Volltext Seite (XML)
DreL-ner Nachrichten. 8i». Seite rr. »» Fretrag k». Febr-llit «stl'c werden. Aut diesen Kohlen^Ichthum ist unsere Eisenindustrie ge mundet. nur ist der Gegensatz vnn Ost und West in unserer Monarchie lediglich der Gegensatz zwischen Industrie «nd Land- wirtbschast. Es muß rin regerer Austausch der ländliche» und dustrielle» Produkte angeslrevt werden, und die-S ist nur mö bei vollkomnreneu Berkchrsstraßen. Darüber sind wir ja auch man bat nur nirilischastliche und finanzielle Bedenken. Diese frni. auch vnn der Negierung wohl erwogen. Hat die Regierung nicht überall. wo die groben Bahnlinien gebaut wurden, eine kom- nlernenture Fürsorge enNaltet und die notliigen Seitenlinien erbaut'? bilden Sie nicht begreiflich, daß die Regicrnng daS Gleiche thun N'iirdc beim Bau neuer Kanäle? Tie ^ocge wegen der Ent- roerthuiig der Eisenbahnen ist linbegrundel. Die Berketnseilveiter- ungen vollziehe» sich doch allnrählich und schaffen inimer mehr und i euch, Berkehrsbedürfniffr. Hat die Elektrizität die Gasbeleuchtung verdrängt? - nein. eine Industrie in heute aus die andere un- rewieieu. erztänzl die andere. Sie Hube» finanzielle Bedenken — m. wolle» c-rie den» fiskalischer sei» »IS der Fstmirzmiiriswr? Sie naben BerkehrSbedeirken — legen Sie denn der '.'lrrlviität des >. iienbahnniiiiiflers so lvenig Bedeukung bei? Eine nochmalige Vdlehmurg ivrrrdc wie ein Schlag uns dreBevölkerilii^wirken. — Aba l-trai Slrachwik »Eenir > bekämpft den BkrliivZLkeltiner Kanal, durch welchen ein Eftriullsthor sür englilchc Kohle geschaffen würde, und verlangt Komveusutiorrel! lür Schlesien in Gestalt von Tarif- r>eidilllgurigen für Kohle» und iairdwiithichastliche Produkte, eine leiftiing-sfähigc Wasserftrasre Berlin Gleiwftr »nd Zusuhrwege zur Oder von de» Grubengcdieteu auS. — Minister v. Thielen erwidert, die Kompensationen iür Schlesien leie» von der Regierung n'ftgclegt lind gehörten nrark irr das Gesetz. — Abg Dr. Beniner rrl.s ichildert die Wichtigkeit der Kanüle al-S BerkehrSslratze». rameirliich mit Hinweis aus Frankreich »nd Amerika, und rvill eine Nerhe von Wnmcheii. die er mit dem Aba Am Zchrrhojf rheilk. lieber zurücksleltc». damit die Porlage nicht uusgehalten werde. - Abg En geiblecht rirerkons.s eirrvsiehlt für de» Mittellandkanal Geschäfte werde da» Mtnistertum bi« mr Entscheidung dr» König» .. ^ im Amte bleiben. Aus Antrag de» Ministerpräsidenten vertagt Land- sich hieraus das Sau» aus unbestimmte Zeit- b sn- Gens. lP>>v-Trl.» Der vielgenannt, Baron Nicht» ögl ch Hosen verweigert die uedngabe drS neu«, türkischen Konsulats » -rr b.-E>^ ot er da» ganze Konsulat grpsäiidet lPriV-Tri.) Eine groß« Schnerlawinr ttder Ponte Arche-Straße «inen Pos eure weiter nördlich gerichtete Lftlieiisührling. — Abg. Schmieding ,rl.) tritt sür die Porlage ei». — Abg. Am Zehn Hofs rEeirtr.s rührt aus. das; das Karrulvrojekt die rhcurüche Landroirikichast im sechsten '.'Nahe bedroh,. Ter Dorttnnnd-'Rhci» Kanal rchasse eine Einbruch stelle sirr ausländisches Getreide über Rotterdam. — Die Tebatte wird gerchloiieir. Tie Porlage gehl an eine 2 8 cr N o m mi > sio n. — Ncorgcn Iustizetal. Perlin. «Prrv. -T ei.s Die Budgetkc> III m issi o II des A b g e o r d u e t e n h a u s eS setzte die Beraibiriig des PosietatS wri. Staatssekretär v. PoddielSki theilt u. A. mit. dab nach der eben eüigelrofteneil Meldung tust alle Häsen irr der chiiiegschc» Provinz Peüchili zugcjroccir surd, wodurch sür die Bcsorderriirg von Pcnisendunacn grobe Schwierigkeiten erwachsen. Angenommen wurde ein Antrag, die Gehälter der Oberteiegrapheii-Assislentcn, Post- und Tetegravhen-Aislsterttcil und Postverwaltcr statt uns l'E 1700. 