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. «»ri> 1913. »7 Jatzr»«,. 8V. mt«,»tr» »t, k,t» M. Mi «lnm«It,,r Z«. N,»I«n»: «ich-Uo^r, »,«»Nr., S»»«,« »,« Sr,, , tztaltrn 7.17 Lire. — Mchdru« nur Mit NmtlHchn «»«m» c^ireüner «rl«n,k Momilkrl»,« »er».n9»t«>Id«a»r». filpmkimmiiMkllm- I I» mit Qolämuncktüeic .... L>/2 psx. Ifttßllu Wljtzel» NuL s-/- und IO ptz I l.l«dltn,,.r>,«c,n» 8,. «»>»»->. u. NSniit. KotisN L»» Nconp-innn. I LsDPlInn OlK»rs11s Lompsvv, Svrlla GW. 7 M N»Ii» — — lloackon L. V-— ^cantckurt »M., S»dnl>ok,pl»tr N». Ikjl VeN»i>»«t«IIunr St. Uout» >004. Lu frül kjakrslculen 8 nyriUKl u. vci lk>k!, 4.'» t'kv. .'»l» ?s^.. lee» 1 , I.eo-?iUen rius „>ill! :Uifü!n«?näeu K,kujclext5lil«w„, siii eine .1- 4vöc1,»Le uubieicilem!, 1 .^1. üO ?s». anil nadi »ol Kegr^LrrrSet 18LS Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. Lelegramni-Adresse: «»chrichte« Dresden. Fernsprecher: 11 »20Ss » 36V1. 5bnck»nt--e/>oco/»6ö > - cäocolacko «-ee 7,fet 80 A Ldocoksc/e - Lscso /»r <4 1-. Lore 2,ä0 Ist. 0»»L»n/' ,15 Lsrlon 2. 3 ll.4 Anieinen-Daris. Annahm» von Ankün- »l-unirn di« nachm A Uhr. Eonnca«« nur Mnrirnltrahk 28 von N bi« >/rl Uhr. Di- elnlvalii«» Zeilr ieiina 8 Silbrn» 80 Pi , dir «weiivalügr Zrlie aui Trvisoiie 7« Ps., dir zweijpali. ReNanuzeilr 1.5M M. IamIUr« Nachrichien aus Dr»»- d«n die einlvaii. Zeilr 2» Pi. In N»m- mern nach Lonn und A«t»rta«ei, erdSi,,»r Tarif. — AuswäriPe blusirLge nur gegen Borausdezahlung ^ 2edkdB^kgblaiii0Pi. Hauptgeschäfts st eile: Marirnstraße38,49. ILLrr srkrge <LefeD7. Mutmaßliche Witterung: Tcmpcraturabnahme, tein erheblicher Niederschlag. Die Eröfsnuna des neuen K ö n i a l. Schauspiel hauses in Dresdcn-A. wird bestimmt am 15. Sep tember crfvlgcri. Der Herzog von Sachsen-Alten bürg ist gestern mit seinem Sohne, -cm Erbprinzen, in Dresden eingetrofsen. Die 3. Kompagnie des 2. Vuftschiffcrbataillons wird in Dresden und die 3. Kompagnie des 1. Flie ge rbataillons wird in Zeith ain errichtet werden. Der Rcichskriegs schätz soll nach dem Vorschläge der neuen Hecresvorlagc von 12il aus 3tlü Millionen Marl erhöht werden. ' Prinz Ernst August zu Braunschweig-Lnncbnrg wird von Rathenow ans in Berlin Vorlesungen über StaatSwisscnschaft hören. Oesterreich-Ungar« hat, nm Serbien und Mo«, tcuegxo zur Anfhebnng der Beschießung von 25 utari zu iwi««^«. ein Geschwader »ach Antivari entsandt «nd ei« i.'andv«gp5orpS eingeschiskt. Die SolleH^vuote »der Mächte mit den F r i e d e n Sb e d i wg u n g c n ist der Pforte über- r c i ch t worden. Der bulgarische General Iwanow, der Eroberer von Adrianopel, erkennt de» Operationen der serbi schen Truppen vor Adrtanopel nur einen rein demonstrativen Charakter z». Präsident Wilson ernannte den Chefredakteur -er „Wotlds Work" Page z»m Botschafter in London. Der amerikanische Multimillionär Picrpvnt Mor- gav ist in Rom gestorben. Ser Reichstag am Wiederbeginn seiner Arbeiten. Den Reichstag erwartet bei der Wiederaufnahme seiner Verhandlungen am 2. April eine solche Fülle von Arbeit, wie sic seit Fahren ihm kaum bcschicdcu gewesen ist. Der bevorstehende Scssionsabschnilt wird einer -er arbeitsreich sten »nd denkwürdigsten in der Geschichte des Reichstages werden. Sehr bedauerlich allerdings ist es, daß seit dem Tage der Eröffnung, dem 2ii. November v. F., ein so mini males Arbeitspensum erledigt worden ist. daß man ernst liche Bedenken haben must, ob cs möglich sein wird, wenig stens die wichtigsten Vorlagen unter Doch und Fach zu bringen. Ucbervlicit man das bisher Geleistete, so kommt man zn einem traurigen Resultat. Nur drei kleine Geseke wurden verabschiedet. Dir Beratung des Etats, also -ic -Hauptarbeit, blieb in