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Dresdner Nachrichten : 17.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189609177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-09
- Tag 1896-09-17
-
Monat
1896-09
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.09.1896
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— St. Majestät der König hat den nachbenannten Offizieren, Sanltälsofffzierrn. Beamten und Unteroffizieren dieErlauvnlß zur Einlegung der ihnen von Sr. Maiestät dein Kaiser und König von Prentzen veiiiehenen Jniignieu ertheilt und zwar: des Rothen Adleroidcns l. Klasse i» Brillanten: dem General der Jnfanterte Edler v. d Planitz. Staats- und KriegsMiiiisler: des Rothen Asteroidens I. Klasse: dem General der uns. Frhr. v. Hoden« bcrg, Koinmandcnr der 2 Division 'Nr. 34, dem Ärneralleut. v. Raab. Kommandeur der l. Division 'Nr. 33; deS SternS zum Rothe» Adlermoen 2 Klasse: dem Generalmajor v Schlieben, Kommandeur der Feld-Art.-Brigade '.Kr. 13: des Rothen Adler- vldenS 3. Klasse: den Generalmajoren: Frlir. v. Hausen. Kom mandeur der :!. J»i.-Brig. Nr. 47, H t» a st. Komniandeiir der t. Ins. B >ü 'N> 48. Gras Vitzthum v. Eckstädt. Koinman dcnr der 6. Ins. Brig. Nr 6t, Pole». Kommandeur der2. Kav. .'ugade Nr 31. B l o h m Kommandeur der 5. Inf. Vrig. Nr. 63; denelde» Ordens 6. Klasse den Eversten: v. Götz, Kommaiidenr des t Jn'-Req. 9kr. li>3, Spaltelivlz, Konimandcur de? 5 J»i-Ney. „Prinz Friedrich 'August" Nr. 16t, Schubert. Komniaudenr des Pion-Bat. Nr. >3. Fahr. v. Stralenheim, Kommandeur des l. Königs Hm.-Reg Nr. 18, Meißner, .'onimandeur des 3 Inf. Reg. 8>r. li>2 „Priiizrezieiit Luitpold von dauern '. Frlir. v. ii S l a r - G l e i rh en . Kommandeur des I I In,. Neg. Nr. 136 K : r rh h o >,, Konlinandenr des Schützen- Fu>. R'eg „Prinz Georg" Nr. ION den OberssleninantS: d'Elsa. Abtb. Ebel im Krieg«nmiisterin»l. v. Hangk. Kommandeur des Ulan. Neg. Nr. 17 „Kaiser Franz Jmes von Oesterreich, König desselben OrdenS >. Klasse: den Nc'aivren: Wahle, v Werll> of. Bat.-Kommandenre vom 3. Gren.- „Kaner 2Lill,elni. König von Preußen", de Vanx. Schuhe»-'Fiö.-lReg. „Prin; Geoig" 'Nr. 168, Kom- Ilnkerossizierschule und Unterofsizier-Borschule. Bat. Kommandeur vom 7. Ins.-Reg. „Prinz komm zur Perlretung des Kommandeurs des von Ungarn" v. .Hennig. Neg Nr. 161 a I:r sruto des inandeur der o. KoSvoth. Georg" Nr. >"« , I Jager-Val. Nr 13, Pi civeg. ä I:r 8uito desPion.-BatNr. >2, : ei!balni Linien Koinnic ar Gilbert vom Kriegsminisleriiun, Wesiniann vom Generalslabe der 3. Div. Nr. 33. Gadcgasi v',» 2. Ulan.öKeg. 'Nr 18. komm, als Abinkant im Genecalloinmaudo, dem Maior z. D. Fahr, v Biedermann, bisher Bat. Komman- rören Neg. '.Kr. 161 „Kaiser Wilhelm. König von Suckow. den.Hauptleuten v. .Kaulniaun, v. Hehlen Wilhelm. :s deur im Preußen' cd nlenburg Hehlen. Komp. CHess vom 2. Gren. Neg. 2'r. 161 „Kaiser Wilhelm. König von Preußen", v. Schönberg, a in 8uib> des 3. Gren. Reg. Nr. Wl „Kaiser .!!!. König von Preußen" und 'Adiillant der 3. Div. Nr..32, Gras B i tz t li ii m v. E ck st ä d t vom KriegSminisiecium, dem Stabsarzt Tr. K u n: v s von der SanitülSdirektivn. dem Professor Dr. Götze. Ttudiendirek.vi des Kadettenkorps oe-S Königl. KronenordenS 1. Klaffe: dem Geiieiaüenknaitt v Mii.ckN'jtz. Kommandeur der 3. Division Nr. 32: de« SternS zum Königs. Kronenorde» 2. Klasse: dem Ge»e»a!,»:'.or v 3 c» m alz, Kommandeur der 2. Jnß-Brig. Nr. 46. des König!. KronenordenS 2. Klasse mit dem Stern: dem «Nmeraneutiioiit v. Zeicyciu. Komniandant von Dresden, dem 6>e„eia;!ua:or .Kircone:. Kommandeur der l.Kav Brig. Nr. 23. des etönigi. Kioneuorlanio 2 .K vor dem Gcneralmaiorz. D v. Wert !