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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.01.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260127019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926012701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926012701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-01
- Tag 1926-01-27
-
Monat
1926-01
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.01.1926
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27. Zoyvar 1S2S — „Vre»daer Nachrichten" — Nr. <4 Seit. S Der zweite Tag -er Lan-Wirlschasllichen Woche. Der Landjugendtag Wat a« DienA»a<»wittag t» Haufe der Ka«fmann>schaft »». lamm««, lbnter Femfaren z««en mehr al» ein Dutzend prach. Mt Kahne« tn den Gaal ein. Der erst« Vorsitzende. Arno Gchltmpert, dearühte dt« zahlreichen Vertreter der Land« jua««L. dte den Gaal dt» auf den letzten Platz fällte dt« vor. sitzenden de» Vandbunde», Rittergutsbesitzer Pagenstecher und Gchretber, Mischwttz. den Vorsitzenden der Landwirtschaft»« «anrmer. vo«elsa»g. Er führt« au», daß dt« Landtugend da« für fovgen müsi«. dab der heuttge »Tag" «tn Markstein «er deutschen Landwirtschaft wer««. Rittergnt»besttzer Pagenstecher brachte Grübe de» Lantzdunde», schtlderte dt« Not. dir auf unserem Volke ltegt. dtr Schuld, dt« dte Revolution und die von ihr heranfgedracht« Regterung daran haben, un» dte Treue de» Bauernstandes tn seiner Arbeit und dem vcwusitsetn. mit dieser Arbeit dem Ganzen dienen. Sr wendete sich ferner »«»fllhrltch gegen dte Einführung de» neuen Rln-derzucht- aeietze» und »mrtst die Anfgalxn der Landjugend tn histori- fchem Bewusttfetn, Arbeit und Einigkeit tn dem Kampfe um Freiheit, Ehre, valerland! Fräulein Frisch überbrachte Grütze de» Ausschusses für yungmädchenarbett. De» tnhaltrctchen Jahresbericht verlas der erste Vor sitzende. Der Bund um-fatzt danach mehr als 2000 durchorgani- sierte Ortschaften. Der Bund Hai tn lüü Bezirken tk200 Mit glieder. Noch immer sind etwa 1000 noch nickt durchorgantsiert Auch im Bund ist die Not der Zeit nicht ohne Wirkung ge- blieben; aber der Redner fand mit einer zuversichtlichen Zu- stage treuer Weiterarbeit stürmischen Beifall. Nach Berichten von Kassen- und NeschSstSprüfungSauS- schlissen, und Entlastung des ersten Vorsitzenden wurde der HauShaltplan underhühteJahreSbetträge ge- n e h m t g t. Fräulein Bursche aus Kemnitz iOberlausitz) und Frttu- lein Bergelt aus Grumbach bet Jöhstadt wurden tn den engeren Vorstand gewählt, ebenso Herr Richter, Niedcrrulau. und Herr Kurt Schumann, Pirna. Herr Illschn « r. der aus dem engeren Vorstand ansschied, wurde zum Ehren- Mitglied unter Verleihung des goldenen BnndeSabzeichcnS ernannt. Herrn Bode wurde das silberne Abzeichen ver liehen. Fräulein v. Arnim wir- di« Ehrenurkunde und das golden« Abzeichen erhalten. Den Hanptvortrag des Bundestage» hielt LandtagS- aibgeordneter Professor Sieger«, Chemnitz, über »Landjugend und nationale Idee*. An autzergewöhnlich markigem Vortrag schilderte ber Redner da» natürliche tzieivachirnsein des alten Btsmarck- DeutfchlandS. Die Zeit nach 187l haben di« Erfüllung der höchsten nationalen Ideen des deutschen Volkes gebracht. Im Gegensatz zum l8. Januar, der Neiä>sgründung, stehe ber 10. Januar t020, der Tag