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Dresdner Nachrichten : 19.11.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189411190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941119
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-11
- Tag 1894-11-19
-
Monat
1894-11
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.11.1894
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X«ue, doetrtsurv kür Herren. Lilltss» 8t«»« Wr Lmrden. n«I»- H»»SIUNx, Lillrolverluiul: . 8»t»r«n»«rrr»»,v L Ü?^5e/- -r 39. Jahrgang ^s^/c?s5 § io »Uoi» i»ist!-l»8«i>. s>, .. 6.«. klluxuvr, ? ^ 1Vsi!>euhstist>tr. 3. H *« ^ Ls ^»Iili8 8edLäUed I« 8e« I». LorLSn-XronIouejlter, I^vtr<»r6um-L.»inp«u. «ililüiii^-l'liiirli la 0s«lle>? «Ottneki^poittLxe, plr»»l»«k»r kl»«», ^Ll8 L ttLNKL. Ickl»»»»tr»«»» ll. l^cherltirrm, dv8tv Mrkv vou Hvlni». « n, 4 Völt IvilltlOIN 8toi8 MI» MUMNIttON. t k'I«!»0l»« t ^lk., ' e Iln^lll« t'r. »»<1 an^coroxen. Li<NNI>toe Vc>r«mät INN l> lM>;zvi>>1>(. 1ü> II»-l^«l» uu«t ILn»l»«u. ' ß 8edIrltMl(-IlH^r,^i-rn!6N8ti'.8u.IA. ^ Köiii^I. lUiknpolkoltp Vrvsävn, 4M«o»Avn<I»«»i'. tztt». Femschreib- »nd Fenisprech-Berichte. Hosiiachrichte». Zur sächsischen Landespff'rdeznclft. Pirnner 2iereinsbank, «'kt» «I«0» . Gerichtsverhandlungen. Tagesgeschichte. „Fglslazs", „'Anna-Lise". Sarasaie-Eoneert. Briefkasten. Wetter: Trübe. Fernschreib- nnd Fernsprech-Verichte. * Rom. Die Nachrichten über das Erdbeben j„ Süditalieii sind durch Unierbrechuiig der Telearapbie verspätet eingetrosseii. In der Ortschaft San Proeopio, Bezirk Palmi, wurden 47 Per >'neu unter den Trümmern der Kirche begraben. Die Zahl der Tndten wird aus 60 geschäht. In Sun Teusemia landen 8, in 7 ppidomamertiiio 4 und in Bagnara 7 Personen den Tod. Außerdem überall zahlreiche Verwundete. In Palmi sind fast alle Gebäude unbewohnbar. Militär ist zur Hilfeleistung abgegangen. Paris. Die Madagasear-Koinmissivii hat sich mit !> gegen 2 Stimmen zu Gunsten der Expedition und für Bewilligung des hierfür geforderten Kredits von 65 Millionen Tranes ausgesprochen. Pari S. Ans Buenos Ah res wird gemeldet. Präsident Mvraes »oiderle, um den Trioden wieder herzustellen, den Gouverneur von Mo de Janeiro auf, seine Entlassung zu nehmen. L ondo n. Nach einer Meldung des „Reuter'schen Bureaus" ans Tanger ist der Ausstand, welcher im Süden zu Gunsten Mulen Mohannned's ausgebrochen war, beendigt und der Handel wieder ausgenommen. OerMches und Sächsisches. — Ihre Majestäten der König und die Königin besuchten gestern Vormittag die katholische Hofkirche. Nachmittags fand im Schlosse zu Strehlen Faniilientafel statt. — Am Sonnabend Bormittags ll Uhr beehrte Ihre Kais. Kgl. Hoheit die Tran Prinzes; F r i e d r i ch A u g n st mit den Prinzen Georg nnd Christian, in Begleitung Ihrer Ezeellenz der o.mii Oberhvfmeisterin von Reitzenslel», das unter Ihrem Protei lorar stehende Lehrerinnen heim aus der Cranachstras;e mit Ihrem Besuche. Die hohe Tenn gestattete in leutseligster Weise den Bewohnerinnen des Heims, die kleinen Prinzen kennen zu lernen und bereitete den Dameu dadurch eine außerordenl- liche Freude. — Der