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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060121018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906012101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906012101
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-21
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.01.1906
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Rrxck- »nck 0«t»nxck-^i»üz« Zt»rk 4-—105 ^lUkÜH« .... ^ 36 88 L»»»tuuä«L-4orüzx« ... „ 30—72 It. Lßvr L 8olw S »uo » k^r»wvn»tr«»»»« s »n«t a. Ravevlurrltuut. ^Vintsr-?»lotot» .... voll 18 blnrir an IViutor-^oppoll . . . . „ 8 „ » VVlutvr-llosvll. ... „ 4'/, „ « vertllche» «UV SSchfischeS. — Ist auch virlenort« bereit» die außerordenttlch wichtige Frag« der Versorgung der Ä« mein den mit gutem Trink« und Nutzwasser in Erwägung gezogen und durch Errichtung von Wasserwerken schon zur Erledigung gebracht wor den, so gibt «S doch — namentlich unter den gröberen industrie- reichen Landgemeinden — noch immer zahlreiche Ortschaften, in denen bisher trotz günstiger Gelegenheit znm Bezüge einwandfreie» Wasser» in dieser Beziehung dir nötigen Schritte unterlassen wor den sind. Bet der zunehmenden Verunreinigung der üssentlichen Dasserläufe. denen häufig da» zu Trink- und Wirtschastszweckcn nötige Wasser mittelbar oder unmittelbar entnommen wirb, ge winnt diese Frage von Jahr zu Jahr an Bedeutung. Dazu kommt, daß Infolge vermehrter Nachfrage die Cstchließung geeig neter Quellengebiete im Laufe der Zeit immer kostspieliger wird. Et erscheint daher, soweit die» nicht schon geschehen ist. angrzeigt, in solchen Ortschaften, in denen die Errichtung konimunlicher Wasserwerke wünschenswert und ohne zu unverhältnismäßtge Opfer auch durchführbar sein würde, durch besondere Verfügung der Aufsichtsbehörde die Aufmerksamkeit der Gemeindevertretung auf diesen Gegenstand zu lenken. — Im Interesse der Mitglieder von VerufSgenossen- schasten wird daran erinnert, daß die »ach 8 9!) des Hewerbc- llnfaklversichernngs-Gesehes voraeschriebenen Lohnnachweisunge», für das Jahr 1905. jetzt an die Berufsgenvssenschaften einzureichen sind. Für diejenigen Betriebsunternehmer. die mit der rechtzeiti gen Einsendung der Nachmessung im Rückstand sind oder deren Angabe überhaupt »»»erlassen, erfolgt die Aufstellung der Löhne durch de» Genossenschaftsvorstand, >md es ist nach 8 102 Absatz 8 des GewerbecklnsallversicherimgS-Gesetzes eine Reklamation »veder lichrm Umfange, da» auch mit Gaben-Kotillon ausgestattet war. steina, dessen Frau und 18 Jahr« alten Tochter und 11 Jahre Der Verlaus veS stark besuchten Jamilienabeud» darf in allen alten Sohn, sowie an seiner eigenen Frau und seinen beiden seine» Teilen al» wvhlqelungen und allgemein befriedigend be- 3 und 7 Jahre alten Kinder» begangen zu haben, ist der Stein- zeichnet werden, wie allseitig rückhaltlos aneikaunt wurde. bruchpächter Thomschkc in Obersteina wieder ver- 'haftet worden. Diese Personen waren mit der^ Rodehacke — Die «vangelische Mission in unseren afrika » nischen Kolonien zählt nach Feststellungen des letzten Kolonialkongresses 114 Hauptstationen, 