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Dresdner Nachrichten : 30.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187511307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18751130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18751130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-11
- Tag 1875-11-30
-
Monat
1875-11
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.11.1875
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V1«u>ti«. 1«, »o. Norowd» UN», «r.»»« »»»Krl«»»«», Seit« »— ff wiedtrM VtraNläffUNg ge- M ' gegebenen Versprechen treu nicht wieder, sondern ledte «tn vatde» Jahrhundert im Wlttwcnstande und wohnte inst ebcnsolangc tn clncm und demselben Hauke. Frau K. wurde unieni deö Platzes, wo unser großer Körner den Heldentod iand. «boren, starb nach nur cintäglgein Kranksein und wurde am oravende Ihre- 78. Geburtstage« im Grad« ihres Gatte» deiiiclcdr. Der sächsische Pestalozjiverel«, welch«unter orm Protectorate Ihrer Majestät der Königs» Karola stci't» bat soeben den Bericht über daS :ü. vlretnSiahr veröfftNtlichf. il,800 Mt. tonnte» an UnttrstützuiigeN an Lebrerm1ttn'«n und Levretwaiien vcrwiillgt werde». Tas rrwoidene Bkrelnkver« mögen beträgt >22,00«» Mt. Wir baden ln letzierrr Zelt oadt, von FallisikiiientS G t a u ch a ii e r Firmen berichten zu müssen, In den lebten Tagen sind UNS wiederum von dort recht traurige Mittbeilungen zugcgangcn. lieber da» Verniogen ve il aperen Splitiablttaiilen. nachmaligen Rentiers Schneider, sowie de- Slöveffa':» Siege! !» der EoffeurS ausgkbrocticn. letzterer bat einen Leibst,noldveiitlch gemacht, ist aber lebend aus dem Wasser gezoa-m worbe» und verludet sich ln Hast« Derselbe, ein »eit dielen Andren ln größtem Ansehen siebender Mann, der unter Anderem auw die Prozesse der Fürsten von Lcyönvurg zu füi'ren batte, hat vlcie ,c«nc> Freunde um octeutcnre Lummen gebracht Iitd »oll sich a Ich noch h.r!chü"'effartlger Nnttrschiaguiigen oabcnzu Schulden kommen lassen. Ferner wird uns auch berichtet, daß die Frau eines noch der Kn new dort stationirk gewesenen höheren Beamten sich durch Eihänciea daß Lehen genommen bat. Alle die llnglücks äile soiicn durch vcrikblte Kohlcnspcculatiomn her- deigciübrt werden sein. Vorgestern ?>!«t!ag, gerade al»'o zu einer Heit, wo die Ochloßstraße am belebtesten '» sein pflegt, rasle diese entlang ein V 'M Markte komn'ender einspänniger Schlitten, wodurch ein etwa iOjähriger Knabe, weicher einen kleinen Hcmdschiittcii zog, nmgcrissen wurde und unter daSPicrd gclicki», so dal; er sich nur mit größter Made beroorzuarbelte« vermochte. Glücklicher und w nkcrbarcr Welse hat -r nur eine kleine Verletzung a» einem "luge davongetragen. Natürlich war taSPublikum aut- Höchste entrüstet, der Kutscher blcb aber aus das Pferd ein, um zu cnt- wtschcn. n,an vereitelte c icS jedoch und co begann nun einen Act der Lvnchjusti) dad.uva, bau inan den Kutscher in uno.emüthiicher Weise mit Schirmen und Stöcken bearbeitete. Ob dies in dem schwarzen Loche, Georgcü'h'r genannt, durchweiche- derselbe durchzusahren lrachtctc.noch wr:gcsttzt worden Ist, wissen n ir nicht. 