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Nr. L7I. Leite 2. M» Mittwoch, S«r. Lrpt. ItzST. > fei. Üauvtkttchktch sich auf die Schließung der Altstädter GaSlabrik richte Es empsehie sich zunächst weder die Beseitigung der Alt- stavtrr GaSlabrik. noch der Ausbau der Reicker Fabrik. sondern der Ausbau der Neustädter Gasiabrik. Die Beseitigung einer derartigen groben Fabrikanlage wie der Altstädter GaSlabrik könne selbstredend nur i»it einem bedeutende» Auswande von »lösten bewirkt werden, welche sich deshalb besonders hoch stelle» wurden, weil die sännnt lichen Brtriebseiurichtnnge» zur Erzeugung einer gleich hohen Gas menge, wie sie zur »Zeit von der Allstadtcr GaSsabrrk mit ihre» vor handenen Belriebseinrichlungen beschälst werde, an anderer Stelle wieder ersetzt werden miibteii. und weil die Erzeugunaskosle» des Gases sich wenigstens in dem stalle wesentlich erhöhen wurde», wenn der Ersatz durch Erweiterung der Reicker GaSsgvrik erfolgen sollte Namentlich ward-, während zur Zeit die von der AlMüdter Gasiabrik abführenden Hauptröhrrn »r der Nähe der letzteren in einer der Abgabe eMtprechendcn Weite lägen und sich »ach der östlichen Seite der Stadt zu verengten, bei einer Verleg»»» der Abgabeslelle »ach Reick die Rvkbwendigkeit eintreteu. die engen Notttieikiinge» der östlichen Stadtteile durch solche von eutlvrechend »oberen Weiten zu enenen. Der Gesaiiimtaulwand iür Berleguna des Betriebes der Altstädter stadrrt nach Reick würde sich hiernach aut 2.200.0M Mk besissern. waS »ur die Betriebskosten auf daS Jahr einen Mehrbetrag von etiva 210,000 "Nc'k. ergeben würde, um welche» Betrag sich somit auch der Gewinn vermindern würde. Uebugens müsse es als durchaus unzweckinabig betrachtet werden, den gelammten auf dein linken Elbufer liegende» Theil der Stadt lediglich voll einer Gasanstalt auS zn versorgen, welche gegen 4000 :Nlc. von dem entferntesten östlichen Theile der Stadt abgelegen >e>. 'vielmehr inilise vor der Anherbetriebsetzung der Atlstädter igas>abr,l zunächst a» deren Stelle eine nene GaStabrik ans der Weslieite der Stadt errichtet werden. Die gleiche Leistungstähigkeit der sladliicheii Gasaiislalte». welche durch den Ausbau der Reicker GaSlabrik mit dein bezeichnete» Auiwaude erzielt weide, würde mit dem weit geringeren Auiwande von I.kmo.riOO Mk, erreicht werden, wenn zunächst »och die Atlstädter GaSlabrik bestehen bliebe, da gegen die Neusladter GaStabrik allmählich weiter auSgebant würde. Ans Grund dieser Darlegungen ist von dem BelenchtungSauS- ichusse oorgefchlageu worden, zunächst und vor derReuker die GaS labrik zu Dresden Neustadt zu ihrer vollen LeistmigSlahigkeit auS- zunntzeu und anSjubauen und den Betriebsdirektor Hasse z» be- auftiagen, eme daraus gerichtete Borlage »ul Kosleuauschlag zu fertigen - st a h r p l a n ä n d e r u n g e». Der bereits am l. Oktober in Kraft tretende Winterfahrvla» der Eisenbahnen bringt anher den in der Winterveriode regelmähig eintrelenden ZugSreduclioiic» noch iilanuigfache "Aenderungeii anderer Art, auS welcher die wichtigsten - soweit sie Dresden näher berühren — uachstehenv auigeliihrl sind. Alit der ich nie Dresden EhemiiitzReichenbach erfahren die "Abtahrts- nnd Ankunftszeilen der Eonr>erzüge einige Aendernngen. Der ietzl um 5 Ubr trnh abgehcude wird künftig erst nm 5, Uhr 15 Min. alnie'erligk, ohne in seinen Annhliissen Aenderungen zu erleide». Der Bornnttagszug trifft bereits 9 llhr 49 Ncin. hier ein und der bielbenutzte Abendcvurierzug. der jetzt nm tO llhr in Dresden eiiilrifsi, ivird küning um 7 Min. eher, um 9 U. 53 Bk. eintrefteu Die Aenderung beruht auf einer Abkürzung der Fahr- zeit nnd ist ohne Einflug aut die Anschlüsse von fcrnerher. Der eilte Zug von Tharandt veikchrt eine Stunde später. Aul der Berbiiidungsbahu geht der Eourierzug nach Schlesien nm 5 Min. früher, »ainlich »in lO U. 5 Nc. Bonn, von Tresden-Altit. ab. Ebenso beikehren mehrere Züge von Drcsde»-")lc»st. ichles Bahn hof nach Altstadt früher, nämlich die Zuge früh 4 U. 5".vc. zkiniilig 4 u 3 Nc). 