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Dresdner Nachrichten : 09.08.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189808090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980809
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-08
- Tag 1898-08-09
-
Monat
1898-08
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.08.1898
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B«»«g»aebübr dlutelMrl,^^ dm« «e »«,»«,«»««»»» tzir die nächlie Numinxr ettolat i» der vquvtmitaiwiikll«. Rimnmr ». u. m den Nedenaiinalnneilcllc» v Bonn, n bis s ttkr Nacknn. Svnniaa« nur Manen skr. ssv u-'/,> UkrMiitaaS. Anzeigentarif. DleNpaliiiieGrundikiliga »Silben» I«V1..Bnnint»aun»n>autt«rVr>va,- ieile Heile roDi. - - - - Strich, «Marti »«mmr Dintüae c eo Psa tnir »amiliennachrimien rc.t, de«, so Vt — KuSivLmae Äutträae nur aeaen vowurbccamuiia dmwDl. berechnet, aelandter Schrin- lerbindlichkit. gernlvreckanlchluh: »n,t I Nr. 1> u. Nr. Die Dresdner Stacknicknrn rrichemen ta »Iich MoraenS. r>Vt, :DovveI»e>ie.uiuerm naelkmdtk 40 Vj. Hruno- on iaae oder nach grlnaarn r Samilien — Audw , aen vorar BrlesblLtlerwero m Mir Rückgabe rinne! ikucke leine Ver 43. Jahrgang. OANt ITvInnlrin vrosäon-rl., Lurtttrslsilitr., Lv^o I'ivolcntnN^», k'ornspi'II. 2U». 8 iil»! prRmnrt. 80.000 8t1U.K in k^otiov. 6o8ekLv3l!erMt!lI krieöflel, Lsppi8ek kW gpaade, ?ff,i>e,, HM ficheiv Alt äappsltsr leUftsnUssrna«. änppsltsr le'iftvntlssnlklir. l)ov»!Ot»in«ej 8ctlllar«ykl 8ok»<Hos. Telrar.-Adresse: Nachrichten. Dresden. ««««««« HsiselvrlStStsnttL bsi vrssckoo. —I>iLtlLL»r^6N. — S»i»rortaI»>^»« »Raa«. Lielitrisvlie« goreiasoirtuiN, mLssis» krsis» LnAlrLK. uLä V»rv«^K. 0» Lll. 8tT»t«ll, ALrk»T» HLu»tvr unä 0«br»aa^». tQt»da»r.8o>lut,. ?atenk- öuresu Kk'ickklt.llresllen-ti iigUptLkl'.ch. iluotorsnsatslliingt Lnstmvkt lco,t«nlo». L»t ll. Ar. so k mkinnnr: s N!n,II RRsIol,«!«, In«. u. k»t«od-äul». v. k«mmvr, vNMkdmliim Vrstiäov-^IM., Ar»r8<0»Il8trW8^ 42, H. omptisdlt «ich der M«!ir1«n Unmso«ett. tiaranile »nr I»a«>«ii. — RR^«It«>nan»? >»ran»l»<- W>- «altel. "M> Sv!ll8ekisnsll im Lesondvron nnek Üv«bjn8'i>ctwr -Vrt tertjett N'üvn Llutt-, fflnmii- und Kpitülus«, Fgxon X- un<> «itkelboino, tür »ebvaeoo, ^eliilimto llütt-, Knie- und llndedvlxolonliv, vorkürrtea Lein u. n. v. IRan«Ia»rl«t mid <»« tI>oz»ü«I Varl Vsuä8vkued, AfMkLSls. N. MI» »K1 o Eheschließung des Herzogs Emst Günther. Hosnachrichtcn, Bvgclwieieiwerkchr. Drechsler-1 Muthmaßliche Witterung: r»k« ei»LO» Fftltsttt. Vcrbaiidstag. Radsahrerbund, Gerichtsverhandlungen. Georg Ebers i- Lotterie-Liste. ! Unsi' Insichcr. T»ensrag,y.-lttgust 1898. Politisches. Ein Thcil der ullramontanen Presse hat die Haltung ver loren auS Ai'.las; der gemilchten Ehe des Herzogs Ernst Günther von Schleswig-Holstein mit der Prinzessin Dorothea von Koburg. Es ist schon der Mühe werth, das; man dein Niederschlag von cigenthümlichen Tenkgewohiiheiten, der bei dielcr Gelegenheit in dem kirchcnpolitischen Reagenzglasc zu Tage tritt, einige Aufmerk samkeit widmet: lagt er doch den Urschleim der ultramoulanen Geisteswelt, das jesuitische Zwcckmoment in greifbarer Deutlichkeit hcrvortreten. Nachdem das Frage- und Antwortsvicl in der katholischen Presse mit Bezug auf die Eheschließung