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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091111013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909111101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909111101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-11
- Tag 1909-11-11
-
Monat
1909-11
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 11.11.1909
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verlielum. Zum Skachsokger wurste -er bisher mit der Beo ii<ninq des Znsvekrenrs stes BiU»u»gs>we>ens der Marine beauftragte Vizeadmiral Eürper ernannt. Berl > n. sPriv.-Tel.s Der bisherige Senatspräsidenr veim Zkerchsgericht Wirkt. Geh- siiat Dr. Freiherr von Bit.lv in ui Leipzig erhielt den preukttchen Kronenordeu ersier Klage. llieichsgerichtsrat a. T. Dr. Hinrick Schüttz» L-'pzig den preußischen Kronenprden zweiter blasse mit dem Stern. Berlin. Zum Präsidenten stcS Kammer- gerickts wurde der Präsident des Oberlanüesgerichto Eelle H einrvth ernannt. Berti». sPriv. Tel.» lieber »ozialdemo- traii > che Erfolge bei S t a ö t v e r o r d n e t e n- >v » h t e n ivird berichtet: Zn B e r n dnra wurden alle ti Soziaidemolliuten mit erlieblicher Sttmmenzaiil gewählt, in Pi rmnie ns bat die sozialdemokratische Vorschlags- inte II «ine errungen. Bis fetzt luftte die Partei ii Sitze. Tie :>lativ»aliik»e.ralen liaben >2 Zitze — bisher .'ü —, somit 8 verloi-en. Tao Zentinm Hai :> Zitze, vorher keinen. Zn Lambrecht sieben ster Svzia!demuk»,tie von 26 Man- staie» Id in- io stuft ne die Mehrheit ln ster Sl.rdtverord- »eienversawmlnn«! Hai Bei der Buriieruieiilerwaht wirrste >we, Tage »ach ster Znrsttverorstuelenlvahl ster Sozialdcmv- irar Bierhraircr isieii gewählt. Zum. ersten Stellvertreter des B»raerme.iners wurste ein Zentrmmsmann. znm wei le v Zietivci tnrtcr ein Sozialstemokual geivstbli. Auch in it h e i n a i> ii ir l, e i m. Bvrori von L-udwigshasen, haben die Sozialsteu>.'-k>gten die Mehrheit >„ oer Ziasttuerorst- ,u>eiiver>a>il»Uriua erlangt. Hier >vuleste» sowohl das Amt des BuraermeiVrers ivie seiner berste.» Lteilvertreler mit Loivrlstemolrat en beseyr. Zn F1 » n erioalöe. wo noch ein L-lürgeriv» »-igelst in Hohe von 75 Mart erhoben wird, -siegten unm ershsninal 2 Sozialdemokraten. Zn Schwedt a. st. ^ wurstevi zum erstenmal l Sozialdemokraten ge wählt. Zn Oberuriel erlangte die Sozialdemokratie 7 halt bisher l Rkandate. Berlin. ?Pr!v -?el.i Tie -.Sozial und wirtschasts- i-slitiiche Korre-poudenz" gibt eine Erklärung iür die aus- iillige Erschoinuaig. stah s o z i a l d e in o k r a t i s ch e Blat- i e r siir den riitsten Ton. den sie gegen bürgerliche Personen auschlage», so selten gerichtlich zur Veraut- iv v i t ii >i g g ez o g e n iverdcn. nämlich -aft siir gewöhnlich die obsiegenden Kläger die oil recht bearächtlichen Gerichts- ivi'ien selbisi t.tageu müssen. Taft „Lnsiem" in der lkn- viaiistbarkeir ster Beraniivvrtlrchen lie,»i. aehl daraus her- »vr, stuft bei einen Reihe von Genosseubläitern alle ver heirateten Bestatt «in re vor ihrer