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Dresdner Nachrichten : 15.01.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189001155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18900115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18900115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 14-15 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-01
- Tag 1890-01-15
-
Monat
1890-01
-
Jahr
1890
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.01.1890
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C> die Eaztellparteie» über die Ausstellung eines Kandidaten ichlüssig nenincht nnd zwar ist derselbe ln der Person des Denn Kaufmann Hubert Winkler in Glaucha» gesunden, welcher auch seine Bereit willigkeit zur Annahme erklärt hat. Er wurde in einer zahlreich, l e'c'ttderS von den Vertretern der in Frage kommenden Städte de- Wahlkreises besuchten Versammlung niit großer Begeislerung als derienige tzrvklamirt, ivelcher am liieisten geeignet sei. die größte Zahl der Stnnnien ans sich zn vereinigen. — Ans dein 20. R e i ch s t a g S iva h lk re i se gebt un» die erireuliche Nachricht zu, dag die Kartcllparteien einmüthig die Wiederivabl des bisherigen Perdieiilcii Vertreters des Kreises, des >>enn ReichStagsahgrordneten Arthur Gelilcrl in Dilter-doii', de ichlc'ssen liaben und daß sich Herr Gehlert zu allseiliger Freude bereit erklärt hat, die ihm angekragene Kandidatur anzniiehmen. — Pehuts Anssiclliliig von Wählerlisten iiir die am 20. Jcbr. d. F stallsiiidende :K e i c!> s t a g S iv a h I laßt der Rath in den znin hiesigen Sladtbecirte gehörigen Wohnhäusern Liste» vertheilen, in welche der betieffeiide Hausbesitzer edrr Hausverwalter die in den bezüglichen Hanna» wohnhasteii männlichen Perianen, die das 2'-. Lebene-ialn cia.Ill habeii und 'Angehörige eines deutschen Staates nnd, eiiiinzcicknen haben. Diese Listen sind soiorl und bei Ver- iiieidllng rwn l«s Pik. Llrase »pälestenS biS heute, Mittwoch, Vvr- inirtags auSznsnllen. da dieselben slkachiiiittagS durch die Bezirks- aufseher abgehvlt iverden. -- Bekanntlich liaben Hausbesitzer, bei welchen im Jahre 1889 enr Leerste!»'» von Wohnungen während eines Zeitraumes von wenigste»? si Monaten itatlgeinnde» hat, 'Aniprncli aiif entipieck>en- deil Erlaß der A b g a b e > ur W a s i e r. 'Annieldnngen solcher Ausbruche kennen noch biS beute beim städtischeil WasscrleitungS- anike angehracht werden. Spater eiiigeheiide 'Anmeldiingcii sinde» keine Ve>iicksiA,lignng. — Zur Niiteriluluiiig der Petition der Handels- nnd Gewcrbe- kannner und des Stediiall'e m'eii Dresden >iin Errichtung neuer und zweckentsprechender H a s e n a n läge n ist »n Handelsstande unserer Siad: starke B> tvegung i:n Gange. Tie betr. Petition kreiit jetzt schon bei den an der Schnsiabtt beriwiragend betlieiliglen Firmen lind '.st! vom IN. an ostenltzel, zur llnleiichrist ausgelegt werden. Man eii'.'ar.e: daß sich von den 4—5o» bedeiileildereii Firmen der Stadt lannichask Dresden keine einzige an? man auch von der Betheiligung von non stellt der Regierung nnd Stünde- ringliclikeil neuer und nmtä'iglicher Hafen- das Ersuchen ans. mit den bezüglichen vorrugehen. Man giebt sich dabei der Thema lautete: «Die Laorp« t«r physikalischer und chemischer Hinsicht.