den allerersten Ansängen stecken. Die Etats einer Reihe von Reichsressoi ts sind noch nicht einmal in zweiter Lesung beraten. Tahin gehören der Etat des A n s wä , t jg c n Amtes, des Rcichsschatz amtes, des Reichskanzlers und der Reichskanzlei, de« Reichstages und des K r i e g s m i n i st c r i » m S. Gerade diese Etats sind aiistcrordcntlich bedeut»»gsvoll, berge» eine Fülle von Beratnngs- und Verhandluugöstvfs und sind daher nicht im Handumdrehen zu erledige». Groste Rede» zur auswärtigen Lage stehen bevor. Der Reichskanzler wird voraussichtlich die internationalen Beziehungen Deutschlands erörtern, und die Parteiführer werden es sich nicht versagen, in breiter Rede ihrer Auslassung Aus druck zu geben. ES ist taum anzustchmcu, daß diese wich tigen Gegenstände in wenigen Tagen erledigt sei» werden, vielmehr darf man damit rechnen, dast sic den Reichstag »och einige Wochen in Anspruch nehmen. In den Kommissionen ist zwar mehr sachliche Arbeit geleistet, aber auch hier ist kein einziger von den zur Beratung überwiesenen Gesetzentwürfen verabschiedet worden und dürfte auch vor der Sommerpause kanm mehr verabschiedet werde». Nur über das Reichs- „ nd GtaatSangehürigkettSgesetz sind in der be treffenden Kommission die Beratungen avgeschlvssen, ein Kommtsstonsbertcht ist indessen auch über dieses Gesetz »och nicht auSgegeben worben. In den Kommissionen, die sich mit dem P e t rvl c n m in o n o p o l, der Kvnknrrcnz- klauscl und dem Gesetzentwurf über die I »gen ti li c richte zu beschäftigen hatten, ist man »och weite: zurück. Ein Ende der Kommiisivnsbcratungen ist vor der Vertagung im Juni oder Juli vorläufig nicht abznschcn. Auf diese Weise wird das Plenum des Reichstages kaum mehr in die Lage komme», sich mit den genannten Gesetz entwürfen noch in dieser Sessionvpcriode zu beschäftigen. Auf jeden Fall werden die Parteien aus sich heraus dafür sorgen müssen, daß die bevorstehenden Plcnar- beratuugen mehr als bisher gefördert, das; zwecklose und unsachliche Debatten abgcschnitten werden und dast die Prä- sidialgcwalt vcrschleppungssüchtigcn Rednern gegenüber rücksichtslos zur Anwendung gebracht wird. Die freisinnige Präsidialführuug bedarf in dieser Beziehung einer ganz erheblichen Korrektur, denn die -Hauptarbeit steht dem Reichstage ja noch bevor, die Beratung der Wehr- und Dcckungövor lagen, die dem Reichstage am Sonn abend zugegangcn sind. Trotz der angekündigten Ob struktion der Sozialdemokraten ist wohl mit einer glatten Bewilligung der M i I i t ä r v o r l a g e im allgemeinen zu rechnen, und es ist zn hoffen, das; die Debatten über die Verstärkung des -Heeres sich ans solcher Höhe halten p'crdc», das; sie ihre» imponierenden Eindruck aus die öfseniliche Meinung des F»- und Auslandes nicht verfehlen^- . Die DeckuugSsrage wiich dagegen zweifellos ein gehendere Erörterungen Hervorrufen, so daß an eine Ver abschiedung der Deckungsvorlagcn vor Pfingsten nicht zu denken ist. Die Art der Ausgestaltung des Wehrbeitrages, namentlich aber -tc Regelung der Frage der Ltenrpel- steuern. die Frage -er anderweitigen Umlegung der Matri- kulnrbciträge und die Einführung der Reichsvermögens- zuwachsstencr für die lausenden Ausgaben haben die öfscnt- lichc Kritik znm Teil in wcitgehcnocm Matze heraus- gcsordert. Aus diesen Gründen werden die Kommissions- beratungcn voraussichtlich sich eine geraume Weile hin ziehen und cs wird vielleicht notwendig sein, das Plenum des Reichstages gegen Ende April »och für einige Wochen zu vertagen, um Zeit sür die Beratung tu den Kommissionen z» gewinnen. Natürlich wäre cs außerordentlich wünschenswert, wenn die Kvmmijsions- bcratnng möglichst gefördert würde, schon