Lokomotivführer 1. Klasse Herr Gustav Adolph Nein in Dresden-Neustadt ll. erhielt gelegentlich seiner Bersch,ung in den wohlverdienten Ruhestand das Albrechtskrenz. — Zur säcdsischen LandesPferdezncht. Die über den jetzige» Stand der sächsischen Pferdezucht nnd eine anznsirebende Neugestaltung derselben in dieser Zeitung und anderen Blättern erschienenen Aussätze haben beide Entgegnungen hervorgeruseu. Nachdem endlich auch im „Dresdner Journal" und der „Leipziger Zeitung" ein vermuthlich die Anschauungen der hohen Staats behenden wiedergebender Artikel erschienen ist, welcher den zuerst >n dieser Zeitung znm Ausdruck gebrachten Anschauungen im Prinzipe wenigstens nicht widerspricht,» seien noch einige Be wertungen ^n den versuchte» Widerlegungen gestattet. — Die Ani- ' ine vom Standpunkt des sächsischen Landwirthes betonen immer wieder nnd ausdrücklich den Gegensatz, >» welchem sich bezüglich der Pserdezucbt in Sachsen die Interessen der Landwirthschast mit denen der Militär-Berwalinng befänden. Das; aber gerade dieser Gegensatz nicht vorhanden und das; es auch für die Landwirth- bhäst nur vorkheilhaft und rentabel ist, ein den Anforderungen der Militärverwaltung enisprechendeS Pferd zu ziehen, wurde in den zuerst erschienenen Aussätze» nachgewiesen, denn nicht ein leichteres Pffid als die Landwirthschast wirklich hrancht, wurde verlangt, 'andern nur ein leislimgSfühigeres und korrekter gebautes, ein starkes Halbblutpferd, wie wir es bei der Artillerie nnd schweren Kavallerie selten. Und gerade das ist das „mittelschwere" Pferd, welches der Artikel des Landwirthes für Sachsen fordert nnd ..welches auch io beschaffen ist, daß es der Bescher eventuell zur ' bnelleren Fortbewegung leichteren TnhnverkeS auf der Skrähe mit wohl kürzer gesagt heißen als Kutschpferd) benutzen kann." Bon den „nicht geringen Erfolgen" der sächsischen Landespserde- ,nicht und der „Menge guter Pferde" ist leider bis jetzt wenig zu bemerken gewesen, der Händler mag. wie der Herr Landwiitb selbst ligiebt, die Pferde mit dem sächsische» Brande nicht, nnd für die Armee langen sie leider auch nichts. Ter betreffende Herr scheint auch keine Kenntnis; von der Stärke des Znchtmaterials in MezvhegtzeS und Radmch zu habe», denn übermäßig leicht sind die dortigen Stuten keineswegs. ES ist daher weder an „eine heterogene Paarung" gedacht, noch die Beichasiung eines ganz hervorragenden Hengstes verlangt worden, als die ersten Artikel auf die Einführung ungarifchen Znchtmaterials himviesen. Das; die bis jetzt vorhandenen wenigen leichten und edlen Hengste be dauerlicherweise in jo geringem Maste benutzt werden, dürfte wohl bmiptfächlich daran liegen, das; sie den Züchtern nicht genügend empfohlen worden sind, lieber die Gntmntlngkeit und Fröinmig lest der setzt in Sachsen gezogenen Pferde dürsten Biele anderer Meinung »ein, a!s der Herr Landwirth. Wer ie die Pferdeheerden in Oesterreich-Ungarn und in Ostpreußen gesehen nnd sich unter ihnen bewegt hat. wird anerlennen müsse», dass gerade die dortigen Pferde sehr geduldig sind. Das Königliche KriegSministerim» hat die Besichtigung des Remvnte-Depot Kalkreuth