Anstellung einen iogenann-! preußischen reu Ehevertrag tvr Aiiftichtskummiisivn norleaen uiiissen.i in Guben. Treier Eheverirag muh derart all'geiaßt sein, staft sämtliches i">'»biliar. .Ule Wertgegenstände uno eftvaia«s Vermißen als Besitz ster Frau im Zinne des Gesetzes charatterinert erscheint. Berli n. iPru' .TelZ Zum G e b u r t s t aa L u t h e r s war heute das Tenkmal üeS Resomuackors aus dem Neu- martr sesilfti» geschmückt Kirche wurde heute: ein Einher T-euckmal. das nach dem Schastowichen Wittenberger Lurher-D-enkmal hergesielli ilt, enthüllt. B erli n. lPrtt'.-Tei.j Bei stein heute mittag aus der Kaiserlichen L-<-rtt in Tanna augesetzteii Bertaus ster e h e m a ! ig e u K aiseeigcht ai - erastle r" ivurden u Angebote aus Zwiiieinnnste, Stettin, Hauibiirg und Tan na abgegeben, Lämtliche Angebote lauren den Zuteiitioneii der Werkt entgegen. Tie Bieter rechnen nur mit stem Ab wracken, sta Ser Umbau stes Schiffes ,nun Lalvinchrauben- stamvier weit über wttütttt Mark losten wurste, auch stie stän dig erkorsteilnhe Besirtznng zu groft wäre. Das .Höchstgebot gaben Knrnns n. Lobeck. Zwinemünste mir löti.Mi Mark, ivahrenst Sie Wer-t mindestens das Tvpvelre erhositc. De» Zuschlag erhielt das Reichsmarineamt. E ssen a. ö. :)!. Heute früh entgleisicn bei der Eiuighrt in den Bahuhv' Pliilheim-Llirnm von dem von Oberhanien konnneiröen Perooiteilgir-i die Lokomotive und der Packwagen. Ter Unfall in dadurch entstände», staft Bedienstete, die mit dem Umbau steS Bahnhoss bcschäs- tigc und. versuchten, vor stem Personeiiiiig eine Weichen- gungenvurrichrnng über das EUelö gn schassen, wobei sie non stem Personeni>ig überrascht wurden und die Zungen- Vorrichtung .ins das Meis fallen tieften, wo sie von dem Zug erkafti Wierde Personen niest nicht verletzt worden. Das ichleiS war bis !I Uhr 18 Min. gesperrt. Ter Ber kehr wurste eniglleiüa aufrechterhalten. A.ölu (Prio Del.s Dw Zrimiualoolt^ee verhaftete einen Buchmacher aus Berlin, der an einen hiesigen Wirt einen Drohbrief gerichtet und ihn ausgeiarderl hatte, eine grohere Geldsumme hauptpvülagenist niederMegen, widrigenfalls er wegen Duldung von Glücksspiel und anderer Vergehen zur An vmiicber un<l ZLcdrkcber. — Zhre Küntgl. Hoheiten Prznz und Prinzessin Johann tztevrg besuchte» -eher» abenü die Borstellung im Äönigl. Lchauspieltzause. — Dem Kommerzienrat und .siondeldrickter G'lo- mon in Dresden ist die Krone zum Ritterkreuz 1. «lasse des Albreckldordent, dem Privatus Z-rohn« in Dre». den das Ritterkreuz l. Klasse d«S Albrecht-ordent und dem Lehrer an der Kumtgewerbeschule zu Dresden Pros. Zensiert der Lite! Hvsrat mit dem Range in der l. Klasse der Hosrangordnuna verlieben worden. — Der Legationssckreiär l. Kategorie Otto Ü-ranz ist der hiesige» österreichisch.ungarischen Gesandtschaft zuge. teilt worden. - Der König hat genehmigt, das, der Zoll- n»ü Ltener- direktor >üeh. Rat H artig den balitüchen Berdicnstvrden vom heilige» Michael ck. Klasse mit Ziern, der Direktor M c h i !