175 ordinierte und 6b nicht ordinierte Missionare, 37 unverheiratete Misfionarinnen, 20 eingeboren« Pastoren nebst 649 Gehilfen, 11 höhere Lehr anstalten, 605 Volksschulen und im ganzen 26 373 eingeborene Christen. — Die Ortsgruppe Dresden des GebtrgsvereinS für erschlagen und das Haus in Brand gesteckt worden. Die Leichen Ivurden dann verkohlt ausgesunden. Thomschke lebte infolge seines leichtsinnigen Lebenswandels in pekuniär schlechten Ver hältnissen. weshalb er fortgesetzt seinen Schwiegervater »:.i Geld angegangen oder ihn ersucht hatte, für ihn. Thoinschke, gui- zuiaaen, dessen Frendenberg sich aber weigerte. Ms Thomichke merkte, daß sein Schwiegervater eine größere Summe Geldes di- Sächsische Schweiz hielt am Dienslaa ihre -cst. dies- LrLn!^ Ä^.AonatS^ ^^^^'^^-DreiNabeill ab. „Engels ausreichender Veweffe wüdcr ans,der Hass Vutla'sen worbe». Er fand in einem Ltcinbruch in Deinitz-Thninih Be- Der »anShaltpla» für t906 stand als haciplsächlichster Punkt a»f der TayeSordniiiig. und ist hejonders aus die veranschlagten Be- schäftiauno'ünd arbeitest dort' otine baß er eine'Abu,in« bat, A'LLS« ^ N-WS «L -M-«- erkennen, in welcher anfopsernden Weise die Ortsgruppe Dresden sich die Pflege der idealen Ziele des GcbirgSvereinS angelegen sein läßt. Jin weiteren Verlaufe des Abends machte der Vor sitzende des Zentral-AusickiisseS Herr Dr. Meiche einige Mit teilungen über ei» im nächsten Jahre herauszugeheiides Jahrbuch, das den Mitgliedern des Gcbirgsvelcins gegeben werde» soll. Eine stattliche Zahl Anineldungen und Aufnahmen bildeten den Schluß der Tagesordnung. — Die Kriminalpolizei hat hier wieder einmal ein Spieler- n r st ausgenommen; darunter befinden sich bekannte, bereits vor- bestraste Glücksspicler. hiergegen, nach gegen die Höbe des darnach berechnete» Umlage deitrags znlässig. A»S allen diesen Gründen empfiehlt es sich, mit der Absendnng der Loh»»achweisn»g an die zuständige VcrufS- genossrnschaft nicht länger zu säumel,. — Im König!. Lehrerseminar z» Dresden- Blaue» findet beute Sonntag und Margen Montag abends 6 Uhr eine Musikaufsübrung statt. Das mit Sorgfalt zusammengestellte Programm weist in teinem l. Teile ausschließ lich Kompositionen ocii Mozart auf, dessen lumdertsnnfziajä Irriger GcdnrtStag am 27 d. M. von der ganzen inlisikaliichen Welt seit lich begangen wird. Die Ausführung am Sonntag ist für die Schüler des Seminars und deren Angehörige bestimmt, snwcit solche mit Rücksicht auf den beschränkten Raum eingclade» werden können. Z» der Wiederholung des Konzerts am Montag sind vv» der Seminardirektioii besondere Einladungen ergangen. — Heute wird in der St. Jakobi- und in der St. Petri-Kirche abends 6 Uhr Gustav Adolf-Stunde gehalten. — Die Ortsgruppe des Deutsch-evangelischen Frauenbundes veranstaltet ans mehrfaches Verlangen nach einen zweiten dieswinterlichen Samariterkurs ns für Damen. Er wird am Dienstag, den 23. d. M., 5 Uhr, be ginnen. »ind zwar in der Turnhalle der alten 1. Büraerichule, Johannesstraße 18, 12 Doppelstunden umfassen und 4 Mk. kosten. Der mehrjährige Leiter, ein praktischer Arzt, hat sich auch diesmal wieder zur Uebernahme des