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Dresdner Nachrichten : 07.08.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188608074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860807
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-08
- Tag 1886-08-07
-
Monat
1886-08
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.08.1886
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Vf ....... «el...... ..... . »ktlamcn aus kcr Privat Pf-. H«e ylaranNc aqiae Erlclxlncu der ! wird iiimt aeaevs». Aus tznsxrtion« »luiträok araen k :kra>-^-adi,-n» durch Pries- Z ...... od Poi>riu,a>>Iuna tziocraie dmen sammtliäie rcuoinmirie qn >im«n-Erpediiio»e» an. Nur Ruck-, »äit rtnaes Praiiiscrivlk krine Per- f ' bindtichkcit. - Tageksatt für Politik. 1. SesMMMr, ZkseiiSnii-l. IrmteMsle. klsustsile«, ! in sedvarren ». larki^en § «nvie RKItpnvLSelo, Uoueiil.rltxer in p:ntvn> Ourt ullä üummibitncl mstsosiäen u.pn>Ictisckoll Deäsmirrnitut-sn. »ls«nc>>«Neo-, K> L8«u- u Litemiuottvnkniipkvu, LkplervLveli, cimplolilei, 3. Lnr^ou ktilme, vreucken, Wilsäruüerstr. 21 b. unä KoMkustr. Kamkostplutr. ^nüa,8.,i-c Pak. 8t»filcke»tzt-kl62chinenfieflunq. ^ ,»»/» //-ZI«/-» "'operislkLnälung füi- Lonwi'bells.i'f.D^ »S»8S-^L 1ULSI A - N»»ör»I»«ü<>kk«r, It«l»«i»»rt>en, N»i««-8»e-»»»Ir»». L«I»e-Vr»,eI,r«U«»« v»m«»»»»et>«», ptalckelim«», T»»ri»t«»«»»>->>»», Sii9»Ii-ci»»rI>e», v»me»- j ll«üt»»»t»»el>«>>, «to. Lll«nu>rlick» illuklrirt« i-r»i»n»t«» - varcksn »dx»a«d«u mut viu-k Lu„»n« kranlrn v»r»»nckt. ^s. »»r««u 8ÜI»i»v, vr«8ü«o, Rapkivnstr. « u. rfllsÄrutkerstr. 21d. am koLplstr. pttlonlanvvalt OltoVVulsf ^!A0Kp««,ük, ,>!,eS<»»""! rar äio Vr«»äuer lk»odr1odten, svvvi» Mr nttv vstittsr vr«tv unil LI tv WirLssmo ^dktnüimg äsr ^nnonos, clivkrot« L ÜAWWzttzill L V-ZItzi'. vmiltzll. clsr Welt nimmt /u tarifmü.88i^on kreisen InssiAte nu rlie «i»-ülxpv«litlon. vitlimv uncl Weite:lrelörclerung 6er Oa'ert-üriefe gratis. Nr. 219. 31. rahrgau,. Auslage: 42,000 Lrpl.! 'u-chW««^..A,^ ! Dresden. 1886. Sonnabend, 7. Anglist. Politische». Seit Jahren ist von keinem deutschen Gerichtshof ein Urthcil von solch' hoher politischer Bedeutung gefällt morde», als der so eben im Jreiberger Sozialistcnprozcß ergangene Wahlspruch. ES ist nicht zu viel gesagt, wenn man bchanptet, daß derselbe in seinen Konsequenzen eine neue Phase in der Entwickelung der deutschen Sozialdemokratie bedeutet. Es galt bei den Bcrhandlungcn vor dem Jreiberger Landgericht juristisch sestzuslcllen, ob eine Bereini gung von Männern. die. — wie ihr geistig hervorragendstes Mitglied im Reichstage und in unserem sächsischen Landtage mit dankens- werther Offenheit bekannte — .aus dem Boden der Revolution steht", ungestraft fottfahren dürste, ein zum Schuhe der Gesellschaft bestehendes Gesetz offen zu umgehen und zu verhöhnen. DaS So zialistengesetz besteht nun einmal, und da mutzte cs jeden rechtlich denkenden Mann, und sollte «selbst ein Gegner des Gesetzes sein, empören, wenn ein Jäh rer der Partei, gegen deren Umtiiebe cs ge richtet ist, im Reichstage ungestraft auSrufen durfte: „Wir pfeifen auf Euer Gesetz!". und wenn er täglich in den Zeitungen lesen mutzte, datz dies nicht