> v r n der Beerdigunjisanftalien «Pielat und Heim kehr" i» Dresden das ZurnUch Lclwarzburgische Ehren- kreuz i. Klalse und ster Prokurist dickes ZnstituiS Bu rg- harstt die Zuestlich Zchwarzburgische Ehrenmedaillc in (Äold annehmen und trage», ferne: das, die Pianosortc- kabrikaiuen L r n n Z ranck c und H erma n n Z- ranck e, Zilhaver der Znrma A. H. Zranckc in Leipzig, de» Liiei als ...Königlich Portugiesische Hoflieferanten" annehmen und führe». — Mit dem vorgestrigen Zusammentritt des Landtags üiU> auch die vom vorige» Landtag beschlossenen neuen Be» züge der Abgeordnete« in Kraft getreten. BiS zum Schlüsse des letzte» Landtag- bezöget! stie Abgeordneten Tagegelder, die aus l2 Mark siir auswärtige und ö Mark für Dresdner Abgeordnete festgesetzt waren. Die übermäßige Länge des letzten Landtags und die damit in Verbindung stellende anfterordentliche Steigerung des Betrage- der LandiagS- diäten veranlaftte die Rctziernna zur Einbringung eine- Gesetzentwuries, wonach >eder Abacordnete beider Kam mern für die Zession glilisi Mark Diäten beziehen tollte. Der Landtag nahm diese Borlage an. Andere An- i'vriiche, namentlich aber ans eine Zreisahrkarte aus den Zkaatsbahnen während der Zessionödauer, siehe» den Ab geordneten gesetzlich nicht zu. Aber die Realerung hat allen Mitgliedern beider Kammern Zreisahrkarten auf allen sächsischen Linien gewährt. — lieber die Bürde e ines A bg e o r d n e t e n, die ihm sein Mandat auserlegt, sprach kürzlich der Reichstagsabgeordnete Prinz zu Lchün- aich-Earolath anläßlich der Tranerfeier sur den versiorbe- Landtagsabgeordnclen Kommerzienrat Er führte dabei aus: Zo ehrenvoll und groß die Ausgabe sein mag. seine Mitbürger in den gesetz- gebenden Versammlungen und Körperschaften des Reiches und des Staates zu vertreten, so groß sind auch die Opfer, die dem Gewählten zugemutec werden. Ta heißt es nicht nur tagelang von Hause scrnbleibcn, nein, wochen- und . - , monatelang, da heißt eS, die eigenen Gekchäsie. die dock Zn örw Twrnlhecn- iuadnicheui! jedermann besonders am Herzen liegen, zurucksiellen, sa vernachlässigen, um seine Zeit, seine Arbeitskraft ganz den um seine Zeit. Ausgaben des Reiches und des Staates zu widmen, lind diese Aufgaben und Anforderungen wachsen von Zahr zu Zahr. Tic Gesetzgebungsmaschine arbeitet mit unheimlicher, ja geradezu beängstigender Schnelligkeit, die Berkchiestenhcit und Maiiingsaltigteli der Materien uiniuit iorigejetzl zu, aus den allerver'chiedensiett Gebieten wird die Kenntnis, die Mühewaltung, die Arbeit, die Einsicht deS Abgeordneten verlangt, Z-nrwahr, eine leichte, ange nehme Ausgabe isi dies nicht, und nur allzuoft diese Arbeit aus Kosten der Gesundheit des immer aber in Benachteiligung seiner LebeiiSaewohnheiten niiö der Art seiner Lebensführung. Darum wird es immer schmieriger. Männer zu finden, die bereit sind, solche Aemrc r z u über n e b men: denn ihr einziger Lohn in das Bernauen ihrer Mitbürger und Wähler. Wie ielieu gelingt es dem Abgeordneten, auch nur einen Teil der Wähler zu befriedigen! Wie oit muß er es ersehen, -aß er für alle seine Mühe, Sorge und Arbeit