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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020502011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902050201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902050201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-05
- Tag 1902-05-02
-
Monat
1902-05
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1902
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Dres-ner Nachrichten« 7« r-. 5^ 7, ^7? Allf.^.^ ^uS.K 'Lü' Vri!S LL1LM 2*2» K.N« Schankwirthen dezeichilet sind; 2. aus Grund erneuter Srbebungen außen adhängi. at« von der Durchtührung diese« oder lenes durch geeignete BerosfenÜlchungen den weiteste» Kreisen de» Parreavuulchr« im Inner». «Braov t Diese Bast» für eine ge» Volkes -um Bewutztsein zu bringen, welch« schädlichen Wirkungen drihliche Eniivickelung der Arbeit ln Stad» und Land ,» sichern der übertriebene Alkvoolgenuß aus die körperliche und und zu gestalten, do» betrnchr« ich al« Reichskanzler in voller geistige Getuudheit, Ine Nachkommenschgit. die rLr- ileberrinttiaimung «tr dem Sailer ul» merne vuinedmste Autgade werbstkatigkelt. das Anwüchse» der Verbrechen bat; Der Reichskanzler schloß mit einem dreunasiaeu Hoch »«» den ! Erhebung«» über die sür Trinker bestehende» Heilanstalten Kaffer. Da» Orchester tntonlrte dt» Nattonalhyin»» Stach dem und louitige Einrichtungen anzuslellen und die Unterdrinauna von irrktingen de» ersten Berte» «rtbirtr tiürnrncher, «ndalrender Betsotl. Trinker» in geeigneten Anstalten sowie »re Kürsorge für sie zu . ,srank?urt a. M lPrck.-Tel.s In Offenboch wurde sordein. rnSdesvndere aus Ernchluua össentlicher Anstalten zur der jwerte Bürgermegter Wolfs. der seit Jahren aut de« Ober» Ilnlerbringung der wegen Trunksucht Entmündigte» bedacht zu, düraermersler und dem Maarstrat in tsirmt lebte, durch da» neymru. t. ,» Wartewlei. und Wartezimmern der Be-^ siEerzogstche Mrnisterium selmut Amte« «atboben: außer- >,orde» und svningen öffentlichen Räumen, ui welche» da» dem wurde da» DrSzipsinarversahren gegen chn erngelertet. 'Publikum zu ve.weilen l'ste», bildliche Darstellungen und sonstige - »arl,rube. Au« Anlaß der Berlechung de« Ehrennamen« Beledrungen anzubrinae». welch» die ichaduche» Folgen de» über- ^^derwwna an dr« breirge Tech»»sch« Hochschule fand inebenen Altoholgenuffes. in-belondere a», die Organe des men'ch- heute Mrttag w der Aula derselben «n Fejlaktus statt, ^dem der lichen Kornea nerunichanliche» : 5. an »»ordnen, dag die Jugend tn der Schule, besonders im Wege des ')lr»cha»u»g»uuterrichiS. übrr, - die schädlichen Folgen des übertriebene» Alkokolaenusses ansgeklärt j? > ^ . — wird Der Antrag wurde »ach längerer Debatte, in welcher sich I staatlicher, und städtischen Behörden und der berdea Kammern wmmtitche Redner mit de» Zielen des ArrlragS einverstandener- verwohnten. d» s se S 2 2 dd » 2 klären, an eine Kommission verwiese». NnleistaakSirkreiär v. B i i ch o l s h a u > e n erklärte, der Minister des Innern stehe dem Anträge, mit dem sich der Antragsteller ein deveuiendeS Ver- dienst erworben bade, ilinivatdiich gegenüber. Ein Verbot, die Vranittwemadgabe an Jugendliche:c lei durchaus zu billigen. Er- liebnngen »brr Heilanstalten und Drinkerlüriorge hätten ilatlgesunden. Andere Forderungen des Antrag». lv das Verbot der Bianniwein- abgade in de» Ziübilunde» durfte» aus Schwierigkeiten stoße» 'Ninifterialdirektor Dr. Förster