des zweiten VersaiNcS. dessen Folgen der Redner anschaulich schilderte. .FiZir kämpfen heute nicht mehr um Weltgeltung, sondern mir noch um bgö Existenz» Minimum von 60 Millionen Deutschen. Wir haben die Frei- heit verloren, aber viele Deutsche vergessen das. Der bitterste Beweis für den Verlust der deutschen Freiheit ist die gegen wärtige Not. Der oberste Herrscher unsere» Volkes ist der Generalagent für die Reparationen Im Dienste fremder Nationen. Er ist der Herr unserer Zölle und Steuern, unserer Eisenbahnen und unserer Ncichsbank, damit sogar unserer Währung." — Der Ruin der Landwirtschaft sei der Unter gang des deutschen Volkes. Wen» auch die Landwirtschaft tn fremde Knechtschaft komm«, dann sei es um da» deutsche Volk geschehen. Der Redner versäumte auch nicht aus dl« Not wendigkeit sittlicher und geistiger Wiedergeburt hinzuwclsen. Für di« Jugend hciste die nationale Idee: Befreiung. Nicht mit den Waffen mühten wir kämpfen, aber unser gute» Recht mühten mir furchtlosen Herzens vertreten. » Der Landesverband sächsischer Pferdezvchler dielt am DtcnStagnachmittag im Künftlcrhause dte im Nahmen der „Grünen Woche" vorgesehene Versammlung ab. Nach Er- össnung durch den Vorsitzenden sprach Dr. Arland iLeipzig) über Sinslntz von Rode» und Klima in ber Tierzucht. Wie auf den Menschen, so wirkt das Klima auch aus das Vieh tn bedeutendem Mähe ein. Stvssmcchscl und Leistungen des Tieres werden durch Boden und Klima verändert, da» hciht dtr Rasse der Tiere paht sich an. Typenvcränderung bars aber nicht zur Entartung werden. Bilden sich wirtschaftlich brauch bare Nassen heraus, so soll der Züchter den Typ beibehalten. Klare Festlegung des ZuchlzteleS rst notwendig. Das Pferd konnte bisher tn seiner vielfachen Bedeutung trotz Dampskraft, Motoren ulw. nicht ersetzt werden. Nach dem Kriege ist der Bedarf an Pferden eher gewachsen. Nach Einführung de» Zollschlitzes deckt Deutschland seinen Bedarf an Arbeitspferden selbst ein bedeutender Fortschritt der Pferdezucht, verwendet «erben solle» mir solche Rasten, die in den Rahmen ber Wirtschaft paffe» und Gewinn versprechen. Ursache ber verschiedenen Körperformen de» Pferde» ist die Vlntbrschafsrnheli. Regenreiche Gegenden bringen schwere, arme Gegenden leichte Pserde hervor. Gme Dauerwetde» hiete« grvtzte Gewichtszunahme. Go brachte da» wasierrelch« rheinische Tiefland dt« schweren belgischen Rasten iba» belgische Pferd fand im Rheinland ein« zweit« Heimat), da» trockene Aratzien den bekannten leichtsühlgen Arabter hervor. Je wasserretcher da» Blut »st, desto grotzzelltger werben Knochen und Fletsch de» Tiere». I« dicker und schwerer di« Knochen- maste, desto gröber die BelastungSsähigkrit. Bon Bedeutung Ist der stumpfe Winkel der Gltederknochcn. Zusagend« kllnui» tische Gesamtfaktoren nach Luft nud Boden sind geradezu Grundbedingung für erfolgreiche Pferdezucht. ES folgten nunmehr umfassende Ausführungen über dtr Unterschiede der Zucht von Kaltblütern Warmblütern und Halbblütern. Benennungen, die der Vortragende übrigen» als nicht ganz zutreffend bezeichnete worauf er sich eingehend über dte bisher nicht allzu günstigen Erfolge der deutschen Vvllblutzucht aussprach. Der Unterschied zwischen englischer und deutscher Vvllblutzucht wurde lachmännilch untersucht, wo bei