weiter nichts empfängt, als die l!eberzeugung, cs den Wählern doch noch nicht recht gemacht zu haben! — Die sozialdemokratische ,> rattiou der Zwei ten Kammer ftcu sich, wie folgt, konstituiert: der fünf gliedrige Vornan- besieht aus den Genossen Zräftdors, Zin- st«rmann lbeide als gleichberechtigte Borsitzendel, Keimling, tthlig und Langer. — Aus dem Landtage. Gestern ist im Ltäuüehause eine »Wirtschaftliche Bereinigung" vnn Mitgliedern der Zweiten Stänstekamrner begründet worden, wie sie nach dem non der Sächsischen Miitelstandstver:einlgnng gemach ten Vorschläge geplant war. Vorsitzender derielben ist Abg. Tr. Zv i c ß - Pirna, slellvertretendrr Vorsitzender Abg. zeige gebracht würde. Als der Erpresser gestern das Geld 'Bleuer - Ehewuitz. Schriftführer Abg. Schreiber- abholett wollte, wurde er von einem Krimtiialschuftmann, der i Meißen Land, stellvertretender Schriftführer Abg. Dr. Dosibeaintenunisorm angelegt halte, verhaftet. B ü h m c - Groftröhrsdorft Ferner gehöre» stem Vorstände München. Zwischen Traubing und Tältzing am ^ic Abgeordneten Hosmann ftientsch, Dr. -schanz, Swinberger See wnrste ster Bürgermeisier von Traubing. Traber uird Lftttich, Als Mitglteoer „nd belgelreten me ster mit stem Gemeinstestiener zwei Einbrecher iesisiellen Abgeordneten ^.abrttz. Donath, Frenzel. Greulich, ü-r. wollte, von dem B-rnrechniker Knitil, der mit einem Knechte sahnet, Harter, Haintc. ^ch„ste, inchte, erschossen. Tie eine ftir die gesuchten Einbrecher ge- ebenkalls stie Einbrecher Partei hatte die andere halten. W k e n. Bei den Berhandluuiaeil in dem Eisenbahn- auskchuß über sten Bericht des Znbkomitees berressend die To r i > e r h ö h n n g ans der Südbahn bemerkte der Etzenbahnmiirisier, die Frage der Bevsiaatlichnng der Zitst- bahn sei setzt nicht aktuell. Die gegenwärtige Tarif, erhöhung kei nur ein vrovisorischer Ausweg: die Regie-j : ung werde in der nächsten Zeit mit ster Südbahn wegen weiterer Sanierungsmaftregelll in Verhandlung treten, wobei sich vor allem ein eut'v rechen st es Eutgegenkommeii ^ der Obligativneiibesitzer als notweustig erweisen werde.! Für stie angeregte Verstaatlichung ster Buschtiehraster— j Aussig—Tevlitzer Bahn kei der gegenwärtige Zeitpunkt nicht ..eeignet. rllach längerer Debatte wurde der Bericht des! Subkamliees angenommen, desgleichen eine Reihe von Re- Glu« innen. R o m. Die „Agcncia Stesani" bezeichnet die von vielen j italienischen Zeitungen wiedergegcbene Meldung eines Pariser Blaktea, nach der :» Racconigi die Minister Tittoni und! Zswolski ein Abkommen unterzeichnet hätten, das die italienischen und russischen Botschafter in Paris und! London ster kranzösischen und der englische» Regierung mitgcteilt! hätten, als völlig unzutreffend. Paris. iPriv, TelZ Die Hörer der Heilkunde! habe» gestern ihre vorjährigen Kundgebungen gegen den aus Rane» hierher berufenen Proiesior der Anatomie Nico-! ias wieder begonnen Der Professor wurde verhindert, seine»! ersten Vortrag zu halten Der herbcigerusene Dekan Landoucn! osriuchte ohne Erfolg, dem Professor