erklärte die Zustimmung des AuItuSunnlllerS zu dem Grundgedanke» deS Antrags. Abg. Dr. Tillrich sEentr.l schilderte die Wirkungen deS »nniaßiyen .llkoholgeiiuiseS, der AnsangS zrr Störungen, später zu dauernden Schaden und schließlich zum Irrsinn führe. Um die Bekamps- ug der Trunksucht hätten sich namentlich die Jesuiten verdient »macht Die Freizügigkeit habe daS llebel gefördert. Ohne die Beihilfe der Kirche werde es nicht gelingen, die Beste deS Alkohols ,u breche» Ada Dr En d e m ann inat-ird.s meinte, es werde nicht gelingen, den Alkohol als Genußunttel auS der Welt zu schassen. Tie schädlichen Folge» des übermäßigen SchnapSgenusses seien ober zweifellos. Am besten wäre eS. wen» die Sache reichSgesetz- ch geregelt würde. Abg. Barster lsreikoiiss legte die trailrigen 'irlnichaitlichen Folgeu deS übermäßigen AlkoholgeniisseS dar. 'Ran sage oft. die schlechte wirthschastliche Lage führe zum Branni- veingenuh. In Wirklichkeit liege die Sache umgekehrt. Es sei durch zuverlässige llnittageu sestgeslelll. daß die Industriearbeiter N> Prozent ihres Lohnes in alkoholischen Getränken anlegten, wahrend gegen die neue Zollerhöhung, die kaum l Prozent deS '(ohne? auSmcichen könnte, so großer Lärm erhoben werde, iruergisch iiiüsse namentlich gegen die SchnapSichänken in de» gidustt iedezirken vorgegangen iverdeil, dereii Inhaber wahre Blutegel der Arbeiter se'en. Abg MartenS snat.-Iibs empfahl, im der 'Reiguna zum Alkoholgenuß eiitgegeiizuwlrke». die Errictit- -na von Lesehallen, die daS Lesebedlir'iii'! >» den unteren Volks- Nassen weckte». Roch giößeie Erfolge würden Teinoereiizveieliie l aden. Abg Dr. Weibe Ikons.> erörtert de» Einfluß der Tinnk- incht aui die Kriminalistik Die nieille» Beibiecher ilammke» von trnnkülchttgen Eltern. Die Medrzabl. 70 Prozent. aller Ver brecher itehe» in einein iiiiächlichen Ziinininicnbange nr>t der Tniiikincht Abg Wedekamp ii,e». Volksp ) bat gegen Ein tel- iieiken deS AittragS Bedeiikeii. ES würde z V. nicht leicht lern, fefttnileller!. ob ein Vrg>i,ri!veliikci»ser beieikS 16 Iabre alt ist oder nicht Redner emoiieblk llntk>>lüß»»ge» von Tiinkeiasvle» aus ö'senklichen Mittel». Daß de, Schnoosgemiß vom Elend benübre. dalü, fpieche, daß er in Gegenden mit boben Lölme» genug iel. be- danerüch sei das oiele Trirrken in 'Per, inen namenllich i» slndenkiicbcn. Aushören maise die Verherrlichung des Irmkens in Ge dichten und Liedern. Abg. Graf v. WartenSlebsn lkons.s hält gesetzliche Maßregeln für nötbig. aber besser noch, als die Gesetzgebung wirke daS gute Beispiel. Abg. Ehlers ssreis. Vereinig.! stimmt mit seinen Frennden dein Zwecke des Antrages zu ohne alle Einzelheiten desselben zu billigen. Berlin. sPriv.-Tel.s Ter Kaiser versteh dem General der Artillerie. General-Inspekleur Edlen v. d. Planitz zu seinem heutigen sünszigjähngen Dienstiubiläiiin mit einem sehr gnädigen Handschreiben den Schwarzen Adlerorden. — Prinz Georg von Preußen ist von starken Herzbeklemmungen befallen worden, so daß man bei dem hohen Alter des Patienten in seiner Um gebung Befürchtungen hegt. — Major o Svdow, persönlicher Adjutant des Herzogs von ZachsewAltenhiirg, erhielt das Ostizierskrenz deS Säch'iichen AlbreciUSordens. - ^im Rech, nnngsjahre l90l haben 9016l Schisst', gegen 29ü-l5 im Rech- u-ungsiahre !9M. mit einem Retro-Rauniaelialt von Registerlonnen, gegen 42^2>A>1 im Vorianre. den Kaiser- W >! h e l m - A a n a I benutz: uns nach Abzug des Elbe-Lootsen- ueldeS