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Dresdner Nachrichten : 09.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188609091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-09
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.09.1886
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11 I» l.,Dresden. l Nr. !!« N-. Nktlamm. aul «r 4ßr>vai> Z'K"»L«r«! SsMKL'SlT« «'^kSÄN'^" Tagektatt für WokitiK, MeMliiW MWKoeMr, MstriE IrmteilW. Oo1t»8«- k OrAvIn, - ^ In^rumonko, nolidUo 4«r Orr;vl w 2 v»n üknüt krtm» 8ln^, von . Et». ^ c.'IUptolUON. XN^iniffo VorLrotun^ ^ L t'!»n«-Vt>rk»nk unä !» VorI«Nl-Rnlxn/iin Vnlvrtvt^. I8i, II. HMvIl» » orSin« vLräluvu vrSino rrüs8to» I»«vr Vrvsäou», ompüvklt ru Lftdrilwroisoo im Kinrolnsn, Lostor »u 1—4 konstvr vassonä. ru Lurnprsissn üio üsnilsss^strtk vo» L«i. »««, »«» /toerdaod I. Volgtl. V»rk«s: vrssäs«, */»I»e>k»u»»tr. 2S. I. ttsus« ü. VIotorI»-8»Ion». S!I Vslonlsinvüll OlloIVolff RI IR RR^NslLFrlHIIFrlH LemäasLst u. OrtLovLäist. (stLdlirt. 18S2), IllM WW> MM U-I>HD^MV»WUlAM>M Vo>8t»uS8wltx1Io«l cko/VulvvrsLlsodiverolus, ^ vrssilon. Marlsnstra«»« Sil». Vivuil««. LiMrIiMk M IspiMNtz-ärkvittzn Z vmMrixsr Illlstsk « HVvtt unter ILo»te»K»rel8v>». ^ SftlckwkUW L SftLM, KchlHSratze 17. L Saokvsratünäino /Inkorti/xunzc u. xrooso» I^eor »Hör soliclon ^rton U> uol»bun«litgeu, I-«rldbln<lvn, <»rtlioz»ll<l. (loroet^, Kvruckkult«,, t'ntwmLüolliuvu, llvnstllelio volae, ^itllcul NIr Vltlrurglv, Ortliopllclie, Lruulcvitptloiev etc. Nr.AAA. 31. rihrzan-. Auslage: 42,000 Srpl. Witten>»«».«»«ftatt, »Sr »e« S. Sr»tem»«r. Westwind mittlerer Sticke bet »urivschutlttich mlttl. «cwilku»,. mit ,,lt- u. stillenw. Ntevrrlchligen. Kälter. Neigung zu örtlicher Gewitterblldung. Shornkter der Witieruul, wechselnd. Dresden, 1886. Donnerstag» 9. Septvr. veranlwortllLrr Redakteur für Politisches vr. Emil vterev ln Dresden. Die Todtcn reiten schnell und Alexander, der Bulgare, ist zu nächst ein politisch-todter Mann. Augenblicklich ist er aus der Ab reise von seiner Landeshauptstadt »ach der Grenze begrissen. Der festliche Einzug in Sofia vor wenig Tagen ist also nur eine pomp hafte Leichenfeier alexandrinischcr Fürstenherrlichkeit gewesen. Es schien zuletzt noch einen Augenblick, als ob sich der Abdankung drS Arsten Hindernisse in den Weg stellte». Die Offiziere widcrsctztcn sich der Beseitigung ihres siegreichen Heerführers. Man kann dahin gestellt sein lassen, wie aufrichtig und dauerhaft dies gemeint war. schließlich hat der entschiedene Wille des Arsten seine zwangsweise Beibehaltung vereitelt. Vor seinem Ossizierkorpö hat Fürst Alexander noch eine merkwürdige Rede gehalten (S. u.). Er sprach sich dahin anS, daß der Zar nicht gegen seine Person, sondern sein Streben. Bulgarien unabhängig zu machen, unversöhnlich blieb. Bisher nahm aian an. daß der Hak des Zaren gleichmäßig (und zwar aus Gründen, die in die weibliche Sphäre hinüberspielen) gegen seine Person wie gegen seine Politik gerichtet war. Jetzt kennzeichnet der scheidende Bulgarensürst die russische Eroberungspolitik, der er als Patriot sich widersctzte, als den Hauptfeind Bulgariens. Er lässt in diesem Wort ein Testament zurück, das den Russen ihre Beglückungs- arbeit gehörig erschweren wird. Seinen kaiserlichen Vetter schil derte er als zäh aus seine