- — Seit einiger Zeit hat der hiesige deutsche Sprach verein die Einrichtung getroffen, daß an seinen Vortragsabenden mundartliche Dlchtnngen aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands durch Kenner der betreffenden Dialekte vorgetrage» werde». Dies bat vielen Anklang gesunde». Auch in der mor genden MviiatSversammlung (kl. Briidergasse lt. 2.) werde» nrnnd- artllche Erjählnirgen zum Vorträge kommen uud zwar anS der Oberlansitz durch Herr» Seininarobericlircr Zocker. Den Hcrrrpt- vorlrag rvird Herr Glniinasiallehrer carrd. rev. min. Köhler halte» über das Buch deS Prof. Poll: Wie denkt das Volk über die Sprache? — Die am 2l. Dezember 1887 ins Leben gerufene, jetzt ca. IlOO Angehörige, Offiziere nnd Soldaten, zählende .Freie Vcr- eniignng Ka »iv sgerr o s l e » von 187071 feiert nächsten Sonnabend rin Tivoli die Erinnerung an die Wiederailsrichtnng des Denlscbcn Reiches. Die Festrede hält Herr Rcalschnldircktor Tr. Vollhering-Bautzen, der am Feldzug in de» 'Reihen der prerr- ßische» Artillerie theiinahm. Ferner Hut Jrgu Karchow-Lindner ihre Mitwirkung an der patriotischen Feier zugesagt, ebenso wird Herr König!. KäinmernnisikilS Hehniann, der Männergcsangverein ..Germania" nnd oic Kapelle deö Konigl. sächs. SchiltzciireginientS Nr. 108 niitwilken. Vor Kurzem ist daS -1. Hell des von Herrn Sinnst Richard von Mecrhcimh in'S Leben gerufenen Kainpsgenossen- All'uniS erschienen, in welchem n. A. Herr Gencralleningnt von Schubert. Erc., dem vor wenigen Fahren verstorbenen Gcneral- leritiiant v. Abendroth unter speziellem B crng aus die erste Schlacht von ViiiiciS am ,80. 'November 1870 einen Tenkllein setzt. Herr Geucralmaior v. Schmieden checkt Epiloden ans der» Leben der sächsischen Besatzung-Struppen in Frgnkeeich re. mit und andere Mit- kämpwr vp» 1870 7t schildern heitere und ernste Erlebnisse ans den und der bahrtlchc» Ständckainmer. Auch leine 1846 und 185,1 erschienenen Schritten über die »lefornration und über Lntlicr aihme» entscbledcn diese Tendenz. Mit dein Fahre 1600 trat ln dessen ein Umschwung in de» Anschauungen DöllnigcrS ei»,.der UI'> ganzen Kiei-Km»! nb.n lond. Daher sic V> vattv voneii ab. Tie'l. LVl'V nnm. iilig UN r die Trii Mllr' gen vor nn ? iprsibl :-.bei! :en re: i,t bald NI.II.1 bin. daß die m c'lrih'z Ar Hitze d ee jetzigen nni) daß Sn- R egie'.inm ' <rHE' hic'- ni! bev ngtzci-.' Vv , en schichtSkenner kaiiir ich sic annehuicil Tagen der Bclagerliiig voii Paris, den Kämpfen hei Orleans re. das beharrliche Streben, diese Theorie dce Welkt,errschast zn per ibn 1870 gelegentlich deS vatikanischen KonztlS direkt in daS gegne rische Lager tührle. Angeregt durch die seit 185,9 schivebcnde KirchcimaatSfraae hielt Döllinger schon 186l in Münchci» zwei Vorträge, in denen er die Möglichkeit einer völligen Aushebung der weltlichen Gewalt des Papstes besprach. Roch einmal uirlcr- warf er sich und zog sogar in einer Schrift .Kirche und Kirchen. Pavsilhum uud Kirchenstaat" energisch gegen den Protestantismus z» Felde. Bald aber trat Töllingers Abwendung vom Papstthrnii wieder deutlich hervor. Gegen die 1861 erschienene päpstliche Encukiirg und gegen den ShllabriS übte er eine scharie Kritik. Während des vatikanischen Konzils von 1870 trat er von München aus i» zwei Gntachlen gegen die Verkündigung der päpstlichen Uiiichlbarkeit auf. Rach der Veckündignng der Unfehlbarkeit trat er mit gleichgesinnten Theologen in Verhandlungen über Maß regeln zur Abwehr nnd heantwortele die verschiedenen Ausforde- rungen zur Unlerwersimg in seiner Schlußerklärung von 187l mit einem entschiedenen Nein. Vom Münchener Erzbischof wurde er daraufhin c'zconlmunictrt. Seiner Antwort an den Erzbischof entnehmen wir folgende