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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.01.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260127019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926012701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926012701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-27
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.01.1926
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zugängtg gemacht «oepbe« k»m»en, den» diese» wird sich doch über kurz oder lang von seiner Asphaltmeinun- heilen lasten müssen, daß da» Pferd auSgestorben sei: Denn schon beute bricht sich die Erkenntnis Bahn, baß gerade für de» groß, städtischen .Klein, und Einzelverkchr, besonders aber für den Bestellvcrkehr das Pferdegespann wirtschaftlich vorteilhafter ist als SaS Lastauto, desten Abnutzungsquote bet häufigem und Wiedcransahren erschreckend ansteigl- Halten und Wiederanfahren erschreckend anstetgt. Den Hauptoortrag der Tagung hielt Rittmeister a. D. Gchiviz von Schtvtzhokfen, Klostergnt Oberwartha, itber: Die Organisation -er ländlichen Reiternereine in Sachsen. Der Redner schilderte, wie nach dem Wegfall der Armee und ihrer reichen Lehre und Anregung in der Pfevdehaltung und Pferdepslegc sich allenthalben, rein ans dein Bedürfnis her aus. aus dem Lande Innerliche Reitvereine bildeten, wie diese untereinander sich rclirrlichc Anregung boten, sich nach einem Lehrer umsallcn »nd anfingcn. regelmästige Hebungen abzu- lmlten. Run habe mau dieses Bedürfnis in eine sichere Bahn gleitet und stabe es dahin gebracht, dast heute 20 bä »er. iiche Rei ioereine iii der Organisation des Landesver bandes vereinigt seien. UeberdteS bestehe eine Reit- nnd Falir- schule i» LciSnig, die fast auSschliestlich von sächsischen Baucrn- 'ötinen besucht werde Die Hauptschwtcrigketten feie» inetst ster Mangel einer Rcitbatin und eines LehrerS. Auch seien oft die Baier hinderlich, denn diese seien auch heute noch oft der Meinung wenn das Pferd die sechs Tage der Woche kräftig auf dem Acker gearbeitet Kaste, so müste eS Sonntags seine Ruhe staben. Hinzu käme alS Schwierigkeit noch die Ungleich heit der Pferde, der Retter und der Zäumiing. Die Arbeit des Verstandes bolle diele Schwierigkeiien zu milder,, und daS ländliche ReiivereinSwe'en weiter zu verbreiten Im Anichlnst daran zeigte Herr Ullrich Schatz einen von der Filmstelle -er Schlesischen Reitverctne in BreSIau anfgenommenen und vom Redner selbst entworfenen nberans inierestaaten Film. Er zeigte in der Hauolsache bis ins einzelnste die Tätigkeit eines ländlichen ReitoereinS mit Auörilt und allerlei ein fachen. aber reck! gut anSgesiilirten klebungen an? einer Stop- vei. einen tseländerilt und ähnliches, fübric dann in die Reit und Fahrschule in LUcslan. um alle Einzelheiten des Dienstes einfchliestlich vrachitger Gnmnastikübungen und eines Bade- ritls zu zeige» und brachte fchliestlich einen köstlichen Blick in die ..Hohe Schule", wie sie noch in der ehemaligen Reitschule in Hannover geübt wird, sowohl unter dem Retter als ohne Rcirer. Beion-erS wertvoll war dieser Film durch vielfache Verwendung der Zeitlupe: diese Teile des Films gaben vor zügliche (Gelegenheit, alle Einzelheiten richtiger und falscher Haltung, Zügellmlinng und -itthrung, des Sitzes und der ge gebenen oder unterlassenen Hilfen z» beurteilen. Der Bei- fall der anwesenden Fachleute nach