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'verugrgedW: «sertckLtrl,»bk »re«»«> bei tiiaNib «VchnaNeer Zuttaama dur» «nie» Bolen <«»«»»» und «er,««», au Sonn- und Nontao« nur eiumav »M vovi. dund au»«Sr<i,«-om> mMondn » Mt. de». » Mt. L0 «». Bei etnmaliaer Zustellun, durch die AolisMl, iolin« Bestell,eld>, im Au»- Iimd mit «iitivrechendeia Üulchiase. NaLdruit aller Artikel«. Drtainal. R>tteilun,en nur mit dentlicher V u e I i e n a « , a b«l.Drrdd. Nachr.') iulüisio NackiräaULe vonorar- anivrüche bleiben unberüilsichtiit: imverlanole Mamiskrwte werden nickt aiisdewalirt, rele«ramm.Adresse: Nachrichten »rasde«. StgrSs-el 1856. i /Sline » >1Lssisse krvlL« ei»r. 8«rup Vsttinseitr. 28, >.. gez. dliiwlnr. 8p»r!»uu»r: 66ÜI886 oruwvnpli.i«» ksrnspri^kzwll« t,'o. 878, Xmr 1. Llnrelns uoä La»»tUvzLr«i»^i» LrUclcermrdeiten. plomblsi-ungsn. Lc'kmt^rLlos« ^LlMvperLlioQvn ete. HewdtgrschastSstell«: Martenftr. 38/48. Anreizen'tarif. Annabme von Ankii»di,u»,en bis nachmitlaas s Ukr. Sonn unb keiertaaS nur Marienstrade ss von li bis v,l Ubr Di« livallioeGrund- teile Ica, s Silben! 2v Psz,. An- lündiounaen aus der Dridatieil« Zeile 2S Nla: die 2 ivaltiie Zeile als .Ei» - aelandt" oder aus Terlieite so P,». In Nummern nach Tonn und Heiei- laaen I- de». 2ivalli,e Gnmdjeiler M. «> bei w und so Psg. nach be sonderem Tarn, Auswärts,e Am- träae nur ,e,en BorauSbejMuiu,. Bklesbliltter weiden mit WPi,, berechnet, Sernivrechanlchlub: «<m I Nr. u und Nr. ros«. vis „Vrvsilavr M»vl»r1vl»tvi»" ia kifns«küM ISglielirms! woi 8«m» unä advoels iimd k. viller L 8«dll vie<!ened>, kii-ns, kiiuixupllllr 8. »ilinillllüliillell n Zrivckvirküiu', Ktinvo^iinn««; », Zunächst äar kraxerstr. liisatsl-gläskr Z i; Krillen, Klemmer ss mit pp 6Iüsorn ompkisklt ru solicieu kreisen Iß Lvdsrtraa, gmi MM8 Lsderlranemulkloll.'lliiniiil. Nossplittieiie t — M»> a» - susvarts. I»«L81»L^ - ch., veorssato,. Nr. 29t). Züicikl: Neueste Drahlberich'e. Hofnachrichten, Verein Dresdner Presse. Denkmalswcihe in Hochkirch, Gerichlsveihaiidlungen. »Die Räuber". Briefkasten. Montag, 18. Oktober 1883. Neueste Dralitmeldunnen vorn 18. Oktober. Potsdam, Heute vormittag IO Uhr trafen der K a i s c r, die Kaiserin, die Erbprinzeisin von Meiningen, Prin. und Prinzessin .Heinrich, Kronprinz und Kronprinzessin von Griechenland, Prinz und Prinzessin Friedrich Karl von Hessen im Mausoleum Kaiser Friedrichs lil. ein und legten zu Fiche» des Sarkophage Kränze nieder. Auch von verschiedenen Offiziersdeputationeu wurden Kränze niedergclegt, Berlin. Heute mittag um 12 Uhr fand auf dem Plaste vor dem Brandenburger Tor die Einhüllung der Denkmäler des Kaisers Friedrich und der Kaiserin Friedrich statt. DaS Standbild Kaiser Friedrichs, der in Kürastier-Unisorin dar- gcsteüt ist, von Professor Biült. bat zur Seite die Büsten von Gencrolseldiiiaischall Grasen v, Blumenthal nndPrafrssor v, Helm holst, das Standbild der Kauerin Friedrich, in Krone und Hermelin, von Bildhauer Gerth. die Büsten Professor Ed, Zellers und A, W, v, Hofniaiins. Das Wetter war nicht gut. Es er schienen der Kronprinz, die Prinzen Eitel