jedem Interessenten in sreimüthigster Weise gestattet: man kann dort sowohl den Unterschied der Rassen nnd deren Ehamkter Eigenschaften sindiren. als auch verfolgen, wie ungleich schlechter sich die in Sachsen gezogenen Pferde in einem Jahre entwickeln, sa sich verwerfen, jodast viele gar nicht an die Armee abgegeben, svndern mir in der Wirlhichnst verwendet werden können, und sollte denn gerade nur in Lachsen das der Landwirthschast zur Verstigung stehende Wärter- persvnai so schlecht sein? Gutes Beispiel und Erziehung durch die Besitzer könne» da sehr viel tlmn, „wie der Herr, so das Ge schirr". Zu einer harten Aufzucht der Fohlen, überhaupt z» einer rationell betriebenen Klein-Zucht, wie wir sie für Sachwn ver langen. gehören durchaus keine große», ausgedehnten Weideslächen. wie der Herr Landwirth meint, diese sind nur für wirklich graste Gestüte nothwendia. aber ein oder mehrere Acker wenig ertrag reicher Boden, ans denen der Besitzer einen Tummelplatz für,seine Tolilen einrichten kann, finden sich wohl in jeder Landwirthschast. Und warum solle» sich nicht mehrere Gutsbesitzer eines Dorfes zur 'Anlage eines solchen Platzes vereinigen können ? In anderen Gegenden geichiebt dies doch auch nnd mit nur etwas gutem Willen lässt sich viel thun. Wenn aber die sächsischen Laudwirthe, wie aus den beiden Entaeannngs Artikeln hervorgeht, unbedingt davon überzeugt sind, das; der jetzt von ihnen mit de» Oldenburger Hengsten gezogene Pferdeschlng ein vorzüglicher ist nnd allen ihren Interessen am besten entspricht, so ist dagegen nichts zu sagen nnd dies ihre eigene Angelegenheit. Es must den Lcindwirthen dann aber auch uberlassen bleiben, die gezogenen Pferde selbst zn ver brauche». und sie dürfen sich nirbt wundern, wenn in andere» Kreisen das „angebliche Bornrtheil" gegen die sächsischen Pferde nicht erlischt und dort leine Neigung besteht, ihnen dieselbe» ab znlauseu. Den sächsischen Landwirth zur Neinoutezucht zu zwinge», hat Niemand je beabsichtigt, aber will nnd lami er lei» für die Armee brauchbares Pserd liefern, so must das für die Nemo» tiruilg nusgeworfeiie Geld in das Ausland gehen, während es sonst wenigstens zum Tbeil Sachsen erhalte» bliebe. Vom national-okonomischen Standpunkt ans jedenfalls ein unerwünschter Zustand. — Aus de» a m tlicheii Bekannt m a ch unge n. Wegen Wasserrohrlegung wird der Strasteiiziig ans der Sndwest- seite des AlbertPlatzeS. zwischen Hnnvtstraste (Katholische Kapelle) und Georgenstraste vom U>. dS. M. ab gelperrt. - Die soeben im Drucke erschienene Liste der bei den Stadt- v e r v r d n e t eii w a h l e n für 1805 stimmberechtigten und wähl bare» Bürger Dresdens weist 18.878 Namen von 8756 Ansässigen und von 0622 Unaiisäjsigeii ans. Die vorjährige Liste enthielt zu lammen 13,114, nämlich 3720 Anjcissige und 0301 Unnnsässige. Die Gesammtzabl der Bürger hat sich datier nur um 261 vermehrt, nämlich um Ä> Ansässige und 238 Unansässige. — Tie Ziehung der Schandaue r A nsstell n n g s lotterte findet mm doch »och vor Weihnachten statt und zwar am 21. und 22. Dezember. Das Komilee bat. um einem allge meinen Wunsche Rechnung zn