etwa eine rcnommislische Phrase war. sondern datz die sozialdemokratischen Organisationen in der That das Gesetz aus alle möglichen Weisen kalt zu stellen mutzten. Das Jreiberger Urtheil, welches 9 Jührer der sozialdemokratischen Partei zu Gefängnitzstrasen von 9 und 6 Monaten verurtheilte, hat diesem Treiben ein energisches „Halt" zugerufen. Datz die angeklagtcn sozialdemokratischen Führer thatsächlich einer gesetzlich verbotenen Organisation angehörten, diesen Eindruck hatte man bereits aus den Verhandlungen vor dem Chemnitzer Landgcncht gewonnen. Doch das von der Anklage sorgfältig zusammengetragenc Material reichte nicht aus zu dem Nachweise, daß alle die Thatbcstände vor- lägen, die zu einer Verurtheilung hätten führen müssen. Diese Werurtheilung konnte um so weniger stattfinden, als der Chemnitzer Gerichtshof von dem Rechtssatze ansging, datz der Begriff einer Verbindung ausdrückliche Beitrittserklärung, beziehungsweise aus gesprochene Unterordnung deS Einzelnen unter den Gcsammtwillen oder die Parteileitung verlange. Dieser Rcchtssatz war von dem Reichsgericht, bei welchem seitens der Chemnitzer Staatsanwalt schaft Revision gegen das freisprechenve Urtheil eingelegt worden war. umgestoßen und erklärt worden, datz der Begriff einer Verbindung auch durch Handlungen erfüllt werde, die auf die Zu gehörigkeit und Unterordnung schließen Hetzen. Unter dieser vom Reichsgericht gegebenen Direktive fand die Wiederaufnahme des Prozesses statt und so bunte man diesmal darauf gefaßt sein, daß das Urtheil weniger günstig für die Angeklagten lauten würde, welche beiläufig auch diesmal während der Verhandlungen ein überlegenes Sicgcsgesühl zur Schau trugen. Das Urtheil des Jreiberger Gerichtshofes wird sie unsanft aus diesen Gefühlen ausgerüttelt haben. Um so großer wird das Gefühl der Enttäuschung sein, als daS den Vcrurtheilten zustehcnde Recht der Berulung an das Reichsgericht in diesem Falle kaum an dem Ur theil etwas ändern dürste, da cs ja gerade das Reichsgericht war. welches den sür die Verurtbeilung matzgebeiidcii Grundsatz aus sprach. Allmälig erhält man nun auch durch Zusammenstellung der verschiedenen Berichte über die Erkenntnitzgründe ein leidlich über sichtliches Bild über die bei der Verurtheilung obgcwaltctcn Motive (die Vorlesung der Urtheilsgründe hatte eine volle Stunde i» An spruch genommen und war so schnell erfolgt, datz es den Bericht erstattern unmöglich war. derselben in allen Details zu folgen). Zunächst erfolgte die Verurtheilung nur nach 8 129 des Neichs- strasgcsetzbuchcs. Derselbe bedroht die Thcilnahmc an einer Ver bindung, zu deren Zweck oder Beschäftigung gehört, Maßregeln der Verwaltung Mittel zu Jahren, D „ . . bindung voraussctzt, deren Dasein Verfassung oder Zweck von der Staatsrcgierung geheim gehalten werden soll, oder in welcher gegen bekannte oder unbekanute rubere Gehorsam vorgesehen wird, für n>cht anwendbar. Zu dieser Entscheidung ist der Gerichtshof folgenden Gedaiikengaiig gekommen: Er hat bei dein che» Leugnen der Angeklagten, sowie in Ermangelung eines direk ten Beweises nicht die Ueberzeugung «laugen können, daß die bis zum Erlaß des sogenannte» Sosiallsleimeseyes bestandene