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Dresdner Nachrichten : 17.01.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189801177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-01
- Tag 1898-01-17
-
Monat
1898-01
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.01.1898
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»«»»«Haebübr ÜMMbrii» Mt. r«. dm« dl, Poll Mk. L TV. LI» »n,MM» »»» »MLlIiqung-n Pr di« nichiie 'Kummer estoiin i» de> soxvIoklMkrsieUe. Marienitt,l> « dknSiebenLUnadmeliellen v. Von», it»S Ulir Nackm. Somiloaö nur Mariens». A v. tt-'/-t Udr Mittaat. Anzeigentarif. rie.ri»a!ii«eüinindieilo c, »Silbe») isvl..»»l»nbiam>a«»au!brrPriv<u> seile Heiler»Pi.:Dovvclzeile uniirn, Sinck" «Onoelaiwti <a M. >»rund- »ilcimMonioae oder nach yeNlaae» L> Pi. lim gamiüennachnchlen :e.>. Ir,, so v!. - «iubwbriiae Auilniae »ur o«ae» voranöbeEuna. Geleabläiler wrrd. ni ivPk. berechnet. Für likictacide einacianbin' Echriile klicke leine Verbindlichkeit, rternivrechanschliil!: Knrt I Ur. II Ur. rtt)»«. lie DM"! Nachrlchic» erichclneu 43. Jahrgang. tduusUielis riliuv vki'.övrnp^L"'" Volttllvnrir. 28. l, r;^. 4'ornsp»i,'c4i^oHo Xr. 878, .4ml ^ unä L IN Li 11 Ok l'lumklrnatzeo. VclegrAd resse: Nachrichten,Dresden HTegl«!,, «atxabe § clor - U üsiMlig L LoKnmiooi'AttKKst 2 t' Ännmtüelra 8talla Lu llsrreo-Llmüzell, lappen. Z vsmelljacket« u. s. n. ' u> I iinte i ! i: Ivttbitenisri'lbioi». U. ^i,;6eutülir'8 »aÄ 1« I» r - » »II« s 8tl UV08tl »88V s. äslvioixvr Vvettc-tar van kVnrmisllirs MU" tk»tiii>l»!nn. "Mg koste Aarlca vcar lleiur. Aevor, tdristiani», von srimivin gsrn xonommso, I'Insoko 1 Llaric, 50 klz. uni! ausAvae^ou. Fcrnichreib- I.ebkl'ltii'Sli. Rr. Itz^SpieE Fernschrei-- und ^ernsprcch-Berichte vom !6. Januar. Berlin. Ter Ausschuß fiir deutsche Nationalststc trat keine nnResthsiagc zusammen. Enchienen waren 7,7 '.'Ailgliede, und allen Theilen Tenlichlands. Ter Burschende, 2Ibg. v. Schcnckcn- ^liillizeiilelieillii'Sii. kimIedeiHissn. dorff. brtonie. das: das Ziel der 'Kniion,rl'este die Tiärknng des dt'utichcu tziuhestsgedantens und die Pflege deutschen Volkstkums durch HeLimq der Boltsgeiundung und Volkslrair sei. .Hiera»» wurde zur Wahl des gestörtes geschritten. Nach eingehender Br- ralhung erwlgie der Beichiuß, daß urst Rüdesbeinr. deni.Knsthänser und mit Gosiar in Berlin,idiung zu treten und die endgütige Wahl dem Vorstände bis zuin 15. Mär; :u ubcrgevcn in Berlin. Tie Feier des Krönungs- und Hrdensiestrs wtirde heute hier begangen. Tie Kaiicrin nahin aus Gesundheitsrücksichten o:> der Feier nicht Tlieil. 'Nach der Vorstellung wurdet» die ucu- . ernannten Ritter und Fuhaber nach der Tchlvhkaveche geleitet, wu l inzwischen die nun Feit geladenen älteren Ritter und Inhaber nun -bilden und Ehrenzeichen sich versammelt hatte». Tamus hegaben sich die Allerhöchsten und höchsten hernchcnten inner Buriritt jder Horchargen »ach der .v'tahelle. (an >>vniginnengeniach ivnrde sder.gaiier vvn den Taine» des Anisen Trdens »nd des Verdien'!, rcuzes erwartet, welche sich den Tainen des Oiksvlaes n»schluisen. Bcneraliul'erinteudent Zaber hielt die Predigt. Rmh Beendigung des ilZotteSdiensles sand