Sätze: .Als Christ, alS Theologe, als Gejchichtsfnndigcr. als Bürger kann ich diese Lehre (von der päpst lichen Uniehlvarkeils nicht annelnnen. Rrcht als Christ: denn sie ist unverträglich mit dem Geiste des Evangeliums und mit den klaren Aussprüche» Chrisli und der Apostel: sie will gerade das Imperium dieser Welt ansrichlc», welches Christus ahlchnlc. will die Herrschaft »der die Gemeinden, welche Petrus allen und sich selbst verbot. Riebt alS Theologe: denn die gescunmte echte Tra dition der Kirche steht ihr unversöhnlich entgegen. Nicht als Ge- denn als solcher weiß ich. daß Uebelstäiidc ebenfalls schon der nächsten — 'Auch unter den hiesigen Konigl. Poti z e i in ann - schaiten hänsle die unheimliche Fnstnenza. io daß eine Zeit lang von der Gendarmerie einige -10 krankheilshaiber dienstlich be- nrio.nhl weiden mußten. Mit der vorgestrigen Veriamiiilnng de? Gewerbeve rer nS Tie Heste sind zn lO Pfg. das Stück von den bekannten Verkams- siellen, für auswärts von dem 2. Schriftführer der Kainpfgcnosscn- schgst. StaatSbahn-Biireaiiaisislent Fticher, Reichsstraße 11. zu beziehen. — Am Sonntag bescherte der Verein „Deutsch-Oester- r e icher" 25, Kindern von armen Tcmisch Oesterreichern. Diose Voichoning gestattete sich zu onrer erhebenden Feier, der Herr Hvi'kaplaii Driisl durch eine Ansprache einen würdigen Schmuck verlieh. Auch der Obmann deS Vereins. Herr Franz Kohut, hieit eiiie Ansprache an die Kinder nnd ein Herr Fiirlhner einen Vor trag über „DaS heilige Weiimachksiesl". Kaiser Franz Fo'eph'S lonrde in dankbarer Weise gedacht und schließlich von einem der be- schcntlen Kinder dein Verein ein Tank ausgesprochen. Tie reichlichen täudepersaininlung und schönen Gaben, welche die Kinder erhielte», bestanden in An imo». j Zügen und sonstigen KieidnngSslücken. — Am Sonnadond hielt der Verein der Beamten der Mi ch i i s ch en Staatserse n t> a h n e n im großen Saale des Tivoli seinen dritleii Vortragsabend ah. Herr Oberlehrer Groß von hier Halle den Hanplvorlrag übernommen »ad sprach in fall I'-ständiger. gewandier und allgemeinveiständiichcr 'Rede über erkennen werden nahmen die regelmäßigen Montags Vortragsabende daietbst wieder! daS Thema: ..Unsere Cnrähriing". Cr gab über die Rolhweiidig inren Anfang. Ter Vorsitzende. Herr Bauralh Pros. Weißbach.! keit. den Verlaus nnd die Bedingungen derselben interessante Aus rtvnsladt Dresden ivnrde von einer ungenannt bleibe» wollenden ame die Suiiiine von 500 Ml. zum HauSdaiiiondS ge'chenki. begrüßte zunächst die üderarrs zahlreich Erschienenen mit einem Herz- > schlüsse und Winke, iür welche die Versammelten durch lauten lichen Ne.iiatzrsgrnß nnd gedastite dann mir warmen Wollen des: Bestall dem Vortragenden ihren Dank aiisdrückicn. Unterhaltende in diestnr Tagen Heimgegangenen Hoirath? Büttner. der 5,0 Fahre! Vorträge beschlossen den Abend. lang dem Gewerbeverein als Irene? Pirtglied angehört hat. Fm j — Tein^ Vorstand der K r n d c r - H e i I st ü t t c rür 'Ren- und April gedach.e man 'ein öOjälicigeS Vereins Fnhilämn durch eine! Antvnsladt " ent'prechendc Veraiistaiknng gnsziizeichneii. Fn Anbetracht, daß Tarne per angekündigle Vortrag des bekannten Phimters Sophnsj — Tic vielfach in Steinkohlenwerfen vorkommenden Vernn- Tromholt über daS P I a neten - S » st e m eine längere Zeit de-1 glücknngcn durch Kohlen il n u h e z p t o i i o n c n haben die ampriichie, hatte nian von technischen Mitlheiinngeu abgesehen nnd - Leiinng des Königi. Steinkoblenwerkes Zauckerode