Stille zu erwirken, auch i 'eine Drohung mir der Schließung der Fakultät mochte keinen^ Eindruck Die jungen Leute werfen Prosessor Ricolas vor. daß! er unnötige Vorträge halte, statt das .Hauptgewicht auf die j praktische Arbeit an der Leiche zu legen. S i ü n e n. Tie A rbeiler von siebe n M inen! stes üistlicheu Kohlenreviers sind in steil Aus stand ge- tieie». Rur in drei Mine» wird gearbeitet. Turch den Streik sind auch Dankende von Arbeitern anderer Zndu- ii ien arbeiislos geivvrdeii. iRochls etwa »IN», nenste Deveickien siebe Zelte l.l .>ranimrt a. 1'!. abknd§.> Krrdik istt.Tb Llskonw 1^7.—. ^r«4dn»r l.ä8.75 ^raatüvahn t Z..<> tzinl'arde,' t ö<). caurahütte 1 §.50 Ungar. Äo d —. L-orruzZefeu . Türken»«»'? iNcrchm. « Ui-r> U9 40. rallenek' lo-l 10 Vorrilgte'en 62.85. Kranker . Türkeil -unule Ani S'5.M Tftrr«nu>ft' 21-1.25. Lraar-dahn — Lvmtftikdcn NtO — ütto:nanbani 7§2. Äcksscr Pari'. i.'rod'>sien"'<,7n ^loveniber 2A.25 k-er Mär^-^uni 2^20 .wo' ner .OovLMl cr -^0 75 v«.r Mai.August 1,25. stetig. ^plr»luü ^>er ^ovlir. vcr Mai-August 45.75. 'tettg. London MnUerulat' u'>andoa>er Leizen fllst. «1 hoher, ettgliieber Äeizen Antenkanikriiex Mai4 qe<chaft4loH, Donauet vtat-L stetig Amrruannche» Mehl engUschc- 21ch1 sc<t. Äcru« ttKgc. .'gafer ruhig. Horsi. Knovloch, Kockel, Dr. !isikangler. Opitz, Schade, Schmidt Freiberg, Schönseld. Sieber, Lobe. Wunderlich, io daß der Vereinigung bis jetzt ck7 Abgeordnete angchören. Tie Vereinigung bezweckt, ohne Rücksicht au» de» politischen Standpunkt ihrer Mitglieder, die Vorberatung rein wirtschaftlicher, die Z ii t e r e k s e n des Mittelstandes in Stadt und Land berührender Fragen. Ihre Mitglieder werden in ihrer Fraktionsri-oeböriokeit nicht bekchräntt. — Die Sozialdenurtrotie zählt bekanntlich in der neu ge wählte» Zweiten Kammer 2ö Mitglieder: das sind etwa 27'-.- Prozent de: Kammermitglieder überhaupt. Fm Reichs tag. der im ganzen .8117 Mitglieder zählt, befanden sich bei der Auslösung im Dezember 1.WÜ 86 Sozialdemokraten, die damit die höchste Fraklionsslärke hatte, die ihr je beschieden war. Hier- mit hatte sie aber »och nicht 22 Prozent von allen Sitzen im Reichstag inne. — Verband skr Zugendhilfc. Tic Konferenz am Mitt- woch nachmittag rm alten SchwurgerichtSzaala war aber mals äußerst i'lart besucht. Zn Form gedruckter Thesen lagen die ftir den weiteren Ausbau der Organisation ange regten Vorkchlage vor. Bor Eiirleitung der Generaldebatte entwickelte Herr AmrSgc.richtspräsident Dr. Becker in oroftcn Zügen den weiteren Ausbau der Organisation. Rach längerer Tcbartc fanden folgende vier Wünsche die Billi gung der Teilnehmer: ,.l. Jugendgericht und behördlich erzieheriiche Maßnahmen sind bei der Erfüllung ihrer Aus gaben wesentlich aus die Mitwirkung freiwilliger Liebes- tätigkeit angewiesen. 2. Die hiernqF, erforderliche Rttt. arbeit der freiwilligen Liebestätigkeit wird in Dresden ihre wirksamste Ausgestaltung im Rahmen des Verbandes siir Zugendhilie unst der ihm angegliederten Vereine fin den können. 