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Dresdner Nachrichten : 06.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189801069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-01
- Tag 1898-01-06
-
Monat
1898-01
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.01.1898
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r«. dm» dt« 2.7S «,.>»na«»k »I« Anlttndl^un,«» dir di« oachlic Puimncr «ffotal in d«r «-vlaslchiüISll'Ile. Mar,«„Irr, 2«. ». m ki, RkkiianimlmielicUe» »>. Born,. »d!« Z Mir Nachm Sonn loa? nur Martini». 2ö v li-'ftl Nkc Mittags. Vn»eiae»tarift. Dik>,va!iiakÄ!„ndi«>lc ca sS>Il»-ig »PS l.u'u„d'au„ar>'au!dcrV>ir>„, conRilk^PisDor-l-cbrN« „nntcrm ktnm' cSmciclandU «v 8>l. tztrinw «ul« Icii V.'oinoa,- odrr „am M-Maarn 20 Pi. Nur Jamilicnnamria'lcn ic). du. so Pi - -iuswliriiae Auitriigi nur acaen Bora»sbc,a>,I»„a. Orlegblalierwird, m ic'Pi.bc-rectniet. Kür Rilckaadr rinaklandirl Eämil» t,r-.cke ic»,c Vcrbmdlulucil. Akinivrichanichluti: Amt I Nr-. 1t »r. Nr. 20««. Dt« Dresducr Rnchciäncn cncheiiie» taal > ü> Ltoraciis. lerren- unä Itnskvn-änrützv, , r«> ti» null ns« i> Hi«»»«. 43. Jahrgang. nu,- ffLUSNSt,-. 7 ^ üiix« k«r»ck z .Hi tlutlwtorkQt «L. ^ ^.Itmärlet, LsssirLSSs 1!' -Ltrüwii!« -Keazsa .8dsvvt8 7» .llsaitsetiutl« ^7 -vöderscilllko «. r- Tclegr.-Adresse: Nachrichtcu.DreSdcn M« lir «Wie. ß l ult'i l iic liu. 12. ÄMMVN, MMMIl...,. E I)r68Ü6i»-littst., MtU80lmIl8lr»88v 42, II. Z aiuptivlitt di, t> ,1er geehrten vamsucrolt. S Skaravtt« tü> I»ar>«vu. « »«»»«niiud; pionipt AM" > Ssllckverkvr- Glruldldul- V > ch- v 'i Mmrritim »I RR. ^üftinil^-l>il>0»tu>cklle. N Vertraut tu ckvr I-'abriI,: Urvaäen. < I,euc»it/.>-i>ti-u8-m 26, »7 unck rV-tinvitliltundtrasde Ktiie^eiieretrir-nce Iß. VvrmkksLML von ZvdlMnedukvu ,, ri L llrgßänor F'ciui'sicvtunLß-^UdtnIt illlkl' ^s8l8IIIk. Mttt liüjjttb, IMMl. 1 Rr.5. Engl. Maichinenbiiuerftreit. Hosnachrichten, Thierärztliche Hochichute, Brühl'iche Terrasse, KVlkgrr. Beiuss>val>l, Poilveetehr, AlterihumSverein, Landtv. 'Ausiielluug. Wvhlthäligkeiis-Eoucert. Politisches. Gerade ei» volles halbes Jahr dauert jetzt iu England der große Streit der Maschiucubaue», ohne das: das Ende abzniehcn ist, da cs sich in der enlicheidenden Phase, die nach dem Scheiter» der letzten Frirdeusunterhandluiigen zwischen den Ta tut,inten und Arbeilcr» eingetrelen ist, um einen stampf ans Veden und Tod t»r»delt. Das ursprüngliche Kampsobjekt war die Forderung des'Achisiuudeu tage», aber im 'Verlause der Bewegung iit mit der 'Verliirzuug der Arbeitszeit zugleich die allgemeine grundsätzliche Trage in den Vordergrund getreten, vd in der Leitung der Betriebe deren Eigen- ihümer, die Arbeitgeber, oder die Arbeiter der matzgcbeude Tattor sein und bleiben sollen. Während '.'luiaugs in den Reihen der beiden Parteien keineswegs eine einheitliche .Haltung herrschte, stehen sich jetzt in eng geschlossener Solidarität die Vertreter des Ilnleruehmerlhnms und die Arbeiterschaft, wie sie sich in den Ge- uierlvereiuen (Trades-Unions) orgauisirl hat, iu erbitterter Teind- leligkcit gegenüber, und es ist nicht unmöglich, das; sich