Unterrichts bereitfinden lassen. Es liegen schon eine ganze Zahl von Anmcldnngen vor: weitere sind zu bewirken bei Frau Pfarrer Mätzald, Berliner Straße 28. bei Frau Oberst Lvcms, Blasewitz, Residenzstraße 12v, und bei Frau v. Weller, Liebigstraße 10. Auch vor Beginn des Kursus werde» Anmeldungen im Unlerrichtslokale entgegengcuommen. — Im Mittelpunkte des D i e n st b o t e n b a ll e S der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller werden eine Anzahl humoristische und heitere Aufführungen stehen, die sämtlich dem Charakter des Festes angepaßt sind. So wird .Herr Heinrich Platzbecker, unser bekannter Dresdner Operettenkomponist, eine „geblasene Pantomime" betitelt „Die Liebe in der Küche", dirigieren, die infolge ihrer drastische» Dar stellung sicherlich eine starke zwergfellrrschüttrrnde Wirkung aus- iiben durste. Platzbecker hat den miisilalische» Ulk besonders für den Dienstbotenball komponiert. Erwirb von sechs Musikern ans geführt. Ferner bat eine Anzahl hervorragender Künstler noch durchweg heitere Solovorträge zugesagt. Das den Dienstbotenball besuchende Publikum wird alio auch nach dieser Nlchtmifl bin voll ständig auf seine Kosten komme». Der Kartenverkauf für das Fest hat bereits begonnen und geht sehr flott von statten. — Nächsten Dienstag wird in der V o rt ra gs v ere i n i- gung für innere Mission im große» Saale des Veieins- hciuseS halb 8 Uhr abends einer der bekannteste» geistlichen Redner Herr Kirchenrat Slip. U Meyer a»S Zwickau sprechen über das Thema: „Soziale Kräfte im Protestantismus." Angesichts der, . ernsten Zelt wird nicht nur die Persönlichkeit des Redners, sonder»; Gebäude, auch das Thema sicher hohes Juleresje finden. Ter Eintritt ist frei für ledermann. — Der Evangelische Arbeiterverein in Bor- stobt Planen hielt in Kocherts Restaurant seinen ersten dies jährigen Diskussionsabend crb. Nach allgemeinem Gesänge be» arüßst der erste Vorsitzende, Herr Pastor Johannes Schmidt, die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste des Vereins, insonderheit die 11 neu aufgenommenen Mitglieder. Ans An trag des zweiten Vorsitzenden, Herrn Günther, wurden die Herren Glöckner und Kleistr als Äassenrevisore» gewählt. Durch Erheben von den Plätzen wurde das Andenken des durch Tod ausgeschiedenen langjährigen Mitgliedes Thomas, geehrt. Um »eben den geschäftliche» Interessen auch die Geselligkeit zu pflegen, hatte Herr Pastor Schmidt wiederum Kräfte geivonnen, welche Durch Klavier-, Violin- und Zithervorträge, sowie Deklamationen den Abend zu einem genußreichen gestalteten. Lebhaften Beifall ernteten Frl. Knzzer und Frl. Zeidler, sowie die Herren Günther, Rinne und Präe jun. für ihre Borträge. Ten Abend beschloß allgemeiner Gesang. — Beim letzten Vortragsabend der Gruppe Altstadt vom Evangelischen Arbeiterverein im „Odeum" sprach Herr Obermstizrat Bermann über Erb- und Testaments rechte. Redner erläuterte an der Hand zahlreicher Beispiele u. a. die Punkte: Wer kann ein Testament errichten? Die ver schiedenen Testamentssormen. insbesondere das feierliche und das vrivatschriftliche oder eigenhändige Testament, Vorzüge und Nachteil« des