Tasrl statt, an welcher, wie auch an der vor hergehenden lirchlichen Feier, die vlaitenn Friedrich iheilnalnn. s (5s erhielten n. A. den Rvtlien Adlewrdcn l. Nlave rnit Eichen Ilaub: Admiral Köster und Ttaakssetretär des Reichsvuttainks Vorsavcit NL'ld I'I.is' Iio I öl Ir. 75 l'r. uncl l öi!r. l'Iaseka 1 ölle. 25 kt. ausvrurtx u. Fcmsprcch-Berichke. husnachrichteu. Bvitsichullehrcigehanc und Äiterszulagen. «vjerichtsverhandlungen. t „ZvhanneS". sächsischer »iunswerein. Brieskniten werden ivllen. evllänen doch »uivohl der Herr Rcserent Burger meinei härnvig ss schach als auch Herr Abgeordneter Tr. Mehnert, sowie die Herren ^Abgeordneten Riellmmmcr. Teil», Kluge n. A-, das?, lelb'l wen» die Tleuerresorm in ihren Erwartungen ver. sage, inan gleichwohl die in Ausncla geNellien Verbesserungen ein- treten.lassen werde, rnrd Herr Äbgcordneier Tr. :0>ehueit rilgte rocrar hin:u, dag dii's eine Ehrensache >er. Taut, iniiigev, Herr lichen Tank allen derr kochgeebrien Herren, die der heiligen Tacke der Fugender Ziehung ein io tie'kS Verständnis'., eine w eriinc Anr- saisung und dem Lehrersland ein io warmes Herz emgegenbringen Ta rnvcbre man wobt lvieder mir einwannen und thätig lein und in de, allgcnreinen Begeirternng ainh den leinen Ren nun Kratt der Tacke widmen, von der die Wohlsalm uriieres Volkes ja so wesentlich abhängt. Wir, die „Ziirirckgelrerenen", haken zum aller- arötzten Tkeile unter bedeutend schwierigeren Verhältnissen gewirkt, haken so on mit des Lehens Torgcn und Mangel beschwert vor der Kinderichaar gestanden, der wir das her; srrr alles Edle und Hohe erwärmen urrd den cgeor NI tlarenr Tenlen erhellen und zu ircndigenr Ttrebcn ermnnier» tollten. Wenn die herterkeit seines (gemiiihs die Tonne ih. mir der der Lehrer rich die Teele der Kinder nir seine Arven an ihnen enchüccht, dann war es »ns ort nicht leicht, in der rechten Venanimg tagaus, taget» das Wert, dem wir inner Le Ken geweiht und nir das wir liniere .virat» ei», Zusehen bereit waren, :u krriveir. MO Ml. waren vor hl Fahren auch ein O'.chal! >'üi ein Tchu! und Kirchencimt, aber .:» ivcnig, um sehr derechrigte Wünsche Berüctsichligung rinden zn lanen. Ta liiesi es nun freilich: ..Frack am und spät nieder" und den ganzen sog: „Rührt Euch, soin! liiert Euch", und es war notlug, jeden Pfennig drei Mal uinzuivendev, eke man ihn ausgab. Tagalt es Tr. v. Woedtte, den RoiheimAdlerorde» rl. Klane mit Eicheirlaiik: tüeh. Pchstrath Grob, der Teualsvräsideril beinr Reichsgericht zn z.Leipzig Tr. Löweiritein, LkerreichSaiilvaN Tr. hanim Leipzig iriid der Senatspräsident beim Rerchsgeri-ki zu Leipzig Tr. Frereslcbe». W^c ima r. Heute taud die Erösinuug der orde.utlrcheu Lacid tagsieinvri statr. Tie Eröiinuugsrede gedackre irr bewegren Worten des schweren Verlustes, den das Fürstenhaus urrd das Land durch den Heimgang der (hmjzherzognr erlitte» habe. Tie günstige E>c staltuna der Larrdesiinaiizen Kälte eine Besserung der wirthschalt- lichen Verhältnisse bewirkt und die Verwendung'gesteigerter Mittel sur die Ausbesserung der Besoldung der evangelischen Geistlichen und Schullehrer gestattet. Wie,,. Ter Kaiser enivnua beute Vormittag König Milan Milan hatte