5 ll 40 M. (kimftig 5 ü. 39 M.), 8 ll. I M. iküii'tig 7 U 59 Bc.i Nachin. 5 U. c>0 Bk. lunstig 5 U 48 M l. "Am der Linie Dresden Görlitz fallen die jetzt um 5 U. 55 M. früh von Radebkig nach Dresden nnd der Bonn 1«> ll. 15M. vvii Dresdcn- ilkcnst. nach Arnsdori verkehrende Zug knnilig aus; der Eourierzug 10 ll 25 M. »ach Görlip gctn küiitlig 5 M. tuilier ab. Am der Linie Dresden Bodenbach treten folgende Aendernngen ein: Die Züge 2 II lO Nc. iltachm. und ll ll. 20 Nc'. Abends von Dresdcu- Altsl. verkehren »ur bis Schandau, ebeiov iverden die um 7 ll !!2 M. früh nnd 5 U. 20 M. Nachm, hier eiiitreffenden Züge zwi'chcn Bodeubach und Schandau enigezogen. D-'r Lvcalzug nach Pirna, welcher jetzt 12 ll. 5 M. Mittags hier abgeht, verkehrt nin eine Biertelsrunde ivätcr. Der "ökachtcotnierzilg »ach Bodenbach. Prag und Wien geht statt uni 1 ll 5 M. künftig 1 ll 25 M. Nachts von hier ab, die Ankunft in Prag und Wien ändert sich jedoch nicht Der Abendlocalzng von Pirna nach Dresden <7 ll. 20 Pt. Abo geht künftig schon 7 ll. 15 M. von Pirna ab. Auf der Lime Dresden Riem Leipzig wird die strühverbiildung von Riem (1 U. 87 Nt. ab Rieia> cingezogen, der Zug bleibt aber als Lokalzug Kötz'chkndrodmDresden bestehen. De, jetzt 5 ll. 1-5 M. früh nach Berlin über Röderau verkehrende heichlennigle Peuvneiizng geht künftig >5 Nt irnhci, nämlich 3 ll. :Z0 Nt., ad. findet in Folge dc>»en Anschluf: in Jiiterbvgk an den Halle Berliner Eonr>crzng. welcher 7 ll. 45 Nt. ur Berlnr ankommt und stellt damit sehr gute Berbmdungen mit Hamburg und Kiel sowie »ul Stettin w. her. Ta auf derselben Linie der jetzt um 0 ll. 20 Nt. Abends von Berlin abgehende Eonrierzug »in 20 Minuten vec'vättgt wird, so werden dieie Anschlüsse auch in der anderen Rnhttmg be-: sonders von Kopenhagen, Wg>»einli»de, Roftock nnd Straliimd :c. erreicht Aut der Linie Dresden Döbeln-Lcipzig finden die! nienten Ziige eme Abkürzung der stghrzeit. Die "Abiahrl der- ielben ist daher nm ewige Minuten später gelegt, während die ein-. treffende» meist c'imgeMmntcn »rüber einkiesfeii. Radebenl Köincheii ! broda :c. liaben deshald die irühere Abfahrt zu beachten. Auch ans. den Telnnda>bal»ie» treten meist sehr eingreifende stahrvlanände-! niiigcn ein. Am der L imc Pnna Berggieichnbel ivird der erste stiüh- j Ziig m jeder lliichkniig eingezogen, die Abfahrt des zweiten früher; gelegt Am' der Linie Klotzichc-Königshrnck iverden die letzten' Züge weßiitlich n>iher gelegt: ans der Pottchappcl-WilSdrnffer j Linie sglleit kw Nachnnttagsznge ans. nnd die Abendzüge werde»! geändert. Dagegen behalt dw L»uc Hainsberg-Kipsdor» ihre lZZlige^ auch »n Wancr. doch verkelnen die beide» letzten Züge von Kips- > dort nm ca. :> Stunde» nüher als jetzt. Ter Falirpla» der Linie > Radeben' Radeburg enilnilk rn> Winter nur Ü Züge in icdcr Rich tung und zeigt eine völlige llmgeilgltung. Zu Ziikuuit vermitteln > die Zuge 8 ll. A» Mm. trnh. I Nhr 58 Mut. Nach, und 8 U. 10 2Rj» Abends von Dresden den Amchlntz nach Montzburg und Radcbnlg - Die Scholaren und Zöglinge der Sächsischen Uhrmacher- ' ch ii l e m Glas>> ii t ie besuchten am Mvnta^miler Borantrilt ihres Direktors Herrn