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Tonn- und Ncuilaus »ur Manentiiabe 2« von n l»» '.-,itllu L>e ilpallureÄnmo- «ile «ca- a Silben' A» Mn- Än Inntnaunaen a»t dcc Puoal'cilc ejeile r» Pln-i die Ä ivaülae Zette auf Leu - leUe so Pin - ab- tzinzeiandl Ücüe eo Pin An SInnimer» »ach k»»»- uud tz-ikriagr» i walliae Ärnnd^lie ac, Alu- an, PlwaiirUe «a Pig. 2ivat»a» -'teile am teil'cuc und a>» ttmac'aadi Sv Pi,,- Auswärtige Aul- trngc nur gegen LorauSdejalilnng. Lielegdlglicr werden uni rc> Pi,, derechucl. fternivrcchanliltluk: Nun t Nr. U und Nr. -VS«. LrouLvuektor ----- I>riri>i»«i» ------- k»r La«, pvtrolsum uncl Xvrran. «. livvrmliei-, LLix IIIlVSQ llllä Oolävtarsv n>« L kivexN «-„v I. !»°L » LL.Mer-^vdvrlrail E Noclireitt-uml ferl-KszeliMe ^ ^ M»" apantv Xaubaitsn ?! nll,- I», r i,.. 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Der Schirmherr deS Reiches und König von Prenken weilt deute alS hochwillkommener Hast j„ den Manen, Dresdens: Wilhelm II. kommt, nm den Besuch r» erwidern, den ihm König Friedrich August kurz „ach seiner Thronbesteigung im Januar dieses Jahres in der Reichshanplstadt Berlin gemacht hat. Der Träger der Kaiserkrone dars sich versichert halten, dah sein Er scheinen nicht nur in Sachsens Residenzstadt, sondern in unserer ganzen engeren Heimat mit Frende und Henugtuung von allen Patrioten beglicht wird. Erscheint Kaiser Wilhelm ll. doch gerade in einem Augenblick bei uns, wo noch die Wogen der Erregung darüber nachzittrrn, dcch Deutschland soeben haarschars und nur mit knapper Not an einem Kriege vorbeigekommen ist. Das; das Deutsche Reich in den kehlen Monaten ans den Verwicklungen und Krise» nach archen bin troh der dunklen Pläne seiner vielen Feinde und Neider mit Anstand, Winde und heiler Haut hcrvor- gegnngen ist, danken wir in erster 2inie dem obersten Leiter der auswärtigen Politik — dein Kaiser. Wir wissen uns frei von jedem Byzantinismus nach oben hin und haben, wo es not tat, mit unserer Kritik niemals ängstlich zuruckgehalten, aber Recht mich Recht bleiben, und besonders in solchem stimmnngsvvllcn Augenblick, wo Sachsens König und Volk gastlich den Kaiser grüßen, wird es wohl jedem national und monarchisch gesinnte» Deutschen fern liegen, an der Person des ersten Bundessüriten im Deutschen Reiche herumzumäkein. Am heutigen Tage gebietet es vielmehr die Pflicht des Willkommens, wie auch die der einfachsten Gerechtigkeit, sich dessen zu erinnern, was wir der Umsicht nnd Tatkraft des Kaisers an aufrichtigem Tank schulden. Wir Sachsen zumal wissen nur zu gilt zu würdigen, wie sehr wir vom vater ländischen und deutschen Standpunkte aus de» hohe» Gedauken- flug, das »ie rastende, alles umfassende Interesse und die macht volle. nie erlahmende Energie des Kaisers zu schähen und zu würdigen haben — auch ohne Blindheit gegen die unausbleib lichen Schattenseiten, die mit so viel Licht nun einmal immer velbunden zu sein pflegen. Mag der Kaiser i» seiner Eigenschaft als König von Preußen sich auch oft in Widerspruch und in Gegensatz zur öffentlichen Meinung seines Landes gesetzt haben, als Steuermann der Ncichsvolitik hat er bis jetzt fast immer einen weitschauenden, ruhigen Blick und eine feste und glückliche Hand gezeigt und als oberster Kriegsherr seine ganze große Kraft mit Erfolg daran gewendet. Deutschlands Wehr zu Lande wie zu Wasser — als beste Friedensbürgschaft — scharf und schneidig zu erhalten. Daß ihm viel daran gelegen ist. immer