1900. 2100. 280r». 2'M. 2700, 8M> Mk. festzrrsetzcn aus fM>. l»00. 2000. 2200. 2lr>0. 2M». 8000 Ml. Staatssekretär v. Poddiclskr batte dazu erklärt, die Annahme der neue» GehaltS- ikala lur die Poftassiftciitcir würde zahlreiche Konseuircnzen haben, P, auch andere Perwaitirngeir in Frage kämen. Er bade gute Hostnng. daß sich die Frage ohne Annahrne deS Antrags zur Be uedigurrg lösen werde. Angenommen wurde terner. und zwar mit 2 Stimmen, eine vom Abg Müller-Sagun beantragte Resolution, welche die Regierung ersuch!, aus Abkürzung der diätarischc» Tienft- nt und eine Perbesrerung der Anslklliiiigsvcrhältnift'e der nicht cialmäßrgen Ajsfflcuterr bedacht zrr lern. Berlin. rPriv.-Tcl.) Das Oberkoinmmido meldet vom l r>. ds aus Pekings Kolonne Trotha encichie heule Tjcharig- j nirngtichou. — Der heutige Hochzeitstag der Königin j Kilhe! nrinu der Niederlande und des Herzogs Heinrich zu ^ oüccklenbrrrg führte in den früheren Nachmittagostrirrbcir zahlreiche l zftcttgliedcr des diplomatischen Korps und der Hvigeiellichaft nach der niederländischen Geiciiidlrchaft. Bon 8—6 Uhr war sür die ! hier wohnenden 'Niederländer ein großer Enipiang bei dem Ge- l irrrdten und dessen Gemahlin unberauini. 'Abends findet rin Kaiierdos eine große Festlichkeii ftalt, bei der der niederländische § Gesundie den Poniv, führt und daS Hoch ans das Neuvermählte Paar urisbrrngt. Berlin. >Priv. Tel. > T as Bureau des stk crchskoin - I mriscrriuls für die Weliausslelluiig in Paris wird Mitte dieses . Monais von Paris wieder nach Berlin znrnckveriegi und im RcrchS- autt des Innern rrnlergebracht werden. Berlin, üchrrv-Tel.) OlffziöS lvird her Behauptung der Tagt. ,Rnndsch.'' widerivrochen. daß der bisherige Konsul in Sansibar Freiherr v. Rccherrberg als Korrftr! nach Moskau verletzt worden sei, weil er sich wegen tbatkräftigen Eintretens sür die deutschen Interessen den Unwille» der Engländer zugerogcn habe. Die Benetzung sei aus Wunsch v. Rccheirberg'S mit Rück sicht aus seine Genirrdheit ersvlat- Berlirr. zPriv.-Tel.) Irr der Leiiirirg der Theater- zeniur soll beim Berliner Polizeipräsidium vom l. April d. I. an eine Llcirderrmg insoferu eiiilretcn, als die bisherige» Zensoren. RegrerurigSrai!) Triniiirralli und Regrelungsancssor Hvche. ihre Benetzung chachgcftrcht haben. — Zrr der von der Handels- ! u m in e r^T r e S d e rr aus die vom Eeniralvererir sür Hebung der deutichen Fluß- und Kanal-Schifffahrt zrr Gunsten der großen Kanal-Borlage gesandten Kundgebung bemerkt die „Nat.-Ztg." Diese Erklärung beweist, daß man sich auch in den Krerien des Handels und der Industrie des sächsischen Elbebezirks von diesem großen Knllurwerke eure außerordentliche Hrkmirg des inneren deutschen Güteraustausches bczw. zum Ersatz für die Einfuhr aus ländische, Erzeugnisse verspricht. Namenilich r>! zu erwarten, daß der durch de» Kanal erleichterte Bezug westfälischer ^lemkohle -ach dem sächsichen Elbebezirk die gerade jetzt io schwer empsiiudeirc Abhängigkeit unserer Industrie von der Zufuhr böhmischer Kohle wesentlich kcrabmindern wird Berlin. (Priv-Tel) In Breslau, wo auch die Zahl der rüd «scheu Rechtsanwälte die der christlichen ganz er heblich übersteigt, ist das Verhältniß w. daß ko rüdische Notare 16 christlichen gegenüber stehe». — Ter Vorstand »nd die Rcprcnen- : 'nten-VersamniIiirig der Königsbcrgcr Shnngogen-Gemeinde naben eine Eingabe an den Reichskanzler beschlossen, i» welcher Verwahrung gegen die Erklärung des IristrzininislerS über die An- itellung von Inden als Richter eingelegt wird. Tic ..Pos!" be merkt dazu: Tie Mehrheit des christlichen BolkcS ist mit dem Starrdpunkte des Iiistizurinisters vollkommen einverstanden. Schwerin. rPriv.