Strasse, die Drnckciei der „Dresdner Nachrichten'' und »ahnieu von den einzelnen Zweigen, Zeitniigsstcrevliipie. Srtz- nimchmcn. Ro'ationsdrnckvlcssen. Setzersalen rc. mit grossem Interesse Einsicht. - Ileber die am vergangene» Montag ahgehalkene vom Khiio- lognchen Bereu, zu Dresden veranlasste durch gesetzte Prmmen — 2 silberne Becher, 3 silberne und 3 broncene Medaillen — anregend gemachte H ü l> n e rl> nnd- P re > S s n ch e tsl leider, da keine Hühner aut dcm Bcrsuchs'elde aiigelrvssen tvurde». kein gliustiges, bez. oreiswürdiges Eruebiusj zu berichten. Mangels reiiuassiger englischer Borstehhunde siel die für solche angeictzle Thcilsuche gänzlich ans. Es wurde nur sür reinrassige deutsche Hunde und >äc gekreuzte Borstchhuiide die augeietzle Bollsuche vorgenommcu. lrs zogen zu Felde die 0 vorher ans Rasseiianalität gevrmten Bor 'tehhimde: Bella - Besitzer: D r. Keisten-Pvssendvrf), Flick (Bnitlr. ttüchlings. Flock iArchitckt Schmidt, Hektar Prcni.-Lciitn. v Miuck- wntz, Lmd Restaurateur Rohlcdcr-Lobta»), Satza «Gras Lnckncr- Pennnch. Dell iflicntier 2Rcnec>. der stichelhaarige Treff I iForst- mrislcr stehlinami ans Woltstbal hei Rohweiul und Treff ll istahri- kaiit S'huug Groszröhrsdois. Die Hnndc wurden an Leinen von chrcn Bevtzern zur Svnrmche geführt, doch war schlechterdings ln dem mmrngreichen Berinchsteld emcin im nordweiiltchen Gehege- theil nahe der Elballee gelegenen Rüden- »nb dkarlofselackei keinem Elihnktt'vlk zu begegnen Die Pimnngsiuchen verliefen fmiach ohne Ergebniz. obschon dieielben von früh 10 Ins »ach 4 Uhr 2k ach- nüttag walirlen. Ueberhaupl irunen gegen 30 Znteresfc'nwi! unk ungefähr 15—20 Hunden zur Stelle. Das übliche Abendest'en wurde Abend nach 0 Ulir in den „drei Raben" abgehalle». — Ter Festansichm; kur die Haiiplveuammliing des Allge meinen denttchcu Svrachvereins. ivelche am 8. und!> Lkt. hier ahgehallcn werden soll, vcranstaltel kür dieics Fest eine Aus stellung von Büchern und Schriftwerke», die sich auf daS Freind- ivörteriveien und am' die Pflege der dcm,che» Svrache beziehe». Er hostt damit allen Freunden der Mnttelivrache emen Dienst z» leisten, indem ihnen dadurch eine bequeme Gelegenheit geboten wird, mit einem Blicke sich eine Ucbecsichl über dieses m ncner Zeit so reich cmgebante Feld z» verichasic». Zur leichteren Benutzung er hält icder Festlheilnehmer ein gedrucktes Berzcichnih der aiiSgestell- i ii Werke. M"hr«.:eii 2!ni,a ,en gegeniiber >ei ansbrncklich erwähnt, b is- auch Frauen an der Hunvtvei>»ii»ii>ing lheünehmen ki'nnen, edcm'o wie ne als anheroldkiilliche N.lOtgliedei m de» kiesigen Zwcig- vcrein eintieien können. Tie erste Sitzung desselben mit Damen findet am nächsten Donnerstag statt. — Betreff- der gelten» erwähnten Liqntdatwn der Orosrlsn mul viatriot loo Eompnnv i„ Mvckritz sbei Dresden lheilt nnS die Direktion mit. das, sich die genannte Äeklllrdgst mit E>öwerkcn mehrerer dentscher Städte, tn welchen dieselbe noch keine Zweis- i»ede>lassu»g hat. zu einer Gesellichast iinter der stuina ..'Fno vnitäa Vuz.-Ic» Oontmonüü leo 6o>npLiiv Dimiteä' verrmigl hat nnd daher die Ainnelduug drr Liguidaiion beim Gerichte nm der Form wegen geschah. Die Ei-werke in Mockritz b. Dresden bleiben nach wie vor un Betriebe. — Pros. Dr. Karl Biedermann in Leipzig erfüllte am 25. d. sem 75. LebknSjabr. Die uatwnal-liherale Bastei ühcueichle a»iü diesem Anlatz thrrm hervonagenden Mitgttkde ein werlhvolleö Ehrengeschenk. — Gestern fand dir Uebrrsübrnng des Mobiliars Sr. Kgl. Hvh des Prinzen Friedlich A u g u st von Großenhain »ach Dresden in daS prnizliche Palais am Tasckenderg