> v s. Kommandaut de« TuivvenübniigsvIatzeS Zcithain. den o beiNen o. cd a l l o w i 3 Klounuaudeur des I. '.Leid > Viren. Neg N> >66 v :Ii n P e n I: o r il. Kommandeur des 2. Fcld- Vlrl. Neg. 2kr. 28, I n n g b I » t. von der Armee, Kr ich hoff. Kamiuaudeur oes >6. Jns.-Üleg. Nr. l34, Frhc. v. Ende, u !a >mla des 2. Königin Hin.-Neg Nr. 16. Kommandeur der 3. Kav. Brigade Nr. :',2. v. Brvizein. Ehe» des Generalstabes, v Wilsdors. Kominnndenr dos 1. Feld-ArtiUerieEll'eg. 2kr. 12, 5. Schulz. Kommandeur des 8. Ins. Reg. „Prinz Johann 6>eorg" a u»7. v. Stieglitz. Komnianveur des 7. Ins.-Reg. „Prinz Georg" Nr. >66. Schmidt. Kommandeur des 3. Feld- Art. N.'g 26. 33. S a. ch I e. Komniandeiir des 3. 6>reii.'N'cg. !Nr. 161 „Kaoec Wilhelm. König von Preußen"; desselben Ordens :3. Klane. den Oberstleutnants: Nvsenmnller, Koinmandcur des Lrar» Bai. Nr. >2 . Fahr. v. F ri e s e n - M i 1 t i tz . Komman deur des 2. Jäger Bat. Nr. 13. v. Hinüber, ctcusm. Stabs« 'Ossizier des 2. Greri.-Reg. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm. König von 'Preußen". Seysert. .1 la suito des Pion.-Bat. Nr. 12. Dirck- lor deS topographischen BnreanS, v. Eriegern, Kommandeur des 3. Jage:-Bat. Nr. 15, Frhr. v. Mil kau, Kommandeur des Karabinier-Neg., Frhr. v. W n g n c r vom Generalstabe des Fücneral-Kommandos. v 21 ltrock, ä lu suite des 1. Jäger-Bat. 2kr. 12. Kommandeur des Kadellen-Korps. Barth. Bat.-Kom- mandeur vom 1. lLeib-Wreii.-Reg. Nr. 160, Schmaltz. Kom- !mandeur des 2. Ulan-Reg. Nr. 18. den Maioren: Frhr. Oppen :v. Huldenberg, Kommandeur des Gardereiter-Reg., Barlckh, j i lu suit" des Kriegoministennms, Militär-Intendant des Armee- ' korpS, v. Earl o iv rtz . u i.r suite des 1. Köuigs-Hui.-Reg. j ölr. !8. Direkloc der Militär-Nertanslalt, dem Generalarzt 2. Klasse :Tr. Stecher. Divisionsarzt der 8. Div. Nr. 33; desselben !Ordens 4 Klane: den Sekretären Würker und Kretschmar j vom Kliegsmiiiisterium. dem Proviantamts-Rendanten Battmer chom Prvviairiamr Dresden, dem Korpö-Roßarzt Müller, zu- : gelheilt der SauitäiS-Tirektion ; der stroihen Ndler-Medaille: dem Nlegistrator Bnder vom General Kvmmandv; der Krieger-Ber- -diensimedaille am iveiß-ichwarzen Bande: dem Bicefeldwedel Würker vom 5. Ins. Neg. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, ikomm. im General-Kommando, dem Feldwebel Hau Pt mann vom I. lPeib-sGren.-Neg. Nr. 100, den Feldwebeln: Heinisch, Gcrlnch, Klceberg. Sehdel, Butter, Heppner, Fnhrmann, den Vicefeldwebeln Hohne, Frommhold, den Sergeanten Flegel, Metzger, Starke, Wörler. dem Sergeanten (Hoboist) H osfmann. dem Oberlazarekhgehilfen Paukrich, sänimtlich vom 2. Gren.-Neg. Nr. 101 „Kaiser Wilhelm. König von Preußen", den Feldwebeln: Thumstädter vom 3. Jn'.-Neg. '.Kr. 1'E „Prinzrcgen! Luitpold von Bauern", Ebel in g vom 4. Inf. Neg Nr. 163. dem Bweseldwebcl Georgi voin 0. In'. Neg. „Prinz Friedrich 'August" Nr. 104, den Feld webeln Wier m a n n vom 7. Jiii -3icg. .Prinz Georg" Nr. 106. Horbach vom 8. In-. Neg. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Mouhaupl vom Schützen-lFüs.-lReg. „Prinz Georg" Nr. 108, Kunz vom 6 Juf.-Neg. Nr. 133, Seifert vom 10. Ins.-Reg. Nr i:'.l, dem Siabohoboisten Lange vom 11. Ins.-Reg. Nr 136. den Feldwebeln: Ing eit vom 1. Jäger-Bat. Nr. 13, 3 hiei > ch vom 2. Jäger-Bat. '.Kr. 13. B ürge r vom 3. Jäger- Bat. Nr. Iki. den Wachtmeistern: Mittag vom Garde-Reiter- Neg. N nd o iph vom Karabinier - Reg., Richter vom l König« Hiö.