serbische Gencrals- in besonderer Audienz. König lmisvrm rnit dem Stefnnsorden angelegt. Paris. Fn Erlvidernng am den Briei Eavaignae's ver sichert Frau TrevsuS svrmell, dass ikr Mann »jemals drnr Haupt mann Lebrnn-Renault, welcher der T«,radirnng des Hanphnanns DrensuS bergewolmt liade, Geständnisse gemacht Kake. — Masvr Fvrzinetti, der kriiherc Tiretlor des Ekerche Midi «Kesängnisscs, Ivel- cher von einem Berichterstatter der „Anrore" über den Briet Eavaignac's befragt wurde, sagte. Hauvtincmn Lebrmr-Rönarilt Iiabe ihm erklär», der frühere Hauptmnun Trepnrs habe rlinr uiemals ein Gestcurduiss gemacht, — Fu Rauch und Toulouse ver anstalteten die Studenten .Kuudgehuugen gegen Zola. Ein ernit licher Zwischenfall ereignete llch >edoch nicht. Paris. An einer heule zu Ehren des General haussier aut dem Vendömc-Platz veranstalteten .Kundgebung nähme» zahlreiche Vereine ehemaliger Militärs und Turner Tbcil. Tieielben zogen unter Rusen: „Es lebe Saussrer! Es lebe die Armee!" vordem Gouvemementsgebäude vorüber. Tanisier, der von Orsizieren um geben war, gcichte vom Fenster herab. Ein Zwöchemall ist nicht vorgekommcn. An den Zugängen zn dem VendSme Platz, woselbst mehrere Gruppen von Skudenten Ausstellung genommen hatten, wurden wieder Hoknrnie am Zola laut. Tie Polizei ichritl nicht eiir. R o m. Aus Bologna und Ferrara werde» Erdstöße gemeldet. Einen Schaden haben dieselben nicht angcrichtet. Lens. Fnsvlge eines llebereinkvinmens zwischen den Arbeit gebern und den Ausständigen wird der Anssland in den Kohlen bcrgwcrlen von Trocourt als beigelegt betrachtet, Petersburg. Tnrrh ein benie veröffentlichtes Geietz wird die Zvllbcsteuerung der Kn'dilbillels ansgeboben. Ein anderes heute veröffentlichtes Gesetz verlängert dis zum Fahre IM die Erlaubnis, aus den Haien des Schwarzen und des Asow'schen Meeres, wwic der Lslsre ausziifilkrendcS Korn und Mehl in ausländi'cheil Säcken zu verladen, skr welche kein Zoll zu erheben ist. H a,v ana. Hier herrscht weiter Ruhe. — Ter Fusurgruteu- sührer Ccpero hat^'ich ergebe»: auch Telgado wollte dies thnn; ein Tlieil seiner Schaar erhob jedoch Einspruch und tun denr'sich daraus entspinuenden Zuiammenstos! wurde Tclgado gclödtet. Ocrtliches und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Könrgi n wohnten gestern Vonnittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoftirchc bei und »ahmen Nachmittags 5 Uhr an der Familicma'cl bei Fhren König!. Hoheiten Prinz und Prinzeß Johann Georg Shell. — Ern cmeritirter Lehrer' schreibt rnis: Am vorigen TonnerS- tag war ich in der hohen Zweiten Kammer Zeuge der Verhand lung über das Dekret 5, betr. die Ausbesserung der Volksschul lehreraeh alte aus die Staatskassc hoben und mich mit tiesinncrlicher Freude erfüll! olle 9000 Lehrer. Sachicns hätten zugegen fern und vernehmen können, mit welchem Wohlwollen die betreffende Gesetzesvorlage berathen wurde. Von den Rednern aller Parteien wurde die durch ungünstige Beeinflussung ihre Liebe zu den Kindern beein trächtigt werde, daß sic nicht gezwungen sein möchten, durch Neben verdienst ihre Einnahmen erhöhen zu muffen ic. Manche der ge ehrten Venen Redner wollten Anfangs- und Endgihalte noch er höht