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Dresdner Nachrichten : 01.04.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187404019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740401
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-04
- Tag 1874-04-01
-
Monat
1874-04
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.04.1874
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r rau»- »ren. Hambu^I »ur, a. ««»- - v»»d» » c«. in «rt «. «. — r». in V«t»^ Nr. 91. Neunzehater J«I,ra,,g. Tageblatt für Unterhaltung und GeschiWverlehr. jbruck «» Eigmtzum der HerauiktzÄer: Liepfch L Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redacteur: Julius Ntichardt. Sn!»ale»t«*r>>N«rwi- «W»« VA »tim.« «UrTMiLA »t» »ich,««.!''Lr. N, Nkilftadt i »lollcr. «->11- L di» »bd. .1 M,r. D«r ütau« -tn-r ein- !pal»i»en P-litz-ilr lollet li Psa. -L>l«kl«ndt die ä-tl- >« N»r. Eine Odar-U-Ilc >1tr da« »Lch-Itäaia- liriche» «eil der Jnl-ral- wird nicht ,ca«di». ilutwiirtige Auiiance». Aullraa- vo» >:»» nooc- sannt-» Fir>»<» » Per- Ionen t„1-rir:n wir >,i-r g-a-ii Pranumerand» »ladiung durch «Iri-I- marken oder Poli-in^-d- lun». l> Silben koil:» I«, N»r. Äurwanac ttmien die stahl»»« oul, »ui eine DrcrdnerHiia-a auweiicu. Die <ki>>. Mttredacteur: vr. ir»»u »»«»»?. Kür da- Keutlleton: Dresden. Mittwoch. 1. April 1824. Pa»««««». Zwischen Carlisten und Reyierungstruppen wüthet seit einigen Tagen ein mörderischer Kampf. Spanier kämpfen gegen Spanier und die altspanische Tapferkeit kommt wieder zu »ollen Ehren. Lei der nur im Bürgerkrieg«! Freund wie Feind rufen: Ga lebe Spa nien ! und wahr ist es, daß die Zukunst Spanien« von dem Aursall jener Kämpfe um Bilbao abhängt. Nach der Vertreibima JsabelläS »om Königsthron schöpfte die unscheinbare Sache de» Tyronpräten denten Carlos au« den inneren Wirren Kraft und Aufschwung ; nachdem Amadro als König abgedankt und die politische Entwickel ung bis zur Regierung der Soeialdemokraten Pi y Margall und FigueraS gediehen, Spanien im Begriffe zu zerfallen, die DiSciplin der Armee untergraben war, da» Volk Waffen und Kanonen, soviel ihrer da waren, erhielt, wuchs die earlistische Schilderhebung zu einer ganz Spanien bedrohenden Gefahr. Mit Mühe brachte Castelar einige Ordnung in di« Armee, aber es war zu berechnen, daß Don Carlos bald die Hand nach dem leeren Königsstuhle würde aus- strecken können, wenn nicht Marschall Serrano durch den Genrrak- ka-itän Pavia die Cortes sprengte und seinen Staatsstreich voll führte. Serrano ist es zu danken, daß er alle Streitkräste Spa niens zusammenraffte und so den bi« auf 36000 Mann angewach senen Carlisten ein eben so starkes Heer entgegen warf. E» ist die letzte Kraftanstrengung. Siegt Serrano nicht, vertreibt er di« Car listen nicht aus ihren Positionen, entsetzt er nicht Bilbao, so ist zu erwarten, daß Don Carlos — unterstützt von der englischen Anleihe von 4 Millionen Pfund Sterling, die ihtn im Falle des Einzug« in Bilbao versprochen sind — den Ebro überschreitet und seinen Sie gerlauf direct auf Madrid richtet. Nun widersprechen sich bis jetzt die aus beiden Lagern stammendest Depeschen über den Ausfall jener Kämpfe. Die Republikaner unter Serrano haben das schwie- .rigere Theil der Arbeit: sie haben die Carlisten aus ihren starken iVerschanzungen zu werfen. Bei dullem