der stampf, der bisher im Wesentlichen aus die Maschinenbau-Industrie be- schränlt war, erweitert und aus eine grössere Zahl von Unter- nchmervcrbändcn und die Gesnmmtheit der Gewerlschaftsvercine ausdehnt. Tic Tührer der Streikenden haben eine sionsercnz aller Gewerkschaften des Landes zum Zwecke einer striegsbestcucrung einbcruscn. Tieje sionfereuz, von der behauptet wird, dag sic mehr als eine Million Mitglieder repräseutire, ist in London zu- sannncngctreb»'. und hat beschlossen, alle» TradeS-Unionisten einen Wochenbeitrag von mindestens drei Pence zum Streikfonds der Maschinenbauer zu einpsehlcn. ES ist abznwarten, ob diese Bc- tundung der Tuteresseusvlidarität aus Seiten der Arbeiter nicht durch eine die Gemeinsamkeit der Arbeitgcberinteressen bekundende, ähnlich geartete Massnahme beantwortet werden wird Tie sozialistischen Doktrinäre diesseits wie jenseits des skanals haben natürlich von Anfang au für die Streitenden Partei ergriffen, ohne dabei die »tatsächlichen Vorgänge und Verhältnisse irgend wie zu berücksichtigen. Sie behaupten, das; eS den Tabritautc» nur darum zu thun sei, die lästigen Gewertvereine zu vernichten. So erklärt da» Hauptguarticr der Londoner stathedciiozialistcii iu einem Ausrufe au das Publikum, man habe eS zu thnu „mit einer gigantischen Verschwörung des organisirten Kapitals zum Zwecke, die einzige soziale Macht neben dem Parlament zu zerstören, die der enormen Macht de» Geldes in der nationalen Industrie da» Gleichgewicht halte". Tabei wird gänzlich anher Acht gelassen, dah die Vertreter der Arbeiter de» Abmachungen der gescheiterten aricdcnStonscrenz mit Ausnahme der Verkürzung der Arbeitszeit zugeslimmt und also damit bestätigt hatten, das; die Torderungen der Arbeitgeber nichts dem TradeS-Uniouismus TeindlichcS enthalten. IlcberdicS war in die Einigungsbedingungen ausdrücklich die Er klärung ausgenommen wurden, dah die vereinigten Unternehmer sich jeder Einmischung in die rechtmässigen Funktionen der Gewerk schaften enthalten wollen. Die streikende Arbeiterschaft aber lehnte die Vereinbarungen der Konferenz ab und ging sogar soweit, zu beschlichen, dah das Zugeständnis; einer ÜI ständigen Arbeitswoche, das ihre Führer aus der Konferenz gefordert hatten, nicht genüge, sie zum Frieden zu bestimme». Diese .Oartnückigleit, mit der die Gcwcrkvcrcinc an der Forderung des 'Achtstundentages festhalten, zeugt weit mehr von Terrorisirungsbestrcbungen ihrerseits als von solchen der Fabrikanten, die cinmüthig versichert haben, dah nach ihrer ehrlichen Uebcrzeugung die Bewilligung dieser Forderung die engbschc Maschineuindnstrie konkurrenzunfähig machen mühte. Selbst ein Fabrikant, dessen Arbeiterfreundlichkeit allseitig an erkannt wird und der zwanzig Jahre lang mit seinen 'Arbeitern im besten Einvernehmen gelebt hat, konnte nicht umhin, in einer Ver sammlung der Gcwerkverernler diesen rund heraus zu erklären, dah nach seiner sestwurzeliidcn Uebcrzeugung die Annahme des er wähnten Verlangens für die Fabrikanten eine absolute Unmöglich keit ici, obwohl so mancher Arbeitgeber sich in dem jetzige» Kanrpse finanziell