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»rlchemt tüzlt« früh 7 Ulr in dci' tstpfdiUon Mari«' Ilribr 13. Alionm inrn---p>'N> i»crtrl iolikli« N-i.< i>urch die Po» 25 'ikar Lin^i-ln- 3kr. 1 Nzr. — Ausla«e: 20,«» arcilidlülr. Anseralcn Pnnodme ouroiärtj: S-i-»»- -'»i» » Vo»I»r ü, Hamdurfl, Berlm. !Sio>,,lüeidzia,»aIcl. Breilav. i;rank«un 0 M.—Pu3. Uv««« in Pcriiii.LeiV.iio.Wi«'. .yumdur-i, li.oiiijurl o. M., Münch,-». — I>-ub,Lc<>.lnJr<uik- fui t a. M. — l r. Vvizl in Cdemnid.— liuv««, t.NNt« Lol vor L (!o. in Püli.. »Matt jnr UntcrhaltLNk und Geschästsvertchr. Druck und Eigenthum de«: HcrausLcbcr: Licpsch Rcichardt Ul Dresden. Verantwort!. Redakteur: Julius Ncichardt. 1»« Mm»g» ir nur, tzir tUk-üaor: »r»de »Iriilrr. N«»--. 5 di» Pbd, s,»r. Der 3kLN« e»«r ei», loallio-n Veniche'Ie ioiiet 15 P>« L>n»eiandt diL Lcile» «,r. ki'ne «ar,«i« Nie d«d i-achiitoa>»e Lri^ei i-,cn der L«crat« wird nicht »egebeit. Au'-werttge SiNi«»c«il- dluttrege »on un» und«« ieniuen Vrmen u, Per- loncn inserlren wir »nr gegen Ptennmerando- Igibiong durch «ries, werken o»er Poiiew,»b- long. U> Silbe» koirrn >'« Rer. Autwört'ge küin'.cu die .^ghl»ng auch LUi eine Drerdner^inn» Lnwe^üi. Tü Lxg. Politisches. Was schließlich dem '.lNinisterprastdenten Lonyay dc:r Hals gebrochen hat, war eine Lüne, eine ganz Ueine armselige Liige. Im ungarischen Amtsblatts war ein Lingriss auf den Chef der Honveds, den Erzherzog Joseph, enthalten, der diesen bestimmte, um seine Entlassung einzuiommen. Mit edler Dreistigkeit leug nete Lonyay, von diesem Angriff Keirntniß gehabt ,u haben. Der Kaiser ging aber "Numero Sicher, lieh sich am der Druckerei das betreffende Manufcript holen, das — die Handschrift Lonyay's in einigen Caere ebnen zeigte. Ter Kaiser als oberster Zeitungs- kriogsherr, der mit der Gewijsenhaftigleit eines Hos Redacteur» fein ungarisches Amtsblatt revidirt, ist gewiß eine eigenchümlichc Erscheinung. Ein Freudenschrei geht durch 'Ungarn, daß endlich der allgehaßte LomM abgeschüttelt ist. Er zieht jich in's Privat leben zurück, in das Rest, das er sich als Minister warm und weich gpbettet hat, Seinem Nachfolger hinterläßt er die zerrütte ten Finanzen Ungarns, die erschütterte Disciplin der Teakpartei. Herrn v.<Szlavy geht der Nus eines makellosen Ehauüters, einer fleckenlosen Lcrgangenheiz voran. Er zahlt .bl .Fahre. In Preß, bürg geboren, hat er in Wien eine strenge, ernste, deutsche Bild ung genossen. Seine übrigen Eollegen gelten als große Mittel- müßrgteiten. Seiner Energie ist eine große, ehrenvolle Aufgabe gestellt. Der Wiener Mutterwitz hat sich des Umstandes, das; der ungarische Premier S.