Organe sation der sozialdemokratische» Partei Deutschlands auch nach In krafttreten desselben noch fortbestanden hat. Er giebt zu. daß als dann nur »och ein geistiger Zusammenhang vv,Händen war. Allein der Gerichtshof ist doch der Meinung, datz nach dem Erlaß des Sozialistengesetzes eine neue Organisation geschaffen worden ist. zu dem Zwecke, den „Sozialdemokrat" und andere verbotene Druck schifften zu verbreiten. Die ganze Art und Weise, wie der ..Sozial demokrat in Deutschland verbreitet wurde, das Zusammenarbeiten so vieler Vertrauensmänner, die Sendung des „Sozialdemokrat" an Deckadressen u. s. w. führt mit Nothwendigkeit zu der Anno' datz eine Verbindung bestanden hat. ES sei undenkbar, daß diese systematische Art der Verbreitung des „Sozialdemokrat" eine rein »usällme war. Ferner könne eS keinem Zweifel unterliegen, daß diese Verbindung geschaffen war. um daS Gesetz gegen die gemein gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 81. Oktober 1878 lahm zu legen. Ebensotvenig ist es zweifelhaft, daß die An geklagten Mitglieder jener Verbindung waren. Dagegen könne man von einer „geheimen Verbindung" (8 128) nicht wohl reden, da Dasein und Zweck der Verbindung eigentlich nicht verheimlicht worden seien. Aus dieser UrtheilSbearundung leuchtet wohl auch ein, daß die Befürchtung einiger linksliveral«,Blätter, dir Brrur- Vorgehen einen Vertreter hineinzubringe» vermocht hätte: ein be- > »r. Sr»i.-Oiiob«r 127,>«. »r solideres Augenmerk werde auch aus die demnächst in die Armee eintretenden gingen Arbeiter gerichtet, welche der systematischen Be arbeitung durch ältere Sozialdemokraten, die sich mit ihnen auf freundschaftlichen Fuß stelle», unterliegen; für den Winter werde eine allgemeine Arbeitseinstellung geplant -, der Inhalt der Streik- sanimelkassen, die sonst zum Weihnachtsfefte gestürzt würde», sollten schon zum 1. Oktober vertheilt werden. Es ist ja höchst wahrschein lich. daß die Sozialdemokraten ihre Organisation eifrig zu verbessern suchen, schon das Sozialistengesetz zwingt sie, große Sorgfalt zu entfalten, weil Alles gehcim^bleiben nnis;. Uebrigens daN. man Ocibr.-R-!». 128.0», »r. vr. Lktobkr-Nov. —. Siov.-Drr. »!».->». Zink umsatzlo». — entfallen, weit Altes gehe»» vieibeu »,»>;. Uebrigens daN. man auch nicht vergesse», daß die Sozialdemokraten gerne damit prahlen, daß das Sozialistengesetz ihnen eher genützt als geschadet habe; im Reichstage versichern sie das fast in jeder Rede: gö glaubt's ihnen ab« kein Mensch und sic glaubcn'S auch selb« nicht. So sind wahrscheinlich auch die neulichen Nachrichten von der geheimen Massenverbreitung von Flugblättern solche Prahlereien — es kann die Richtigkeit ja Niemand kontrolliren. Uebrigens sind wir nie zweifelhaft darüber gewesen, datz das Sozialistengesetz allein die Sozialdemokratie nicht überwinden wird. Die Erfahrung all« Zeiten hat gelehrt, daß geistige Bewegungen mit Polizeimatzregeln allein nicht zu bekämpfen sind, zumal dann nicht, wenn diese Be wegungen sich den Anschein geben, auf Verbesserung der Lage des Volkes gerichtet zu sein, weil dann die Gefahr zu nahe liegt, daß die natur-gemäß harte Hand der Polizei Märtyrer schafft und sich also