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974 von ei» paar leichte» .««»solchen hängen darüber oder dahinter die feinen Ranken der Tradeskantien herab, die sich aus sich selber erneuern, aber allerdings ein wenig Vicht und öfteres laichen verlange». Lange Zweige von Eukatnptus mit seine» dreieckige» griingrauen Beeren, die so eigenartig und gesund düsten, stelle man auch in Ecke», z. B. hinter ein schräg gestelltes Schränkchen, eine Ehaisclvngue. und verziere diese Ecke noch mit den roten Dolden der sogenannten japanischen Ballvnpslanze: ein dunkler Hkütergrund von Tannenzweigen hebt diese Aus schmückung ganz besonders, gibt ihr etwas Weihevolles und kann eventuell für Feiertage noch leicht mit etwas Silberlnmetta ganz leicht durchweht werde». Nicht nur aber für die GcsellschaftSzeit, für Abendfeste und NnchmittagStec ist der Blumenschmuck angebracht. Alle Tage soll die geschmackvolle Frau sich mit Blume» umgebe», Blumen, die sich halte», die kein unerhörter Luxus sind, wie viele gestrenge Cheherren sich etnznrede» belieben, sondern Blumen, die Auge und Lin» und Herz erfreue», als schöne, liebreizende Gottesgaben. echte Pflege- linder der echten Fran. Die Pflanze», die im Sommer ans dem Balkon stehen, werden gemeinhin im Spätherbst im Keller eingewintert und erhalten alle 8 bis >4 Tage einen leichten lauen Wassergusi. Es bleiben aber viele Gewächse, die nicht nötig habe». Im Dunkeln zu ruhe». Es sind die Azaleen und Kamelie», dir an Heller Stelle bald zu treiben und Knospen anzusetzen pflegen. „Fa, diese Knospe» fallen ja dock, ab!" hört man oft klagen. — Sic fallen aber nur ab, wenn sie schlecht behandelt werden, wenn ihr Standort dunkel, zu warm ist und oft verändert wird. Eine Kamelie und Azalee ist ein dankbares Pflegekind, wenn sie still an möglichst Hellem Fenster ihren Platz findet, und das zu ermögliche», ist jeder Frau heute gegeben, da man die hübschen emaillierten Fensterküsten hat, die überall an jedem Fenster anznbringen sind, dabei kein Hemmnis zum Oefsncn der Riegel bilden und vielen Töpfen Platz gewahren. Leider ist die moderne Beleuchtung und Heizung den Blumen und Ge wachsen sehr abhold. — Bei Zentralheizung gehen selbst Aspidistrie» ei», das elektrische Licht und die trockene Lust aber verzehren das Mark der zarteren Pflanzen rettungslos. Man tut in diesem Falle gut, sich mit Schnittblumen und Winterpslanzen, wie Tannen im Topf und harten Erikas, zu begnügen. Auch aus diesen Ge wächsen iahen sich reizende Gruppen bilden, die, untermischt mit den voc- erwähnten EukaluptuSstcngeln, mit rotem präparierten Buchenlaub, mit Seabivsen und Ballvnblnmen, von schöner Wirkung sind. Die gelben Mimosen, die im Winter viel angebvten werden, darf man nie mals in Wasser stellen, dann faulen sic leicht: trocken aber in zierlich passendem Gesäs,, einem Majolikatops oder einer Kristallvasc von schlanker, hoher Form ausgestellt, halten die Mimosen sich den ganzen Winter herrlich. Zwiebelgewächse auf Gläsern und in Töpfen geben, zwischen die Doppelfenster in Moos gestellt, .'inen entzückenden Winterschmnck und machen das ödeste Zimmer wohnlich und traulich. Die hübschen Krvknsschalen, die, mit Sand und Wasser gefüllt, die lleinen