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»M A«nIprtcht»Sam»»»num»«r: »»»LI. Am Mr NaH-ch««»t: »VU. /L >77ck/ >7/'F/77//»/'/ M!- Dmmerslag» IS. Mid^ 1A9. ««riexstrokr S8>40 Drxl u. Drr^a von titevlch » «etchardt m D»»d» VoPicheckK-itto 1»«L «-tpp«. i Reue Schwierigkeiten in der polnischen Frage. GZM PgdgdO §m gnnk ddp« Mpsspva sanze Oftsachsrn bis zur Elbe verlorst.- Berlin allein bezog «Nk «Ilgßk S»i» vfskR «N»I Rk» VßkllklV währen- -es Krieges 74 v. H. seines gesamten Bc-arfs von Schneide. «dort. Da nun eine auch nur einigermaßen ausreichend« Be lieserung dieser umfangreichen Gebietsteile aus dem - Polen. Tschechen un- Bolschewisten sind in -en de- rheintsch-westsSlischen Kohlenrevier eine völlige Unmöglich- »rohten Vftmarken des Reiches gemetnsam am Werke, um At ist. w leuchtet ein. bis zu welchem enormen Grade die ihre LLndergier und Raublust an deutschem Gebiet und würde. wenn Oberschlesien »»d >m--r MnttVn ?»^Lh-?."Ld wl, 'Ln Abä-i öffentliche Meinung, die ungeheure Gefahr, die von dort d„ oberschlesischen Kohle ein wesentliches Zahlungsmittel heranwittert, zu begreifen, immer noch will -aS von allzu'an das Ausland verlieren und damit unsere Lebensmittel- «roßem Leiden stumpf gewordene nationale Empfinden sich Versorgung um «in entsprechendes Matz gefährden, sowie die nicht dazu verstehen, -en letzten Rest von der ihm verbliebe-§ Verbesserung unserer Valuta aufhalteo würden. Auch die «eu Haren Fn Posen sieht es am schlimmsten aus. und es scheint tat- dazu verstehen, den letzten Rest von der ihm verbliebe-,Verbesserung unserer Valuta aufhalteo würden. Auch die Energie »usammenzurasfen. um mit allen noch verfüg- Eisenindustrie Oberschlesiens würde dann für uns n Kräften zu retten, was überhaupt noch zu retten ist. in -Wegfall kommen. Bor allem aber brauchen wir Ober- fächlich kaum noch eine Möglichkeit vorhanden zu sein, diese Provinz für uns zu erhalten. Eine deutsche Kommission hat in der letzten Zeit in Posen mit Vertretern -er Entente verhandelt, aber auf Schritt und Tritt die Erfahrung mache« müssen, -atz unsere Gegner ausgesprochene Polen- freunde sind, die deren Treibe« überall beschönigen und sich zu keinem noch so gebieterisch von der Gerechtigkeit geforber- ten Entgegenkommen gegen unsere bestbegründeten An sprüche herbeilassen wolle«. Sogar im VerkehrSton ist dies« «efiNnLNg der Ententewitglieder-Kommtssivn in steigendem Maße zum Ausdruck gekommen, und das hat die deutschen Militärs veranlaßt, ihre Tätigkeit einzustellen und den polnischen Staub Polens von ihren Füßen zu schütteln. Es zeigt sich also hier dieselbe Erscheinung wie in Spa, daß die Vertreter der Entente ihr alle Schranken durchbrechendes hochmütiges SiegeSgefühl nicht einmal in den äußeren Formen zu zügeln verstehen.- aus diesem Grunde hat be kanntlich auch General v. Winterfeldt. der seine und vor nehme. durchaus nicht „militaristisch" angekränkelte ehe malige Vorsitzende der deutschen WaffenstillstandSkommilston t» Spa. sein Amt «iederlrgen müssen. Angesichts dieier allen Regel« des Völkerrechts und des internationalen Anstands -»-»sprechenden Haltung der Ententeabgesandten ist eS nicht I« verwundern, daß die Polen -eu Waffenstillstand und die festgesetzte Grenzlinie als für sich nicht verbindlich betrachten, sondern unbekümmert darum ihre» Angriff fortsetzen, in dem leider nur zu begründeten Vertrauen, daß man ihnen vo« seiten des Verbandes alles durch die Finger sehen werbe. Eine wesentliche Verschärfung hat die allgemeine Lage im Osten dadurch erfahren, daß außer Posen auch Weft- preußen und Schlesien mehr und mehr der polnisch- ischechischen Bedrohung ausgesetzt sind, wobei ebenfalls wie i» Posen die Bolschewisten in rastloser agitatorischer Hetze «itwirken und die Bahn für den