an Gebühren ll llll M Mark enirichietj gegen 2128 909 im Bormhre. Berlin iPrin-Tell Von der heutigen Maireier be merkt man hier wenige aus allen Bauten, in allen Fabriken unrv wie sonst gearbeitet Tie 60 Gewerk'.lmstsoettaiumlungen. '.'Actze Vormittags stattsanden, waren zum um", nur recht 'chwach 'e'ucht. In allen Versammlungen waren höchstens 15000 Per- 'onen anwesend. Düiicldori DlachmikkaqS 2> - Ubr begann in der großen de'thalle der Ausstellung ein Festmahl, an dem gegen I m, Perionen tkeilnadmen. Ter Kronprinz hatte i» oer Mitte der Ehre»tn>el Platz genommen. Rach dem ersten Gange -rhob sich der Reichskanzler und hielt eine An>orack> Greis. sPriv.-Tell Im vogtlande haben früh hall» 6 Uhr Ästige Erdbeben stattgefunden. Häuser erzitterten und Fenster klirrten. Pari». Brisson, der im 10. Pariser Arondislement zur Stichwahl steht, hat das Anerbieten deS Eomitee« der radikalen Vereinigung vom Arondislement dn Di6 sDrümej, dort zu kan» didiren, angenommen. Sämmtlich« dort anfarstellte rrpubliianischr Kandidaten treten zu seinen Gunsten zurüa. Parrs Der Romanschriststeller Lavier du MvUteptn ist <wstorben. Paris. sPriv.-Tel.s Der „Matin" bringt folamde, ander weitig noch nicht bestätigte Meldung auS Petersburg: Der Mörder deS Ministers Sipjagin ist vom Kriegsgericht zum Tode verurtheilt worden. Ec wrrd am 3. Mai in Gegenwart weniger Zeugen gehängt werden. lieber die Identität deS Mörders ist man noch immer nicht völlig aufgeklärt, e« soll sich am einen Offizier and nicht um einen Liudersten handeln. London. Die in Bereeniging in Aussicht genommene all- gemeine Burenversammlung findet am 15.. nicht am 35. Mai statt. Wie daS „Reuter ich» Bureau" erfährt, wird diese Ziisaiiimenkunst eine Versammlung der Burensübrer selbst fein. Nachdem dieselben sich beratben habe», und bezüglich der Beding, »ngea der Uebergabe, die sie anzuiiehmen bereit sind, zu einer Entscheidung gekommen sind, werden sie sich in das britische Hauptauartier nach Pretoria begeben, um die Angelegenheit mit Lord Kitcheiier eildglltig zu regeln. Kopenhagen. sPriv.-Tel.s „Politiken" meldet, die ganze Strecke Moskau-Wladimir, die mit Fabriken besäet und von einer großen Arbeiterbevölkerung bewohnt ist. befinde sich in vollem Aufruhr. Zahlreiche Kämpfe zwischen den Ausrührern und den Soldaten haben stattgestinde», wobei es viele Tobte und Verwundete gab. DaS Nlanen-Regiment deS Obersten Morosow weigerte sich, den Befehl, die Arbeiter anzugreisen, zu befolgen. ,tzr««ikur, . sivai.nsi. «»«»,» Su.vO. «.»»tv»»» 18Ü.2S. <k,-dne» -vant —. StaadSdahn . Lombard.'» lv.vs. Lanrabil«« —a»Gar Äold . dottug,»i«n 2d.0S H,st. « >lh, iraa»«.,. -««z, Portuglet-r, 2V.4V Türken 26,V7>/, »»aa,*dab» —- Vombardö» behauptet. var">. BLr'du.ieiiii.alei. ^si»rn Mat rl 20. v« eept.»Lej-r. N).SO. f«ft„ Li'trttu« f0'at Vti 75 ver Leytembe' Dezember 28.25. o«r Mat ül.2d. per Levr<ndber-De,ember bl.-. faUe»v tOl.üö l02.»L eoa«,„ 7d« rtenkoo', NS.LV. O«»o«'nd-»k L8S.