-Tests Ans Anlaß der Vermählung des Herzogs Heinrich legte die Stadt restlichen Flaggemchmuck an. in den Schulen fiel der Unterricht aus. Ter neue Titel des Herzogs ist: ..Prinz der Niederlande, Herzog zu Mecklenburg. König!. Hoheit." Königin Wilhclmina fügt ihrem Namen den Titel „Herzogin zu Mecklenburg" bei. Wilhelmshaven. -Priv-Test) Ter Dampser „Frcriik- strrt" ist mit 800 E b i n a k ü in v s e r n wohlbehalten auf der hiesigen Rbede eingetrofsen. Tie Arisschifsting der Manntchasten erfolgt heute Nachmittag. Tie Stadt hat zu Ehren der Krieger Flaggenschmuck angelegt. H o m b u rg v d. H. fPiiv.-Tests Der Kaiser und die Kaiserin fuhren heute Nachmittag 8 Uhr 20 Min von hier im Schlitten durch den Taunus nach Friedrichslios. Köln. <Prrv-Tests Die ..Kölnische Lolkszeiluirg' meldet aus Petersburg, daß sämmtliche 200 Kiewer Studenten, die wegen der letzten Unruhen zu mehrjähriger Dienstleistliiig ver- urkheilt worden waren, sich nunmehr geweiczert haben, den Fahnen eid zu leisten. Bisher hat die Cenlralbchmdc keine weitere Ver- nigimg getroffen, wahrscheinlich werden dieselben in aller Stille in die entferntesten Gegenden Sibiriens versandt werden. W i e n. rPriv.-Tel.) Tic österreichische Unicrrichtsvcrwaiirllig beabsichtigt eine Regelung der deutschen Rechtschreibung in den Schulen. Leitende Grundsätze sollen die Vereinbarung und die Annäherung an die in der jetzigen Praxis herrschende Sprcrch- rveisc sein. Paris. «Priv-Tests Die hiesige Ausgabe des „New-Bork- Herald" berichtet aus V eki» g: Die gestrige Konferenz zwilchen den Vertretern der Mächte und den chinesischen Friedcns- vernrrttlern sei sehr stürmisch verlausen. Ter deutsche Gelandte babe erklärt, die chinesischen Vorschläge nicht amichmc» z» können. Ei» Bruch des europäischen Conrerts schien unvermeidlich, schließ lich kam ober doch ein Komvromih zn Stande. Eine Note wird heute von den Vertreter» der Mächte den chinesischen Friedens- Vermittlern überlandl werden, «odnrch die Forderung ausgestellt wird, durch kaiserliches Dekret die Berurthestung des Printe» Tuon und de» Herzogs Lan zum Tode bekannt zu machen. Tie Mächte sind jedoch bereit, eine Abänderung deS Ürtheils nach Aerösfent iichiing diese» Dekrets vorzunrhmcn. Li-Hung-Tscha» die Piorte ihm schulde: dafür Hot Bozen. lPrch.-Tests Eine groß« Schnerlawinr Vre» Ichuitrte aus der Ponte Arche-Straße einen Postwagen Postillon und Pastagrrrc konnten erst nach kanaer Arbeit au» der Stbiwemasse befreit werden. Alle Personell sind verwundet. H n a g lPriv.-Tel.) Seit de» fischen Morgenstunden waren trotz des raube« Wetters große Menjchenmassen aus den Straßen, bieder Hochzeitszua zu passirrn hatte, und besonders am Palais versammelt. Vor dem c-cklossc stand al» Ebrenwackr eine Abiheilrmg Grenadiere mit der Musik. Auf dem Wege bis zur Kirche bildete» Truppe» Spalier, und vor der Kirche hielten Biuaergaiditteii die Ehrenwache. Die Tribünen. Fenster und Ballone und reibst die Dächer waren vom Publikum dicht besetzt, stiegen ff'st, Uhr Vormittags versammelten sich die Mitglieder ver hier anwesende» königlichen^ und fürstlichen Familien mit den einer undichten Stelle der unter