Friedlich, Adalbert, Anglist Wilhelm, Oskar und Joachim und Prinzessin Viktoria Louise, der Kronprinz von Griechenland mit Gemahlin. Prinz Heinrich mit Gemahlin. Prinz Friedrich Karl von Hessen mit Gemahlin, die Erbprinzeisin von Sachsen-Meiningen. Prinz Adolf zu Schaumdurg mit Gemahlin, Prinz Friedrich Leopold mit Ge mahlin und zwei Söhnen. Prinz Friedrich Heinrich und Prinz Friedrich Wilhelm: Reichskanzler Gras v, Bülow, die Minister Dr. Stlidt, Freiherr v, Rhclnbaben, Freiherr v. Hammerstein und Budde u. a. Vor dem Brandenburger Tor stand die Lcib- kompagnie des 1, Garde-Regimeuts z. F. mit Fahne und Musik, bei der kur; vor Begum der Feier sämtliche Söhne des Kaisers eintraten. Rechts und links davon stand zn Frist je eine Schwa dron des Kürassier-Regiments Köntgin rurd des 2. Leib-Hmarcn- Regiments Nr, 2. ebenfalls mit den Standarten und Trompeicr- korvs, Pünktlich um 12 Uhr erschien das Koiservaar vom Potsdamer Bahnhöfe her- Nach Begrüstung der Fürstlichkeiten und Abschreiten der Fronten gab der Kauer, auf der Mme deö Plastes stehend, das Zeichen zum Beginn der Feier. Die Lein- wanbhüllen sielen, die Truppen präsentierten und riefen Hurra, der Kaiser salutierte. Der Kaiser und die Fürstlichkeiten schritten dann zuerst zum Denkmal Kaiser Friedrichs, wo der Kaiser eine» kostbaren Kranz mederlegke. dann zu dem der verewigten Kaiserin, der bei Kaiser gleichfalls eine Kronzspenve widmete. Den Schlug der Feier bildete ein Parademarsch der Ehrenkompagnie und der zwei Schwadwne» auf der Evarlottenbuiger Ehaustee. — Geh. Hosbaural Ihne wurde zum Geh Oberhochaurai mit dem Range der Räte 2, Klasse ernannt. Piof. Brütt erhielt de» Roten Adlcrordeu 3 Klasse mit der Schleife, Bildhauer Gerth den R'oien Adlewrde» 4 Klasse und Baumspeklor Kern den Roten Adlerordc» 4 Klasse. Mittags sand im Schlosse zu Be>lin Ta sei statt für die Mitglieder der königlichen Familie und die in Berlin weilenden, zur Feier der Enthüllung geladene» aus wärtigen Militärdeputattoneu. Berlin, Bei der heutigen Mittagstafel im Königs. Schlosse hielt der Kaiser eine Ansprache, die folgenden Wortlaut hatte: „Den Gefühlen, die heute am Tage der Enthüllung so- wohl die Künder wie die Hausgenossen und Befreundeten der beiden hohen Dahingeschiedencn beseelt haben, das richtige Wort zu geben und sie in das richtige Gewand zu hüllen, ist einem lang- lährigcn treuen Freunde und Hausgenossen gelungen. Und Ich glaube, Last Ich am heutigen Tage in reiner besseren Weise der Vergangenheit und der Wirksamkeit Meiner Eltern gedenken kann, als daß Ich die kurzen, aber inhaltsreichen Sätze, die der Ge- hcimrat Hinzpeter in dankbarer Liebe und Verehrung Meiner Ellern aufs Papier geworfen hat, Ihnen bekannt gebe: „Diese stolzen glänzenden Gestalten werden in den Beschauern auch der künsliaen Geschlechter stets andere Empfindungen erwecken^ als die Bilder der nun abgeschlossenen SjegeSallee. Ihre Sym pathie und ihre Bewunderung werden immer mit Mitleid ver mischt sein; ihre Ehrfurcht wird mehr den Leiden gelten als den Taten, Liese Figuren werden mehr die Sage beschäftigen als die Geschickte, denn