üavy, der Iustizminister in Dmtjchöster reich aber Unger heißt, bemächtigt, um den artigen Scherz :u finden, daß in Pest ein sklavisches, in Wien ein uugerschcs Mi nisterium amtire. — Bei der weiteren Untersuchung der Ge schäftsführung der Lemberg Ezer.roivitzer Bahn fand man ein sogenanntes „Gesellschaftsconto", das abseits von den regclmäßi gen Geschäftsbüchern geführt wurde. Dieser Kund kann den Prozeß aus dein eivilrechtlichen VerstRren dahin führen, wohin er nach» der Pollsmeinung längst gehört: in das criminelle Fahr wassev. Die Regierung, meldet man jetzt, werde rücksichtslos vorgehan. Mch nie hat Bismarck seine Siedelei in Parzin auf so lange bezogen, wie diesmal. Wenn ein englisches Blatt Glauben verdient, so waren in Berlin über den Gesundheitszustand Bis marcks beunruhigende Gerüchte verbreitet; gewiß sei, daß Bis marck nicht vor dem Frühjahre seine Geschäfte aufnehmen wiro. Einige Mlhrung erhält diese Meldung durch die Antwort, die Bismarck dem „Zündnadcllanonen-Guard" in Williamsbourgh, New-Zork, zu Dhcil hat werden lassen. Tie Deutsch-Amerikaner hatten ihn eingeladen, am nächstjährigen Schützenfeste das Preis richteramt zu übernehmen. Bismarck dankte freundlich, entschul digte aber sein Fernbleiben nicht mit seinen Berufsgcschaften, die ihm doch wohl kaum eine Spritzfahrt über den Oeean als Kano- nerrgeschworenen gestatten, sondern mit seiner Gesundheit. — Der preußische Landtag berathet den Staatshaushalt in erster Lesung. Alle Redner drangen aus Steuercntlastung, da es im höchsten Grade unwirthschastlich sei, das mobile Staatsvermögcn auf lijtC Millionen, die todt in der Kasse liegen, anwachscn zu lassen. Die Communal-, Kreis- und Provmzialsteucrn betragen in Preußen oft das Doppelte der Staatssteuer. Wozu, srug man, die Staatssteuerschraube so anspannen? Der fortschrittliche Abg. Richter antwortete: Weil die Regierung Geld im Kasten haben will, wenn demnächst das Militärbudget erhöht wird. Abg. Lasker, der mit hochanzurechnender Energie allen an ihn heran getretenen Versuchungen, sich dem Gründerivesen zur Verfügung zu stellen, widerstrebt hat, verlangte, daß der Iustizminister die Staatsanwälte instruiren sollte, denjenigen Schwindelgeschäften scharf auf die Finger zu sehen, in denen bei der „Gründung" im Prospecte der Kaufpreis höher angegeben sei, als er in Wirklich !eit betrage. Dieser blanke Betrug sei criminell verfolgbar, straf bar durch Gcfängniß. Selbst Mitglieder des höchsten "Adels scheuten sich nicht, ihren Namen dazu herzugcben. In Paris ist die Neu-Ernennung der Minister bis Freitag hinausgeschoben,an dem dasResultat der Wahlen vorliegen wird, die für die Commission zur Abgrenzung der Ministerverantwort lichkeit vorgenommen werden sollen. Die Bilder und Stimm ungen wechseln fortwährend; es ist schwer, in dem Gewirre die Strömungen festzuhalten. Die Radikalen setzen den Adressen sturm für Einsetzung der Republik, gerade weis ihn die National versammlung verurtheilt hat, um so energischer fort: die Royali sten erheben wiederum trotziger das Haupt. In der Bretagne, rief Graf Dakirel unter dem Beifall der äußersten Rechten, ist man clerical und königlich g-sinnt: min liebt Gott und den Kö nig von Frankreich. Die Bonapartisten sind jetzt ganz einig »nt den Monarchisten. Zwar hatte einer der Letzteren Napoleon einen „hergelaufenen Kaiser" genannt, aber er strich diese Worte im stenographischen Berichte wieder, sonst hätten die Bonaparti sten für Thiers gestimmt. Dieses saubere Geschäft wurde zum großen Jubel der Republikaner enthüllt. Die Eonservativen rächten sich dadurch wieder, daß sie den Republikanern nachnneZ sen, daß diese neulich nicht weniger als 6 Stimmzettel solcher republikanischer Deputaten abgegeben haben, die mit Urlaub ab ^ wesend waren. Die Eonservativen sollen wiederum Stimmzettel! im Namen verstorbener Deputier abgegeben haben. Die Grund -! MItredactenr: l)r. Llniii »ier«>. Fnr da» Fcniltcton: »t« !