veranlaßt, die so begann der Genannte seine iiiicrei'igntcn Darstellungen schon ^ bereit) bei einigen Saarbrückener Werken erprobte Sprengung der inn 8 Uhr. Sie endeten erst nach 10 Uhr. obwohl der Vortragende ^ Kohlcnstötzc durch Wasser e>nziist>hreii. Cs müssen allerdings zu mit emer hcwnndernngSwnrdigcn Knappheit 'ein überreiches Ma- i dieieni Zwecke 9>'o!»ieitnngcn gclcgt nnd Wgsserzerstänimngs- terial behaiidelte und seine Hörer im Finge durch die nnerim'ßiicheil api'aratc anigestetlt iverden,FvaS eine Sniiiinc von 20.000 Pik. ver- Himmelsränme iiihrte. durch Hmiderllaniende m>d Millionen Meilen. Trillingen ivirs : allein diele Snnnne wird durch die höheren Kohlen- Tie Grnndzngc des Planclem»i!emS sind noch von der Schule her j preiw im laiisendeii Fahre icbon gewonnen, und wo Menschenlchen im Allgemeinen iedein Leier bekannt, und nur EmeS sei. als zu i aeiälirdet sind, könne» die Kosten nicht in Betracht kommen. Jedcn- chnngen gehörig.' falls ivird das Vorgehen der König!, slr'eglcrnii den nenegen Ergebnissen der nnermüdlichen Forschungen gehörig, falls ivird das Vorgehen der König!. Regierung auch von mehreren erwähnt. Bekanntlich ist der Mars derjenige Planet, der der Erde dortigen nnd^cmige» Zwickanec Werken dcild ngchgeahint. am nächsten steht und der daher von hier aus auch am eriolgieichsten > , . — 'Am Freitag beobachtet werden konnte und beobachtet wnd: bat man doch! Bemcherir . „ ziemlich genaue Karten der Mar-sode'.stäche und sogar einen Mars- Kellermeister de? alten GenchäneS. Gokrheti Berge, g» de» Globus. Rach allen Beobachtungen steht die Wissensichait jetzt i Folgen der Fiisinenzg. Der stets freundliche »lie Herr war eiiiigc aus dem Slandpnnkie, das; sie nnt ziemlicher Bestinimki>crl annehmeii dar', daß der Mar-S nmerer Erde stoisti-h nnd in Art seiner Be wohnerschast cun äimiiciisten ist. DaS Fntelesianteste ist. daß ingii ganz benüich Kanäle an' dem Pstus entdeckt bat. deren Gestaltung und Art unbedingt die 'Annahme zniäßr, sie leien nicht allein Na turprodukte. sondern nach bestimmten, geordneten Piänen von le benden Wesen angelegt und nach und nach vervollständigt worden. Es ivird angenommen, dag au> dem MnrS ganz ähnliche Weien, wie wir. leben; Vieles aber deniei daran» hi», daß sie ganz anßer- ordcniiiche tcchnsicho und inalenelle .Hil'smittcl haben müssen. — ^cc Vortrag wurde durch zablreiche Lichtbilder, die im verdunkelten wirkliche». Europa Ströme von Bint gekostet, ganze Länder ver wirrt und herniiiergebrachk. den schönen organischen VersasstingSba» der älteren Kirche zerrüttet und die ärgsten Mißbräuche in der Kirche genährt und seslgehalien hat. Als Bürger endlich muß ich sie von mir weisen, weil sie mit ihren 'Ansprüchen au» Nnicr- iveliiiiig der Staaten und Monarchen und der ganzen poliinciien Oidiiniig linier die päpstliche Gewalt und durch die eximirte Stell ung. weiche sie für den Eierns fordert, den Grund legt zn endloser verderblicher Zwietracht zwischen Staat nnd Kirche, zwischen Geist lichen und Laien. Tenn daS kan» ich mir nicht verberge», daß diese Lehre, an deren Folgen das aste deutsche Reich zn Grunde ge gangen ist. fgli-S sie bei dem kntlwistchcn Theii der dci>Ischen/Rc>- ston herrschen würde, ioivrt auch den Keim eines nnheiidarcu Siech- thmnö in da-S eben erbaute neue Reich verpflanzen würde." Da mit gab Löllingcr gleichzeitig das Zeichen zur Entstehung des AltkalholiziSmiiS. von dem er sich indessen sehr bald cibwendeie, als derselbe ans seinem ersten