der Redner zu dem Schlüsse kam. dab wir trotz der viel fach gemachten Einmände durchaus tn ber Lage wären Vollblut-ucht zu treiben. Ausreichende Aufzucht brauchbarer Hengste in den Zuchtgebteten ist Grundbedingung. Wad unser« Halbblutzucht nngeht. so stellt sie In den einzelnen Zuchtgcgcnden in dem Mähe zufrieden, tn dem dtr durch Er fahrung gewonnenen und als richtig erkannten Zuchtgesctze an- gewenbt worden sind. DaS Zuchtztel ber sächsischen Pferdezucht tst da» ber gol denen Milt«, gewonnen unter Berücksichtigung der klimatischen und geologischen Verhältnisse unserer Heimat. Hierbei tst wichtig: Je mehr bet der Pferdezucht Kunst angewcndet werden muh, desto mehr ltegt die Gcfabr der Treibhausziicht vor und um io teurer wirb sie. Tie für die Scholle geeignet« Nasse muh bodenständig gemacht werden Zur Pferdezucht gebürt durchaus nicht nur Glück, wie oft gesagt wird, sondern vor allem aus Erfahrung gestützte intensive Arbeit. Schöne Lichi- blldserirn der Pferdezucht von Ost- und Südivestasrtka. Gwtc zahlreiche Pferdctypen ergänzten den lehrreichen Vortrag. » Im Zusammenhänge mit der „Grünen Woche" hielt ber Verein landwirlschaiilicher Buchführung»- inteiessenlen im Fretstaatc Sachsen. Vuchstclle der LanbwirtschaftSkammer, am Dienstag nachmittag tm VerelnShause seine Hauptvrr» sammlung ab. Der Versammlungsleiter, NtitergutSpSchter Ob en do rfer, Ltmbach. führte tn seiner BcgrühungSansprache aus. eö genüge nicht, zu misten, bah cS dem Landwirte schlecht gehe, sondern er müsse sich Klarheit darüber verschaffen, wo dte Ursachen lägen. Das sei nur möglich durch ein, richtige Auswertung der BuchstthrnngSergebnisse. WnS in dieser Richtung von der Vuchstelle der Lanbwtrt- schastskamnicr gcschchen sei, solle ber aus der Tagesordnung stehende Vortrag zeigen, den nunmehr OberlandwtrtschastSrat I. Wtnckler, Dresden, über Landwirtschaftliche D.triebSergebniste IR!» LS hielt. Ans den Darlegungen des Redners ging hervor, bah selbst bet gut bewirtschafteten Betrieben die Ergebnisse nicht befriedigend sind. Der Hauptgrund liege »ach Dr. Sagawc darin, das, die JnlensitälSarenze teils erreich«, teils sogar we t überschritten worden ist. Das zeige sich bet der Bodenklasse 8 besonders aber bet der Bodenklasse 4 W nn bei kleineren Be» trieben mehrfach günstigere Wirtichaftsersolge vorlägen, so sei die» daraus zurlickzuführen, bah ein groher Teil der Arbeit von den Familteumttgltcdern geleistet wird, waS bet den buchsiihriliigSmähigen Betrieböergebntffen sich nickt genügend auSwirken könne. Die niedrigen Bodenklassen hätten auster- ordcntlich versagt, namentlich hätten dte Gebirgslagen einen schweren Stand. Hinzu komme der bedeutende Rückggng des WirtichastSvermögenö. Die über wiegende Zahl der Landwirte siche vor dem Zusammenbruch wenn nicht bald steuerliche Erleichterungen cintretcn und billige Kredite aeaeben würden. An den mit lebhafter Zustimmung au kg« nom menen Vor trag knüpfte sich eine A u S s p r a ch e, die sich auch auf den Vor trag bezog, den Professor Dr. Falke vor der Mittagspause gehalten hatte. Dieser ergänzte seine Ausführungen noch durch wertvoll« Hinweise. SS sei nötig, in bezug auf die Viehwtrt- schaft umzulernen. Biel zugekauftcS Kraftfutter könne den Landwirt nicht retten. Die Kontrolllxreine mühten sich