dielen, Film war auster- gewöhnlich. » Der Vaiidesoerdanb sächsiselier Walddestyer dielt am Dienstag abend im Klubraum des KüiistlerhauseS seine ordentliche Mitgliederversammlung ab. Nach Bcgrü- stungSwvrten deS Vorsitzenden Grafen zu Solms ergriff Pros Di Wicdemann von der Forstlichen Hochschule in Tstarandt das Wort zu seinem Vorträge »ber: ..Landwirt- kcha >' tIichc K u l t n r in i t t e l i in F o r st b e t r i e b e" Ausgehend von der Tatsache, daß aus dem Schiefer-- und Grainkboden des L-ogtlandes bei Aufforstung bisheriger Feld- slächen der sorstwir>sci>a§iliche Ertrag doppelt >'o hoch sei wie aus dem alten Waldhoden, denen Fichtciihestand wenig befrie digend fei kam Wiedemann auf großzügig durchgeiührie und außerordentlich verdienstvolle MeliorationS-vernicke zn orecbcn. d-e auf ähnlichem UrgebirgSbodcn ans den Besitzungen deS F n r st en Ea si e l l mit großem Erfolge durchgenihrl worden seien. Das billige, im wesentlichen ans einer Kom bination von Kunst und Gründüngung beruhende, aus Schiefer-. Grainr- und Oirerzitgebirge übertragbare Ver fahren, ie, daher auch für große Teile Sachsens sehr zu be achten, soweit in erster Linie Fichten angebant würden. Anschließend sprach Obersorstmcister i. R. Pause, Dresden, über „die Durchführung des RctchS- b e w e r t u u g S g c s e tz e S bei der P r i v a t s o r st w i ri sch a st". Ans ieincn ans eingehendem Studium beruhenden diuSsittirnngen. die besonders auch den sächsischen forstlichen Eigentümlichkeiten gereckt wurden, sei die außerordentliche Steigerung der Unkosten in der forstwirtschaftlichen Produktion im Vergleiche zur Vorkriegszeit hervorgehobe». die von früher tO r. H. aus jetzt 70 v. H. und noch mehr ge stiegen sind, wovon allein 24 v. H. ans Stenern und Ab gaben fallen. Stellte sich für einen Fesiineter Derbholz in, Jahrzehnt 1005 bis 1914 unter Zugrundelegung des heutigen, „m 80 v. H. höheren Holzpreises der Reinertrag auf 10.50 Mark, so beträgt er beute nur etwa 7 bis 8 Mark. Die endgültige Feststellung der Rentabilität eines forst wirtschaftlichen BenicbcS trifft der ReichSbewertungS- a u S s ch u ß. Gewissenhafte, objektive ErtragScrrcchnungcn müßte» daher vorbereitet werden. Dem süddeutschen Beschlüsse, des Eintretens stebilerer Wirtschgstsverhältnine zur Ren-! taidMULtSernKltlnng »»»»»«arte», ist angestcht» »er wirtschaft liche» Schwankungen betzilpflichten. um eine tragbar« Be steuerung forstwirtschaftlicher Betriebe durch.usetzen. In der ansctzliebenüen „Aussprache über dt« Durchführung des Kahlschlaggrfetze- bei den V c r b a nd Sm i tg l t ed e r n" wurden verschiedene be- achtensiverte Anregullgen zur möglichste» Förderung der A u s- forstung gegeben. Der Ve'rsitzend« teilt« mit. dast -er Vor schlag, Forstuuterricht auf landwirtschaftlichen Schulen ab» Italien zu lassen, bereit- den Gegenstand lebhaftester Fürsorge der Fachkammer für Forstwirtschast bilde. « ISgeradend der sSchstschen Iagdvereiue. Der Arbeitsausschuß sächsischer Jagdver» eine hielt in der „Harmonie" eine» Hägerabend ab: »ach Be» grüßungSworten Rechtsanwalt Prege- sprach hier der Ge- schästSsührer der Jagdkaminer, Major a. D. v. Eampe, über daS neue sächsisch eJagdgesetz vom l. September 1026. Er stellte das Gesetz als eine Ablösung des sechzig Jahre gültigen srüheren Gesetzes dar, die in vielen Hinsichten doch Willkommenes biete. Verfehlt sei eS jedensallö, an- der Lektüre des Gesetzes schon die Anregung zn