des herroglichen Paares wochenlang hin und her gegangen war, hat sich die Ent scheidung nunmehr in einer Form vollzogen, die dem evangelischen Bewußtsein seine heiligen Rechte nach jeder Richtung wahrt. Ter eigentliche feierliche Akt der Emsegiinng ist nach dem Ritus der evangelischen Kirche vollzogen worden, während von katholischer Seite nur die sogenannte passive Assistenz zur Anwendung gekommen ist. Tie passive Assistenz im strengen Sinne be steht darin, daß der katholische Pfarrer in seiner Wohnung ohne icdes Zuthun seinerseits blos von der Berehclichungserklärung des Brautpaares Akt nimmt. In dem vorliegenden Falle hat sich aber der amtirendc Pfarrer in Wien mit dieser einfachen Form der passiven Assistenz nicht begnügt, sondern er ist in mehrfacher Hinsicht darüber hinausgegnnaen. Einmal hat er sich m das Koburger Palais begeben und dort die Handlung Voracnvmmcn, sodann hat er sich nicht aus die bloße Entgegennahme der Erklär ung von Seiten des Brautpaares beschränkt, sondern die Hände der Verlobten vor einem üirprovisirtcn Altar ineinander gelegt und ihnen den Segen Gottes und der Kirche nebst herzlichen Glück wünsche» gespendet. Das gekennzeichnete Bcrsahren beweist zunächst, daß die Kurie sehr wohl im Stande ist. den konfessionellen Frieden vor Gefährd ung durch die Mischehcnfrage zu behüten, wenn sie nur eben will. Inoek die römische Kirche zeigt sich nur da als „gute Mutter, die den Schwächen der Menschen liebevoll Rcchiinng trägt", wo aus solcher Nachgiebigkeit irgend ein Borlheil herausspruigt, wo die offenen oder geheimen Machenschaften und Absichten der jesuitischen Drahtzieher im Vatikan dadurch wirklich oder vermeintlich gefördert werden. Wäre cs anders, io hätte ja nur der Vatikan schon längst die Parole auszugeben brauchen, daß allerlei Mischehen ohne Unterschied der Person, ohne Ansehen des Ranges und Standes der Brautleute nach denselben weitherzigen Grundsätzen zu be handeln seien, deren Befolgung im Falle Kobnrg so leicht und glatt von Statten gegangen ist. Wir lebten dann im Deutschen Reiche in konfessionell gemischten Gegenden im tiesslcn Frieden und sowohl der katholische wie der evangelische Theil fänden bei einer Mischehe, bei der der cvaiiaelische Theil die sklavische Unter werfung unter die römisch-kirchlichen Bedingungen der katholischen Kindererzichung aus evangelischen Gewissensgrüiiden ablehnt, sein kirchliches Recht. Das hieße von römischer Seite recht christlich gehandelt. Warum hat man mit diesem Engcgcnkommcn in Rom gewartet bis zum Falle Kobnrg? Warum hat man die passive Assistenz, wenn auch in der strengsten Form, nicht läimst z»m kirchlichen Gemeingut gemacht im Interesse des konsessioncllen Friedens? Diese Fragen sordert oas Verhalten derKurie in derKoburger Äischehenangclegenheit mit Nothwendiakeit heraus, um so mehr, als die passive Assistenz doch nicht für den besonderen Fall jetzt erst künstlich von den vatikanischen Coulissenjesiuten erfunden und zurecht gemacht worden ist. sondern schon seit Langem zu dem eisernen Bestände des kanonischen Eherechts gehört. Unter diesen Umstünden könnte die Kurie sich nur dann von dem Vorwurf einer zweckpolitischen Nebenabsicht in der Koburger Sache entlasten, wenn sie ernstlich gewillt wäre, aus ihrer