sie repräsentieren mehr Ideen als Ereignisse, Wohl leuchtete auch ihr Leben weit über das Land; aber ehe cs sich entfaltet und -voll bewährt hatte, wurde es jählings zerrissen von einem unerhört grausamen Geschick. Der Kaiser friedlich, der hochsinnige Fürst und weitherzige Mann, der tapfere Held und siegreiche Feldherr, wurde in der Fülle der Kraft von heimtückischer Krankheit dahingerafft. — Die Kaiserin Friedrich, die warmherzige und kunstsinnige Frau von klarem Geist und starkem Willen, wie von unersättlichem Wissensdurst und Schaffensdrang, wurde in voller Blüte von demselben Feinde zu Tode gequält — ein Schicksal, so tragisch, daß es die Seele des Volkes tief erschütterte, sie mit Mitleid für das furchtbare Leiden wie mit Trauer um die eigenen verlorenen Hoffnungen erfüllte. Zu der Zeit, als diese beiden ihr gemeinsames Leben be Nation in tiefer weitgreifender Be- langem Suchen und Tasten, nach harter h neue Formen zu schassen für ihr Leben in Kirche, Staat und Gesellschaft, in Wirtschaft, Kunst und lssenschaft. Das Bewußtiein^ daß eine neue reichere Zeit für Gemüter und erfüllte erben kann. Sie stehen hier am Eingänge als glänzende Re präsentanten der schwärmerischen illusionsreichen Jugend des Deutschen Reiches und als leuchtende Personifikationen der Kul- turbegeisterung, welche sie charakterisierte, und welche die deutschen Kaiser als Führer des vornehmsten Kulturvolkes der Erde beseelen soll. So werben diese Marmorbilder hier trotz ihres Märtyrer- scheins zu einer glücklichen Vorbedeutung für die Zukunst des Reiches wie der Dynastie," Unseren Gefühlen und Gesinnungen wollen wir dadurch Ausdruck geben, daß wir ein stilles Glas aus das Andenken der Toten leeren," Berlin. In einer Ansprache bei der Abendtasel im Neuen Palais an die konfirmierten Prinzen August Wilhelm und Oskar sagte der Kaiser: „Meine lieben Söhne! Ter heutige Tag ist in geistiger Beziehung gleichziistellen dem Tage, an dem der Offizier, der Soldat den Fahneneid ableistet, Ihr seid heute sozusagen im Glauben mündig geworden. Wehr und Waffen und das Rüstzeug, deren Ihr Euch bedienen sollt, sind Euch von kundiger Hand gelehrt und bcrcitgelegt worden: ihre Anwendung in allen LT 4 Monaten Gefängnis, Ausstoßung aus der Marine und 5 Jahren Ehrverlust. In der ersten Instanz war aus 8 Jahre Zuchthaus erkannt worden. Pari s. Der König und die Königin von Italien begaben sich vormittags 9 Uhr mit dem Präsidenten Loubet unv dessen Gemahlin zur Truppenschau nach Vrncennes, Nachdem der König mit dem Kricgsmimstcr General Andrs die Fronten abacriltcn war, erfolgte der Vorbeimarsch der Truppen, Ten Schluß des militärischen Schauspiels bildete eine von der ge samten Kavallerie gerittene Attacke, Um 12Vs Uhr kehrten die Ministerium des Aeußern zurück illeu Lebenslagen wird nun an Euch liegen. Ick spreche mit Absicht im militärischen Sinne, weil ich annehme, oaß auch Ihr da schöne Gleichnis kennt, worin der Christ mit einem Krieger verglichen wird, Ihr werdet gewiß das, was Ihr heute so schön in: Gelübde versprochen babt, auch betätigen: mit Recht hob Euer geistlicher Lehrer