allerhand Anträgen zu schöpfen, man müsse die Wirkung der neuen Vorschriften ab- warten, »», so mehr, als die Auslegung dieser und jener Be stimmung der Entscheidung deS OberverwaltnngSgerichtes be dürfe. Aiizuerkeniien sei jedenfalls, dast die Regierung die Be teiligten ausgiebig habe mitralen lassen. Herr v. Eampe ging das Gesetz nun paragraphenweise durch, erörterte Streitfragen und gab Maßregeln für das Verhalten. DaS Gesetz unter scheidet zwischen dem Iagdbcrechtigten, d. t. dem Grundbesitzer, »nd dein JagdanSübnngöberechtigten. der die polizeiliche Er laubnis zum Jagen erwirkt hat. In den Rechten beider be geben Unterschiede: »,» eines zu nennen, so must der Jagd- bereclu gte eine Bisamratte vernichten, die er aus seinem Grundbesitz trifft: aber nur der AuöübungSberechltgte darf sich zu diesem Zweck des Gewehres bedienen. Der 8 8 umsaht die Bcstiminnngen über die Neuregelung der Jagd bezirke. Die JagdaufsichtSbchörde hat jeden Bezirk nach- zuprüsen: ihre Aufgabe ist insbesondere die Beseitigung der Zwergbeztrke. 142,7 Hektar zusainiiienhängender Fläche machen die durchschniitliche Mindcstgröste eines Bezirkes auS: auS- nahmSwene kann ans 75 Hektar heruntergegangen werden. Wo die Größe deS allen Bezirks nicht ansreicht oder wo ein Bezirk in mehrere Gemeindebezirke htneinreicht, ohne dast die Gemeinden seinem Fortbestehen zustjinmten, hat bis zum 3l. August 1027 die Neuregelung zu erfolgen. Die alten Be sitzer habe» keinen jagdlichen Anspruch aus Entschädigung, sondern höchstens einen zivilrechtlichen. Dast dir Regierung die Bedeutung der Eigen sag den anerkannt Hai und diele neben den GenossenschastSjagden bestehen läßt, ist warm zu begrüßen. Wer aber eine Eigenjagd wünscht, darf nicht ver säume». bei der Jagdaussichtsbehörde darauf anzutragen. Die Zugehörigkeit zu einer I a g d g e n o s s e n s ch a s t ist Zwang für den einzelnen Grundbesitzer, sobald die Aufsichts behörde die Genossenschaft gebildet hat. Die Befugnisse deS Vorstandes der Genossenschast könne» erweitert, aber nickt ein- geschränkt werden. Es empfiehlt sich, ibm die Auswahl unter den Jagdpächtern zu übergeben. — An de» inhaltsreichen Vortrag schloß sich eine Aussprache. » Äeima>abeni> des Iunqlandbnnde». Der große Saale der Ausstellung war am Dienstagabend von der sächsische» Landjugend voll besetzt. An Stelle eines „Prologs" sprach Frau Eisnetze Glombitza, Meisten, ein „Trvst"-Gedicht von kräftig mitrcihender Art, io dast dadurch eine prächtig erbebende Lnmiiiung für den Abend gegeben war. Dieselbe Vortragende sprach später mit famoser Be herrschung deS RiesensaalS nnd beredtem Ausdruck einige erlitte Gedichte. Mit frischen, gesunden Stimmen und in schönem Vertrauen aus ihren Führer, Lehrer Lützncr, sangen 50 Sauger des Jnnglandbundes Mohorn schlichte Lieder. Der Vorsitzende Schlimpcrt begrüßte und erklärte den Gästen, daß die Landjugend mit ihren Darbietungen an diesem Abend zeigen wolle, dast sie an ihres Bodens Kraft nnd an die Kraft der engeren Heimat glaube. lieber Heimatpslichtcn der Landjugend hielt Direktor U h l i g aus Lauter im Erzgebirge einen Vor trag. lieber die „Heimat" sprach er, besonders Uber unsere sächsische Landlicimat. Heber die „Pflichten" wußte er zu sagen, dast die Landjugend bereit sei, „daS Stück Schützen graben zn verteidigen, das ihr anvertraut ist". DaS „Land" nannte er die Brunncnstube unserer Erneuerung. Die „Jugend" möge ihrer angeborenen