diesmaligen vereinzelten den beiden Wege jeden falls gegeben und die Kurie würde unzweifelhaft die größte Anerkennung auch in evangelischen Kreisen finden, wenn sie künftig die Ausnahme zur Regel machte. Damit wären aber die kleinen Päpste im eigenen Lager, die Hetzkapläne berüchtigten kultur- kämpferischen Angedenkens nicht einverstanden, weil diese Elemente Alles, was rum kirchlichen Frieden beitragen kann, mit einem Fanatismus Haffen, der manchmal sich stärker erweist als die verfeinerte Zweckmoral der obere» und obersten Hierarchie. Die ..Germania" steht in der Vertretung dieser radikalen Svielart des Ultramoiitanismus in erster Reihe. In dem vorliegenden Falle dläst aber auch die sonst gemäßigten Allüren huldigende „Köln. BolkSztg." in dasselbe Horn Das rheinische Blatt überschrcibt seinen Zorncserguß mit der geschmackvollen Ueberschrift: „Das neueste Koburger Acraerniß" und beginnt: „Die Wiener baben cs also genau so gemacht, wie wir es bei der bekannten Charakter festigkeit und Prinzivienbastigkeit derselben im Vorhinein vcrmuthet haben. Es hat sich die „passive" Assistenz des Psarrers von wart weniger Zeugen, weil man sich öffentlich schämen nmßtc angesichts der traurigen Sachlage Das ist nicht blos ärnermß- liebend, sondern es liegt darin auch ein Pharisäismus sondergleichen. Ist hinter den Couliffen Alles erlaubt?" Des Weiteren hängt der Verfasser, angeblich ein katholischer Kirchenrechtslehrcr, sich das verschossene demokratische Mäntelchen um. indem er meint: „Die einfachste Erwägung mußte dem Psarramte von St Stephan sagen, daß bei dem deuwkratischen Zug unserer Zeit eine solche Konnivenz nach oben, die Kirche, der man stets nachrühmen mußte, kein Ansehen der Person zu kennen, in de» Augen Derer am meisten kompromittiren muß, der denen die Wurzeln ihrer Kraft liegen. Die hohe Lebewelt, der die Familie der Koburger angehört, hängt doch nur noch mit dem dünnen Jaden des äußern Bekenntnisses an der Kirche." Schließlich wird der „ganze Handel" für „um so ärger licher" erklärt als „auch daS erzbischöfliche Ordinariat an der Sache betheiligt erscheine". In ähnlicher Welle toben und wüthen auch andere Organe der deutschen ultramontancn Presse, indem sie behaupten, es werde nicht au Leuten schien, dir mit Fingern auf den Filll Hinweisen und sagen, die katholische Kirche ,Mne auch ander»", wenn cs sich um Prinzessinnen handle Der Armer der ultramontancn Heißsporne liegt natiirlich tiefer alt in der bloßen Kränkung Ihres demokratischen GleichheitSgesüInS. Im Gunide genommen wollen sic nur ans ihre krichcupoumchc» Hctzkostr» iommen und deshalb ist ihnen die ganze passive Assistenz ein Dom im Auge, weil dnrch ihre konscguente Durchführung der kirchliche Friede erheblich gefördert werde» müßte. Mehrheit unserer Bevölkerung hat nunmehr das daran, zu erfahren, wie die Frage der passive» Assistenz im Anschluß an das in Wien gegebene Beispiel sich weiter entwickeln wirk H^i'n'kpn kw IwrnntMintlil'kl'ir ^röt^er ! ander Hafer schwach. Für effektive Herhstiieiernng wurde» bezahlt: Tie evangelische Weizen 15». Roggen 1W.5" Mk. Nach Ermittelung der Eentral- höckstc Interesse »otiiungsslelle der preußischen Landwirthichaststammern wurden wird. Würden die verantwortlichen Träger der römischen »iirchen- aewalt trotz der Vorgänge in Wie» weiter aus einem unversöhn lichen Standpunkt in der Mischehcnfrage beharre», so müßte das geradezu aufreizend wirken und cs ließe sich dann begreifen, wenn weitere friedliebende Kreise zu der Ansicht kämen, die römische Kirche müsse van Gesetzeswcgc» zu der Gewährung der passiven Assistenz in geeigneten Fällen gezwungen werden. Das Staats- wohl geht doch schließlich über das zweckpolitische Interesse der römischen Hierarchie, die »öthigensalls mit Gewalt daran ver hindert werden muß. den konfeffionellen Hader im iiltramoittanen Machtintcressc immer auf's Neue anzusachcn durch absichtliche Schürung der qualmigen Gluth des MischehcnscuerS Krrmchrcib- und Aernsprc»-Berichte vom 8. August. Berlin. Der „Reichsanz." meldet, der Bnndesratk sandte an den Fürsten Herbert Bismarck folgende Beileids-Adresse: Der BundcSrath kann cs sich nicht versagen. Ew Durchlaucht den tiefgefühlten schmerz für das Hinscheiden des große», heldenhaften erste» Kanzlers des geeinten Vaterlandes ailszndrücken. Zwei Jahrzehnte, die er an unserer Spitze gewirkt, sind inweraänaliche Marksteine geworden für Deutschlands Größe und Wohlfahrt. Teilt Geist war so mächtig, daß er in Deutschland noch nach Jahrhunderten sortwirkcn wirb. Stets wird sein Name gefeiert werden als höchster Inbegriff für die treue Vaterlandsliebe und die völkerlciikende Staatsknnst. Ihm ist dam», der ewige Tank des Bundcsraths sowie des ganzen deutschen Volkes gesichert. Berlin. Tie „Nat. Ztg." erfährt von bcsiunterrichteter Seite, die Angabe, Fürst Bismarck deponirte seine Gelder bei der Bank von England, beruhe lediglich auf Erfindung Bismarck binterließ außer dem Grundbesik nur das bei S. Blcichröder in Berlin in Verwahrung liegende Baarvermögeu. Berlin. Der Ausschuß des Bundes der Landwirthc beschloß die Entsendung einer Beileidsbezeugung »ach Friedrichsruh, nno wählte Dr. Roesike zun, ersten, Freiherrn v. Wcingenhcim rnm zweiten Vorsitzenden. Dr. Roesike lehnte ab. woraus Freiherr v. Wangenhcim zum ersten Vorsitzenden gewählt wurde. ' Hamburg. Der Hamburger Korrespondent meldet aus Friedrich»!»!): Graf Wilhelm v Bismarck mit Gemahlin reisten heute früh über Berlin »ach KönigShcra; weiter verlautet, daß Fürst Herbert und die Fürstin Mittwoch abreilen. Dcr Ba» desMausolenmS wird uiiverziiglich in Angriff genommen Tic Aussührung ist dem Architekten Scharnbeck in Hannover übertragen worden, wcrüber erlgcstcrn mit der fürstlichen Fa milieeinelängcre Unterredung hatte * Breslau. Der Fürstbischof Kopv telegraphirte a» den Fürsten Herbert v. Bismarck, daß er sich der gcmeiiisameii Trauer mit inniger Tbeilnahme anschließt i» dankbaren Erinnerungen. K ö t n. Bei dem gestrigen Unwetter stürzte in Kglk eine Ring- ofenziegelci ein, wobei zwei Mann getödtet und fünf verletzt wurden. Die Eisenbahnlinie Köln-Frankfurt ist stundenlang gesperrt, da die Gleise mit Geröll und Baiimstänimen bedeckt wurden. In Recfcrath wurde die Kirche zertrümmert; die Maschinenfabrik in Bahentbal gleicht einem Trümmerhaufen. Hunde, te von Ar beitern werde» monatelang beschäftigungslos sein. Sammlungen für die Nothleidenden sind >m Gange. * Köln Der Schaden, welchen der gestrige Orkan angcrichtet hat, ist weit größer, als man vermnthete. Mehrere