in seiner herrlichen Ansprache hervor, daß Ihr zu Persönlichkeiten werden sollt. Das »st der Punkt, aus den es nach meiner Ansicht für den Christen im täglichen Leben am meisten ankommt. Denn zweifellos können wir von dem Heiland getrost sagen: Er ist die persönlichste Persönlichkeit ge wesen, die je auf Erden unter den Menschen gewandelt ist. Ihr habt im Unterricht von vielen großen Menschen gelesen und ge hört, diese Vorbilder haben Euch gehoben, sogar begeistert. Aber trotz allem sind es nur Menschenworie. Keine Menschenworte kommen irgend einem Worte unseres Herrn gleich, niemals hat Menschenwort es sertiagebracht. die Leute aller Rassen, aller Völker, gleichmäßig zu demselben Ziel zu begeistern und darnach zu trachten, ihm gleich zn sein, ja sogar das Leben für ihn zu lassen. Dies Wunder »st nur dadurch zu erklären, daß seine Worte Worte deS ewigen Lebens sind. Nach eigenen Erfahrungen kam» ich versichern, daß der Angel- und Drehpunkt des menschlichen, namentlich eines verantwortungsvollen und arbeitsreichen Lebens, einzig und allein in der Stellung zu unserem Herrn und Hei- land liegt. Es kann kein Zweifel sein, der Herr lebt noch heute als ganze Persönlichkeit, die nicht ignoriert werden kann. Gewiß, " " ' Ansi' - - - - , „ , „ viele der Ansicht sind, im heutigen modernen Leben sei es undenkbar, sich so eingehend mit dem Heilande zu beschäftigen und auf ihn Rücksicht zu nehmen, wie früher; ober der einzige Helfer und Retter ist und bleibt der Heiland. Ich rate Euch eins van ganzem Herzen: Schasst und arbeitet ohne Unterlaß! Das ist der Kern des Christenlcbens. Am schwersten wird bestraft, wer nichts tut, wer nur mit dem Strome mitgeht, und anderen das Arbeiten überläßt. Möge jeder trachten, auf Z'/g UHr verließen der Kann seinem Gebiete sein Bestes zu leisten, eine Persönlichkeit sjdentcn Loubet und dessen zu werden, in seine Aufgaben hineinzuwachsen nach dein Beispiel des Heilandes. Trachtet, daß, was Ihr vornehmt, eine Freude für Eure Mitmenschen oder wenigstens ihnen zu Nutz und From men sei: dann habt Ihr erfüllt, was von Euch erwartet wird. Daß Gottes und des Heilandes Hilfe Euch nicht fehlen möge, darauf leeren wir heute unsere Gläser. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." erfährt: Nächsten Montag wird unter Vorsitz des Reichskanzlers eine Kon ferenz der Vertreter der Bundesstaaten eröffnet, als deren Gegenstand die Erörterung der Finanzsragen bezeichnet wird. An der Besprechung werden tcilnehmcn: vom RcichS- i jchatzamte Staatssekretär v, Stengel, Untcrstaatssekretär von , Fischer. Direktor Twelle: als Vertreter der Bundesregierungen ! Finanzministcr Rhcinbaben, Unterstaatssekretär Dombois. Ge- > heimrat Dr, Conze, bavrijcher Finanzminister v. Medel, Ministe rialrat v, Pfasf, sächsischer Flnaiizminister Dr, Rüger, sGehcimrat Rüger, württembergischer Finanzministcr Dr, §v, Zeyer, badischer Finanzministcr Dr. Buchenbcraer, > Ministerialrat Ballweg, hessischer Finanzminister Dr, Gnauth, der Vorstand des mecklenburgischen Finanzministe riums Staatsrat v, Preffentin, weimarischer Staatsminister Dr. Rotte, braunschweigischer Staatsminister Dr. v Otto, Hamburg!