die. ob der Gesetzgeber berechtigt war, die Beschneidung des Besol dungsdienstalters so, wie geschehen, vvrzunehmen. Es sei zu hoffen, daß in der Besoldungssache das letzte Wort noch lange nicht gesprochen worden ist. Ter Redner schloß mit einem Appell an alle Freunde des Berufsbcamtentums. alles zu tun, was in ihren Kräften steht, die Rechte der Zivilversorger zu erhalten: denn die Zivildtenstberechttgten seien in ihrem Wesen und in ihren Belangen aufs engste mit der Beruss- beamtenschaft verknüpft. Man gedachte dann der verstorbenen Verbandsmitglieder, zu deren Ehren sich die Versammlung von den Plätzen erhob. Anschließend erstattete Bundesvorstandsmitglied Fischer Bericht Uber die Stellung des Bundes zu Regierung und Staat. Er stellte vor allem fest, daß es eine Resignation der Zivilversorger nicht geben könne: denn Zivilversorgung sei Staatsnotwendigkeit. Uebergangsgebührnisse seien notwendig, aber immer vom Nebel: denn sie seien eine Vergeudung des VolkSvermögenS, die vermieden werde» konnte, wenn man den Zivilversorgern rechtzeitig die ihnen gebührende Stellung gebe. Der Redner setzte das an Hand vieler Beispiele aus der Praxis auseinander nnd skizzierte die diesbezüglichen Forderungen deS Bundes. Im übrigen wurden die Regularien erledigt und die zahlreich vorliegenden Anträge besprochen. Als Ort für die nächste Verbanöstagung wurde Leipzig in Aussicht ge nommen. Führerkagung -er christlichen Eltern. Zu eingehender Aussprache über die schulpolitische Lage versammelten sich die Führer der christlichen Elternbewegung im Schnlaussichtsbezirk Schandau. Ueber die Einmütigkeit und Geschlossenheit des christlichen Elternwtlleiis im ganzen Deutschen Reiche erstattete der Landesverbandsvorsitzende OberlandesgerichtSrat Tr. Hering aus Grund der Ergebnisse des Neichsclterntages in Magdeburg eingehenden Bericht. Nach einem weiteren Bericht des VerbandögeschäftSführerö Neu mann und nach reger Aussprache wurden folgende Entschließungen gefaßt: 1. „Die christliche Elternschaft wendet sich mit aller Ent schiedenheit dagegen, daß die Bestimmungen über den evan gelischen Religionsunterricht, wie sie lm Entwurf des im VolksbildungSmlnrstcrtnm bearbeiteten Lehrplanes jetzt vorgesehen sind, zur Einführung in den Volksschulen gelangen. Bibel, Gesangbuch und Katechismus dürfen ans dem evan gelischen Religionsunterricht nicht verdrängt werden. Es steht mH Artikel 110 R. V. nicht im Einklang, wenn das Bolks- bildungsministerium von sich aus einseiltg die Bestimmungen über den evangelisch-lutherischen Religionsunterricht erläßt. BolksbildungSmtnisterium und evangelisch-lutherische Landes kirche müssen vielmehr gemeinsam sich hierüber verständigen. 2. Die christliche Elternschaft fordert, daß der neue Reichs tag als seine erste Ausgabe das nach Artikel 110.2 R. B. zu erlassende, längst fällige Schulgesetz über die Grundsätze — „Dresdner Nachrichten* — für die Errichtung von Schulen des Bekenntnisses oder der Weltanschauung der Erziehungsberechtigten sofort tn Angriff nimmt. DI« kulturelle Not der evangelischen Elternschaft schreit zum Himmel. Die katholischen Volksschulen sind fast überall erhalten geblieben. Die evangelischen Schulen sind vernichtet, trvtzdem Artikel 171 R. V. dies verhindern wollte In Magdeburg sind neun weltliche Schulen, tn Berlin mehr als SO weltliche Schulen errichtet wurden, obwohl das ÄelchS- gefetz nach Artikel 110,2 N. B. noch nicht erlaßen ist. Die ge- setzeStreu« evangelische Elternschaft wird durch diese Zustände einer Spannung unterworfen, welche jetzt nicht länger mehr erträglich ist. Dringend« Abhilfe tut not!