die Sympathie des Volkes und der öffentlichen Meinung aus die andere L>cile wendet. Sobald das geschieht, ist die Sache für die Polizei verspielt. Sie muß also solchen Bewegungen gegenüber ganz besonders taktvoll zu Werke gehen. Die „Kon,. Korr." hat deshalb Recht, wenn sie daraus hinweist, daß cs sich vor Alle«, darum hnnvclr, bei den Arbeitern dem Glauben, daß sie nur von der Sozialdemokratie wirkliche Besserung ihrer Lage zu erwarte» hätten, dadurch den Boden zu entziehen, daß gerade die konservativen Ar beitgeber sich in der guten und gerechten Behandlung ihrer Ar beiter von Niemand übertreffen lasse», aber auch nicht dulden, datz ihre Arbeit« von sozialdemokratischen Agitatoren irre geleitet werden. Diese Mahnung kann man konservativen Arbeitgebern nicht dringend genug zurusen: allein zur erfolgreichen Bekämpfung der Sozialdemokratie gehört doch noch viel mehr. Die Sozialreiorm muß aus daS Gebiet des Arbeitrrfchutzes noch viel weit«, nament lich auch für die gefunden Arbeiter, ausgcdclmt werden; allein auch das wird allein nichts Helsen, wenn wir nicht soziale Ordnungen schaffen, welche eine bessere Erziehung der Arbeiterjugend aaranti- ren: denn bei der ictzigen Zucht- und Zügellosigkeit, ui welcher die Arbeiterjugend in der Werkstatt, der Schlafstelle. Gasse und Kneipe aunvächft — ohne irgend einen regelmäßigen, sittlich-erziehlichen Einfluß, kann die Jugend nicht gedeihen, sondern ihre Herzen müssen empfänglich werden sür die verführerischen Lehren naturali stisch« und sozialistischer Jrrlehr«. Keueste Telegramme der ..Dresdner NaGr." vom 6. Aug. Berlin. Es wird versichert, G>«S' Reise finde vielleicht morgen, wahrscheinlich aber erst Montag nach Franzcnsbad statt. Tie Absicht, nach Äastciii zu gehe», bestehe nicht, doch dürste der. selbe anderswo mit dem Reichskanzler Zusammentreffen. — Ter Prinz und die Prinzessin Wales komme» Mitte des Monats zu einem melmvöchentlichc» Aufenthalt nach Deutschland, und zwar d« Prinz nach Hombuig und die Prinzessin nach Schwalbnch. — Bei der gestrigen Aufhebung der gebennen sozialdemokratischen Ver sammlung in Hanwuig, wvbc> ^ Personen verhaftet wurden, sielen der Polizei «ne hedcntende Menge Schriftstücke in die Hände, wodurch eine große Anzahl Parteimitglieder kompromittirl werden I» Oltenlc» ward gestern ein Cigarrenarbeiter verhaftet, der den vervotcnen Züricher „Sozialdemokrat" verbreitete und 10 Exem plare bei sich führte. — Ein aus Waldheim gestern mit Braut wegen Unterfchlagung flüchtiger Buchhali Eintreffen aus dem Anhalt« Bahnbost Ersuchcus verhaftet. Stuttgart. Im Keller des Kaufmanns Ebingcr fand eine Bkiiziu-Erplvsion statt, be, der 6 Personen schwer, aber nicht lebens gefährlich verletzt lrnirdc». Heidelberg. Für Heidelberg und Umgebung war der Heu tige Tag der Hauptsesttag. Das Wetter war prächtig. Die Stadt glich einem ungeheuren Feldlager, worin die Strutzen als Lager plätze dienten. 