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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220406027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922040602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922040602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-06
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1922
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Lsuuer»»«,. ». «pell l»r» r ö und dem Zwecke des VetriebSunternehmknS mehr zu ent sprechen sei als durch die fortgesetzten Tariferhöhungen mit naturgemäß einirelender Venutznngsvermtuderung, genau m erwägen und gegebenenfalls einen Versuch unter In anspruchnahme von Uebersiunden des PersvnalS anzusielle». Finanzminister Heldt ulirt a»S, das, die Fehlbeträge bei den staatlichen VeikehrS- »niernehmiinge» andauernd die Regierung beschäftigten. Man walle sowohl das VerkehrSbedü'siiis befriedigen, als auch durch eine varsichlige Tarifpvlitit einen Ausgleich zwischen Einnaiime und Ausgabe erzi-'len. Leider sei es nichl gelungen, diesen Ansgleich ,n erreichen. Die Regierung ici bereu, die eingesleilien Linien iviedee zu ervssnen, inen» die wirtschaftlichen Verlialinisse es irgendwie erlaubten bi nun Neulich der neuen Linien wurden in diesem Lämmer 18 Linien in Betrieb sein. Weiler werden nach verabschiedet Rechenschafts bericht und Staatshaushalt für die Braun kohl e n w e r k e. i.ir die L a t t e r t e d a r l e h e n S k a s s e. nir die allgemeine 1t a s s e n o e r w a l l u n g und die Hoch» a u v c rwaltu n g. Demokratischer Antrag auf Umbildung der Regierung. Rach Erledigung der LageSordnung gibt Abg. Dr Sense« namens der Demokratischen Farktion folgende Er» klärung ab: Aus der Ablehnung des Instizetats ergibt fick, das, die Regierung in einer der für den Staat bedeutsamsten Fragen sich nichl aus eine Mehrheit des Landtages stuften kann. Die Erklärung der »ommunistischen Partei, das, sie gewillt sei. den Gehall des Just,,Ministerszn bewilligen, schass« die Tatsache nicht aus der Welt, das, sie der Regierung die für die Instizoerwaltnug und die ordentlichen Berichte notwen digen Mittel zu versagen entschlossen war. Es ist Pflicht einer parlamentarischen Regierung, ans dieser politischen Lage die Folgerung zu ziehen: nämlich eine Umbildung der Regierung zu versuchen mit dem .siele einer sicheren Mehrheit für die LtnatSnoiwendigkeite». nnd erst wen« dieser Versuch mißlingt, den Landtag „»furiosen. Wir werden die Regierung fragen, vb sic bereit ist. diesen Weg .,u gehen. Nächste Sitzung: Heute, Donnerstag, ll Uhr. » Za den Einsprüchen gegen die sächsische BesoldnngS- ordnnug ist folgender Antrag der Deutschen BvlkSpartei eingegaugen: 1. bei der NeichSregiernng dahin zu wirken, daß das Schiedsgerichtsverfahren über die Einsprüche des ReichS- sinanzministerS gegen die sächsische BesoldungSordnnng be ichte »nigt und nicht erst, wie der Vorsitzende deS ReichsschiedSgcrichts in einem Schreiben vom -5. Marz 1922 anniinmt, in 2 biS 3 Monaten durchgeführt wird, und daß ebenso Uber solche Einsprüche gegen Besoldungsvorschriften sächsischer Gemeinden sobald als möglich entschieden wird, 2. daß ihrerseits an die zur Genehmigung berufenen Behörden keine Anordnungen erteilt werden, die mit den sächsischen Richtlinien in Widerspruch stehen. vertliches und Sächsisches. Mitteilungen nus der