engere Fühlung mit den, aiideren Fürsten und Völkern des Teulschen Reiches zu nehmen und dadurch das Fundament des Reichsbancs zu stärken, hat Wilhelm ll. bisher stets durch Wort und Tat bewiesen. Daß auch der diesmalige Besuch dazu das Seine beitragen möge, ist aller Sachsen innigster Wunsch. Ter herzliche, warme Ton. der zwischen Kaiser Wilhelm und König Friedrich August seinerzeit bei der Galatafcl im Berliner Schlosse angeschlagen wurde, mag heute seine Fortsetzung und Bekräftigung finden zum Wähle unseres engeren und weiteren Vaterlandes! Die LiM in Rutzlan- muß zurzeit als geradezu trostlos bezeichnet werden: es geht olles drunter und drüber, oder besser gesagt — es gebt nichts und nirgends mehr. Zu den allen Nöten kommen jeden Tag neue: ist der Funke des Aufruhrs irgendwo mit brutaler Ge walt ausgetreten, züngelt er an anderer Stelle wieder mit um so heftigerer Gewalt empor. Ter Porlsmouther Vertrag Hot dem armen geplagten Lande zwar den äußeren Frieden wieder- gegebcp, aber die Rühe im Inneren will nicht einkehren. Wohl hat der Zar jüngst einen väterlichen Appell an sein Volk gerichter, nach Abschluß des Friedens mit Japan zum „inneren Gedeihen Rußlands" einträchtig zuiammenzuwirken, aber von einer Wirkung dieser kaiserlichen Ermahnung ist so gut wie nichts zu spüren. Im Gegenteil — die Segnungen des neugewonnenen Friedens werden im Zarenreiche durch die politischen, nationalen und sozialen Kämpfe völlig in Frage gestellt, wenn nicht ganz aus- gehoben. Besonders seitdem durch das Zaren-Manisest die Hoffnungen auf Verbesserung der politischen Lage oon der russischen Volksseele Besitz ergriffen haben, scheint es, als ob die schon längst bestehende tiefgreifende, allumfassende Gärung immer weitere Kreise zöge: fuschtet man doch sogar von der Rückkehr der russischen Feldarmee aus der Mandschurei eine noch größere Verschärfung der inneren Lage. Man munkelt daher wohl nicht mit Unrecht davon, daß man russischerseits die zur Räumung der Mandschurei im Fricdensvcrtrage stipulierteu achtzehn Monate gründlich ansnützcn und sich jedenfalls nicht beeilen wird, die nach Hunderttausenden zählende ostasiatische Armee der Heimat und dem bürgerlichen Berufe wieder zurück- zugeben. Man glaubt sich eben selbst des Heeres nach der wie ein unheimliches Fanal wirkenden Potemkin-Affäre nicht mehr sicher! Bei den leitenden Kreisen zeigt sich deshalb noch immer daS alte Bild der Halbheit und Unentschlossenheit, sei es inbezug aus Personen oder Maßregeln. Die täglich sich über stürzenden und widersprechenden Nachrichten über geplante Ver änderungen in den regierenden Körperschaften, sowie über den bevorstehenden Erlaß neuer, grundlegender Gesetze noch vor dem Zusammentritt der Ncichsduma geben den Beweis dafür. Man braucht nur den Zaren mit seiner Gunst zwischen dem liberalen Reformer Witte auf der einen »nd dem Polizeidikialor Trepow auf der anderen Seite unschlüssig hin- und herpendeln zu sehen, um ein getreues Spiegelbild der völlig zerfahrenen Verhältnisse 'u haben. Dabei dauern die Unruhen in den verschiedensten Teilen des Riescnreiches in unge schwächtem Maße fort. Kaum sind die Zustände im Kaukasnsgebiete etwas ruhiger geworden, hat sich bereits wieder die Laae in Petersburg. Moskau »nd Warschau äußerst bedroblich gestaltet. Daß angesichts solchen Tohuwabohus schließlich alles den Kopf zu verlieren ansöngt, ist kaum ein Wunder. Die Behörden erweisen sich als unfähig und schwanken in ihrem Verkästen