starrem 2 Gas aiisgeströmt war. da» sich in einem des Wagens «mgehäuft. mit Unit gemischt und an «MM» Stwtchj oder einer offenen Flamme entzünde» hatte. Wir Mjmnen. l nicht, daß durch eine solche Explosion jemals «in Berluft . . >g erklärte, die Frage betr. die Bestrasung der Schuldigen sei endgiilig erledigt Rom. (Priv-Tel.) rrg de, „ Drputirtenkammer. Minister- nräsident Saracco theilt mit. daß das Ministerium dem König »eine Entlassung elngerricht hat Zur Erledigung der laufenden Trauzeugen im Weißen Saale des Schlosses. Nachdem das Brautpaar erichicnen war. »ahm der Jusllzniinisterdie Eiviltrauung vor., er verlas die TraunngSnrkrinde und erklärte, nachdem die Königin und Prinz Heinrich ih> Jawort geiprochen, daß die Eke dem Gesetze gemäß gejchlossen lei. Darnach letzte sich der aus acht lechslpäiinige» Galawagcn bestehende HochzeitSzug nach der Kirche in Bewegung. T«S königliche Paar nähr» in einer von der Amslkr- dnmcr Bevölkerung als Gelchenk da,gebrachten veraoldeien Karosse Platz, dir von Edeileriten eskoriirt wurde. Da» Pubiistim brach beim Erscheine» der 'Neuvermählte» in stürmische Hochrufe auü. die jpalieibildendrir Truppen präsentirten urrd die Trommeln wirbelten. Als der Zug an der Kirche anlangte, stimmte dir Orgel Händel's ..Sankt»»" an. 'Nachdem das Hochzeitspaar und die Gäste Platz genommen, hielt der Hofpredigcr van der Flirr die Traurede. der er Psalm <l. Vers 7 zu Grunde legte Er führte aus, das ganze Volk nehme Theil an dieier Stunde, dir alle Herzen höher Ichlagen lasse. 'Nicht in äußeren Dingen sei das ehe liche Glück zu suchen, iondenr im Zuge des Herzens, und der Zug deS Herzens lei nie besser, als wenn daS Herz erfüllt sei von Gottesfurcht und Liebe zu Gott. Wie jede Eke lege auch diese Ehe Opfer airü sie verlange von dem Neu vermählten, daß er sein Land und rer» Volk, von der Neirvcrniäklien. daß sie die theurc Mutter verlasse. Nur Liebe, so schloß der Hofpredigcr. könne ein Band der Ehe knüpfen und es erhallen. London. lPriv.-Tel.s Die Buren haben, womit sie lange gedroht, die D c l a g oa b ah n aus portugiesischem Gebiet aus einer Strecke von P Kilometer zerstört. Nach dem Bündnikvcrtrage Englands mit Portugal erkält dieles im vorstegriiden Falle volle Unterstützung von England, »nd man nimmt hieran, daß die Bahn dis zur csec bereits von britische» Truppen bewacht wird, daher wird es letzt möglich sein, englische Truppen via Delaaoadar nach Transvaal zu bringen, so daß. wie die Engländer glauben, sür sie an» dem Schritte der Buren nur Bortheil erwächst. Hr»»ttur> irr,, «rkitiu«., orrd» sio.ra. Lacomo U-u,7i». »retdn», »a», l<7.Ä>. awa,sr>atzn >«2,7Ü Lombard«» 2o,?a. kauradült« rss.ro. vn^ar. «old . vorlugiNen S«,S0. Pari». Udr sra«n»»oa«-> »>«»l! >02 So. Ntaa-ncr gö.rs. Soonter il.so. Pcrtugr«,«» L«.r>o rar,«» 21 S7>/,. rurkenlovl« iri.20 rrnomanban! Ü14.00. klaal»- bahn . Lombard«!! >10 00 rZisr. daris. Produkiennmrri. weiten o«r czcdr ra so, o«> L!a> -luguft 20 40. bkdauvtrt. !