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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030104011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903010401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903010401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-01
- Tag 1903-01-04
-
Monat
1903-01
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1903
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M chm ' »mt« ««>/, ti»at>,n«» lOtt» S»»ni<r »»M. jürl«„ U.6V. ru>I»»I«»s« >>«.— Oil»,uanda»t »St,— » W Fsitz" rlß »««. ,» u». P»'iu^i«I»n «,S7>,. ->rm»>«va-n 7SI,-. romda«»-:, !>».—. z«s> v«»>«» t>r»dut,-»«-,««> «>„»-» «», >»nuar «> !it> »«> Marc-Zcc»» N 8ü. detzv». «vvi»»» °» zunuac ti>7»>. „r L«,"t«. vkzor Udo. ruht«. «tu»«t »« Ja«,»« »s,7!>. >'« «ai-Suzu'l i,«,—, stau. Am«»«»»». . »>«^t «»>»» »«> «i«,, —, »«« IHM —. 1«i-S->Ii-w«. ,c» »ai, —, »«« Mm -,—. ,,'chttUlo«. Qertliche« und Lächsische». — Tie von oer'ck,iedeiien Blattern gebrachte Meldung. die Erzherzogin Maria Josephs sei aus Men au das Kranken lager ihres Vaters, veS König- Georg, berusen worden, be ll atigt sich nicht — Bis gestern lSonnabeudj abend ivar in dem Befinden des hohen Patienten eine Veränderung nicht ein getreten — Nach Mitteilung eines Wiener Blattes soll sich Le. König!. Hoheit der Kronprinz demnächst zweck- Erholung zu längerem Aufenthalt nach Meran begeben und zwar in Begleitung seiner Kinder Unteren Informationen zufolge ist diese Angabe inin- desieiiS versucht cie ist «ebenfalls der Erinnerung daran ent- iprungen, das Se Konigl. Hoheit früher schon die Umgebung von Meran als Erholungsstätte gewählt halte. — Ihre König! Hoheit Frau Prinzessin Johann Georg ivobnte geiler» nachmittag in Begleitung der Palastdame Freifrau v Funk der Weihnachisbeicherung im Krüvpelheun bei.- — Ter bisherige erste BorsiandSbeainle der hiesigen Reichs- bankstelle. Bankdirektor Schmidt, ivurde zum ersten Bvr- standSbeauiten der jetzigen ReickiSbauk-Hauvlilc'lle, der bisherige zweite BvrstandSbeainle, Bankral Ko sack, zum zweiien Bor- ilandSbeainten ernannt Ter bisherige Bankvuchhalter Alisch wurd« zum Oberbuchhalter bei der Reichshaupidank ernannt — In der Turnhalle der 19. BeiiilS'chlile »and am Freitag die B erab' chiedn n g des »eil t«> Jahren im Tien»ck der Schule nehendeii. nnninehr in Rukettand lreieiiden BeziikSichuldirekkor S P awliko w S k» und gleichzeitig die Einweiiuug des diSbeiigeil Oberlehrers Herrn Bernhard Breiill von der 8. Bürgerichule als Tirekior statt — Bei den im Jahre 1902 abgehaltenen rweiken^H aupt- vlilfungen für den höheren rechniichen Staats dien >i ini Bauiache haben von 25 Regienliigsbanjudreri:. 