-, Lern»,i,es „no Lnchsttches. — Se. Köiiigl. Hobelt Prinz Friedrich August ist gestei» Rachmitlag von Elster hier wieder eingetrvsfe» und hat sich nach Wachwitz veaeben. — So. Maicstät der König hat genehmigt, das; der Hof prediger Konnitorialralh Klei»in in Dresden das Ritterkreuz l. Abtheilung des weimarlichen Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken annehme und anlege. — Se. Maiestäl der König bat genehmigt, daß der Land- gerichtSrcsth bei dem Landgericht Chemnitz Dr. Burdach vom 1. Iu»i^ an zum Landgericht Dresden versetzt werde. - Für d,e n ä cd st e R e i ch S t a g s w a U l wird in verschiede nen iächwchen Walstkieiie» bcicits mobil gemacht. So wird aus dem 15 Wahlkttiie lM I t I w e i d n - L i m l> a ch> gemeldet, bah an Stelle des biSheiigen Verueteis. des Rentlers Utileniann. Fiankenberg. der seine Wiedeiausttellnng adgelebnt bat. Fabrik besitzer E>a>lß in Plane al» ReichstagSkanbidat I» Aussicht ge- noinme» worven sei Von iozialdkmpkrati'cher Seite ist für diele» Kre°s der ehemalige Planer Äöhre i» Berlin als Kandidat aus gestellt woibea. — Toni Bericht der Gesetzgebungs-Deputation der Zweiten Kammer über den mittelst des König!. Dekrets Rr 26 vorgelegten Gesetzentwurf, dir Z iva » gS e, z ie t> u n g M i n d e r j ä b, i g e i betreffend, ist Folgendes zu entnelimen: Der Entwurf befaßt sich nur mit der Erstehung destcnigen Minder- jährigen. die de« Gesistir der köiverlichen ober sittlict,e» Veiwakr- ! loiung ausgeießt sind oder die eine strcstbare Handlung begangen ! haben, wegen deien sie in Folge ihres ingendlichen AsterS. lei es. ! daß sie noch st>as»ii»iündig sind oder daß ihnen zur Elkennkniß der ! Slialbarket ihres Handel»? die eriorderliche Berstandesreise fehlt. I ii'cht zu> Veslinrniig gezogen werden können, snr welche eine be> s iondere F»r>orge ini Hinblick aus die Beichnsfkiiheit der Handlung, die Pcr'önstchkeit de> Estern oder sonstigen Eisteher, sowie ans die übrigen LebenSoeibäliniise. in denen sie sich befinden, zur Bcr- hlstnng weiterer sittlicher Verwahrlosung Iivthig ist. und endl'ch er und hielt eii>e Air'vrache. m der, . , . , - . u. ec u. A sagte: „Es ist mir eine angenehme P'l.chk. der -stoßen! M,nde.,a,n,ger. inr welche die erttehstche Einwirkung de, c haar loackerer tstfanncr. die z»m Gesingen der iheiiinchstvest-i!" dcS völligen sittlichen verderbe»- de» iiche» Indiistrie- und Gewelleansilelluiig beigeiragen haben, die Veincheriiiig zu gebe», daß die nickst geringen Erwartung»», mit ^ ^ „ denen wir und die answaiiigen Gäste nach Tüsieldort kamen, durch die Eindrücke des hier Geleisteten in vielen Punkten noch c'oertio'ie» worden stnd I» der Indnstriehalle. in de» ver- stl-iedenen emzelr en Pavillons, und „ock mehr in der große» Rcstchineiiballe sind umeien Blicken Sck>a»f>üc'e der Technik und des Gewerbesieißes voraeiiihtt worden, wie sie meines Ernckiens '' ern't und wuchtig selbst aus den eurvoaischen llniocrialausstell- : wn f.i'im jemals anzutre?'»» waren. sBettalls Unser großer omgsbcr zer W-'.ter Kant. >uhr der Reichskanzler fort, hat auch 'ner ec :en Schci't ü>e Bezeichnung vorangesetzt „Bon der rbren Schätzimg der lebenden Kräite". Ich glaube, daß wir wich unserem heutigen Rundgange in dieser Schätzung reicher st'ivorden sind. Unsere Ausstellung ist in einer Zeit durchgejetzt, ag die Iiid.ustrl«. und gerade die Elsennldilstrie. unter einer un- ginstigen f'ieslaliclng de? Weltmärkte» zu leiden hatte. Aus Eigener Krast. solchen Schwierigkeiten zum Trotz, ist Las Unter nehmen emporgewachicu. in denen Vollendung die rheinisch-west- strlifche Industrie heute wie in einem Smegel ihre eigeiie Tüchtig- !eit erblicken kann. Ich habe an dieier Stelle weit weniger einen .luSdruck der Erkenntlichkeit entgegenrunehmen sür die Mithilfe ter Behörden, al? umgekehrt, >m Rainen der Königs. Staatsregier- "ira zg danken sür das hier »r Düsseldorf gegebene Beispiel von S'lbstoertrauen