8. Es isi anzusireben und besonders er wünscht, daß geeignetensalls die Mitarbeit des Verbandes iür Zugendhilse und der ihm angegliederten Verein-- >n Form der Aufklärung und Feststellung der gesamten ein schlägigen Verhältnisse bereits im Ermittlungsverfahren eiiiscvt und in Anspruch genommen wird, und sich auch in der Haupdverhandlunq vor dem Fiigendgericht und der Zllgcudsiraskammer betätigt. 1. Die Mitarbeit des Verban des für Zugendhilie und der ihm angegliederten Vereine ist nicht minder vor wie bei der Durchführung des Füriorgc- <rziehuiigsbckchluzses wie im Falle der Ablehnung solcher Maßnahmen und deren Beendigung in Form der Aus übung der Lchutzpslicht und der Fürsorge notwendig uttd von dem grüßten Werre und weittragender Bedeutung." — Zhre König!. Holn-it Frau Prinzessin Zohann Georg ivac am Erkchcincn in der Versammlung verhindert, wird aber von dem Ergebnis der Verhandlungen informiert. — Zum Pfarrer der Treikönigskirche be ruft der Rat »ach etnem in seiner letzten Gesamtsitzung ge faßten Beschlüsse den vvm Kirche,ivorstand der Drcikönigs- parnchie gewählte» Herrn Oberpfgrrcr Tr. vhil. Költzsch in Ehemnitz, der sich bereit «ullärf, den Rüs anzunehma». - Schillerfeiern in den hiesige-., Schnlou mrd Lehr, anstatieu. Bei der Feier im Gymnasium zum h e tli. ge» Kreuz hob Herr Konreckror Dr. Denacke dl« hohe, ideale Lebcnsanschauung und Lebenssithruiia -es Dichters hervor. — Fm Bitzthumschen Gymnasium verglich Herr Rektor Pros. Tr. Wagner Schifter mit Armtnlus, dem gleichfalls ftlngst aufs neue gefeierten Befreier Deutsch, lands. und führte aus. daß uns Schiller der rechte Befreier und Erneuerer für die Zustände des össeutltchen, sittlichen und künstlerischen Lebens der Gegenwart werden küniic und solle, weil wir bei ihm sittliche Lebensaussassung, aü- seitlge Bildung, hohe» ZdraliSmus und Begeisterung für alle» Edle niiü Schöne finden, die in unserer Zeit zu ver kümmern drvhen. — Zm Wettiner Gymnasium legte Herr Prvf. Dr. Karl Müller die Bedeutung dar. die Schillers Denken und Dichte» für dle pvlittsche, sittliche und ästhetische Bildung unseres Vvlkes gehabt hat und auch i» Zukiinsi noch haben wirst. — Fm Königlichen G » m n a s i n m feierte Herr Professor Albrecki Schiller als den Helden des Willens, den Priester des Zdeals und den Propheten des Deutschtums in schwerer Zeit. — Äm König Gco r g - G n m n a s i u m hielt Herr Pros. Dr. Basscnge die Festrede über das TPcma: „Schiller als Bor bild der Scldsierztehnug". — Fn der Dreikönig- schule hielt Herr Oberlehrer Dr. P ii s ch e l di« Festrede, die nach einem Hinweis ans Schillers Bedeutung ein- gehender des Earlsichitters gedachte. — Z„ der Müller Gelinekschen Realschule entwarf Herr Oberlehrer Hahn ein Bild von Lchillers äußerem Lebensgang, unter besonderer Berücksichtigung seiner Entwicklung zum Dich tcr, und wies nach, weshalb Schiller der Liebklugsdtchter des deutschen Volkes geworden ist und noch ist. — In der K o l d e w e i> s ch e n ssrühcr Vöhmcschenf Rcalschule sprach Herr Land. rev. min. Stolze über Schiller als Ber treten des deutschen