ür»rrmuun. -v« l, ».Trcember 1872. bcd.ngung des Parlamentarismus, die Ehrlichkeit der Abstimm ung, wird sv von linls und rechts unterhöhlt. Locales mrd Sächsisches. — Der Historienmaler E. Andrea zu Dresden hat das Ritterkreuz des Albrechtsordcns erhalten. — 2 and tag. Die gestrige Sitzung der 1. Kammer war nur kurz. Iuuäckstt wurden aut deö .Kammerherrn v. Mctzick) Antrag mehrere Privateiliaaden beseitigt «so hatte z. L. ein lato Quarulaut bekannter Mann lick) beschwert, da:; der Kreis- i tirertor v. „BorSdon" ihm getagt, bei einem Prozcne könnten ! weder Kaiser noch Könige. sondern nur Advokaten Helten,, j Sodann wurde ein Antrag dcS Abg. Seiler, wornach bei l Uebcrnavme eines Gemeindeamtes nicht dies öffentliche und ! Hotbcamte, sondern Beamte überhaupt der Genehmigung ihres 'Vorgesetzten bedürfen foittcn, abgclehnt, nachdem in 2 Sitz ungen die Stimmen gestanden und zuletzt, der Präsident von »comcn durch >etn Dagegenstimmca den Entscheid gegeben hatte. Schließlich wurde die Lantgemcinteordnung in der Gestalt, die ihr die Kammer gegeben, gegen die Stimmender R-urgermeistei. dir Koch, Martim und Hirichberg angenommen, jedoch blos — vorläufig. — Unser Landtag bietet einen eigenthümlichcn, noch nicht dagcwcsenen, aber keineswegs tröstlichen Anblick dar. Ans gegen seitigem Mißtrauen der Kammern droht eine allgemeine Arbeits einstellung, die freilich das Neble hat, daß ste dem Lande Tau sende vonThalern kostet. Wie man weiß, bedingen sich die großen Reformgcsetzc, die dem Landtage vorlicgen, gegenseitig; keines kann ohne das andere ins Leben treten. Das Schulgesetz nicht ohne die Grenzregulirnng zwischen Staat und Kirche im Consi- ftoriatgcsetzc, das Eonsistorialgesetz nicht ohne das Schulgesetz; die Land- und Städteordnuugcn nicht ohne die Behördenorgani sation und umgekehrt. Nun hat bisher jede Kammer jedes dieser j einzelnen Gesetze nur aus Widerruf beschlossen und angenommen, alle Abstimmungen sind blos vorläufige, kein einziger Beschluß steht fest. In diesem unerquicklichen Provisorium stehen die Kammern jetzt wie verzaubert. Jede hütet sich, einen Schritt in der weiteren Berathung vorwärts zu thun, aus Besorgniß, nach- ihoitigo 'Folgen zu schaffen. Keine Kammer kann aber die andere zwingen. Wer soll nun des Vertrauens Anfang machen? könnte man mit Wallenstcin fragen. Die 1. Deputation der 2. Kam, mer hat, wie ein hiesiges unzweifelhaft naticnallibcrales Blatt sehr überzeugend dargcthan, die Berichterstattung ohnehin sehr auf die lange Bank geschoben. Jeder Tag Zögerung kostet den Steuerzahlern schweres Geld und eine Volksvertretung har