und Thatkraft unter erschwerenden Umständen. l'Braoo.j Ihnen zu danken, meine Herren, den Uisternehmern wie den Arbeitern, die so dem Lande und der Welt bewiesen si chen, daß sich der Tenische. und nun gar der eiienreckende Wcit- iaist nicht io leimt nmichw-'lnen läßt. iLauier, anhaltender Bei fall s Was die Reichsverwaltnug einer sieten Entwickelung, m eineni i'eueu, »'irtbschastlichen Aiisick'wiingc beitragen kann, das zu leisten, sind wir nach besten Kräften bestrebt. Air ! ''isen, daß 's da? Ziel der ReichSvoliiik ist, aus der einen Seite der Landwirtbschatt aus schwieriger Lage nachhaltig auizuhelsen und daiistk gleichzeikia den inländischen Waarenabsatz zu steigern m der daraiii gerichtet die gewöhnlichen Folgen der küipeilichen oder sitk licken Veiivahtlosting Mindeliähriger zu verhüten und diele vor Stiafsätligkeit zu bewahre». Tie Gefahr der Verwahrlosung tritt aber nicht nur mi schulpflichtige» Aller und vor Erreichung desselben, sondern in fair noch böberem Grade in de» Jahren nach Entlassung ans der Schule e>». Ein großer Lheil unserer jungen Leute ist nach beendigter Schulzeit gezwungen, allein und losgelöst vom Elternhauir. ohne teste Stütze und Berathei. seinen Unterhalt selbstständig zu suchen. Gerade während dieser Zeit ist die Jugend beiderlei GeichlechiS de» verschiedensten Gelabre» auSgeietzt. denen leider ein nicht unbeträchtlicher Theil znni Opfer sollt. Wie viel aus diesem Gebieie »och zu th»n ist, ergiebt sich aus der That- sache. daß bi» letzt mir etwa 10 Prozent der gewerblich tdätiaen langen Leute den konfessionellen Vereinen angehöien, daß aller» höchstens weitere lO Prozent an de» ionsi bestehenden Vemnstalk- unge» betde'ligi sind und daß von dem 'Reste über die Hälste in ihre» Mußestunde» eines Anschlusses an daS Elternhaus oder eine sonst geeignete Familie gänzlich entbehrt. Unter dielen Umständen wi,d nicht zu bezweiiein icln. daß „amenllich in den Oriictigilr». i» b, »e» sich eine entwickelte Industrie befindet, ein Bedürfnis; nach beionderen Veranstaltungen zur Sammlung und Unteibalkung der schnleittlasienen gewerblichen Jugend besteht. Alle Maßnahme» solcher 'Art. in zweckmäßigerWene ergriffe», werden dazu beitrage», Haitioien Nature» die erlorderllche Stütze ru veileihen nnd der Gefahr einer Verwahrlosung vorzubeugen. Sle werden auch dazu dienen, dt« Zahl der Minderiänrigen. gegen die eventuell auf Grund des vorliegenden Gesetzes ringeschrilten werden muß. zu vciringern Sie stnd deshalb nicht nur <m Interesse der Jugend selbst mit Freuden zu begrüßen, sondern werden auch dazu bei trage,!. die Lasten von Staat und Gemeinden zu vermindern. Als Mittel zur Durchführung der Erziehung im Slnne des Gesetz- eiitwnrls ist in erster Linie eine geeignete Familie in s Auge ge soßt Eist dann, wenn eine solche nicht zu ermltteln ist oder wenn die Erziehung ln einer solchen nicht da» gewünschte und erwartet« . Resultat zeitigt, soll die Erziehung tn einer Anstalt eintreten. rne»»'" Braool. aus der anderen Teste der deutschen Industrie ^ Diele Regelung enttpricht ganz den natürlichen Verhältnisse». Die »errroci -mäßige Biirgicbasten für ungestörte Anästihr stirer Er-, 'Anordnung der Erziehung ist in dir Hand des VvrmundichnstK- e ngnst'ie ;» wahren. sLebhaster Bestallst Deshalb sind die gcrichts gelegt, während die Duichslidrnng der Erziehung Sache der erbündetco Regierungen in der Tarifaorlage in Betreff erheb- volitstchen Verbände