dem revoltierenden Voste gegenüber unaufhörlich zwischen dem Rückfall in das bisherige Svsiem des rücksichtslosen Niederknnpvestis und einer apathisch-hilfloseu Teilnahmslosigkeit, die öfters in unbegreifliche Nachgiebigkeit und Schwäche sogar offenkundigen Pöbcleien und Provokationen gegenüber ansartct. Augenblicklich bildet die markanteste Erscheinung des chaotischen Brodclns der gewaltige Eisenbahner- Aus stand. Ter Streik der Angestellten an der Wladikawkas-Bahn war der Anfang dieser Bewegung. Doch dieser Ausstand hatte trotz der Wichtigkeit der Wladikawkas-Dahn als Bcrbindungsstraßc Rußlands mit Per- sien keinen störenden Einfluß aus den Betrieb der anderen Eisenbahnen, und es ist deshalb auch erklärlich, daß diese Be- weguna keine weitere Beachtung fand. Allein die gegenwärtigen Zustände am den russischen Bohnen tragen ein sehr ernstes Ge sicht. Auf den fünf Hauptstrecken, die das ciltehrwttrdigc Moskau mit allen Teilen des Zarenreiches verbinden, ruht der Verkehr und weitere Ausstandsbewegungen find zu befürchten und zum Teil schon gemeldet, wie z. B. aus Charkow im Süden Nuß- lands. Der wirtschaftliche Schaden dieser Streiks ist ungeheuer, da die meisten in Betracht kommenden Strecken gerade die Haupt verkehrsadern des Reiches sind. Die ernsteste Lage herrscht aus der Linie Moskau-Kasan, die fast den ganzen Verkehr West- und Zentral-Nußlands mit dem Uralgebiete und somit auch mit Sibirien vermittelt. Das kolossale Umsichgreifen des Eisen- bahnersireiks hat in erster Linie ein Aufruf verschuldet, den der allrussische sozialistische Eisenbahnerverband erlassen hat, um einen Generalausstand zur gewaltsamen Durchsetzung politischer Forderungen berbeizusühren. Ob das Unternehmen mehr Erfolg hciben wird als alle bisherigen derartigen Streikversuche, bleibt abznwcirten. Sicher ist nur.wie schon einmal betont,eine ungeheure Schädigung der wirtschaftlichen Interessen. Wie hierdurch politische Bedürfnisse gefördert werden sollen, ist schwer einzu- ichen. Diesen Bedenken scheint auch ein russischer Arbeiter, der :u der großen Volksversammlung in der Aula der Petersburger Universität am 18. Oktober eine Rede hielt, Ausdruck gegeben z» haben. „Vis jetzt", so soll er nach einem Berichte der deutschen „Petersburger Zeitung" gesagt haben, „haben wir Arbeiter für die Verbesserung unserer politischen Lage gckcimvst. Gegen wärtig haben wir erkennen müssen, daß sich trotz der Erhöhung unseres kärglichen Lohnes, trotz der Entfernung mißliebiger Elemente aus den Fabriken und trotz der Normierung des Arbeitstages unsere schwere Lage nur wenig zum Bessern ver ändert hat. Jetzt geben ivir daher eine andere Parole aus: Fort mit dem Kapitalismus, nieder mit der Staatsordnung, die de« Kapitalismus protegiert! Eine Arbeitsorganisation ist nicht mehr zu erbitten »nd zu verlangen, sondern durch einen hart näckigen und energischen Kamps zu erringen! Welchen Charakter dieser Kamps haben muß — das zeigt uns die Baucrnbewegiing in Gurien." In diesem kaukasischen Gebiete haben die Bauern bekanntlich eine Art Republik eingerichtet. Die russffche Regie rung erscheint in diesem Kämpf völlig machtlos, >md selbst der NerkchrSminister Fürst Chilkow, der als äußerst tüchtiger und bei seinen Untergebenen geachteter Mann gilt, hat. wie schon berichtet, mit seinen Uebcrredungskünstcn nicht vermocht, die Eisenbakm- Angestclltcn zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen. Es ist die höchste Zeit, daß angesichts