tragen, als ersten Hauptgewinn eine vollständige Wohnungseinrichtung im Werthe von 50>>l> Mt. bestimmt. Dieselbe besteht ans einem Salon in Nutzbau»! mit Gold, einem Speisezimmer in Eiche und einem kompletten Schlaf zimmer. Sämmtliche Möbel sind von Gebe. Bernhardt, die Aus stattung der Betten von Mütter n. Thiele in Dresden geliefert. Auch die übrigen Gewinne der Schaiidauer Lotterie zeichnen sich durch Gediegenheit und Nützlichkeit aus und ist somit Jedem Ge legenheit geboten, durch den Kauf eines Looses für nur eine Mart etil werthvvlles Weihnachtsgeschenk zn gewinnen. — Der „Piruaer Anz." schreibt: Durch die Stadt lausen jetzt die mannigfachsten Gerüchte, wonach einzelne hiesige Geschäfte durch ihre Verbindung mit der Vereins bank so stark in Mit- hältnissen haben, können wir mittheileii, dast bis jetzt »irr in einem einzigen Falle seitens eines hiesigen Fabrikbesitzers, um Ruhe und Zeit zu gewinnen, nnd in leine Verhältnisse Klarheit zn bringen, für einige Tage die Arbeit ausgeietzt worden ist. Im Anschluß hieran nehmen wir nochmals Gelegenheit zn der durch die Verhältnisse dringend gebotenen Mahnung, ja den Kops oben zu behalten, da das Ehaos der mannigfachste» Muthmastnngen sozusagen stündlich größer wird und dadurch die Auslegung der Gemüther fortgesetzt eine bedenkliche Steigerung erhält. — Das an der hiesigen König!. Technischen Hochschule be stehende Korps Teutonia veranstaltete vorgestern Abend an- lählich seines 35jährigen Stistungssestes unter zahlreicher Be theiligung seiner von nah und fern herbeigeeilten alte» Herren ans dem König!. Belvedere ein solennes Abendessen mit daraus- solaendem Kommers. Unter de» erschienenen Gästen bemerkte man anher dem Rektor der Technische» Hochichnle Herrn Pros. Krause und Herrn Pros. Schesster. auch Vertreter der Korps Thnringia nnd Mareomanma-Dresden. Vitrnoia München^ Renn O.uestpbalia- Berlin-Charlottenbnra und Ostsalia-Haiinover. Nachdem die Kapelle des König!. Sachs. Grenadierregiments Dir. 101 unter der bewährten Leitung des Herrn König!. Mnsikdireklor Schröter die Ouvertüre zn „Flotte Bursche" von SiiPl'H vorgetragen hatte, be grüßte der erste Ebargirte oer Teutonia. Herr Stnd. Bähr, die 'Anwesenden und ries ihnen ein herzliches Willkommen zu. Nach Beendigung des Abendessens wurde der offizielle Kommers er öffnet. der glänzend verlies und Zeugnis; von dem unter den alten nnd jungen Teutonen herrschenden echt lorpsmännischen Geiste ablegte. Einen geradezu erhebenden Anblick boten die mitten unter den lustigen Studenten sitzende» mit Mütze und Band ge schmückten alten Teutonen, und so mancher dieser Herren dürfte sich an diesem Abend so recht der schönen Zeiten erinnerr baben, in welchen er noch als 'Aktiver das schwarz-weist-rothe Band tragen nnd für die Ehre Teutonias den Schläger schwingen konnte. Mit dem Gesänge des Landesvaters fand der offizielle Tbeil des Kommerses seinen Abschluss Unter den aiisgebmchlen Trink- jprüchen, resp. geriebenen Salamandern sind zu nennen: der des Herrn Rektor Prof. Krause ans das Korps Teutonia, des Herrn Prof. Schesster ans Herrn Redakteur Rveder-Teiftoniae und dessen Iran