unter Auisichl und Beihilfe des Staates lein soll, sicher ciollerbeblingen siir Agrarprodukle bis a» die Grenze des ^ — I» der Teputation wmde der Gcletzcniwurs nach Tendenz und dem Abschluß langsristiger Handelsverträge noch zu Ver-' Richtung allgemein gebilligt. R»r oo» einer Seite — Abgeordneter -tt > inbarenden gegangen, aber auch nicht weiter sStürmiider Bei fall und lebhaftes Bravost In dem lang wahrenden Meinungskampie, der noch dabei zu überwinden ist, soll uns stets daS Vorbild msteres Kaisers voran le»chten. der . , „ ^ . 'einen schönsten Rubm darin findet, unermüdlich unser gelammtes Leupold fanden jedoch nicht die Billigung der Teputation. Bereit- Vorbild zu iein. (Beifall.> Ihnen, meine Herren, als Männer l in der allgemeinen Vorberathung war der Wunsch »um AnSdruck vom praktischen Leben, ist wohl bewußt, wie viel mehr die male- gelangt, es möge in dem ganzen Gesetz der Ausdruck „Zwangs- rkelle Wohlfahrt dr- Landes, die Entwickelung der wirthschastlichen l crziehnng" mit dem Worte „Fürsorgeerziehung" vertauscht Leupold — wurde ein« prinzipielle Beränderung dcS Entwurf« insosern gewünscht, als die Durchführung der Erziehung nicht den Kammunalverbändcn, sondern den Ortßarmcnverbänden über tragen werden sollte. Die Abänderungsvorschläge des^ Abg. »urtz«. stellt« sich dazu ätnsti, Richtung nach vorbeugend und durch di, deatzsichsi«« RulMtna Aüerding» soll »ur Erreichung dtese« Ziele» Zwang anae»e»der werden. Der Zwang soll aber nur Mittel zu» Zweck lern. Ta» Wort .Zwangserziehung" hat, wie nicht verkannt w«ch,a lg«, eine» unangenehmen Ton. ES klinar wie Di ras« und ist geeig. net, den ihr überwiesenen Kindern, dt« ihr vielleicht Ho« irgend ein« eigen« Schuld untcrworsen werden, einen gewissen Makel ausjudrücken. E« dürft, sich daher au« ethischen und pädagogischen Gründen, wir da« auch von Preußen belrevt Word«,, «nychgeu. dt« erwähnte Vertauschung de« Worte« voriunchmen. Di, Herren Regierungsvertreter habe» sich mit dieser Absicht ber Deputation einverstanden erklär« E« wird be«äalb, so oft da« Wort .Zwana«. erziehuna" in den Bestimmungen de« EntwursS vonommt, dessen Bertauschung mit dem Wort» .Fürsorgeerziehung" beantragt wer- den. — Die zu dem vorliegenden Gesetzentwurf« «tageganaenen Petitionen de« Dresdner Verein« der Kinder,reund« und des katholisch«,, BürgervereinS zu Dresden beantrag» di« Deputation. als durch die gesoßten Beschlüsse erledigt zu erklären und di« Peii- tionen ber Stabtrathe zu Zittau, Annabrra, Auerbach. Benmadt, Burgstädt, Grimma, Lichtenstrin, Limdach. Marienderg. Milt- weida, Markneukirchen. Meißen. Radeberg. Schwarzenberg. Sednrtz, Stollbrrg und Zwickau, soweit sie nickt durch di« grsaßtea Beschluss« sich erledigen, auf sich beruhen zn lassen. — In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnete» gab vor Eintritt in die Tagesordnung St.-B. Dr. Scheven «ine Erklärung hinsichtlich deS vielbesprochenen Inserat« über di« An- zahl der Sozialdemokrat«» im Miethbewohoerverein ab. in welcher Sl.