letzteren, Aushebung derselben, daS gemeinschaft liche Testament, Pflichtteilsrccht, zulässige Entziehung des Pflicht- teils u. a. m. Dem Vortragenden wurde schließlich für sein« klaren und leichtperständlichen Darbietungen reicher Beifall gezollt. — Der Alte T i e rl ch n tzv rr e i n i » Dresden, der zur Im Central-Tbeater wird heute Sonntag, nach- cs. sich das Vertrauen Thomjchkcs zu erwerben und brache ge- legcntlich das Gespräch auf den von dem inzwöchen Hinge richteten Glasmachernieister Wilhelm Linke in Kamenz v,rillten sechsfachen Mord. Dabei soll nun Thoinschke mit bezug auf Linke geäußert haben: „Der hat's Klotz dumm angcürest, bei mir klappte cs besser. Ich nahm 7 Pfund Petroleum nun brannte die Bude weg!" Nachdem noch manche nebensächlichen Bemerkungen Aefallen waren, wurde ' insgeheim ein zivcitcr Kriminalbeamter gerufen und Thoinschke verhaftet. — Militärgericht- Wegen Achlnngsverlenung. Belei digung. ausdrücklicher Gehoriamsverweigernng, Beharrens im Ungehorsam und Anssordernng znm Ungelmnain vor ver'ammellcr Mannschaft hat sich vor dem Kriegsgericht der 23. Division der mittag >/„4 Uhr, daS Weihnachtsmärchen „Die M ä u se- l88t zu Wiera bei Airiiabrrg geborene Arbeitssoldak Karl Ostz.r Zeit weit über 1200 Mitglieder zähst, veranstaltete am Freitag znm dritte» Male eine» Gesellichastsaveud tm Konzcrthause des Zoolo gischen Gartens. Wie die früher abgehaltenen Abende, so war auch diel« von der beste» Dresdner Gesellschaft stark besucht und legte dadurch das beste Zeugnis bastir ab. daß diele neuerliche Ver anstaltung. die der Vorstand getcvssen, uni die Mitglieder auch ge sellig einander näher zu führen, ei» guter Grift gewesen ist, der wähl geeignet ist. gute Fnrcdl zu bringe». Für gediegene Unter» baliimg, die meist durch Mitglieder geboten wurde, war ans daS Veste Sorge getragen. Interessante isniwlex-Vorträge am Flügel wechselten mit Rezitationen heiterer Art des Fräntei» Münchben» «am Residenztheater und aeln> genen Gesangsvorträgen der Konzert» sängerinnerr Fräulein Marg. Knoche und Frau Groß, sowie deS stinimbegabten Tenoristen Herrn Zahnarzt Hille. Vorträge eigener sächsischer Dialektdichliiugen des Herrn Schriftstellers Georg Zimmermann regte» die allgemeine Heiterkeit a» »nd fanden, wie Unendlichen" lautet das interessante Thema, über welches Herr Dr. Rudolf Steiner Donnerstag, den 25. ds., abends 8 Uhr, im Weißen Saale von Heibias Etablissement sprechen wird. — Jni Linckeschen Bade findet heute, Sonntag, das erste karnevalistisch - humoristische Konzerl von der Kapelle des Schützenregiments statt, wofür Herr StabShornist Hclbig, dem Charakter des Konzerts entsprechend, ein ganz vorzügliches Pro gramm zusammengestellt hat. — Im A u s st e 11u n g s - Palast finden heute wieder ein Nachmittags- und ein Abend- konzcrt statt, die beide von der Kapelle des Gren.