- scher Bürgermeister Dr, Mönckeberg. elsaß-lothringischer Unter- ftaatssekretär v. Sckraut. — Dasselbe Blatt meldet: Anläßlich der zur Zeit in Berlin stattsinoenden deutsch-schweize rischen Handelsvertragsverhandlungen sand gestern abend beim Staatssekretär v. Richthofcn ein Diner statt, woran teilnahmen: der schweizerische Gesandte Roth, die Nationalräte Künzl» und Frey, Sekretär Schüler, Lcgationsrat Vogel, Attacke de Pucy von der schweizerischen Gesandtschaft, ferner die Staats- : minister v. Rheinbaben und Möller, Staatssekretär v. Stengel, Gesandter Freiherr v. Rotcnhan, Unterstaatssekretär v, Schraut. Wirkt, Geh. Oberregicrungsrat Hallcy. Geh. Oberregierungsrat . , . ie Foi Staat und Gesellschaft, ... Wissenschaft, Das Bewußtsein, daß eine ner Deutschland angebrochen sei, beherrschte die <1 sie mit Furcht oder Hoffnung, mit fieberhafter Erregung, Und dieses zum Herrschen berufene Paar war stärker als alle anderen: kein zweites war so voll von Träumen, Gedanken und Plänen; keines so mutig im Verlassen des Alten und Ergreifen des Neuen: keines so erfüllt mit Hoffnung und Vertrauen auf die Zukunft! Unter den strebenden, ringenden Zeitgenossen zeichnete sie beide in innigster, geistigster Gemeinschaft sich auS durch ihren Eifer und Enthusiasmus für die neuen höheren Ziele, für die freiere Entwicklung aller Kräfte, für die reichere Entfaltung des Volks- lebens Unter der idealistisch gestimmten Generation ragten sie beide in vollster Seelenharmonie hervor durch ihren hochsliegen- den Idealismus, den einzuschränken die Wirklichkeit in ihrem kurzen Dasein keme Zeit gefunden. Darum beginnt dieses Paar, der Tradition entgegen aber mit Recht hier nebeneinander nach dem Abschluß der Markgrafen. Kurfürsten und Könige die neue Reihe der Kaiser, denen hqhere und schwierigere Aufgaben ge- stellt sind als jenen, zu deren Lösung sie höheren Schwung, star- kere» Idealismus notig haben. Darum werden die kommenden Generationen mit dankbarer Verehrung an der Spitze einer neuen diese» strahlende Paar stehen scheu, welches -v - 'Aschen Nächst Sckneider, badischer Geb. Oberregierungsrat Braun, Ministerialdirektor Wermuth vom Rcichsamte des .Innern, der Chef der Reichskanzlei Eonrad, ferner vom Aus wärtigen Amte Ministerialdirektor v. Körner, Geh. Lcaations- rat Johannes, Wirkl. Legationsrat Zahn, Legationsrat Freiherr Bodmann, Attach« Freiherr v, Nichthöfcn, Frankfurt a. M. Das zu Ehre» der Vorkämpfer für die deutsche Einheit aus den Jahre» 1815 bis 1863 von der Stadt neben der Paulskirche errichtete Denkmal ist beute mittag ent hüllt worden. Oberbürgermeister Dr. Adickes hielt die Festrede. Essen. Die Nachricht der „Rheinisch-Westfälischen Zeitung", daß die zu Krupp kommandierte» japanischen Offiziere nach Japan zurückbeordcrt leien, ist unbegründet. Göttingen. Am Neubau des hiesigen physikalischen In stituts wurde ein Arbeiter durch herabstürzendes Baumaterial erschlagen, zwei Arbeiter erlitten schwere Verletzungen " w N. Majestäten in das Ministerium des Aeußern zurück und begabcu sich um 1 Uhr in das