22 d»e Brüning beitandc» und zwar 9 »ür daS Hochbaniach. tl tur das Jngenieurbaulach und 2 »ür daS Maschnienbaiiiach — Bon berufener Seite wird unS geichrleben: „Tre Krill! der in Sach'en beabsichtigten Reform der E>ienbadnper»'onentari'e , al »ich vielfach bei Bekämpfung der 'Vorschläge falicher Än- ,.aben und Schlüsse bedient und so in daS soinck »o klare Bild 'Verwirrung gebracht. Sv ist in einem Artikel euieS Lervzrger B'.arieS zu leien, das; dem vorgeschlagenen Wegfall der Mo »als- und A r b e i l e r k a r t e n wemand ruin,innen könne, denn ohne diese vermöchten weder die heutigen Groß- und Well- i'adte. noch die Industriezentren mehr auszukounnein die Außer- achilasiung dieses Umslaiides alle'» erweise die Rücksiändigkeit na v>e»es l> ser Vorschläge Tas ni dock» den Tasiache» geradezu ins Gesicht .'chlagen. »iein Brensch beaoiichligl die Einziehung der Mo- ualS- und A r b e l l e r k a r l e ii. Legiere diel den ohne ieden Aufschlag bestehen und bei den Monatskarten skehl - ar eine geringe Erhöhung Ser Fahrpreise in Frage. In e nem iveiteren Artikel desselben Blattes aber leistet mau sich folgende . oailkenlosigkeit i Mn dem .Hinweis darau», dag in Preußen >2 Prv'enl aller Perionenkilomeier au» die t Wagenklasie enl- 'allen. ui Sach'en dagegen nur 16 Prozent, wird die Bekanptuiig be .rundet Sach'en brauche nur die Benutzung der 1 Wagenkiasie au» die Hebe der vreutzi'chen zu bringen, bas wäre die ausgiebigste und finanziell bedeul'amsle Reform Sie ergäbe eine Mehrein- uahlile von 6 Brillionen Mark und eine Steigerung der Rente von 3.<V v. H. auf nahezu 5 v H.! — Ter »ächniche Rerorm- oonchlag rechnet mit einer Medremnahme von l,1 Millionen Maik und wird als rückständig verschrien und der Lewzrger „Sack,- verständige' will 6 Millionen niehr kerauSichlagen, im Tureb- übnili 2 Mark von »edeiii »ach'sichen E'.nioohner und zwar eunach durä» Permehrung der Reuenden 1 Klai'e um IWZ»-, Prozent^ Wo d-.e dazu nöngen 2»» biS 25 Millionen Renenden Herkommen 'ollen, weih er schwerlich zu »aaen. Tas sieht ja jedermann ein. dun eine Permehrung der Reifenden l Klage niemals in solchem liin'anae eiinreten kann und dan >ede Vermehrung in der Hauvl- »ncke nur an» Kosten der übrigen Klanen geschehen würde. Wo Herkommen iollte. das »ragt man ver- lemals möalich wäre, die Em- Brilllonen Mark zu steigern. >o von einer Erlibbiing der Rente daun die Mehrein»ahme neben». Aber »eld»t. ireiin es naumen ans der 1 Kla"? um 6 wurden dock» davon - ehe inan 'VN.In er" d.e Ausaaden t»ür Waren. Bka'chinen. Kohlen. Penonal u»w i adaeiien. denn 2»» b:S 25 Brillionen llkei»ende ui be'öröern. ko'let Geld, viel Geld! Nimmt man doch in Fach- kren'eu an und bat man auch in Württemberg neuerdings rech- " r >ch bewieAn. das der denliche Er'enbahnversonenverkehr über- hanvl mit Uiiterbilan.z aroeitel!" Bekannilich iverden die Ber'chleige »>ir k'e zn 2ln»ang des Ingres vor,nur,wende Wahl des Boritanves und der vier ordenB'.chen Auö'chusse der S t a» l o e r o r d- in einer vvr Sä!u^ des alren Jahres siatlündenden kvi'uu'uiluna des Kollegiums 'eugeitell' Blau hat 'ich auch dies- dahln geenngt. ö>'e bisherigen Bor'tandS- und AuSsckutz- oder w'ederzuwahlen und nur 'ür Me ireigewordenen bez. - eine Erhöh.,na der M'tgliederzakl der AnS'chnüe beschlossen .