-Reg. Nr. 101 ausäesilhrt werden. — Im Volksbeim , Annenstraße 49, pari., wirb morgen halb 9 Uhr ein V oI ks l e s ea b e n d des „Deut schen Jugendkreifes" obgchalten werden. Vorgelesen wird eine Novelle von Rudolf Greinz: „Das fünfte Rad am Wagen." — Freitag, den 26. Januar, abends 7 Uhr, findet im „Deutschen Kaiser" in Dresden-Pieschen Großer öffentlicher Masken ball statt. Die Dekoration stellt Venedig dar, und der Charak ter des Maskenfcstes soll em> italienischer Korso sein. — Franckes Kaiser-Panorama, Prager Straße 18, 1., gegenüber dem Hotel „Europäischer Hof", führt uns diese Woche nach dem schönen Svanicn. Wir sehen die schönsten Städte, Madrid mit seinen historischen Stiergefechtcn, Toledo, Sevilla mit dem berühmten Alcazar, Granada mit der Alhambra us>v. Ms Fortsetzung wird nächste Woche Marokko folgen, alsdann Originalaufnahmen von Deutsch - Südwestasrika. — Das Panorama international, Marienslraße 15, 1. Etage, ichrägüber den „Drei Raben", bringt diese Woche zum ersten Male einen hochinteressanten Besuch von St. Petersburg (der Stadt des Aufruhrs!, interessante Straßenszenen, Besichtigung des Kaiserlichen Palais Zorskoje Sfelo, Aufnähmen vom Aaren Nikolaus 17. und dem Großfürsten Dimitry Konstantinowilsch zur Ausstellung. — Das Welt-Pairorama, Woiscnhaus- straße 16. 1., gegenüber dem Viktoriahause, bringt diese Woche eine interessante Serie: die Ostsee mit dem Stettiner -Haft und den deutschen und englischen Schlachtschiffen, sowie die Bäder Swinemünde, Misdroy, Ahlbeck und Heringsdorf in natur getreuen Aufnahmen, vorzüglicher Farbentönung und Plastik — Gegen die Stadtgemeinde Pirna hatte der Elektrotechniker Göllnitz Klage auf Schadenersatz erhoben, weil der Magistrat von Pirna die Banordnuna verletzt und die Nachbarn seines an der Neustraßc zuerst allein stehenden Grund stücks bewogen habe, 4 Meter zurück, ihr« Gebäude mit Vor gärten zu errichten, sodaß sein Haus von beiden Seiten den Witterunaseinslüssen ausgesekt ist und eine komische Figur cm der Straßenfront bildet. Auch werde er mit der Zeit seine die ihm erst klirz dort genehmigt sind, umbauen müssen. Tos Landgericht Dresden sah den Anspruch des G. > für gerechtfertigt an und verurteilte die beklagte Stadtgemeindc l Pirna zu einem Schadenersatz in Höhe von 10 306 Mk. Dieses Urteil griff die Beklagte vor dem Oberlandesgericht Dresden I an. mit dem Haupteinwond. daß den, Kläger bisher überhaupt l ein Schaden nicht entstanden sei und mich sie nicht gegen die Bauordnung verstoßen habe, da 8 5 desselben auch so anszuleacn sei, daß eine Nückjetzung an der Vorderseite gestattet ist. Das Oberlandesaericht Dresden erkannte nach den Anträgen der Stadt aus Abtvcisiing der Klage und Feststellung, daß ein Schaden nicht vorliegt. Kläger hatte gegen das Urteil des Oberlandes- gerichts Revision beim Reichsgericht eingelegt, welche aber zrirückgewiesen wurde mit der Erwähnung, daß weder eine will kürliche noch fahrlässige Verletzung der Bauordnung slottyefimden habe. Die Feststellungen des Berufungsgerichts seien im übrigen unanfechtbar. — Wegen versuchten Srttlichkeits-Ver brechens an seiner eigenen lOjähvigcn Tochter wurde in Rodeberg 'der 42 Jahre alte Arbeiter Vogel verhaftet. V. gibt das ihm zur Last gelegte Verbrechen zu, wird aber von dem Kinde weiter beschuldigt, sich bereits früher in vollendetem Verbrechen vergangen zu haben — Seinem Transporteur entsprungen ist der Schulkiiabe Schubert ans Niederplanitz, der