militärischen Einfall frei «mache«. Die Gefahr in Westpreußen ist so drohend ge worden. daß der Vorsitzende der deutschen WasfenstillstandS- kommission in Dp« in dringlicher Weise bi« Tntentcvertreter gebeten hat. dir zur Bekämpfung des Bolschewismus im Oste« geplanten Trupprnsendungrn nicht über Danzig durch Nestpreußen zu leiten, sondern sie in Liba«. Memel. Pillau und Königsberg auSzuschisfen. da ihr Erscheinen in West- Preußen nur das Signal zu blutigen Aufständen tu der bereits vom Bolschewismus -urchwühlten Provinz gebe» würde. Di« polnischen Truppen haben sich bei Thorn ges««m«lt und warten allem Anschein nach bloß auf die A«kunft ber Ententetruppen in Danzig, um den Einbruch S» beginnen. In Ob er sch leste« hat die polnische Propaganda «it Hilfe der Spartakisten di« Geister mit solchem Erfolge nnfgepeitscht, daß tm dortigen Kohlenrevier von 84 Gruben « feiern. An -er oberschlestschen Gren^ ist eine polnische Lruppenmacht von 80608 Mann zusammengezogen. Die Meldung, daß die Vorhut bereits deutfcheu Boden ' «truen habe, ist zwar den Tatsachen vorauSgseilt und hat ei» be- stimmte» Dementi erfahren. Trotzdem kann kein Sinsich. ttger die Lage« davor verschließen, -aß die unmirtelbare polnisch« Gefährdung OderschlesienS eine greifbare Tat sache ist. Lwz« kommt, daß an der Südgrenz« Schlesien- die Tscheche« -ereitftehen. nm sich bed Glatzer Gebiete- zu bemächtige«, von tschechischer Seit« sin» »war feindliche «-sichte» wiederholt tn Abrede gestellt worden, uud e- mag fein. datz dle lettenden Kreise der tschechische« Republik bis her «och keine festen Entschlüsse gefaßt haben. Wenn aber einmal ber polnisch« Ltnfall in Oberschlesten Gestalt an- »tm«t unb die Bolschewisten dort Overwaffer bekommen, muß eS mehr at» fraglich erscheinen, ob dt« tschechische Tr- o-erungSknst sich auf die Dauer zügeln lassen wird. Die grüßte Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß dann die tschechischen Gewehre von selbst lo-gehen und die tschecht- scheu Truppen sich mit Le« polnischen Lktto« vereinigen werden. schlesten auch wegen der durch den unvermeidliche» Verlust des elsaß-lothringischen Industriegebiets gegebenen Not wendigkeit. uns im Osten ein neues Industriezentrum zu schaffen, das uns wenigstens in beschränktem Umfang« für bie Einbuße im Westen Ersah verschaffen könnte. Nach alledem kann es keinem Zweifel unterliegen, datz «S sich für Deutschland bei dem Schuh seiner Ostmarken um ein wirkliches Lebensinterefic handelt, dessen Vernach lässigung unsere nationale un- wirtschaftliche Verkrüppe lung und Verelendung zur schmerzlichsten Tatsache machen würde. Man kann es sich nicht vorstellen, daß daS'elbc Deutschlands da» über vier Fahr« lang einer Welt von mäch tigen Feinden erfolgreich widerstanden hat. setzt nicht mehr so viel Kräfte aufbringcn sollte, um Mit seit pWpEch-holsche- wistischen Hcerhauscr. fertig zu werden. Vir -»linst d« deutsche» R«i»e. lEtgner Drahtbcrtcht der „Dresdn. Nachrichten".) Amsterdam, 12. März. Wie „Daily News" berich tet, wird ber Friedepsvertrag über bieMariuepolitik Deutschlands folgende Bedingungen enthalten: Dentschland ist es untersagt, Unterseeboote z« banen und z« unterhalte«. Auch ber Ban vo« Kriegsschiffe« ist nur «nter strengster Kontrolle der Alliierte« erlaubt. Die Kriegsflotte Deutschlands wirb sich, Pariser Informationen znfolge, ans sechs Schlachtschiffe, fünf Kreuzer, zwölf Lorpedo-ootzerftörer und SS Torpedoboote zusammen, setze«. Paris. 