900 Personen, darunter 300 Berittene, bildeten den Feslzug, dessen Theilnehm« die historische Rolle mit vollem Emst bis zum Schluß durchsührten " veu, an deren <D Gruppe zeigte die zweite den Einzug Friedrich des Siegreichen nach der Schlacht von Seckenheim und war rem kriegerisch. Die dritte bot einen fried lichen Kontrast: da« goldene Zeitalter Heidelbergs unter Otto und Heinrich. DaS nächste Bild war lebendig; cS enthielt eine Schil derung des Volkslebens der fröhlichen Pfalz mit dem Heidelberger Faß. DaS 5. stellte den Einzug des Kurfürsten? Friedrich V. mit vornehmer Tracht englischer Renaissance-Kostüme dar. DaS 6. Bild aalt dem dreißigjährige» Kriege, das 7. ciiiciil glänzenden Jagdzug des Kurfürsten Karl Philivp, dann folgte die Zeit Karl Thevdvr's, die Wiederherstellung der Universität durch Karl Friedrich, endlich die Studentenschaft des 19. Jahrhunderts. Petersburg. Erzherzog Karl Ludwig reist Dienstag zurück. Newhork. Tclegraphilch« Meldung zufolge fand gestern in El Paso der Prozeß gegen Cutting statt. Mettina, als Zeuge vernommcm behauptete, er sei durch die verteumderischcil Veröffent lichungen Cutting's im Geschäft und der Ehre geschädigt und be- .... c-, ...... ter L. ward bet seinem Bahnhöfe in Folge telegraphischen ^yeuneymer cne yifiorricye mone mir vouem um» ! durchsührten. Der Zug bestand auS 10 großen Gwv- Spitze je ein Mufckkorps marschirtc. Die erste sic Gründung der Universität durch Ruprecht, die «übSl l°k» vr. Sc»I.-Lt,oI»kr «2M, Lener: kühl. S > « »ti « . k. Auiiiis», vla-i-miNa»» I Ulir. «GeireivrmLrk». Wrizen scficr, loco I»>—>'-», »r. Auauft-Sevtcml-er i'»8,!>«, vr. Oct.-Nov. »ioqgen >«»». loco 120->2S, vr. Aunusl-Tevlembrr I.'l,»». pr. Oktober-No». >2i.!>». »iiibvl ««vermidrri, vr. «2,»». vr. Sevieiuber-Lriobrr «2.0». SviriniS «rft, loco :!8.Z», »r. Auausi-Skvtember :!7.7», vr. Levtrmbrr-Ociobrr 88,l«, vr. O».- Rovrmbrr 88,K». Peirolenm loco vcrliruert Usance l-, Proc. Tara >0,7». Londo», L. Aunuft, Borm. ii Udr I» Min. ilonfolS lNi»/„. l878rr Siussen S8'/,. Iialiencr »8'/,. vombardcn Aon». Türken ii-/,,. «vroc. kundirte Nuierlkaner l»8-/,. ivroc. »naar. vloldrrnie 87,-/,. Oesicrr. Goir- renie 96-/,. Prentz. qoniol» >Ni. EaNvlcr 78'/,°. Neue iknuvicr 9ü-/„. Gara»!- Eavvirr 99'/». Onomandanl >»>/,. e»k,-!Nr«>en 78-/,. Spanier —. — Li,u:> mono: Triigr. — Lritcr: Trüvr. Au, ft « r » am iProdnkienf, 6. «unnft. «Siiilllft.f Weiten »er November 2>I, ftriaen». Roaaen »er iveiobrr >28, Mürz >26, ftctgend. 1! o n d » u , 6. Äugust. Provnklrn cscbiuiff. Sktreibr ruhi«. Unverändrri. Lokales nnv Sächsisches. — Anläßlich des Divlsionsmanvvcrs bei Zwickau trifft Se. Majestät der König am 6. September daselbst ein und steigt im Hotel zur Post ab. Se. kgl. .Hoheit Prinz Georg trifft bereits am 11. d. M. in Zwickau ein und nimmt im Hotel zur grünen. Tanne Absteigequartier. — Der Kgl. sachs. Lcgativnsralh v. Friesen ist aus Dresden in Berlin eiilgetroffcn und hat im „Hotel Kaiscrhoj" Wohnung ge nommen. — Herr Stadtbczirksarzt MedizinalraH Tr. Niedner ist in Urlaub von gestern bis Ende d. M. abwesend: die stadtbczirksärzt- lichen Geschäfte hat inzwischen Herr Medizinalrath Tr. Lehmann übernommen. — Bei den Ehrcnvroinotioncn der Heidelberger Universität ist von der medizinischen Fakultät auch Herr Professor Toeplcr ni Dresden zum Ehrendoktor promovirt worden. — Am 4. d. fand wiederum eine Fclddicnstübung ge milcht« Waffen der Garnison Dresden unter Leitung des General