wiffen, manche eine schnellere waren darüber einig, len- eil, , Alle Alterszulaaen «us den Staat das Lchrer in ehren Gemeinden gebe! Bewerbung um höher dE'"' finden könnte». Durchs dem er W des . dotrrte lkeich zur ten me der älteren ., bei rchtrgung ittcl zur ets noch nicht in Aerctttchaft stehen, spn- einc in Aussicht genonmiene Steuerreform erlangt mit lsaav ancd. icch allezeit so zu halten, daß mau hei Besetzung besserer Stellen gesehen wurde. Lar dem Allen lag aber auch ein Segen. Viele Gemeinden waren danlkar und theilren mit dem Lehrer Freud und Leid »nd er mit ihnen, und die Thronen, die wir stießen sahen, wenn wir eine ozcmcinde verlassen mußten, weil »ns die Sorge um Weib urrd Kinder an einem anderen Hrte inner Werk thnn hieß, waren auch ein Lohn und gar kein geringer. — Sväter wurde es Hetzer und das Gesetz vom t. Mai IM brachte uns mehr, als wir winals geglaubt vatten kosten zu dune». Voll Taut schlugen damals unsere Herzen nir die Hohe Sraatsreaiernng rnrd alle die Herren, die das betreffende Geietz und das Penffons- gesetz zum Vollzug gebracht hatten und die Freude darüber läßt niis »och heute manche Entbehrung, die wir uns ehemals ans- erlcgcn mußten, vergehen. Möchten Alle, die jetzt in der Schul arbeit stehen, Alle, die ins Schulamt ciritrete», bedenken, unter welch' günstigeren Verhältnissen rie rhalig sein können, und allezeit des Wohlwollens und der warmen Fürsorge eiriLebenk iein, deren iw sich witens der Sraatsregicrnng und der ^tändekammern in so schöner Weise zu erfreuen haben. - Unter dem Titel „Z ur Reichst a g s w a h l. Ein Wort zur .Klärung über die Parteien im Tentschen Reichstage. Für das deutsche Volk bearbeitet", ist in Großenhain .Verlag von Baumert und Rouge) eine Broschirr-e erschienen, die den Zweck vcrwlgr. besonders den noch imerrcchrenen Reichstcigswähiem erneu Leitfaden an die Hand zu geben, der einen Einblick in die verschiedenartigen volittichen Strömlingen gcwäkrk. die unter öffenttnhcs Leven beherrschen. Es werden in dem Schrittchcn die einzelnen Parteien nach ihrer Entstehung, ihrem Programm und ihren Zielen in einfach läßlicher Weite charallcrisiri. Ta der Verfasser a»s dem Boden streng notionaler. monarchischer und christliche'.' Gesinnung steht, io ist cs begrefftich, daß reine Lbjellioilär dort ihre Grenz linie hat, wo cs sich mir die Bcurtlreilung von Parteien handelt, die, wie die Ultranwnraiien, die Freisinnigen, die Reformer und die Sozialdemokraten, teinen Anspruch haben, als echte Freunde des deulschuatronalen Gedankens und als Vertreter der wahren Voltswolrtiahrt angesehen ru werden. Tie deutschsvzialeir Reformer werden den Erdnnngspattcien zugezähll: das ist aber nach dem fchanen Urcheile. das über sie gefällt wird, keineswegs berechtigt. Tie Agitation der Reformer wird als eine demagogische geteiin- zeichnet: >u heißt es ». A.: „Fbrc zungengewandten Agitatoren und il»e Presse üben eine nörgelnde Kritik: vorhandene Uebelslände werden in maßloser Welle übertrieben . . . ganz nach dem Rezepte der sozialdemokratischen Führer arbeitet inan geflissentlich daraus hin, in den Krericn der Handwerker und der kleinen Beamten die Unzufriedenheit lvachzirrrilen, um