am 10. d M. i» die Be zirksanstalt Wicscndurg zur Besserung eingelieiert worden war. Schubert war in einer Strafsache vor das Amtsgericht in Zwickau geladen und winde durch dr» .Hausvater der Kindcrabtcilinig der Bezirksanstalt Wieienburg dorthin gebracht. Aut dem Rückwege entiprang nun Schubert seinem Transporteur aus dem.tzanpt- bab»lwse. Er ist stillem spurlos verschwunden. Der Bursche hat bereits kurz nach seiner Einliefernna einen erfolglosen Flucht versuch gemacht. — Bei einem EinbruchSdieb stahl kn Barmenitz bei Lommatzsch wurden der Gutsbesitzerin Zichoche über 900 M in bar gestohlen. Als Dieb wurde jetzt der Knecht Benchel, welcher daselbst diente, ermittelt, welcher das Geld mit zwei andere» Knechten geteilt hatte. Letztere wurden verhaftet, B. ist flüchtig — Der 22jäl>rige Gastwirtssvhn Ernst Rostock in Jenkwitz hatte sich ei» altes Gewehr gekauft. Als er damit schieße» wollte, zersprang es und verletzte ihm die linke Hand schwer. Unter andere» Verletzungen wurde ihm der Daumen weggenssen. — Die Stadtverordneten in Zwickau wählten gestern den Bürgermeister Christel in Schvneck i. V. zum dritten be soldeten Stadtrat, die Stadtverovdnetcn Lorenz und Voigt zu unbesoldeten Stadträten. Das Finanzjahr 1905 schließt für die Stadt ZwL'an günstig crb, nämlich mit einem Ueberschuß von 155 000 Mark. Eine Herabsetzung der Gcmcindcanlagen ist indessen noch nicht möglich wegen der in Aussicht genommenen Ausbesserung der Lebrergebälter. — Plauen i. B.. 19. Januar. Im größten Saale Plauens fand heute abend eine aus dem ganzen Zwicknuer Kreist äußerst zahlreich besuchte Pratestversammlimg gegen die drohende Erhöhung der geplanten Bier st euer statt. Rach einer Rede ^ Debatte statt, in der die man als große des 18. Dezember arbeitete ein nutz 8 Mau» bestehendes Kommando unter Aussicht eines Unterossiziers und eines Gesielon auf dem Heller in der Sandgrube. Als der Gefreite bezüglich der Arve.! eine Anweisung gab. erwiderte der Angeklagte: „Laßt Euch von dem Feuerhaken (Spitznamen für die 177er) nichts sage»!' Aus die Frage des Unteroffiziers, waS er soeben gemgt habe, entgegnrte St., er wisse es nicht mehr, schimpfte und räsimnicr>e aber fortgesetzt vor sich hin und erklärst ans einen Besthl der Unteroffiziers,-ruhig zu sein: „ TaS kann ich mir nicht gefalle» lassen und wenn ich arretie>t welle!" Ans diu Besthl des Anssichtssnhrcude», zu ihm hinznkaminen, war St. ungehorsam und antwortete mit einer unverschämten Redensart und erklärte auch beim Hininkainmen eine-' Offiziers aus die Bemerkung, es werde wegen ieines Verhaltens Tatbericht eingereicht werden: „Ich haue die Karre in den D das ist mir ganz egal und wenn ich arretiert werde!" Endlich befolgst er den Vesehl zum Abiatrren nicht, äußerte, er arbeite überhaupt nicht mehr und nehme auch keine vorschriftsmäßige Stellung vor dem Unteroffizier. Der in der Hauptsache geständige Angeklagte w>ll z» 8 Monate» Gefängnis und 1 Woche Hast vernrstist Tie Hastslrast gilt als verbüßt. — Ter 1884 z» Leipzig Gohlis ge borene Soldat Karl Friedrich Spitzer von der 4 Kompagnie des Lcib-Grenadier-Regiments versuchte in der Lilocstcrnacht