Pläne bedacht, aber er hoffte von dessen Ehrenhaftigkeit, das; er Wort halten und Bulgariens Unabhängig keit nicht vernichten werde. Niemand zweifelt in Europa daran, das; zunächst der äußere Schein eines selbstständigen Bulgariens gewahrt bleiben wird. Der russische General, den der Zar dahin entsenden wird, sobald Fürst Alexander daS Land verlassen hat. wird nur der „Nathgeber" der Bulgaren sein. Wohin diele Nathschläge zielen, kann sich Jedermann leicht Vorsteven. So ist denn die Regent schaft eingesetzt; dieselbe, bestehend aus Stambulosf, Mutkurosf und Karawelofs, begleitet den Fürst bis zur LandeSgrcnze, derselbe nahm bereit- Abschied von seinen Unterthauen, und sobald die „Nath- schläge" deö demnächst in Sofia eintrefsenden russischen Hlenerals dicS erheischen, erfolgt die Wahl des Herzogs Alexander von Olden burg zum neuen Fürsten von Bulgarien. Abermals ei» deutscher Prinz! So recht erbaut von dieser russischen Vcrwcrthung deutscher Prinzen wird in Deutschland Niemand sein. Mit der Abreise des Battenberg« ist der erste Akt des bulga rischen Dramas vorüber. Ter Vorhang fällt aber hinter dem von der politischen Bühne abtretenden Fürsten nicht, ohne Ankündigung neuer und ernsterer Verwickelungen. Die warmen Worte, die im englische» Parlamente dem Bulgarensürsten nachgcrusc» wurden, sind begleitet von heftige» Ausrufen in der Londoner Presse. Mit einer gewissen drohenden Bewegung wird Rußland zugerusen, es solle nicht zu früh lubcln. daS Zarenreich habe die Rechnung ohne den Wirth gemacht. Unter „Mich" versteht nämlich John Bull sich selbst. Diese Drohung wird überall nur ein Lächeln Hervor rufen. Sie ist auch nicht ernstlich gemeint, sondern nur der Aus druck deS Verlangens Englands, nicht ganz leer ausgehcn zu wollen Wenn Rußland ein großes Stück vorwärts komme, müsse auch für England, so meint man dort, etwas absallcn. In London ist wirklich etwas im Gange. Die Vertreter aller Großmächte einschließlich des Vertreters der Türkei konterirten mit dem englischen Minister des Aeußeren. nur derieniae Rußlands hielt sich begreiflicherweise fern. Gleichzeitig läßt sich in Wien und Pest die österreichisch-ungarische Negierung durch ihre eigenen Zeitungen aufsvrdcni, „eine gesunde und kräftige Coinpensatioiispolilck" zu treiben, d. h. anch nicht ohne Vvrtbeil von der bulgarischen Bank zu falle». Um cS mit einem Worte zu sogen: der Veriagniia des Bulgarensürsten folgt die erste Ankündigung der Thcilung der Türkei. Alles natürlich i» Frieden und Liebe! Rußland und Oesterreich scheinen unter Einflußnahme Deutschlands sich betreffs einer friedlichen Tbellung der Türkei verständigt zu haben und auch England soll dabei entschädigt werden. Das wäre das Gehcimniß der Kanzlerbesuche und Kaiser- begcgnungen in Kissingen, Gastein, FranzenSbad und Berlin. Das Bild stellt sich hiernach also dar: Der Drang Rußlands nach Konstantinopel war nicht länger zu bändigen, davon hatten sich Deutschland und Ocsterrech überzeugt. Die Annexion Votums durch Rußland, die kriegerischen Reden des Zaren in der Krim und Moskau kiindigtcn an, daß der russische Koloß sich in Be wegung setze. Was sollten die beiden »nttclcnropäischcn Kaiserreiche thun? Didrrsctztcn sic sich dem russischen Vorhaben, so war der europäische Krieg da: aus der einen Seite daS mit Rußland ver bündete