-den ,'t. -ür die neuen Stellen andere Herren in Borichlag zu br.ngeu ES .verden ooraescklagen zum Stadwerordneten-Bor- 'i rer der b'-Sberige Borüeber Herr RechiSanwalt Tr Stöckel, um I. Bizevonleher der bisherige l B'zeooriteber Herr RechtS- - i".i Tr Ha ckel zum 2 Biievornever der biSheriae Jnbaber ."e es Amles Herr Realavm lanal-Tberlegrer Tr Schladebach, Tchr'ü'ubrern die bisherige» Sebri'Usührer Herren RechiS- .duli Müller v Berneck. Rechtsanwalt Tr Schubert und Kau'- inu islriitzner sowie neu Herr Semmar-Tbcrlebrer Tr. Netsch. u e lveckeren Üior'chläge laiiten i R e ck»! S a u S > ck> n i,: RechtS- i".e»ll T: 2 buben Rech'sanwalr Bnuiler v. Berneck. Kau»- ".» Ho'lre'eran' Boruck. Buck'druckerelbeützer Glon. Rechlsai» v.'li T: Kruw wann Junaer n ioisveriue Miigliederj. Aktuar ElauS. Kauf- Swmiekeme-'ker K emcken. Avotbeker Köhler. Nli'N r. Bkoehring Real' chul - »neu biaieni. -n:i. Kai'inann Anger. :or ckinne Ka:lüiian» ? rektor Müller-Gelinek und F ! na II za ,lsjch u tz : Hoirat BezirkSdirektor Aylhelm. Mol- Hankke, Burgerichullehrer raube. Blivalwailu 'Bkuller l. R>.chisann'alt Schlechte. Knu'- i'ann Uulmann ibiSher'ge Blitgliederl. Tr Baupinann. Tr. T>.I'ng und Buchender-Tvermeister llnraseh ine» vorae'ckilagenl. - T' i .v '. I:!, a - > i : ' i- a i Realgnmngs^ilsS berlelirer 7 r. rckiladeb, u ^au'mal'n Bunmann. Kaufmann Beoer. Tr. "ch- ,'i - Kau'mann »örutzner. Fabr'ckbe'lyer Krautze. Fabrik- ö-''>tzer Kiinnth ibisb n'ie Mitglievcrl. Kaufmann Scheibe. 'Architekt Schoi«. Arch'tekl 2 üaaiich '!' Pnoatman,, Schumann „nd Kiinit- ::nd Ha-''' ^artver Simmgen inen vvraeschlagens. — W a u l a n s > c!>., ü i rKnäidrnikerelbesltzer EIau»en, Tirektor Gandil. Buniii:k nialiei' ändl-.r Kretzichinar. 'Bürstenmacher-^der- me »:er '.Nicklieb. Privatmann Schulze. Trechslermcifler Seniner. Privatmann W'.'dner ib Sberine Brilglied.'ri. Privatmann Ai'ger- 'inn I. Privatmann Beniiols. Privatmann Tornauer. Privat- ma.'n HertzB'. T.'v'crmeiiier Heri'ch. Biueanvorskand Müller II. " ".NUN!» Pr "Al and Kii.'mann Sack jncn vorge'chlagriij. Tie A-uhl'ii erwlgen nach'i.ir Montag Abend in der ersten Sitzung des Kollegiums vom Jahre 19M Im Emir- des Jahres I!»2 »nid von der Wobl'ahrts- voiizer inSgeiamt 12151 Hoiräume. Keller. Heimschleusen usw. naclige»eheir worden Jn»olge dieser Beiichtignngen machten sich 1256 -»innernngen nnd !2'Anzeig>n> »vng. TieErinnerungen waren aus- ,a'vr»chen >» °>N Jallen wegen Uniauberkeil der Höre, in »6 Fällen w aen Eauenis grotzercr Mengen oon Schutt, in 172 Fällen 'egen überfüllter A'chegriiben. n> 16 Fällen wegen mangelhafter TeSinieklioir von Aborten, in 165 Fällen wegen schadhafter Gruben- abdecknnaen. in 2 Fällen wegen fehlender Stalldünger- beziekenl- BI» Aschegruben. >n ll)6 Fällen wegen verschmuster oder -.»topster Heimichleii'e!». in 76 Fällen wegen übelriechender Schlammfänae. »> 2 Fällen ivegcn fehlender Siebe an den Zchlen'enönnnngen. >n 60 Fällen wegen verimmutzter Glasdächer —ziehenklich schadhafter Schutzgitter auf diesen, in 50 Fällen wegen 'chadbafrer Einfriedigungen, »r 1 Falle wegen schadhafter Esse, in 2 Fällen wegen Lagcrns verdorbener und übelriechender Kar- ofseln im Keller und in 4 Fällen wegen sonstiger Mängel und Schäden in den Hösen und an dem Fußboden. Tie Anzeigen voren zu erstatten in 2 Fällen wegen EinwerfenS verdorbener Nahrungsmittel in die Vswegrube, in 1 Falle weoen schadhafter Äiebelmauer, in 1 Falle wegen baufälliger