ü»dü! -er 7,«druar SI.ca. oer Mai-August SS.L',, d«hauptc>. aplrltu« 0« gedruar M,d0, l>er Lcoior Teibr. Lk.7ö, bttzauptei. A 'sterdam. Brodukien -!ver,»t Serien r,r Wär, —, per !Nat , gcschälioloS. rüogg!» rer Mdr« 127.00 »er Mai rsö.oa. b-hauptel. cSluogow. (Listaiig.', Per Sasfa LS a>/,. p«r laut. Monat 5S.6. OertlicheS und Sächsisches. — Gestern Bormittag besuchte Ihre Kaiser!, »nd König!. Hoheit Frau Prinzessin Friedrich August in Begleitung der Palajldamc Freifrau v. Fittich die Räume de» neuen Grundstücks des .Lehieriiweirderms zu Dresden" („Erdmrrthe Augusle-StistunaH. wo auch der 'Vorstand des Lchrcrrnnenheims versammelt war. Die Frau Prinzessin unterzog unter Führung des Herrn Oberregier- rmgSrathZ Tr Blaic das Gebäude einer ciiigeberidcn Besichtigung. — Tein Rechtsanwalt Inftrzralb Heinrich Klien in Nossen ist das Ritterkreuz 1. Klaffe von, Albrcchlsorden verliehen worden. — Sicherem Vernehmen nach wird der seiner Zeit znm Stell vertreter des Vorstandes der neuen Kreishcruplinannschast Ehenmitz ernannte, kraniheitShalber aber zur Zeit noch beurlaubte Geh RegierirngSrath Dr. v. Mäher, vormals Aintshauplmairn in Döbeln, in diele Stelle nicht eintreten. es ist vielmehr sür solche vorn 1. April raufenden Jahres ab der O b er r egr e ru n gs rath Nitze bei der KreiSbairpIinainischast ;» Dresden mit dem Titel und Range als Geh. Regierungsrach ernannt worden. — Der zur» Kommandeur der Sckmtztrrippe in Kamerun aus- ersehcne .Hariprmoirii Lang Held gehört derzeit der Kolonial- abtheilrwg des Auswärtigen Amtes an. Er wird seinen neuen Posten erst rin Herbst antrcten. Hanplmann Langheld ist ein Sachse. Er stand früher bei dem 10-j. Regünente in Ebemnitz, bei dem letzt noch ei» Bruder von ihm als Oberleutnant bient — DaS K ö »i g l. I u st i; m i»isteriu m ist neuerdings der Frage der Einsuhrnng der durchgehenden Arbeitszeit an Sonn abenden nähergetreten. Es sollen von Ostern ab die Geschäfts stellen der Gerichte im KönigreichSachren Sonnabends Nachmittags 8 Ubr geschlossen werden, was hier bereits bei den Geschäftsstellen des Rathes und der Bankgeschäfte der Fall ist- — Für die im Reichs Eilenbabiianile bevorstehenden Verhand lungen über Maßnahmen zur Erhöhung der G e t r i e b Ss i ch er heit des Eisenbahnverkehrs bat die sächsijche Staatü- eiienbahnvcrwalttriig aus Grund eingehender Bernthnirgen aussühr- üchc Unterlagen geliefert. Zu der in nächster Woche stattsindenden Konferenz werden sich Vertreter des Finairz-Miirisieriiinrs und der Gcneraldirektioir der Staalsciseiibahricii nach Berlin begeben. — In der gestrigen Stadtvcrardneteiisitzung erfolgte die Einweisung des nachträglich ein berufenen Herrn Kaufmanns Bvrack. sowie die Feststellung der Altersklassen. Es ergab sich, daß eine Aiislooiiing nicht nothwcndig war. Tie an 13., IT und 15. Stelle unter den Ansässigen gewählten Herren Reimer, Wiedner »nd Hartwig treten an Stelle der z» Etadt- räthcn gewählten Herren Dirk. Sceling und Stein und haben iämmtlrch Ende 1902 auSzuscherden. Die Herren Uiianiälsigen Privatmann Hcrtzich und Kaufmann Bvrack steten an Stelle des zum Stadtrakh gewählten Herr» Ervilin^enicurs Hartwig und des ansässig gewordene» Herrn Landrichters Hcinze, der innerhalb deS alliährüch neu zu wählenden Drittels wieder gewählt worden ist. Beide würden Ende 1901 anSzulcheiden habe». Die Stelle des zurückgetretcrien Herr» Görldt bleibt »ach 8 7 des Ortsstatutes sür das larrseride Jahr unbesetzt. - Der Einstnß derW n g e» b e l eu ct> t urr g aus die Sicherheit der Reisende» ist i» der letzten Zeit aus Anlaß des Ofsenbocher Unfalles mehrfach erörtert worden. Es dürste daher weitere Kreise üiiereffiren. von den nachfolgenden der neuesten Nummer des „Ecntralblattes der Banverwoltrrng" entnommene» Ausführungen Kcnnttrrß zu nehmen: Schon vor dem Unfall hatte sich, so heißt es daiell'st, der Jirlcrnalionale Elsenbahnkvngreß mit der Zugbcleucht- ung im Allgemeine» beschäftigt >,»d dabei auch den fraglichen Punkt bcrnyrl. ES ist nicht olme Werth, zu hören, wie die amerikairjlchen