Gemablin, des Herr» Betriebsinspektor und Hanptmanii d. R. v. Halm-Teutoniae ans Se. Majestät den König und den Fürsten BiSmarck, der Herren Höffner-Teutoniae, Sind. Blnmeii- thnl-Thnliiigiae-Alemanniae-Hannover. Stnd. p. Mevenburg Mcireomanniae und Stnd. Deinbardt-Reno-Qnestpbaliae-Berlin ans das KorpS Teutonia, Stnd. Schcim-Tentoniae-Marcomaimiae auf die Damen und der des Herrn Stnd. Thiele, 2. Cliargirten der Tentonin ans die Herren Rektor Prost Krause »nd Professor Schesster. Gestern Abend sand ans dem Köingl. Belvedere Ball statt. — In Emil Richler's Knnsthandlilng (Pragerstraste) ist soeben eine große photographische Aufnahme der D r e ikaiserrei ch s - Ecke ansgestellt. Es handelt sich hierbei nm Mhslomitz in Ober- Schlesieik, wo bekanntlich das Deutsche Reich, Rußland und Oesterreich aneinandergreiizen, getrennt durch den Nebenfluß der Weichte!, die Przeinsza. — Zur Feier nnd bei Gelegenlseit der Einweibnna des deutschen ReiKbstagöaeb ä »des hat die Gravir- und Präg anstatt von Wilhelm Mayer s Metallwaarenfabrik ln Stiittaarl ein bleibendes Andenken in Form von Medaillen hergestellt, die i» vier Größen erscheinen und welche von Interessenten jedenfalls mit Freuden bearützt werden dürsten. Alle vier Größen fiiio in zweierlei Auffassungen ausgesührt. Die Reversseite bleibt sich immer gleich mit dem „Reichstagspalast", während die Aversseite wechselt, entweder die Aufschrift „Kaiser Wilhelm II." oder „Fürst Bismarck der Baumeister des Deutschen Reiches" trägt. Die Por träts sind nach Modellen des in Kassel an der Knnslaewerbeschiile als Lehrer ««gestellten Herrn Hermann Dürrich ausgesührt, während das Gebäude nnd die ganze Ausarbeitung von der obengenannten Anstalt selbst hergestellt ist. Die ungemein schwierige technische Bearbeitung wird >edes Sachverständigen volle Anerkennung finden. Die Medaillen werden In echt Gold iind Silber, ferner in Brome »nd Oxyd geliefert. , . — Die Veranstaltung der Luther - Festspi ele in Po t > chappel hat nach Abzug der 6000 Mk. betragenden Unkosten einen Reinertrag vvn 2500 Mk. ergebe», wovon dem Tnrnhallen- bau fonds — da der Turnverein enien etwa sich ergebende» Fehl betrag zu decken sich verpflichtet hatte »nd die Aufführungen in Montag, 10. Rovbr. der Turnhalle stattsanden ea. 1700 Mk. überwiesen wurden Der Rest ist an verschiedene Wohlthätigkeitsanstallen und Vereine des Plaiiensche» Grundes zur Bertheilnng gelangt. — Cs alebt tonen Gebrauchsaegenitand. der nicht der Vcrbesseruua werth wäre, so scheint der Kontlrultsir eines neue» Möbel- u n d <4 a r d e r o b e n k I o p l e r S acvacht z» haben, den die Firma G e brttder Cberstci » hier kürzlich in den Handel gebracht hat. Diewc neue patentirte Klapser besteht aus zwei doppelt ruiainmenaelegten und in einander geschlungenen, etwa singerduken Nautschukichlnucheii. welche durch einaeschobenes Nobr gesteift und an ihren Enden durch eine Hülse aus Nickel zusaimiiengejastt sind. Die zu reinigenden Gegenstände werden durch das neue Gerütb, dac> sich durch besondere Elastizität auozelcbnet. bess. c geschont als mit den sonn üblichen.