Hostreppe. in 1 Falle wegen fehlender Grubenaddeckuna, in 1 Falle wegen mangelhaft ad- gedeckter und überfüllter Stalldüugergrud«. »r 1 Falle wegeu ichadhafter Aschegrube. >n 1 Fall« wegen seblender Abort- und Senkgrubenabdeckuna. in 1 Falle wegen überlaufender Senk- be ziehentlich «loakgrube, in 1 Falle wegen Aufbewahrung ver- dorbener Heringe, m 1 Falle wegen unbesuater Beautznnft eines Hinterhauses und in l Falle wegen Errichtung eines großen -schuppe»» ohne Genedmigung > — Der Gesamtumsatz bei den hiesigen Sparkasse», stellen betrug im Monat Dezember IE. Einlagen 1 ülv 15tt Mk. 7t Pi t„ 22 Z7 Posten. Rückzahlungen 2622 557 Mt. SO Pf. tn 24 lüO Polte». Svarmarken wurde» 1900 verausgabt — Uebrr die Reform der ärztlichen EhrenaerichtS- ordnung dringt das ..Vaterland eingehende Ausführungen, denen wir solaendes entnehmen: Auf Grund d«S Gesetzes detk. die ärztlichen Bezirksvereine vom 22 März 1696 Hai der ärztliche Stand in Sacksen eine langst erstrebte Oraaniiation erhallen, die auf der obligatorischen Zugehörigkeit aller praktizierenden Aerzte zu den ärztlichen BezirkSoereinen beruht und i» der Siandesordtiilug und ven zu ihrer Wahrung berufenen Ehren gerichten ihre weitere Ausgestaltung erhielt. AIS edrengericht- liche Instanzen sind die Ebrenräte und die EhrengerichtShose be stellt Jeder Bezirksverein hat einen von ihm gewählten Ehren- rat. Ver aus mindestens drei Bereinsmitaliedern, also nur an- Aerzten. besieht. Die Berufungsinstanz bilde,i die fünf Ehren- ger'chiShöfe, die sich an die ärztliche» KreiSvereiue anschlietzen und aus vier vom KreisvereuiSauSjchud gewählten Aerzlen. sowie aus einem vom Mai v I. a»S der Zahl der höheren BerwallungS- beanllen erilannien Bor'itzenden jiliammensetzen. Tie Entscheid ungen der EhrennerichiShofe sinv endgiltia. Diese Einrichtungen haben sich uu Allgemeinen bewährt und ihren erzieherischen Ein- »lus! nauleiulich auch au» d e »ingeren Mitglieder des ärmlichen Skandes nicht verfehlt Andererseits sind doch nicht alle Wünsche desselben, namentlich nichl in wirtschaftlicher Beziehung^ in Er- »ülluna geaangen, und im einzelnen haben manche Matznakme» der BezirkSvereine und der Ehrengerichle im Publikum, sowie bei den Krankenkassen, Nalurheckvereinen usw. Widerspruch er regt und Beschwerden heroorgerusen. Tie Zweie Kammer des letzten EandiagS hat deshalb in mehreren Punkten eine Reform der ärztlichen EhrengenchiSordniliig beantragt. Tiefem Anträge zu enripreche». Halle die Regierung um so mehr Beranlassung, als »ich auch ihr durch wiederholte Erfahrungen und durch die Bearbeitung Ver ehrengeiichlnchen Eiiischeidungen, welche aus Grund eines vom Euiides-Medizmal-KollegiumS angenommenen Antrags deS SanuaiscalS Tr Heinzc-Eeivz g erfolgte, die Ileber- zeugung von der Notwendigkeit einer solchen Reform aufgedrängt baue. Tiefe Reform muß »ch nach drei Richtungen bewegen: Schaffung einer breiteren Grundlage für d e erste Instanz der Ekrenräte. welche hierdurch eine größere Objektivität und damit auch höheres Ansehen erlangen: ausreichende Vorkehrungen dafür, daß der Angesch ildigte nach gründlicher Erörterung der Sache von einem