* Zur Spreche kam weiter, daß immer noch nicht ln alle« Klassen und Klassenstufe» ReligtvnSunterricht ordnungsgemäß crtellt wird, baß NcligionSzeiisuren noch tmmer nicht überall gegeben werben und daß noch nicht einmal überall Lehrbücher für den Religionsunterricht in den Händen der Kinder sind — Der Landesbürgerrat Sachsen, dem die Bttrgerbünde des Freistaates Sachsen der Provinz Sachsen und Ost. thürlngens augeschlvssen sind, hält in Frettal am v. und 10. Juni b. I. seinen diesjährigen Verbandstag ab. Am 0. Juni 8 Uhr abends tm Fremdenhof „Deutsches HauS* großer Festabend mit öffentlicher Kundgebung. Ansprachen: Landgerichtsdirektor Dr. Hans Wunderlich, M. d. R., Leipzig, 1. Vorsitzender des Landesbürgerrates Sachsen: Staats« minister a. D. v. Loebell. Exzellenz, Berlin. Präsident des ReichsdürgerrateS. Vortrag von Studienrat Dr. Hans Reh, Annaberg lMitglicd des Vorstandes des Landesbürgerrates Sachsens, „Die politische 2k o t des deutschen Bürgertums*. Der interne BerbandStag findet am 10. Juni tm gleichen Lokale N12 Uhr statt. — Im HauSfrauenverelu von Dresden »nb Umgegend sprach letzthin die frühere Stadtverordnete Frau Weiß» wange über: „Die Frau und die Volkswirtschaft.* Ver gleichsweise frühere Zeiten heranztehend, führte sie aus, daß die Erkenntnis von der Rolle, die die Hausfrau in der Volkswirtschaft spielt, neuen Datums sei. Tatsächlich müßten die Hausfrauen nach der Verarmung durch den Krieg voll kommen umlernen. Besonders müsse die Heranwachsende weibliche Jugend zur Hausfrau und Mutter herangebildet werden. DaS erstrebte» die Hausfranenveretne durch Ein führung eines hauSwirtschaftlichen PflichtsahreS für Töchter aller Stände. Letzten Endes habe der Staat den Nutzen davon, wenn so große Teile des Volksvermögens durch die Hände gut aukgebtldeter Hausfrauen gingen. Die Hausfrau solle sich aber auch ihres Wertes bewußt sein und durch Aus übung ihres Stimmrechtes ihre» Einfluß geltend machen. So wie tm Etnzelhaushalt, dürften auch im Rcichöhausyalt die Ausgaben die Einnahmen nicht übersteigen. Jede Stimme, die nicht abgegeben werde, zähle gegen uns: wer nicht wähle, begehe ein Unrecht an der Allgemeinheit. Darum tue jede Hausfrau ihre Pflicht als Wählerin. — Vortragsabend im Deutschen Ostbund, Ortsgruppe Dresden. In der Versammlung der Organisation der Poscner und Westpreußen, die zahlreich besucht war, hielt »ach Erledi gung derBesprechnng des KriegSschüdenschlußgeseheS Stud.-Nat Dr. Mvrgner einen Lichtbtldcrvvrtrag über „Reise erlebnisse in SUdsrankrei ch". lieber das in Er gänzung seiner ungünstigen Verkehrslage durch Ansammlung von Kunstschätzen und schöne Stadtanlagen ausgezeicbncte Stuttgart führte der Redner in interessanter Weise über Straßburg. Lnon nach Ninieö. Malerische Stadtteile, z. B. an der Ist. architektonisch hervorragende Fachwerkbauten (ein „Hildesheim an der Jll"l und das unvergeßliche Strgßburger Münster zeigten in wundervollen Lichtbildern den deutschen Eharakter der „erlösten, nnranzösischen" Stadt Erwins von Lteinbach. Packend tn ihrer Tragik waren die wieder gegebenen Gespräche mit Einwohner» StraßburgS und Rcise- gcnosscn der Eisenbahnsahrt, die, nach einem scheuen, orientierenden Seitenblick nach etwaigen Spionen, voll Weh mut klagten, sic verstünden kaum noch ihre eigenen Kinder, da sie fast nur noch Französisch lernten und ihre Muttersprache bald nicht mehr beherrschten. Unseren Vorfahren, den