-V. Hartwig «inen neuen Angriff erblickt«. Kollegium lehnte r« indessen unter lauten Kundgebungen der Miß stimmung über die sich immer und immer wiederholenden per- sönlichen Differenzen ab. in eine Debatte rinzulreten, und ging zur Tagesordnung über. — Von erheblicher Wichtigkeit für jede Großstadt fft die Frage der Unschädlichmachung der Fäkolienmaffen und Absall- wäffer. Di« in hygienischer Beziehung damit verbundenen Ge fahren haben auch die Stadtverwaltung Dresden dazu gedrängt, wegen der fortschreitenden räumlichen Ausdehnung de« Stadt- gebiete» und der Zunahme der Bevölkerung entsprechende Maß- nahmen in'S Auge zu fassen. Von einer besonders bierzu ge wählten Kommission ist die Durchführung der Schwemm- kanalisation einer eistgebenden Bcrathung unterzogen und zur Annahme empfohlen worben. AlS Vorarbeiten, um diese schwierige und kostspielige Ausgabe einer befriedigenden Lösung entgegcnzusübren, darf der Bau großer Abfaugkanäl« und der Umbau der vvrbandenen Schleusen-Anlageu gelten, insoweit sie den erhöhten Anforderungen nicht mehr genügen. Für das aus dem linken Ufer der Elbe gelegene Stadtgebiet wurde bereit» im Jahre 1899 vom städtischen Tiesbauamt dl« Herstellm^ eine» solchen AbkongkanaleS in Angriff genommen. Von der Mündung deS Löbtauer FluthkanalS an der Piescheuer Allee im Großen Ostra-Gehege erstreckt sich sein Lauf parallel der Elbe bi« zur Kreuzung der AugSburgcrstraße mit der neuen tzochuferstrahe nabe der Blasewitzer Flurarenze. Der Kanal hat den Zweck, dre Schmutzwässer der früher direkt in di« Elbe führenden Schleusen auszuncdmen und erst unterhalb des bebauten «Stadtgebiete« dem Strome zuzusühren. Die bisherigen Schleusenmündungen wurden durch Schieber abgeschlossen nnv treten nur als Nothau-läufc beim Herniedergehen großer Regenmengen in Thätigkeit. An verschiedenen Stellen sind zu RcvisionS- und Reinigungs-Wecken Kammern mit Booten unlergebracht worden. Bei einer Äcsammt- länge von 4100 Meter besitzt der Kanal a» seiner Mündung 2.9 Meter, auf der oberen Lstrecke jedoch nur 1,6 Meier sichte Weite. Seine Herstellung erforderte einen Kostenaufwand von etwa Ilch Million Mark. Seit Anfang Dezember ISÜl ist nun auch ans der Leivzigerstrahe die AuSjührung eine« ähnliche» Absangkanals im Gange, der die Abwässer der Neustadt aus. nehmen soll. Die Herstellung dieser umfänglichen, in zwei Abschnitten rn 'Angriff genommenen Arbeit wurde von Seiten des Rathes beschleunigt, um der während des Winter» herrschenden, insolge der ungünstigen Zeitverhältnisse besonder» großen Arbeit», losigkeit einigermaßen zu steuern. Äon der Jlnrgrenz« Micktens wird der Kanal, dessen Beendigung bis zum Spätherbst diese» JahrcS zu erhoffen ist, bis zur Hafen- und Uferstraße geführt werden. Hier erfolgt der Anschluß an die bereit» bestehend«, jetzt im Damm des Winterhafens auSmündende Schleufenanlage. D>e Gcsammtlänge wird 2200 Meter, di« lichte Weite auf der unteren Strecke IM Meter betragen und bi» zum oberen Ende auf l,40 Meter abnehmeu. Besondere Schwierigkeiten bietet bei der Herstellung des Kanals »eben der Aufrechterhaltung des Verkehrs noch der Umstand, daß die Nähe der Elbe den Grundwasserstaud stark beeinflußt. Infolge der Tieflage von 0 bis S> 2 Meter ist dos Eindringen des GrundwasserS so er. heblich, daß drei Dampspumpen zu seiner Entfernung ununter- oroch'en in Thätigkeit sind. Bei etwa cintretendem Elbhoch wasser würde sich wohl sogar eine Unterbrechung der Arbeiten nöthig machen. Für den Bau des Kanals ist vorläufig dio Summe von 632 000 Mark ausgeworsen worden. Nach der ursprünglichen Planung sollte er an der Flurgrenz« von Mickten enden, und es würden nur die Schmutzwasser durch eine Dücker- leitung nach der hochwasserfreien Insel >m Ostra-Gehege ge- vumvr worden sein, um dort, vereinigt mit den Altstädter Wassern, soweit ersorderlich, vor ihrem Eintritt in die Elbe gereinigt zu