-Reg. 'Nr. 18. Hahn vom l. Ulan-.Reg. Nr. 17 „Kai-er Fra»; Joseph von Oesterreich. König von Ungarn", Bretichneider vom 2. Ulan. Reg. Nr. 18. Müller vom I Feld 'Ar!. Reg. Nr. >2. Zceh vom 2. Feld-'Art.-Reg. Nr. 28. Prcndler vom 3. Feld Nrt.-Reg. '.Kr. 32, dem Feldwebel Großer vom Pion.-Bat. Nr. 12. dem Wachtmeister Wagner vom erain Bat. '.Kr. 12. — Die beiden neu ernannten sächsischen Generale der Jn- '-antcrie Frhr. v. Hodenberg. Kommandeur der 24. Division in Leivzig. und der Kriegsminister Edier v. d Planitz halten GeneralieiitnantSvatente vom 2l. März 1866. standen also an Wenstalrer bedenlend üder den lüngst in der preußischen'Armee zn cöeneralen besörderten Offizieren, die erst im Jahre 1861 zu Generalleutnants befördert waren. Doch sind Beide thatsächlich erst später in die GenerallentnantSchargc eingerückt, und zwar Frhr. v Hodenberg im Januar 1862 und Edler v. d. Planitz im März INN. sie baten nur alsdann bei ihrer Beförderung ein vordatirtes Patent erhalten Den Krieg von 1870 71 haben Beide gemein- 'chafklich beim Gcnernlstabe des 12. '.Armeekorps mitgemacht und Gelegenheit gehabr. sich derart ansznzeichnen, daß sie das eiserne Kreuz 1 Klane erhalten haben. Insbesondere hatte v. d. Planitz vor der Schlacht bei Gravclokte durch einen weitmisgedehntcn Patroniltenntt wichtige Aufklärungen über die Stellung der fran zösischen 'Armee gegehen. Gottlob Frhr. v. Hodenberg. der dem nächst 66 Jahre alt wird, hat von 1856 bis 1866 in hannoverschen Diensten gestanden, dann ist cr in die sächsische Annee eingetreten, in der ec bald daraus Hauptmann wurde. Dem Generalstabe ge hörte er bis 1876 an. dann wurde er Batcnllonskvmmandeilr im Grenadier-Regiment Nr. 160. 1883 erhielt er das Kommando des 1»1. Regiment« in Dresden und 1887 das der ebenfalls in Dres den stehenden 61. Infanterie-Brigade. Im'April 1888 wurde er z»m Generalmaior befördert und im Mai 1860 als General ä la suitv des Königs ^nr Dienstleistung bei diesem kommandirt. Im Januar 1892 wurde er Generalleutnant und Generaladintant des Königs. An der Spitze der '34. Division steht er seit 10. Februar 1893. Der General Edler v. d. Planitz ist 59 Jahre alt. Im sächsischen Kadettenbans erzogen, wurde er 1856 Offizier bei der Artillerie und kam 1867 als Hauptmann in den Genecalstab. In den 70er Jahren und 'Anfang der 80er war er sächsischer Milltärbevollmäch- ijgter in Berlin »nd rückte in dieser Stellung 1871 z»m Maior, 1876 zum Oberstleutnant n»d 1882 zum Obersten ans. Vom Juli 1683 vis Februar 1866 war er Ehes des sächsischen Gcneralstabes, bann wurde er Kommandeur der 45. Infanterie-Brigade in Dres den. Ai» 31 März 1891 wurde er zum Generalleutnant befördert und un Stelle des verstorbenen Generals v. Jabrice zum Kriegs- Minister ernannt. — Der Imposante Neubau de» PollzeiaebluLe» aus der LandbanSstrabe, der täglich die Blicke zahlreicher Passanten auf sich zieht und in den letzten Wochen rasch gefördert worden ist, bot in den gestrigen Vormittagsstunden ein Bild entsetz lichen UnglückS. da- bi» zum Abend, trotz Absperrung der Straße durch Polizrimannschaften, von Tausenden und Abertausen den mit Wekmiilth betrachtet ward. In der 11. Stunde war da selbst der 32 Jahre alte Maurer Kretzschmar mit dem Lehrling Werner (Letzterer, ein Sohn deS Dekorationsmalers Werner, ge dachte am Sonnabend wieder seine theoretischen Studien aufzn- nklnnens damit beschäftigt, aus dem 4. Stockwerke einen gewaltigen GksiinSsteiii in die enlsplechende Lage zu bringen. Sie mußten denselben dabei überkanten. Hierbei schlug der Koloß tza. 500Ctr.) mit