wcrthvolle Domfensler wurden erheblich beschädigt und mehrere Telegraphen stangen »mgeknickt. Zahlreiche Betriebsstörungen sind eingetreten Die Vororte Poll und Bayenthal gleiche» Triimmerseldern I» Bayenthal sind die Gebäude der kölnischen Maschinenbaugcsellichast völlig zerstört und der Betrieb unterbrochen worden. Der hölzerne Kirchthurm der Bayenthaler Kirche ist zujcimniengcstiirzt. In Poll wurden bei dem Einsturz eines Hauses zwei Kinder und eine Frau tödtlich verletzt; ein Kind ist bereits todt. Die Zahl der Leicht verletzten ist erheblich. Wien. Minister Graf Goluchowski ist heute Nachmittag nach dem Hoflager Ischl abgercist. Paris. Tie Stichwahlen für die Generalräthe sind ohne Ruhestörungen verlaufen. Es sind bisher 128 Resultate von de» vorgenommenen 130 Wahlen bekannt. Gewählt wurden 119 Republikaner und 9 Konservative. Die Republikaner ge winnen einen Sitz. * Paris. Ter spanische Botschafter Casttllo überbrachte Delcasse die Antwort Spaniens ans die Bedingungen der Vereinigten Staaten. Die Antwort ist bereits nach Washington telegraphirt Petersburg. Räuber drangen in das Herrschastsgut der Fürstin Chunkalowa ein: sie erdrosselten die Fürstin, deren zwei Gesellschafterinnen, raubten Werthiachcn und entflohen. Nrw - Nort. Das „Rew-M'rk Journal" veröffentlicht eine Depesche aus Washington, nach welcher einem »nbeslätigte» Gerücht zufolge das Bombardement auf San Juan begonnen haben soll. * Madrid. Rach der „Liberal" nimmt die Regierung von Amerika die vorgeichlagencn Friedeiisbedinglmge» nur aä rotorsuclnm an, weil sic der Ansicht ist. daß ein Kcnnmervvtum zur Abtretung von GebietStheilen erforderlich ist, wenn Mac Kinle» die Beding ungen der Annahme »<I rstsnmäum zurückweise Die Regierung wird die Korkes diesen Monat einderufen. Eine neue Note Mac Kinley's wird diese Woche in Madrid erwartet Peking. (Reuter - Meldung). Der Tsungli-Aamen hat einen chinesochen Kommissar beauftragt, gemeinsam mit den russischen, Behörden thätia zu sein, um die Zwongscnteignuna des Landes für die ruisischc Bahn in der Mandschure, durchzuführen, deren Bewohner sich vis jetzt weigerten, ihre» Grund und Boden zu verkaufen. Dieses Vorgehen des Tsungli-Namen liefert Ruß land den erwünschte» Vorwand zu einem Einschreiten an Ort uiw Stelle in der Mandschurei. Berlin. Die Börse verlief lustlos auf Grund der Situation aus dem Geldmarkt. Die Annahme der amerikanischen Friedens bedingungei, wurde kann, beachtet. Kurse meist niedrrger. In Banken wenig Geschäft. Kurie abgebröckelt. Deutsche östliche Bahnen gut behauptet auf russische Erntenachrichte», fremde wenig beachtet. Bergwerke schwach. Fremde Rentei, geichästslos, Spa- iffer^höher. Privatdiscont 3'/« Proe. — Spiritus still, abgc- Aet , aus vielen l , niedn"« ein, besserte sich aber später. Roggen 1 Mk. niedriger. bezahlt in Berlin: Weizen t!>2. Roggen t37, Haler 131 MI. Wetter: Schwül. Gewitter, Südwestwind. izranksur» a. M. «Lckiiubl Credit M.W.: Tckcoiiio 2w.,o. Dresdner Ban! . Staattckalin —. »omdarden —. Uauraliüllc —. Unaar Goiü . Vonucneie» —sliii. V»rN>. 