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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220406027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922040602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922040602
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-06
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.04.1922
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Sächsischer Landtag. AmtrSge der DeulschnaNonale« Dolkeparlei ««- der Deutschen Dvlkepartei ans Auslösung de« vandlages. der DemvLraleu aus Umbildung -er Regierung. tForlsetzung au» Sem Borabeoo-Blatt j Der lMndtag tritt alsdann in die Beraiuna ded An trages Barthel und Genossen. «Ufe »ttr »a» Zrtt««g»ge»erbe Bn. Der Berichterstatter des Prüfungsausschusses. Aba. Ura-Ner tUnabh.i, bcanlraat, die Regierung zu ersuchen, bei der RetchSregieruna dabin zu wirken, daß die Versorgung der TageSzeilungcn mit Druckpapier zu angenresscncn Preisen sichergcstelit wird. Daö Haus ist sehr schivach besetzt, als die Aussprache be ginnt. Sie wird eingeleitet von dem » Abg. Dr. Hübschmarin lD. Vp.i. -er erklärt, seine Frak tion wolle durch die Unterstützung d«S Antrages rveder Partei für die Zettiiiigövrrleger nehmen, noch «rttik an der Preisgestaltung der Papierfabriken üben, sondern ledig lich das Verlangen unteAlreichen, daß den .»Leitungen bei der Erfüllung ihrer Berpslichtungen möglichst Hilse zuteil werde, La dies Im öffentlichen Interesse liege. Die Stellung nahme seiner Fraktion werde aber erschwert dadurch, da» tm Prüfungsausschuß keine völlig« Klarstellung erfolgt sei. Er spreche über das Verfahren sein lebhaftes Befremden aus. Abg. Tr. Niethammer tD. Vp.i schildert die Vorgänge tm Prüfungsausschuß und bedauert sie. Es hätten beide Parteien zu Worte kommen müssen. Der Vorsitzende Menke habe die Geschüstsvrdnung gebeugt. lAbg. Menke: Unerhörte Frechheit!) Die Linke habe keinen von der anderen Seite hören wollen. Gerade weil er als sachver ständiger Papicrsabrikant nicht habe sprechen wollen, Hube er die Sachverständigen ovm Druckpapierverband und Zell- stoffvereln mitgebracht. Professor Wollf habe im wesent lichen nichts Neues vvrgebracht. Man finde in den Zeitun gen Angriffe in schwerster Form gegen die Papierfabriken, die öffentliche Meinung werde gegen sie alarmiert. Tic Zahlen deö Professors Wollf über die Papierpreise seien auf falschen Voraussetzungen aufacbant und daher irreführend gewesen. Die hoben Hoizprcise seien wesentlich mit an den hohen Papterprclsen schuld. Tic Zeitungen Hütten einen großen Fehler gemacht, daß sie noch bis in den Krieg hinein za billig gewesen seien. Unsere Papierfabriken seien zum großen Teile abhängig von den böhmischen Kohlen. Die Papiersabrikanten bedauerten cs außerordentlich, daß es den Zeitungen schlecht gehe, und erkennten die Notlage kn vollem Umfange au. Es sei ganz falsch, anzunehmcn, als ob die Papierfabriken diese Not leicht nähmen und sich unberechtigt bereicherten. Die gewünschte Zwangswirt schaft werde sich nicht durchführen lassen. Ter sächsische Land tag müsse sich auch davor hüten, daß die Papierindnsirie. dte in Sachsen besonders stark sei, nicht kavutt gemacht merde. Das liege zweifellos im Interesse dieser