Kongreß in München inr die selbst ständige Gcineiiidehildnng eintrak, während Döllingce innerhgth der asten Verlassuiig den 'Widerstand organisirt wissen wollte. Seine >ile,ausche Tbäligkeit setzte Döllinger auch in de» späteren Fahren noch fort, indessen findet seine hervorragendste Wirtimisteil i»i> der Bekäinpinng des vatikanischen Konzils ihren Ahsrhinß. Fn den letzten Fnlneii trat er wenig mehr hervor. Er war am Doimerslgg mit hislouiclien Arbeiten beschäftigt, als cr-von einem Lchlag- an'glle betroffen wnrdc. Dein am Montag >» München stgilgehabtcn Leichenhegängnisse deS ProiessocS Tr. v. Döllinger woinrien ein Fiügcladintcnil des PrinrKlregcnIen, die Minister v. ErailShcim nnd v. Leonrod, der preußische Gcsandle Grat Rantzau, mehrere Hofwürdenlräger und Gencraie, dcr Polizeipräsident, die 'R'ektvren der Hochschulen, beide Bürgermeister der Stadt, mehrere Mitglieder des Re'ichSrakheS nnd der 'At'geordnelenkamnier. sowie zahireichc (belehrte. Künstler und Schriitsteller bei. Professor Friedrich celebririe die Messe, Professor Braun widrigste dem Verstorbenen Namens der Akademie der Wissenichaslen einen Nachrni. Tie neue stiang- und Oncirtierlistc der prenbiichcn Armee iür 1690 lülnt im Elanzen 7 Geneustieldmarschälle. Geiieralobersleii und Olc»eraIleidzci!,zmcisler auf, nämlich Gras von Moitke. Gras v. Vininciiihai, Prinz Georg von Sachsen, Prinz 'Aibrccht von ^ .... . . ^ . Preiißen. Großhcrzog von Baden, von Pape und Großherzog von irrerlag venchied plötzlich der den viele» -r.ali>enden Sachen ävciinar. Graf Molike ist am Ist. Funi 1871 zum Generai- von Beiges We»ihandimig in Zitzichcwlg bekannte l pxsp — 20 Fahre uunnwrhrochen in dem Geichäste lhatig. — Tie Ge>eliichait ..Hossnnng" begeht am 17. d. M. ans dein Könicst. Belvedere ihr 17. Siiitniigssest. — Die richterlichen Enlscheidmigeii über Bernlunge» gegen volizeiiiche Straiveriiigungen. weiche ans Grnnd der gegen svzmi- demokratiiche V e r r» f S e r t l ä r n n g e n gerichielen polizeilichen nnd nmishamstmanm'chasstiche» Erlässe eriolgi sind, »allen vevchiecieii an?. Während beispielsweise in Dresden das'Amstgericht die poli zeilich verhämsten Geldstrafen »n Ha'lstraseii veiichärite, lvird »nS Millwcida eine gegentheilige i Walther in 'Burgstädt wurde Enticheidniig gemeldet. Ter Redakteur vor enirgon Wochen, weit er eine > auartiermcisler iverden in befördert, während bei den übrigen, mit Ausnahme des GroßrierzogS von Sarh'en-'Weimar, die Ernennnng ans der» Fahre 1888 datirt. Der Großherzog von Sachsen ist am 21. Dez. 1889 znm Generaloberst der Cavallerie mit dem sträng eines Ge- nerglseidinarsrhails ernannt worden. Tie 'Armeekorps werden biS aus zwei von Generalen der Jnsanierie und Cavatlene kommandirt: die neue Rangliste weist freilich noch drei Goncraileulnaiits (v. Lcwiirski, v. Hanisch nnd Frhr. v. HilgerS) als koninrandirendc t'leiierale von stitmeekorpS ans; General v. HilgerS bat bekanntlich dieser Tage den Abschied erhalten. Ter koiimiandi>eiide Gencrat des st. Armeekorps v. Lewinskr l ist ans der F-eldnriiilerie hervor- gegangen: nnsoros Wissens ist ein derartiger Fall »r dcr Armee noch nicht vorgctoimnen. Auch die neu ernannten drei Ober- 'chcn bis hinan' nach Mittelgrund gebiidet hatten, zn Lhal: die Wasserzunahmc konnte dort eiwa 2 ' Cm. betragen. Die am liier! der geiiaimien Elbstrecke anigesthürmteii Sri ollen hatten eine! T tä'.kr von 12 Ist? 15, Ctm. und trieb der Llrom meist große' Eisflächen, iveicbe erst an der Scbandaner Brücke getkeilt winden. — Fn der im Eldorado abgeh iltencn ersten öisenstichen Fahre?