Eigenart treu bleiben. Im weiteren prägte er das schöne Wort: „Mit Freude getan, werde die Arbeit der Landjugend gesegnet sein: eine „gott verdammte Arbeit", wie er cs von Fabrikarbeitern gehört hätte, dürfe es bei der Lanbtugcnd nicht geben" und gab eine unglaubliche Fülle von AuS- und Einblicken in Einzelheiten deS Landlebens nnd Hunderte von Fingerzeige für die Aus. gaben. Pflichten, Freuden und Hoffnungen der Landjugend. Tie Landingend müsse eine deutsche Persönlichkeit werden. In einem schlichten Neigen zeigte daS Kasino sunger Landwirte der L ö st n i tz o r t s ch a f t e n. wie anmutig man sich puch «us de« Land« tu srühltcher Gesellschaft mtt au» Fielst geborenem -»«neu zu unterhalten weist. Der Junglandbund »rumbach führt« tu einem Varren-Tnrnen den KürperbildungSsleitz der Laudtuaeird vor. Die Landjugend von Zittau tanzte sogar tu Rokokokostüme» einen vater ländischen Reigen mit dem Titel „Frtdertcud Rer". Der Verlaus de» Abends entsprach bet aller Fröhlichkeit dem Ernst und der tm Pslichtbrwusttsetn sicheren Haltung unserer Lanbsugenb und zeigte, wie gut ihre Führer auch bet solchen den G Veranstaltungei, Geist lhrer Masse verstehen. — Der erste deutsche Tierschutzsilm »Schlitzet die Tiere' wird ans vielseitigen Wunsch nochmal» am Mittwoch und Donnerstag, abend» 8 Uhr, tm Saal 5/v der 8. Knabenberuf». schule, Welnligstraste 0. durch den Neuen Dresdner Tierschutz» er ein geboten. —* «er ift Vlaentllmer? »ln wegen anderer Straftaten in Untersuchung befindlicher Mann Ist Im Besitze einer »«»silbernen Hrrrrnuhr mit goldenen Zeigern, dle er einem Angetrunkenen »n Sommer 1V2V ln der Alaunstraße abgenommen haben loll. Anzeige über den Vorgang liegt nicht vor. Der Bestohlene wolle sich bei der Lrlmtnalpollzel meiden. Aun-fuilkprogramme. Mittwoch, den rr. Januar lv«. Mitteldeutscher Sender. Dresden-Leipzig. WirtschastSrundsunk: ll> Uhr: Wirischalidnachrichien: Wall« und Baamwollvreise: amerikanische Metallmeldungen de» Vorabend« l>L0 Uhr: do.: Devisen. Baumwolle, Landwirtschaft, Berliner Metalle amtlich »nd Del Notiz. ft Uhr: Wtrifchasi-nachrlchlen: Wiederholung von »R0 Uhr. ft.Ift »br: do.: Fortsetzung lür Baumwolle Londoner Metall« amtlich und Landivtrtlchaft nnd Mitteilungen de» Leipziger Mehamie» sür Handel und Industrie. 8LV bi» ft.80 Uhr: Gelchästllche Mitteilungen für» Han«. Rnndsunk sür Unterhalt»»« und Belehrung: >0,10 bi» 10.15 Uhr: Wlnlerivellciberichte de» Eächl. VerkehrS- verbande». lO,lk> Uhr: Wa« die Zeitung bringt. 11.45 Uhr: Wetterdienst und -Voraussage der Wctterrvartcn Dre». den. Magdeburg, Weimar. 12 Uyr: MiitagSiiiiistk auf der Hupfeld-Phonola. l2Z5 Uhr: Nauruer Zeitzeichen. l.I5 Uhr: Prcak- und Börsenbericht. 4 bl« 5 Uhr: NachmitiagSlonzert des LeipzigerNuudsonkorcheßer« Dirigent: Hilmar Weber, l. DhomaS: Ouvertüre zu .Llaymond*. 2. cyounod: Fantasie a»ö der Over „Faust". S. Brakin«: Ungarllch« TSnze. 4. Zlehrer: Wiener Bürger, Walzer. 5. Lebar: Potpourri au» der Operettr >Tte lustige Witwe". kl bi« ft Uhr: Neberiragung von Hamburg au«: Fnnkheluzel- m«»»S ülndertheater von Han» Bodenstebt. Lieder von 8. Krüger. S. Bild: Frau Holle. Personen: Frau Holle: Alice Fliege-Boden- ftedt. Goldmart«: Friede! Lind. Pechmaric: Edith Lckwlz. Funk- üeinzelmann « » » Der Schneemann: Bernhard Jakschtat. Der HauKhofmelster: Mar Pratsch. Schneeflocken-Schneemänner. »,45 bi« 7 Uftr: Fiinkbastelstunde. 7 bi« 7M Ubr: Vortrag: Theo Mayer: ..Die Feirerbesiattung". 