4'on dcnvtgllan- ten Organen iiwcrcr Sichcrhcilsvchörbe dürsen wirivodl mit Recht er rartcn. das, :-c d iö raiche, gar nici-t so selten vorkommenbe Fah ren d r Herren e n. und zweispännlgen Kutscher energisch bindern und alle - omraveutionKäste nnuachsichtlich auzclgcn werden. Fm Rittersaal bat vorgestern Abend wieder einmal ein ualetotuiaioui ggstiit. indem einem Diesigen Poivtcchnikcr, wäh rend derselbe Billard ge spie, t bat sein ichwarzbrannrr Double- 'tois-ll'beruchcr von einem solchen Gauner entsühn worden ist. ''Norreu als den I. Deeeiubcr findet Im Gastvol zu Via. >ewm „IN g Ubr da- erile AbonnementSconcerk des Hrn. Musikdic. E ö r I i ch und nach dem Eonccrt Ball statt. Ein iciucs Drebcr scheS Bier wird gegenwärtig in dem grossen Mülle ritten ülesiauraut am Neumarkt vcrsg'eust: den verschiedenen Freunden diele:» Biere- dürste der Wink nicht un willkommen sein. Näheres zeigt da- heutige Inserat. Herr Oirector Fla » soiS Dossier ist unablässig be- nütd. dem Pnbi.kuin in liiicin pirens Gediegenes und NcucSzu bieten und der Bes».!' deS EireuS Icbnt wirklich. Morgen, Mittwoch. Abend siebt den Besuchern ein Interessantes Schauspiel bevor. In einer iwischcnpauie eer Porikettling wird nämlich der PreiSrtngcr Herr Btto Kciipi. der diSbcr im Schmicdcrlchen Victoria Salon sici> prckncirte und mit verschiedenen Männern siegreich gerungen bat. mit rem gleichfalls aiS Herkules und PrciS- rlnger bekannten Herrn I ean Lü :. gcnS, welcher gegenwärtig im "-tct.'lM'Laioii ani der Waiicnban-siraüe det den lebenden Bi der» der Frau Provisor Lpinzi mitwirlt und von der Direk tion dieses Salon-, ebsci ou er bis l. kem.MtS. contractlich dort aebunden wäre, in cou antcr Weile ircigegeben ward, einen Ring- kamps eingcyeii. Dieser Kamvi kann in der That interessant werden, da sich nicht nur zwei gleich starke Männer, sondern auch zwei In allen Kunstgriffen dcS Ringens praktisch geübte Kampier gegcnübcrsteben: auch küntc die Manege dcS EircuS dem Puöli- 'um weit mehr Gemgentzeit -ui genauer Beobachtung de-Kampfer d!>len. ais die Büvne eines der Bictoria-LalonS. Dleie Bor- ff.llung wird alio auffer den trefflichen Hclslungcn der iFlrcuo Künstler diesen Kampi aiS .sugabe biete». Am s'ioocmber tütt ein Webermeister in Mvla» in der GSIzsch ven Zod gesucht und gesunden. Der Seibitmörder bciand sich in zerrütteten Bcrinögensvcrhältnlsstn unv hintcriafu Kinder. — In Leipzig hat sich am 26. November die 15jährige Tochter eiucL deuige.i Bürgere, in der Pleiße unweit der Nonnen- muhlc in einem Anfälle von Lckwermuth ertrankt. ^ OefientlIcbe GerichtSsitzuu g am 2t). Noveinber. ütinc 8 Mann starke Abtvcüung aus dem Dorfe Mohorn bacn >n banger Erwartung dem Urtbeiisst rueste der zweiten Instanz. Iu Pfingsten d. I. bolten sich der Maurer Fürchkegott Wagner und selnc Eollcgen Funke, Gretzichei, Horn, Greif, Hentiäwi, Schubert und Fährmann zu übrigen- einem ganz barmloscn Aufputz de- Erntewagens aus dem WaldcödickiMt eine Anzahl Birkenwipfc!. logen. Malen, m ungefähre» Wcrthe von K »>Rk. Tie gucen Heute werden jchwcrll l> geahnt haben, dal? ihre Hand lung dem Gesetze entsprechend, mit je :r Wochen Gciängnih ge ahndet würde Rur einer der 8 Angeklagten, Fährmann, kam mit 5 .a en Gk'äiignih weg. Der erhobene Einspruch blieb durchgängig bnc «»rtolg. - Der Droichkeukntschcr Ernst Julius Flohrig, Führer der Droschle Ar. 4A> und am Dippoldiswaldaerplatz uatlonirt, soll am Abene tcö Il>.Aug. cenauSdcrÄcwcrbcauzslci- ilüig kcnimcnden .