-> Iiattc, sicigeiprochen, da cs in jeiiee Berrnsserkiärnna einen grobe» Uiisng nicht erblicken zu können geglaubt hat. Bei duster Frei sprechung wird cS aber »ein Bewenden nicht haben, da gegen dnc- 'estbe in Anbetracht der Wichtigkeit deS Falles Berufung euigciegt iverden wird. Die ThphnSepidemie. von welcher da-S durch seine Span itturrrg des Vereins iür G e i n ndheit S v s lege und arznei- korbsabrikalion bekannte Dorf Lauter seit vergangenem Herbst !Be Heitwene 'mach der Lehrer der Rain,Heilkunde. Herr Ernst" besinge,nctst wurde, kann nniinichr alS erloschen angcstehen werden, über den ..Tmistn als Heiikro.st". Der Vortraaende "iegie dar. > AiS die schon znrückgrgangene Zahl dor Erkrankiingcn 'Anfang wolche ledeiiligme Rolle die harmonische Wechselwirkung zwilchen i Dezember noch e.nmai zunahm und deshalb ernste Besorgnisse ent- Küble- nnö Wärme i.n Reiche des Organismus spielt und wie die ! 'landen, sendete FI,re Majestät die Königin eme mit StärkungS- i nleie Kratt die eigentlich belebende in der Naturici. Das geitörie ' mittel» und sonst nölhigen Gegenständen reich versehene Albert: rmaio We a'etw'rrleir zwi'ehcrl Küble und Wärme im K'vrpcr, Ticrin, deren aiisorseriideS. segensreiches Wirken in den «ranken- iribne Her-Ett'.sl wener ans. da? Ueleriiandnelniien des einen oder! Hüben lnei zm» Verschwinden der Krankheit beigetragen hak. anderen bedenie Krankheit oder gar den Tod. Fn zahlreichen K>rnlhette-'aiien gelinge e? zur.Hcltrrng. daß der Organismus die ae-etzinaßige Wärme wieder in sich entwickele oder curpsange. Die? tonne eiiiern ,s durch angewandie Kalle von außen geschehe». :r'!M die störven. be'onde.e- dieienigen dcr Haut, zn neuer Thäkigteit. al-o auch neuer Warm-eiliwicleiiuig anrege und stärke. Es iei dies vor allen Tmgen da? Pr iizip der Pricßiiitzäichen Schule, er ic uene stratnrl!. ilnicthode sei aber bei der dloßen Krchlcanwendnng nistst ste! en geblieben, sondern wende, be'onders bei schwächlichen Ratnrcn. v'ei he die notbirviidige Hestwänne nicht selbst mehr erzeugen konnten, »enchle Wärme an. Diese könnte am beste» durch den Tamm geschehen Unsere Tainmliäder seien Eiimchtnngen von! hohem Werche. die aber bei nngeichiiltem Wärtcrthum. bei vcr- ständnißloscr, uiworsichnger Rachabkühinng auch große Gefahren in sich trügen. Auch hätten sie noch den Nebelslond, daß sic Puls- »chiag, Alhenizug nnd Blntwärmc u»gü»siig erhöhten. Ties » erde alle? vermieden durch die neuerdings »ich immer mehr cin- iniircmden Vettdamvipackungcii mit Znlnlicnahme von nrit heißem Wasser gestillten thöncrncn Tamvilruken. Fhre günstige Wirkung in den verichiedeiislen Kraiikheilsiällcn ier eine nahezu üherraschendc, z>>mai sie auch die Blnttemperatnr, den Athemziig nnd den PulS- ichiag rasch aus daS erforderliche Rias; herabietzlen. Herr Ernst tadelte die fehlerhafte Sucht vieler Raturhcilkniidiger. die Anwen- dnngen des Wasser? in immer rahlreichere und schwierigere Formen zn wallen: solle die Rainrhciiweise Gemeingut ve? Volkes werden, iiiüisc maii eS cstiisachePoriichmimgen lehren. Tein Vorträge zollte daS zahlreich erichieiiene Publikum reichen Beifall. — Tie stojährige EhristheschernngSfcier der vereinten Loge zu den drei Schivertern und Asteäa zur grünenden Rauic rindet nächsten Sonniag Nachmittags 4 Uhr rm großen Saale des Logeichauies statt. — Ter im hohen Greiienaller verstorbene Conditor Tor- niamenti bekundete leine wcrkthtttigc llcächstenliebe auch dadurch, daß er noch bei Lebzeiten dcr Kömgl. Akademie der bildenden Künste die Summe von 45>.0«X) Alk. schenkte. — Wie alljährlich, so sindct auch in diesem Jahre bei der In fanterie, den Jägern, Schlitzen, sowie dcr Cavallerie nnd Artillerie eine Ausbildung von Untere'snzieren nnd Maniiichasten zn Kranken- rrägern bez. Hitsslraukenirägern statt. Die Aushilduiigskurse haben in den betressenden Garnisonen im Lazareth stattznsindcn. 