12. März. Amtlich wird gemeldet: Die Kom mission für Wiedergutmachung der Schäden be gann die Prüfung des Grundsatzes, nach dem die feindlichen Staaten als Schuldner den alliierten und assoziierten Staaten gegenüber eine Einheit bilden sollen. Die Unter kommission für den Nordostsee-Kanal nahm ein stimmig den Text der Klausel an. die dem FriedenSver- trage über den Kieler Kanal cinvcrlcibt werden soll. Dieser Text ist dem Obersten Krtegsrat zugestellt worden. Die Kommission für internationale Gesetzaebunq trat unter dem Vorsitz von Samuel GomperS zusammen. Die Waffenstillstand-bedingunge«. Paris, 13. März. iAgence HavaS.) Die mit der Re- digierung ber Waffen st tll st andsbedingungen beauftragte Kommission wird heute vormittag g Uhr zu einer Sitzung zusammentrcten. Nachmittags wird Marschall Foch den endgültigen Text dem Obersten Kriegsrat vorlegen. Amsterdam, 12. März. Wie da- Reutcrsche Bureau auS Pari- meldet, erklärte La «sing tn einer Unter redung mit Pressevertretern, daß so rasch wie möglich Frieden geschlossen und Schiffe mit Lebensmitteln nach Deutschland geschickt werden müßten, um die Welt vor Anarchie zu bewahren. LebenSmtttelverhandlunsien in Rotterdn«. Rotterdam, 12. März. Hier haben die Verhandlungen zwischen -er deutschen Kommission unter dem Direktor der Rattonalbank Dr. Schacht «nd einer alliierten Kommission, dte einen Teil der Verhandlungen über die Versorgung Deutschlands mit Lebensmitteln gegen eine entsprechende Ausfuhr von deutschen Produkten bilden, begonnen. Or» Verband gegen de« VoffchewiSmu» 1« lauer Drahtbertcht der ^>r«»da. Nachrichten*.) Basel. 12. Mär, Die „Morning Post" meldet an» Part»: Pich»« kündigte in der Kammer eine Vorlage an. Re -le v-tät Tat t« B anSPariS das drörrstcke« der »o l f ch e miste» «ach Mittelenröpa ,» ergreife«. . Die bedrohte Lage Le«bergs IDrahtmelduna unsere» «dlnrr M I«a r b - t t c r S.) Haag. 11. März. Reuter meldet aus Posen: Heute ist Paderewkki tn Posen etngetroffen. um mit der Ber- Nationalrat vo« Posen über dies« Stadt in größter Gefahr Gtrettkräfte. in Lemberg sind de« O: Pich»« kündigte in »er »rammer eine «orcagc an. )1e Betätig»«« bolschemistifcher Propaganda der ln Frankreich unter Strafe der Deportation stellt. Bafel. 12. Mär». ISi«. Drahtmeld.) Renter meldet i» offiziell: Die Alliiertenkonfere«, deschloß end- illtärifche Maßnahme» der Entente gegen und die tschecht- vaoerewir, ,n V,--, schwebt,.. Die polnischen. Streitkrä Der Verlust Oberschlesten» würde für uns von geradezu Ukrainischen Truppen, die die Stadt belagern, nicht ge- »ftrophaler'Bedeutung sein. An» den reichen Kohlen- wachsen. Dle einzige Möglichkeit, die Stadt zu retten. Itzeu ber Prootrz wurden bisher ganz Schlesien. Posen, i wäre. Truppen aus Posen und von der deutschen Front katastrophaler schätzen der Provtu, wuroen o,»yer ganz <vcyle„e«. Pviev., wäre. Trn, West- «ad Ostpreußen, dte Mark Brandenburg und basl-aht» zu senden. Sie Berhaudlirnsen mit den Polen. Unüberbrückbare niilttärische Differenzen. Berlin, 12. März. (Amtlich.) Die Mitglieder der deut schen und der interalliierten Kommission, welche dte De markationslinie gegen die Polen genau feil schen un- die aus dem Trierer Abkommen vom 28. Fe bruar 1919 für das von den Polen besetzte deutsche Gebiet sich ergebenden Wirtschafts-. Verkehrs- und Verwaltung»- fragen regeln soll, haben sich am 6. d. M. in Kreuz ge troffen. Da sich die alliierten Vertreter entgegen der ge troffenen Vereinbarung weigerten, iu^Brvmbcrg zu verhandeln, und trotz des deutschen Einspruches aus diesem Standpunkte verharrten, einigte man sich schließlich auf Posen als Berhandlungsort. Die interalliierte Kommission reiste von Kreuz direkt nach Posen. Die deutsche Kommission begab sich zunächst nach Bromberg, wo sie am 6. März längere Konferenzen mit den städtischen und den Eisenbahnbehüröen hatte. Am Nachmittag des 6. März trat sie dann über Kreuz die Reise nach Posen an. Beim Betreten -eS von den Polen besetzten deutschen Gebietes wurden die deutschen Vertreter unter starke militärische Bewachung gestellt