7ä« bl« 8 Uhr: Vortrag: Prof. Tr. Wiikoivskl von ber Uni versität Leipzig. >1. Vortrag Innerhalb der Vortragsreihe: „Ge- schichte de« deutschen Drama» und de» Theater»". 8ÜS Uhr: „Preziosa". Schauspiel von Piu« Alexander Wolfs. Musik von Earl Maria von Weber. Spielleitung: Pros. Ad. Wind«. Musik: Nundsunkorchcstcr. Chor der Leipziger Oratorlen-Vereini- gung unter Leitung von Dr. F. K. DnSke. Personen: Don Fron- ztsco de Earcamo: Alfred Wötzcl. Don Nlonzo, sein Sohn: Rudolf Schafsganz. Don Fernando de Azevcdo: Arthur Wedlich. Donna Elara, seine Gattln: Till» Hesse. Don Eugenlo. beider Sohn: Karl Keßler. Don EontreraS: Oskar Berger. Donna Petronell«: Ttlln Heise. Der Ztgeiinerhanplmann: Pros. Adolf WtndS. Viarda. die Ztgennermutter: Marie Tolldors. Prcciosa: Lina Monnarb. Lorenz. Zigeuner: Gustav Eolmar. Petro, ein Schlostvogt: Rudolf Haas. Fabian, ein Gastwirt: HanS Bocken. Die Szene spielt an ver schiedenen Orten In Spanien. Anschließend letwa 1t> Nhrj: Pressebericht nnd Sportfnnkdienst. verkner Sender. «M Uhr: Ingeudbühue lUnterhaliungSsiunbes. Dt« Fnnl- prinzcssin erzählt: l. Ta« Märchen vom Vergißmeinnicht: 2. De« Heuschreck: 8. Das Märchen vom Regenbogen. (Otto und Eis« Simon.> 4.80 bt» « Uhr: NachmItlagSkonzert de« Berliner Knak-Sipell«. Leitung: Lonzertmelster Ferdn Kaullman HanS-Nredow-Schnt«. ft^h Uhr: Prof. Dr. Scligmann. AbteilungSdlrektor im Hanpt- gcsllndhettSamt: „Das Wesen der ansteckenden .Krankhclleu". 7 Ubr: Technische Wochenvlanberel <Fng. Joachim Boehwerj. 7.80 llhr: Dr. Gerhard Schacher: „Die Balkanländer", 8 Uhr: Sende-Spicle. Leitung: EvrnellS BronSgeesi. Zn» 25 Todestage von W. Verdi. „Requiem" von G. Verdi. Sopran: Vera Schwarz: Mezzosopran: Emmi, Vilmar-Hanlen: Tenor: Eugen Tränst»: Baß: Cornelts BronSgeesi: Chor: Oratorlen-Bercin. Leitung: Johannes Siehmann. Anschließend: Dritte Bekanntgabe ber neuesien Tage«nochrtchten, Ieltanlage. Wetterdienst. Spvrinachrlchten. Theater- und Kilmdienst. 10.80 bis 12 Uhr: Tanzmusik. mllllen St, Ichni Ihre harlnSckige Verstopfung ichnrlllrn» de W r raten, vor dem Schia-engeden ? Herder- Kern» zu nedmen, dir ed oiut untchitdllch. «der non zuveriätsioer Mirduna ltn Sicher aus La^er^Lowen-Apotdek»^ Marten-Apolded«. Modren-Apvlbed». »och üpalheb» «llaiioleile au- der Pochung. Kunst willen^ Seihst wenn der große Znlaus, wie manche be haupteten, nicht d e Folge eines »Sonderzuges ans Frci- berg" war lein sächsischer Ausdruck sür künstliche Saalfüliungl, io war er, wie aus vielen Gesichtern zn leien, daraus zuriick- znsühren, dast man die »Hetz" inttmacken wollte. iBei den mancherlei anderen, wirklich schönen Konzerte», die nnS der Konzcrtvercin in diesem Winter schon geboten hat, liest der Be such leider häufig zu wünschen übrigst Die beiden Suiten sind teils ganz, teils halb ans der Ulklaune vieler anderen Werke Stravlnikns cnlstanden. Be« solcher ungebrochenen „Tendenz" wird einem freilich auch die ernst gemeinte „mathematische" Musik des TonscyerS, wie sie sich etwa in seiner neueren Klaviersvnate gibt, verdächtig. Ta ist schließlich Hvneggers „Pacific 281", die Versinnbildlichung eines LokomotivtnpeS, wenn auch die vom Tonsctzer angestrcbte Verklärung der Loko- motioeil-Scelc ziemlich äußerlich ausgefallen ist, immerhin ein auch musikaiisch-technisch bedeutsameres Werk, aber im Grunde mehr ein Kunststück denn hohe Kunst. Daß er auch Inner licheres zu acbcn hat, weist man ans