Industrie and der in ihr beschäftigten Arbeiterschaft. Abg. Menke lUiiabh.i geht nochmals auf die Vorgänge hm Prüfungsausschuß ein und weist den Vorwurf zurück, daß er einseitig gehandelt habe. Er habe den Ausschuß über die Teilnahme der beiden Herren an der Sitzung be fragt und habe auch eine» Beschluß darüber herbciführen wollen, ob sie als Redner zugelassen werden sollten. Unter dessen hätten sie de» Saal verlassen. Wirtschastsminister Fellisch legt dar, eS stehe zweifellos fest, daß das ZeitungSwescn im gesunden Sinne deS Wortes eine unbedingte Lebensnot wendtgkeit sür jeden modernen Staat sei. Dieser Grundsatz sei auch schon von der alten Staatsordnung anerkannt worden. EL könne sich kein Staat gefallen lassen, daß ein Vonkott des Zeitungs- Sewerbes, wie er der „Kölnischen Zeitung" gegenüber an- sedrohi worden sei, dte Existenz des Staates in Frage stelle. Sachsen sei mit rund 30 Prozent an der deutschen Papicr- fabrikation beteiligt. Der sächsische Etat sei bis zu einem erheblichen Grade aus dem Holzertrag ausgcbaut. Wenn ein Eingriff erfolge, wie es ein Initiativantrag des Reichs tages wolle, so könne das nicht mitten im Wirtschaftsjahr geschehen. Es gehe auch unter keinen Umständen an, baß die Verbilltgungsaktion des Papicres aus Kosten derjenigen Staaten erfolge, die zufällig einen großen Waldbesitz hätten. Es sei auch nicht richtig, wenn man allein das Holz ver billige. Die Gestehungskosten für den Holzstoff schwankten zwischen i/r und ^4 der Gesamtgestehungskosten des Papieres. Der relative Anteil des Holzstoffes an den Ge stehungskosten nehme weiter ab und der Anteil der übrigen Kosten steige. Die sächsische Regierung stehe dem Plane, das Popicrholz in ZwangSwirtschast zu nehmen, skeptisch gegenüber, weil sie sich nicht vorstellen könne, daß dies tm Rahmen der freien Holzwirtschaft möglich sei. Wie eine Kontrolle vorgcnommen werden solle, sei Ihm nicht erfind lich. Wahrscheinlich würde eine Hinauftreibung der Pavier- pretse erst recht cintreten. Wolle man den Papierpreis drücken, so könne man dies unmöglich allein bei der Papierindustrie durchführen, weil sie zu sehr mit anderen Industrien verknüpft sei, so daß man in die Gesamtproduk- tton eingreifen müsse. Reichszuschüsse zur Papiervcrbilli- gung zu gewähren, sei wicht gut möglich, weil zu hohe Gummen erforderlich seien und dte Entente uns dteS unter keinen Umständen mehr gestatten werde. Anders sei es mit einem Z » ichuß an die Presse aus dr in Export- einlo Minen der Paptcrtndustrte. Eine teilweise Beschlagnahmung dieser Gewinne sei durchaus nichts Un erhörtes. Tic Regierung habe keine Bedenken gegen den Antrag, sic würdige die Notlage der Zeitungen dnrchguS und werde weiterhin beim Reiche vorstellig werden, daß dir Papierprcise sich auf einer Linie bewegten, die den Zeitungen ihre Existenz verbürge. Die Regierung stehe aber auch Uber den widerstreitenden Interessen und werde sich dafür ein- sctzcn, daß das Reich diese Frage unter Zugrundelegung vernünstiger vvllswirtschastlicher Gesichtspunkte löse. Abg. Müller. Chemnitz (Eoz.s ist der Meinung, daß Dr. Niethammer mehr als Papicrsabrikant und weniger als Abgeordneter gesprochen habe. Er könne mit Engels- zungcn reden, werde ihn lNcdners aber nicht überzeugen. Tie Steigerung der Gestehungskosten stehe in keine», rich tigen Verhältnis zu den ungeheuren Papierprcisen. Der Landtag müsse dafür etntreten, daß die Zeitungen, ganz gleich welcher Partei, nicht totgeschlagcn würden. Abg. Schmidt, Freibcrg iD.