Frankreich, auf der anderen Deutschland und Oesterreich. Die Haltung Italiens war von je zweideutig. England wäre offen kaum auf Seite der Kaisermächte getreten. Beladen mit den Sorgen in Irland. Egypten, Afghanistan und Birma, hätte es sich zwischen den Streitenden hin- und hergcwunden. Mit seinen Sympathien russenfeindlich, hätte dochEnglandkeineuAugenblickBedenke» getragen, die den Russen verbündeten Franzosen »nt Waffen. Kriegsmaterial und vortheilhasten Anleihen zu unterstützen. Je tiefer sich Europa zerfleischte, um so bessere Geschäfte hätte das „neutrale" England ge macht. Ganz anders entwickelte sich's aber, wenn Deutschland und Oesterreich zu dem russischen Vormärsche sich freundlich stellten. Sie blieben vor der Nothwendiakeit eines Doppelkriegcs bewahrt: Oesterreich sicherte sich seinen Antheil am Oriente, England mutz entweder Ruhe halten oder wird in Egypten auf Kosten der Fran zose» oder sonst abacfnnden. Und Deutschland? Nun, einen greif baren Bortheil, außer der Bewahrung des Friedens und dem gründ lichen Hineinsall der geprellten Franzosen, erblicken wir zwar nir gends ; aber Bismarck bat sich noch niemals als der Uebcrvortl,eilte gezeigt. Warten wir Näheres ab. ES ergiebt sich ans alle Fülle, wenn diele Gnmdrisse der großen Politik nur einigermaßen den Thatsachen entsprechen, daß bei so hohem Spiele der Thron des Bulgarensürsten nur eine untergevrdneteZllolle spielte Verlangte Rußland dieses Opfer :r. als unerläßliche Voraussetzung deS ganzen Handels, so war der Buigarentürst auch nicht durch.die Einsprachc Deutschlands und Oesterreichs zn halten. So scheint die Beseiti gung des VattenberaerS die Wege zu einer Thcilung der Türke, ge ebnet zu haben. Daß dieselbe sich so friedlich, so ohne Blutver gießen, w,e die Ereignisse in Sofia, vollzieht — DaS anzunehmcn, müßte man eine orientalische Fantasie besitzen: sein SittlichkeitS« gesuhl und seine RechtSanschauunaen muß der Abendländer ohnehin angesichts deS Umsichgreifen Rußlands in die Tasche stecken. Mau findet heute einen Augenblick Zeit, von den politischen n Dingen einmal aut eine wirthschaftliche Frage zu sprechen zu kommen der Fall des Zinsfußes ist eine Erscheinung, deren Folgen vielfach besprochen werden. Das deutsche Reich bewilligt bekanntlich bei seinen Anleihen nur noch einen Zinkiutz von 3>,'r Proz. Gute, sichere Gmndkreditbanken sind ihm darin schon zuvorgekommcn. Man schließt darans, cs gehöre keine Kühnheit zu der Prophezeiung, daß die Rente sicher belegten Kapitals in Deutschland binnen kurzer Zeit wie in England nur noch 3 Prozent betragen werde. Triste dies z», so dürste anch die 3'/-prozcntige Ncichsschuld bald „als abgeschlossen zu betrachten" sein, wie es jetzt die sich auf 45st Mill. belaufende tprozentige Ncichsschuld bereits ist. Für die Kapita listen ist die vorherrschende Tenden; deS Geldmarktes nicht eiiren- lich, das versteht sich von selbst. Vinnen 5 oder 6 Jahren hat sich daS Einkommen aus baaren Kapitalien um ein Viertel oder ein Drittel pcrmindcrt: von 5 oder 4'/-Prozent ist der Zinssnß all mählich ans 3'/- Prozent herabgcaangen und nähert sich, wie wir sehen, rasch der Zister 3. Das ist in der Wirkung dasselbe, als wenn eine Neooluston oder ein grausamer Finauzminister einen großen Tbcil des Privatpermögcns koiisiszirt hätte. Tie gegen wärtigen