sie dadurch für ihre Wahlzweckc zu gewinnen." Auf Grund dieier Charakteristik wäre es doch wob! angemessener gewesen, den Reformern die ihnen gebührende Stelle hinter den Freisinnigen und niimittelbar vor den Umstürzlern anznwell'en, damit die iveniger erfahrenen Reichstaaswähler, für die das Büchlein ltzruvtsächlich berechnet ist. schon äußerlich darüber orientirt >ind. wohin die Reformer gehören. Fm klebrigen kann die Broschüre auf das Wärmste empfohlen werden. — Ter Borttag „Ueber gefchZechtliche Sittlichlei t". den Herr Prof. Tr. Fritz iLchuktzc in der Kömgl. Tech nischen Hochschule zu Dresden gehalten Hai. ist aus Veranlassung des Vereins zur Hebung der Litclichkcir im Druck erschienen ^Leipzig H. G. Walltnann'. Je niclrr die sichtliche Verichlinimeruikg der sittlichen Zustände in der Gegenwart die Sorge des ernsten Beobachters erregt, desto angelegentlicher möchten wir das Schrift - chen der Äuffnerkiamkeit des Puolitnms empfehlen. Proi Schnitze wendet sich an die akademische Fugend, weil auf diese, die bestimmt ist. dereinst einen maßgebenden Einfluß auf das Volk auszuüben, überall da, wo es sich um Beseitigung nationaler Uebel handelt, die Hoffnung gerichtet werden muß. Er kcmstotirt zunächst, daß wir rmS in einer Periode des «Höchen Materialismus befinden. Ter Werth einer allgemeinen Bildung, welche Ideale anerkennt, einer individuellen Entwickelung rnrd eines sittlichen Charakters wird immer seltener und weniger anerkannt und Charakter- und Ge- müthlosigkeit nehmen in erschreckender Weise zu. Zeugen dessen sind die 'wachsende Unsicherheit der Frau in der Leffentlichkeit. ein sich brüstender „DoinuaniSmus" und der uberhandnchmcnde ge wohnheitsmäßige Verkehr der jungen Leutnant der -Halbwelt, der sie in ein cnttoses Leben htiieintreibt. so sind Verirrungen in der Beurthcilung des Wesens und des Gebots der Sittlichkeit und eunische Begierdcherrschast zur Signatur unserer Zeit geworden. Als Mittel, dem sittlichen Nicderganz zu wehren, empfiehlt Pros. Schultze Mäßigkeil, namentlich im Trinken, Bewahrung des Ge- mürhs sjir die Empfindung einer wahren, selbstlosen, edlen Liebe und «mite, aus ein würdiges Ziel gerrchtele Arbeit. Er verweist auf Karns kategorischen Imperativ: »Handle so. daß du die ksrttlichw Würde ver Menschhett. sowohl m deiner Person, als in der Perlon,wes Anderen achtest und die Person immer zugleich ^sittlichen) Zweck, nie l>ws als Mittü gebrauchst", und erschließ den btblischen Motten der Seligpreisrniawahrer Herzcnsicinheis als liWI. MsMel«!. I»i «^>,,l«tn unk »»IlliiilL. Montaq, 17. Januar — Zu den beiden S l>e eg ei e l! ich» itSa ke»d >'n . d:" Ihre K. K. Hobect die Frau Prinzessin Friedrich Angn," im Vereinshaussaale am 25. und 21. ds. M. veranstastel. 'ine "e beide Tage lämmilich' Eiuttiirstacten vergriffen. - Geiler» Vormittag in der 12. Sru.ree >:- lg:.- der Feuerwehr nach dem cllnindstück lli iet > che! )l r a e l 5 E» dorr ciuscu'l'rocbener Tckornneiubianb konnte bald gelll'ck: werde:- — Tein T resdncr K e i e in u i e n in ist von einer koctstrekeiwe - Seite, die nickt genannt zu werden wünscht, als ein Zestken de Auniiinncrung der gemeinnützicren Bestrebungen der Genistc!'