-N.s erklärt, daß seine Fraktion dem Antrag zustimme, weil die Verhältnisse im Zcitnngsgewerbe unerträglich geworden seien. ES müsse auf irgendeine Weise Abhilfe geschaffen werden, aber nicht im Wege der ZwangSwirtschast. weil die Erfahrungen, die man bisher damit gemacht habe, kläglich seien. Abg. Schnirch tUnabh.s setzt sich sür den Antrag rin. Die Papierfabriken gingen systematisch daran, die öffent liche Meinung totzuschlagen. Abg. Heßlciu iZcnir.s bezeichnet die Lage der Presse als katastrophal. Es handle sich nicht bloß um das Ein gehen von Zeitschriften, sondern darum, daß Hunderte von Tageszeitungen ctngchen oder ihr Er scheinen einschränlen müßten. Er bedauere es aber auch, daß ein Teil der Zeitungsverleger so wenig Verständnis hätte für die geistige Arbeit in der Presse. Sic hielten es nicht sür notwendig, ihren Mitarbeitern das zuteil wer den zu lassen, was ihnen zukommc. Der Redner stimmt dem Anträge zu und fordert die Einreihung des ZcitungL- papiers in die lebenswichtigen Gegenstände, Lieferung deS Papiers zu müßigem Preise. Maßnahmen gegen Papier- verschiebimg nach dem Auslande, Bereitstellung von Holz sür die Zwecke der Papicrsabrikation, Ablehnung der Sonderbelnslung des ZcttiiiigSgewerbcs. Abg. Dr. Dehne lDcm.i erklärt, daß keine Fraktion auf dem Boden des Antrags siebe. Die Erhaltung der poli tischen Tagespreise und der Fachpresse, die ebenfalls schwer leide, sei eine politische und kulturelle Notwendigkeit. Abg. Zillcr iD.-N.i hält es sür richtig, wenn etwas von dem Exportgcwinn zur Senkung der Pavierprrise ver wendet würde. Die Bonkottandrohung der Papierindustrie sei ein Skandal. Hoffentlich komme es noch zu einer Eini gung zwischen den Pavicrfabrilen und den Zeitungen. Der Antrag Barthel wird einstimmig angenommen. Im Namen der kommunistischen Fmttion erklärt Abg. Steiperi zur Ablehnung des Instizctats, daß in der letzten Sitzung bekanntgcgeben worden sei. über das Gebalt des Iustizministers werde gesondert abgestimmt. Diese Ankündigung sei in der heutigen S'tzung nicht zurück genommen worden. Die kommunistische Fraktion hätte bei gesonderter Abstimmung nicht gegen bas Ministergehalt ge- stimmt, und zweifele daher die Nichtigkeit der Abstimmung an. «Stürmische Heiterkeit — Zuruf von rechts: Reue!) Der Präsident Fräßdvrf gibt zu. daß eine andere Ab'iim- mung vorgenommen worden wäre, als angekündigt worden sei. Der Landtag nehme von der Erklärung Kenntnis, werde aber in eine Aussprache darüber nicht ei »treten. Die erste Beratung des Entwurfes eines Alkersgrenzengeseges für Aichler wird von dem Abg. Dr. Wagner iD.