majors v. Hollehen statt. Die Hebung, welcher Se. K. H. der Prinz Georg beiwohnte, spielte sich in dem Terrain zwischen Dippelsdorf. Bordors und dem Hell« ab. Der Uebuna war fol gende Idee zu Grunde gelegt: Ein Nochkorps hat die Linie Elsterwerda-Ortrand erreicht und Vortruppen gegen die Röder aus Radeburg und Großenhain vorgeschoben. Em SüdkorPS steht in der Linie Bischofswerda-Dresden. Die Spezialidee für das Nord korps unter Oberstleutnant v. Sichart lautete: Am 4. August früh gehr das Nordkorps mit einer Division von Großenhain ans, mil der anderen über Linz und Radeburg gegen Dresden vor. Zur Verbindung beider Kolonnen morschsten 2 Eskadrons 1. Husaren- regiments Nr. 18 und l Kompagnie 2. Jägerbataillons Nr. 13 übel Lauterbach und Moritzburg. Tie Avantgarde der rechten Flägel- division (Norddclachcment). dein Gros weit voraus, hat den Auf trag, das Boxdorf« Desil« zu besetzen. Rendezvous am Eingänge des Kreyerwaldes zwischen Dippelsdorf und Auerhaus an der Großenhain« Chaussee. Tie über Moritzburg vorgehende Abgel tung unter Führung des Majors v. Egidy bestand aus 2 Esku- drons 1. Hiisarenregilnents Dir. 18 und cm« Kompagnie 2. Jciger- bataillons Dir. 13. Rendezvous ani Südausaange von Eiicnbcrg. Die Svezialidce für das Sndkorps unter Oberst Freiherrn v. Hoöcu- bcrg lautete: Der Kommandant von Dresden entiendct am Morgen des 4. August eine durch Kavalcrie und Artillerie verstärkte Insan-, terie-Brigade zur Aufklärung gegen Radebnrg. Das GroS dersel ben (supponirt) marschirt üb« Volkersdvrf und Bcrnsdorf, während ein linkes Scitendclachement (Süddetnchcment) über Box- dors, Moritzbura aus Bärwaldc vorgeht. Nachrichten über den Feind besagen, daß derselbe am Abend des 3. August mit einem starken Detachement aller Waffen Radebnrg besetzt hat. Kavalcrie- patrouillcn sind in Mvritzburg und bei Coswig gesehen. Rendez vous am Wilden Mann. Der Beginn der Bewegungen war bei der Nvrdpartei ans 8 Uhr 30 Min., bei der Südpartci aus 8 Uhr festgesetzt. Die beiden Parteien stießen zunächst bei Tivvelsdors bcz. aus der Chaussee nach Moritzbura auseinander. Es fand als dann ein Angriff auf den von der Südpartci besetzten Boxdorier Wmdmnbleiibcrg und zum Schluß noch ein Gefecht aus dem'Heller statt. Um 12 Uhr wurde die Ucbnng ans Befehl des Leitenden abgebrochen. — Wie gestern mitgetheilt wurde, haben der Rath und die Stadtverordneten von Dresden beschlossen, das Gas für die Flur - und Treppenbeleuchtung zu zwei Drittel des gewöhn lichen Preises zu nberlaffen. Im Interesse aller Miether ist indeß zu wünschen, daß die den Abmiethcm vom Hauswirtl, be rechnete Beleuchtung nicht in dem Sinne geschieht, wie es ein in Berlin wohnender Dresdner Hausbesitzer zu machen beliebt. Es sind in dem betreffenden Hanse laut Ausweis der Gasanstalt in den letzten 3 Jahren für die Treppenbeleuchtung 623 Mk. 18 Psg. bezahlt, den Miethern aber l008 Pik. berechnet worden. DcrHaus- wiclh bat also in diesem Zeitraum, ohne seine» und des HauSmanns ganisatwnen den Augen des Gesetzes zu verbergen? . Ueber die Organisation der Sozialdemokratie läßt sich die -Kons. Korr, aus Berlin interessante Daten mittheilen, welche be stätigen» daß sich dieselbe