Fachleute darüber denken. Wir theilcn deshalb nachstehend eine Aerißerung der „Raiiroad Gazette" in möglichst wortgetreuer Ueberfetzring mit. Die Leier werden, so sagt das genannte Jachblatt, ohne Zweifel bemerkt haben, daß die Ver- msser der beiden Berichte sür den Eisenbahnkongreß sich bejonders bemühen, die Frage zu beantworten, welche von den zwei allein in Betracht kommenden BeleuchtungSlveisen (mit FcttgaS und durch Elektrizität) die größere Sicherheit gegen JeuerSgefahr bietet. Wir haben schon öfter darauf hingewiesen. daß eine solche Frage stellung überhaupt keine Berechtigung bat. weil die Beleuchtung der Wagen mit Gas. praktisch gesprochen, vollkommen aeiahrlos oder wenigstens ebenso gefahrlos »st wie die elektrische Beleucht ung M. Bei beiden liegt die Möglichkeit einer Explosion oder eines Brande» ko lern, daß die Rücksicht daraus bei der Wahl der BeleuchtungSart gar keine Rolle ipielt. Da» FrttgaS wird in Amerika lei» 1866 oiigewandt. und heute lauken aus den amerikanischen Bahnen ungefähr 18000 mit diesem Ga» be leuchtete Wagen. Dir haben während dieser Zeit nu, tn eine« einzigen Fall» von der Zerstörung eine» Wagen» durch einen von der Gasbeleuchtung verursachten Brand gehorl. Niemals ist rin verunglückter Zug durch diele Beleuchtung in Brand gesteckt worden. Man hat zwar einige Male dahingehende Behauptungen ausgestellt; bei genauerer Nachforschung hat sich aber immer er picht. daß durch rknr solche Explosion jemals «kn Berlirst an Menschenleben oder «in sonstig« groß« Sch,d«n entstand«« M« ie lk) Schon seit Jahren werwen übrigen» dt« Leitungen io « gelegt, daß unter Druck siebendes Ga« nicht in die Jrnrcrrrärcv de, Wagen gelangt: Ausströmungen größerer Mengen in solchrRiWr können daher nicht «ehr Vorkommen. Andererseits sind Mkbliqch Wagen von den «lektrüchen Leitungen oul» s» Brand geletzt Wörde» Jnnrrhold de» letzten zwei Jahre allein wurde «ine ganz« Anzahl Von Triebwagen vollständig durch Feuer zerstört, dess«« Ursache allerdings nicht Lichtstrom war. ober doch immerhin der «lektrüche Strom. Die BersicherungSgesellichaiien können lange Listen von Schndeirieuern geben, die theils durch Elektrizität, theisK durch Gasexplosionen entstanden sind. — Der „Sächs. Lehrerverrin" hat kürzlich eine Tenkschrist »Zur Reform der Lehrerbildung im Königreiche Sachsen" herauSgegeben. welche die aus den Telea»«». Versammlungen laut gewordenen Bestrebungen zum Ausdruck bringt. Verschiedene hervorragende Pädagogen, und auch verschiedene Lehrrrveriammiungen haben sich allerdings dahin ausaclpwchm. die allgemeine Borbildung der zukünftigen BoWchulIrbler dem Seminare ganz adzimehmen und einer der allgemeinen Bolle bildung dienenden höheren Lehranstalten iwie z. B »er Realschule oder dem Gnmnasium bis Untersekunda) zuznweile». und dem Seminare nur die eigentliche Fachbildung zu überlassen, doch die sächsiichr Lehrerschaft ist in ihre» Mehrheit dafür, daß da» Seminar, wie bisher, so auch künftig, die Allgemeinbildung der Lehrer zu geben habe, sie wünscht aber eine Reihe durchgreifender Reformen aui dem Gebiete des Seminarwcirns Diese Wünsch, detressen nun l) die Erweiterung und 'Vertiefung der aeiammien Seminar- bildung überhaupt. 21 die Trennung der Allgemein- und Fach bildung. 8) di» Organisation der Lehrerbildung, s) die Fortbildung des LehrerS auf der Universität, 5i das Internat. 