Krokuszwiebeln aufnehmen, sind wunderhübsch für den .Herrenschreibtisch, für die Frühslüclstafel und für das Kinderzimmcr. Kleine Seillao und Trauben l»,azi»then kann man ebensalls in diese» Schalen leicht sortbringcn. Die eigent liche Kultur der Tulpen, Hnnzinthe» und Narzissen ist bekannt und wird immer Kn reizender Zeitvertreib sein. Als Schmuck der Doppelfenster und des Blume» cckchens sind diese Blüten unerreicht. Alpenveilchen werden meist als Zimmerpflanzen recht stiefmütterlich be handelt und sind auch nicht ganz leicht so weit zu bringen, das, die Knollen all jährlich wieder zur Blüte treiben. Jedes bessere Gartenbuch gibt über ihre Pflege gute Anleitung. -Hier würde sie zu weit führen. Jedenfalls ist eS falsch, die Euelamen oder Alpenveilchen immer ganz natz zu halten, man gieße sie nur durch die llntersätzc und lasse sie, wenn sie abgeblttht, ruhig abskerbcn, nehme sic aus der Erde und lasse sie ruhen, wie alle Knollen. Erst im Anfang Juni lege man sie wieder in den mit guter Heideerde gefüllten Tops und erfreue sich am erneuten Triebe, der nicht lange ans sich warten läßt. — Nun sei noch einer netten Spielerei gedacht, die aber für die Blumenecke von sehr reizvoller Wirkung ist, eS ist das Grasbeet. Eine große flache Samenschale, mit Erde gefüllt, wird ziemlich oben auf mit GraS- oder Getreidesamcn besät. Nach wenigen Tagen geht das Grüne anf. Man stelle es vor eine dunkle kleine Tanne und setze dann frische Schnitt- blumeu wie ein Teppichbeet in die seine» grünen Sprossen, cs macht sich wie ein kleiner zierlicher japanischer Garte». Wenn die Halme hoch werden und um- sinkcn, raufe man sie ans und säe wieder neu. Diese kleinen Anregungen geben gewiß mancher Blnmenfreundin Winke, sich ihr Heim zart und dustig zu schmücken, und ihr Wohnzimmer zu einem ebenso festlichen wie aiunntigeii Raum anozugestalten. llnterkrltungr- öeilsge Legkiiilllel 1856 Nr. 244 Dienstag, am 19. Oktober 1915. Mag auch die Liebe weinen! Original-Roman von Hedwig Courths-Mahler. ,20. Fortsetzung.» Sie wusste nicht, was sie beginne» sollte, um die Zeit hinzubringc». Ans dem Hause wagte sic sich auch nicht, wenn sie auch nicht wusste, warum. Aus eine Antwort Hatzbergs hoffte sie so bald nicht, und doch sehnte sic eine solche herbei. Wenn er seinfühlend war, mutzte er ahnen, in welcher Stimmung sic sich befand, und mutzte ihr bald wenigstens ein Wort der Beruhigung sende». Aber sie hatte ihn ja selbst gebeten, sich alles in Ruhe zu überlegen. Ach. hätte sie ihn lieber gebeten, ihr sofort Antwort zu geben! Aber dann wäre er möglicherweise gleich selbst gekommen! Der Gedanke, ihm heute schon gegenüberstchen zu müssen, jagte ihr das Blut in jäher Hast zum Herzen. Sv verbrachte sie ihre Zeit in gualvvllcr Unruhe und muhte nicht, waS sic hoffen und fürchten sollte. Während dieser qualvollen Unruhe kam endlich Hatzbergs Bursche. Regina ging gerade durch das Bestibül, als der Bursche erschien. Sie nahm den Bries in Empfang und fertigte den Burschen schnell ab. Tann eilte sie in ihr Zimmer und schloß sich ein. Kraftlos vor Erregung sank sie in einen Sessel und hielt den Brief in der zitternden Hand. Sic wagte lange nicht, ihn zu offnen. Ihr war es, als bringe er ihr Leben oder