anderen Werken HonegacrS. Von den reinen Lrchcsterioerkcn des Abends hatte sein Tonbild übrigens den stärksten Erfolg. Endlich hörte man noch HtndeivithS Klavierkonzert smit 12 Solo-Jnstriimen- lenst desien 'Wirkung die gleiche wie ln Venedig war: Was nach deni verhältnismäßig genießbaren ersten »nd zweiten Satze kommt, fällt durch seine Sprödigkeit und selbst quälerische Art reckt ab. Tie junge Gerda Nette sLeip- zigl lcatc die .Klavierpartie bewundernswert hin S ck c r ck e n, der in leine Partituren wie immer tiek ei»aedri»igen war, wurde von den Mitaliederir des verstärkten Leipziger Sin fonie-Orchesters bei der Verwirklichung seiner Llbsickten ansS bestc unterstützt. Tust einige Holzbläserstellen nicht ganz wnnschaemäst aerielen. fiel nickt sehr ins Gewicht 'Auch wer den daS wohl die wenigsten, die über die moderne Musik hock entzückt waren, bemerkt haben »r. f Dir Stadt München als Mäzen. Ter Stadtrat München hatte vor längerer Zeit eine Summe auSgeivorscii zur wirt schaftlichen Unterstütznna der Münchner Musikerschasi. ES wurde ans Wunsch der Musiker die Form kostenloser Trnck- legung von Kompositionen gewählt, mit der ein Kölner Verla,, betraut werden soll. AuS dem zahlreich beschickten Wettbewerb wurden von der Jurn. die sich aus Mitgliedern der Akademie der Tonkunst nnd des TonkttnstlervercinS zusammcnsevte, solacnde Werke auc-acwähli: Wolsgana von BartclS: „Sieben baltische Lieder". Gustav GJrrhaas: „Sircick-Drio", HanS Sackie: „Variationen und Fuge «ür Klavier", und Heinrich Schalit: „Frühlingslieder". Ferner wurden für die nächste Serie der Publikation angenommen: Gottfried Rüdinger: »Sonate für Klavier" nnd THomassin: „Bioltnsonate". d Rom Stnttgartcr LandeStheatcr. Dem Oberregisseur Dr. Wolsgana H o f s m a n n - H a r n t s ck wurde von der Gcncral>»te»daiiz dcS LandeStlicatcrS in Stuttaart der Ver trau als Oberregisicur nickt erneuert. Dr. Harnisch sckeidet mit Schluß der Spielzeit aus dem Verbände der Württem- I»crauche» StaatStheatcr aus. ß Tod eines PassionsspiclcrS von Oberammeraa«. Eine der inarlantesten Figuren aus den PasstonSsptelen. Bild schnitzer Andreas Böld ist im 72. LcbenStabre gestorben. Seit 1800 hatte er im Hoben Rate immer die aleicbe Rolle bei den PasstonSsvielaiinührunaen. ß Rortragsrcile von Karin Michaeli». Wie „Politiken" meldet, begibt sich Karin Michaelis in den nächsten Tagen aus eine Vortragsreise nach Tcutschland, der Tschecho-Slowakei und Ungarn. Sie wird über Björnson, d'Annunzio nnd die moderne Ehckrise sprechen. v' PrcisanSschrcibcn über die ZcitungSsprache. Der Deutsche Sprachverein erläßt sein 18. Preis ausschreiben tuiicr dem Titel ,äDic Schäden der deutschen ZcitniigSspracin:, ihre Ursachen nnd ihre Heilung". Der erste Preis beträgt 2500. drei weitere Preise 1500 »nd je 600 Mark. Tie Arbeiten sind bis ziu» 81. Dezember 1020 an die Geschäfts stelle des Deutschen Sprachvereins, Berlin W. 80. einzusendcn. -d Der Autor an der Theaterkasse. Eine Generalversamm- Inna des Verbandes deutscher Bühnenschriftsteller und Bühnenkomponistcn beschäftigte sich gestern mit der Tantiemen, frage. Da die Tiieaterdircktoren ihren Pflichten den Autoren gegenüber sehr nachlässig Nachkommen, wurde erwogen, an dir Kasse jedes Theaters einen Beamten zu setzen, der noch am gleichen 'Abend die Tantiemen sür die Autoren cinznztehe» hat. l Eine unbekannte Ballettmusik von Verdi. In Wien wurde kürzlich bei einem Sumphoniekonzert