des andauernden revolutionären Zustandes seitens der russischen leitenden Kreise bald mit dem System der halben Maßnahmen gebrochen und endlich reiner Tisch gemacht wird. Hoffentlich leuchtet dem Zarenreich der glück bringende Wittesche Stern bald auch aus dem Gebiete der inneren Politik! Je schneller, desto besser: denn je länger die zügellosen Massen in den jetzigen anarchischen Zuständen fortleben, desto mehr kommen sie in die unheilvolle Hand der rewälutionären Führerschaft. Das aber muß die russische Negie rung aus jeden Fall zu verhüten suchen. Noch ist es Zeit dazu. Neueste Drirhlmelvmtllen vom 2 Oktober. Zur Lage i» Rustland. Petersburg. lPriv.-Tel.j Gras Witte soll bereits seine Ernennung zum Premier- und Finanzmiuislcr erhalten haben: ebenjo soll die Ernennung des jetzigen Generalgouver- ncnrs Durnowo zum Minister des Innern beschlossene Sach.' sein. Ferner wird für die nächsten Tage die Veröffentlichung einer üverans wichtigen po! «tischen Kundgebung er wartet, die eine Erweiterung der Rechte der Reichsduma bringen dürste. Es soll dieser Vorbehalten sein, eine Kvn- stiinuon ansznarbciten nach dem Muster der westeuropäischeu kvnststiitionelien Staalcii- ^ Petersburg. iPriv.-Tcl-i Der Eisenbahner- Streik beginnt sich zum Generalstreik auszulvcichicn- Fast das geinmte Ei'scnb-asmpcrsona! streikt- Keine Zufuhr, keine Aus fuhr ist möglich. Die Verbindung zwischen Petersburg und Moskau ist jetzt vollständig unterbrochen. Die Weichensteller, die bis zuletzt auf ihren Posten geblieben waren, streiken beute auch: sie verlangen die 'ofoiäigc Absetzung des Beiricbschcss der Station Petersburg, der ibncn für da? geringste Dienswer gehen Geldstrafen a »erlegte. Tein Eisenbahner-Streik hat sich auch ein großer Teil der Hafenarbeiter angeschlossen. Petersburg. Ans Simbirsk ivird gemedett, der Aus - stand d e r E i I c n b ci H n e r habe sich vis dorthin anßgedehnt. Ein einziger Zug konnte abgclasieii weiden, aber es ist zu bc-, zweifeln, ob er an seinem Bestimiiniiigsvrte eintreffen wird. Aus! § Ballast! ow wiid gemeldet, daß der gesamte Eisenbahn-! betrieb ruht, da säiulliche Angestellte und Arbeiter sich dem! Ausstande angeschlvsscu haben. > Moskau. (Pnv.-Tel.l Infolge des Eisenbnhnstreiks »nd! der Einstellung der Zufuhr ist in Moskau eine große Fleisch-! not ciiigetieten. Die Fleischprcisc sind bedeutend gestiegen. " Sollte der Streik längere Zeit dauern, droht Nahrungsmangel > eiiizi,trete». — Stadtliciuptmaiiii Baron Mcdem hat seine! Demission cingcreicht. Warschau. fPriv.-Tel.s Von den Gefangenen der hie-! sigen Zitadelle sind vier an der Cholera erkrankt. — In! Lomscha entdeckte die Polizei eine geheime Bomben-> fabrik. Drei Personen wurden verhaftet. Riga. Tie Lage verschlechtert sich hier zusehends. Infolge! der zuiikhincndcii Geivgsttcitigkciten der Revolutionäre sind Kosaken regniriert. Gestern abend wurde ein Werkmeister der Riissisch-Bastiicheii Waggonfabrik von Arbeitern durch Dolch stiche schwer veiletzt. — Das Polytechnikum ist von Militär. besetzt, da Attentate befürchtet werden. f Je ka te ri » o s la w. Der Eisenbalnitelegraph ist! beschädigt. Der Babnhos wird von Truppen bewacht. Für morgen wird liier mit einem Ansitnnde der Handwerksgesellen und Hcmdelsgebilfcn gerechnet. Tie Bahn- nnd Telcaraphe»- Aiigestcllten haben die Arbeit bereits eingestellt. Der Straßen- l verkehr ist unterbrochen. Droschken fehlen ganz. Der Bahnhof und der Gütcrladeplatz liegen rin Dunkel. Die Fabrikarbeiter sind in zwei von ihnen seihst znsannncngcstellten Zügen nach den Vororten abgefahren: infolgedessen wird auch in den Fabriken gefeiert. Berlin. sPrio.