Kapitalisten haben sich empfindliche Einichränknngen nnszu- erlrgen: die mit Ansammlnng eines Kapitals beschäftigten arbeiten den Personen werden künftig länger und angestrengter arbeiten müssen, »m in den Besitz einer auskönnnliche» Rente zu gelangen. Wie Alles in der Welt hat aber auch daS Fallen des ZinssnßeS zwei Seiten. Wir werden die Vorthcile dieser wirthschastlicken Erscheinung morgen beleuchten, zugleich aber auch der Frage näher treten, ob wirklich die Verwohlfeilerung des Geldes unabänderlich oder überhaupt wahrscheinlich ist. Neueste Telearamme ver..Dresdner Rackir." vom 8. Sept. Berlin. Ter Kaiser empfing heute früh den Bildhauer Heinz Hosmestter, welcher Skizzen zu dem Denkmal für weiland den Prinzen Friedrich Karl von Preußen vorlegtc. Später empfing der Kaiser den Feldmarschall Moltke und hatte daraus eine Kon ferenz mit dem UnterstaatSsrkrelär Gras v. Bismarck. Abends halb 7 Uhr Verläßt der Kaiser Berlin, »m zunächst nach Baden-Baden und von dort aus am 10. Sept. mit der Kaiserin zu den Manövern nach Straßbmg abzureiseu. Berlin. Das Befinden des Reichskanzlers. welcher sich auf der Nückreiie von Gastrin eine Muskelzerrung oder Zerreißung zuzog. und infolgedessen er in liegender Stellung verharren muß, sowie echebliche Schmerzen bat, erregt iMß keine ernsten Besorg nisse. — Das Befinden des KriegSinmisters Bronsart v. Schcllen- dorf hat sich soweit gebessert, da» derselbe am 11. Sept. zu de» Manövern nach den NcichSlanden abreist. Berlin. Ans der Tagesordnung des Vundcsratbcs zur Sitzung oin nächsten Freitag stehen vier Vorlagen, darunter das spanische Abkommen, eine Revision der PrüfungSvorschrsttcn der Seeschiff« und Zulassung ausgedienter Marine-Maschinisten als Maschinisten der Handelsflotte, lieber das spanische Abkommen er statteten die Ausschüsse bereits mündlichen Bericht. Wien. Aus Sofia wird hierher gemeldet, daß nach der an die Offiziere gehaltenen Ansprache des Fürsten mehrere Offiziere an denselben die Frage richteten, ob er den Thron wieder cinzu- nehmc» gedenke, wenn ihn die Sobranjc abermals zum Fürsten wählen sollte, worauf der Fürst mit „Ja!" antwortete. — Der „Pestcr Llond" erhält von einer wohlunterrichteten Persönlichkeit folgende Erflärung für die ^brüske) Antwort des Zaren ai» den Fürsten Alexander. Der Zar habe das unterwürfige Telegramm des Fürste» als eine» Ansfluh von Ironie und Hohn betrachtet und sich dadurch so verletzt gefühlt, daß er sofort eigenhändig die brutal zurückwciscnde Antwort absaßte, auch persönlich die Ver öffentlichung derselben im „Regiernngsanzeiger" auordncte. Sofia. Fürst Alexander bat gegenüber einer l'/r Million betragenden Schuld der Rationalbnnk das Inventar des Staats- schlvsies von Sofia, rin persönliches Landgut und die Privatschlösser von Rustschnck und Warna übergeben und hat fcmcr die von der Nvtablen-Vcrsannnlung anacbotcncn 3 Millionen refüsirt, aber 500,000 Francs acceptnt. Die Sobranjc tritt am Sonnabend zu sammen. Paris. Die türkische Negierung erließ ein Rundschreiben an die Grohniächtc, nm betreffs ihrer Haltung in der bulamischcn Frage Fühlung zu gewinnen. Hier will man wissen. Rußland unterhandle mit der Türkei wegen Abtretung der bulgarischen Suzcränität gegen den Erlaß der noch unbezahlten Kriegsent schädigung von 1878. — Der Sultan von Marokko bat die