Wucht aus das Gerüst am. Letzteres brach durch, K. und W. wurden von den, fallenden Gestein mitgerissen. Unter gräßlichem Gepolter schlug der Stein von Stockwerk zu Stockwerk auf und brach durch, dabei Rüstbretter. Steine und Stangen und ein Stück des Balkons im 2. Stockwerk mitreißend. Ein grauen erregender Trümmerhaufen deckte die Straße. Sicherheitö- und Wohlsahrtspolizei. Feuerwehr, Staatsanwaltschaft. Arzt waren als bald zur Stelle Kretzschnrar blieb sofort tobt. Große Blutlachen waren sichrbar. Aenßerst schwer verletzt ward Werner hervor- aezvgen. Derselbe soll in den Nachmittagsstirirdeir verstorben sein. Der Givblöcherschlaaer Löwe alias Löbel trug eine Verletzung am Als der Arzt Nummern der bereit« Zinsenverlust «leidenden Papiere im Vsrsvt- thell einigermaßen vor Schadenschlitzen zu sollen. — Die anhaltend schlechte Witterung hat e» mit sich gebracht, daß man in vielen Weinbergen Meißens immer noch nicht mit dem Krauten (der Vertilgung des Uniraute-1 und dem verdauen der Reben fertig ist, obwohl beide Arbeiten nnnmedr endlich de- endet sein tollten, wenn anders dieselben wenigsten» beitragen sollen, die Traubenreife und die Ausreise de» Holzes zu fördern. Zudem siebt man in vielen Bergen noch die Unsitte, daß da« Gipfellaub auf denRebpfählen sich breit macht, obgleich allgemein bekannt ist, daß dadurch die Welnstvcke beschattet werden und die Sonnenstrahlen auf die Tranben nicht einwirken können. Sonnen schein gebrauchen aber in diesem Jahre die Trauben, wenn sie halbweg» reis werden sollen, noch gerade genug, denn bis letzt ist die Läuterung derselben nur langsam vorgeschritten. — Die Sachverständigen in Reblaus-Angelegen- beite» für den 3. und 4. Neblauö-AnfsichtSbezirk baden in Voriger Woche die diesjährige Begehung und Untersuchung der Weinberge innerhalb der genannten Bezirke beendet. Außer in einem Weinberge in Oberan ist dabei in keinem anderen die Reb- larrS aufgelunden worden. Köpfe davon, doch ist dieselbe nicht lebensgefährlich. . . die Wunde nähen wollte, entzog sich L. der ärztlichen Hilfe. Wie ein Lansscuer verbreitete sich die SchreckenSkniidc in der Stadt, und wie das bei solch' traurigen Vorkommnissen gewöhnlich der Fall zu sein pflegt, war Frau Fama sehr geschwätzig. So sollten 2 Kinder zermalmt und elne größere Anzahl Arbeiter thell» schwer, theils leicht verletzt worden sein. Ja, Jemand hatte bereits im Hose des Landhauses vier Todte gesehen. DaS ist indes; glücklicher Weise 'Alles nicht wahr. Freilich ist es als großes Wunder zu bezeichnen, daß bei drni regen Verkehr aus der LandhauSstrane nicht noch Schrecklicheres passirt ist. Die Anwohner der benach barten Häuser wurden durch das Geprassel nicht wenig erschreckt. So fiel einer der Herren Beamten der Königs. AlterSrentenbank, die sich der UnglückSstätte direkt gegenüber befindet, in Ohnmacht. DaS Gerüst soll sich In guter Beschaffenheit befunden haben, waS auch dadurch bewiesen wlrd. daß alle jene Geüisttheile im Bereiche des 6 Fensicrsrvnten umfassenden Absturzes, die nicht direkt von den Steinniassen getroffen wurden, erhalle» geblieben lind. Die stantsanwnltschastliche Aufnahme, die Herr Oberstaatsanwalt Dr. Bahr leitete, wird bald ergeben, wer daS Unglück verschuldet hat. Wie alljährlich und wie immer von bestem Weiter be günstigt. verliefen auch die diesmalige», am 11. und 15. Sep tember slattgesiliidenen PreiSlnchen deS Kpno logischen Vereins auf den von Major Freiherr» v. Spvrcken ans Berbis dorf icenndlichsl zur Verfügung gestellten Revieren daselbst in zu friedenstellendster Weise. Anwesend waren