Gesamlralssitzung vom f. April 1922. Die B e s o l d u n g S b e st i m m u n g c n für die Lehr kräfte an den städtischen höheren UnterrichlSanstalten werde» genehmigt. Bur Gewährung einmaliger Beihilfen an Klein rentner wird, einem Ersuchen der Stadtverordneten ent sprechend, ein Bcrechnnngsgeid von 900 000 Mk. unter Vor- del>alk anteiliger Erhaltung auS Reichsmilteln im HauSlnili- plan de» FnriorgeamteS eingestellt. Man bewilligt 33M> Mk. zur beschleunigten Beschaffung von z-wei neuen Klassenzimmern in der 68. Volksschule im Stadtteile Lenbnitz-Nenostra. Zur Erweiterung des SelbsifahrerbetriebeS bei der S l ra ß c ii r e i n j g u n g werden 338 000 Mk. unter An- eikennung der Dringlichkeit der Verausgabung beivilligi. Man beschließt, die Behinimungeii über die zweite Milderung des S t a a t S b e a m t e n - B e s o l d u n g s - G e - setzes aus die städtischen Beamte» und Stelleii-anwärter, die Angestellten mit anfheigenden Gehältern und die Lehr kräfte an den höheren llnterrichtSanstaltcn. sowie auf die Empfänger von Wartegeld. Ruhegehalt und Hintt'rbliebc- nenbe,zügen sinngemäß a n z u w e n d c n. Zu allen Punkten ist die Zustimmung der Stadtverord neten erforderlich. Dezirksausschusr Dresden-Neusladr. Dem Bezirksausschuß Dresden-Neustadt lag in seiner Sitzung am Mittwoch unter Vorsitz deS Amtshanvlinaniics Tr. de Guehery u. a. die Frage einer Vieh- und Zugrierheucr zur Beschlußfassung vor. ES handelte sich dabei nach dem Berichte des Amlshaupimannes um zwei früher beschlossene Bezirkoueuervorlagen, die inzwischen non der KreiShauptmannschast wieder zurnckgegeben worden waren, nachdem sich auch das sächsische W:rlichasismiuihertum und verschieoene Finanzstellen bis hinauf zum Reichsfinanz- hos gegen die Biehsteuer ausgesprochen hatten. Wenn der Be zirksausschuß jetzt gleichwohl am dieser Steuer sesthalte» wollte, so bliebe nur übrig, weitere Entscheidungen hoher In stanzen darüber herbeiziiführen. Aintshauvtmann Dr, de Guehery befürwortete dies. Wenn ihm auch die Steuer unsympathisch sei, io müsse der Geldnot des Bezirkes ooch Rechnung getragen werden. Ter Sozialist Kamp- Boxdors benützte die Gelegenheit zu einem außergewöhnlich 'charsen Ausfall gegen die Landwirtschaft. Die Klagen über eine übermäßig Hohe Besteuerung der Landwirtschaft wären einfach Demagogie: wahr sei, daß die Besteuerung jetzt cns- ltch gerecht geworden »ei. Möge die Landwirtschaft jetzt er hebliche Ausgaben haben: denen stünden noch erheblichere Einnahmen gegenüber. Kamp brachte die bekannten Argu mente der Entschuldung der Landwirtschaft und der Preis steigerung iür Kartoffeln lind Getreide vor und schloß mii oem entschiedenen Eintreten für die Vichheucr. Gutsbesitzer Bahr. Ser Vorsitzende des lanö- und forstwirtschaftlichen BezirkSverbandes Dresden Neustadt. zerpflücttc in seiner Erwiderung diese Belm»ptunaen. Was den angeblichen Kartosfelwuchcr anbetrefie, so stelle er fest, daß fast kein Landwirt im Bezirk heute noch Kartoffeln zum Verkaufe frei habe. Ebenso sei cS mit dem Getreide. Tie Umlage sei in der Radeberger Gegend so hoch bemessen worden, daß die dortigen Gutsbesitzer heute kein freies Getreide mehr be säßen. TieseS Umlageversahren stelle eine ganz ungemeine Vcslcuerurig der Landwirtschaft dar. Für lOö Mark hätten die Besitzer das Getreide abgebe» müssen: wer sich vorsorg lich