werben. Infolge der bevorstehenden Einverleibungen der Vor orte Mickten, Trachau, Uebigau, Köditz nsw. wird dieser Plan voraussichtlich hinfällig und unter Fortsetzung des Neustödter Kanals weiter eldabwärts aus anderweite Anlagen, vielleicht in Kadiger Flur, zugckommen werden müssen. Von Seiten der Negierung, die das Projekt dem ReichSgesiindheitsawte in Berlin zur Begutachtung vorgelegt hat, ist ein cudgiltiaer Bescheid noch nicht ergangen, so daß die sür die Bewohnerschaft Dresdens in sanitärer Beziehung hochwichtige 'Angelegenheit sich noch in der Schwebe befindet. — Man schreibt uns: AIS ich dieker Tage ln Ihrem Blatte die Mlltbeilungen über die Stadtverordneten-Sitzung la». lantz ich bei deni Berichte tiber Neuorganisation de» Feuermeldeweien» toi- aendeii Satz: „St.-V Hartwig findet es widersinnig, gegen Feuersgesakr alle möglichen kosi'pieligen Schutzmittel zu ergreüeu Für wen thue man dies Alle»? Lediglich blo» kür die Landcsbrandkaffe. In ledem Orte, wo es keine Wasserleitung, keine wohldlsziosittstte und r'iganisirte Feuerwehr gebe, zahle man ganz dieselben Beiträge, wie in der großen Stadt Dresden, die alle derartigen Institutionen besitze." — Hier bat Herrn Hartw!« die Sachkenntnlß doch lehr verlassen. Man muß sich blo« fragen, in welchen, Z»inmme»bange siebt die Bestrebung der Stadt verwaltung. den Bewohnern die Möglichkeit zu schassen, die Feuer wehr raich lierbeimrnEn. mit den Leistungen der G>uiidbesitzer zur LandeSbrandkasse k Kommen denn nur wiche Brände mit erbet» sichern Gebäude schaden in Betracht und stick die Brände der Mobilien al» nichts zu achten? DaS Institut der Feuertvehr besteht doch nicht etwa nur deshalb, um dir Hausbesitzer zu schütze», sondern es toll Jevem. ob arm. ob reich, reinen Schutz gewähren. Die 100 Mk. - Schäden, die ein kleiner Mann a» seiner gersiiaeit Habe erleidet, treffen den Kulamitoseri weit schlimmer. «IS lOOOMk. Schade» den Hausbesitzer berühren, da dieier eben von der Land«»« dranbkasse alle Gedäiidetchäden bis zur Scheuerleiste herab ersetzt bekommt- Wäre doch der arme Mann in der Lage, leine Hav- irligkeireu io versichrr» zu können I Dos Facit deS Ganzen gehtdoch dahin, daß die Stadtverwaltung allen Bewohnern ohne Unterschied dir Mifglichkrtt geben will, daß man unabhängig von dritten Per sonen soiort in der Lage ist, durch den automatischen öffentlichen Feuermelder die Hille hrrbrlzurufen. während man bisher an den in Privaihärckrn befindlichen Meldestellen viellach nu, mit Zeit» Verlust dir Meldung and,innen konnte. Dis Angabe, daß dt« LandrsdiankLnise keinen Unterschied zwischen Orten mit tüchtiger Frueiwehr und Wasserleitung und Orten ohne solche Einrichtungen mache. Ist total nnzrttiefsrick. denn jeder Ort. jede Stadt wird ent» sprechend tbrer lelstungslähigen Fenerlülchetnelchtunaen mit prozeu» tualrn Ermäßigungen bedacht. In Bezug aui doS Feurrlölchwricn kann eine einseitige Bevorzugung einer BevölteiunaSklasse nie An treten. diese» Institut mntz Jedem tn gleichem Mn»e dienen, ver dient aber auch, deshalb von Jedermann unpaiteiüch unterstützt z« werden, — hierorts dadurch, daß mau chm Gerechtigkeit wider lich,en läßt." ^ . — Di« Deutsch« Heilstätte zu Loschwitz wurde ün KrkegSjahre 1966 zur Aufnahme und Pflege verwundeter und kranker Krieger gegründet; sie hat damals ihre Ausgabe glänzend erfüllt, mutzte ober später zum Krankenhonse für zahlend« Kranke
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