vollkommen unbefangenen Ger chlshose abgeurleilt wird: SicheinngSmaßregeln, welche verhindeni, daß bei einem Wivei'ire» der besonderen arzil.chcn Standesintereisen mit den allgemeinen önentiiiben Interessen die letzteren durch die vom Staate er» geibat'enen urd von chm mit obrigkeitlicher Gewalt auSaesialteten Ehreaaer-chle geschädigt werden. Nach diesen Ge- lichlsonnkteii ha: das Ministerium deS Iiineni einen neue» Ge setzentwurf in» Begründung und eine abgeänderle EbrengerichtS- ordiinng auSgearoeue: T.e Perhandlnng im Plenum d«S Eande'-'Mes» nal-KollegunuS. welche am 16 Tezember erfolgte unb dem Pernei'me» nach nur als erste Ee»una zu gelten hat, Kat ive'eiiiUch »,r .Kiarung der Sache, sowie zur Beruhigung der Ge nialer b> !!'gen In zivel wichllge» Punkten >» zwerielloS ein Emver'iäudii.i: erreich! .worden. ErilenS darin, daß die Ehren- rate, ivie auch die Jwette »iamn-er wünscht, nicht inehr an die BezirkSvereiiie, sondern an die KreiSvereiiie angeichlossen »»erden und au die Stelle der bisherigen »Ulis Ehrcnyerichlshöse ein eini'aer mit dem Titze in Treöden gebildet lvird. Ter zweite Punkt :>t die Beteiligun.- eines Juristen schon bei den Ehren- raten, wie d es z. B in Preußen der Fall ist. Auch das Wieder- auüiahmever'aht ni »nd daS Begnadigungsrecht werden, wenn er'ieres Sem Eyrenger.ä»Sbo»e. K'tzterc» dem EandeSherrn Vor behalten ivirs. in ärztlichen Kreneu keinem ernstlichen Wider spruche mel» begegnen Tagegen »oßen noch immer auf ungelöste Schwiengke len d e Maßregeln, d:e »>r envrderl'.ch ergchlet wer den. um das allgemeine öffentliche I"iere»»e gegen eine miß bräuchliche Anwendung der den ärztlichen BezirkSoereinen und Eiirenger chlen verliehenen Mack» zu »chützen. Es wird hierbei an 'Aerzleitreiks. Bonkotl erung von Krankenkassen und dergleichen gedacht T>e Regierung »chlä» zur Permeldung »olcher Miß bräuche vor. gegen die Etilichelöiing deS EhrengcrichtShofeS bei Rcchisoerlctzuiigen die Anfeckikungsflgge vor dem O deroerivalt- guaSgerichie zuiulgi'en und den Begri'f der »rgfbgren Kuwider- baudlungeti gegen die Ttgndesordnung »v eiiizuschränken. daß auf Grund die'er von keinem Arzte e>» Verhallen gefordert werden kan», „welches ihn mit seinen staatsbürgerlichen Pflichten in W derivarch br nqen oder Organe oder .Körper-cha»le» des öffent lichen RecblS an der Er'ullnng ihrer öffentlich-rechtlichen Ob- Ilegenheuen btndecn würde" Beides ick heftig angegriffen worden und erscheint die Frage noch nicht erledigt. Man hofft in ärzt- lichen Kreisen immer noch daß die ausdrückliche Komoekenz- beichränkung des EhrenaerichtSöo s sich vielleicht dock» noch ver meiden la»sen mochte. Andererseits reicht das bloße Verbot wirk licher Nebergritfe nicht ans. 