Volltext Seite (XML)
»«"» » r-—' 7- Dresdner N-chrlchtea — Itr. 73 Selke ZF -» Assunta und Lore. Roman von Wolsgang «emtgr. » t»rv»tzu«a.. ^Hekr Doktor, man kann stck mit der Zeit an viel, an «llrt gewöhnen. Und gar Io rukita und ergaben wir Sie zu glauben scheinen. mar ich doch auch nicht immer. Ach Hab« bittere Stunden tn zahlloser Meng« hinter mlr. von denen freilich niemand etwa« ahnte: manche durchweinte Stacht de v»r ich mich tn» Unabänderliche ttigen lernte. Ich war rast lese Arbeit gewöhnt und wurde zur UntStigkett verdammt, al» die Krankheit mir die Glieder verkrüppelte. So bin ich nun für ander» eine Last und hilfloser sas. wie rin Lind. Ehe man sich da Sttzrinsügt. gibt e» schon Kämpfe und bitter« Plagen ivrgetz des grausamen Geschicke». Und dann, ohne alle Wünsch« bin ich nicht, beute noch nicht. Wenn Ne auch nicht meinem Leben gelten, ich habe eine» Lohn und eine liebe Tochter, da» ist mir Lore geworden, und für diese beiden gibt »« «och «tel z« witnschen und zu hotten." Dr. Mairhauser nickte gedankenvoll. ..Ta» begreise ich gut. Kran VezirkSrichter. Ihren Herrn Lohn kenn« ich ka:,m rom Sehen, aber Iräulei« Lore. ia. die verdient ein »rohes Glück." Er verstummte iäh und sah sinnend vor sich hin. Dann erhob er sich plötzlich nnd ning einige Male erregt im Zimmer hin nnd her. fttau Rastbtchler« Augen solgten lbm: ble alte Lame erkannte gleich die aroh« Unruhe, die den Harken Mann erfüllte. Und diese Erregnna «litte sich tbr mit. sie wnstte nun. dak, eine schlimme Ahnung vorhin ihr Her, schneller schlagen lieh. Sie deutete die Unruhe diese» Mannes recht: e» war also dock« schon so weit und für Hermann z« spät. Muhte Ne ihre schlinge und le te Hottnnna zu Grabe tragen? „Iräuletn Lore ist wohl bei ihren Blumen?" fragte nun Dr. Mairhauser, scheinbar leichthin. »Nein. Lore ls» in ble Stadt gegangen, um elntge Einkauf« zu besorgend Ganz leise batte es Krau Rastbichler ge antwortet. detrn sie' muht«. was nnn folgt«. Der lunge Arzt hatte sich wieder niedergelassen, strich sich etnsgemal über den Bart und sprach dann: .Hch habe von meinen seligen Eltern nebst einigem anderen auch eine rnbtge Sicherheit geerbt, die mir schon früh klar und bei meinen Weg zeigte. Nun hat mich aber diese Sicherheit tn einer der wichtigsten Lagen meine» Lebens doch im Stiche gelassen. Der- ehrte Kratz VezirkSrichter. Ste >o«rden mit Ähren Hellen, scharse« Atzgetz Relleicht eines gesehen bähen, daft mir nämlich ftrllulrin Lore in den kurzen Monaten unserer Bekanntschaft viel aewokten ist. das, ich st« ltcbgewonnen habe. Ich bin niemals noch einem solchen Mädchen begegnet, einer solch klaren, treuen und starken Natur. ES ist mir nicht gegeben. Abnen mft Myrten den Eindruck zu schilber«. den Lore aus mich gemacht hat. ich kan:, Ihnen nur eines sagen, das, eS mein sebnktchster und schönster Wunsch wäre. Lore für mich zu gewinnen nird Ne als meine geliebte Iran hetmführen zu können. Arkiulcin Lore» ruhige rmb Vötttck«. vtellelcht allzu böslich« Krenndltchkett mir gegenüber bat mich zur entscheiden- den "rage nickt ermutigt. Aber ick bin kein Krrnnd von Halb- betten und Haffe nichts