Sturme müssen sich ihre Heerführer oft ausgesetzt und großeBeweise persönlicher Bravour abgelegt haben ; jede Depesche bn-at di« Nachricht von der Verwun dung eines ihrer Ger " «gemeinen scheinen die Repubt- kaner im Bortheile; ^ ^-.völlige Anstrengungen find, nie ,«»scheint, erforderlich und gar viel edles Blut dürste noch den Lo den tränken. » Ehe sich die französische Nationalversammlung zu den Ostw- ftrft» vertaget, gab Frankreich in swSi Nachwahlen abermal» zu w» kennen, daß «s die Fortdauer der republikanischen Staatsfoem wünscht und von Thronprätendenten, mögen sie sich Heinrich V., Napoleon IV. oder ein Prinz au» dem Hause Orleans nennen, Nichts wissen will. Mit Schonung behandelt die Nationalversamm lung diese fürstlichen Familien selbst: den Bonapartes giebt sie ihr Privateigenthum zurück, die Orleans bestätigt sie in ihren Stell ungen in der Armee — nur sollen sie sich nicht gelüsten lassen, auf den Thron zu spekulier», das weist da» französische Volk, abermal« üm seinen Willen befragt, stets auf» Neue zurück. Auch Marschall Mac Mahon ist nicht gewillt, von seinem Posten herabzusteigen. Wiederum hat er öffentlich erklärt: nach seiner Ansicht dauere da» Septenat — sieben Jahre. Kaum ist der Laternemnann Rochefort nach Neuealedonien iransportirt worden, so hat sein erfinderischer Kopf Wege gefunden/ mit einigen Größen des Communeaufstandes zu entflieh«. Er ge lanate an den Bord einrs englischen Schiffes, erreichte Sidney st Australien und schwimmt bereits nach London, wo ihn seine G- nofsen von der Commüne mit Jubel empfangen werden. Eine solhe Flucht setzt eine leidliche Köüperconstitution voraus. Es rvarllso nichts als Heuchelei, als seine Freunde seiner Zeit aussprengtrn der brave Henri Rochefort sei so todtsterbenskrank, daß er den Trackport nach Caledonien nicht überlebe» werde. So treffen sich dem auf deinselben gastlichen Boden Englands der rothe Laternenmytn und die Wittwe Napoleon« und ihr Sohn Louis, denen die küb>« Feder Henri's, als sie noch im Vollbesitze ihrer Macht waren, m-nche blu tige Thräne entlockt hat. ^ Von dem verstellt kranken Rochefort zu s«inem<rnstlich lei denden Zeitgenossen Bismarck. TheilS Ueberanstrecgung, theil» Feuchtigkeit in Barzin bezeichnen die Aerzte als sie Ursache der überaus heftigen Gichterscheinung. Nach ihrer Ansicht könne dem wiederholten Auftreten des Leidens nur dann virgebnrgt werden, wenn der Fürst sich entschließe« könne, Varzia panz zu meiden und seinen Sommeraufenthalt in einem milden Klim» Mitteldeutschland» Zu uehmen. - ! Um dem in Burgdoxf in der Schweiz kegrabenenDichter der „Wacht am Rhein", Max Schneckenburger, ein Denkmck zu setzen, wird die „Gartenlaube" in Leipzig deinnächst die Samndllüchse in ganz Deutschland herumgehen lassen. Der reiche Gatenlauben- Keil hat sicherboten, das Einsammiln von Gaben zu ternehmen. Wichtiger und patriotischer zugleich wäre «» jedenfalli, wenn in einem solchen Falle nicht erst an die Mildthätigkeit appckirt würde. Es versteht sich von selbst, daß das Grab de« Dichters jne» Liedes, daS unsere Helden nach Paris und an die Loire geleitest nicht ohne Denkmal bleibt. Aber die mit Hunderttausend«, von khalern do- nrten Generäle jener Heere sollten es als Ebrenpflich betrachten, von ihren Dotationen unter sich die ja nicht sb große ssumme auf zubringen. Da« ist