Bur- gnndern, folgend, ließ der Redner in fesselnden Ausführungen die Zuhörer durch die „Burguudische Pforte" bei Belsort nach Lnon ziehen. Hier wurde neben anderen knustgeschtchtltchcn Bauten auch die Kirche betrachtet, die indirekt ein Geschenk unserer Landsleute war, eine Wcihgabe frommer Lnoneser sür den nicht erfolgten Einmarsch unseres Heeres 1871. Die Olivenernte unterwegs beobachtend, bewunderten die Zuhörer in NimeS die noch in stattlichen Resten stehenden Bauwerke der Römer, Wasserleitung, Arena. Warmbad n. a. Noch heute chrsurchtgcbietend, lasse» sie ein überwältigendes Bild römischer Kunst und Macht ahnen. Reicher Beifall lohnte den ausgezeichneten Vortrag. —* Prilsungsabend der Dentschen Fliegerliga. Die Deutsche Fliegerliga, LandeSlettung Sachsen, eine Ver einigung, die sich zu,n Ziele gesetzt hat, namentlich junge Leute aus dem Arbeiter- und Angestelltenstaiide für den Gedanken der deutschen Lustfahrt zu erwärmen und zu tätiger Anteil nahme daran vvr.zubilden. hielt am Dienstag im Hotel zur Kiinstakademte einen öffentlichen Zwiichenpriisungsabend ab. Die Führer und Lehrer der Gruppe, die zu dieser Prüfung etwa 100 junge Leute stellte, sind in überwiegender Zahl ehe malige Kriegsflieger aus dem MannichaftSstande, die die Art des Bildungsbedürfnisses ihrer Berussgeiiosscn genau kennen und die (auch die Lehrer sind beruflich tätige Männer) wissen, baß sie mit der Unterrichtung der Schüler sehr am All gemeinsten anfangen müssen. Tie einzelnen Prüfungen, etwa tm ununterbrochenen Frageton einer Jnstrukttonsstunde gehalten, gaben Gelegenheit, sich von dem Erfolg eines drei monatigen Unterrichts über Flugzeugbau, Mvtorkunde, Stofskundc tEtscngewinnnng), Mechanik zu überzeugen. An diese einen, sehr erfreulichen Eindruck vermittelnde Prüfung schlossen sich zwei vorzüglich cllnsirtertc Lichibildervorträgc, die die deutsche Luftfahrt unter den getrennten Gesichtspunkten „Leichter «IS die Lnft" und „Schwerer als die Lust" be handelten. Alles zeigte, daß hier mit Pflichtbewusstsein und Liebe zum deutschen Luftfahrtgedanken positive Arbeit ge leistet wird. —* LandeSschule. Einen wohlgelungenen Schubert- Abend bot die Landesschule ihren Angehörigen und zahl reichen Gästen. Mit Worten zum Gedächtnis Schuberts leitete Dr. Hossmann den Abend ein. Dann sang Maria Thteme, von Lotte Hoffmann feinfühlig begleitet, eine Reihe der schönsten Lieder und schlug alsbald durch ihre wundervollen Stimmittel sowie durch ihre reife, allen Gefühls regungen nachgehende Bortragsknnst die Hörer in Bann. Der Liebenswürdigkeit der Herren S ch e r z e r, Hammer nnd Pohl von der Staatsoper, denen sich Dr. F ö r st e r und Dr. -H o s f m a n n zngesellten, verdankte man ferner die vollendete Wiedergabe des Streichguartctts Op. 20 ,,»d deS Forellen- autntcttS, dessen K lavierten Lotte Hossmann Poesie- und schwungvoll dnrchführtc. Reicher Beifall zeugte von der Dank barkeit der Zuhörer. Areilag. IS. Mal 182« > — ASnia»h,s>rh««t«r. Die ureigene deutsch« Weise v°, Rhein und Wein, Len» und Lieb« hat Walter Fritz Dietrich tn seiner Stngsplel-Revue „Am Rtt brühet m er Schloß steht eine Linde" tn eine Fassung gebracht, die aus Wochen hinaus allen denen Freude bereite» wird, die de» Sinn sür schlicht«, herzhafte, volkstümliche Kunst sich bewohn haben. In zwölf auch szenisch recht netten Bildern zieht da« Spiel von der alten Feindschaft der Väter und der junge, Liebe der Kinder vorüber. Seit Jahren prvzejsiert der gras, liche Schloßverwalter. den Kurt AriftuS sehr würdig