-N.s eröffnet. Nach dem Entwürfe muß jeder Richter mit dem 62. Lebensjahre in den Ruhestand treten. Der Redner äußert Bedenken gegen das Gesetz und beantragt die Uebcrweiiung der Vor- läge an den Nechtsausschuß. Mit einem solchen Gesetze werde der Rechtspflege nicht gedient. Tie Abwanderung gualifizievter Kräfte werde noch verstärkt. Ausnahmefälle, in denen ein Richter mit 65 Jahren nicht mehr dienstfähig sei, solle man nicht verallgemeinern. Tie Vorlage bedeute eine Belastung der Siaatsfinauzen und eine Gefahr für die Anwalt'chast. Ein Richter, der noch arbeitsfähig sei, werde nach seinem Ausscheiden sich vielleicht der Anwaltspraxis zun»ende-n. Glaube man eine Altersgrenze cinführen zu müssen, so solle man nicht einen Zwang auSüben» der allen Verwaitungsbeamten erspart bleibe. Abg. Bünger ID. Vp.s bemängelt, daß in Sachsen die Altersgrenze auf 65 Jahre festgesetzt werden solle, während in Preußen die Grenze 68 Jahre sei. Abg. Tr. Gras <Loz.) vertetdtgt den Gesetzentwurf. Abg. Dr. Dehne tDem.j: Seine Fraktion habe keinen Anlaß, der Tendenz eines solchen Gesetzes grundsätzlich »u widersprechen. Gegen einzelne Bestimmungen bestünden aber doch Bedenken. Die sinanzicllen Folgen seien schwer wiegend. Man müsse prüfen, ob man nicht 68 Jahre sagen solle. Eine gewisse Uebergangszeit sei unbedingt nötig. Ministerialdirektor Dr. MannSseld teilt mit, daß schon länger die Absicht bestanden habe, ein solches Gesetz vor- zulcgcn. Ten Richtervrganisattonen sei bereits tm Herbst vorigen Jahres davon Kenntnis gegeben worben. Die Vorlage geht an den Nechtönusichust Abg. Schreiber tD.-N.j berichtet !m Namen -e8 Hau» Haltausschusses /X über Rechenschaftsbericht und Haushalt des Kultnömintsterimns Der Redner beantragt, dte Uebersch.eitungen z« ge nehmigen und den Haushalt im wesentlichen nach der Vor lage zu verabschieden. Im besonderen wird beantragt, bet der Besetzung der Ministerialrats- und Hilfsarbeiter, stellen im Kultusministerium mit Schulsachleuten mehr als bisher die Bolks- und Fortbildungsschulen zu berück sichtigen, weiter die Negierung zu ersuchen, dte Berufung einer pädagogisch und wissenschaftlich gebildeten Frau inö Kultusministerium für das gesamte MäochenbtidungS- wesen in Aussicht zu nehmen. Abg. Schneller sKomm.i greift die Personalpvlitik keil Kultusministeriums an. Die Referenten vertreten nur ihre persönliche Meinung. Es fehle an Einheitlichkeit- Für das höhere Schulwesen seien v Referenten vorhanden, für das Volksschulwesen nur einer. Abg. Schnirch (Nnabh. Soz.s fordert ebenfalls, daß da» Ministerium dem Volksichnlwcsen mehr Aufmerksamkeit schenke. Die Anträge deS HaushnltausschuneS F werden ein stimmig angenommen, das Ministergehalt gegen die Gtim- men der Bürgerlichen Rechenschaftsbericht und Haushalt über die Evangelischen Kirchen werben nach einem Berichte des Abg. Noigt lD. Vp.i. den dieser im Aufträge des HaushaltauöschnsseS L. erstattet, gegen die Stimmen der Unabhängigen und Kommunisten verabschiedet. Auf der Tagesordnung steht ferner der Gesetzentwurf zur Abänderung des Gesetzes über die Dienstbezüg« der Gemcindcbcamte». Die Vorlage wird von den Abgg. Dr. Hübschman« sD. Vp.i und Börner sD.-N.t begrüßt, weil sic die Un stimmigkeiten beseitige, die hinsichtlich der in Ruhestand oder Wartegeld versetzten Gemeindebeamten und bereu Hinterbliebenen gegenüber den Reichs- und Staatsbeamte« bestehen. — Das Gesetz wird in sofortiger Sckilnßberatung einstimmig angenommen. Dann wird in die erste Beratung Lek M Gesctzentwnrses über die Hundesteuer ^ eingetreten. Abg. Pietsch iD.