ülopsern ans Norbgeftecht, vor denen es überdies den Vorzug größerer Haltbarkeit besitzt. Da» kleine Fiislnimeu: suhlt sich so sainmetweich an. daß es eigentlich ein Genus; sein müßte, sich mit demselben sein Habitcben gleich auf dem Leibe ausitovsen zu lasse». — Beim Bänder Ehokoladenfabrik in Gautzsch brach Freitag Nachmittag 3 Mn ein Gerüst zusammen nnd sieben auf demselben befindliche Arbeiter stürzten in die Tiefe. Fünf der Bernugücltcn mußten ffr's städtische Krankenhaus nach Leipzig gebracht werden, zwei wurden in ihre Wohnungen gebracht. — Ein in Chemnitz aus der Leipziger Straße wohnhafter FnhrwertSbesitzer hatte sich vergangenen Mittwoch mit noch mehreren Personen nach einem ans Wtftgensdorser Flur gelegenen Walde begeben, um Röhrenhölzer abzufahren. Beim Verlassen deS Waldes stürzte der Wagest nach der rechten Seite um. schlm, gegen einen mit einem Pfahl versehenen Strastenbaiim, und der dadurch heftig iimschlagende Pfahl traf den zur Seite springenden Wagenführer derart an den Kops-, dast er bewußtlos zn Boden stürzte. Ohne das Bewußtsein wicdererlangt zn haben, verstarb der Bcdauernswerthe am Donnerstag früh in seiner Wohnung an der erhaltenen Gehirnerschütterung. — Die Leipziger indische Gemeinde hat, wie die „L. Bolks- Ztg." erfährt, die Absicht, eine Shiiagvge in großem Stile er bauen zu lassen, da die jetzige in der Eeutralstraize sich als zn klein erweist. MehrmnhlS bat schon ein Betsaal gemietl,et werden müssen. Ter neue Prachtbau soll aus möglichst freiem, großem Platze errichtet werden. — „Wolfe im Schafspelz. Schafe im Wolfs pelz ". Tie Verhandlung in Leipzig gegen den Schriftsteller Panlns Meyer wurde am Sonnabend Vormittag bald 12 Mn fortgesetzt, AbendS aber abermals »nd zwar auf Montag, den 10. ds. M.. vertagt, da der Vertheidiger »och einen Antrag stellie. dem der Gerichtshof stattgab. Ter Staatsanwalt bemerkte, das; für Meher eine Strafe in Hohe von 5 Jahren die richtige sei, und das; nur der leidende Zustanv, in dem sich Metzer befinde, die Straff , die er verdiene, mildern könnte. Ferner forderte der Staatsanwalt die Bestrafung des Bersassers des Vorwortes zur Broschüre, sowie des Verlegers derselben. Der Vertheidiger des Metzer hob ver schiedene Mildernngsnwmente hervor, die eine geringe Bestrafung angezeigt erscheinen lassen dürsten. — Bei einer in Lütz» er Flur abgchaltenen Treibjagd possine einem Schützen ans Röcken das Unglück, dast sich kurz vor Schluj; des Treibens sein Gewehr, welches er, den Laiff nach unten ge lichtet, ans dem Arme trug, entlud und der Schuß einem lanm 8 schritte vom Jäger stehenden Zuschauer in den First ging. Ter verwundete junge Matz» mußte nach Hause gefahren werden. — Ammendorf, 17. 'November. Als Leiche ansgesunden wurde heute Vormittag nach dreitägiger angestrengter Arbeit der Häuer König, der am Mittwoch durch niedergehende GesternSmassen in der Grube von der Hetzdt verschüttet wurde. — Schneeberg. 