und derselben Freiheitsbeschränkung unterworfen, die für die ersten Verhandlungen in Trier durch den Marschall Foch angeordnet worden >var. Tie Fahrt der deutschen Kommission vom Bahnhof Posen nach dem ihr zugewiescncn Quartier erfolgte in offenen Drosch ken unter militärischer Begleitung. Zm Hotel wurden die deutschen Delegierten sofort durch ein starkes Posten-Auf gebot von der Außenwelt abgcschnitteu. Selbst der Verkehr innerhalb des Hotels mit Vertretern der dortigen deutschen Behörden, sowie Telephongesprächc waren nur im Beisein polnischer Offiziere erlaubt. Frei herr v. Nechcnberg, der Vorsitzende der deutschen Kom mission. legte sofort gegen diese unwürdige Behandlung bei Non lens, dem Vorsitzenden der interalliierten Kom mission, wie dies in Trier ebenfalls geschehen war, scharfe Verwahrung ein und erklärte, die deutschen Vertreter würden an der für Freitag, den 7. März, anberaumten Sitzung nicht teil- nvhmen, wenn die polnischen Anordnungen bestehen blieben. Auch die deutsche Waffenstillstan-skommission tu Spa er hob auf Anordnurrg deS Reichsministers Erzberger bei Nu da nt Einspruch gegen das polnische Vorgehen. Nach dem hierauf die polnischen Mo/lahmen zum Teil rück gängig gemacht morden waren, haben die Sitzungen der beiderseitigen Kommissionen am 7. März im Schlosse ihren Anfang genommen. Die Berichterstattung über die weite ren Sitzungen bleibt Vorbehalten, bis die bisher bestehen den Schwierigkeiten der Nachrichtenübermittlung behoben sein werden. Zurzeit finden nur Verhandlungen auf dem Gebiet« deS Verkehrswesens, der Verwaltung und des Wirtschaftslebens statt. Die militärischen Verhandlungen mutzten ausgesctzt werden, da bisher unüberbrückbare Differenzen eingetreten sind. Polnische Vorstöße gegen de« Waffenstillstand«- vertrag Berlin. 12. März. Nach dem Ergebnis -er neuerlichen Waffenstillstand-Verhandlungen verlief die Demarka tionslinie gegen das von den Polen besetzte deutsche Gebiet südlich der Bahnstrecke Schneidemüh l—N akel— Bromberg. Der Verkehr auf dieser Bahnlinie soll nach den Abmachungen nicht gehindert werden. Entgegen der übernommenen Verpflichtung, Waffenruhe zu halten, und entgegen der Zusage, den Bahnverkehr Schneidemühl— Bro-mberg nicht zu stören, hat am 9. März polnische Ar» tillerie ohne irgendwelche Herausforderung deutscherseits di« Bahnstrecke bei Rakel, darauf verkehrende Züge und den Bahnhof Rakel wiederholt beschossen. Durch einen Granatsplitter «st ein Eisenbahnbcamter getötet worden. Der Bahnhof Rakel hat Beschädigungen erlitten. Der Personenverkehr der Strecke mußte umgeleitet werden. Heute soll trotzdem versucht werde«, ihn wieder auszu nehmen. Berlin. 12. März. Au der Grenze zwischen Ober st-testen und Kongreßpolen kam es wiederholt zu Grenzverletzungen durch bie Polen. So wurde östlich Laurahütte ein deutscher Posten durch die Pole» vor übergehend zurückgedrückt. An verschiedenen Stellen der Grenze beschossen di« Polen deutsche Postierungcn. An der Ost» und Nordsront, bei Lissa und bei Flgen, mußte« polnische Streifen abgeschlagen werden. Zwei Holen wor den gcsangengenommen. Die vermehrte Gesechtstätigkeit der Pole« an -er Netzefront hielt auch gestern an. Wir waren ge »nmngen. stärkere polnische Patrouillenvorstöße bei Pauls- Kolonie. Podanin. Margonin un- an der Netze brücke. südlich Rakel, sowie bet Fosephinen teilweise mit Artillerie un- Minenwersern abzuwehreu. Ein feind licher Angriff gegen Lochowttze, westlich von Brombeeg. wurde durch Gegenstoß abgewiese». Ein polnischer Pa trouillenvorstoß bei Murowaniec. östlich von Retzwaldc. kostete uns einen Toten und drei Verwundete. ! F« Baltikum wurde nordöstlich Fanow eiu fetn^ licher «ngrisf abgeschlagen. Nordwestlich Schauleu h«ch«B 'wir Kurschann und Martinischko besetzt.