6) die Bor- btldung der Seminarlehrer. Punkt 1 ist de» umsängirchste. rr erfaßt nahezu den gleichen Raum, als die übrigen 5. - Der Hauptgedanke ist hier der - Sowohl die Allgemein- ai» auch die Berufsbildung der Lehrer ist breiter und tiriar anzulegen als bisher. In Religion bedarf daS Ziel einer Ber- tir>u»a in der Richtung, die durch das Wort „Enlwickelunxr geschickte der christlichen Kirche" angedcutet wird. Edenio ist rin gründliches Verständnis! für die Entfaltung der GottrSidee und des ErlösiuiasgedankenS in, alten und neuen Testamente und durch eingehendes Brrienken in diejenige» biblischen Bücher zu erlangen, in denen die EntwickelungSgeichschte dieser Idee niehergelegt ist Der Sprachunterricht ist durch Einführung deS Jranzösischn neben den» Lateinischer, zu erweitern Doch auch die deutsche Litteratm und Litteraluracichichte. die gegenwärtig nur aus die beiden oberen Klassen sich beschränken, haben einen weiteren Ausbau zu erfahren und sich auf olle Klassen entsprechend zu erstrecke». Di« Lektüre ist auch auszudchnen aus Homer. Sophokles. Shakespeare und die Dichtung nach Goethe. Die Sprachgebiete im Geiste Hildebrands und die Einsührung in daS Mittelhochdeutsche (Nibelungenlied. Grrdru». Walther von der Vogelweidc u s. w.) sind zur aründ licheri Kenirtniß der Grammatik und zum Verstcindniß der Mund arten von Nöthen. Ter geographische Unterricht hat auch die E»- zeugllirg der Güter und ihre Verbreitung in'S Auge zu fassen und hinüber zu greifen i» die Gebiete der Nationalökonomie und Statistik Ter geschichtliche Unterricht hat nebenbei die Ausgabe. geben, daß da» Feuer durch andere Einflüsse verursacht war. Und t>, de« einzigen nachgewiesenen Falle lag die Sach« jo. daß an» verursacht war. Natur Belehrungen über VolkSwirthschastslehre. Gesellschaft- und Grietzeskunde an,»schließen. Der Lehrplan sür Natunvissen schäften Kal die Gebiete der Anthropologie, Physik und Ehcmic eingehender zu behandeln. In der Mathematik ist im Interesse einer tiefere» Auffassung gewisser Gebiete der Physik (Mechanik. Optikl, der malhematilche» Geographie u. s. w. der Lehrstoff des Seminars durch die ebene Trigonometrie zu ergänzen. Der Plan für Zeichnen hat eine vollständige Umänderung zu «fahren Slenographie, welche bisher nur Wahlfach ist. soll unter die Pflichtfächer aufgenonimen werden. Desgleichen möchten die Fort- bildirngsschuffächer (Blichfiibruiig) Berücksichtigung erfahren. Der vollständige Musikunterricht ist icdock nur aus die musikalisch gut bcanlagien Schule» zu beschränken. Hingegen hat die Fachbildung (pädagogijche Pjychoiogic — pädagogische Theorie, Geschichte und Praxis — Logik) eine ganz wesentliche Erweiterung und Vertiefung zu erfahren. Eine möglichst scharfe Trennung der allgemeine» Blldriilg von der Berufsbildung erachtet man sür geboten. Um nun die nöthige Zeit zn gewinnen, sür diese Erhöhung der Lehr ziele. soll dem Seminar eine siebente Klasse angegliedert werden, der Semrimcbestrch allo von 6 auf 7 Jahre erweitert werden. Ferner wünscht der Volksschirllehrerstaiid. daß die Berechtigung zum Uiiwersilüisstndium nicht mehr, wie bisher, von der Er- laiignirg eines bestimmten Eciüurgrades abhängig gemacht werde, sondern daß zur werteren Fortbildung allen Lehrern der Besuch der Universität frei stehe. Tie Ansichten über die JiiternatSerziehung sind sehr gcthcilt: die sächsische Lehicttchatt will solche sur die unieren Klassen wohl gelten lassen, wnulcht aber, daß Schüler der oberer, Klassen nur ganz ausnahmsweise im Internat verhleiben. — ZrriSsußcrh öbungcn surSpakkaNeneinIagen. Ter» Ministerium des Inner» sind die Gesuche mehrerer M 'neindeverlreluiigen