Idealismus. — In der Realschule der I oha ii n st a d t zeichnete Herr Oberlehrer Eand. rev min. Mötig Schiller als den Lieblingsdtchter des deut scheu Voltes. — In der G r ü s s e l s ch c u fvorm. Dr. Zeidlerlchenl Realschule, Leidnitzer Straße S, sprach Herr Eand. thevl. Muntschick über --chiller im Lichte seiner Freundschaften. -- In der Realschule zu Dresden- Striesen sFreimaurer-Insiituif wurde der Schillcrtag durch Gedenkfeiern in de» Klassen begangen. Den einzel neu Klasscnsinsen entsprechend, wurden die Schüler von ihren Lehrer« de» Deulschen durch Zeichnung des Lebens bildes, Vortrag von Gedichte» und geeigneten Stellen ans Schillers Meisterwerke» aus die Bedeutung und Wür digung des großen Bolksöichiers hingewiesen. — In der L c u b n e r s ch e ii Lehr- und Erziehungsanstalt, Rosensu'aße 28/Ä>. hielt Frau Hossmaun-Rühlc die Fest rede über das Thema: Unser Schiller. — In der Oeffen t lichcn H a n d c l s l eh r a n it a l t der Dresdner Kauf mannschaft wurde zweimal Festaklu-s gehalten. Um ü Uhr sprach ster Direktor der SchiUe über Schiller und die Für sten. Schiller und sein Volk. Um tl, Uhr beantwortete Herr Oberlehrer Dr. Martin die Frage: Was ist uns Schiller heule noch? —. In der K '. e m i ch i ch c n Han dels - u n d h ö i, c r c u Fortbildungsschule iMoritz- siraße R sprach Herr Lehrer Hosmann über Schillers Vaterlandsliebe und seine Bedcutuna als Freiheltsdichter. — Z m K ö n i g l. L e h r c r i n n e n i e m i n a r und der damit verbundenen höheren Schule ftir Mädchen hielt Herr Oberlehrer Winter die Festrede. Er beaniwortetc darin Me Frage: Was ist uns heute Schiller?, indem er das ^cytt'bt H^oftche Zchillers Person und Leben zeichnete und die Abgeordneten, ^ jtz^gEen Werke von bleibender Bedeutung aus dem Ge idanleiigehalte des Dichters herauSlwb. — Im Königs. Lehrerseminar z» Dresden-Plauen sprach Herr Pros. Dr Fritzsche über das Thema: Ti-: crzielierische Macht in Schillers Periönlichteit. — In der T o r v th c e n sch u l e. Leilergasse 2 lInh.: Frls. Rcisland u. Franctei svrach Frl. Reisland das Gebet: Herr Pastor Dr. KantzMi gab in seiner Festrede ei» Bild über den äußeren Lebensgang Schillers unst leierte ihn als Län ger der Freiheit, als Prophet ernster Sittlichkeit und als Dichter der Schönheit. In den Bürger- und Be zirk s s ch u l e n wurde der Bedeutung des Tages durch Ansprachen, Gesänge, Deklamationen Ausdruck gegeben. — Im Bolkswohlsaal, O sira-Allee, Eingang Turban- lengasse, wird heute abend Gsi Uhr das süniaktige Schau spiel „Die .« a r l s i ch ü l e r" von Heuer ich Laube als Rachseier zu Schillers Geburtsiaa auigesührt werde». Zu dieser Vorstellung haben nur Mitglieder -es „Bol.kswohl" gegen Entnahme einer Eintrittskarte zu Psg. Zutritt. — Dos Luther-Denkmal aus dem Reumarkt zeigte gestern aus Anlaß der Wicdertehr ses Geburtstages des großen Reformators reichen .Kranzschmuck. Ein die Mitte des Sockels zierendes, aus Lorbeer hergeiteütes Gewinde trug ans seinen weißen, mit Goldfranseu versehenen Schleifen di-: Inschriften: ..Ein sosie Burg isi