mehr, wie unklare Verhältnisse. and da ich über «ein« Gefühle vollkommen im klaren hin. möchte ich diesem Haggen und Bangen ein End« machen wende e» sich zum Mittest ckder Schlimmen. Und da hätte ich nun ein« grob« Bitt» «st »te. rerchrte Iran Rastbichler. Volle» Sie zwischen Lsre und mir Mittlerin sein? Ihr sagen, wa» mich bewegt, was ich fühle und was ick hoffe? Ich hätte meine Mutter damit betraut, wenn ste noch am Leben wäre: wollen Eie an deren Stelle treten? Meine Werbung wäre vielleicht ander» vor stch gegangen, wenn ich den kleinsten Anhaltspunkt gestabt hätten bah meine Gefühle erwidert werden, aber der festst. ick must e» gestehen, darum bitte ich Sie. Krau Bezirk», richte»." Frau Rastbichler war dlast gewarden. und «in undeha«. Ische» Lä'tegrs«»" k och durch ihren Körper Nun war oas Gefürchtete geschehen- Das Glück, da« Ne für ihre» Einzigen erhoffte, wollte rin anderer gewinnen. Unb das grausame Schicksal verlangte von ihr. dost ste die Kretwrrbertn machen sollte. Am liebsten hätte Ne dem Mann die ganz«, nackte NNrhrhrit aesa— das. Ne eben Lore keinem anderen gönne, als ihrem Lohne, wetl Ne zu gut wustte. was dieses liebe Mädchen einem Manne sein würde. Lte hatte wir niemand tonst dieses golden» Gemüt, diele retne, treu« Seele krnnengelernt. und nun »erlangte dieser fremde Mann, dast Ne ihrem «tnztgen > „> s,st»en Wunsche enttage. Aster dann kam eine andere -rkenntni». Wubt- ste denn so genau, Last Lore« unb Her- mam,» Glück identisch seien? Und N« wollte Lore« Glück lo gut. wie da» ihre» Sohne». So sprach Ne: „Herr Doktor. Ihr «roste» Bertrauen ehrt mich. Ich wetst. dast nicht nur der Mann, der Sore brimftthrt. gesegnet ist. ich weist, da ick Sie kennen und anttichfia schätzen lernte, dast auch St« einem Mädchen eine schöne und reiche ln'nntt za bieten vermögen. Gerne werde ich Ihrem Wunsche willfahren unb Lore von Ihrer Werbung Mitteilung machen Tie Entscheidung steht natürlich bei ihr." In Dr. Mairhauser» Augen leuchtete eS krenbta ans. und »rob nies «r: „Selbstverständlich. Dansend Dank, mein« sehr verehrte Iran Rastbichler. Sie geben mir bann Nachricht, nicht wahr?" „Herr Doktor. Sie willen, ich kann nicht selber schreibe«. D'- Antwort aus Ihre Krage wird Ihnen also wobl Lore selbst geben Müllen." Der Doktor erhob Nch. „Natürlich, ick vergast. Run will ich Vle nicht länger stören. Iran vezirkSrichter. Ich danke Ihne« nochmal» für Ihre "«»te und Mühe." Warm drückte er der alten Dame dt« Hand, bann ging er freudia erregt, aber beruhigt, denn er wustte feine Sache tn bester Hand. Iran Rastbichler aber fast regungslos mlt hglbgeschlollenen Augen und war ron der Unterredung mit Dr. Mairhauser. die «bre schlimmste» Befürchtungen wahr werben liest, wie de- täadt. Alle» in tbr sträubte Nch gegen die Sendung, die ste übernommen batte, nnd i« mehr Ne Nch die Persotz de» Kreter» vorstellte. desto mutlofer wurde Ne. Dr. Mairhauser war nicht nnr ein stattlicher, sondern amh rin angesehener, trotz seiner Jugend durch und durch gefestigter Mann, der seiner zukünftigen Iran eine behagliche und schöne Lebensstellung k>ot. «in beliebter Arzt mit grober Prari». nnd