-N.) äußert verschiedene Bedenken. ^ namentlich gegen die Höhe der Steuer lüv Mk.) und gegen M die den Gemeinden zu erteilende Ermächtigung, die Steuer zu verzehnfachen. Der Redner beantragt Ueberwetsung der Vorlage an den NechtSauSschutz. Abg. Mitschke (D. Vv.) wünscht ebenfalls mehrere Aendcrungen. Hunde der Kriegsblinden müßten steuerfrei sein. Die Kammer beschließt die Uebrrmeisung an den RechtS- ausschuß. — Abg. Blühcr lD. Vp.j «eilt mit. daß die Fraktionen A der Dentschnationalen und der Deutschen BolkSvartei de» " Anlrag auf Auflösung -es Laudlages gestellt hätten, weil sie glaubten, baß die unhaltbare» Zn» stände, die sich heute wieder gezeigt hätten, nur durch Ren- wahlen beseitigt werde» könnte». Sie schlügen vor, über den Antrag morgen Donnerstag ab,»stimmen «nd hielte» sich für verpflichtet, loyalerweise schon jetzt davon Kenntnis zu geben. Ohne Aussprache werden alsdann einstimmig verad- schiedet Rechenschaftsbericht und Haushalt des Oberver- rvaltungsgcrichtes, des Ministeriums der A auswärtigen Angelegenheiten, der Nlbrechl». «G bürg Meißen, des Haushalts zur Erwerbungvon S Kohle u feldcrn und Nicderbringung von <G Tiefbohrlöchern in Nordwestsachsen zur Untersuchung Wg deS geologischen Untergrundes auf das Vorhandensein von Steinkohle. Zum Rechenschaftsbericht und Haushalt für staatliche Berkehrsnnternehmunge» wird vom HauShaltauSschuß k beantragt, die Regierung zu ersuchen, dte Frage, ob nicht durch Verbilligung des staatlichen Straßenbahnverkehrs ben Fehlbeträgen des Unternehmens besser zu begegne« Kunst un- Wissenschaft. f Dresdner Theaier.Spielpla» sür heute. Opern haus: „Mignon" s?»: Schauspielhaus: „Des Meeres und der Liebe Wellen" (7): Neustädter Schau spielhaus: „Der Schutzmann" 048): Residenz- Theater. „Zigcunerlieke" iN8j: Zentral-Theater: „DaS Detcktivmädel" s)L8j. 7 Generalintendant der StaatStheater. Wie jetzt amt lich bestätigt wird, hat Dr. Re u ck e r die Dienstbezcichnung „Generalintendant" erhalten, wie sic an allen Bühnen gleichen Ranges und auch an kleineren Bühnen üblich ist. Der tn der Brrwaltnnq der StaatStheater tätige Regie rungsrat Dr. Rcuther ist zum Oberregternngseat er nannt worden. 7 Ventral - Theater. In der am k. April stattfiudcnden Erst ausführung der Operette „Ntxchen" von Willner und Oester- rricher. Mussl von LScar Strauß, «nd In den Hauptrollen veschöftta« dte Damen Finkler und Elisabeth Friedrich, sowie die Herren Aigner. Marls, Körbel un» Patlchkn. Inszenierung: Otmar Lang. Musikalische Leitung: Fritz «ebner. Einstudierung der Tänze: Martha Pratsch. Bühnenbilder: Otmar Votoupal. f MatthLus-Passüi«. StntrlttSkarlei, zur etnmaltgen Aus führung der MaithäuS-Passson am Gründonnerstag, Uhr, in der Dreikönigskirche unter Edwin Linbner» Leitung bet Nie». Auöiührcnbe. dte Dresdner Singakademie, der Dresdner Lehrergesangverein. da» Dresdner Philharmonische Orchester. Sopran: Ieannc Koctsicl, Berlin, Alt: Helene Jung, GiaatS- oper Dresden, Tenor: Martin Wilhelm, München, Bariton: lEhristuSi Lederer Prtna, Berlin. f „Peer Koni." Eine nochmalige Ausführung ist aus 20. April rngeietzt. «artenocrkauf ab heute bet Rleö. f «olks-Linsonie-Konzert. Morgen. Freitag sTK», tm Ge- werbehan« grobe» Lt,id„cr.