statt. Mit dem TraaSport war die deutsche Mödeltkausvort-Gesellichast betraut >vo,den, deren Bertreter Oswald Rötzirk in Grotzentiam und Eduard Gclicke und Ei), in Dwöben hierzn ». A. auch einen ganz neue», nach beiondelem Shstem aedaute» Mähehvagen gestellt Halle», dessen stattliches Aussehen besondere Animerksanikeit erregte. — Se Kgl. Hoh. Prinz Friedrich August hat der privilegirte» Sitzcibenschntzengelellschast in Groszenhain, die sich bereits im Besitze einer il» vvnSr.Mai deinKöaig verliehenen Fahne hesindet.ei» kostbares Fahneiibaiid nebst einem Fnhiieiinagel verehrt. DaSstahnen- b.md in den LandeSiarben mit schweren goldenen Fransen trägt in Goldstickerei die Widmung: „Zur Ernttieuliig an de»25. Inii 1887" »nd ..stciedrich Angusl, Herzog zu Sachsen". Der silberne Fahiie»- nagel trägt Krone und Naincnszng Sr. Kgl. Hoheit. A» dcm a»f dem Fahncnbande genannlen Eriniiernngölaae wurde der Gesell- scdast die Ehre zu Theil, Sc. Kgl. Hoheit alS Gast beim Königs schieszen i» ihrer Milte zu sehen. — Freiberg. Die allgemeine sächsische Lehrerver - s a in in l n » g war autzerordentlich zahlreich, von ltlXl Lehrer», be sucht. Borgettern früh fand die erste Hauptversammlung im großen Saale des „Bäumchen Gartens" statt. Ueberaus herzlich hegristzte Bürgermeister Beutler, Mitglied der l. Kammer der Ständever- laiinnlima, die vaterländischen Lehrer. Nach dieser mit Jubel ans genommenen Rede degrüszle Bürgerschuldliektor Brückner die Be- lttiSgenosse». Den erste» Borirag hielt Bnrgerschnllehrer Dr. Hninnici ans Leipzig über „Das Berhällttiiz zwischen phüosovhischer und Bolkspädagoaik Diese tief durchdachte Arbeit erregte großes Zu Messe und es schloß sich eine lebhafte Debatte an. Sodann sprach Direktor Gesell auS Ehemuitz über „den richtigen und schöne» Ge brauch unserer Muttersprache" Au dem Festmahle im Saale des Kam'ham'es »ahmen auch Mitglieder der König!. Behörden nnd des Stadlcaths iheil und eS hatte emen sehr ammnten Berlans. Großen Beifall fand daS weltliche Eonccrt, welches der Dresdner Lehrer- gcfangveccm unter Direktion des Hoforganist Kretschmer Abends t> Ubr im Saale des bäurischen GattcnS gab. Gestern. Dienstag, tagte zmiächst der sächsische Peslalozziuerem. wobei die Berhaad- lnng eben io eingehend als lebendig sich gestaltete. Ter krittühe Punkt: oh auch ferner hüssbedüislige Lehrmvaüen unterstützt werden solle», deren Baker nicht BereinSiniiglikder waren k wurde fast einstimmig zum Beschlüsse erhöhen. Gestern Bounstlag tagte aber giich die Brgiidversichecniigsgc'ieUschgfl iächsischer Lehrer So wird >i»ch diese Lehreiverigminlniig »gch verschiedenen Seile» hin nicht ohne Segen sei» ! — Zn welch' erfreulicher Weite nicht blvS die größten, sondern auch die nächslgiößlen Städte Sachsens während des letzte» Jahr zehntes an Wohlstand zngenommen haben, davon lieiert u. A. P laue ii einen schlaaende» Beweis Dort betrna >877 daS Ein kommen anS Grundbesitz 1,390.757, 1887 aber 2.W>8,080 Ntk., altv um fast l Mill. Mk. mehr, das ans Renten 873.807 und 1,750,»i>>0 Mk. iniehr als das Doppeltet, das aus Lohnen und Gehalten l,027.719 und 8.80l.58l Mk. oast das Doppelte). daS ans Handel nnd Gewerbe 5.433.470 und 9.882,:>55 N>k iebemo). das Gelammt- einkommen i. Z. 1877 12.325.753, ,. I. l88? 22.802,783 Nck., oder nach "Abzug der Schuldzimen idle bei der Einkominenstener >n Abzug gebracht werdeiO >877 11,523,1!>0. 1887 aber 2I.4l'i.74l Mk.. das ist volle lo lNillioiien inebr! 