> gisiccr giühlstätt mit dei» Worten: „Es paßt mir nicht, geh n Sie zu einem Andern", die Fahrt verweigert haben. F. bcslrcttct diese Auschnldigung entschieden und führt an, er sti gerate mit d m Lchlic-cn seiner Droschke beschäitigt geweicn lcs begann zur .seit ein Gewitter >, habe aber die Fahrt turchans nicht abg.schlag :». Das Gericht sprach heute tcn zu t Tag Halt Berurkhoilken klgg'rei, da »ach den Au-sagen der beiden Parlelen ein Ni ißocrständnisi seiten veö Klägers anzunchmen sei, — Der von dem Droschkenkutscher Adoipb -Heinrich Lau wegen tleber- krctüng cihoö.ne E-inipruch ncl anS. Am >7 Ir», d. I. be» merkte der Kaufmann Julius Heinrich Merkel ten Kaufmann c ri He nr b Grafe in cmein Laden der stweitestraffe und machte gegen den Letztere» mir einer drohenden Gebcrdc die beleidigende Armierung: „Horen Sie Herr Gräle, wenn cö paßt, werke ich Lie schon den Fischheinstock merken lassen, hier paßt e8 nicht. Die Lump". Ursache hierzu war eine frühere Klage G.'S gewesen, wonach Merkel zu einer Gelvstraie nernrthcilt wurde. Dir aui Mark lautende Ltrasveriügung ward bestätigt. - Der Eigarrcnarbe tcr Earl Friedrich Iuiius Jahne be schuldigte die Eheirau des ZImmcrgeicllcn Rudolph zrl zwei Malen, dieselbe h. . mit dem H uswictb und habe eine Kündig ung nicht z» befürchten. Obgleich sich Iähne beute erbot, zwei tcugen betreffs seiner Behauptung zu stellen, sah sich doch daS Richtcreoliegaim nicht zu weiteren Erörterungen bewogen. eS er- lolg:c viclurchr oie Bestätigung de- ersten Bc'cheiteS, welcher in BerRkilchtigling dcS aufgeregten Zustande- beS Angeklagten sei ner seit aui zmammcn nur stO Mark Strafe lautete. — Der ln geheimer Sitzung ru verhandelnde Einspruch Earl Friedrich Breutmanns we en Beleidigung fiel aus. — Der Gastwirth LouiS Welte in Briesnitz war beschuldigt, den derzeitigen Ziegelel- besttzer Bieriing durch sie Worte: „Er iB 1 wäre doch nur ein daoongelaufcner Bäcker und hätte stets daS große Maul", belei digt zu haben. Der erste Besche.o lautete auf Freisprechung dcS »Angeklagten, wiern dieser einen RetnigungScld dahin leistet, die gerügte Beleidigung nicht z» der vom Kläger angegebenen Zeit, sondern bereits viel irüher gemacht zu haben. ES blieb beim Alten. — Ha u p tvr rh a n d »u n g c n vor dem Geschwo rncn- Gerichre zu Dresden wahrend der 4. BlerteljahrSsltzimg: den l. Dec., Vorm, n Uhr, gegen die Piercejungen Friedrich Wilhelm Götz aus Treuen und Richard Wilhelm Julius Hamann aus Dresden, wegen versuchter Nothzucht unv an einer Frauens person unter vierzehn Jahren mit Gewalt vorgcnommencr un züchtiger Handlungen (Geheime Sitzung,. - Den 2.Dec., Worin. " ilbr. gegen die Magv Auguste «malle Stiehler auS GobllS, «egen Todtschlagö, eventuell KlndeStbbtuna. - Den :i. Drc^ Bonn. 8 Uhr aeaen den Landarbetter Frirdrlch Hermann Schn« tzng . ven .. w.agralene ve Morl, Weder. ^egcn ven vo ete INSgesämmt »iit Lotto. Und Gianch«. gkuannt »Nißsche, n»ege>.— noinmtner Ptrltltung zum üRelnrive Meinetveö uchter Not-»ucht und an etner ren vorgenommcner unzachtiaer Den 4. Dec.. Vorm. 9 Uhr. Fr« ' gtborne >em »ediete brr Pbllantbrovie zu vevichnri, Freimaurer de» Staates Ohto hat «esastkff eine «nerkennun» und Gleichstell.una der neide, »er vtrltltuna zum ü »es l«ctzrj„,r Sitzungs. «agekaodiglc <? !