im Rahme» einer Verdi-Feier eine unbekannte Ballettmnsik dcS Komponisten anle>--sül'rt. Sie ist als Einlaae zn „Othello" von dem mehr als 70sährtgen sür dse Pariser Große Over komponiert worden und nur in der französischen Partitur deS Werkes enthalten. Einige Stücke von prachtvoll exotischem Eharaktcr wechseln mit religiösen Hnmnen. DaS Stück fand begeisterte Ausnahme und mnßtc wiederholt werden. Als Konzertstück wird eS nun wohl überall »acbgcspielt werden. -I« st;« Wikinger-Fund in Ungarn. Die Wiener Blätter bringen eine Bndapestcr Meldung, wonach dem UnaarUchen Nationali'niicimi ein charakteristisch ornamentierter Wikinger- Fund überiast'en wurde. Ter besondere Wert dieses in Ungarn gefundenen Stückes liegt einerseits in dem Umstand dast es von einem bisher für Wikinger-Funde gänzlich un- bekannten Gebiete de» Kontinent» stammt, anderseits, daß e» in Bronze gegossen ist somit ein Unikum gegenüber den Holz sunden der normannischen Urheimat darstcllt. DaS Stück hat genau die Form des Wtkinger-TchtsfSichnabclS. Verdis lehke Stunden. Ueber die letzten Stunden de- am 27. Januar UM. vor fünsundzwanztg Jahren verstorbenen 88jährtgen italienischen Opernkomoontsten. desien Tod damals in Italien als ein nationales Ereignis behandelt wurde, berichtet« seinerzeit Hessen berühmter Landsmann der Dramendichter Giuseppe Giacosa an den damaligen Dresdner italienischen Vizekonsul Baron Locclla in einem persönlichen Schreiben, aus dem damals der Empfänger einiges veröffentlichte: „Verdi erlitt am 22. Januar einen recktSlei tgcn Schlagansall, der eine völlige Lähmung seiner rechten Körverhälstc herbei- führte. An seinem Krankenbette weilten außer leinen Ange hörigen auch seine Freunde Arigo Bvtto »nd Ntecordt. Der Maestro befindet sich", heißt eS in dem Briefe wörtlich, „seit zwei Tagen in einem traumhaften Zustand Nichts scheint ihn mehr mit der Erde zu verbinden. Seine Pnvillen reagieren nicht mehr aus Lichterlcheinungen. Krampshasi versucht er seinen rechten Arm z» bcwcgcir Sein linker Arm hat nicht die Kraft, sich z» rühren. Das Gesicht des greisen Meisters blickt starr und ausdruckslos. Sein Puls schwankt zwischen 130 und 160 Schlägen: der Arzt hat die Temperatur ans 8» Grad ge messen. Gegen Mitternacht lgemeint ist die Wende vom 28. bis z»m 27 > machte der Kranke Mötzlich einen Versuch, sich zu erbeben. Sein Atem war nur noch ein Röcheln. Plötzlich schien — völlig unerwartet — Leben in den bis dahin starren Körper zn kommen Man ries argen 8 Uhr soa'eio, „gch leinen Freunden, die in höchster Eile herbcikamen mn sich am Sterbe bett zu versammeln. Nach kurzem TcOeSkonivse ist der Meister, ohne das Rcmnsttsetn wieder erlangt z» haben, hinüber« geschlummert. Prefcsior Grocco einer seiner besten Freunde, beugte sich als erster über das schncciveiße Gesicht um es z» küssen . . Am 27. Januar lllOI trna der Tclcaraph von Mailand die Kunde vom Tode Verdi» über den ganzen Erd ball. An seinem Sarge hielten Mascagntz Franchetti und Puecint die Totenwache. Auch in Dresden ries der Tod des groben Meister» be< sonders unter den Mitgliedern der Over allgemeine ansrickß tige Teilnahme hervor. Erst zwei Jahre vorher hatte die Over unter Schuck einen Pcrdt-Znkins gegeben, br, dem auch „Ernans" mit Karl Scheidcmantel nach langer Pause zu- sammen mit den anderen bekannten Opern des Komponisten wieder im Spielplan erschien ll.
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