Elysäe, wo gegen 1T/> Uhr ein militärisches Frühstück zu 180 Gedecken stattfand. An dem Frühstück nahmen außer den Ministern und den Spitzen der Behörden alle zur Zen in Paris weilenden Generale, Admirale und Obersten, sowie die fremden Militär- und Marinealtachös teil, König Viktor Emanuel brachte einen Trinkspruch aus, den die Anwesenden stehend an hörten, Er sagte, nachdem er dem Präsidenten seinen Tank dafür ausgesprochen, daß er ihn der glänzenden Parade habe beiwohnen lassen: „Als ich die Front der schönen Truppen entlang ritt und sie voroeimarschieren sah. mußte ich immerfort an dieses edle Heer denken, i» welchem Vaterlandsliebe. Tapferkeit und Disziplin teure Traditionen sind, die sich nie verleugnen, und mir schlug das Herz bei der Erinnerung an die Zeiten, wo französische Soldaten ihr Blut neben den italienischen Soldaten veiwossen. Glücklich, daß die Ursachen, die sie zujammcu auf die Schlacht felder führten, ausgehört haben, zu existieren, und mit dem Wunsche, daß hinfort die militärischen Kräfte der Nationen allein der cLicherung des Friedens dienen, spreche ich Ihnen im Augenblicke des Scheidens von Baris erneut meine volle Dank barkeit für den der Königin und mir bereiteten Empfang aus, l Ich erhebe mein Glas aus Ihre Gesundheit, auf den Ruhm des französischen Heeres und das Glück Frankreichs," — Präsident Loubet antwortete mit folgendem Toast: „D»e Worte, die der Anblick unserer Truppen Eurer Majestät eingegebew best, werden «LL nicht verfehlen, Frankreich zu Herzen zu gehen. Stolz auf fein LMM. Herr und überzeugt unter seinem Schutze ruhig seine beharrlich« m»d fruchtbare Arbeit fortsetzen zu können, wird Frankreich Eurer Majestät dafür Dank wissen, daß Sie unsere gemeinsamen rubmreichen Erinnerungen wachgerusen haben. Das von italienischen und französischen Soldaten für dieselbe Sacke ver gossene Blut soll für den Frieden und die Einigung lunia»! zwischen unseren beiden Nationen nicht verloren sein. Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Besuch, ich danke ehrerbietig der Königin dafür, daß sie im Glanze ihrer Anmut und Güte nae Poris gekommen ist, und trinke aus den Ruhm des schönen un tapferen italienischen Heeres und das Glück Italiens." — Nach dem Frühstück unterhielt sich der König mit den Ministern und ließ sich die meisten Generale vorstcllen, denen er seine Be wunderung für die französische Armee ausdrückte. Gegen """ w und die Königin mit dem Prä- Gemahlin bei schönem Wetter daS Elysee und begaben sich, von zahlreichem Publikum lebhaft be grüßt, nach dem Jnvaliden-Baynhof, wo sich sämtliche Minister und die Spitzen der Behörden eingesunden hatten. Auf sein Bahnsteige drückte die Königin Frau Loubet die Hand und dankte ihr für ihre liebenswürdigen Aufmerksamkeiten, Der König Ichüttclle dem Präsidenten mehrmals die Hand und umarmte ihn. Er dankte wiederholt für den ihm bereiteten Empfang und sagte, er hoffe, bald das große Vergnügen zu haben, den Präsidenten in Rom zu empfangen. Landet sagte seinen Besuck zu, Daim bestiegen der König und die Königin den Waggon und blieben dis zur Abfahrt am Fenster