die Herren Kamnierherr v. Slaminer, Baron o. Burgk, Major v. Hodenberg, Oberförster v. Zelniien. Gras Münster, Baron v. Finck. Baron v. Palm, Komnierzieiiratb HemiSdors und viele Mitglieder des Kvnotog. Vereins und Gäste, insgeianimt ca. 60 Personen. ES liefen im Ganzen sieben Hunde bester O.ualiläl. und wurde in allen Punkte» des Programms Vorzügliches geleistet. Sv konnten 2 erste Preise ü 304 Mark (gegeben vom Kunvlog. Verein zu Dresden) vertheilt werden für TelluS von Frendenthal, Bes.: N. Hopfe, Klvsterbnch b.Döbeln, und Reis-Reif. Bes.: Herzog!. Förster Schmidt, Gräscn- tvniia i. Thür. Den zweiten Preis von 106 M. (vom Kvni'log. Verein zu Dresden) und außerdem 150 M. DrcffurvrciS für säch sische Beriissiäger (gegeben vom Deutschen Jagdschutz-Verein, LandcS- Vercin Königreich Sachsen) erhielt für Mirwan von Mansfeld, Bes.: Freiherr Max v Burgk. Schönfeld bei Großenhain. Ten dritten Preis von 100 M. iSpezialpreis vom Allgemeinen Deutschen Jagdschutzverein) erhielt für Lottu vom Hirsch. Bes.: Bankier A- Pekrim. Weißer Hirsch. Einen Preis von 50 M. (Dressur- Preis sür sächsische BerusSiäger des Allg. Deutschen Jaadschutzvereins, Königr. Sachsen) erhielt für Treff-Maricnthal, Bes.: Förster Robert Lippitich. Forsthaus Marienlhal b. Ostritz (Sachs.). Für oben genannten Lcllnö von Frendenthal erhielt für beste Schweißarbeit ein JaadfernnlaS, gegeben von 'den Herren Geißler n. Hast, N. Hops. Klostcrbnch b. Döbeln. Die übrigen Hunde gingen leer ans. Zum ersten Male kam auch zur Verwendung das von Herrn Königl. Oberförster Merrem in Homburg v. d. H. erfundene Wild< fährtcnrad, welches die deutliche Spur dndurch hinterläßt, daß der Schweiß von einem vorher geschlachteten Wildschwein in einem Blechaefäß gesammelt, durch das Wildfahrtrad im Walde und aus der ,;lur verbreitet wird, wonach die Hunde die Fährte zu suchen haben. — Nachdem nunmehr das dem Stadtverein für innere Mission gehörige Hospiz als Hotel und ilnterknnstshaus sich eine geachtete Stellung errungen und einen großen Freundes kreis infolge seiner gediegenen Einrichtnnsten nnb vorzüglichen Leitung erworben hat, veranstaltete Herr Direktor Paul Nenmann am Dienstag 'Abend ein Erössnungsdiner, zu welchem die beim Ban in Anspruch genommenen Lieferanten und sonstige Freunde des Unternehmens cingeladen waren. Durch die Theil- nahme ves Vorsitzenden des Landesvereins für innere Mission, des Herrn Otto Grafen Vitzthum von Eckstädt. sowie des Vorsitzenden vom Stadtverein sür innere Mission, Herrn Geh. Rath von Eharpentier, wurde der Veranstaltung eine besondere (Auszeichnung zu Theil. Der große Saal des Vereinshanses. in welchem die Tafel hufeisenförmig ausgestellt war. erglänzte in verschwenderischer elektrischer Beleuchtung „nd erregte ob seiner gediegenen Ansstatt- niig und glücklichen 'Anlage die beifällige Anerkennung Aller, welche ihn in ieiner Vollendung noch nicht gesehen hatten. Nach Tagc-sitschichtk. Deutsche- Reich. Die diesjährigen Flottenmanöver müssen sehr wichtiyr »iari»c-strgteai;che Neuheiten gebracht haben. Dies geht aus einem Schreiben oeS Kontre-AdmicalS Oidekov an den „Hannov. Cour." hervor. DaS Blatt batte sich darüber beschwert, daß der Presse die Möglichkeit genommen wurde, den Evolutionen zu folgen. Kontrc-Admiral Oldekop sagt nun. er sehe sich zu der Er läuterung veranlaßt, daß der Charakter der hier in Frage stehenden Hebungen die Vermeidung jeglicher Anregung deS öffentlichen Interesses erheischte. Auch von feuilletonistischen Schilderungen dieser Vorgänge mußte befürchtet werden, daß ohne jede böse Absicht