2 ri-dniicnwarii. We>,en ver Anauil ri.iv. ver Novcmder ticbruar 2o,so. rukna Rubel ver Aunick so.ov. ver Januar-Avril «z.oo. mall. Svuams Ver Anauti S2.2S. ver Aanuar Avril S3.5V. rulna. «imii-rrsi». Rrotuiicii-Pena». üLcue» ver November >7». Noiiaen ver Okilcker ns. ver Mckz ,17 London. Pwdnkien - Berich«. (Heireckemartt rukna adcr seit. Weilen mit- ii nier >/« Lck> lucker, -ladtmeiil 29-2b. — BSeiicr -chwül »ne isrnirnnc. Fremde Rent Proc. — S ^ icht auf günstigen Stand der Kartoffelfelder. Der reideverkchr war schwach auf günstigere Erntenachricktcn nelen Orten infolge wärmeren Wetters Weizen letzte l'/i Mk. Lertliches uud Sächsisches. — Se. Maiesrät der König, weicher gestern Vormittag 8 Uhr 15 Minute» mit Sonderzng von Bahnstation Hermsdorj- Rehcicld abgcreist war. traf in Begleitung seines dieiistlhnendc» Generals ü In suite. Generalmaiors Hingst, 10 Uhr 27 Min. aus dem hiesigen Hanvlhahnhvfe ein und begab sich direkt in s König!. Residenzschloß, »m Miniitervo,träge und militärische Meldungen eiilgegenzunehmcii Nachmittags »ihr Se. Majestäl »ach Schloß Pillnitz und iodann »ach Hosterwitz zur Beglückwünschung Sr. .llanigl. Hoheit des Prinzen Georg, welcher gestern seinen Geburtstag feierte. Nach der Tbeilnahme an der vrinzlichen Tafel in .Hosterwitz ist Se. Majestät Nachmittags 5 Uhr Ai Min. mit Sonde,zug von Bahnhof Niedersedlitz wieder »ach Rehe selb zurückgekehrt. — Sr. König!. Hoheit den, Prinzen Georg wurde gestern Bormittag 8 Uhr ans Anlaß seines Gebnrtstagcs von der Kapelle des Schützen-Regiments in der Prinzlichen Villa zu Hosterwitz eine Morgenmnsik dnrgebracht. Aus dem gleichen Anlaß fand gestern Familienlasel statt. An derselben nahmen Tbeil: Se. Majestät der König, Ihre Kaiser!, und König!. Hoheiten die Frau Erzherzogin Maria Josefa und der Erzherzog Earl von Oesterreich, sowie Ihre Kgl. Hoheiten Fra» Prinzeß Johann Georg, Prinzeß Mathilde. Prinz Friedrich August, Prinz Mar und Prinz Albert. — Se. Köiiigl. Hoheit der Prinz Max ist gestern Vor mittag. mit dem fahrplanmäßige» Schnellzuge 0 Uhr >5 Minuten von Eichstädt kommend, znm Besuche seines Vaters, Sr. König!. Hoheit des Prinzen Georg, i» Dresden eingetroffen und hat sich nach der Prinzlichen Villa in Hosterwitz begeben. — Ten Kammerherrendiensl bei Sr. Majestät dem König hat aus die Zeit vom 7. bis mit 20. August der König!. Kammcrhcrr v. d. Decke n übernommen und sich zu diesem Zwecke am Sonn tag nach Rehefeld begeben — Sc Maicstät der König hat dem Mitglicdc der Gencral- direktion der L-tgatscisenbahnen Obers»,cmzrath Bergt das Oisizicrskreuz, dem Bezirkssteuerinipektvr Höhne in Kamen; das Ritterkreuz 2. Klasse des AlbrechtsordcuS verliehe». — Sc. Majestät der König hat genehmigt, daß der Sekretär Münch im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten die ihm verliehene Kaiserlich Russische große silberne, um den Hals zu tragende Verdiensimedaille am Bande des St. Annen-Ordens und der Fourier Müller, sowie de, Kanzlcibotc Hähncl, Beide im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, die ihnen je ver liehene Kaiserlich Russische kleine silberne Verdienstmedaille am Bande des St. Stanislaus-Ordens annehmcn und tragen. — Tie Vogelwiese hat mit einem Sonntag abgeschlossen, wie er für die dortigen Unternehmer kaum günstiger gedacht wer den konnte. Es war das echte Bie,weiter, und bis zur kleinsten Imbißbude herab waren alle Lokale dicht besetzt bis in die späte Nacht hinein Die Anzahl