schon vor Weihnachten mit Saatgut eindeckte, mußte be reits damals mehr als ioo Mark daransetzen. Jetzt stehe der Zentner auf 700 Mark, lind dabei droh« die Umlage auch fürs neue Jahr. Ob die Landwirtschaft da noch mitiun tonne, steh« dahin. Er lehne di« Steuer ab. Ter Ainis- kauptniann verlas die Steuersätze für die einzelnen Tiere: bei der Bichsleuer entfalle» auf ein Pferd 20 Mark, ein Rind 10 Mark, ein Schwein 7 Mark, ein Schaf 3 Mark, eine Ziege -! Mark: bei der Zugtiersteucr sind die Sätze zwischen MO Mark lLuruspserdl und 10 Mark bemessen. Da keine Wo« Meldungen mehr Vorlagen, kam es zur Abstimmung. Die Biehsteuer wurde mit 5 Stimmen der Linken gegen 3 der Bürgerlichen angenommen. Wie wir hören, wird der lind- und so r st wirtschaftlich« Bezirksverband nun Schrille tun. um Z« allein in der Amtshauvtmaunschaft Dresden-Neustadt an genommene Steuer dennoch abzumcnden. Tie Zugticrsteuer wurde mit allen gegen eine Stimme gleichfalls aiigenommcii. WeUer wurde di« Reklamesteu«r für Riede rlößnitz angenommen: Otlendorf-Okrilla erhielt eine Wege- oaubeshtlfe von 2200 Mark zu gebilligt. Ein Einspruchs gegen die Wahl der Vertreter zum Schulausschuß in Klein wolmsdorf wurde als gültig anerkannt. «dermaltge «rh»h««g ver «otzl»»pr»Ise. Vom Kohlenamt wird un» geschrieben: Infolge der Sr- Höhung der Kvhlensteuer und der Erhöhung der Etsenbahn- srachten ab 1. April macht sich eine neue Festsetzung der KohlenverkausSpreise nötig. Außerdem ist. wie aus der Ratsbekanntmachnng vom 4. d. M. ersichtlich, eine volle Monatsmenge auf die GaSzuschlggskarte» und eine halbe Monatsmenge auf die übrigen Kvhlenkarten zur Beliefe rung sreigegebe» worben. Die Freigabe der Belieferung »er Kvhlenkartenabschiiitte. die rein zufällig mit der Preis erhöhung zusammenfällt, steht selbstverständlich mit der Preiserhöhung nicht i» Perbindung. Maßgebend für die Erhöhung der Preise war lediglich die Erhöhung der Kvhlensteuer, sowie die Erhöhung der Frachten. Tiefen Hinweis Hallen wir für nötig, weil unter den Ver brauchern immer wieder die Meinung auslaucht, das, der Handel mit der Abgabe der Kohlen zurückhalte. Dies trifft nicht zu: die Freigabe der Kartellabschnitte erfolgt lediglich durch bas Kohlruamt. Für sie lst maßgebend der Ein gang an Kohle überhaupt. — Bei der Sparkasse der Stad« Dresden wurden im Mürz .022 rund 21,7 Millionen Mark cingezahlt und 19,2 Millionen Mark zurückgezahlt, mithin betragen die M e h r e i n z a h l u ii g e n rund 6.2 Millionen Mark. — OesfcntUche Anerkennung spr.cht die Kreislmnpt- tuanmchaft Dresden dem technischen Hilfsarbeiter bei der Direktion der staatlichen Elektrizitätswerke, Ätzalter Gold- bcrg in DreSden-A.. Lieinstraßc lO. 2.. für rasch ent schlossenes. umfichtiges Siener» eines KrasiwagenS am 19. Noveiiiber 1921 unterm Georgentvr in Dresden, wodurch das Uebcrfahrcn einer vor diese» gesäusenen Person ver hütet wurde, aus. — Todesfälle. Am Montag verschied im Ivhannitcr- Krankenhause zu Heidenau nach kurzem Leiden infolge tln- glückssalls der Zollinspektor i. R. Kommissiviisiai Bernhard Reichel. Der Berstorbene stand im 70. Lebensjahre. — Ein Beteran von 1870/71, der Bahnmeister l. Klasse i. R. Karl Gustav H e in p c l. ist an, Dienstag »ach kurzem Kranksein im bald vollendeten 72. Lebensjahre entschlase». — Ein langjähriger Mitarbeiter des technische» Be triebes der „Dresdner Nachrichten-, Herr Alfred L n t g e, ist am 1. April »ach langem schweren Leiden verschieden. Herr Lütge, der un 61. Lebensjahre stand, war seit dem Jahre >886 ununterbrochen als RotativnSmaschlnenmeister in den „Dresdner Nachrichten" tätig. Am 7. April d. I. hätte er sein k>0 jährigeS Berussjnbiläum begehen können. — Der Wiener Mannergesangverein kommt aus jeiner Deutschlandreise am 26. Mai nach Dresden nnd gibt hier am Abend ein Konzert. Die Dresdner Sänger rüsten sich schon, diesen hervormgendste» Verirrter des deutsche» MäiinergeiangeS außcrl>alb des Deutsch«» Reiches festlich nnd würdig zu empfangen. Ei» EhrenauSschnß und ein Arbeitsausschuß mit .zahlreichen Unterabteilungen iEmpfangs., Wohnungs-, g-est-, Press«-, FinanzauSschnßs sind bereits gebildet und >n voller Tätigkeit. Auch der dcnl'cli--öilerreichiich? Hilssverein bringt dem Kommen se:»ci Landsleute volle Begeisterung und Sm»t>alhie entgegen, ebenso werden die Landes- und Sladtbehörden die Länger ans Wien, wo io oft rcichSdcutichc Vereine gefeierte Gäste waren, bewillkommnen. —* Aus dem Reiche des Esperanto. Die am 28. März stattgesundenc MvnatSversammlung des Deutschen Esperanto-Bundes E. V., Zweigverein Dresden, wurde durch den Besuch eines cstlündischen Esperantisten ausgezeichnet, der berichtete, wie er eine .Reise durch fünf Länder ohne Geld, nur durch Mitnahme vvu Vries.narten ausgesührt hat. Durch die tatkräftige Mithilfe der Esperanto-Vereine in den Städten, welche er besnchlc, sei ihm dieses Unternehmen vollkommen geglückt. Der Vor sitzende, Bankbeamter Ranft, berichtete, daß die Anmeldun gen zu den Ostern in allen Dresdner Volksschulen be ginnenden K i n d e r - K u r s e n sehr zahlreich einlansen. Die Regierung hat zur Entsendung eines deutschen Dele gierten für die Ostern in Genf stattfindcnde vorbereitende E s p e r a n t o - L e h r e r - K o n f e r e n z zur Einführung des Esperanto in den Schulen lO 000 Mk. bewilligt nnd wird somit öffentlich vertreten sein. Die Dresdner Hän de l k s k a in m e r hat, wie fast alle größeren Handels kammern, sich für Esperanto ausgesprochen und die Ein führung in allen Schulen begrüßt. — In Bulgarien ist ini vergangenen Jahre an 31 Gnninasien Esperanto gelehrt worden. — Die Dresdner Kaufmanns Esperanto-Gruppe hat ständig Eingänge von Nachfragen nnd Bestellungen. Firmen, welche speziell Verbindungen nach Japan wünschen, wollen sich an die KansmannS-Gruppe, Haupt straße 38, wenden. - * Das technische Personal deS staatlichen Schauspiel hauses hatte sich am Dienstag im Kristallpalast zu einem Bunten Abend versammelt, der dank der Mitivirknna zahlreicher Svlomitglieder von Oper nnd Schauspiel recht stimmungsvoll verlief. Schon beim Betreten deS Saales gab es eine Ucberraschnng. Die Wände waren mit an heimelnden holländischen Landschasten und witzigen Bildern bedeckt, die auf Personen und Berhältnisse aus dem Tätig keitsgebiet der Fcstteilnehmer anspieltcn. Mehrere Künstler des ThcatermalsaaleS hatten diesen reizenden Schmuck mit rühmenswertem Fleiß geschaffen. Als inan einige Stunden dem Tanz gehuldigt batte, wurde das Zeichen gegeben zum Beginn dcö .Knustteiles. Nun wechselte in bunter Reihe eine Fülle von Darbietungen, die sämtlich freudig begrüßt wurden. Rudolf Schröder, der lustige Ansager, trug nicht wenig dazu bei. daß sich Künstler und Zuhörer