<orMIttc>gO Ubr stäupt v lemcnö Hösel wegen verebetkbte « evet qcvor«« Ruck, die FabrikarVeiteriN Mari« L«»ise e« Pitintides. brzüdentilch unter- uab «egmisttgung ' avztelen. aalen hatt« , „ er neben le Nulhedung nämlich nicht des Heute Vorm Richard Elemcn - WMer«nnS.«t»dachtana am BatUMeteriianb nach Otto L Bbsolt hier' 28 Parts. Zoll st» L ikeit gestern 2 « Gta» unter .. Ltlnd. Himmel: l - Gldhdbe ln TageSgeschtcht«. Gerichts >ekV«nblungtzn. stauptverhandlung wider den«dvocatrn Hösel wegen Uiitcrschlagung. " ' 2V. Novbr^ «db. L U. L. gefallen).,- Thermometer nach Reaumur: Aull. — Di« «chloMurMlaynr ,»t«t« ldst« trübe, Lame«. ^ ^ Dresden, 2».-tovbr., MM.: 1 Lettt. übrrv. ltchen Steg auf dem »ediete der tUKIlantdeovI« »II »er»«sLnrn t die «roßloge der Fr it, weich« auf eine Anerkenn»»,« estehenden Großloae der Farbiatzu Sklaverei in den Äsreinigte» Sta „ocht, selbst eine s» humanitäs« Ein maureihund, »ur Ueoerwlnd des Retssen-ayis zu zwingen weißen u«d. farbige» Maurern kelu« gtgenseitigtz Vrrblndung statt. wsodten sich die farbigen Maurer vor . Bitte um A««rkeimi,na Ihrer «echte an ble eurov-tschen Groß, logen, bcl denen der Herausgeber der srcimanrertschen Zeltschriit „Bauhütte", A. G. Findel «N Leipzig. Ihre Sache vertrat, und zwar mit so gutem Ersoig, daß zunächst die Loge „Balduin" in Leipzig und in der Folge auch der deutsch« Großlogenvund die Anerkennung der Prime Hall Großloge tn Boston und dlgen Gkoßlogt von Ohio aussvrachrn. In Folge dem die deutsche Hanselmann Loge in Etmlnnatl au tiative, und die innerhalb der sweitzen) Grohiog« von Wertem ui In Amerika geächtet, einigen Jahren mit der Dentstihe« -ketrh. Wtc bai Mas. der Kaiser in einem Gtlpra mit dem früheren RtichßtagSprasidenken Avg. l-r. Simson die kro-oiLUoBroschüre «ährte, erklärt, vaß lene Unterhaltung zwischen lbm unv bem Grasen Arnim über die „Ranküne" hetz Fürsten Bismarck argen eine Reibe hvverer Staaltzbeamten nie mals stattgrsunken bade, unv bat autbrüekllch blnzugelügt, e-wäre wnnschenSivertb, baß dies aUgeinrl» bekannt wurde. — Der Reichskanzler hat beim Kaiser vic Deschlggnabme des gelammten im Inlande veNnvilchen Vermögens dev Grasen Arnim beantragt. Die Angelegen»!«« schwebt lm sabinet. Gral Hrrdrrt v. Bismarck wird seine rhättatrlt als «Mach- hei auswärtigen Gesandtschaitcn einstweilen rlnstellcn. Gras Bls- maig gedenkt nämlich im April kommenden Jahres Hatz groß« diplomatische Gramen abznlegrn und will sich aus dasselbe vor- bcrciten. Wie verlautet, deadstchtlgt die „Time»", einen Special-Tele- gravhknlrabt -irischen Beritn und London -u erwerben, nachvcm sic schon seit längerer Zelt eine dlrecte relearaphciileitnng zwi schen Paris und London besitzt. Für die deutschen Blätter, welche mit ihren Londoner Eollrgen an Großartigkeit nicht rivallsiren können, wird vom l. Januar k. I. ab insotern eine groß: Per. günstigung rintrctcn. als zuiolgr eines Beschlusses der internatio nalen Telegrapbcn.Eonskrcnz von vielem Zeitpunkt an wählend de- Nachtdienstes Telegramme nn Zeitungen zu bedeutend er mäßigten Preisen befördert werte». AnS dcr Provinz Posen schreibt man der „Germania" über mancherlei Psänbungen bet Priestern unter Anderem: „Bekannt lich haben wir letzt Winterszeit; trotzdem wurde dem Propst 'leöSk! aus Dzlekanowice der einzige Peiz avgcpiäntet, so daß er namentlich bei längerem Bctchichören in der Kirche