ganz besonder» auch der Fütterung annehmen uns seststellen, was ein Liter Milch an Futter koste. Möglichst viel Milch aus der Kuh zu ziehen sei nicht richtig. Auch bet den Schweinen i«i ein« FuttcrverwertungSprüsung vonnöten. In Ueber- ctnstimmung mit Professor Falke wurde von anderer Seil« betont, bah e» heute darauf ankvmm«. Qualitätsware zu er zeugen Es wurde angeregt, daß die Staatsgüter mit der Fabrikation von Konden-milch vorangrhen möchten, «m da» heimisch« Erzeugnis tn der Bevölkerung etnznführen. Der Zoll für Milch uns Molkereiprodukte wurde als zu niedrig bezeichnet. Ministerialrat Professor Dr. Wenckftern ver- sicherte, dah hinsichtlich der Herstellung von Kondensmilch detm WirtschaftSmtnIsterium und bei ber LandwtrtschaktSkammer Erörterungen im Gange seien. Bor allem aber sei e» nötig» dte Bevölkerung immer wieder darauf hinzutveisen, dah der grohr Verzehr von Frischmilch dir wichtigste Grundlage für dt« Volkögesunüheit sei. Professor Dr. v. Wrnckstrrn sprach sich auch sehr anerkennend über die Tätigkeit -er Vuchstell« au», « Landesverband Sächsischer Schafzüch>er. Weiterhin tagten tn den Klubräumen des Kttnstlerhause» dl« sächsischen Schafzüchler. Hier hielt LanbwirtschaftSrat Dietrich iDreSdem einen Vortrag über: Die Rentabilität der sächsiichen Schafzucht und die in sächsische« Herde« vorgcuommeueu LeistnngsprUfnngc«. Redner wies eingangs daraus hin, dah sich dte Schafzucht vielfach den neuzeitlichen Forderungen nicht angepaht habe. Und doch tst da» Schaf tn bezug aus Futterverwertung da» dankbarste Tier. Letstungvprüsungen und Gesundheit der Schafe tst die beste Grundlage für ihre Rentabilität. Da» Schaf soll nicht älter als süns Jahre werden. Unfruchtbare Schafe sollten nicht gehalten werden. Was die Fletschproduk» tio» angeht, so ist sie bei folgerichtiger Behandlung bet den Lämmern eine ganz bedeutende. Bet intensiver Fütterung können tn sechseinhalb Monaten 88!4 Pfund Fleischgeivicht er reicht werden. Kein Tier anher dem Schwein kann baS in gleicher Weise leisten. Erfahrungsgemäh wird die höchste Rente erreicht bet einer täglichen GcwtchtSvcrmehrung von ^ Pfund. 110 Pfund ist das Höchstgewicht, welches der Vor tragende bet einjährigen Lämmern erlebt hat. Verzinsungen des Anlagekapitals bis zu IS Prozent sind möglich. Es Ist zweifeUoS auch heute eine Rentabilität der Schafzucht nicht abzulcuanen. ES folgten bann eingehende Erörterungen über vom Vor tragenden gemachte LcistungSprüsungen. Differenzierung der Jahrgänge und anderes. Die Leistnngspriifungcn sind ein Zahlenmaterial, welches ber Züchter unbedingt in Kapital umzuwandeln imstande tst. Der üandesverein Sachsen für ländliche Wohlfahrl- und Keimalpsirge veranstaltete am Tage seiner Hauptversammlung tn den an heimelnden Räumen des Frauenklubs einen Tee für dte Teilnehmer de» tm Sommer so schön und erfolgreich oer- lauscnen Lehrganges in Jahnishausen. Das gesellige Bei sammensein hatte den Zweck, im zwanglosen Austausch von den Arbeitsgebieten zu berichten. So sprach Fräulein von Sey blitz in ihrer sympathischen Art von den Dorf tagen deS Deutschen Hauptvcreins, Frau Prosessor Dr. Derlttzki, Pommritz, über die Arbeit ay der Landjugend und die Ausgestaltung ihrer Feste, von denen auch Frau Baronin von Nochow, Strauch, berichtete, die