wie eine einzige große Familie fühlten. Nach dem die ehemaligen Hostrvmpeter einige Stücklein in den Saal geschmettert hatten, wurde das Auge entzückt durch orientalische und spanische Tänze, die die Fräuleins Schmiedcr und Sklenla vorfttlirten. Tab Ermold nnd Lange als „Mar und Moritz" stürmisch gefeiert Minden, war selbst verständlich. Aber auch die übrigen Künstler, die sich in den Dienst des Festes gestellt hatten, errangen sich Taut und Anerkennung. ES waren dies die Schauspieler Lewinskn und Haardt sowie Fräulein Fuchs mit heitere» Borträgen, Bühler mit Liedern zur Laute, Bvruwka alö Eellist nnd Korrepetitoren Schröder und Schumann am Flügel. De» Schluß machte Wicrth mit einer ergötzlichen Pantomime. Dann trat der Tanz wieder in seine Rechte, der das Völkchen vom Theater sicher noch lange .,usammen gehalten hat. Zn den Besuchern zählte auch der Intendant Dr. Renctcr. — Freie Volkskirchliche Bereinigung. Tie Mitglicde. der Johannes-, Trinitatis- und AndrcaSgemeinde - Gruppc halten jeden ersten Freitag im Monat, zum erstenmal a». 7. April, abends Uhr. im Trinitatiöpsarrhans zwang loien MeinungSgilSiausch über kirchliche Zeitsragen. Alle Freunde kirchlichen Fort'chritts sind alS Gast« willkommen — Buntes Theater im Tivoli-Palast. Der Erfolg des Spielplanes einer Kleinkunstbühne wird zu einem sehr wesentlichen Teil von de» Qualitäten des nnn einmal un entbehrlichen Ansagers beeinflußt. Bcrstcht er. sein Publi kum von der richtige» Seite zu fassen, so ist der Abend schon gewonnen. Direktor H ofsnicistcr hat sich für den April eine solche Kraft gesichert. Rath-Rex vermaa nicht nur mit spielender Leichtigkeit die Fäden zwischen Künstlerschar und Zuhörern zu knüpfen, sondern ist auch ein Selbst- schasfendcr, dessen kleine Boshaftigkeiten mit moralischem Hintergrund dichterischen Schwung, Eleganz und — — Pointe verraten. Er unterscheidet sich dadurch vorteilhast von dem schon fabrikmäßig arbeitenden Kirrt Robiezek, dessen schwüler Erotik Dolln Dollar gerecht z» werden sich bemüht. .Zwei Kabarettisten reinsten Wassers sind Georg Adalbert Dänisch und Valn von Losa, die am Flügel und in einer szenisch recht reizvoll aufgemachten 20-Minnten- Opcrette alle Register ihres unverwüstlichen Humors ziehen. Hertha Lehndorf vermeidet tn ihren Ver- wandlungStänzen die leider schon stereotnv gewordenen „Gltedcrvcrrenkungen mit Musik". Ein entzückendes Per sönchen lernt man in Delma Wied kennen: ans ihren Liedern gutllt der trotz aller Nöte noch immer gu-ickfrische Wiener Humor und goldige Leichtsinn. Dle 5 Brusio«» entwickeln l» ihrem holländisch ausgemachten Mnsikal-Akt eine erstaunliche Beherrschung der verschted.msie» Justin» mente. Das groteske Strptanzerpaar Hansen und Hansen entfesselt auch tn diesem Monat wieder wahre Lachstürme. Die KUnstlerkavelle Erwin Hentlchel ent ledigt sich ihrer diesmal besonders schwierigen Ausgabe mit gewohnter Anpassungsfähigkeit. ^ — Groß, Schrehergartenanlage. Entlang »r Kohlen straße. zwischen dem Ehausserhauie bei Borstabt Räclnlv und dem Kaitzer Rai», ist rln Tanftnde von Quadratmetern nmsassendes Flurstück parzelliert worden für die Anlage einer großen Lchrebergartenkolonie. — Lchusterhauo. Zu unserer Mitteilung betreffs der 12 Tanzsäle Dresdens, in der auch gesagt war. daß daS „Schnsterhauo" vvr dem Abschluß des VerkauseS stünde und ebenfalls für