Be rufung deutscher Offiziere als Instruktoren für sein Heer beschlossen. — Ein Ministcrialerlaß verbietet vom I. Nov. an unter Androh ung der Beschlagnahme die Einfuhr ausländischer Maaren, welche mit französischer Marke oder Namen eines französischen Fabrikanten oder OrtcS bezeichnet sind. Paris. Nach der jüngsten Volkszählung hat Frankeich 68.500 Idioten, 34,000 Wahnsinnige und 127 Bewohner, die über 100 Jahre alt sind. — George Farren, rhrmaliger liberaler Kan didat für Carnarvonshirc, der in seiner Nacht mit 5 englischen Freunden an der bretoii'schcn Küste kreuzte, wurde mit seiner ganzen Gesellschaft verhaftet. Die französische Behörde glaubt, eine deutsche Spionenbande gefangen zu haben. Tie Berliner Börse «öffnete relativ fest, das Geschäft war aber wenig belebt und «lanatc erst später auf einzelnen Ge bieten «lieblichen Umfang. Spekulative Banken gingen höher und TiSkonto wurden bevorzugt. Deutsche Bank wirkte ans die Nachricht von der Eröffnung neuer Filialen hin anziehend. Von ltkchen ' deutsi finung neuer Filialen hin anziehend, spekulativen Bahnen waren besonders Mecklenburger aus e Bahnen wurden " ' Auf gute Einnahmeberichtc hin steigend. Ocstcneicl wenig beachtet, Franzosen und Loi die Nachricht von besseren Glasgow« Verschiffungen, sowie auf das Gerücht hin. daß Dortmunder eine kleine Dividende geben würden, wirkten Bergwerke anziehend. Fremde Renten blieben fest. Im Kassaverkchr bliebe» bensche Bahnen ruhig, österreichische wurden ziemlich cn besonders Inn, ba>; Dortmunner eine kleine Dividende gev Bergwerke anziehend.. Fremde Renten blieben schwächer, Banken und Bergwerke blieben?>ill/Jndustrlln belebt und fest. Von österreichischen Prioritäten blieb alle Silber-Prioritäten fest. PrivatbiSkont 1"/« Proz. H » - n k»» r» ». m„ 8. Sk»ibr. «redil LI'/». Siaai»»,»« >887,. »». iardni «<>/,. «ali,it» . »«»»irr 78.70. <»r,r. Nm>«. «oldrrni, —, DiSkm,», r»7,'>». 80rr Rügen —vircklrn»»r«er —. Arft. WI«u. 8. Sr»i»r. «re», 27LM. Lin»t«ia»n 227,>X>. r,m»ae»rn —. »aligrr »lbrilal Un,. »„d I07.7.V »eft. 8. «rpidr. «chiu». «rnlriu.i». vnirl», NN.02. Jt«ll,«cr «iaa»«balm »L7.8V. 8»md,r»r« 217,50. »,. vrioriiittri, —. «»anirr «IUN. «,»»««»872.00. Oiiimane» <91,00. «,o, Rnlrlftr 82,80. st,ft. «an»,». 8. Sepibr.. «arm. tt Mir >o «in. L,ns«I» »00»/,«. »87Zrr «nftrn 97'/«. stialirnrr 9W/,. Lomborden Mrkrn 11>/,. <»r«c. fmidirt« «mrrNanrr 129»/,. Iproc. Ungar. «t>«l»rrni, 85'/,. vrftrrr. «,ld- «nies», «rrn». >l»ns»tt liX. «,,»«,» 7S'/,. «r», »ttvtrr «nrnn«. »«»»irr »87,. 0i«»manl>ank 0'/,,. Su«z-«ciic» 79. Spanier —. — Sil,»- mnn» ! Ruht». — Wetter: Sil>»n. « rr 9 I » u , 8. «epibr., Raihm. «Setreldemarktl. «Viriin» »r. ,00 «Iler 100 Pr»c. »r. «rptbr.-Ocibr. »8.8», vr. Ronde.-Tee. 38,80, «r. Ndeil-Mot <n.0 >. Roggen »r. «epi.-Oriodcr >20,00. vr. Ron.-Lee. >33,0», »r. Avril-Mat 131,50. RtidiN loc« pr. «r»t.-vkt,ber 12^0, »r. vetobcr.Non. . Zink umlatgoO. — Weiler: Prachtvoll. Stettin, 8. Sciitknider, Nach»,, i Nbr. IGetrctvcniarkN. Weiten malt, loco 155—>58, »r. Levibr.-Oetober >57,50. vr. Aprll-Mat >85.50. Rönnen mal,, loe» 120->22, »r. Septemder-Letober >2t„50, vr. Aprll-Mai >31.00. Nkböl still, »r. Srvtcmber - vciobrr 12,50, vr. April-Mai 11.20. Sviriiu» mall, loro 39,70, »r. Scvtcmlicr-Octobcr 30,20, vr. Octbr.-Novcmlicr 39.10, »r. Avrl!