Tod. Endlich ermauute sie sich und öffnete ihn. Und als sie zu lesen begann, atmete sie wie vv» einer schweren Last befreit aus. Wieder und wieder las sie die Worte: „Ich warte in Sehnsucht, das, ich zu Solvcj kommen darf, um meine Knie in Andacht vor ihr zu beugen und ihre liebe» Hände zu küßen." Ruhiger wurde sie nicht durch dies Schreiben. Aber ein wohltätiger Tränenstrom löste die Spannung ihrer Nerven. Und sic wusste nun, daß sic recht getan. Hatte sie auch ihre» Mädchenstvlz tief demütigen müsse», so hatte sie cs doch getan, »ui den Manu, de» sie liebte, nicht klein werden zu sehe» vor sich selbst. Alle Zweifel waren wieder geschwunden. Sic wusste, er war cs wert, von ihr geliebt zu werden. Am liebste» hätte sie ihn nun gleich gerufen. Aber daun kam doch wieder ein echt mädchenhaftes Bangen über sic vor ihrem ersten Wiedcrzusainmcntresscn mit ihm. Einige Tage wollte sic die Zusammenkunft mit ihm hinausick,jeden. Sie mutzte Zeit haben, sich zu sammeln, und cs war auch gut, wenn er sich alles reif lich überlegte. Dann dachte sie auch au Taute Therese. Was würde diese wohl sagen, wenn sie ahnte, was ihre Nichte an Hatzberg geschrieben hatte? Ob sie es sehr verdammcnswcrt fand? Und wie würde sie sich zu Hatzbcrg stellen, falls dieser jetzt offen und ehrlich um sie werben würde? Daß Hatzberg sie nicht aus Liebe zur Frau erwählte, würde die Taute sofort durchschauen, und sic würde Regina nicht verstehe», wenn diese trotzdem Hatzbergs Fra» werden wollte. Regina strich sich ansseufzcnd das Haar aus der Stirn. Leicht würde das alles nicht sein, aber doch nicht so schwer, wie die fort währende Angst, daß Hatzbcrg ihr Komödie Vorspielen könne. Schließlich würde Tante Therese sich in alles fügen. Sie hatte ihre Nichte viel zu lieb, als daß sie ernstlich etwas dagegen einzuwenden haben würde, was Üieginn ihrem Wesen nach tun zu müssen glaubte. 'Noch lange, saß Regina grübelnd über dem Brieschen. Sic las es wieder und wieder, und immer bedentinigsvoller und wärmer erschienen ihr Hatzbergs Worte. Wie in, Traume ging sie dann im Hause umher. Sic schloß sich gleichsam mit ihren Gedanken gegen die Außenwelt ab. Fn dieser Stimmung kam ihr bei NLerenleLÄen, Harnsäure, 2ueker, koi>teszVi!ckungsr8sIr sxlstivrt motzt ftlsn nwicko ckis ffsolislimungsn rürstUeke Vktlckrrn^er PUoerslyoeUeo, Lack ä^Uckoo^eo — Sevriktao kostenkret 1914: Lcsucü 11Z2L 1914: OlLsckeavLrsLnck 2181681 t-isupl- Depot in Di-escien: II. ikTeloo» HVttve, dlosiren-^potsielie, joliannes-Strassc 28. L. Stepvan, dzinerasivasser-Orollsickl^. Lautrner Ltcssse 15. Aibkiier. AM« ges. s. schw. Fuhrw. Konradstr.34. Jg. Arbeiter, Marklhelfer sucht Ncrnickctnngsanst.Florastr.5. Hilfsarbeiter sofort gesucht. Buchdruckerei Am See 27, I. WU" "WH sofort gesucht, 17—18 Jahre alt, womöglich mit Pferden Umgang gehabt. Hotel Stadt Breslau. Heinrichftr. 9. 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Bewerbungcu mit Zengnis- abschristen, Lebenslauf und Gehccktsawprückieu an krtvärlok Llolr 6. m. d. tt., vi-k^kE, Königsbrücker Stratze 40/42. Infolge Einberufung meines ersten jungen Mannes suche Vvi KÄnkvn, -HW eventuell auch Kriegsbeschädigter, oüer Vvrkriufvi in für Kolonialwaren zum baldige» Antritt. Offerten mit Zeugnis- abschristen, Gehasisansprüchen und wenn möglich Bild erbeten. UNILN» lirNlI/VN. VvrvLllvr-Kesued. Wegen Einberufung suche ich zun, möglichst sofortigen Antritt oder 1. November eine» orücnstichen Perwaller, Kriegsinvalide nicht ausgcnchiossen. Ge fl. Offerten ni Iioii» b/Wurzen erbeten. »ob. I.oi«-nr, 2»sp. Wegen Einberufung für Kolonialw.