die Industrie Berwendung finden werde, teilt uns der Besitzer des Grundstückes mit. daß vorläufig eine derartige Absicht nichl bestehe, übrigens der derzeitige Pächter BerUwld noch einen längeren Vertrag habe, sowie auch BorkausSrecht besitze. — Ihren Verletzungen erlegen ist im Krankenhanse die Lvhndirnc Qles, auf die. wie der Polizeibrrich« meldete, der 23 iüln ige Schlvssdr R. in ihrer Wohnung in der Frohngasse aus Eifersucht einen Mordversuch unternommen batte. - Lein lusährlges Dlenstsubiläum vegtna am 3. Avril Ober» Posisekrelär Paul Wünsche bei der Ober-Posidirellion Drrdden. - Baikal,ochschnle. Der Freitags - Kursus von Dr. Robert ll l t ch findet am kommenden Freitag nicht statt. Wiederausnahme am Freitag, den 2l Avril - Sächsischer Militärvrrei» „Berkel,rsirnvpcn" ,« Dresden. Aachsie» Lonnadcud, 8 Uhr, im Ioiiannesiioi: PionalSverlammiung mit Lichlbildervorlrag des Kameraden Fischer über: „Die deullche Handelsflotte bis Ivll nnd ihr Schicksal cm Weltkriege". Gäste, durch Mitglieder eingesiihrt, willkommen. - Allgemeiner Deutlcher Automobilklub, Bezirk Dresden. Am Sonnabend, den 8. April, spricht abends 7 Uhr im grostc» Saale des ,'iooiogische» Gartens »ul ü'iniadnna des A. D. A. K.. Bezirk Dresden, der in Auiokreisen bekannte Chemiker Wa. Ostwalb, Tanndvrs, über da» Thema: «Breiinstoss- und Bergaser-Fragen". Der Wunlch »ach Ausktärung nach dieser Leite hi» bestand icho» lange, und e» ist daher zu begrüste», dah der Bezirk Dresden de» Allgemeine» Dcntschen Anivinobilkinbs 'eine Lvorltätigkeit mit einem sporlwislenichasillche» Bortrag von Bedeutung beginnt. Für Mitglieder des A. D. A ». gilt Mttgiied.ckarie Iür WW als Answc'iü. Gastkarlen sind bei Gebr. Hübler, Wailciihauüiirabe 1. ab Mittwoch z» entnehmen — Bon einem Elefanten »erleg« wurde am Mittwoch nach. millag der -'U Jahre alte Bedienstete Mar Rathenow im Zirkus Zarraiani. Ais er „Lotte" an der Kette sestmachc» wollte, vcr- scvte ihm diese mit ihre», Rüssel einen so wuchtigen Schlag in» Gesicht, daß R. blutig verievt wurde und nach dem Krankcnhauie befördert werden mußte. — Weißer Hirsch. Die feierliche Einweisnng und Ver pflichtung der Ist nengewühlten Kirchgemeinde- »ertreker erfolgte am Sonntag im HauptgottcSdtcnste. In der Einwelsungsrrde gab Pfarrer Ludwig seiner Freude darüber Ausdruck, daß dank des VorichlagS »nd der Tätigkeit der „Freien Vereinigung kirchentreuer Wähler" sämtliche Mitglieder des seitherigen KirchenvoistandeS wicdergcwählt worden seien. Vor 25 Jahren konnte Pfarrer Ludwig die ersten 8 gewählten Ktich'iivorstands Mitglieder in ihr Amt ctnführen, somit kann setzt auch unsere Kirchgemeinde auf ihr 25iährigcs Bestehen zurück- blicken. Weiter konnten noch zwei bewährte Mitglieder deS KirchenvorstandS, Gemeindevorstind a. D. und Frie densrichter Großer und OrtSrichler Schubert, ihr 25jähiiges Jubiläum als Ktrchgemcindeveitreter begehen. — Meißen. Die Stadtverordneten genehmigte» den H a u S- haltplan, der in Einnahmen mit einer Summe von 36 815 711 Mk. und in Ausgaben mit öl 159155 Mk. abschließt so daß nach Verücksichligung verschiedener Aenderungcn ein Fehlbetrag v-on 12 373 711 Mk. verbleibt, den man durch Ein nahmen aus der Neichscinkvinmensteuer, sowie aus Ueber- schüssen des Gas- und des Elektrizitätswerkes zu decken hofft. Zur Hebung deS Meißner Weinbaues bczw. zur Verbesserung und