um Genehmigung zur Erhöhung de-Zinsfußes sür Spareinlagen über 8'9 Prozent znr Entschließung vorgelezi wurde», weil die Aufsichtsbehörden Anstand aenvrnmen haben, die Zinülilßerhohung ihrerseits zu genehmigen. Los Ministerium des Innern verkennt nun, wie in eurer kürzlich ergangenen Verordnung ariSgeiüdtt wird, nicht, daß rrnter Umständen eure Erhöhung des Zinsfußes sür Spareinlage» über 3>/, Prozent, wenn auch nicht gerade geboten, io doch jachlich gerechtfertigt erscheinen kann. Gnindiätzlich ist davon auszrigehcn. baß die Verzinsung der beider Svarknssc eiirgezahltc» Gelder den ortsüblichen Zinsfuß sür mündelsicbere Kapitalanlagen keinesfalls übersteigen darf, denn auch die Sparkaffenverwaltvirgen müssen die verfügbaren Bestände unbedingt müridelsicher anlegen. Da nun die «parkassrngkldec nicht anSichiießüch hnpvthckarisch ansgelichen werden können, ein Theil davon vielmehr stets zum Ankauf mürideliliäßiger Wcrid- papiere verwendet werden muß, so berechnet sich die Höhe des üblichen Zinsfußes für »lüiidrlsicherc Anlagen aus dem Durchschnitt der Zinsen, die für solche Hypotheken und Werthpapirre gezahlt werden. Ob nun die einzelne Sparkasse in der Lage ist, die bei ihr bewirkte» Einlagen in gleicher Höhe zu verzinsen, läßt sich nur bkurthcilcii, wenn man einerseits die gelammten Einnahmen der Sparkasse ans den angelegten VermögenSbestSnden und anderer seits die gerammten Ausgaben zur Verzinsung der SpgMlkabcn. zur Deckung der VerivaitungSkostcn und zur E»süll>i»g des Rescrvesoirds kennt. Verbleibt nach Abzug dieser Ausgaben noch ein genügend großer Ueberschriß der Einnahmen, ko würde» dem Ministerium des Innern keine aumdiätzlichen Bedenke» brigehen. wenn er i» Gestalt einer Ziriserhöhriiig den Estrlagen zustösse. Die Aufsichtsbehörde» solle» daher unter Beachtung der vorstehend an gelegten Gesichtspunkte ans Anträge wegen Genehmigung einer ZinSerköhung über 8>/s Prozent sür Spareinlagen zunächst leidst Entschließung lassen. Hierbei muß iedoch in sachgemäßer Weise aus die Verhältnisse benachbarter csvarkcissen Rücksicht genommen werden, um zu verhüten, daß sich die Sparkasse» gegensmig durch ZinSerhöhuirgen eine unerwünschte, unangemessene Kontur«»; machen — Tie sür Montag, den 4 März zum Besten des Elisabeth-Vereins »nd der hiesigen Dtakoniise»- Anstalt geplante BorstcIlung. die nicht, wie ursprünglich beabsichtigt, tn der „Harmonie", sondern km großen Saale des BrretnshauseS statifinden wird, verspricht von höchstem aelrllschastüchen Interesse zu werden. Da- Programm der nach Maß und Art des Gebotenen gleich originellen Veranstaltung, deren Verlaus im Rahmen eines Gesellschafts-Abends größeren Stiles gedacht ist und die durch die Anwesenheit beider Königlichen Majestäten, sowie der Mitglieder des Köntil. Hauses ein« Anziehu» " aparter Darbietungen IE ein« Stiche , ^ . ... . .. -.omm W« lich von Damen und Herren der höchsten Kreist getragen werden. So beabsichtigt man u. A mehrere lebend» Bilder z« stellen, «in einaktige» Lustspiel auszusahrrn und zum Schluß mit einige« Nummern im Genre der Barlötö-Kunst da» Publikum »« untw basten. In den Pauteir »wischen den verschieden,« scenlsche» Dar stellungen und nach Schluß der Veranstaltung werden von den Patronessen des Komitees und ihre« Dam»n tn den an den Hauptsnal angrenzenden Rebenräumr« allerhand Erfrischungen verabrrrcht werden. — BtllrtS zu 10 und 6 Mk. sind schon PM,ä<W» Und Montag an zu entnehme» und »war an den im heutigen Nummer unsere- Blattes bekannt gegeben»