a»i dein Kompagnieichlasjaale einem schlalenden Reimst» den unter dem H> ind arisbcivahrleir Brustbeutel zu stehlen. Der Rekrut erwachte indesst.,, sprang ans »nd erkannte in dem Dieb den Angeklagten Obgleich dieser leugnet, wird er für nbersührt erachtet und z» 3 Wochen strengem Arrest und Versetzung i» die 2, Klasse des Soldatenstcmdes »er»steilst — Der 1883 zu Dresden-Löbtau geborene, bisher unhestraiie und gut beurteilte Soldat Paul Alois Krüger von der 5. Eskadron des l9. Husaren-RegimeutS >» Grimma begegnete am nachmittag des 17. Dezember vor dem östlichen Tore der Kaserne des Grenadstr Regiments Nr. kül eincm Feldwebel dieses Regiments, ursterlstß aber die Ehrenbezeigung, obwohl dies von seiten eines ihn be gleitende» Grenadiers geschah. Der Feldwebel rief K.. nachdem dieser einige Schritte vorüber war, zurück und stellte ihn zur Rede, worauf dieser antwortete: „Ich habe S i e nicht geicben !" Aus de» Vorhalt des Feldwebels „Sie!" verbesserst sich der Angeklagte „Ich habe Herrn Feldwebel nicht gesehen!" Nach Nennung wsteS Namens entließ der Feldwebel den Angeklagten, der nach etwa zwanzig Schritt höhnisch anflachte und zwmltch taut riet: „Tn dnmincs L....!" Er erhielt mm de» Befehl zu warten, doch ent gegnest K.: „Ja, warte nur morgen !" und ergriff die Flucht Ter «reldwebel ries nun der» Posten z», er iolle den Man» arsthalstn, da der Angeklagte aber ebenfalls dem Posten zriries: „Hallen Sic den Mann ans!" wußte dieser nicht, wen er ansznhalten habe, und so entkam der Angeklagte. Sein Verhalte» ist nicht anders zu erkläre», als daß er in imversländlichcr Ueberhebnirg seiner Be gleitung zeigen wollte, er habe als Kavatlerist nicht nötig, einen Jnfanterie-Unstrvsfizier z» grüße». DaS Urteil lautet wegen Be leidigung eines Vorgesetzte», AchtnngSverletznng, ansdmcklicher Gehorsamsverweigerung »nd Erkennengebens des Ungehorsams durch Hairdlunge» aus 2 Monate Gefängnis. — Landgericht. Tie 3. Strafkammer verhondeit gegen den l886 rn Berggießhübel geborenen Arbeiter Karl Hugo Klippiscb, zuletzt in Dresden wohnend, wegen Betrugs, einfachen und schweren Diebstahls. Im Oktober verübte der Ancreklaate m der Dresdner »nd Pirnocr Gegend eine Anzahl Zechprellereien, stahl in derselben Zeit seiner damaligen Geliebte» aus einfache Weise 50 Mk. und einem Wohnungsgenosscn ans einem geiv-ast- !am erbrochenen Behältnisse 45 Mk. Das Gericht erkennt ans 1 Jahr 8 Monate Gefängnis unter Anrechnung ver Untci- kuchunflst-aft niit 1 Monat. — In geheimer Sitzung hat sich V:e erheblich vorbestrafte Kellnerin Marie Kienina «ns Bagern wegen Nötigung zu verantworten. Am 29. Oktover veranlaßt- die Angeklagte aus dem Borsaale des Arpeitshansts in Meisnn unter Drohungen einen Knaben zur Duldung unzüchtiger Handlungen. Nur dem Umstande, daß der Vermut- damals dos 14. Lebensjahr bereits überschritten hatte, vervankt es die Angeklagte, daß sie mit 6 Monaten G-sänanis vavonkommi. — Der in Gröba wohnende Holztlößer Pani Friedrich KUincker sand im vergangenen Frühjahre am Niesaer Eibnser ein- bei seite gelegte Krankette im Werte von mindestens 60 Mk. und nahm sie in Gebrauch, ohne den Eigentümer, einen in Aken wohnenden Schiffsbesitzer, zu benachrichtige». Ec erhall ul Rücksicht ans erlittene Vorstrast» 6 Monate GcsängniS. — Oesfentlicbe Versteigerungen indenKönigk. A mtSgertckten. Montag, den 22. Jamiai. Niem: Gnktav Ricbaco Hübners Werkttattgebäube, Feld und Lagerplatz <88,2Ast daielbü, 8!