> Mai 11,00. Pctrolrnm loeo verftrucrt »laner 1", Proc. Tara 10,75. «mfterdam lProdukici», 8. Srvtbr. «Schills,.> Weizen »rr November —. Ranne» »er Oktober 125, »er März 13,'. 1! , nb o n . 8. SeVtbr. Produkte» iTchluIY. Getreide ruhin, inivrränden. Wetze» stetig. — Weiter: Scho». Lokale» nud Sächsische». — Am Dienstag früh 8 Uhr begaben sich Se. Majestät der König in Begleitung II. KK. HH. der Prinzen Georg u»d Leopold nebst hohem Gefolge von Zwickau aus »ach dem Manöver tcrrain und stiegen aus dem Rendezvousplatz in Nähe des Restau rants zum Dampfschiff an der Wlidenseli« Ehaussee zu Pferde. Kurz vor 9 Uhr «öffnete Kavallerie das Gefecht, dein bald darnach lebhaftes Gewehr- und Geschützten« aus beiden Seiten der gegen einander manövrirenden 3. und 4. Infanterie-Brigade folgte. Das Gefecht spielte zwischen Obcrhvhndors, Vielau und Fricdrichsgrün: , die gesammte Division war gegen einen markirtc» Feind ciigagm. - Tein interessanten militärischen Schauspiel wohnten Tausende von 7 Znschauem beiderlei Geschlechts bei. Bei ein« Kavallcric-Aitate ( Nürzte ein Karabinier mit dein Pferde und kam unter dasselbe zu ) liegen. Glücklicherweise Weise hoben icdoch Roß und Reiter Schaden ' nicht genommen. Um 10 Uhr 50 Min ertönte das Signal „das 7 Ganze halt", woraus das Feuern eingestellt wurde und die Stabs- ' osfizicre sich um Se. Majestät zur Abhaltung einer Kritik versani- Hielte». Hierauf begaben sich Se. Majestät nebst Gefolge gegen < 12 Uhr wieder zu Wagen nach der Stadt, während die gesammte l 2- Jnsanterie-Division Bivvuak bezog, zu welchem über 100 Spann- s fuhrwerke Lebensmittel und Bivouaksbedürfniffe gniuhren. Im ' Hotel „zur Post" hielt Se. Majestät der König Nachmittags 3 Uhr j Diner ab, zu welchem 20 Gedecke aufgelegt waren. Bor dem Diner hatte Sc. Majestät unter Führung des Herrn Oberbümernicistcr Streit und Naurath Dr. Mothes die Marienkirche besuchtnach dem Diner wurde «ne Ausfahrt nach der Königin-Marieuhütte nach Cainsdorf nntcciioinnien. — Abends fand, wre schon gestern kurz angcdcutet, zu Ehren Sr. Majestät ein Fackel- und Lampivn- zug der vereinigten Mäiincrgesnng- und Militär-Vereine, verbunden ' mit einer Serenade, statt. Der Zug bewegte sich von der Nord- ! strciße nach der Marienstraße, von da nach Aufführung der Gesänge' durch die Mnnzstraße, Kornmarkt, Klosterstraße, innere Schnecv, ! Straße, Hanptmarkt, Dresdner Straße, Heinrichstraßc, Katharinen- : straßc, Burgstraßc, an Stengel's Hairs vorüber nach der Leipziger'- Straße, Moritzgrabcnweg, innere Plaueiffche Straße, Schnlstraße, ' Schillerstraße, Schularabcnwcg nach der Turnhalle an der Linden- stcaße, woselbst er sich anslöste. Nach Beendigung der Serenade, die durch einen heftigen Regenguß gestört, aber nicht nnterbrochen wurde, geruhte der König, die Herren Organist Türke, Schuldirektor Schuncick und Militärversichcrungsdirektor Hosmann als Vertrete: der verschiedenen Vereine zu sich zu befehlen. — Heute Abend verläßt Se. Majestät derKönig 7 Uhr 40 Min. Zwickau und becnebt sich direkt nach Straßbura, woselbst Sc. Majestät morgen Mittag 12 Uhr «»trifft. Se. Kgl. Hoheit Prinz Leopold von Nahem begiebt sich von Zwickau nach München — Tas König!. Hoslager zu Pillnitz wird am 18. Sept. aufgehoben. Die in Pillnitz für den Sommer geöffnete Kviügl. Hosapothckc bleibt jedoch wie