Punkte erwähnt werden könnten, deren öffentliche nicht autorisirte Besprechung möglicher Weise dem Strafgesetzbuch (LandeSverrath) nilheimsallen würde. Ganz abgesehen mithin von der Schädigung der Interessen der Landesvertlirldiguna erfolgte eine rechtzeitige Warnung lediglich im Interesse der Presse, um ihr etwaige Unan nehmlichkeiten fern zu halten. Bei Gelegenheit deS Einpsangcs des Kaiserpaares in Breslau wurde dem Kaiser im Fürstensaal des Nachhause- ein Ebrentrimk kredenzt. Man bot auch der Kaiserin diesen an, obwohl das Errrmoniell einen solchen überhaupt ans gesellschaftlichen und ästhetischen Rücksichten auSichließl und obwohl man darüber nicht einnial das betreffende Hofaml verständigt hatte. Die Kaiserin lehnte daher daS überraschende Anerbleren selbstverständlich ab. Weitere Kvninicntarc, die in BrrSlan nn diesen Vorgang gekniivst worden sind, lallen damit in sich znsanimcn; eö würde den kom munalen Arrangeuren deS EmpsangeS in Breslau leicht gewesen sein, den Zwischenfall zu vermeide», wenn sie von der Absicht der Darbietung eines Chrcntrnnkcs auch der Person der Kaiserin gegen über dem zuständigen Hosamt rechtzeitig Mittheilnng gemacht bättcn. Der frühere nationnlliberale Reichstags und LandtagSabgeoid- nete Sombart beging seinen 80. Geburtstag. Von 1862 bis 1893 bat er. allerdings mit Unterbrechungen, vcni Abgeordnetenhause linv dein Reichstage angehört. Er gehörte auch zu der Retchstagr- abordnung, die König Wilhelm 1. im Versailler KönigS>chlosse den 'Antrag des Reichstags ans 'Annahme der Kälserwürvc überreichte. Der Magdeb. Zlg. wird aus Berlin geschrieben: Nachdem amtlich seslaesrellt ist, daß theilS im Widerspruch mit dem Handels verträge, theils unter Zurücknahme nachrräglich erlassener Be stimmungen über die Zollbehandlnna von russischer Seite Maß regeln, welche die deutsche Einfuhr in Rußland beeinträchtigen, ge troffen sind, wird in politische» Kreisen erwartet, daß die deutsche Regierung nicht verfehlen wird, auf dcni Wege frenndschnstlichcr Verhandlungen die Abstellung von Beschwerden zu erwirken, die z B unsere Lederindustrie aus das Empfindlichste treffen würden. Die sämmtlicben Berufsgenossenschasten haben in den ersten 10 Jahren, also bis znm Ende des vorigen Jahres, zusammen 113,643,514 Mark Reservefonds angesammelt. Diese sind aus schließlich in deutschen Staatspavieren, deutschen Städteanleihen und Hypotheken angelegt. Der Betrag an Hypotheken ist jrlwch verschwindend und man wird wohl nicht irre gehen, wenn man annimmt, daß von den 113 Millionen mindestens '/» in deutschen Staatsvavieren angelegt sind. Es läßt sich annebmen, daß auch hier nach Möglichkeit vierprozentige Papiere zur Verwendung ge langt sind, so daß durch die Konvertirnng auch die BerufS- genoffenschaften stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Ein interessanter Prozeß wegen Beleidigung spielte sich vor der Strafkammer in Breslau ab. Der Mühlenbauer Paul Kühn hatte in einer sozialdemokratischen Versammlung am 22. März d. I. behauptet, die sozialdemokratische Partei fasse in den weitesten Kreisen Wurzel, sogar Beamte seien von ihr ergriffen. Ja. sogar Polizeibeamte der Schlitzmannschaft und der Gendar merie, die zur uebcrwachnng sozialdemokratischer Versammlungen kommandirt leie», huldigten der Sozialdemokratie. Der Minister Freiherr v. d. Rcckc sah darin eine Beleidigung der Schutzmann- schaft und der Gendarmerie und stellte bei der Staatsanwaltschaft Strafantrag. Der Staatsanwalt beantragte zwei Monate Gefängnis Der Gerichtshof erkannte ans Freisprechung unter Zuerkennung des