dazu ein lieber, gütiger Mensch. Ihr Junge war viel «ünger. e» gärt, noch l« Ihm. Sturm- und Drang, zeit, ein Rüchen Gesellschaftsmensch, der eS mit seinen Ge fühlen nicht immer io ernst nahm, rin wenig unbeständig noch im Denken vielleicht auch tm Lieben, und darum konnte Ne cs Lore nicht »erdenken, wenn st« Dr. Mairhauser« Antrag annahm. Die Dür wurde geöffnet, ein leichter Schritt näherte sich, und Lore Welvoner rief lackend: „Grüst Gott. Dante! Ich alaube «ar. du hast ein dtkche» genickt. Bi» ich lang« aus. geblieben?" S<e liest st» aus dem Stuhle nieder, de« der Doktor heran- gezvaen batte, kramte aus kleinen Bäckchen eintae Sachen au», die fl- etngekautt batte, und berichtete darüber. Plötzlich aber rief ste ganz erschreckt: „Dante, tst -tr nicht gut? D« bist s» Rast." Aber dte Iran VezirkSrichter wehrte ab. „Rein. Kind, mir tst «an» wobl. Ich bade wirklich ein wenta genickt und dich nickt kommen gehört. vorher hatte ich Besuch Doktor Mairhauser war hier." „«». da hast du Gesellschaft gehabt, da» tst «ett." , „Doktor Mairhauser war beute sehr ernst gestimmt und hatte ein Anliegen an mich." „An dick?" . . ^ „Eine Bitte, die i« ihm nicht abichlagen konnte. Er bat mich nittiilich. dir etwa» auSzurtchte«. bester dir et»« Krage vorzulegen." ' Lore war bei diesen Worten dunkelrot geworden, hastig legte Ne dir Einkäufe beiseite. Iran Rastbichler «ab diele läbr Röte, und es gab lhr einen Siich tm Herzen. Mit Geivalt muhte sie sich zwingen, äuierltch ruhig zu bleiben, ihr ganzes Innere aber bebte und zitterte vor dem. wa» die nächsten Minuten bringen mubien. Mühsam nur und mit fast tonloser Stimme lukr Ne kort: „Er bat. mich dich zu fragen, ob du seine Krau werden willst: er habe dich lieh und kenne kein höheres Glück, als dick für sein Leben zu gewinnen." Lore Welvoner war aufgeftanden und aas Ienster ge treten. Sie kehrte der Tante den Rücken zu. so konnte dies« nicht die Tränen in den Augen des schönen Mädchens leben, dieses aber nickt die Spannung und Erivartung der alten Dam«, die aus Ihr- Antwort wie aus ein Urteil inariete. „Schon wieder," ginn eS durch Lore« Sinn. „Schwebt et» Verhängnis über mir. dah ich den beste» Menschen web tun must: dast ich Liebe erwecke und keine Liebe geben kann??" Sich der Tante zuwendeno. sprach ste: „Liebste Tante, e» ist bitter unb schmerzlich, die Liebe etneS Manne«, wie Doktor Mairhauser einer ist. nicht erwidern zu können." „Lore, du?" .Hch achte unb schätze Doktor Mairhauser hoch, wie wenige Männer, aber ich liebe ihn nicht. Und ohne Liebe werde ich nie dte Krau eines Manne». Liebe lässt Nch nicht erzwingen." „Wenn bu ihn vielleicht näher kennen lernen würdest, er wird ia nicht gleich verlangen, dast du seine Liebe tm selben Maste erwiderst." Aber Lore schüttelte den Kopf- „Nein. Tante, ick sehe klar und kenne mich. Willst Ln mich denn loö sein?" „Dast Gott behüte," ries die Iran VezirkSrichter fast er schreckt: lachte schoben sich die verkrüppelten Hände ineinander, r» war ihr wie zum Beten zumute. Dann aber sprach ste: „Lore, das eine mustt du mir versprechen, das, du nicht etwa meinetwegen absagst, um mich nicht