'Am Donnerstag traf am sogen. Glees borg bei Nenslädtel der Wnldwärter Neubert einige Jungen mit Auslesen ganz geliiigwerthigen Holzes beschäftigt an. Diese e> griffe» die Flucht, wurden aber von N. verfolgt, ja, derselbe war, sogar mit seinem Beile nach ihnen! Das Peil traf den 13 Jahre alten Solm des Maurers Hecket aus Schneeverg so unglücklich in k>en Rücken, das; Rock, Hosen nnd Hemd zerschnitten wurden »nL das Beil bis in den Knochen eindrang. Die Wunde ist 7"s Cnttr. lang. Neubert ivnrde verhaftet. — Amtsgericht. Der oft, znm Theil schwer vorbestrafte Handarbeiter Wilhelm Ernst Großer wurde wegen Beleidigung. Widerstands nnd Verübung groben UnsiigS zn 3 Monaten Ge fängnist sowie 11 Tagen Hast vernttheilt. — Dein noch im sngend liehen Alter stehenden Eomptoiriste» Albin Moritz Paul Thomas wurde wegen Unterschlagung unter Annahme mildernder Umstände eine Geldstrafe von 30 M auierlegt. — Der Gärtnergehilfe Holitzer nnd der Handarbeiter Hildebrano wurden wegen gemeinschaftlich ausgeführter Körperverletzung zn 2 Monaten be;w zu 10 Fagen Gefängnis; vernrtheilt. - Der lanm 18iährige Bäckergeielle Mm Franz Ulbricht ist trotz seiner Jugend doch bereits inehisach mir dem Strafgesetz in Konflikt gekommen. Er machte sich seit 'An snna September der mehrfachen Unterschlagung ffnn anverttaiiwr Geldbeträge, des Betrugs nnd Diebstahls in zwei Fällen ichnldffi DaS Schöffengericht ertannte ans eine Gescnnmtstrafe von 0 Wochen Gefängnis;. — Die verwittwete Fabrikarbeiterin Agnes Heinle geb. Horschon, ans Rothenburg gebürtig, schloß mit dem Mechaniker Eberhardt einen „Mietlwertrag" ab, nach welchem ihr gegen eine monatliche Miethe von 6 Mart eine Nähmaschine im Werthe von 05 Mart leihweise überlassen wurde. Zwei monattiche Miethen hatte sie geleistet und als sie durch Kranlheit in die größte Bc drängniß gerietst, ri'rpfändele sie die Nähniaichine nnd verbrauchte de» Erlös zur 'Anffl assnng von Lebensmitteln, Medizin :c, Sic beging die Unvorsichtigkeit, den Pfandschein ebeniglls zn verplan den und zwar für 4 Mark. Sie lonnte ihr Versprechen, den Pfandschein zur angegebene» Zeit einznlösen, nicht halten und als sie hierzu in der Lc»ze war, batte die momentane Besitzerin des Pfandscheines die Nähmaschine bereits eiiigelöst und anderweitig über diese verfügt. Wege» Unterschlagung geriet!) die Hemke in Anklagestand. Das Schöffengericht, unter Vorsitz des Herrn Amtsr'.chters Tr. Becker, ertannte ans eine 2monatige Gefängnis; straft. - Tie beiden Brüder Gürtlergehilie Heinrich Bruno Hamitzsch und Töpfer Mm Friedrich H. gerielhen am lo. Sep tember mit dem Steinmetz Munch nach vorgnsgegangener Neckerei in wörtlichen Streit, der schließlich mit Thättichkeiten endetc Wegen Kgrperverletzmvg wurde Bruno H. zn 4, sein Bruder zn 3 Wochen Gefängniß vernrtheilt. — In tollstem Uebermnttw schlug der stellenlose Kausmann 'Adolph Max Gabler, l867 geboren, nachdem er in der'Nacht vom 8. znm 0. Juli eine» Tbeit einer ihm zugesallenen Erbschaft verjubelt hatte, an die gc schlossenen Fensterlädei» ans der Münzgasse. Durch einen Gendai men erfolgte seine FestSiahme. Er widersetzte sich dem Beamten. Ter Angeklagte ivnrdr zu einer Gcfäiignißstmfe von 5 Wochen, sowie einer ntägige» Hvst vernrtheilt. — Ai» 20. Mai nahmen v c dem Omnibus zwei beireimdete Kellnerinnen ans der Heidemiihlc
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