1877 kam ans den Kopf der Be völkerung ein DuchschiiittSeiiikommcii vv» etwa 400,'Mk.. I887dgge- gen eins von nnhezu 5tX> "Nit. TnS Einkoinmen g»s Hmidel »nd Geiverbe »n ganzen Königreich Sgchfcu bellet sich 1880 aut 418,04 Ncill. Mk. l >885 407.55 "Mill 22ckn. dgs aus Löhnen und Mchalken aut 520.77 Mill. ".Ock (gegen 492.01 m 188.5): jenes ist daher während dieses einen Jahres nm 2.57, duneS m» 5.8t Prozent gestiegen, während die Bevölkerung in dieser Zeit ruud um l,43 Prozent zngcuommen hat. — Wie sehr nach das Ausland sem Augenmerk auf das Schul- mid ForlhildiingSichulweie» richtet, beweist, daß erst vorgestern wieder ein englisches Parlamentsmilglied hier sich eingehend über die Einrichtung der Fortbildungsschule» und namentlich der GastwirlhvcicmS-Fachichiile crknndlgtc. Dieser Herr. Sir Samuel Simth ans Liverpool, veavsichtigt nn nächsten Parlament ciiienAnlraa am'Blldung solcher Fachschulen in England cinznhringe». Z» diesem Zwecke hatte er bereits die Slädle ltarlSrnhe, Stuttgart. Planen >. B . Eheinmtz rc bereist, um sich die nöthigen llnteilageii zu verichasse». Zu n,ehrsiüudiger llute>h»lt»iig erluudigte e> sich »ist Hilfe 'eines Dolmetschers Mr. Zaines Eavver genau »ach alle» Bechättiiisseii. Fächern lind über die Ersahrungen. welche dabei gemacht seien, ob das Remstal ein günstiges genannt werden lönne, woraus er sich mil dem Tirigenle» der Schule T Schlngehau in die Scrrestraße 8 begab, um auch die Räumlichkeiten, die Lehr mittel einer gründlichen Besichtigung zu nnterwerten. Mit sicht lichcr Befriedigung über das Geiebene und Gehörte verabschiedete er sich und dankte sür das Eiitgegcnkvmnicn. Gewiß wirb man seinerzeit in de» Sitzungsberichten des englischen Parlaments lesen, m welcher Weile genannter Herr sein Projekt di»chznn,hreii gedenkt. ^ - - Zn wenigen Tagen erfährt das Programm desP > cIvr > a- SalviiS wiederum eine Abwechselung. An Stelle der jetzt all abendlich mit dem lebhafteste» Beifall anfgenvmiuenen Akrabatcn- trnvpe Berifor, dcS Jongleurs Taiah Tiou n»d der äußerst ergötz lichen miisikalitchen Eloivns Brüder Fönest, welche säinmllich sich am Freilag "Abend vom Dresdner Publikum verabschiede», werden am Sonnabend neue Spezialitäten einspuligen. Bo» den anderen Kränen bleiben zunächst »och der eiccllcnie Bauchredner Mr. Se- gommer, die sulch nnd lustig singenden Schwestern Fachbuch, deren reiches Aiistrcten stets mit Freuden begrüßt wird, die Liedeuängeu» Fiäulem Bergmann, tiir deren klangvollen Sopran nur zeilivciie «twas inebr Feiler zu wiinichen übrig bleibt, u»d der „geniüllstiche" Komiker, Herr Zocher. Das ictzige Prvgrainni, mit den kingaiigS- gcaaiiiiten bald ailSilheidenden Künstlern ist unlerhcistend nnd buster inanchc hervorragende Leistung, weshalv auch der Beinch des Salons inlilnterbrochcn iür die rührige Direktion nichts zn wünichen übrig läßt. Wer oliv die vorzüglichen "Arbeiten der BcrisorS »nd die koinüche» Forrcst's noch nicht gesehen, der hat dazu nur noch bis Freitag Zeit. — Sehr lohnend ist gerade jetzt ein Besuch des K g l. Palais gartens zn Ncnsl.-Dresden, der sich eines sammetirischen Rasen teppichs. trefflicher Belaubung und herrlicher Bcetpflanzu»a erfreut. Die Beclstickerei mit ihren Jresine», Lobelie» »nd Pyrethren ent zückt das "Auge rbcnio wie die Menge reichblühender Beete unter dein Berge, namentlich heben sich die Geranie» hervor. Nebrigens blühte Heuer lestnerweüe der Krnlnckn'ichc Kasseehanm fstzminuehtck», caiucckoiizisl, welcher berufen scheint, auch bei uns vielleicht den immer theurcren Kaffee tn seinen eisörmigen Bohnen zu ersetzen. Der Baum mit ellenlangen, doppestaeffedertc» Blättern steht an der nvrdl. Bergscitc unweit ciner Ruhevank: jenseits noch ein zweiter. — Die hiesige