würdiger, als wenn der Gartenlachrn-Keil mit dem Ruhme eine» Patrioten dafür geschmückt wird, d« er »uSrvst: Immer heran an die Sammelbüchse die kleinste »ähe wirst an genommen! Lorale» >«d Gtichftsche». Der Professor an der Königlich« Akad Mnste, 0,-. Große, der erste Inspektor und l" an der König!. Gemäldegalerie, C. Schirmer, ur maler Preller sind zu Mitgliedern Ver Königs, ernannt wordeu.j ^ der bildenden i-Restämateur stet Lsktststhäft»' --Commission , — Dieser Tage traf ein Commando vom FestungSartillerie- Regiment Nr. 12, bestehend aus einem Offizier und 56 Mann, hier ein Das Commando kam aus Metz, dem Garnisonsorte des be treffenden Truppentheils, und ist bestimmt, die Besatzung der Fest ung Aönigstein zu bilden. — Zunächst in den neuyr Gebäuden des Stadtkrank«,Hauses will der Stadtrath die Ausführung elektrischer Telegraphenleitung anordnen, um eine schnellere Verbindung zwischen den «inzrlnen Räumen herzustellen; im alten Gebäude soll diese Verbindung erst nach Vollendung mehrerer nöthiger Baulichkeiten hergestellt werden. Eine neue Maschine zum schnellen und sicher«, Reinigen der Ver bandstücke, Kleider, Wäsche, Betten u. dergl. von ansteckenden und ,«deren Unreinigkeiten soll gleichfalls angeschafft werdim. Hoffent lich erklären sich die Stadtverord,»Len mit diesen augenscheinlichen Verbesserungen einverstanden. — Die beiden Stadtpostbriefträgcr, die Herren Simank und Sroße, feiern heute, aml.April, ihr fünsundzwanzigjähriges Dienst-Jubiläum. Die beiden alten Jubilars sind geachtete Nänner und besitzen, neben verschiedenen Vorzügen, sicher auch den trefflicher Lungen, denn welche Unzahl von Treppen haben sie is 25 Jahren steigen, wie unendlich viele Mal auf zugigen Corridorrn sehen und klingeln müssen. Nun, heute dürfen sie wohl auSruhen md Niemandem Neues bringen, heute bringt hoffentlich der Tag ihren selbst vieles und freundliches Neue«. 1 — Im hiesigen Stadtkrankcnhause wurden gestern durch die dtfigen Aerzte an drei tuberculösen Kranken Bluttransfusion«, von hiiczu verschriebenen englischen Vollblut-Lämmern schlesischer Zucht votzenommen. Ueber den Erfolg dieser Operation, die in nächster W»che wieder an anderen, gleichartigen Kranken bewirkt werden soll; hoffen wir seinerzeit berichten zu können. — Auf Requisition eines preußischen Gerichts ist vorgestern der Redacteur des „Volksboten", Herr Auer, vom hiesigen Be zirksgericht zur Verbüßung einer dort erkannten 8tägigen Freiheits strafe in Haft genommen worden — Im Verwaltungsrath« de» Zoologischen Gartens ist be schlossen worden, von der Erbauung «iiner großartigen Restauration incl. ConcertsaaleS abzusrhen. Dieselbe sollte nach der Idee einiger Herren an die Thiergar enstraße in der Mhe des Elephantenhauses erbaut werden. Man hat sich dahin beschränkt, einen geräumigen Salon nah« der jetzigen Restauration z« errichten, um dem in der That sehr fühlbaren Mangel an bedeckten WirMchaftSgebäuda, ab- Impervem fvü NvlyslrNv TIM vrvammy SNbGG AVWPWMDDM AnMvvMhause» begonnen »erden. Dasselbe kommt auf dib freie Flöhe nah« dem Ententeich« zu stehen — In der Nacht zum vergangenen Montag hat sich wiederum einrial ein Unbekannter über zwei Baubuden hergemacht, die auf einem Neubau in der Strehlcnerstraße sich befinden. Mehrere Klei dmg»- usd Wäschestücke, sowie «ne Quantität Cigarren