'Rach dcr Beendigung derselben werden Besichtigungen durch höhere Vorgesetzte abgehalten. — WaS nnscrcli höheren Töchtern manchmal zngcnrnthct wird, davon mag das Thema eines Aufsatzes, das kürzlich in einer kleineren Stadt dcr Provinz Sachsen den Schülerinnen der zwei ten Klasse -m Bearbeitung gestellt wurde. Zeugnib gebe». DaS — Ter Besitzer eines größeren G v l d iv a a r e n l a d e n s i» i Chemnitz, welcher in letzter Zeit eine Auktion vcranstaUet. ist jetzt ^ plötzlich verhaftet worden. Tic Goidwaarcn wurden von der Staatsanwaltschaft nnt Beschlag belegt. Fvrtseirunn des örtlichen Tüeileö Leite 0. bürg und Straßburg. Anßerdem sind sechs Mnw>S als Eisenbahn- Kvmmissare angcsteltt, eine Slellnng. die es bi? dahin noch nicht gab. Fn der .,'Armec-EintIiciii»ig" befindet sich eine wichtige V>rii»dermig in Bcnig ans die '.'lriillcrie. Tie bisherige Geiicrai- Fmpeklion der Feld-Artillerie und die derselben unterstehenden vier Festd-'AeIillerm--Fnwekiioiien sind aniaelölt: allerdings ist eine neue ,.Fe!d-'Artillclie-Fnipel!>on" an ihre '«keile getreten, doch lieht dieselbe »nr in technischer Beziehung über den Feld-ÄrtiUerie-Bri- naden. die im übrigen den Goneral-KominandoS ihrer betressenden , Arnieekoips iintelitellt sind. Endlich ist eine neue miiilär-gcisilicho ! Behörde mit der Bezcichiiung „Evaiigeliiche nnd Kalholische Fetd- i probstei" gedüdet worden, semer ist den Proviant-Meistern der j bedentcndsten Magazin-Verwaltnilg der Titel „Proviant-Aml?- ^irckkor" beigeieat worden, sicht iß Die Ansicht ist ziemlich allgemein verbreitet, daß das Sozialisleir- Tagesgeschichtc. gcietz von dein jetzigem Reichstag schwerlich zm» Abichinß gebracht iverden wird, obichon hier nnd da noch iiinver gehosst rvird, es werde ein Ausgleich zn Stande komme». Ob es zur dritten Leimig des E-eietzes kommen wird, hierin fraglich. Die Tanipiervorlage dürste noch in dcr gegenwärtigen Session znin 'Ab ich ins; gebracht werden. Alle gegentlicillgen Nachrichten und hinfällig Es ist anzunelmrcii, daß die Session nnd die Legislaturperiode bis etwa znin 29. d. Deutsches Reich. Im Ministerium des königlichen Hauics geictiiossen werden wird. Eine kurze Vertagung des Landtages ist Berlin arbeitet man unausgesetzr an Auszügen des Testa- nr Bezug an, die ReichStagSwahlen wahrscheinlich. Nach wie vor nicnts dcr Kaiserin Augusla und fertigt Abschriften derselben an. besteht die Annahme, daß die Regierung die Absicht habe, den die dann dem Kaiser vorgelegt werden. Bevor dies geschehen, neuen Reichstag ini Frühling dieses Jahres einznhernfen. Die gelangt von dem Testament nichts in die Ocsfcntlichkkit. j „Rat. Ztg." hält nicht für ausgeschlossen, daß die Session noch Aus dcr Unglncksstation Nöhrmvos bei München sind am früher, als in der vorstehenden Mitlheitnilg angegeben, daß sie , Abends 8 Uhr. abermals zwei Züge in ein Gciciie gefahren: schon ln eiwa zehn Tagen zn Ende geht. in 0- d . nur mit Mühe konnte ein Zusammenstoß verhindert werden. lieber den Dicnstanzug des evangelischen Fcldprobstcs