Schutzes von 8 193. Die Beschäftigung von Gefangenen soll seiten- der preußischen Gewcrbeaussichtsbeamten daraufhin eingehend und dauernd be obachtet werden, ob und in welchem Maße die freie Arbeit durch die Gcfängnißaibeit beeinflußt wird. Zugleich sollen die Gewerbe- aufsichtsbeamlen auch etwaige Klagen freier Arbeiter über Beein trächtigungen durch den Wettbewerb der Gefangenenarbeit auf Ihre Berechtigung eingehend untersuchen und zu diesem Zwecke nach vorheriger Verständigung mit dem Gesängnißvorstande auch die . . Arbeitseinrichtungcn der Strafanstalten, sowie die von den Unter- etnem erbaulichen Vorwort des Herrn Pastor Zimmermann gab „ehmern verwendeten Maschinen besichtigen, um alsdann über Ihre Herr Geh. Rath von Charpenticr seiner ^cende Ansoruck. daß die Beobachtungen an die zuständigen Stellen zur PrkfunA und Bc- meisten nn der Herstellung dieses Baue? mitwirkendc» Herren hier znsammengekonimen seien, um eine praktische Probe ans das Erempel zu machen. Sämmtliche Lieferanten hätten sich als tüchtige Männer in ihrem Fache erwiesen, ein Jeder an seinem Platze. Die Banleitung habe ebenfalls in den Personen der Herren Flügel und Schleinitz in bewährten Händen geruht. Wie beim Hausbau, so müsse aber auch im Staate weise Leitung und geregelte Ordnung herrschen. Gerade das Sachscnvolk habe pffondere Ursache, seinem König für daS segensreiche Witten zum Besten seiner Untcrthancn dankbar zu sei». Er bitte, in ein drei faches Hoch auf Se. Majestät König Albert einzustimmen. Dieser Aufforderung wurde allseitig freudig Folge geleistet »nd der Vor trag der Sachscnhymnc durch das von Mitgliedern des MnsikchorS des 2. Grenadier-Regiments gestellte Orchester stehend angehört. An zweiter Stelle richtete Herr Gras Otto Vitzthum von Eckstädt den Tank des Landesvereins an die Stadtgemcinde. den Bcm- Ansschuß, die Architekten, Baulieferantcn »nd Arbeiter. Eine Betrachtung dieieS Gebäudes sei ein vortreffliches Zcugniß dessen, was das Dresdner Handwerk leiste. Er wünsche den Dresdner Handwerkern und Großunternehmern, daß sie »och viele solcher Aufgaben zur Bethätigung ihres Könnens fänden, und trinke ans ihr ferneres Blühen und Gedeihen. Herr Pastor Zimmcrmann gedachte in besonderer Anerkennung der beim Ban thälig gewesenen Arbeiter, welchen cr wünsche, daß sie immer in einem echten christlichen V-rhältniß zn ihren Arbeitgebern stehen möchten, und trank auf das Fortbestehen des gesunden Geistes zwischen Arbeit geber und Arbeitnehmer. Im Namen der Äaulieferantrn dankte Herr Hoflieferant Liebert für die zn Theil gewordene Anerkennung und ließ die Bauleitung leben. Weiter feierte Herr Hofjuwelier Mau in jovialer Weise die Stadt Dresden mit all' ihren Reizen und Vorzügen, zu denen nun daS VereinShaus neu Iiinzugetrelen sei. Ein von Herrn Litteratcn Nitsch gedichtetes Tafellicd voller Humor, welches die einzelnen Lieferanten charakterisirte, erregte großen Beifall. Uneingeschränktes Lob ward aber Küche und Keller des neuen WirlheS zu Theil, und diese Anerkennung fand beredten Ausdruck in den beiden weiteren Tnnksprüchen der Herren Hosjiiwelier Ma» und Thomas. Vertreter der Brauerei zum Felsen keller. welche Herrn Direktor Nenmann und seiner Gemahlin galten. — Tausende geben alljährlich an Zinsen verloren von cmSgeloosten Ittchfischen StaatSpapieren. deren Verzinsung schon Jahre lang aufgehört hat. Tie Inhaber dieser Papiere, darunter sehr viele kleine Leute, welche die Coupons so lange abichnelden, bis neue Talons nöthig sind, erfahren dann, daß ihr Papier vielleicht schon vor m Jahre ausgeloost wurde