tn so genannten Grohmütterchen-Abende» etwa» Neue» und sehr Hübsches geschaffen hat. Alle Frauen über 60 Jahre finden sich da ein zu gemeinsamer Arbeit, Unterhaltung und einfacher Bewirtung. Frau Baronin von Nochow sprach auch warmherzig von ber Freude, die auS solchem Tun erwachse. Ihre Anregungen werden sicher viel Nachachtung sinken. Den künstlerischen Teil bestritt der Dresdner Kouzertsänger Johannes Thierbach mit seinem ganz ausgezeichneten Be gleiter Studienrat Paul Schirmer. Thierbach sang Bai- laden und Lieder und brachte dabei seinen klangschönen voluminösen Bariton, wie auch seine künstlerische Ge staltungskraft voll zur Geltung. Mit dem „Erkennen" und dem „Archtbald Douglas" (hier war eS eine Lust, auch dem Begleiter zu lauschen) erhöhte er besonders die heimatbctonte Stimmung ber geselligen Stunden, deren Durchführung neben Fräulein von Sendlitz Amtshauptmann Dr. Vogel von FrommannShausen zu danken tst, und tn deren Erinnerung sicher mancher Teilnehmer zu neuer Arbeit tn der Wohlfahrt und Hetmatpslege schreiten wird. « Ländlich» Veil- und Fahrverelne Sachsen». Im groben Saale des Künstlerhauses hielt am Diensta-- nachmtttag ber Landesverband ländlicher Reit, und Fahrvcreine Sachsens seine Mttglt dervcrsamm- lung öffentlich ab. Der Saal war voll besetzt. Aber eS wäre zu wünschen gewesen, dah die Darbietungen, namentlich aber der gezeigte Film, nicht allein einer noch viel gröberen Zahl von Landwirten, sondern auch dem Grohstabtpublikum hätte Konfirmanden - Uhren und -Schmu«» sI ME'o e» » n» I, - M., », ,«,Ich,n Morch. und vanddau.ilroch». » gelöst, und zwei kleine, säst karikaturistische Rettlerköpfe er- worben worden. Dazu kommen rxrscbicdene kleinere flämische Meister. Cornelts S <hnt. «In Rnbm K-Sck'üler, mit sigür- sichen Radierungen, Lodcwyk de Baddcr, der Ant- wcrpcncr Landschafter, mit ungemein sauberen und poetischen LandschastSradierungcn. auhcrdcm I a n L u t m a I.. ein später Nachfolger Ncmbrandts. der In der (tzeicktchte des Kupferstiches eine Nolle spielt: von ihm ist der Probedruck eine» seltenen Blattes in Punzmanier, den Apostel Johannes darstellend. Neuerwerbung. Dem Beginn de» 18. Jahr- bnndertS gehört der Wiener Maler Franz de Paula Ferg an. non dem es nur neun Radierungen gibt. Eine Folge von sieben Radierungen, als „Eapriet" bezeichnet, und ein Einzelblatt von etwas gröberem Format sind den Damm- lungen etnvcrletbt: sic behandeln Figuren >n der Landschaft, frei tm Stile de» Rokoko idnssts-h gestimmt fast malerisch ge sehen. jedenfalls zart »nd weich in Lust und Linie. Eine An zahl englischer Schabkunstblätter, sehr schöne Drucke, be- sonbcrS ein FranenbildniS von Valentin Green und ein männliche» Bildnis von Richard Earlom, revräseirlt ren eine einst beliebte Technik, und ein vorzüglich gelnnaener Mehrsarbendruck von Carlo Laslnio st 1888) führt auf btc Anfänge einer heute hochentwickelten Technik zurück. L. 2. t Dresdner Theaierspielplan für honte. Opernhaus: „Falstaff" ik!8). Schauspielhaus: „Der Revisor" lV-8). A l bert-T h e a te r: „F-ran Oolle" lVzt): „Madame Sans- Göne" l'48). Residenz.Theater: „Der Orloiv" lV-8)- Neue» Theater: „Wer seinen Vater lieb bat" l^8). Central.Theater: „Uschi" i8>. t Nene» Theater. Ausfiilirunaen »e» Lustspiele» „Ver seinen Pater lieb Hai . . ." von Julius Maanu»en, finden am MiUnwih dem S7., TonneeSlag, dem «>.. Freitag, dem Sk. Januar abends Ubr Natt. Mittwoch: !v. «. Nr. >IU bis 1310: TonnerStag: v v. Nr. «XI, bi» 2SM: Freitag: D. v. Nr. S201 bi, S««. t Veranstaltungen. Heute st!» Nbr: im Gewerbe»«»,: Sinfonie- konzert der BolkSbllbne: In der kleinen Kaiismann'chast: Gesellschaft sür Literatur nnd Kunst IVorleag Kahle). — Um 8 Ubr: Im Valmen- garien: Liederabend Paulln« Todcri. t SammersLnger San« Nildlger stng« Sonntag, den 7. Februar, 7st Ubr Im Kltnlllerha», artige und unartige Lieder nach alten Ge dichten. Melodien von Hans Rüdiger. Für Klavier gelebt und be- »leite» von Wilhelm Rüdiger. — Lln vollständig neue» Programm) — Karten bei F. Nie». k Da, einmalige Kan,er« des Nene« Leipziger Männergesang- »erein» sindei »lesen Sonnabend, den M. Januar. 7st! Ubr tm Verein,»au, statt, unter Leitung de, Shormelster» Max Ludwig, «tlwtrkende sind: Gustav Mod!« iSlllgel und Orgel), »tn Via». orchcfter, bestehend aus Mttglledern de, Verein,. Ta, Programm bringt Kompositionen von Fron, Schubert, neuzeitlichen deutschen Komponisten, neiizeltiichen österreichischen Komponisten, Anton Bruckner und Volkslieder. Von dem Neuen Leipziger MSnner- gesangvcreln sind in da« Programm Kompositionen von Albert Klug« „In der Frühe" und die Ballade vom Tod von Karl Meyer- Frcnncr ausgenommen. — Karten bei F. Ries, Lecsirape Sl. 's Dresdner Künstler anSwitrt». Sigrid Hage«, Tochter de« ehemaligen Hofkapellmeisters Sch. Ra« Hagen, welche ihre Studien bei Herrn Erich Pont» gemacht hat, errang in ihrem ersten Engagement am Stadltbealer in Stolp t. P. einen grotzen Erfolg mit der Rolle der Elisabeth In Han» Müllers Schauspiel „Könige". Tie Krliik der dortigen Blatter lod, etnstlmmtg ihre vor- zügllch« S-vrechwciie und Tarstellung, „die st« sofort tn dt« rrste Reihe der dortigen Lünftler Nelle". f* Petrenz-Oper. Dte WIederholvna be» bereit» vor 14 Tagen recht beifällig aufgeführten „Freischütz" hatte durch ein« gröber« Zahl von ilmbesetzungen ein fast völlig neues Gesicht beko-nuncn. Neu waren zunächst di« bei-den Hauptvrr- trctcriunen ber holden Weiblichkeit, Agathe und Aennchen. Melanie Velten und Johanna Bobe zeigten als Erb- förstcrStvchtcr und als deren Verwandte bermatzen überein- stimmende gute und weniger gute Eigenschasten. dass man sie gleich zusammensastend beurteilen kann. Bride verfügen über recht klangfrlschc, sympathische Stimmen, gute Bühncnfiguren und annehmbare Sptelbega-bung: ihre stimmlich« Schulung ist aber noch nicht genügend entwickelt, um bewegtere Tonrrthen klar nnd sicher zu beherrschen uns immer rein zu intonieren. Neu war auch der Kaspar von Alexander May. Man kennt diese» stimmlich wohlbcschlagenen Bassisten schon von der Svinmcroper de» Albert-TheaterS her. Wäre sein Organ so geschmeidig wie klangschön und kräftig, so könnt« er wohl einen ganz vortrefflichen Kaspar auf di« Bühne stellen: den» seine Darstellung de» bösen Jägcrbinischen verriet echte», heihcS Thcaterblut. Ein recht stattlicher nnd gulslngenixe »euer Erbsörster stand mit Heinz Schlebusch tm Ensemble, und der ebenfalls neue Fürst Ottokar. Ludwig Rohr, re- präsentierte gut nnd fang seine wenigen Takte »war nicht gerade „fürstlich" imponierend, aber wenigstens befriedigend Der