Glaiergesellschait (nicht Innung) ist im Besitze einer AlOitthrigen Lade und gedenkt demnächst diereS 200- jährige Stiftungsfest »nt einer entsprechende» Feier zu begehen, an welcher sich wohl auch die Glaieriinmng betheiligcn wird. — Eine lehr sorgfältig ansgetührte Karte vo» Dresden und seiner Umgebung im Berlage von "A. Hnhle (K-Adler's Buchhandlung). Dresden erschienen — zeichnet sich von den klebri gen nicht nm dadurch besonders vortheilhaft ans. daß sie in ihrer "Anlage weiter reicht ln dcr Umgebung der Stadt, als die bisher erschienenen, sondern auch durch eine brmerkenswerthe Klnrheit nnd Sauberkeit der Zeichnung und Disvosittan, welche eine sofortige Orienliiung nach allen Seiten hin ermöglichen. — Es ward bereits an dieser Stelle von dcr beabsichtigten Be gründung eines Sächsische» Z e i ch e n l e h re rv er e > n s ge sprochen Dieselbe bat sich am Freitag Abend hier im Gewerbe- h.mic vollzogen. Es wa,en zn dcr conslstuirenden Bersainmlung 38 Zeichenlebrcr ans allen Gegenden Sachsens znsainiiiengekninmcn. In de» Bi'isfand wiiiden gewählt die Herren Realschnloherlehrer Effenberge» Pirna, Leiiiinarvberlehrcr Grohheracr und Böhme. Bczirkoichuldiieklnr Ludwig nnd GewerbcschiüimvestvrEnke, säinint- lich m Dresden Ein Sta>»Ie»e»fivmt wll in der nächsten Bcr- seinmlnug, die a»> Lstcrn 1888 angcictzt wurde, bcrathcn iverden. Zun> Bvrvrl ist Dresden beilimml. - Die Albertstadt bildet bekanntlich eine» selbstständigen, der Berwaltung des Künigl. KricasministeriumS unterstchcndeii GutS- brzirk. Ueber die Regelung der gegenseitigen kommunalen H», iiehniigeil besteht zivilchen der Stadl Dresden und dem genau »in, Ministerium ein Bertrag. Dieser würde Ende März »achsln, Jahres ablansen: cS liegt aber dem König!. Kriegsinnnste»»»,, daran, denselbrn svrlbestehen in lassen, und so hat dasselbe beu» Stadtrath eine solche Fortdauer au» weitere 13 Jahre bcstirwarlei. Da sich die Bertragöbestiiinnunaen allenthalben bewährt habe,,. ,» dat der Rath beschlossen, den Borlchlag aiizunehnien, der zwenellli- auch dte Z»stim»iuiig der Stadtverordnete» erhält. — Wie verlautet, m die Bildung eine- sächsischen Eeuual- kcstnitees iür die große Münchner Dru t > cd»nc» tt on a lr I88bc, Ku »stge >verb »- An »stcllung n» Gange. DaS König!. Mi nistrr>um des Innern hat de» Knnstgrwerlicverein zu Diesdea „ul das Knnstgcwerbennlseum zn Leipzig damit beauslragt, diejenige,. Schritte anzttdahnen, um eine geeignete und würdige Bestreu,,n, Sachsens herbeiju'ühren. Die bekannte vorzügliche Lcitiuig diein beiden Bereine läßt der Hoffnung Raum gebe», daß die Julm iß,, aller sächsischen Kilustgewerhlrelbende» aus diele Weise i» den beslcu Händen sind. Es !>»>» >vohj keinem ZweiwI unterliegen, daß di, Betheitignng ans Sachse» eine sehr rege iverden ivird. Die An Meldung hat bei de» genannten Bereimm zn geschehe». Wir >vec-c>. »och ötterS aus jene hochmteressante deutsche Knnstgeiverbcans slelluiig znrückzukomme» haben. Die Borhereitungen >n Mülichcn solle» ganz bedeutend iei». — Der Friedensrichter Zeidler in Leisse» feierte am >9 d». M. in patter Rüstückest dat» güldene Etieinbiläuu, De» 0!c- nannte belleidele viele Jnhre ösfenstiche "Aeuiler, daher »ahm du Gemeinde lebhafte» "Aisthell an dieser Feier. — Schwurgericht. Bor de» Geichivmeue» hatten sich aestern die Lohgeivergeseilen Franz Kiltschcra, Paul HvhaaS und Franz Gustav Erbe in Lommatzsch bez. Meißen wegen in Mü- thäteischaft veriuchlen Sistl>chkeilsverli»echc'i>s zu vetnuiwvcle» Die Staatsanwastichail vertrat He>r Staats,nnvall Weicher, wahiend als Berlheidiger bie Herren Rechlsainväste