sind dem Einbrecher in die Hände gefallen. — I« Betreff des am 27. v. M. im Pieschener Winkel ange- shwommenen männlichen Leichnams theilten wir in der Sonntags- Äunmer auf Grund uns zuaegangener Mittheilung mit, daß der Aufgefundene ei» Bureauvorstrhor sei» dürfte, welcher durch ver fehlte Spekulationen und lange Krankheit in Tiefsim, verfallen ge wesen sei. Weiler ««gezogene Erkundigungen haben jedoch diese Vermuthung eines seiner Freunde nicht, bestä igt und können wir demselben zum Tröste berichten, daß der von chm vermißte Bureau- Borsteher noch am Leben ist und sich seit Anfang vor. Mon. wieder hier aufhält. Ueber den unbekannten Todten schwebt also «och ein Dunkel. — Man erzählt unS von der Mißhandlung einer Katze, deren sich vor mehreren Tagen einige hiesige Schulknaben auf der Wölsnitz- straße schuldig gemacht haben sollen. Di« Knaben, heißt es, hätten die Katze au« dem Hofe eines dortig«, Grundstück- in einen Pferde stall getrieben und ihr dort mittels Beil und Sense einen großen Theil der Ruthe abgeschnitten und abgehackt. Die Sache soll bereits der Behörde angczeigt sein. — Ein hier in der Waldschlöhchenbrauere, in Arbeit stehen der Brauer aus Baien, ist gestern wegen eines Raufhandrl« gefäng lich «ingezogen worden, den er während seiner letzten Condition in Mödling bei Wien dort gehabt und in deflen Folge ein von ihm da bei gefährlich verletzter Ungar gestorben »st. — Mit heute ersch««t die erst« Nummer eines jährlich nur in 6 Nummern erscheinenden Blattes: „Am Postschalter', Weg weiser für den Verkehr mit der deutschen Reichspost. Namentlich für di« Geschäftswelt dürste da» Blatt ein beachtenSwerthes werden und weisen wir hiermit auf den heute diesem Blatte beiliegenden Prospekt hin. Heute um 5 Uhr hält der Thterschutzverein tm Hotel zur Stadt Wien seine MonatSvcriammlung. — Die Hell» und Badeanstalt de» Herrn vr. Flemming in Blasewlp beginnt mit April ihren Gommerbetrieb. Von früh ? bis Abends 7 wirb alle Wochentage gebadet. Sonntags ViS 1 Ubr. Ueber Gattung und Preise der Bäder geben die In serate daS Nähere. Daß oie reine Luit in Biasnvitz jede Cur iördert ist anerkaimt uuv durch die Pferdebahn Ist die Anstalt der Stadt ganz nave gerückt. Sämmtliche Wagen palten bei der Anstalt ^Loschmltzerstraße- an. - Die Pferdebahn befährt die Planeniche Linie sür die Zeit der Wasserrohrleaung dort, mit Omnibussen. — Bekanntlich ist fett mehreren Arhren schon bei den Ge. wervtreibendeu die Klage, daß die Geschäfte schlechter und schlechter atugen und daß die Gehilfe» mitunter exorbitante Forderungen stellten, rcsp. mit Streik» drohten, dazu kommt, daß sehr viele Kunde« mit ihren Zahlung«, ziemlich lange auf sich warten lassen. Die Verwaltung kn: Schubmnchcrinnnng und die de» Vereins gewcrbireibender Schuhmacher macht bekannt (s. unsere Inserat«,beüaa»), ball dir Schuhmacher in der Regel nur tzcgen Baar^ung ihre Arbeiten abgeden »nnen; tzen sicheren »nden krrbit gewährt «erden, aber höchsten» auf drei Kun Monate. — Während am Nachmittage de» vrmana »«Oer «ln« SWtrprqinwovuÄg ans der Lll Stunden offen gestanden und in dem Logis Niemand sich an wesend bekunden batte, muß ein Vorübcrgchcndcr die Entdeckung gemacht haben, daß in der Nähe des Fensters in der Wohnung ein Rechen angebracht ist, an welchem verschiedene Kleider ge hangen haben. Diese