alle Jahre dem Publikum bis z»m 1. November geöffnet. — Für das Manöver bei Dresden vom 6. d., welchem Se. Mas. der König in Begleitung Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Leo pold von Bayern beimohnle und welches unter dem Kommando Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg von der kombinirten 1. Infan terie-Division Nr. 23 gegen einen markicten Feind auSgeführt wurde, galt folgende General-Idee, welche dem Divisionär, General leutnant v. Rnoorff, kurz vor Beginn der Hebung ansgchändigr wurde: Die Südbrigadc (Avantgarde des Südkorps), am 5. Sept. bei Frauenstcin cingctroffen, hat Befehl, sich am 6. Sept. auf dem "örnchen sestzusetzen, nm den Marsch des SüdkoroS l nach Dippoldiswalde zu sichern. Unter Befchldes Oberst v. Raab batte die niarkirle Südbrigade (9 Bataillone, 0 Es- kadrons, 3 Batterien) folgende Aufstellung genommen: Avant- garden-Kavalerie: am Südhanae der Schanzenhvhe von Wrndisch- karsdorf, Vortrupp: dicht südlich WendischkarSdorf. Haupttrnpp: i» Marschkolonne auf der Dippoldiswalde-DreSdnn Chaussee, Tete: ein Kilometer südlich Wendischkarsdorf. Ans die am 5. Sept. Abends einlausende Nachricht von dem Eintreffen seindlichcr Truppen aller Wüsten in Frauenstein wurde die Nord-Division (23. Divis (23. Division) derart vereinigt, daß sie in Rendezvous am 0. Sept. 9 Uhr Vormittags mit der 23. Kavalerie-Brigadc (Oberst Hübel) an, Nordhanae von Höhe 3l4 zwischen Avantgarde (General» - - der Avantgarde (Generalmajor v. d. Decken) südlich Ncu-Welsch- bufe, dem Gros nördlich des Steinbruches bei Neu-Welichhuie. zum Anguss bereit stand. Sie erhielt den Auftrag, dem Feinde ent gegen,„gehen und ein Vordringen desselben über Wendischkgrsdors hinaus unbedingt zu verhindern. Dem ans dem Rendezvous der AMchericbngade befindlichen TivisionS-Kolimiandenr ging niittclsr Offizlersvatroiillle die Meldung zu. daß ösllub von Weudischk.ns- dorf eine feindliche Ulanenpatrvnille aus der Ehaussee iu südlicher Mlchtung nach dem Walde zurückgetriebcn wurde, auch ei» scindli che-o Kavalerie-Regimcnt. abaciessen, südwestlich Obcr-Häslich und zw« Bataillone und eine Batterie, von Dippoldiswalde kommend, auf dem Svnnenberge am Cha»sseek»ie östlich des BezuksarbcitS- hauscs zum Rendezvous ausmarschirt waren. Tie gruppen der kombinirlen Nord-Division bestanden aus 13 Bataillonen, 1 Ver- inchsdctachcment. (4 Eskadrons. 4 Batterien. 1 Pionieckviiivagiiic. 1 Krankentraiisportkolvmie, 23. Kovalcrie-Ärigade <8 Eskadroiish 1 reitende Batterie. Ilm 9 Uhr Vormittags ließ der Divisions- Komincuidcur sämintliche Abtheiliingeii ans WendiichkgrSdv>.f aiitrc- ten. Die -lvantgordc-Kavaleric ging m, Trabe vor und stieß nörd lich Weiidischkarsdvrt aut seiiidlichc Kovalcrie. welche geivortcn wurde Ans das bei Wcndischkarsdors hörbare ArtiUcriescucr be fahl der Komniandciir der Nord-Division der Kavalerie seiner ge mischten Avantgarde, ebenfalls im Trabe vorzugehen und unter stützend tn's Gerecht der 23. Kavaleriebngade ciiungreisc». Oberst Hübel hatte uiiterdcffcn den Versuch gemacht, die Schanzcichöhc gegen ciiiki: feindlichen Angriff durch Karnbiiicrscuer und seine res, tende Batterie zu veithkidigen. wurde aber von der cmS Wendstch- kaisdorf vorbrechcnden Avantgarde der markirten Sndbrigade Wiede«
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