desselben stehen. Als der Zug sick um 3 Uhr 40 Min. in Bewegung setzte, riefen die Anwesenden: Es lebe der König, es lebe die Königin! — König Victor Emanuel hat vor der heutigen Parade in Vincennes zahlreichen Offizieren Ordensauszeichnunaen überreichen lassen. Für die Armen der Stadt hat der König 50000 Frcs, und für die in Paris lebenden bcdürftiacn Italiener 30 000 Frcs, gespendet, Kopenhagen. Der König und die Königin von Griechenland find heute nachmittag an Bord der Jacht „Polarstern" nach Petersburg nbgereist. Petersburg, Für die A n g el e ge n hei ten des f ernen Ostens ist ein bcioubercs Komitee gebildet worden, dessen Vor sitz der Kaiser, führt. Demselben geboren an die Minister des ftZ. Innern, der Finanzen, des Auswärtigen, der Kricgsminister, der Marineminister, der Statthalter des lernen Ostens und aus Be stimmung des Kaisers sonstige Personen, deren Beteiligung an den Beratungen ersprießlich erscheint. Der Beratung des Komitees nntcrliegen die Organisation und die Budacworanschläge für die Verwaltung, sowie Maßnahmen zur Entwicklung des Handels und der Industrie im seinen Osten, ferner Anträge des Statthalters über neue oder auf Abänderung bestehender Gesetze, welche die Zuständigkeit des Statthalters überschreite». Das Komitee besitzt keine Exekutivgewalt, die Ausführung seiner Beschlüsse liegt viel mehr dem Statthalter bezw. den Ministerien ob. Petersburg. Wie aus Part Arthur gemeldet wird, haben Cbuiichusen die Stadt Bodonc am Sungariflusse überfallen. Eine Abteilung Kosaken ist zum Entsatz dorthin abgegangen. Tunis, Aus einem gestern abend stattgehabten französisch- italienischen Bankett hielt der italienische Generalkonsul eine Rede, in der er sagte, hier an der Stelle, wo der Zwist zwischen beiden Völkern in größter Heftigkeit entbrannt sei, müsse derselbe auch, eher denn sonst irgendwo, für imnier beigclegt werden. Stolz möge die französische Flagge über Tunis flattern: der ein zige Wimsch der Italiener ici, unter dem Schatten dieser Flagge einträchtig mit den Franzosen zu arbeiten. Die Rede fand leb hafte» Beifall. OertlicheS und Sächsisches. — Sc, Majestät der Koni szessin Mathild t der König und Ihre Kgl. Hoheit Prin - e wohnten gestern vormittag dem Gottesdienste Hamburg, Laut telegraphischer Nachricht, die beim hiesigen ; in der Schloßkavelle zu Pillnitz bei und nahmen nackmittaaS Generalkonsulat der Republik San Salvador von der Regie-1 der Jamilienlasel bei Sr. Kgl. Hoheitdm, P mng der Republik heute eingetrosfe» ist. entbehren die Gerüchte Georg teil. ^ " ^ über Kriegsrüstungen zwischen San Salvador und Guatemala i - Ihre Majestät die Königin-Witwe erteilte oefler» leder Begründung . Vormittag im Residenzschlofle mehrere Audienzen gestern . Oberkr,egsger,cht der Ostieeitation ver- — Ihre Königs, Hoheiten P r i n r und Bri»- akki» . - urteilte den Matrosen Ko th wegen Fahnenflucht, Bandendiebstahls I o h a n n Georg wohnten der gestrigen''luiflihruiia von en Sinn aus alle realistischen Nachkommen ver-, und Beleidigung emeS KncgSgerichtsrates zn 4 Jahre» Zuchthaus,' könig und Menschenfeind" im Ove nba st