verbluten würde. Die Konkurrenz, die der englische Maschinenbau zu bestehen habe, sei viel zu schwer, als dah bei der ohnehin eingetretenen Steigerung der Produktionskosten an eine Reduktion der täglichen Arbeitszeit von !t auf 8 Stunden gedacht werden könne. Er werde seine Geschäftsbücher gern jedem sach kundigen Revisor unterbreiten und ihm die Entscheidung darüber anheimgcben, ob der englische Maschinensabrikant im Stande sei, fernerhin für -l8 Arbeitsstunden in der Woche denselben Lohn z» zahlen, den er für 51 Stunden gewährt habe. Mau hat de» englischen Gewerkvereinlern das Lob gespendet. Lah sic ini Gegensatz zu den sozialdemokratischen Genossen aus dem Fcstlande nicht einseitig ihre eigenen Interessen vertreten, sondern einsichtsvoll genug sind, um jederzeit die Gesammtlage der britischen Industrie und 'Ausfuhr und die auswärtige Konkurrenz im 'Auge zu behalten. Wäre dies bei dem gegenwärtigen Streik wirklich der Fall, so würden sie den Weg des Kompromisses und der Ver sühnung beschritten haben. 'Aber es hat den 'Anschein, als ob es sich bei dem Kampfe nicht sowohl um den Achtstundentag handele, als vielmehr um eine Kraftprobe zwischen den« Trades-Unionismus und den vereinigten Fabrikanten und zwar um eine Kraftprobe, die zu dcni Ergebnis; führen soll, dah die organisirte Arbeiterschaft, die Gewerkschaft, iu der Fabrik und in dem Betriebe der herrschende Thcil ist. während der Unternehmer, der Eigenthümer, nur das aussührcndc -Organ der Gewerkschaft sein spll. Angesichts einer solchen Kraftprobe erscheint cs ganz selbstverständlich, dah die cng- Muttnuasjliche Witterung Theils heiter, lheils trübe. liirhen 'Arbeitgeber mit nnbeugiamer Entschiedenheit den Standpmitt festhalten, das; sie die Herren ihres Eigenihmns bleiben und statt iiachzngeben. lieber das Beispiel des Lord Penrbün befolgen wollen, der vor zwei Jahren seine Stcinbrncbe in Wales eingehen lies;, weil er nicht Lull Iw Ne, sich von den Arbeitern terrorffiren ;n lassen Es würde der 'Anfang des sozialffti'chen Zutnnffstaakes lein, der sich allerdings mit 'A'alnrnoll,Wendigkeit in kürzester Zeit als nnhailbar erweisen müs;te, wenn die Arbeiter, wie cs die englischen Gewerkschaften erstreben, das Recht besitzen sollen, de» Miniinal- lohn festznstellen, zu bestimmen, welche 'Arbeiten ilne Mitglieder annelnncn. welche sie verweigern sollen, an welchen Maschinen, in welcher Zeit und in welchem Tempo sie arbeiten dürfen, ob und welche Neuerungen im Betriebe znzulaffen sind w. Wenn die jedenfalls gewaltige, vor der z?a»d freilich noch gar nicht ,;n ernicssende Einbüs;e, welche die engiiiche Bolksivirthirhaft durch einen solchen Riesenslreik erfährt, nicht zur Einsicht und Rach giebigteit zwingt, io dürste diesmal der Kamps bis zum Ende durchgefochten werden. Ter Sieg wird derjenigen Partei zusallen. die die ungeheueren Geidopscr, die der Kamps tostet, am längsten zu tragen vermag. Tie Maschinenbauarbeiter besahen bei Ans bruch des Kouslffis etwa 7 Mill. Mi., die jedoch >chou zum The» verbrauch! lei» dürften, da an Streikgeidern wöchentlich mehr als 70»,OM Mk. zu zahlen sind. Diese