Wahrnehmung hat er sofort in der Weise auögenützt, daß er i» einem unbeobachteten Augenblicke durch das Fenster in die Woknnng hineingegriffcn und einen schwarzen Luchrock sich hrrausgelangt hat, der gerade dem Fenster am nächsten gehangen hatte. — Zwischen Dresden und der Ober-und Nieder- Lößnitz läßt die Communication durch Eisenbahn und Dampf schiffe gegenüber dem rapid schnell wachsenden Personenverkehr immer mehr Lücken fühlbar werden; die Eisenbahn hält zu wenig an und man kann nicht von allen Punkten und »ur in längere» Zwischenpausen mit fort, waS bei den Dampfschiffen, deren Wirksamkeit der Winter so wie so genugsam brach legt, der gleiche Fall ist; Abhilfe wirb längst, namentlich von den Bewoh nern der Lößnitz und der vorher liegenden Ortschaften dringend gewünscht. Leider aber stoßen Diejenigen, die Abhilfe schas sen wollen, aus allzugroße ^Schwierigkeiten. Von einem hiesigen Consortium ist eine Pserdebahnlinie zwischen Dresden und dem Gasthos zur Weintraube in der Niederlößnitz proiectirt, die, vom Ncustädter Markt ausgehend, folgenden Weg beschreiben soll: Hauptstraße, Bautznerplatz. KSnigobrückerstratze biö zum Bischost weg, kort unter dem Bahnkörper nach der Großcnhainer- straße entlang bis zum sogenannten Kanonenwcg, auf diesem nach der bekannten Waldchausfec und io bis zur Weintraube. Dabei würde siclzugictch dtcA rbeiter-Colonte berühren, welche, um aus dem noch billigen Bauland an der Großrnhainerstraße billige und gesunde Wohnungen zu erlangen, über kurz oder lang errich tet werden könnte. Dieses Projekt, ganz geeignet allen Bedürs. nisten abzuhelfen und den sämmtliche» Bewohnern zwischen hier pnd der Lößniß bcgncme, von alten Punkten zu benutzende, fort während im Gange befindliche Befördern,,gSgciegenhcit zu bieten, ist wegen der dazu erforderlichen Straßen im Staütaebiet dem Stabtrath bereits in, vorigen Jahre vorgeleat »vorken. Eine Genehmigung des Gesuchs um die Erlaubnis! mr Errichtung der beschriebenen Bahn konnte der Rath allerdings nicht unbedingt ertheile», da laut der von ihn, mit Herrn A. v. Etlinger abge schlossenen LcrtragSurkunte vom llO. Oktober 1871 ein Panne deb K S im Wege steht, der wörtlich lautet: „Auf gleiche Zeit sauf 50 Jahre) und in gleichem Maße wird dem Herrn Unter nehmer beziehentlich besten Rechtsnachfolger unter mei reren Be werbern um Uebcrlasfnng communllchen Areals zu Anlegung weiterer Pfertebahnlinien der Vorzug zugestande», sobald diesel ben bereit sind, die ihren Mitbewerbern zufallenden Bedingungen auch ihrerseits zu erfüllen." Herr v. Etlinger mußte also zunächst befragt werden, ob er etwa diese Linie zu bauen und zu betreiben, gedenke; dies ist denn auch von RathSwegcn gesct-chen und das Konsortium bat im Juli vox. I. bereits die stadträthlicbe Resolu tion erhalten: „daß, so lange von pp. v. Etlinger die Anlegung einer Pserbreisetrbahn nach der Lößnitz beabsichtigt worden, auch daS ihm veMagSmSßlg znstehendePriokitSkSrrcht mttrechtechallen werden müsse" und deshalb also eme Erlaubniß in der erbetenen Maße bedemlich falle. Kür Jede» wird die nächste Krage sei,,: baut denn nunHerrv. Etlinger diese Linie? und kommt also wenigstens durch ihn die allgemein nützliche Idee zur Ausführung? Und auch der Stadtrath hätte, nach unserem Be danken, so m kategorischer Weise so fragen müssen. Soviel wir