mit Rücksicht daraus, datz die -Heeresverstäriungcn zu einem erheblichen Teile bereits zum l. Oktober d. F. dnrct>gesührl werden solle», also in kürzester Frist bereits erhebliche Mittel flüssig gemacht werden müssen. Die dritte Lesung des Etats wird voraussicht lich daun den Schlus; der Lvnimertagung bilden. Eine Verciusachiiug der kommenden Verhandlungen wird durch die Verbindung der zweiten Lesung des .Hecresctats mit der Beratung der neuen Hcercsvoriagen erzielt werden. Mehr denn sc sind die Augen des Auslandes aus die Verhandlungen des deutschen Reichstages gerichtet. Das deutsche Volk erwartet, datz seine Vertreter im Reichstage sich non großzügigen Gesichtspunkten leiten lassen »nd keine kleinliche Pnrlripoiitik treiben. Nnr in diesem Geiste geleitet, tonnen die bevorstehende» Verhandlungen dem Vaterlaudc zum Segen gereichen. Die Wehrvorlage ist ja mit ihren gewaltigen Summe» und stirer enormen .Kosten deckung die grötztr, über die der Reichstag jemals Beichtntz zu fassen hatte, grötzcr als alle Wcbrvorlagen, die der Alt reichskanzler Fürst Bismarck jemals zu verteidigen hatte. Beweisen wir unserer Zeit, das; wir die würdigen Söhne großer Väter sind, daß der Geist eines Bismarck nicht in »ns erloschen ist. Weihen wir ihm nicht nur eine Stunde g in l. April, seinem G c l> ii r t s t a g e, sondern weihen wir ihm die schweren Wochen der lommende» Verhand lungen überhaupt. Irr Kamps «m Slutari. Die Hartnäckigkeit, mit der König Nikita von Mon tenegro an seinem Plane sesthält, doch noch Lkutari zn er obern, dürste nunmehr Verwicklungen zur Folge haben, wen» nicht Montenegro Einsicht gewinnt. Ans Wien kommt eine Meldung, die bedenklich klingt und zu verstehen gibt, daß Oesterreich-Ungarn nicht länger zögern will, seine diplomatische» Noten auf andere Weise kräftig z» unter stütze». Den letzten Anlas; dazu gibt eine im Wiener Aus wärtigen Amt clugetrosscne Meldung, das; der Genci alstnrm der montenegrinische» Truppen ans Skutari für Montag angekündigt war. Sofort nach Vekanntwerden dieser Nachricht hat Oester- retch-Ungarn alle Maßnahmen getroffen, um den König von Montenegro, sowie Serbien zu zwingen, von dem Sturm und der Belagerung Lkmaris abzu- stehe». Ans Gclicralstadakrctsc» verlautet, daß das öfter-1 reichisch-nngarische Geschwader bereits nach Antivari dirigiert I ist »»d dort jetzt cingcirvsscn sein dürste. Sämtliche T r n p p c n k ö r p c r des 15. und 1 «>. Ar »icckor p s erhielten entsprechende Benachrichtigungen. Ein L a n d u » g s k o r p s sür Antivari wird jetzt in Zara und Lpataio e i n g c s ch i s s i. Entsendung eines englischen Geschwaders nach Albanien? Auch England ergreift anscheinend jetzt gegen Monic- negro energisch Partei, nachdem die englische Presse bcreus seit einige» Tagen ei» Eingreifen der Mächte verlangt Holle. Der englische Kreuzer „Tartmouth", der erst kürzlich aus dem westlichen Mittelmcer in Malta angclangt ist, ist mir versiegelter Order Sonntag abend 8 Uhr in west licher Richtung abgcdampsl. Andere englische Kriegsschiffe machen sich ebenfalls seesertig. Es heißt, datz sie nach de» albanischen Gewässern gehe». Tie in der türkischen Presse und im „Osman-Lloyd" geäußerte Ansicht, datz Eng land sich mit seiner Baltanpolitik in Widerspruch zu seinen Entciltc-Frcnnden gesetzt habe, geht nach einer Londoner Meldung vielleicht etwas zn weil, doch habe das Orieut- problem zu einer o f f e n s i ch l 1 i ch e n Annäherung zwischen Deutschland und England geführt. In Serbien glaubt man noch nicht jo recht an Europas Festigkeit i» der albanischen Frage. Fnlerepant ist cs, wie man in Serbien über die Großmächte denkt Der Belgrader Berichterstatter