Erweiterung des Weinbaues in den städtisch«» Berge» wurde» 32009t, Mk. bewilligt. Für den Garantiesvnds, zu der im Juli in Meißen abzuhaltenden Gasiwirts-AuSstellung wurden zur Zeichnung 20l>»0 Mk. genehmigt. Tic Gasanstalt hat im vergangenen Jahre einen Ucberichuß von 225OM Mk. erbracht. — Radcbnrg. Hier verschied im Alter von 56 Jahren der Stadtrnt und Bäckermeister Hermann U l b r i ch, nach dem erst vvr kurzem der erste Sladtrat »nd stellvertretend» Bürgermeister Anton Rößler am Herzschlag gestorben ist. - * Iocketa. In den frühen Morgenstunden deS Sonn tags ist hier ein frecher Einbruch tn daü Post- gc bände verübt worden. Die Einbrecher drangen vom Keller aus, in den sie sich durch Ausheben der Fenster Ein gang verschafft hatten, in die im Erdgeschoß gelegenen AmtSränmlichkeitcn ein, zu welchem Zweck die am Oberlicht der Tür befindliche starke eiserne Vergitterung zur Seite gebogen und auch teilweise loSgerissen wurde. Fast alle Schreibtische wurde» erbrochen. Ei» großer, mehrere Zentner schwerer Kassenschrank, den man vergeblich zu knacken versucht halte, lag nmgestürzt nus seiner beschädigten Vorderseite nnd eS bedurfte schwerster Anstrengung von fünf kräftigen Personen, ihn wieder ansznrichtc». Post meister Hartmann, der ini ersten Stock des Gebäudes wohnt, wurde früh gegen !^6 Uhr durch verdächtige Geräusche geweckt. Er ging mit seiner Gattin der Ursache nach und verscheuchte hierdurch die Diebe. Einen derselben sah er durch den Garten entfliehen, sandte ihm auch einen Schuß nach, der aber sein Ziel verfehlte. Irgendwelche Beute ist von de» Einbrechern nicht gemacht worden. — Bautzen.' Zwei Tage nach ihrem 81. Geburtstage starb hier am Sonntag Frau Klara verw Wetz sich, die Gattin des 1909 verstorbenen AmtSgerichlSratS Iustizrat Wctzlich, des langjährigen Stadtverorbnetcn-Vorstehe-S. Als eifriges Mitglied des Albert-VereinS bat sich die Heim gegangene allezeit in den Dienst der Nächstenliebe gestellt »nd dadurch sich ein dauerndes Andenken gesichert. Sin leurer Soldhandel. Das Dresdner Schöffengericht verurteilte nach vlel- stnndiaer 'Verhandlung die Kauftentc Kurt Eduard Wolfs nnd Martin Rock sch wegen verbotener Goldausfuhr zu ic 125 000 M k. Geldstrafe, letztere» überdies zu 3 Monaten Gefängnis. In dieser Angelegenheit waren vier Personen verwickelt, ein Kaufmann Fischer- Dres den erhielt 500 Mk. Geldstrafe, ein MttcrgntSpächter wurde aänzlich sreigesprochen. gegen zwei weitere Angeklagte, die Kausleute Schön Herr und Fleisch» er. mußte das Verfahren abgetrennt werden. Znm neuen Termin gegen letztere sollen zwei Berliner Kviminalbcaintc Vorladung er halten. Es handelte sich um fünf Kilogramm Gold, das von einer Berliner Firma stammte, nnd für 12 500 Mk. pro Kilo ini März vorigen Jahres In Emmerich umgescht werden sollte, wo cö aber' angeblich gestohlen wurhe. DaS Hanptzollaint Dresden hatte sich dem Verfahre» als Neben kläger angeschlossen, mit der Vertretung war Oberzoll. Inspektor Malniickc beauftragt morden. In der Verhand lung kamen merkwürdige Dinge zur Sprache, die sich in Emmerich abgespielt haben sollten. BereinSkalender kür heute. Dresdne» Orpheus: Probe, » Ul,r. Vorschläge sür den Mittagstisch. Kartoffelsuppe, Seefische mit Zitronentunkc und Kar toffeln. I »«»tlt,»ftr,h, II. - 0eo,»e,» AMN. peuu»,
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