«onzert des Dresdner Philharmoni schen Orchesters Dirigent: Edwin Lindner. Tollsten: Kammcr- '«ngcrin Elisa Elizza Wien, und Han» Hagen, Dresden lCclloi. F «onzertiierlr-iung. Der sür Freitag dieser Woche an- aesetzte Tanzabend von Ingeborg Lacour-Dorrup findet am Sonn abend. den S. Avril, also am daraofsolgeade» Dag. im Künstler. Han« statt, «arten debalten Eiülttgkett. ß Veranstaltungen. Heut«, Donnerstag t7H> t« groben «auf. mannichastSiaal letzter Liederabend von Margarethe Dbum. Mitwirkung: Job» Aman». Staat-oper (FlStei: im kleinen «aus- mannschaftSiaal Vortragsabend Herbert Fischer—Elsricde Matthcö: tm KünstlerbauS: Strtegler-Quartett: tm Zoologischen Garten nm 7 Uhr Männergesangoeretn „Echo*. s* Restdenz-Dheater. Lang« hat man in der Zirkus- straße mit allerlei modernen Operettrnrrzeugnissen experi mentiert. ehe man sich zu einem guten und brauchbaren Werke zsrückgefunden hat. Da» Heil kam also doch nicht von Berlin, sonder» ei wohnt immer «och a» her „schönen. blauen Donau". Wenn auch die ..Zigeunerliebe" die Probe auf Edelmetall nicht in der Weise bestanden hat. wie der klassische „Zigeunerbaron", sondern hier und da schon ihren Glanz einbüßte, so hat ihr doch Kranz LehLr in ihrer Ge burtsstunde Patengeschcnke mit aus den Weg gegeben, die noch heute der Beachtung wert sind. Die weichen Walzer- klänge und die charakteristischen Zigeunerwciscn fanden leicht wieder den Weg zu den Herzen der Thcatergemeinde. Karl Sukfüll hat sich der Neueinstudierung mit Liebe angenommen und E r n st Sch icketanz war der musikali schen Linie ein feinfühliger Nacbzcichncr. In den Haupt rollen bewährten sich die Damen Karo ly, Ferenczv und Pe. rcival aufs beste, und die Herren Karl, Wtldi, Pol sch er und Langer wollten fick daher nicht in den Schatten stellen lassen. Mit Tempcrameni faßte E. Müller- Marten den Spielmann Jozsi an und überrascht« dabei durch ein brillantes Geschick im Geigenspicl. Adolf Gassert streute flvite Tänze ein. Es gab viel Beifall und Blumen. Nur ein „Aber" hat diese Operette. Die Verwendung der drei kleinen Kinder zur allgemeinen Belustigung ist eine Geschmacksverirrung der Librettisten und für die drei kleinen Wesen so etwas wie Menschcnquälerei. O. ll. f Kirchenkonzert. Dte 25 jährige Wiederkehr des Todes- tagcs von Johannes Brahms gab Kantor Alfred Stier Gelegenheit, in der Gtrtescner Versölmungskirche geistliche Werke von BralmiS aufzuftthren. Linen Tropfen Wermut mußten sich jedoch die Besucher heimischen lassen, da Fried rich Plaschke abgesagt hatte. In dankenswerter Weise füllten Helene Jung und Gottfried Hossmann- Sttrl die Lücke aus. Von letzterem hörten wir noch das Adagio aus der Biolinsonatc G-dur, Op. 78. weich und schmelzend gespielt, während wir infolge anderer Verpflich tung uns die geistlichen Gesänge von Helene Jung versage» mußten. Klar und durchsichtig in der Stimmführung er klangen unter Kantor Stiers Händen zwei Orgctchoräle aus dem nachgelassenen Op. l22. Die Motette „Schaffe in mir. Gott" ist wohl sür den Kenner ihrer kontravunktischen Arbeit zufolge sehr interessant, aber schon auS diesem Grunde für dte große Masse undankbar. Zudem war dte bnnamtschc Skala bei der Wiedergabe nicht reichhaltig genug, und die Tenöre befanden sich, namentlich tm