Vollständigkeit halber sei auch noch deS neuen Kilian. Paul Setdner. gedacht, der gesanglich wie schankpielerisch seine Sache sehr hübsch machte. Die roiittnierlkstr Leistung von allen bot wiederum tn Spiel und Gesang Arthur Schwarz vom Danziger Stadtlheater alS Max. der auch alS Spielleiter alle Hindernisse einer primitiven Saalbühne und alle Schwierigkeiten, wir sie ein bühnenfremdeS Opern personal dem Gelingen entgcgcnstellt. sieghaft zu überwinden verstanden hatte. Die Negielristiing in der Molsßschliicht zu- mal war aller Ehren wert; es fehlte nicht viel, daß man das Gruseln bekam. Und da» angesichts der beschrän-te» Bolkswohl-Bühnel Kapellmeister Felix Pctrenz hatte, wir immer, für eine höchst achtbare Erledigung des musika- lischen Teile» gesorgt: ein besonderes Lob verdient die Exakt heit und klangliche Anmut -er Chöre. DaS volle HauS dankte für di« im ganzen vortrefflich gelungene Aufführung mit warmem und lautem Beifall. —ckt. s Rücktritt be» Zwickaner Ltabttheater.Jutendantc«. Die Stadtverordneten zu Zwickau haben tn nichtöffentlicher Sitzung das NücktrittSgesuch de- Stadtihealcr-Jntendanten Kammer rat- Grelle genehmigt. s Wetterführung de» Theater» i« Plane«. Dte Stadtver ordneten in Plauen beschäftigten sich in einer neuen Sitzung am Montagabend mit der Wetterführung de» Theater» und beschlossen mit 24 Stimmen die Wetterführung de» Theaier- und OrchesterbctrlebcS für das ganze Jahr mit der Mastgabe, bast der verlangte Zuschust von 227 000 Mark ans SOOOliO Mark herabgesetzt werde. Dtr Sozialdemokraten dte tn der letzten Sitzung gegen die Vorlage nmren. haben diesmal dalttr ge stimmt, und zwar unter der Bedingung dah öiiOiiOO Mark für den Wohnungsbau zur Verfügung gestellt werden. Diese Zlirversügungstellung ivar vor der Abstimmung über daS Theater angenommen worden. f Leipziger Musik. Heinrich Laber. der Gastdirigent be» 6. Philharmonischen Konzertes, hatte eine aiiSichiicstlich nordische Sptelsolge ausgestellt. In einer zum ersten Male in Deutschland gespielten „Schwedischen Suite" sür Orchester bedient sich ber Stockholmer Tonietzer K Hasanton überwiegend musikalischen Volksgutes seine» LandeS: sie ist ein naturgewachskneS. mnsiziersrcndiaeS wenn auch nirgends irgendwie tiefes Werk. Auster SvcndienS Norwegischer Rhapsodie hörte man a»S Anlast des kürzlich gefeierten 60. Geburtstages von Sibcltnö dessen D-Moll-Violtn- Konzert, von I u l i u S R u t h st r ö m beseelt und technisch voll- endet vermittelt, und die Tondichtung „Finlandla". einer der bedeutendsten Würfe der Gattung nativnnler Musik. Da» Orchester folgte hier und in den anderen sinfonischen Werken freudig der temperamentvollen Stabführung LaberS: die Leistungen waren um so höher zu veranschlagen, als dem Orchester tm ganzen nur zwei Proben bewilligt wurde» In» „Spezialltätentheater" isreillch ohne S ck a u svezlalttäteni ge leitete das 4 Konzert de» Leipziger Konzertvcretnv. Die Ge sinnung, die sich etwa tn der Suite für kleine» Orchester von Stravtnsky änstert - auch tn der Pulcinella-Suite, einem Stil« Mischmasch, stöstt Ihn häufig der Bock ber Parodie —. sollt« einem Kouzertbesucher. ber um der Kunst willen kommt vor- enthalten vleiben. Freilich — kamen sie denn alle um ber
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