und auch schon io lange der Zinsen verlustig gegangen ist. Selbstverständlich wird der ver- lorrn gegangene Zinsenbetrag dann bei Auszahlung des Staats- schuldscheines abgezogen. Da durch die Verwaltung der sächsischen Staatsschnldenkasse die Veröffentlichung der ansgeloosten StaalS- jchuldscheine nicht genügend erfolgt, so glauben wir die Inhaber solcher Papiere wenigstens durch wiederholte Veröffentlichung der seitignng etwaiger Mißstände Bericht z» erstatten. Neuerdings wird schon ohnehin mehr als früher bei ver Gestaltung der Arbeit in den Strns- und Gesanaeiiciinnstaltcii auf die Verhältnisse der freien Arbeit Rücksicht genommen und insbesondere darauf gehalten, daß die Gesungenen in einer möglichst großen Zahl vo»»Arbeits- zweigcn beschäftigt werden, damit der Wettbewerb der Gefängniß- arbett bei den einzelnen Arbeitszweigen weniger fühlbar werde. Dagegen sind Gesuche um Ausschließung einzelner Arbeilszweige bvn dem Betriebe durch Gefangene in der Regel ablehnend be schicken worden. Der letzte Sonntaa hat mit seinem schönen Wetter bei dem Ciiitrittsgeloe von 1 Mk. zugleich auch für die Sonderansstellungen Alt-Berlin. Kairo und Kolonialausstcllung der Berliner Gcwerve- auSstclluna einen io grossen Besuch gebracht wie kein Tag zuvor seit ihrer Eröffnung. Man schätzt die Zahl der Menschen, die im Treptower Park gewesen sind, aus über 156,009. Leider batte diese Ueberfüllung den erheblichen Nachthetl. baß sämmtliche Svezinl- ailvstcllungen in geradezu gefährlicher Weise überfüllt waren. In der Kolonialausstcllung mußte die Temve wie das Negcrdori, zeit weise gesperrt werden. In Alt-Berlin kam es zu unerquickliche» Scenen. Am Spandauer Thor war stundenlang ein so arge» Ge dränge, daß Franc» ohnmächtig wurden, Kinder auf den Boden zu liegen kamen und Gefahr liefen, todtgetreien ru werden. In dem nahe befindlichen Nestanrant „Zum Klostcrstübl" wurden die Kasfeeküche gestürmt. Stöcke und Schirme zerbrochen und zerfetzte Kleidungsstücke vorgesundcn. Das Bier war in vielen Restaurants gänzlich ansgegangen. DaS in Folge der seiner Zeit gemeldeten Psingstexcesse auf dem Feldbcra bis zum Sommersemrster 1897 snspendirte Korps Hasso-Borussia. dessen Bestrafung allgemein für zn gering anac- schen wurde, erschien beim Jestzng in Karlsruhe und während der Festtage zum Staunen Aller in sein« Couleur und zeigte sich öffentlich als das alte Korps. Der Vorgang bat lebhastc Erregung ebensowohl in bürgerlichen wie in studentischen Kreisen hervor- geruten. Wie dem „B T." aus BreSlau ans „sonst vorzüglich unter richteter" Quelle mitgetheilt wird, sei während des dortigen Aufent haltes Kaiser Wilhelms der Oberpräsioent von Schlesten, Fürst Hatzfeldt, sondtrt worden, ob er geneigt sei, gegebenen Falles die Nachfolge des Fürsten Hohenlohe al» Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident zu übernehmen. Fürst Hatzfeldt hätte daraus seine Geneigtheit kundgcgeben, eine solche Bemsung anzunehmen. Eine Berliner Korresvvndenz tbeilt mit, daß dem Bürgermeister Kümmert zu Kolberg in Pommern die Befugnitz abgrsprochen wor den sei. fernerhin die Landwebr-OffizierSiiniform zu trage«. K. hatte seiner-elt den Sozialdemokraten die Benützung de» dorti gen StrandschlosscS ,n einer Wahlversammlung gestattet. Ein Lehrling aus einem HandlungShaus in Frazttsurt a. M.. der dortseibst ans Grund gefälschter Quittung 10,009 Mk. erhoben hatte und geflüchtet war, wurde im Kölner Domhotel durch die Kriminalvolizei verhaftet. In seinem Besitze sanden sich 9000 Mk. vor.
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