des „Mali»" meldet: Ein einslus,reicher serbischer Staatsmann und Freund des Ministerpräsidenten Pasilsch habe ihm gesagt: Fch glaube, mall darf d e » Schritt der Grv s; machte nicht t r a - gisch nehmen. Tic Mächte haben vor dem Kriege ge sagt, datz die Balkanstaaten keinen Zoll breit von dem eroberten Gebiete erhalten würden. Sie wissen, wie sie seither anderer Ansicht geworden sind. Es ist sür die Ehre des serbischen und des »ivnteiicgrinischcn -Heeres notwendig. T k u l a r i z n nehmen. Wen» eS gefallen ist, werden die Grotzmächte wie auch immer sich mit der vollendeten Tatsache absindeu. Es scheint mir durchaus unberechtigt, datz die Großmächte einen europäischen Krieg wegen Lln- tari riskieren, das Montenegro und Serbien schon zn viel Blut gekostet hat, als das; sie darauf verzichten konnten. Darum hat auch König Nikolaus erklärt, das; er nicht mehr lebend »ach Cetinje znrttckkrhreii werde, wenn er nicht Skutari eingenommen hätte. Weiter meldet derselbe Berichterstatter, daß am Sonn abend l-' serbische Fnsantcric-Bataillviie, sowie Reiterei und Geschütze vor Skutari angclangt seien. Falls lein Gegenbefehl eiutresse, werde der allgemeine Sturm soiort beginnen. Gcueral Bvja n v w i t s ch werde den O b e r - befehl über die serbischen und montenegrinischen Truppen überne !> in c n. Vom König Nitiia hatte man bisher erzählt, er würde nicht mehr lebend nach Cetinje znrückkclire», wenn Skutari nicbt von den Monte negrinern genommen inerde. Nu» wird darüber eine neue Meldung, diesmal ans Kvnstantinopcl. verbreitet. Tort verlautet, das; König Nikita beabsichtige, sür den Fall, dam Lkucari nicht »iontencgriiiiich werde, zugunsten seines Sohnes, des Kronprinzen Tanilo, g b z n d a n l e n. Man weist darauf hi», datz König Nitita ans persönlicher Eitelkeit die jeüige Lage verschuldet habe, indem er< nickt schon vor Monaten die von Serbien an- gebotene -Hilfe a n g c n o in w c n h a t. Ter Streit zwischen Serben »nd Bulgaren darüber, wer die weilten Erfolge vor A d r i g » v p c! er rungen hat, wird fvrlgesetzt. Ter bulgarische Ministerpräsident Gcschow hat vom Geiicral Iwanow die eine diretic Tepesche ans Adrianopel erhalten, in der es licitzt: Adrianopcl ist gefallen, nachdem die bulgarischen Truppen, trotz der bedeutenden Verluste, die sic erlitten, am -V. März nm U) Uhr vormittags sämt liche Festungswerke des Ostsetstors crobcrr hatten und mit flatternden Fahne» in die Stadl eingczogen waren. Wäh rend dieser Zeit waren in den anderen Settvren die übrigen bulgarischen Truppen und die serbischen Truppen, deren Operationen rein demvnstralinen Charnller halte», noch sehr weit vom Festungs gürtel. Wie das serbische Prestbnrean mitteilt, Halle die ser bische Armee in de» Kämpfen nm Adrianopel Mi Tole und über 3lM Verwundete. Franzosen in Adrianopel. Fm Einverständnis mit ihren Kollegen vom Heeres- ausschutz sind Lvunabend mit dem Oiienleipres; der ehe malige Kr; e g s in i n i st e r M essi in » und der Depu tierte Äenazct nach der gefallenen türkischen Festung abgereisi, um »an Ort und Stelle die von den sranzösische» Kanonen in den deutschen Festnngswerten angerichtcten Verwüstungen zn beaugenscheinigen". Einem Redakteur des „GU Blas" sagte B'iiazet: „Unsere Arbeiten solle» die Kommission und das ganze Land darüber gnsslären, welches Vertrauen wir in unser Kriegsmaterial habe» dürfen. Adrianopel wurde mit Heldenmut von gut geschulten Truppen verteidigt. Tieie Truppen befanden sich „ber hinter Wällen und bombensicheren Knppcltürme», ganz ähnlich denen, inst denen Metz und Stratzbnrg ver sehen sind. Wir werden die bulgarischen Generale be fragen, welche Ersabrnngen sie mit den ans unseren Fa-