stieren muß; iiRrdcm ist der genannte Herr kränklich. Dem Propst Bron- kanc-ki in Weglewo entlührte der Erccnwr, tn Ermangelung eines anderen Objectes, einen alten E-cviastock. ein Taschentuch, zwei Nägel und eine Nuß." Alls Stuttgart berschtet das . Neue Tagblatt": Am 1k. d. AbendS kam ein Srpreßbotr zu dem Vorstand dcr hiesigen Alt- karholikcn und bat. man möchte dem Alots Ruvv von Eßlingen durch unsren Geistlichen die Lterbtiakramenie reichen lassen, da ihm solche von dem römisch-katholischen Pfarrer in Eßlingen ver weigert wurden, lediglich deshalb, well er eine protestantische Frau und protcstanlische Kinder babr. Der aitkathollsche Klr- chcnvl rstand glaubte Vieser Auslage nicht unbedingt und ent schied sicb, zuerst den Thatbcstand genau zu erbeben, um dann, wenn sich die Sache so verhalte, bem Verlangen zn entsprechen. ES pcnügte sich deshalb der Unterzeichnete zu ccm Kranken, welcher im höchsten Stadium brr galopirenden Schwindsucht barntctulicgt, und proiokolltrte in Gegenwart von den zwei mlt- unlerzeichnelrn Zeugen Lie Angaben beS Kraulen wie folgt: Abschrift: Ich ließ, ba ich den Tod vor Augen habe, den katho lischen Geistlichen Wcngcrt holen, um zu beichten. Der Herr hielt mir alS die größte Sünde vcr, daß ich eine protestantilche Frau genommen habe und die Kinder auch habe protestantisch irrrücn lassen, und erklärte, den Trost dec Kira e mir nur dann gewähren zu können, wenn ich die Kindcr tatöo.isch werken lassen wolle. Ich konnte diese Forderung nicl'k annehmcn und so verließ mich der Geistliche, um nach einigen Tagen wieder zu kommen. Er schickte dann meine Frau hinaus und ich glaubte deshalb beichte» zu ducien: der -Herr wollte jedoch zuerst das Versprechen, daß ich meine Kinder katholisch werden lasse, er meinte, Ich könne ja das deimlich tinm, meiner Frau brauche man nichts davon z» sagen; ich dnnte nur ihm erklären, daß cö mir recht sei. Nach dreivicrtel Stunden !an> meine Frau wieder ins Zimmer und sagte, cS »ei kalt im HauSgang, auch sollte sic ar beiten. Dcr Geistliche wollie sic wieder h.iu uSschiclcn, aber ich wollte das nicht. ES drang nun dcr -Herr am ein „Ja oder Nein" und als ich keine Antwort meör geben konnte, sagte er: ,,Lo fahren Sie ist» mit Ihrer verdammten Leest' und eniicrnle »ich. Dies die eigenen Werte dcS schwcrkranken A. Rupp, am Krankenbette ausgenommen von I. Blcibcl. An wesende Zeugen: Georg Miller, Louise Rnpp. Stuttgart, 20. Ncv. >^7.i. Dcr Standesbeamte -Hoffcrichter in Bres au ist nach Ver büßung der wegen Verweigerung dcö Zcugcuciteo gerichtlich über ihn verhängten l Itägigcu-Hgst auS dem L tabtgcfängiiiß entlasse» werden. Zn seiner Begrüßung hatte sich außer den Familien mitgliedern das Akitesienevliegiuni der jrcien Gemeinde ans dem Stadtgericht cuigejunden. Oestcrrririi. Die „Montagsrevue" stellt die Nachrichten über eine angob icbe Intervention Montenegros zu Gunsten der Insurgenten tabin richtig, daß mehr als 2; M Monicnegrlner an dem letzten Gewebte theilgenommen l aben, worauf die Psorst Vorstellungen machte. Der Fürst von Montenegro erklärte, von der Tbeilnahmc seiner Ilnterlhancn nichts zn wissen. Auch die anderen Cabinete empfehlen nachdrücklich die Fcstbaltung die Neutralität, und ipecwil Oesterreich ließ dem Fürsten wissen, daß er im Falle einer In'ervention ans keinerlei