werden allerdings nicht allein autz dem Gcwerlichaslssonds bestritten. Tic noch in 'Arbeit besindlichcn Mitglieder des Perbandes sind zu erbeblichen Bei trägen herangezoge» worden, auherdem senden die übrigen Gcwei! vereine nicht mir einmalige grössere Summen ans ihrem Kapital, iondcrn legen ibren Mitgliedern ebenfalls Lohnabzüge ans Auch vom Ausland loiim» .Silfe, besonders au» Teuischlaiid sind nicht unbeträchtliche Summen den englischen 'Aiisständischeii zngesloffen Gleichwohl isi anznnehnicn, dah die 'Arbeitgeher die finanziell iräs tigere Partei sein werden, aus deren Widerstandsfähigkeit nm so mehr ,;>i rechnen ist, als e» sich sür sie um eine Lebenssrage bandelt Ihre säst beispiellose Einmüthigteit läht erwarten, dag sie nicht eher Frieden schließen werden, als bis die Arbeiter nachgeben und zu der Erkenntlich gelangt sein werden, dah sich die Arbeitgeber nicht Bedingungen unterwersen könnm, die für sie unerträglich und unanuehmönr sei» müssen. Aenischreib- und FcnlsprcchrBerichte vom 5. Januar. * Paris. Ter „Tcinvs" veröffentlicht ei» Schreiben des Senator» Sctzeurer - Kcstner. worin derselbe gegenüber anders lautenden Gerüchte» erklärt, er widme unentwegt seine ganze Kraft der Bertheidigiing der llnschuld des Erbauptinanns Drehins und warte die gerechte und unvermeidliche Sülmc ab. M adrid. Ter Generalprolnrator erklärte in der heutigen Berhandlung des obersten Kriegsgerichts, er habe nichts gesunden, was zu einem Verfahre» gegen de» General Wchler Anlaß geben lömite. Die Angelegenheit ist damit erledigt Berlin. Tem ..Reichs-Anzeiger" zufolge wurde »ach einem Telegramm aus Peking hinsichtlich der Ueberlassung von K i a o tschau zwischen der deutschen und der chinesischen Regierung eine Verständigung erzielt, die im Wetent iichen Folgendes enthält: Ter deutsche» Regierung soll dadurch die Ennllüng eines berecliliglen WunicheS ermöglicht werden ebenso wie die anderen Mächte einen Stützpunkt sür Handel und Schiffsabrt in den chinesische» Gewässern z» besitzen. Tie lieber lassung hat die Form eines Pachtvertrags von längerer Tauer und stellt der deutschen Regierung frei, innerhalb de» überlassenen Ge bietes alle nölbigen Baulichkeiten und 'Anlagen zu errichten uud die sür den Schutz derielbcn eriorderlicben Mahregeln zu treffen Das überlassene Gebiet umsaht das gesammte innere Wasserbecken der Kiaotschau-Bucht bis zur Hochwassergrenzc. ferner die südlich und nördlich des Eingangs der Bucht liegende» gröhere» Land zungen bis zu deren natürlicher Abgrenzung durch geeignete Hoben züge, sowie die innerhalb der Bucht und vor der Bucht gelegenen Inseln. Das abgetretene Gebiet hat einen Geiammtinhalt von einigen Ouadratmeilen. eingesahi von einer groheien. rings um die Burht gezogenen Zone, innerhalb der keinerlei Maßnahmen oder Anordnungen chinesischerseils ohne deutsche Zustimmung getroffen werden dürft'». Insbesondere dürft» den deutscherseits für nötbig erachtete» Regnlirnngen der Wasieriäuft' keine Hindernisse ent gegengesetzt werden. Um Konstitte zu vermeide», die das gute Einvernehmen zwischen den beiden Mächte» beinträchtigen konnten, übertrug