Justiz.a>l> Dr. Dcßns- ralh. Kruuic und Fräuzel slmgiitc'u. I» R'iickiicht cn„ den Gegen stand der Anklage wurde nicke» Ausschluß der Oeffentlichkeit ver handelt und endete dir Berhandlnng mit der Ber»rll>eü>nig der Aiigeichuldigten zn l Jahr (Kalschera), bez. >e 8 Manalen Oletänanisi. Deutsches Sketch. Grenze trug sich nach de ragcsftkschtchtk Das lünttge Ecelgniß an der iranzösischc'n r „Bass. Zig." alw za: Sonnabend Pur- . Treibjagd man stellte die Jager ans ihren Posten, als Plöizstch drei Schüsse kiialste». Die hcrbeieileaden Tlieilnehmer des "Anssl igcs i,:»de» zwei der Ihrigen, den Dragviier-Lekoiidcleittiiant und Zögling der Lämmer Kavalleiunchale b Wangen und de» Bcaneigenßlen Brignoil in ihrem Blnte am Boden liege». Die bei,eisende Tülle soll nach Ausuige der Betheiligten am ,i,>n;ösüche»i 0l,4neie. dach iiur >ü»s bis sechs Nleier uvii der Grenze siezen nnd mil dichtem Gehölz bestanden sein. Bon deutsche», Gebaste war drei >,al ans sie gefeuert worden. Eine Kugel verwnndelc Bcigno» Mdilich und er verstarb bald, nachdem er n> das nächste Da« geschafft ivvrbe» ivnr. Eine andere Kugel zerichinetterle v. Waiigeil den rechten Schenkel- kuochen. Die telegraphisch herhcigernienc» "Aerzte a»S R'avns lc Tape nnd SenoncS solle» die Abnahme des Beines stir unvermeid lich erklärt habe». Hnigegc» berichtel die „Köln. Zig.", daß der Boriall aus dcnlschein (ffeluete sich ereignete. Wangen und Bug non wurden in der ".Nahe des nniiiittelhar an dcr Grenze gelegenen dknlschen ForilhauieS Glaeinivnt vo» einem Jäger des 8. Bat,i>llv»s. welcher z» einem für die Oherlörsterei ahgegebenen Forsttcunniando gehorle, wie hchauptet ivird, ans dem bemühen Gebiete nugc schosse». Beide inchlen mit noch >»ide>eii Jagdgenosien eiligst die Grenze zn eneichen. konnlen dieselbe auch noch überschreite», sielen aber niiniiltelbar an der Grenze am s»an;osische>n Oicluei zmaannen. AaltieMilchc '.Neldmigen bezüglich des Zwiuhenßilles aa ocu olieiije bestätige,,, daß der zain Forst »nd Wildschütz kommandlite Mer von der Lchiißivasse Gehranch niachle. da er Wilderer vor sich zu haben glaubte, die wegen der Jagd am Hochnüld in balliger Gegend sehr zahlreich sind nnd gegen das Fvistpeesvnal lehr verwegen imd schonungslos amtrcten. Die Gerüchte über die angebliche Absicht des Fürsten Hohen lohe. die Vlatthasterschast >n den Reichslanden nicderznlegen, habe» eine hochotsiziöse Dememirnng gesunden. ".Koch eme andere Reihe vo» Gernchlen zieht sich durch die Presse, die sich aut angebliche Sichern»» des Fürsten behufs der ihm z»gc>allene» großen Wütgen- stein'sche» Erbschaft beziehe». Wir lassen dieie. Genuhle um ro mehr aut sich beruhe», als Fürst Hohenlohe nach Inhalt des rniß scheu llkaS noch drei Jahre Zeit hak, die Eaiuchafts-ingelegenheü z» ordnen. Zmiächst ivird noch gegen de» Fürste» Hohenlohe m der rnssiichen Presse geschürt. Ter ..Wüe»m Weslnil". der als Organ des Geneml-GviiveinenrS von Wilna tiir halbossiziell gilt, hat sich über die Sache mlninehr cnic-gesproche». Der gewallige Gntcrkomple/'. der nahezu 400 Qnadralmeilen »»»'aßt, aliv beleächt- lirli größer isl, als z. B. das Königreich Württemberg, müsste nach dem Gesetz vom 14. "März d. I. binnen drei Jahren in eniüßhen Besitz übergehe», nnd der „Wilensk, Weslnck" nußlulstgt die Pe- iniihnngen dcS Fürsten Hohenlohe, tilr dieie Liegenschaften eme Anä- nahinehesliininnng zn erwirken. „Sv natürlich mich das Gestich des Fürsten Hohenlohe erscheinen mag. io kana niaa in ihm doch nur den Ausdruck der in Europa hemchendcn Ansicht von der Rechts kraft rnstücher Gesetze erblicken, teuer Ansicht, daß die