nicht blos gegen die Regierung auf Sparsamkeit zu dringen, sondern selbst ein gutes Beispiel zu geben. Wir wollen nicht untersuchen, wer zuerst das Verhältnis; zwischen beiden Kammern vergiftet hat, aber das Volk versteht cs nicht, wenn die 2. Kammer jetzt aus einmal eine Vcrzögcrunaspolitic einschlägt, die, wenn sie von der 1. Kammer nachgcahmt wird, zum Stillstand der ganzen Landtagsmaschine führen muß. Lhnchin ist man der person- ^ lichcn Reibereien im Volte müde, selbst die Ludwig'schen Reden, alltäglich wiederholt, haben den Reiz der Neuheit verloren. Da rum möge sich die 2. wie die I. Kammer überlegen, wie dem jetzigen Zustande ein Ende zu machen ist. An die Regierung aber tritt auch die ernste Verpflichtung, auf raschere Erledigung der Landtagäarbeiten zu dringen. So kann es nicht sortgehen. — Das Ministerium des Innern sieht sich veranlaßt, nun mehr auch srir die sächsisch böhmische Grenzstrecke von Schönberg bei Voitcrsreuth bis an die bayerische löandesgrcnze bei Ebmarh anzuordnen, daß auf diesem Grenztracte aus Böhmen nach oder durch Sachsen Rindvieh aller Art, Schaafe und Ziegen, ferner frische auch gefrorene Rindshaute, Hörner und Klauen, Talg, wenn letzteres nicht in Fässern, ungewaschen» Wolle, welche nicht in Säcken verpackt ist, und Lumpen nicht eingcbracht, Schweine aber nur in Etagcmvagcn eingcführt werden dürfen. — Die öffentliche Verloosung der in den Jahren 185,2, 185,5, 1858, 1859, 1862, 1866 und I8t>8 creirten-Iproecn- tigcn Staatsschulden Eassenschsine. deren Rückzahlung planmäßig den 1. Juli, beziehendlich den 1. Sctober 1873 zu er folgen hat, soll den 16. dieses Monats und folgende Tage im Landhausc zu Dresden stattfinden. Die am 31. December 1872, resp. 2. Januar 1873 zahlbaren Eapitalien der laut Ziclmngs- listcn vom 27. Juni dieses Jahres ausgeloosicn Scheine der -lpro- eentigen vereiirigten Anleihen der Jahre 1852 -68 und der -Iprocentigcn Anleihe vom Jahre 1870 können bereits vom 16. dieses Monats an gegen Rückgabe der betreffenden Capital- scheine und Zinseoupons bei der Staatsschuldeneajse in Dresden sowohl, als auch bei der Königl. Lottcric-Darlehnseasse in Leipzig erhoben werden. — Es dürste die jetzt vom kaiserlichen Postamt vorgcnom mene thcilweise Veränderung iir der Aufstellung der Briefkästen Manchem von Interesse sein. Der Briefkasten Nr. 9 ist von der Pillnitzer und großen Ziegelstraßen Ecke nachPillnitzerstraße22, der Nr. 35 vom Roscnweg 50 nach Rosenweg 13, der Nr, 43 von der Blindenanstalt nach Eheinmtzerstraße 11, der Nr, >5 von der Ecke der Pillnitzer und Albrechtsstraßc nach Eliasstvaße 5, der "Nr. 55 vom Thorhanse am Pirnaische» Schlage nachEircus- straße 37 und der Nr, 63 von Strehlenerslraße 1 nach Schwei zerstraße 8 verlegt worden. Auch sind jetzt bei vielen Kausleuten und Gewerbtreibenden der Staot Francomarken und Adreßkar- len zu haben, und sind diese Stellen tennllich durch außen ange-> brachte Schilde mit dem Postzeichcn. — Gewcrbeverein am 3. December 1872. "Nach Verlesung tes Prcteeolls tieitte Herr Vorsitzend-er Walter mit, daß