-Tel.j Von einer angeblich bevorstchendci'. neuen Reise des Kaisers nach Italien, bet welcher Gelegenheit der Kaiser auch den Papst besuchen werde, ist an zuständiger Stelle mchts bekannt. — König Alfons von Spanien trifft am 6. November als Gast des Kaisers in Berlin ein. wo für ihn im Königlichen Schlosse Wohnung bereit gehalten wird. König Alfons wird vom spanischen Mr- irisier des Auswärtigen begleitet sein. Berlin. iPriv.-Tcl-I Die Verhandlungen der Bundes- ratsansschnise über die R c i ch s f i n a n z r ef o r m sollen einen günstigen Fortgang genommen und zu einer vollständigen Eini gung über die grundlegenden Punkte geführt haben. Es dürste daher wahrscheinlich sein, daß sie bereits heute zum Abschluß gelangen. Berlin. tPriv.-Tel.) Der Goubenieur vo» Kamerun Iesko von Puttkainer, der im Dezember in Deutschland eintrisst, gedenkt, wie verlautet, ans dem Reichsdienst zu scheiden. Als stillen Nachfolger nennt man Dr. Theodor Zeitz. Berlin. lPriv.-Tel.j Mit Rücksicht aus den erheblichen Rückgang der Cholera-Erkrankunaen wird eure amtliche Mitteilung von jetzt ab bis a„f weiteres nur am Sonn abend jeder Woche ersoffen. — Zwecks der von Gcwcrbtrcibeu- dcn dringend gewünschten Beschleunigung und Vcreinheir- lichung der Entscheidungen ' n Z ol l t o r i s! a ch c n soll in Preußen vom 1. Januar ab versuchsweise gegen die Entscheidung der abfertigendcn Auttsstellcn in Zolliarifsachen eine fortlaufende Beschiverde mit der Wirkung erhoben werden können, daß sic zur Entscheidung des Finanzmimsters zu bringe!' ist, falls ihr nicht von einer der unteren Instanzen abgchosten wird. — Geh. Rat K o ch ist am Sonnabend von seiner langen Studienreise nach Ostasrika gesund nach Berlin zurückgekeyrl. Er brachte reiches Material über die Erreger des Rückfall- siebers und der Trppauo'omiaiis bei Menschen und Vieh mit, das er in Deutsch-Oslairika und Brilifch-Uganda gesammelj hat Berlin. sPriv.-Tcl.j Die Firma p. T'ppclSkirck u. Co., Spezialgeschäft st>r Tropcnausrüstungen, erlaßt folgende Er- klärung: „In letzter Zeit hat bas „B. T." verschiedene An- griffe aezen uns veröffentlicht, die sich neuerdings zu einer schweren Anschuldigung verdichteten, und zwar wurde erwähnt, daß sich in den Büchern unserer Firma „zwei mysteriöse Tcü- haberkonten fänden, ein Konto ff. und ein Konto Kt., deren Inhaber Herr^Staatsminister o. Podbielski und Herr Kolonial direktor Dr. Stühe! seien".. Wir erklären yierzu folgendes' Weder unser ehemaliger Mitgeschäftsinbaber, jetziger Llaats- minister Herr v. Podbielski, ist jetzt für seine Perlon an unserer Firma mit beteiligt, noch hat jemals unsere Firma irgend- welche geschäftlichen Beziehungen zum Herrn Kolonialdircktor Di. Stübel gehabt mch hat sie selbstverständlich auch gegenwärtig nicht. Berlin. Heute früh wurde ein Einwohner von Werneuchen. als er mit seinem Hnndefuhrwerk auf der Chaussee »ach Wutzen über das Gleis der Nebenbahn Berlin—Werneuchen hinter Bahn Hof Mrensielde fuhr, von einem Zuge überfahren und gelötet. Ter Schrankenschlicßer hatte versäumt, die Schranke zu schließen Lübeck. lPriv.-Tel.l Zwei Fischer auS Dahme wurden aus See vom Sturme überrascht. Das Boot kenterte, die Fischer ertranken. Bochum. IPriv.-Tel.j Dem asten Bcrgarbeiteroerbandc ist auf seine Eingabe betreffs des WagenmangclS 4k,