unser Gott" und „Die Fraucn-Ortsgriippc des Evangelischen Bundes" in goldenen Lettern. Die übrigen Kränze aus Reisig und Eichenblättcrn waren von einfacherem Eharaktcr. — Sonntag, den ll. d. M.. predigt abends 6 Uhr in der hiesigen Marlin Luther-Kirche Herr Pfarrer Gustav Fischer aus Eg er iBöhmeift. ei» unermüdlicher Förde rer des Liitlicrvercins. — Sächsischer Bereiu für Lnstschissohrt. Am Montag, den 8. November, fand im großen Saal ücp -Hotels Bristol eine Bortragö-Bersammlung des Vereftts statt, di« außer ordentlich .zahlreich besucht war. Tic Versammlung wurde vom Vorsitzenden Herrn Tr. Wcißmange mit einem Referat über Bereinsangelegenheiteu erüfsnet, in dem er unter anderem auch di« erfreuliche Tatsache zur K-enntttts brachte, daß aus Beichluß der in Leipzig versammelten Vor stände der Lnstschisservereine der verschiedenen Städte Sach sens eine Kommission eingesetzt worden sei. die den eng«- reu Zusammenschluß zu einem Landesverein vorbereiten solle. Hieraus erhielt Hauptmaun v. Funcke das Wort zu einem Bortrag über die Tauftahrt des Ballons „Hey den 1" am 2t. Oktober 1M>. An der Hand einer Karte ent- wickelte der Bortragcnde die Bedingungen ber Witterunas- läge, aus Grund der die verschiedenen F-luarichtungen -er annähernd gleichzeitig startenden Ballons ies traten noch ..Luna" unst „Dresden" hinzus zustande kamen- -Rach dieser mtssenschaitlichei, Einleitinig schilderte der Vortragende in humoristischer Weise die Fahrt, an der sich zwei Neuling: zur ersten Lustreisc beteiligten. Tie Fahrt, die die große Turchichnittsgcschwindigkcit von äd.8 Kilometern pro Stunde zeitigte, endete sehr glatt bei Posen. .Hieraus er hielt der Führer des Ballons „Luna" das Wort, der. an die Worte des Vorredners anlnupsend, die Fahrt seines Ballons mit den maningsaftigen Wechsclsällen und der vom Glück begünstigten Nachtlaildniig bei Danzig berichtete, die, ohne den Ballon zu beschädigen, zwischen in der -Nacht un sichtbaren Stachcldrahtzäiincn inmitten einer Nindcrher-e ersolgte. Als dritter Redner kam Herr Otto Korn zu Worte, um den uiit Spannung envarteten Bericht über seine 70stündige F-ahrt in die Einöden Rußlands vorzu- tragcn. Herr Otto Kor», der bereits die Dauerfahrt ac- legeiitlich des Goroon-Bennctt-Renncns in Zürich gewann, hat wieder bewiesen, mit welchem Geschick und mit welcher Umsicht er seine Spezialität „Dauersahrten" aussührt. Für die Zuhörer waren neben der interessanten Schilderung namentlich die vielen praktischen Winke von Wert, die vom Vortragenden in die Erzählung der Abenteuer und Zwi- ichensälle eingeftigt waren. In huinoristilcher Weise wur den die reichhaltigen Enahrnngcn im Verkehr mit der russischen Polizei zum besten gegeben. Den Abschluß des reichl-altigen Prograunns machte Herr Professor Dr. Seifert mit einem sehr beifällig aufgenommenen Referat über eine 2-fttündig.e Kreuz, und Ouerfahrt über Sachse». Böhmen und Bagern. Hk,eiliges Beisammensein hiebt die Teilnehmer noch fast bis zur Mitternachts stunde an dev
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