Gesetze in Rußland einfache Bindtäden seien, die nur den Schwachen nnd Einfältigen behindern könnten, während der Stacke sic zerreibe nnd der Gewmidte sie zn umgehen wisse. Die Reste des Fnrstc» Hohenlohe nach Rußland kan» als em beredter Beweis dafür diene», daß >»> Anslande wirklich eine solche Ansicht von der Kraft »nd Bedeutung russischer Gesetze Platz gegriffen hat, da eS wohl Nie mandem einsalle» würde, inil solch sonderbarem Geinch sich an eine beliebige westeuropäische Regierung zu wenden, da ja icder Russe davon überzeugt ist. daß dort ein solches "Ansinnen »ur Staunen hervorrnse» würde." Nach Meinung deS „Wll W" könnte Fürst Hohenlohe in schon damit zuirieden sei», daß er einige Dutzend Millionen als Erlös des Berkums >e»er seiner Gemahlin ziigefallcnen Güter einslreichen werde. ES läge nicht dcr gerumste Grund vor, einen "Ausländer parlijiviren z» lassen an dem Wallis- tlini» des durch nationale» Fortschritt verinchrten Rcichlhiiins: denn der Werth des Asttgenstein'fthcn »Besitzes sei in Folge der dvit schon nrisgenlhrtcn und »och a>isz»>nhrende>i Ei>enhnhiibaii!en nnd EmsninptnngSanlagen bereits gewaltig gestiegen und werde noch weiter steige». Es erscheint daher tun zu natürlich, wenn man solche "Reichthümer nicht einem Ausländer in die Hände falle» lassen will. In Petersburg ist man allgemein dcr Ansicht, daß der Kaiser auch dem Slallhaltcr von Lvthrinaen gegenüber keine Aus nahme machen wird. Somit müßten die Güter binnen drei Jahren a» Russen verkamt sein, was, wenn überhaupt bei dem liesigen Koinple^möglich, nur mit großem pekuniären Schaden geichchen kann. Sehr gespannt sieht man dem Berhalten der russischen Bank entgegen, die bekanntlich seinerzeit ein großes Milstoncndarlehn ans die fraglichen Güter dem verstorbenen Besitzer Prinzen Wittgen stein auszcilitte und jetzt natürlich ihre Ansprüche gellend macht. Unterhandlungen zwischen der Bank und den Erben sollen längs! im Gange sei»; ob und welches Resultat dieselben aber gezeitigt haben, weiß man vorläufig noch nicht. Bon einer Verstärkung der denffchen Truppe» an dcr sranzö- si'che» Ostgrenze weiß die „Metzer Zeitung" zu berichten: die Ver stärkung sei gegen Ende d. M. zu erwarten. Wie inan der „Weicr- Zestiina" hierzu aus Metz schreibt, handelt eS sich dann», zwei Jäger-Bataillone nnd ein Regiment Feld-Artillerie, die erstercn beiden in den Garnisonen jenseits der Bogcie». das letztere »ach Eonflans zu verlegen, nm stir die neu zu insormirendcn Regimcnler in den alten Garnisonsorten Platz zn gewinnen. Daraus werde von selbst auch eine Vermehrung dcr Garnisonen in Elias; Loth ringen folgen. Das Herrenhausmitglied Freiherr von Soleiiiacher-Aniwcllcl zn Bonn, der in den, bekannten Streite niit Herrn v. Tchorlemc>< Metternich vom Lanvaericht zu Bonn wegen Beleidigung rechts kräftig berurtheilt worden war. ist vom Kaocc nunniehr vollständig begnadigt. Das dem Fürsten Bismarck zn seinem 25jährigen Mmislci- jiibiläiiin übersandte Bougnet ans Eilen ist dmchweg schiessschcs Erzengniß. dem Fürsten dargebracht bon der ..Bismarckhüstc" und ans deren bekannten feinen Walzillechen gearbeitet. Das Bonanct ist ca. 75 Eint, hoch, hat als Spitze einen "Ast von Eichenlaub mit eisernen Eicheln, umgeben von Lvrbecrreiwrn und Oelbaiim zweigen. Ter übrige Theil des Bongnets besteht aus Flieder. Maii'liimen, Biisterhliimen. Heliotrop, Vergißmeinnicht rc., »»icr- iiüscht mit Farrciilllätker», Fraiienhaarlniib u. >. w.. Alles ans Fein blech gearbeitet. Em Telegramm des Königs von Württemberg an Bismarck bei dessen Ministerjubiläni» lautet nach dem „StacstSnnzeiger"'