und sympathisch verkörpert, mit dem Wirt zum „Rebstock", de» Rudi Leub« zu einer urkomischen sächsischen Figur macht, uw den besten RübeShetmer Weinberg. DeSungeachtet finde» sich Heinz, der Bonner Studio, von Alfred Marwald frisch und gewandt gespielt nnd gesungen, und Maria, das Wirt», töchterlein, eine poetisch« Gestalt von Hannt Wolf, i» „Liebe auf den ersten Blick" unter der Linde. Der dicke Niedlich, ein alte- Bvnner Semester, den Bernhard Nvsen z» einen, unverwüstlichen, aus Spree und Panke getauften Junge» macht, bedichtet baS Faktotum. Heinz komponiert und vrrlieei es, und als Berliner Schlager taucht es wieder ans, um alz Leitmotiv das ganze Stück zu durchziehen. Niedlich gewinnt sich dabei Eva. des Grafen Tochter, von Ursula Keßler ge. winnend dargestrllt. Die Nebstvckwtrttn aber, eine volkStüm. ltche Prachtgestalt von Maria Jakosch, krtegt am Ende ihre» zornschnaubenden Alten herum: der Weinberg als Hochzeit», gut versöhnt schließlich alle. Rheinischer. Berliner und stich, sischer Humor würzen baS Ganze. Bekannte Schlager de. gleiten die einzelnen Bilder. So wird das Stück eine Sing- spiel-Nevue — Revue auch insofern, als die drei tänzerisch gewandten Fortuna-Girls zwischen den Bildern ihre .(Inns! zeigen. Die geschickte Spielleitung von Walter Grävenitz und die musikalische Einkleidung durch Hans Zschtesing und seine Kapelle halfen auch ihrerseits zu einem fröhlichen Erfolge. — TrinitatlSklrch«. Die Bibelltundc am 18. Mal von Pier«, Türke fällt auS. — Nächsten Lonntag findet früh 7,SO Uhr Wald. gotteSdtenss aus dem DrinitatiSsriedhos lRundteill stau. Da» Zeichen hierzu wird srllb 7 Uhr durch Läuten mit einer Glocke «> geben. Pfarrer Ludwig hält die Ansprache. Für alte und gedrech. liche Leute stehen Stühle und Bänke bereit. — Der Mänuertund der Marti»-Luther-chemei»de hielt im De. melndesaale. Martin-Luther-Platz 8, seine Jahresversami». lung ab. Nachdem Pfarrer D r o s ch ll tz zur Eröffnung der Sitzung den 2,1. Psalm verlesen batte, begrüßte der Vorsitzende. Oberst a. Amelung, die Erschienenen. gedachte der im abgeloutene» BercinStahre verstorbenen Mitglieder, deren Andenken die ü». wesenden durch Erheben von den Plätzen ehrten, wies aus di« vor kurzem statiaehable tkirchgemeindevcrtretcrwahl bin, bet der insoigt der Initiative deS Männcrbunde» seder Wahlkamps vermiede» worden war, und knüpfte daran unter ausdrücklicher Bezugnahme auf die BurrdeSsatzung die eindringliche Mahnung, hinlorl all, Streitigkeiten und Mißstimmungen — auch aus früherer Zeit - beiseite zu lassen und in christlicher Brüderlichkeit einander Ver trauens. und verständnisvoll entgcgenzukomm-en, auch wo die sin- sichlen einmal auseinander gingen, keinesfalls aber Längster,, gangene« nachzutraaew. Daraus berichtete der Geschäftsführer. Ober, lehrer Soup«, über die tm Vercinsiahr« 1N27/L8 abaelwitene« Veranstaltungen d-S Verein», wobei er tn besonders launiger Seist auf einen verregneten Ausflug nach dem MönchSwalL «Ingirig. Ter Kassenwart, KtrchcnoerwaltiingS-Obertnspektvr 1t e g e l, stellte fest, daß die finanzielle Lage de» Verein» sich In diesem Jahre nicht »er- schlcchtert habe, obgleich außer der ausgedehnten Wohltätigkeit und der Bestreitung der kosten sür die Veranstaltungen des kßereini auch zu dem am Ostersonntag enthüllten Gcfallenen-Ehrenimrl ei» wesentlicher Beitrag geleistet worben ist. An Stelle -eS aus Gesund heitsrücksichten o»S dem Vorstande ausgetretenen Generalobersten von kirchbach wurde Wirklicher Geh. Rat Graf von Schwerin