die chinesische Regierung für die Tauer der Pachtzeit alle ihre in dem überlassenen Gebiete zustebenden Hoheitsrcchte an die deutsche Regierung. Tie Pachtzeit und die Pachlsiinime sind in dem sehr kurzen Telegramm, das den Abschluß meidet, nicht an gegeben. Sollte aus irgend einem Grunde die Kiaotschau-Bucht für die von der deutschen Regierung tu Aussicht genommenen Zwecke sich nicht paffend erweisen, wird die chinesische Regierung, nachdem sie sich mit der deutschen Regierung darüber in s Ein vernehmen gesetzt hat, der letzteren an einem anderen Punkte der Küste ein sür den angegebenen Zweck besser geeignetes Gebiet über lassen. Die chinesische Regierung wird in diesem Falle von der deutschen Regierung die im Kiaotschaugebiet errichteten Baulich keiten und Anlagen rc. übernehmen und dafür die verausgabten Beträge ersetze». Berlin. Der »ach Dresden einbcrufene konservative All gemeine Parteitag hat vertagt werden müssen, er findet am 2. Jebniar Bormittags statt. Zur Berathung aller den Parteitag betreffenden Fragen: Feststellung der Tagesordnung. Fassung der vorzulcgenden Resolutionen, Prüfung eingcgangener Anträge rc. ist der geschäftssührende Elfer-Ausschuß aus den 12. d. M. zu einer Sitzung einberusen worden. — Die Kaiserin Friedrich wird nächsten Monat auf den Schlössen! der Königin von England in Osvorne und Windsor wellen. Ihre älteste Tochter, die Erb prinzessin von Sachsen-Meiningen und deren Tochter, Prinzessin Theodora, welche im März den Prinzen Heinrich XXX. von Reuß heirathen wird, werden die Kaiserin begleiten. Der Prinz selber wird sich Ende Februar der Kaiserin vorstellen. — Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Holstein befindet sich zur Zeit nach der überstandenen schweren Krankheit wieder bei bestem Wohlsein. Er gedenkt demnächst auf sein Schloß in Primkcnau zu übersiedeln. — In der Disclvltuarsache gegen den Kriminalkommissar v. Tausch haben beute die Verhandlungen im König» Polizeipräsidium unter Ausschluß der Oeffcntlichkeit begonnen. Herr v. Tausch erschien im Frack, mit Orden geschmückt Er gab, " leine 'Auslagen in rnlnaer Form ab. , Plaidoyers stellte der Ankläger, Rrgierungsrath Steisensa»-. den Donnerstag, 6. ^annar1898. Antrag aus Dienstentlassung ohne Pension Ter Beilbeiingc' Rechtsanwalt Tr. Schwind» plaidirte i>» FuRpiechniig kaiserliche Kabinetsoidre in ftn die Ausnchrmig dc> lainem)-" Beriuche auf dem Gebiete des Miueuweieus die 'Bildung emer Miucn-Beriuchstonimiiiioi, besohlen wenden: sie leffomu dem Staatssekretär des Reichsinarineantts »nd iil der chcarincdepot inipetlion unkerslelli — Ter Altgem.ine Tennctze T»i . twec in Berlin hat die Bearbeitung eines Beiden»» n»g» Wnrierbn - der Heeresivrache in 'Angriff genommen. Wie der Ministerin' Komm»»» in der letzten Knnftienz der Bern'tein Jnicieiienicn >>, Drmzig »nttbeilte. wird die Regierung das nein Komme'.ciemaiv Becker ausgenützte Bernneinregal in einige» Monaten lelbn nvei nehmen. Die Bernstein Jntereffenle» wurden dann das Rr>!