in der lebten -lest wesentlich vervollkomm- <6i»/«. - . , - ansprüchte deshalb Schadenersatz. Cutting best ^ . deS Gerichtshofes und erklärte, sich an «eine Regierung wsnden zu wollen. Der Richter sprach Cutting schuldig, setzte ab« die Boll- z iehung deS Urtheils aus 12 Tage aus. Die Berliner Börse «öffnete mit mäßigem Geschäft bei knapp behaupteten Kursen. Kreditaktien waren vernachlässigt, Dis- konto-Kvmmandit zu etwas besseren Kursen ziemlich lebhaft. Bon deutschen spekulativen Bahnen waren Mecklenburger gut gefragt, Ostpreußen und Marienburg« schwächer. Oeslerrcichische Bahnen still und schwächer, Bergwerke schwankend und vorwiegend matt, fremde Renten später abacschächt. Im Kassavcrkehr waren Bahnen schwäch«, Banken still, Bergwerke etwas matt«, Industrien fest, österreichische Prioritäten ruhig und wenig verändert. Privat- DiSkont 1 >/, Proz. » r, » k»» r« ^ »,,«». «re»It «6-/,. NU»,.. >!,m. w«,r. »olvrrvle 87,20. fttll. Itzicr —SldrtVol —. Uv». «,l» IO«„V>. gcft.' '' ' «art». «.«„guft. SO»»», «nur82.69. Onlcive 199.22. Iialiencr 99,77. >>/,. S«md«r»e> 2i«, »». «rioriiiiirn —. H, Sv-nier 69,68. Anthril in Ansatz zu bringen, eine Einnahme-Quelle für diese Be leuchtung von 384 Mk. 52 Psg. gehabt. Ties Geschäft wird nun schon seit 18V» Jahren betrieben. Alle Achtung! -Be, dem Umbau deS Z eu g b a u s c S sind, wie bereits , em in unierem Blatte gerüchtweise gemeldet wurde, am Don- nerstag Abend dreiviertel 8 Uhr infolgc Absturzes etlicher Sims- tncke und Zusammenbruchs des ausgestellten Gerüstes im inneren Hoiraume drei Arbeiter tödtlich verunglückt. Ein vierter Arbeiter vermochte sich durch schnellen Sprung z» retten. Durch Wegnahme der Dachbalken waren die Simösu'icie freiaeleat und gelockert. Es war^vcrboten, dieselben zu betreten. Einer der Arbeit« soll über die Steine wrggestirgcn fein und dieselben dadurch zum Niedergang zebracht haben Dille Drei fanden sofort den Tod. Der Eine halte beide Beine gebrochen und am Kopie eine tödtlichc Verletzung erfahren, dem Anderen war der Kops wie gespalten und dem Dritten waren Brust und Bauch zerrissen. Die Namen der Verunglückten sind Modes und Müller aus Dresden und Richter aus Löbtau, Erster« und Letzterer verbestalhct, Müller dagegen ledig. Die drei Leichname der Verunglückten, deren Be erdigung seitens der Staatsanwaltschaft nicht beanstandet wird, waren gräßlich berstüniniclt und iviirden noch lelbigcn Abends nach dem Tolkewitz« Kirchhof libcisübit. Tic Elörteriiimeii über den bedauerlichen Vorfall sind noch nicht abgeschlvffcii. -rer Unglncks- platz gewährt eine» traurigen Anblick. - Nachstehende Bcst-ichlungc» stellt die „B. B. Ztg. über den Jreiberger Soz > al i ft c n p r oz eß an. In der ganzen Verbaiidlniia die sich gegenwärtig in crreiberg ablvielt, vermißt man e ii c8ttichcs. offco«V entfchlvssens Wort wie „ia„ cs bei volstnckcn Prozessen m trübere» Jahrzcbi,tc» wohl aminden. Die Herren, die fick so gern aus dic alorrc.chcii B.arlyr« hm ausipiclen weil sie bi« und da von einem Schutzmann beobachtet werden und m der Wahl >brrS Aufentbaltsortes beschränkt sind (was gegen ein- -»LZ v-ELspvK pnn -lsnzzy
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