durch Kammertetzlckuß die Einlösung ver fallener KaiscnbiUcts vom Jahre 184«, nur noch in rem Falle criolgc, wenn die Armuth der darum "Nachiuchcnden durch odrlglcitliä'e Bescheinigung nacügcwicien werde. Dagegen könne der Umtausch vertallcncr KassevbiUcls vom Jahre 1855 in der nächsten Zeit noch ungehindert bei den damit braul- tragten Kaisen erfolgen, falls derselben nicht eine gewinn» süchtige Absicht zu Grunde liege. In Fällen, wo z. B. vov Spcculantcn unter kein Nonünalwettbe cingekautte BillerS zur Umwcchiclung gebracht werden, hat die Regierung daS Recht, die Einlösung zu verweigern. — Nach vielem legte Herr von Gulbicr der Versammlung einige von ihm ver, faßte Schrntchcn: I. Vcrgleick ung des «ächsüchen Ellen-, Fuh- i»id Zoltmaßco mit dem metrhchen Maße «Aartenabdcück 1 Ngr.s; 2. Dcutichlandö wichtigste Hohlmaße in daS metrische Man umgcrcck'nct iPreis 9» Ngr.. in Eommission der Bur- dach'scrcn Hoiöuchl andlung» zur Ansicht und Begutachtung vor, ArGertem ließ derselbe eine Schmiege iür Maurer und Zimmcrlcnte mit 6 cntimckcr und Milliinetertheilung«10 Ngr.s, lsowie eine photograponchc Ausnahme einer Dampsdresch- j Maschine eircutircii. Hieran' sprach Herr Photograph Krone über den Ltcrnicl nuppeniall in der Nacht vom 25. zum 2«'>. November. Ein io dcdeutcnder Stermchnuppemall. >dcr «clbit der der Novenider- und Augunveciode übertrag !mußte natürlich die uugetycilte Aunnertiamkeit der Skstro- ! uomeu aus siel) ziehen. Herr Krone zählte in der Minute 20—21,Stcrnichnlirvc», die iammtlich aus der Gegend -wr scheu Eepheus, Easiiovega und Erntchutcr kamen. Sein-, Beobachtungen stimmten mit denen der Leipziger Srcrnwait'. von dercnDircctor ihm briefliche Mitlhcilung zugina. im Wescnt lichcn überein. Der Bicla icbe Komet, denn um diesen handelt es sich dabei, der seinen Umlaut um die Sonne in 6' 2 Jahre« vollendet, batte sich seit dem Jahre 1855 den Beobachtungen der Astronomen gän-ticl, entzogen. Die Direktoren der Leip ziger und Brcölemcr Sternwarte fanden nun die Bahn des beobachteten SternichnnppcniaUes vollständig identisch mit der des schon im August als Ursache dev projektirles Weltlmtcrgangcb erwarteten Biclaicken Kometen. Der Vvtllrchacmg der Erde durch diesen ist also unerwartet am 25. November in Scene gegangen. Die sichtbar werdend«: Sternschnuppe» «raren also nur einzelne feilere Thcile tepelben die von der Erde angelegen und beim Eintritte in die Atmc- ivhärc glühend würden. Ein rur Erde getanener Metern«ein ist alw nichlS Anderer-, ais ein Tveil eines sich bittenden Welttölvecr, oder ein kleinerer icibiiltändigcr. Nicht alle Stenischnnvtcn nun die wenigsten« 'allen zur Erde nieder; die Mehr«,«! i derselben cw.wintct «ich der Erdanziehung wieder und iexr 'dda:m ihren 'NS' nnbchindcrt «ort. Die Gefchwin- tigteit einer dw'w die Atmcivl'äre tabinstiegenden «nicht i nieter'altev.tcn > Skemtcimuv-pe beträgt 4—7 geographische ! Meilen in der Sekunde. Die der rur Erde tastenden ist nach ! dem Fallgesttze eine «j.