>7c»M. Dödlen: L as der .HcmdclSgeseMcbaft Bastln! L- Henne gehörige Haus (IU.2 Nr) In ScbwrinSdors, Sttnrtdnrgftraße, 88 <20 M, Nista Franz Zeckrris Wohngebäude mit AcstausSIavcn »nd Anbauten (o.-t Nr) in Strebt«, Hciuvtttrnße, täbOO M- Mästendem: 1 Landwirt Karl Gottlob Süß' Feld »nd Wiele <2 Hektar 78,K Ar) datclbll. 8M0 M. AngiiliuZburg: Max Rudolf William MeyerS znm Konditorei »nd LkdankwirlicbastSbeiriel»: eingestcblctes Wohnbans. Statt und Gasten (20,2 Ar) in Stadücheilenberg. ohne Inventar bv V2» M. Vorcinskalender für heute. Bürger-Casino. Tagesball, Belvedere, 3 Uhl. Deutsch, u. Ocsterr. Tonristrnklub. Wanderung, Abf. 7 Uhr. Geb.-Ber. f. d. Sachs. Schweiz. Herrenparste, Abf. 7 Uhr. Protestaiiten-Vcrrin. Vortrag. „Kaufmannschaft", 8 Uhr. Stadtvcrrin sür innere Missiom Volkstümlicher Abend für bildende Kunst, „Vcreinshaus". Uhr. überhaupt sämtliche Darbietungen, große» Beifall. Eine recht wirkungsvoll ansgesi'ibrte Zaiiberknnstvorstellniig gab einem Herm -r,„ «stwte» Snake — Aus der Geschäftswelt. Cin iieues Plakat von künst- ProsBelliniGelegenheit. dieGeichicklichstitstinc»Händez»betätigen ^ g.is dem' cim,--,, Äwickauer Kreist Frischei» Werl »bemibt gegenwärtig die Firma Heinrich und damit dem VortragSstll des Abends eine» stmminimSvatten Vnikestn^ Erncmann. Aktie»qescU,cha,t für Camera-Fabrikation in Nblchlnß zu verleihen. Di- ve.wendeten Jnstn.mente (Simpler- Dresden, der Oesscnllichkeit. Dasselbe stamm! von dem bekannten Apparat und zwei Flügel, stellte die Hosvianosvrtcfabrik August ^ Güistbe/k md eme Debcitle stat in der Maler Hans U u g c r. und ist von einer Wirkung die geradezu Förster zur VersHanna; die Begleitung der Gesänge hatten die d ^ E böbn a d e man als araße ungeheuerlich ist. Auf grauem Hi.stcrarunde erscheint eine Fleder- verre» Alernnder Wols und Michael übernommen. Ter FeMaal ansgesviciztc» Flügeln, links nuten ein griuzenves hatte u. a. eine elektrische Beleuchtung der Buchstaben 21.1. V. 1). p7,^, ^,^-->ido RetaluOui, ^ enkelsgesicht in Rotglutfcirbc und rechts unten in leuchtenden erhalten, die äußerst wl.ksnm hewortrat. Zu de» Unterhalt»»«-» dementsprechende Resolutton fand e.nsttinmige Annahme. (Buchstaben die Inschrift: „Erncmam, Camera". Das Plakat ist des Abends gehörte besonders auch eine originelle, reich a»S-i — Zittau. Unter dem Verbackt, den siebenfachen Mord n. a. auch in den Schaufenster» der Herren Otto Jrnncke, hier, gestattete Gabenlvtterte. da selbst die Stielen Trostgewinne in Ge- am 12. Dezember 1904 an seinem Schwiegervater, dem 70 Jahre ! Altstadt. Prager Straße 18, und Georg Marcus, Seestrabe 21. slalt von Apfelsinen brachten, und ein Tanzprogramm von ansebn-> alten Wirkschaftsbesitzer und Bandwebcr Frendenberg in Ober-! Kaufhaus, ausgestellt. !N. Seite S. Sonntag, 2>. Januar
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