weitere Unterstützung der Flüchtlinge vo» Seiten Oesterreichs zn rechne» habe. Belgien. Dcr vo» der rassische» Regierung unterhaltene „Nord" schreibt: Dcr Ankauf der Suezeanalaetien werte, so ge» Rhrkrohend auch Vesten Eonieauenzen »eien, den Frieden Europa- doll nicht geiäbrbe» können. Die Maßregel treffe die Uierstaaten tcü MittclmeereS. hauptsächlich aber Frankreich. ES erschetnc nnmögllch. daß die Angelegenheit ohne internationale Regelung nerian'e Die Ausdeutung des S uezcanalS durch England würde init dem Fall einer einfachen, nackten Eonffseatlon de- EanalS gleichbedeutend sein. Wenn man nicht wolle, daß dcr Eanal ein bloicS Handwerkszeug sei, werbe man Bedacht nehme» müssen, daß die i tzigc radieast Aenterung eine durch feste Garantien ge sicherte Gestalt erhalte, welche mit den Interessen der ganzen Welt verträglich sei. Nußtauv. Obwohl der russische „»legirrungS-Anzeiger" nach Kräften abgewiegelt, wirkt sein früherer ermuthigendcr Appell an die panslavistischen Gefühle dennoch in der russischen Gesell schaft fort. Wie die Pol. Korr. anS Rußland mitthellt, wird seitdem In den Kirchen, sowie an öffentlichen VergnügnngSortrn die Sammelbüchse sür dir nothleidenden El risten in den türkischen Provinzen präsentst». In allen größeren Städten haben sich ComiteeS, mit Damen an der Spitze, gebildet, welche Sama- ritaniSmuS treiben und vaö Gesammelte an daS HilfS-Eomitee In Eettinje (Montenegro) befördern. Ferner bat der Kommuni- kationS-Minister kürzlich dein Petersburger Damcn-Eomttee die Bewilligung erthcilt, an allen Bahnhöfen Awruie und Sammel büchsen anzubrlngen und während der Fahrt der Züge von Wag gon zu Waggon Sammlungen zn veranstalten. DaS letztgcblldcte Damen-Eomltee hat sich sogar vie Ausgabe gestellt, nicht nur die Flüchtlinge in Dalmatien und Montenegro zu unterstützen, son dern auch die hinterlassenrn Waisen dcr Insurgenten unter» Zubringer, und zu erziehen. Zu diesem Zwecke hat sich eine hoch- gestellte Dame vor Kurzem ln da» Lager dcr Insurgenten begeben, um an Ort und Stelle die Verhältnisse kennen zu lernen und danach die nöthigcn Verfügungen zu treffen. Wie auS Moskau gemeldet wirb, will daS dortige Slaveii-Eomttcr demnächst zur Unterstützung der sütslavlschen Flüchtlinge sogar ein kostümirtcs Fest veranstalten. Amerika. AuS^inrlmiati. v. November, schreibt man ver i « 1 ^ der sor- e dessen erattff hier hie Ini. . , ^ ivn Ohio «e. saßten Beschlüsse sind der Art, baß die rechklicke Gleichstellung ver farbigen Großloae sicher ln Aussicht steht. Diese« Vorgehen dürfte tn den Vereinigten Staaten große Sensation hervortust» und von weittragende« Folgen leln, denn es bestehen nunmehr fast in allen Staaten Organisationen von Farbigen. Ketttlleto». vav rururr iur morgrn unv uc>e gewagt sei eS, aui längere Hei sind Prophezeiungen von milde oder nassem Sommer, vom Siel Augsh. AUg. Zig.: Deutscher Einfluß hat einen höchst erirei- -s- Dem für beute anaekünblgten, ledensallS Hochinterestanten vortrage deß Rektor vr. Hultzsch von der Kreuzfchule: „lieber TibrriuS und seine Zeit" schicken wir eine kurze Bemerkung über den letzte» Vortrag des I. Lehrer- der Mathematik und dcr Naturwissenschaften, Vr. vbendroth, voraus. Derselbe be> handelte die Witterungskunve und da« Wettcrpro phezeien. In gewandter, ott zu streng wiffenschaitlicher