-h ven Lclundc zu Sekunde steigernde. >Bci dem ve-amiten 5<all schlug der eine der ; niedertalleuden t'Netebrileinc lic> in das «reiche Ackerietd . der !.z«rcitc durch las St«e dich einer Scheune lief in den Boden tcrsctoen. An einer Stelle des Letzteren «and man Stroh cinge'chmelzcn. So ist also die Erde unckwcutet und ohne «ertiiiminc«! m «reiden. durch den getürcl lclen Kometen bin- ! burchgegangcn. Die ,7lagc. ob ein Hindurchgang der Erde durck« einen Ke meten n:r ernerc gciahrtiche, ihre Eristenz viel- ! leicht sogar in Iragc stellende Folgen baven könne, ist also > bicrturch.glücklich gelöst, ülUgenicincr Beistill lobnle den l intcrciia««ten Vortrag des Herrn Krone. Diesem folgte atS j Hauptvortrag eine verniiglücklc Vorii-inimg des Hydro. Drvgc n - M itr 0 ik 0 v e c- durch Herr» 'stöbert. Ein- : leitend «vrach tcrietve zunächst über dic Ernnkung tesMikro- ! «kopcs. die nickst de» Italienern, obwohl sic «eldige tür sich in i 2tnivruck' ncl'incn. sondern zwei Holländern, Jansen und Sohn, j zumschrcibcn «st. Die mitro'kovische Wissenschaft ging jedoch auS dcm Sclwoße Italiens l'crvor. Da das Mikroskop nicht von einer anerkannte» Grökc herikihltc, hatte cs lange gegen taS irühcr crimidenc Tcleikep zu tämv'cn. Rckn. ging sodann zur Bc. ivreclmna des idaicliiiili eikovcs. der Zauberlaterne, deö Sonnen- Mlkroskcpcs und von dic«cm zu dem obigen über. Das da- bei in Anwendung gebrachte Kattlickst, eine Mischung von I Lbcil Wasserstoff und 2 ldbeitcu Sauerstoff, die alS Flamme ein Kalkitüctcl'cn wcißglüheiid erhält, ist w bell, daß das Licht einer gewöhnlichen Kerze dagegen bolliääiidig vcrichwintet- Der Znistm des Gaies schien indcß nickst regelmäßig zu er' iolgen, iedaß tpe Flamme mcbnnals erlosch, die meisten der Bilder iindcntlich würden. Zur Voriühnmg gelangten unter vielem 'Andern ein Fl ob «Bestall au« den Galerien ver- ichictcnc -ttöl zc«, ''.«istcitcr, w''ilc Fitche, ein Stückchen Seiden, battiit, ein Waiiertropseii aus der Weißcritz u. s. w. Am nächsten VcrcinsabcnL Vortrag des l'r. Rtidels Genre: Teil 3. lind L Alt. 8. — Prinzessin Georg, K, H-, i celstte gestern Vormittag daSSviclwaarenIagcr vön'.'lrraS, Victoriaslraße2, mitJhrem Besuche, um Wcibnachloeinkämc zu machen. - Die zweite Soir-e tcs Physikers Amberg im Saale des Hotel de Sare crtreute sich eines höchst zahlreichen Audi toriums. Der llmlani des Mondes um die Erde, Ebbe und Fliul«, die BcwtHimgc» der F-luthcn im Meere, die Beobacht, ungen dcr Protubcranzcn der Sonne durch Spectral-Analyse, das sokiakal - Liclst. cine kurze, aber höchst faßliche und klare Erklärung der Kometen, ihrer Gestalt, ihrer Bewegung und Bahnen, wurdcn yoni Vortragenden behandelt und durch vor zügliche Bilder versinnlicht. Nack« Scl'iabaretti's neuestenEnt- deckniiktc» erklärte er den nencrlichen Stcrnschnuppenfall so. daß der Sclnveli eines Konustcn unsere «Astdalm gekreuzt habe, die 6rde durch diesen Schweis hindiircl'gkgaiigen sei und dabei von den Mil'icnden «euer kleineren und größeren Körperchen des Kometen durch Lnitrcibnngen jene lkbcilc abgeienkert «vordcn scicn, die «vir als Sttmschnuppen bewnntcr» und de-