. n: eine Gabe von .V«» Mt. zngegangrn. Moire das Bei'incl in d:.- mohlbabei'den Kreist'», viele Nackalnner nnde». — Tie S o n n a b e o d g - > ell s lli e.' I rn .Tr> ,-d : anstalret arn 22. ds. M. lllbends ' Uln im stsejostädle. 'c o')- > Eoncerk und Ball - 'An verschiedenen Kasten in Werdau und auswärts und in der letzten Zeit falicbe T rei , Z wer- und E i n ui a r t rr u >! e angehalrcn worden. - «llenei Ter ..lffemeirmukige Verein" randre an den Retcksrag ein-.' Pcustion ab. in wem"» derielbe-den buhen Reick, tag bittet, die F l v I t e n v o r l a g, der Regierung in unveränderter Weise crnzunehnren. - 'Am Freilag Abend ist das Tcnnvllägcwei't der Leonhard! I ichen Mühte in T öhl erwa!d bei .Klingeinbal abgeöramii. Ehe m n i k., >o. Fannar. Gefter» 'Abend entstand irr denst dreistöckigen Teilengebäude der mechanischen Weberei cm, der! Zichovaumtraße aut bis setzt inierniittrlre Weist' ein Großseucr.j dem die .'.»sgesktvelten Oiariibolle», 'lseloiolle rnrd o.ttons zumö Loser fiele». Ter Schaden an den Maaren »ad am Gebäude ist sehr deirächllich. j - M a r tnenli r >h r n. 2lm Freitag bat der stu 50. Lebens ! lakre Nekende Bogeuniacber'Auauu Tölling ein großes, tum Tirol' ! iclmeiden benutztes Messer', welclies e> 0011»»>cban geickli'-en ii'.tle ! an der Wand aistgekängr und 'ich d<»nu den^.Vals nalicz:! ve.! : ständig dnrchaeikdi'irirn. Ein Grund nir den Telbttnwrd ist nickt! crfichtlich. Talling bestrud sich in gri:en Verniögc'usr'erkälii'i'st.oo — Fu M a r t r n ! a ni i k gerstth einer Frau stadler ein in der! Suppe brnnolicher Knockeniplitter in die Speiseröhre undhlieb dvrlj flecke». Ehe der sv'orl zur v>rlfe geririene Arzt den Svlitter zu> cmfenien vermochte, war die Frau bereits erstiär. — Ebmath i. V. Fn dem Großstliicittengrüiiei Basttlibrnche.' vcninglückte am Tvnncrstag der l 7 jährige Steinbrecher Karl Land-! gras tödtlich. Er wurde durch eigene Unvorstchtigteir in das Gc s triebe der von ihm bedienten Maschine gezogen und buchstäblich zerdrückt. — Landgericht. Tie Antlagebant betrat unter der! schweren, mir Gestingniß zu ahndenden Beichuldignvg. voriätzliürj und roiderrechtlrch Pienichen cingewerrr und des cllehraucbs deij venönlichren Freiheit beraubt zu haben, der Ol Fahre alte Schuh macher Earl Hermann Heutschel au-.- Stvlven. ieir Lcahrzehuten in! Radeberq rvohülmst und Virewirth ohne Geholt in einem dem! Stadtrcrih Temmler gcl'örigen Hanse am der dortigen Valnrhr" : sttaße. Ter streng rechtliche und viedere. nom nie mildem Slrai > richter in Berübrung getommene Angeichiulkstgte bar am 21. Ser temlrer v. F. früh die einzige Zugangsthur zum Tuarriei: eines Hciusgcnosten, der zugleich Nainensveriec und Berust-genone E - ist. von außen ziigeichlossen und cs blieb der Wohnungsinliaher mit zwei Gehilfen der'Anklage zufolge mindestens 10 '.Ninnten lang ein gcipcttl. „Sv is es rirch ganz rübrig, wie s daickrebr: ich will Sic Alles ganz genau erläutern, Herr Amtsrichter, horchen Tie nur!' sagte Henkichcl bei Beginn 'einer Vernelmning zn dem Vor sitzenden. Herr» Landgerichtsrarh Tr. Kuhn, und stn Verlaui'einer interessanten Schilderung warf er zur allgemeinen Heiterkeit min bestens ein Dutzend Mal die Frage uns: „Verichrehstr Tie mich sock ?" obwohl man ihn von vornherein erstickt hatte, er'olle'ich kcrariö,.' überflüssige Redensarten erspare». Nach den Auslagen d>.