gewählt. — An die Mitgliederversammlung schloß sich ein Bortrag d-S Herrn Johannes Schindler über Argentinien, kln der Hand sehr schöner farbiger Lichtbilder erzählte der Vortragende von dem mächtigen Aufblühen des südamerlkanlschen Freistaates, wobei er auch die durch gewalllge Heuschreckenschwärm« nicht selten herbei- geführten furchtbaren Verwüstungen zur Darstellung brachte. Neuer, ding» soll eS l» gelungen sein, durch Bekäinpsung mit Flugzeugen diese Landplage wesentlich einzuschränkcn. Der Vortrag mar viel- fach durch humoristische Vergleiche mit den Zuständen bei uns t« Europa gewürzt und fand großen Betsall. Der Dres-ner Theaker-ieb vor Gericht. Im Februar und Anfang März b. I. kamen in den Dresdner Theatern in rascher Folge eine große Anzahl dressier Diebereien vor, durch die verschiedentlich Personen unschuldig in den Verdacht der Täterschaft geraten waren. So- wohl in den Vormittagsstunden während der üblichen Proben wie auch tm Laufe der Vorstellungen wurden von einem,u. nächst unbekannten Spitzbuben aus den Garderoben oder sonstigen Aufenthaltsräumen der Künstler alle möglichen Sachen nach Geld durchsucht und gestohlen, was sich in den Taschen vorfand. Mitgenommen wurden vereinzelt auch Aktentaschen, Schmucksachen, Handtaschen. Toilcttcartikel, wiederholt auch die Anzüge namhafter Dresdner Künstler. Am Sonntag, dem 1. März, abends gegen 10 Mir ertappte im Opernhaus ein Feuerwehrmann mährend einer Pause tm Vühnenraum hinter den Kulissen versteckt einen jungen Mann, der sich nicht auSweisen konnte und deshalb sest- genvmmen wurde. ES war dies der am 9. August 1008 zu Meißen geborene, bisher unbestrafte Lagerarbeiter Erich Otto Norsdorf, der alle die zahlreichen Diebstähle begangen hatte. Am b. März dem Amtsgericht Dresden, Abteilung V, zugeführt, wurde R. nach Feststellung des Sachverhaltes am übernächsten Tage wieder aus der Hast entlassen. Er beging aber aufS neue derartige Diebstähle im Central-Thealcr. Bet seiner am 10. gleichen Monats erneut erfolgten Festnahme leistete er gröblichsten Widerstand, warf sich auf die Straße und hielt sich an den Gitterstäbcn eines Kellcrfensters fest. Nur mit Mühe konnte er dem Polizeipräsidium zugeführt werden, er verblieb dann auch beim Amtsgericht in Untersuchungshaft. Er stand jetzt vor dem Schöffengericht. Weit über zwanzig solcher Diebereien bildeten den Gegenstand der Verhandlung. Da der Angeklagte erblich belastet ist und deshalb etwas mil der beurteilt werden mußte, so erkannte daß Gericht ans nur ein Jahr Gefängnis. Die erlittene Untersuchungs haft kommt in Anrechnung, für die Hälfte der auSgemorfene» Strafe erhält er eine vierjährige Bewährungsfrist zugcbilligt. Zur Beseitigung von Magenstörungen. Magenstönmgen sind oll aul übermäßige Magensäurc zurückznsiibeen. Terduräi entstellen saure Gase, die bas unbehagliche und vtt scbr schmerzhafte Geniiil dee Schivelliina und des Bvllsctns Hervorrusen. ZurBorbeiifliing wie auch zurBeieitigimg von Maaenstorungen nehme man »inen halben Deelvsscl voll Biscrirte Magnesia oder zwei bis drei Tablette» in Wasser, und zwar nach den Mahlzeiten aber so bald man Schmerzen verkamt. Bileriric Magneüa neniraltilerl die Säure, ver hütet Sodbrennen und die Bildung vonWinden »nd Blähungen und sichert gesunde, schmerzlose Verdauung. Alle Apotheken fuhren BOeniIc Mnnneiia Besorgen Li« sich noch heute ein Päckchen davon, und Sic werden von Vervauunüsbeschwcrdeu und Magenstörungen betreit kein. K
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