bestimmt das neueste „Armcevcrordnungsblalt", daß der evangelische Feld probst dcr Armee ein vom Kaiser gestiftetes Kren; mit dem von der Kaiserin Großmutter gestifteten goldenen Brustlreuz bei allen feierlichen Handlungen, zu welchen er amtlich im Tatar oder im Dicnstrock erscheint, als Zeichen seines Amtes abwechselnd anzn- lcgen hat. Als Präsident der bayrischen Akademie dcr Wissenschaften wird als TöUingcr's Nachfolger Gcheimrath v. Pcttcnkoser genannt. Ter frühere nutionalliberale Neichstagsabgcordnete List ist am 9. d. M- in Goslar gestorben. Während der vierten Legislatur periode vertrat er im Reichstage den Wahlkreis GoSlar-verzberg. Dcr Gesundheitszustand Berlins war gerade in der WeihnachtS- woche ein sehr ungünstiger. Die Zahl der Todesfälle an Influenza stieg in einer Woche von 10 aus 26. DaS waren reine Jnslncnza- fälle, nicht etwa Todesfälle aus hlnzuaetretenerLungcnentründung. An dieser Krankheit starben in der betr. Woche 100. semer an Schwindsucht 182, an Bronchialkatarrh 55, zusammen 1069 Todes fälle. Etwas besser machte sich'S irr der nächsten Woche: 922 Todesfälle. Ter in München verstorbene Gcbeirnrath Prof, von Döllinger war der Sohn des berühmten Naturforschers Döllinaer. der zuerst in Deutschland eine wlssenschastliche Entwickelinigsgeichichte der organischen Weien begründete. Sein l7i>9 geborener Sohn wid mete sich dem Sindinm dcr katholische» Theologie nnd wurde be reits 1826 Proiessvr der Kirchengcschichlc und des KirchenrechIS an dcr Universität München. Bis zum Jahre 1860 war Döllinger einer der eifrigsten Vorkämpfer des PavstthumS. Fn dickem Sinne Wirkte er auch als Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung Für die freisinnige Wahivocsie, welche die „Fielen Glocken" des Herrn Jsaac an? Charlotleirbiirg suche», liefert das Nickert'sche ReichSblatt ans dcr „Querfnrkcr Zeitung" folgenden Beitrag: „Ist cS za glauben, daß der Ochsen Fin Dculschen Reiche schon z» viel? Das Heer braucht kräftige Rekruten; Des Volkes Nahrung ist kein Spiel! Gebt »ns die Freiheit, die ich meine: Gedt frei das Rindfleisch nnd die Schweine!" Jetzt kennt man wenigstens die freisinnige Freiheit in Bezug ans ihre nalnrwisicnschaslliche Herkunft und ihre politischen Ideale. Bisher suchte sie mehr die Freiheit der freisinnigen Parlcityranneir. Nach einer Depesche aus New-'Rork ist dcr deutsche Dampfer „Shakespeare" von Humburg nach Ncw-?)ork inr Ozean sinken!' verlassen worden. Tie Mannschaft ist gerettet und in New-Iork angekomincn. Die „Nordd. Allg. Ztg." konftatirt, um frivoler böswilliger Ausbeutung einer bcrcilS dementlrlen Nachricht durch französische Blätter kntgegcnzntrctcn, nochmals, daß der Kaiser am Neiiicchrstag übertiailpt keine Ansvrache an oie KorPSkommandantcn gehalten habe. Unter dem württcnibergiichen Militär ging die Zähl dcr an Influenza Erkrankten von 1600 ans 1400 zurück. Die Nachricht von dcr Geinngeiinahinc des Frhrn. v. Gra- vcnreuth. des Vertreter« Wißinann in Ostafrika, durch den Führer der Ansstündiichcn, Bannherr, wird in einer Nachricht des ministe riellen Londoner „Standard" bestätigt. Die Mitthciluiig von der Gefangennahme de- Herrn v. Gravenrenth nnd zweier anderer Offiziere von der Wißinann - Expedition wurde schon vor einigen Tagen vcrbrciiet. Welche Tragweite dieser Meldung innewohiii, liegt ohne Weitere- scharf auf dcr Hand. Durch die Gefangen nahme mehrerer seiner belvorragendsten Offiziere müßte Wißniann
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