der vorhandene» Stühle war natürlich gegen den Andrang veschwindend, und durch die Straßen hindurch malzte sich ein unversieglicher Menschciistrvm. so daß man »nr Schrittchen für Schrittchen vorwärts kommen konnte. Es ist all gemein gut verdient worden dank der selten günstigen Witterung, da es nur gm Donnerstag Abend das einzige Mal aus einige Stunden regnete, ei» Rege», der aber nur daS schon vorhandene Publikum nöthigtc, sich in die verschiedenen Zelte zu flüchten. Der Kassner der Bogenschützcngilde konnte mit Zufriedenheit kon- statircn, daß alle Pachtgelder glatt eingcaangen waren, während sonst inimer Rester für den folgenden Montag stehen geblieben waren. Der Bicrabsatz bat überall de» des Vorjahres bedeutend übertroffen: besonders winde den leichte» Böhmischen Bieren lebhaft zugcsprochen. In der Schönpriesener Bierhalle des Herrn Hoher vom Amalienhos wurden 15 Hektoliter an eine», einzigen Tage verschänkt. und auch das Bürgerliche Pilsener des Herrn Henncr fand reißenden Absatz. Gestern Morgen war der Umzug bereits in vollem Gange. Viele Zelte waren schon auSgeräumt oder ganz abgebrochen, von den Karonssels standen nur noch die Eisenkviislruk- tioiieii, die bekannten Schaustellerwagen wurden vollgestopft. Möbelwagen. Laslaeschirre. Stellwagen und Karre» alle, Art waren zur Fortschaffung der Mobiliarstücke herbcigezogen worden. Der freundliche Ausvntz. all das verschönende Flitlerwerk der Zelt stadt war in Nichts versunken, man trai die Dame Vogelwiese i»r vemachlässigstc» Ncgligsc. Aus den sonst so sauberen Straßen war ein wildes Durcheinander von Geführten alle, Art. Kisten und Kasten, Strvhhniise», Paviersetzen, zerbrochenen Fässern und bunten zertretenen Papierschlangen. DaS Brcitscld'iche Zelt war wieder zur Kantine »mgcwandclt, in welcher die letzte Stärkung eingenommen nnd die letzten Gcichäftegeregelt wurden —Zweifels ohne haben auch alle Verkehrsinstitutc aus dem starken Besuch der diesmaligen Vogelwiese guten Nutzen gezogen. Die Sächs.-Böhm. Damplichiffsahrts-Gesellichast hat bcnmdcrs am letzten Sonntag »ntcr Ausbietung aller Kräne und ohne einen störenden Unfall einen »»gemein starken Verkehr zu bewältige,, ge habt. Die Einnabmeziisern der Dresdner Straßenbalm. welche uns in liebenswürdiger Weise znr Verfügung gestellt worden sind, ergeben ans den in Betracht kommenden Linien Blasrwitz-Rcichen - bachstraße einschließlich Trinitatissriedhos - Hauptdahnhof. sowie Laubegast-Schillerplatz Mehreinnahmen von 1191 bcz. 1091 Mk. gegen die vorjährige Vogelwicienwoche. Auf den beiden erst genannten Linien wurden zusammen 200.195 Personen gegen 193.366 Personen in, Vorjahre befördert, wäbrend aut der Lanbe- astcr Linie allein der Verkehr von 20,561 ans 27,355 Personen ein Beweis, daß der Zufluß aus den umliegenden Ortschaften tieg. . ein reichlicher und stärkerer war wie sonst. Wenn die Gciommt zahl der aus den gelben Linien beförderten Personen trotzdem sich mit den» Ausweis de» Vorjahres nur ungefähr die Waage dielt — 787,712 gegen 788,011 —, so hat dies darin leinen Grund, daß im Vorjahre cm nngewöhnlich starker Verkehr von Perionei, zu be wältigen war. welche zur Besichtigung der UchmchweinmnngSgediere tagt: and ksaaskatt
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