> material zu denselben Bedingungen ertzglien wie jetzt mit Becke, vereinbart in. »lft> mit der Bermtirhrnng leinen Alftaft von Rob Bernstein an Ambroid-Fabriten :n verkauft-!,. Tie K-mirole liier über ioll noch strenger nls gegenwärtig gentl werden. wc> znnnoe handelt, toiniilt auf die schwarze Lilie »nd erhält nicht mein Be.: stein. — Tie „Post" äußert sich peisimittuch über die 'Ansuchten des MittcilandkanaiS. Rach ihrer Kenntnis; der Ansichten in den be tressciiden Provinzial-Landtagen ericheiue es sehr »nwalnsrheiulicti daß wenigstens die Provinzen Sarinen und Hannover sich zu dcc ihm» nngesonnenen Grirgntic sür einen The» des Anlage-l tapilals verstehen winden Tie beide» westlichen Provinzen! scheinen zwar an sich geneigt zu sei», für die Herstellung eine: i Wasserstraße vom Rhein zur Elbe Ower zu bringen aber nch inleressiren sich vorwiegend sw die Berbmduug des rheinhch me» > fälischen Kohlenrevier mit dein Rheine und werden schwerlich g--! neigt lei», die von Hannover und Sachsen nicht zu cclaugenden.i Leistungen mit zu ühernehmen. Berlin. In der Tiseiplinaruiuersnchungsftiche gegen den! Polizeikoinnrisiar v Tausch entschied der Gerichtshof, daß der An-I geschuldigte die Pslirhten, die lein 'Ami ilnn anierlegt. verletzt und s ferner sich durch sein 'Verhalten anher dem Amt der Achtung, des Ansehens und des Vertrauens, die sein Berns erfordern, unwürdig gezeigt habe. Deshalb ist v Tausch aus seinem 'Amte zu ent kernen und zwar durch Verletzung i» ein anderes Amt mit gleichem Range, jedoch mit Verlust des 'Aiitpruchs aui UmzugSkosten: auch sind ihm die Kosten des Verfahrens auizuerlegc-n. Berlin. Ter Direktor der Siedelüngs-Gesellfthaft für Telltsch-Südwestafrikn Bohlen erklärt in dcn „Rational» ;", dah ihm weder von einer Kncgsiührung der Sredelungs.GcieU'chast gegen den Landeshauvtmaiin Leutwein, noch von Forderungen der Geieltiehait gegen die Regierung irgend etwas bekannt sei, in; Gegen theil halten vor iüni Wochen bereils Berhnndiungcn zwftchen dem Landeshgnvtmann und 'Vertretern der Gesellftlmii z» dein Zwecke italtgeftlnden, »in Wünirhe des Enteren in der Sft'dclnugsftggc zu erörtern. Hierbei ieftm die Gesfthtspnntke »eitgelegr worden, unter denen eine gemeinftrmc eiiprietzliche Thätigteil auch nach Ansicht des Landeshauptmanns sieh ermöglichen ftine. Seitens dei Siedel- ungs-Gciellichaft seien irgend welche Forderungen, die über die gewährte Konzession hinausgingcn, oder von dieser ribwichen. niemals gestellt worden - 'Ans Rom wird gemeldet, dni; de> Turnier Arzt Tr. Ecilliaueo, Ler in, Auftrag der Raviga.zwm Italic»»' ein Mittel gegen die Seelrankheit suchte, dieses in einn Art elastifther Magenbinde entdeckt hade. Tie nv'dit.ilienifthc. Blätter behaupten, das Mittel hätte sich bei allen Patienten g>. unfehlbar erwiesen London. Tie „Times" crklrftt bezüglich der Miithcilun der „Köln. Ztg.". England besiehe ans einer Gehftisghtretnng > Ehina. daß England nicht die Führung in der Thcilnng Elftn übernehmen wolle. Seine Pvlitil im seinen Oile» n , bdiglo' darauf gerichlet, das chinesische Reich als lienges Feld sin die'An : dehimng des Handels im gewöhnlichen konmierziellen Sinna ua geschmälert zu erhalten In Betreibung dieser Politik genieße es die