Mtttel- satze, oftmals tn nicht gänzlich ungetrübter Stimmung. DaS Gotteshaus war dicht angcfüllt mit einer andächtig lauschen den Gemeinde. O. tl. Ein Sächsischer Or«ithol»ae«tag findet vom 8. bis M April in Dresden statt. Ein Besuch des Museums für Tierkunde mit Vorführung der Welgoldschen Sammel- ausbeute aus Ost-Tibet durch MuseumSdtrektor Professor Dr Jacodi eröffnet die wissenschaftlichen Darbietungen Vorträge haben übernommen: Dr. F. BSßler: „ZwaS- crschcinungcn auf der Elbe im Winrcr 1SS1/22"; Dr. Baunacke: „Die Bestrebungen des Pflanzenschutzdienstes zum Schutze der nützlichen Vogelwclt": Dr. E. Strese- mann iBcrlin): „Ueber das Ringeln der Spechte": Rud Zimmermann: „Die Pflegevögel des Kuckucks in Sr-achsen". Ein Besuch deS ^Zoologischen Gartens, Exkursionen nach Moritzburg und in das Grotzenhaincr TrappengeStek, Besuche des Heimatkundlichen SchulmuscumS lmtt Besichti gung der Vernh. Hantzschschen Eiersammlung usw.j sind ge plant. An der Veranstaltung, zu der sich bereits et..e größere Anzahl auswärtiger Ornithologen angemeldet haben, können auch Vogelkundige und Vogclfreunde teilnehmen. An meldungen an Herrn Rud. Ztmmrrmann, Maricnstraße S2 f« DI« «nsftelltzvg Dresdner Kunst des l9. Iahrhuudrrt», von den städtischen Sammlungen veranstaltet, enthält an Stell« «Ine» Katalogs und Führers ausreichend Bcnennungszettel und t« Be- zlrk der Neuerwerbungen des Museums auSsührltche Angaben über Künstler und Werk bei säst jedem einzelne» Bild, so daß auch de, Nichtunterrtchtete sich an Hand dieser Notizen und «unstmerkc et» Bild von der Dresdner Kunst machen kann. Um den Schulen während da» Stadtmuseum selbst geschloffen ist. den Besuch der Ln», stellung zu erleichtern, wird bet klcflenweis-m Erichelnen unter Führung des Lehrer» nur et» Eintritt von Lg Pt. lüe den Schüler erhöbe». f DreSduer «linstle» ««-wärt», «.»mmersänge: Robe,; Burg hat vor kurzem an der DolkSoper tn Wien und an der Städtischen Oper in Draz al» Gast fünf große Rollen, darunter olländer und Wolfram, mit stärkstem Erfolg ve« Pudltku« o«S reffe gesungen. f Eine zweite Münchner Musikerkrtte. Im Münchner Musikleben droht nach dem Abgänge Walters, dem vom Kultusministerium doch nicht das behauptete große Ent gegenkommen gezeigt wurde, eine neue Krise. Sigmund v. Hauscgger will die künstlerische Leitung deS Kon- zertvereinS niebrrlegcn, und zwar wegen Streitigkeiten mit dem Vorstand über das Maß seiner Befugnisse. f Rudolf Rittner, der sich vor t8 Jahren von der Bühn« zurückzoa. hat sich wieder zu einer schauspielerischen Tätige keit entschlossen. Sr wird in dem Film „Der Graf mm LharolalS". der ein« freie Bearbeitung de» Trauerspiels von Richard Beer-Hosmann burstcllt, die Rolle beS HauptmannS Romont spielen. f Festspiel »nr 1tü>V.Iahr.Fei«r SoSlarS. „Der Rai». Herr von GoSlar", ein Schauspiel tn 4 Akten von Walther Heuer, gelangt anläßlich der lwo-Jahr-Feter der Gtabt GoSlar im Juli diese- Jahres im dortigen Kaisers«! durch das Hildesheimer Gtadttheater zur Aufführung. Da» Stück spielt im Jahre INI und behandelt dt« Zerstörung hhr Harl«. bürg durch die vereinigten Gtüdte des Harzgaue», «» für die Geschichte Goslar» deLentnngSvolleS Ereignis.
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