Rede trug er, unterstützt vurch lehr klare, von «hm selbst gezeichnete Karten, die Grundichrrn der Witterungskunde vor. Silan konnte sehr genau die Orte, die gleiche Temperatur und gleichen Luit- kruck haben «Isothermen unv Isoborm) versolgen Die Witterung hängt bekanntlich von Windrichtung. Temperatur und Luftdruck ab. Eine Moiiatöwinvroie kür Dresden zeigte, daß es sich bei unS wesentlich um nordöstliche und nordwestlich« Luftströmungen handelt, die gegen südöstliche kämpstn. DaS Shstci» brr Wrttrr- beobachtung. behuiS Warnung dcr Schiffer, ist In Amerika am vollkommensten au-aebiidet ES Ist ganz militärisch organistrr. Täglich kommen nach Washington :> Mal Wttterungsbeobach- tungen aus V4 Teirgrappenstationen, wrrdeo sofort wistenschaft- llch berechnet, in Karten eingetragen und an alle Zeitungen tele- :aphlrt, kn 200 Küstenorten und in 4400 Poststationen de- innenlande« angeschlagen. so daß leber Amerikaner vor 6 Uhr Abend- die Wetterkunde lrlen kann. So werden sährlich 80 durch die Presse bem Publikum nur 250,000 Dollars. Deutsch- Geld! Der Vortragende schloß damit, daß es bei Vcr amerikanischen Organisation möglich sei. da« Wetter tür morgen und übermorgen der Zukunft abzulauschen; längere Zelt hinaus zu prophezeien, Unsinn em oder strengem Winter, trockenem Slebenschläsertage ober bem hundert jährigen Kalender. Z Gestern Mittag um 1 Ubr besuchte Se. Mas. der König ln Begleitung dcö königl Flügelavjutanteu Major« v. Mtnckwltz daS „Körner-Museum'^in der Neustadt. Der Schöpser destelbrn Ilr.E. Pe sehel hatte die Ehre, den reichen historischen wie literari sche» Inhalt selbst rrkiärrn zu können. -h Wegen Heiserkeit des Herrn Dektmer, ist die erste Vorstellung dcS „S partaenS" von Vr. Fr. Koppel gestern Abend auSge«illrn. Statt dessen gab man baß Testament des großen Kurfürsten. j- gräul. Marte Schröbter vom Stadttheaterin Berlin «jetzt bekanntlich auch unter Leitung veS-Hrn.0r.Mül icr stehend) spielte am Sonntag Abend als Gast im Residenz- theater die NNakelalne ln dem VoikSstück- „Bajazzo und seine Fa milie". DaS Stück Ist noch vom vorigen Winter, wo eS mitHrn. Freemann in ver Titelrolle gespielt ward in Erinnerung Die-- mal ward der Bajazzo, und zwar höchst wirksam, von Hrn. Vr. Müller targcslciit, der nach jeder Scene cit mehriach griuien ward. Frl. S ch, ödtcr'S anziehentePersönitchkelt - einzeln«' Züge erinnern iebhast an dieW olte r - ihre schöneAnSsprache. ihr lebhaftes und interessantes Mtenenspici hoben die Dalfftestung bedeutend. Wünscheuswelth wäre es diese Künstlerin, deren Ton und Wesen soweit man nach dieser einen Rolle zu ur- theilen vermag - sich sowohl zur Tragödie wie zur höheren Eon> versatlonS'Eoiiiödlk eignen, einmal an« diesem Feite zu sehen r Heute Abend 7 Uhr findet im Gewerhevereins«aall da- 11. vl b o n »em e n t - S o n c e rt drö Herrn Kapel>mciste> Maiinsieldt statt. Die Onvertnre von Tristan und Isolde «hier nur einmal vor 12 Jahren gespielt), Pierson-Mach-th und die berühmten Gäste Pros. Seih und Pros. Lotto wer ben die« Eonccrt zu einem höchst anziehenden machen. -i Einem hochverdienten Mann, einem Dresdner, besten Name in allen süni Weltthcilcn, wo nur vier Mäniierslimmcn sich zu- sanimenianden, gciiaimt, dessen reizende Lieder vom treuen deut schen Herzen und lustigen Gese»en«ahrten überall