mächtige Unterstützung der Regierung der Vereinigten Staat In sehr hoben Kienen Deutschlands mache man kein Geheim», , aus dein Ehrgeiz, ein großes deutsches Kolonialreich aus Ehn herauSzuichneideii. Wer solche Plaue hege, halte es häung ns nützlich, sie Anderen »»terznichicben. Petersburg. Ter llntcrrichisminisler Gras Teliauow in lebensgefährlich an Entzündung des Herzbeutels und des lini - Lungenflügels erkrankt. — In Wladiwostok ist dos erste rilffiftt- Trockendoct sertiggestellt Es ist 55t> Fuß laug, Oft Fug bren, »0 Fuß tief. Die Kosten betröge» :! Brill. Rubel. P e t e r Sbur g. Zur Förderung des MelftervortS nach d: n> 'Ausland hat die Effeubahntarifkommiffiou ffir noihwendig eracht, l zu dem genannte» Erport die bereils herabgciekteu Tarife vv! weiter zu ermäßigen, sodaß diese Ermäßigluigcn ftir Brei» bei den Transport nach einem Seebasen oder iir's Anstand Prozen: für Korn, welches i» eiiicm Hasen zu Mehl verartsilet ivud, 15 Prozent betragen tollen. K o n st anttnopcl. Der Archimandrit BiethoduS ist bereits gcsteni zum Bischof von Orhrida für den nach Monasti: versetzten Bischof Gregorius vereidet worden. Die beütige Berliner Börse vcrkebrte in ruhiger Halt ung. nur in einigen Werthe» kam es zu größeren Umsätzen. Fciic auswärtige Tendcnzberichte boten eine leichte Anreguua. ebcuio die Gründung der Deutschen übericeijkhc'u Elcktrizitäis ttzenllicha't. Die Kurse sind gegen den gestrigen Schluß nur wenig Veranden, die meisten Kurie stellten sich etwas niedriger, ohne daß deshalb von einer schwachen Tendenz gesprochen werden könnte Po» Banken >kreditaktie» aus Wien begehrt und höher, heimische Banken etwas schwächer. Von Eisenbahnen Lübeck-Büchencr gut beachte» östliche etwas schwächer, österreichische Bahnen bevorzugt und hoher. Bergwerke setzten ziemlich behauptet ein, schwächten sich aber später aus Realisationen ab, namentlich Harpener und Hibernia. Renten sehr still, nur Türkenloosc lebhafter und sehr fest, heimische Fonds still Privatdiskont Prozent — Ein offizieller Verkehr in Getreide und Mühlenfabrikatc» fand nicht tritt. Lvco-Slp iritus auf kleine Zufuhren und aus einige Kauflust fest, 70er 87,9 Mt., 50er nicht gehandelt. Termine aus 'Abgaben, die mit Mittheilimgen über amerikanische Spiritus-, angebote i» Hamburg und über zu erwartenden größeren russischen Export in Zusammenhang ' ür Getreide war ft namentlich war nahe Lief, , . . Mitteldeutschland größere Kaufaufträge namentlich sür Roggen Vor gelegen haben. Weizen zog etwa um 50 Psge., Roggen um 0.75 . ^. . bis 1 Mk. an. Hafer weiter fest. Für Weizen soll gezahlt worden dem Vernehmen nach, sein: 188, Roggen 114,75 Ml im Lieserungsgeschäft für Mai. Am ^Schlüsse seines Rach Ermittelung der Ceutralnotirnngsstelle der preußischen Land- wirchschastslaminml wurdm bezahlt ut'Le'-ttn: Weizen M,50. cuo uver zu erwarienocn groizeren rmt>!chcu ag gebracht wurden, schwach. Die Haltung fest, es zeigte sich größere Kauflust, eferiina begehrt, so sollen aus Sachsen und Piimd'S WW KinScriniiq. Lrksönrr Notkerri Gtbr. Pfund, Vaudirtrllr. 7S.
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