hö ren, ist von Herrn v. Etlinger noch Nichts gcthan worden, wo durch er barlegtc, daß er die bestimmte Absicht, die Idee aus- zusühren, habe, und da gerade liegt der Hase im Pfeffer. Wohl ziemt dem Mehrgrvaimtev daS Vorrecht der Ausführung, aber mit der »ur im Allgemeinen kundgegrbenen Behauptung, er wolle die Linie bauen, sollte sich der Stabtrath trotz deS K 8, ja, und gerade wegen desselben nicht beruhige» lassem Vielleicht ge denkt Herr v. Etlinger erst in zehn Jahren einmal cmzusangen; vielleicht scheint ihm die Linie jetzt noch zu wenig Gewinn ver sprechend, vielleicht auch wartet er wieder auf Jemanden, dem er sein Recht - ohne dabei Etwas zu riskire» — wie seiner Zeit der Continental-Bfertceisenbahn-AettengeseUschait zu Berlin dir Linie Plauen-Blascwltz, verkaufen kann; nach seiner Ansicht kann er das eben halten wie er will, und die Möglichkeit, Tausenden einen zeitgemäßen Vortheil zu bieten, bleibt nach der Steigung eines einzigen Menschen ausgeschtossen. Nun ichließt aber der von uns citirte Passus des 8!) mit der Bedingung für das Prio. ritätsrecht: „sobald dieselben (Herr v. Etlinger oder sein RkMsnachfolaer)bereit sind, die ihrenMitbewerber» fhier das Consortium) zu stellenden Bedingungen auch ihrerseits zu erfüllen." Das könnte diLEntjchtldung herveiführen. Wenn der Stabtrath jetzt Herrn v. Etlinger er klärte: hier sind Männer, die eine gute Idee ciuskühren wollen, du hast das Vorrecht, wenn du dieselben Bedingungen, wie jene, cingehen, d.h. die Linie binnen Jahresfrist lertigstellen willst: ka,mst oder willst du das nicht, dann ist das Prioritätsrecht er loschen, die Bedingungen deiner Mitbewerber, die diese er fülle» wollen, hast du epen nicht erfüllt! Der Stadt- rath würde sich hier gewiß den Dank Tausender verdienen, wenn er von seinem Rechte, brauch machen ivoltte. als bei dem Wrttinstraße , - bald im Interesse de» allgemeinen Verkehr» verständigen. — Die in der Lößnitz bei Kötzschenbroda gelegene „FriedenS- bnrg", früher „Gießmann'S Weinberg", wird vorläufig H»em ur sprünglichen Zwecke a(S Restaurant erhalten bleiben, da bet »«Brr- steigerung des Grundstückes nicht in der gewünschten Höhr geboten wurde. ^ — Ein fetten» Ereigniß hat in vergangener Woche in Pirna stattgefunden. Drei dem jüdischen Glauben angehörige erwachsene Personen sind in der Stadtkirche getauft worden. Die Tauft wurde vom Diaconu» «ltzer im Beisein der üblichen Zengen feierlichst vollzogen. — Am 28. März nach 10 Uhr ist in Spittwitz das Häuschen des Ortswächters Peter Handrick niedergebrannt. Desgleichen find in der Nacht Zum 30. März zwei Häuslernahrungen in Rammenau abgebrannt, wobei ein Schwein! in den Flammen umgetommen ist. Auch in Schiedel dei Kamen; hat ein Schadenfeuer stattgefunden; dasselbe ist gegen 2 Uhr in der S-Heune der Gutsbesitzerin Mazda- / lene Lorenz ausgebrochen und hat die unmittelbar angrenzend» Scheune des Gutsbesitzers Pilk, sowie beide Scheunen des Guts besitzers NicolauS mit ergriffen. Sämmtliche 4 Scheunen sind mit bedeutenden Vorrathen total niedergebrannt. — In Oederan hat am Montag Abend in Folge eine» heftigen Streites der Fabrikarbeiter Bertram au» Breiten«, den Webergeselle» E. Wunsch mit dem Taschenmesser durch en»n Stich i« bas GOcht schWHMlttj, P^ttav» ist verhaftet.
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