allein zu lallen. Dieses Opfer würbe ich nicht annehmen können, ick hätte keine ruhige Stunde mehr." „Dante, sorge dich nicht, dav kann Ich dir mit reinem Ge wissen versvrcche». Ich kann Kranz Mairhauser da« Glück, da» er verdient, nicht geben." „Ich danke dir. Kind. ES wäre wohl meine Pflicht, dir zuzusprechen. Doktor Mairhauser tst eine sehr gute Partie, aber e» würde sicher nichts nützen, denn du weiht schon, was du tust." .Mcwih, Tante, bas weist Ich und kann nicht anders." „Doktor Mairhauser will Nachricht haben " „Ich werde ibm schreiben, heute noch. Je eher, desto bester. Ich habe nichts getan. waS in ihm irgendwelche Hoffnungen erwecken hätte können, und das Herz ist ott ein eigensinnig Ding." „Lore, ich überlaste das dir. Du wirst die richtigen Wort« finden." «Iorttetzuna folgt! i ! dttldtos«. kln« <är>or»s- kplelsmlo ist Ino« Loitunginachrlrtiien von Zttclvesien der im Xnrug«. vesi« >rt>utzmkik>exei: l),«imai tSyIicst mit ONinpsoilüsuna gmxrln uno Kasenspölunxen Osttnosat ist In »II. Hpottzesten u. »toearinn vorrSiig. Ll-isucstspactlurs n», 60 Lt. zrrnks Lscklung ivoi- leilkalter, 2 — ststl Oester» icstsanvemung liegt bei. Lv ksdsn ia >Nen >aGlkeltsa un6 ß «itz» RI«»«« vebergangsnüte «"«L />°e §kar/ce fLtzevS« ««- naatzh/I in« «n tLLecho/fack: in »NN» «nnr,Han /ge /«n» Heveen — »S »He — Lid/ «N /«He ntzn nnneeFieicküchnn ZnnSne He 5«Manken ^inke I^nn n/^nntne ?eo«nn «> ack«n äkuüneÜtnHen He ve/fSeeadnit«» nkn^nnr«, »i/ «K» Flickes >Ae »§c/r/an/ce* nn- /ge »Flanke* llkn/«»ä»kkn /n»,tn/,»n«n NN, /Aneätn ck«, ^//er'n-Ve^kau/ ,eiÄ nue -l/tma/'/ck /s km //aase ck«, »/arksa - X^okKsL» — asüen ^o/k-3/s/Äsk Ssna/nen ätz» -Aeästeo-Se-oGo» lilttl. Sckvllmnüliim? O/n ick««/ ««/- cks» »«- «ckäeckchtz«, -1» -1»eäck>«», uenze- /»ckk «vod d«F nnpqMvnp/«»» 0«do«««ä noe «. ck/« ck««,:»«« /«^»eäo/k. Sek /r«ck«e/e/cktts»<« La/ckun-sdeck/n- PMILM» vlkies, ssoniimmn /-rvncken-H. St«o>e>«en<»z «Ke tllan.'- »n- S,»«. SHenttznnyvUn«, ^ Reine «L»i- , P,d u»S.-. ^»3.« tam««««ib Belliedern, setz, «es« MI« «. Se reUl», . »«». .« u.7.-, ^chir»»»»»«.»chl«ttz » Pid. n. I« Filllhöenne«, v«d. ^»« .7 — seiend.». >p»It geg.Mnch«. tz. NInnN»>»nn, Sinlemiftent. 0»«r»u S«. «5/ck Mck/z/ck/E /-r k>Ivn seerügc dlinots» ricsttixer Lllege Ihrer n»ut ru Ususe virck lstrem HnrUtr st»I<i einen reinen fehler lose« leint Aebea. virck «Ue Konturenlinien Ihre« Oesieht, kestixea unck formen. Line Liirshetk Hrcke« veksnckiung xrünclet sich »uf ckrei vesenriieka 8ckritte: lleinixcn, Sttrlcen uncl krnLhren. Lolaea 8i« ckerselbea kckctkocie ro hlsure, pstexen 8ie Ihre H»ut jecke» dlorgco vnck jeckea ^benck mit Llirshetk >r<l«n» l/inecknn ^e-enn //»«/- //ckeäzn^/Mi/re/ ua<1 Oennx» ?^an/nnde«,//e/. Diese «Irei LrLpsrste stefrieäixen jecke» veckürfoir 6er ttsut. 'vfflll.V DLLLVLdf. Prager §lr»»^ Z6. 6058LL ü, 5LIDLI„ DttLLOLstl, I^aisenhzusstrasre 2). 80ttIX)88 LHKrOdILll.IL, DllvSvkstl. Schloss scrasse 9- Lurzvrr« ^»vri», 2Z, O/«' ö/r'ee/, //^.i V»M V»»»; «7^, Lt/tz ^»»»«« ex«,»! » e»e <« t« Lnt» 5eifs blelbt Zeife! 8ö!^ö «r>oi,t llns öl, «»llllk« l»«m öur«k k,ia al, Vviiv pri«8,n«, Usrekmitt»! »rr«ttt neröoi