erklungen sind, gilt es, einen Act ehrenvoller Verabschiedung zu bereiten: Julius Otto s Rückiritt von seinemEantorcnpvstrn soll von einer An zahl seiner Eollegcn unv Freunde, denen die Herren Plrehichner. ff. und V. Schurig und 2 G. Müller vorantreten. würdig be gangen werden. Z Morgen, am 1. Decrmber, hält der hiesige Verein der „Freiwilligen Turnerfeuerwchr" seinen Familien abend ab. Einem auS Gesang, Musik, Zither- und Declamatlonsvorträgcn bestehenden Eoueert folgt ein Ball. -j- Der sächsische E lbga u - S ä n ge rvnnd, zu weichem dermalen .'>0 Vereine iÄ in und 2i» außerhalb Dres dens, mit einer Mitgiieverzahl von 155.'» Sängern geboren, er läßt ein P r e l Sa u S s ch r clb e n sür MännergesangS-Compo- sitionen In welchem l> dreihundert Mark sür etne größere Eom- position in Eantatenform sür Mannerchor, Solo unk Orchester. 2» zweihundert Mark iür eine größere Eomposition «durchcom- ponirtcö Gedicht) ohne Instrumentalbegleitung und :i) einhundert Mark für taö beste Strophenlied incl. Volkslied, auSgesctzt sind. Für daS PretSrlchteramt sind vr. I. Rietz. Franz Abt und Herbeck gewonnen worden. Die E ompvsIttonen sind mit einen, Motto >n versiegeltem E ouvrrt versehen «mit genauer Adresse dcS PrciöbcwrrberS) biS i NNärz1876 an den Kasstrer Ernst Müller. Dresden. Lödtauerstr 14, elnzusenden. Die prekögekrönten Eom. Positionen werden Eigenthnm deS Bundes. D<e ffsamen der preisgekrönten Eomponiften uub die der nächstbesten Werke sollen sofort nach dcr Entscheidung veröffentlicht werden. Z Von Dlrector Polltni wird ein Schreiben an den Autor dcr Folkungcr. Herrn Kretschmer, veröffentlicht, der den glänzenden Erfolg genannter Oper in Hamburg bestätigt und den AuSvertaus allerPiätze zu dcr dritten, vierten und fünften Aus führung zugirbt. Auch bat also in der That der gewiegte Direk tor eine neue Oper Kretschmers acguirirt. Von Herrn Kretschmer finden wtr'S nicht eben erkenntlich gegen seine Vaterstadt Dresden, die circa 20 Mal die Vorstellungen der Folkunger reich gefüllt bat. wenn er daS ncueie Werk zuerst in der Fremde aufführt. Schauspieler und gewiegte Kritiker rühmen den neuen, übrigens erst in 4—v Nummern componirtenTert. dcr als höchst effectvoll gerühmt wirb. Er behandelt eine spannende Episode a»S den lombardisch-deutschen Fehden »nd gipst!> in einer Glorlstcirung rer ldeut'chen Wcibertreue. Dt: v«c> Acte spielen in R.m, Metz und am Hasen von An- aa - drei auch malerisch sehr wirksame Bilder. -j- Der am Sonnabend bei Helblg'- abgehaltene Vertrags- Abend deS plattdeutschen Vereins „Schurr Murr", besten MitgliederkiciS sich, mehr und mehr erwel.ert und der mit redlichem Eller den gcmüth- »»" Humor ollen Dialctt und seine Literatur hegt und pflegt, war außerordentlich stark besucht. Mit lebhaftem Beifall wurden !> lebende «Illker, gestellt vom Maler Ehrcnbcra. auf'tnoinmeil, zu Venen die hier lebend- vlattdeuische Dichterin A. Daune den Tert sprach. Ganz porziiglich ward el» Natlo- naltanz, eine O.'adrllie. wie ,ic in Hannol er von den Bauern getanzt wird, > on 8 Damen und i Hernn guSgeführt. Anregun- gen sür Herz u w Gemüth bietet dcr Verein tn reichem Maße. ch Dresden ist --Icfft mir größer, sonder» fast groß geworben Aber von. den AX-.OcX) EI. wobnern. welche die nächste Volks-
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