- B schuldigten ist der Haupt zeuge ein „Tvrann enckrer .Klane" und .vo: Krawallmacher, der häufig Frau und Kinder mißhandelt und Abends vorder noch die schreckliche Tröstung gegen den AngeUaa. 0 crirsgeiprochen bar. er wolle ihm demnächst den Korst spalten. 'An: nächste» Morgen sei die Frau des „Mütberich" mit ikrcn Kinde 0 Irilseruiend ans der Wohnung gestückte! und habe iim, den An geklagte», gebeten, sie vor den Schläge» ihres Mannes zu schütze.'.. „Das habe ich ais Vieewärth, der aui stcuhe und Trdnung im Hanse zn halten hat, gethan »nd desdenvegcn die Tl'üre cu iwschloisen: sonst kad'ch mir gar rnicht iveiter derbei gedacht" Tw entlastenden Angabe» H.'s winden von dem eittgewerrt ge wrsene Schuster Heni'chel im Welenüchen bestätigt: inskeiolid. '' giebk der Mnstergatle zu. daß er 'eine aus dem Zimmer stickende Ehehälfte kurz vor feiner Einipemmg mit Kaffeetassen kvmbardi'.t habe. „So e lffffel Wärgelei kommt überall eemal vor. nanienr lich wenn de Frau schuld dran is," mcstcre der Nanstche Zem»' am Schluffe seiner Vernehmung und i't ca zudem der Meinung, daß das wcltcrschuttenrdc Ercigniß seiner Entsperrung, von dem er eigemln,'. gar nichts merkte, Iröchstens 5 dis loMimtten gcdauerrhabe. Ta.- Gerrcht sprach den Angeklagten krfftenlos 'rer, weil er »ich! bewußt rechtswidrig gehandelt habe, »nd Henncbel verließ hochaiifarmmmo die Atmciünderbanl mit den Al'icinedswvrteir: „Fch darr'. Fhnen. ineine Herren!" wvhei ihni Freudcnihräneri irr den '.'lugen perlten. — Ter 23 Fahre alte, bei seiner Mutter in Porschavvel wohnende und feit Mitte Etkober r>. F. verdienstlvse Arkciwr Traugott Friedrich GlciSberg crichwindclie sich in zahlreich n Fällen von Personen in Planeir, Löblau, Cotta.'Mederg-wditz und Dresden „Darlehen" in Beträge» bis Fu 5 Ml., wwie Wcttzeuge. Hier und da mußte der Bettiiacr mit leeren Taschen abzieben. >». wurde in Rücksicht aus seine Voiittawit zu 1 Fahr 0 Monaten Ge sängitiß vcrurtheilk. — Ter Handarbeiter Paul Nitz'ch entwenden' am 25. Nvvrrnber v. F. aus dcnr Hvie eines Gr'mrdsmckS aui -er Namvffchcn Sttaße einen Kinderwagen, dessen Fnhalt aus Flänek waaren bestand und bei dem Venatz -cn'clbeu waren stim -ie Arbeiter Paul Kurl und Georg Paul Brctschneider belrilstich. Ter Dieb wurde mit 6 Monaten, -ie Hehler mit je )> Wochen Ge'äva niß belegt. — Ter Arbeiter Paul Clemens Barlboldt muß ei» Siltlichkeitsverbrechen nach ß 176,3 des Rcichsstrasgesetzbuchs mit 3 Monaten Gesängniß sühne». — Aus Grund von H Ist" des Rcichsslrafaeietzbuchs verwirkte Matte Auguste verehel. Berger ged. bcrt 2 Wochen Gesängniß. — Die Wegnahme eines dem vitth Bitterlich gehörigen, vor bestem Hause stehenden und von dem Bestohlene» wiedcrerlongtrn Fahrrads im Werthe von 120 Mt. kostete dein Stellmacher Arthur Eden 6 Monate !an>; die Freihertz Amtsgericht Am Ib'.Auaust v. F machte -er Gicizer- - Maschincnfachttk E. Rost mcislcr Galle von der Rost u. Eo. -ic Wahr- L>rl lttiicte'»« uk'etakl
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