-Groffo und Detail tüchtiger, junger Mann aus der Branche für sofort gesucht. Angeb an Nvprmauo Rla>»I»«r, Dippoldiswaldaer Platz. Zum möglichst baldigen Antritt mlliläi'sl'eiei' VvrkLulvr für Kolonialwaren - Handlung ««»o«I»1, Offerten mit Gehalts- ansprüchen an iklaolel 6c «tl«> Kolonialwarrn- Detall- und Großhandlung. Olbernbau i. Sa., erbeten. f. hies. Betrieb gesucht. »««bovltslt in. b. Arnoldstratzc tv. KontoMen brz. Kontoristinnen mst guter Handichrist werden zu baldigen, Antritt gesucht. Schrift, siche Angebote mit Zeugnisabschriften und Angabe der Gehalts- anjprüchc erbeten an Dlbit««ilx Wltidla«, Papierverarbeitungswerk, Jasdweg »V. Wegen Einberufung des jetzigen juche für möglichst bald tüchtigen militärfreicn Lrvmlmvktvr. Meldungen mit Gchaltsforderungen erbittet Lilterjal Weissenborn, Amtsh. Freiberg. Düvbtlße LossvIsvImüeÄe auf Wcrkstallarbeit gesucht. Vertreter Ing. HHoxnev, Böttgerstr. 42, Straßenbahn 6. Ei« tüchtiger sofort gemcht. Llnlteriniübl« Uokna, Bcz. Dresden. «sucht zu sofort 1 jüngerer od. mititärsreicr Verwalter u.1 Scholar. »1tt«> ir«it ItzSbeo bei Grimma. Xellliei'Ielil'iiiig für sofort gesucht. -»hnhos- «öß« Bahnho^swkt^aft iermtl1er-<i«I>. Wegen Einberufung suche ich zmu baldigen Antritt oder bis 15. November einen jüngeren Verwalter. L. I»1«tü8«?Ii, Pächter. i Rittergut Lantcrbach b. Lenz, Bez. Dresden. knAr j Lebvsjrer Il-ebr- , jucht sofort cktann 4Votr,sptko»r. Stellenvermilttcrm, Dresden. Sr. Plane,licke Str. 37. Tel. 28188. Wegen Einberufung des jetzigen Lv Mchc ich zum sofortigen An- tritt einen tüchtigen, zuverlässigen Vvrvaltvr »noerh., auch Kriegsinvalide,,. Meldungen mit Angabe von Ge- hattsaniprüchen erbeten an ». »oro, Rittergut Kühnitzsch b. Wurzen. egen Einberufung des jetzigen Berwalters zum Militär suche ich zum sofortigen Antritt auf Vorwerk Wünschcndorf bei Pirna einen jungen, tüchtigen Verwalter. Offerten erbittet Gutsbesitzer l». »nvL, Riedersedlitz. M.-VeiMltei' oder Invalide wird wegen Ein- bcrufnng des bisherigen Vcr- Walters für sofort gesucht. Off, erbeten an WcMt Aiinsßlt, Bcz. Chemnitz. kkiincn älteren, erfahrenen, zu- verlässigen IlimMk fauch kann derselbe Kriegsitzvalid sein), der selbständig disponieren kann, sucht zum sofortigen Antritt iklttoi «nt »llioeiackovlk bei Wolkenstein. Fu Nepjahr 1916 wird ein cin- 0 sachcr, energischer, nüchterner Bogt gesucht für Lcute-Vcausjichtigung und Feldbestellung, dessen Frau das Füttern der Mastschweine mit zu besorgen hat. Kriegs- invalide nicht ausgeschlossen, »ltteicot »bilI»vv«,Iorr bei Ziltan. tloi't ^i-olivoic, Pächter. UlMW-KM Suche für sofort oder Neujahr einen zuverlässigen Schirrmeister, der mit allen Mmchinen und Feldbestellung vertraut ist und selbständig disponieren kann. Pferde braucht selbiger nicht übernehmen. Besitzer steht in, ' elbe. Frau Gutsbes. DSxel, ohlis bei Cossebaude.