'o lange eine Handhabe fehlt, Urteile des Ehrengerichtsho'es, welche an» einer »Rechtsverletzung beruhen nnd zugleich das öffentliche Interesse schädigen sollten, zu ver hindern oder außer Kraft »u 'etzen. — Wir erbal'cn folgende Zuschrift: „Zürich, 1. Januar 03 In Nr 361 Ihres geschätzten Blattes vom 31. Tezember 02 i» eine Uiirichngke» enthalten, indem iliiter der Drahtmeldung auS Gens der RechtSbeiitand der Kronprinzessin oon Sachsen als „Bnndesrai" Eochenal Erwähnung findet. Dies ist falsch Eachenal war »rüber Bundesrat: seit circa 2 Jahren nicht mehr. Ich sende Ihnen beiliegend einen aus diese Titulatur be- Ziglichen Artikel mit der Bitte, denselben in Ihrer Zeitung auf- iunehwen. Als eitriger Leier Ihrer geschätzten Zeitung sah ich mick, zg dieser R»ckittgstellnnq veranlaßt — Das in Luzern er'cbcinende ^Vaterland" brachte unterm 30 Dezember folgendes: „Bitte, nickit „alt Bundesrat!" Tie Tevcschenageittur l^it die letzten Tage in der 'Angelegenheit der Kronprinzessin von Sacköen mehr'ach »ür die Oettentlichkeit bestimmte Erklärungen des Herrn Lacbenal publiziert, welchen die in Genf weilende Tome als ihren Anwalt bestellt bat. Tem 'Namen des Herrn Lachenal war dabei leiveilen d:c Bezeichnung „alt Bnndesrai" beiaesügl. Wir nehmen an. es sei das ohne leine Beranlassung geschehen. So oder anders möchten wir hier dem Wunsche Ausdruck geben, daß d'.e Bezeichnung bei ferneren solcharttgen Erklärungen weg- bleiben möge. Tie Eigenschaft des Herrn Lachenal alS früheres 'Mitglied des Bundesrates hat damit aanz und gor nichts zu tun. Er bandelt lcdialich als 'Annxilt. zu welchem Berufe er nach seinem Ausscheiden aus dem Bliudesrate und nach der Uebersiedlnug in »eine Vaterstadt Gens wieder zurückgekebrt ijt. Bei uns tu der Schweiz versteht das zwar jedermann von ielbit. Es hat aber einiae Bedeutung, es »i konstatieren in einer Angelegenheit, die nitter Umständen zu 'Auseinandersetzungen mit dem Heimatstaatc der Prinzessin, in ollen Fällen zu 'Verhandlungen von Behörden in Behörden der beiden Staaten führen wird Ungeachtet des Hohen »Ranges der Klientin sieht ikre Sache auch nicht derart aus. daß wir als schlichte, aber au» »Recht und gute Sitte haltende Republikaner eine besondere Genugtuung darin zu erkennen ver- möchte», wenn ihr 'Anwalt sich als gewesener Bundesrat aufführt. Tas 'Ansehen des Titels und die Würde des Landes, welches lbn vergibt, steht uns zu hoch, als daß wir ihn als Schild für eine 'o ikandalo'e Sache verwertet willen möchten. Also, wenn die Kronvrinzcsslii von Sachsen, oder das Fräulein von Oben oder die Frau Giron. oder wie die Dame sonst noch sich nennen mag. von Genf aus auch fernerhin wieder durch ihren Anwalt Er- klärmigen für die Oeffenllichkeit obzuoeben haben sollte, dann mag es unter der Firma: „l.uelu-nal, nvocmt." geschehen; da gegen wird nichts einzuwenden sein. Aber, bitte, nicht „alt BundeSrat"!" — Das Reichsgericht hat kürzlich ein wichtiges Erkenntnis über die Haftung der Beamten erlassen, das großes Aussehen erregt hat. Es handelt« sich um eine unrichtige Auskunfts- erteilung von Zollbeamten. Tie Beamten waren zu der Erteilung der Auskunft amtlich nicht verpflichtet, hatten sie aber erteilt nnd dadurch demjenigen, der sie erbeten hatte, einen Scha den verursacht. Tas Reichsgericht kam zu dem Schluß, daß die Beamten persönlich für diesen Schaden aufzukommen hatten. In dem Urteil heißt eS: Sicherlich wäre dos Lauvtzollamt. wenn gleich nicht verpflichtet, so doch befugt, einem Privaten auf dessen Anfrage Besche d su geben, über einen Gegeujland zumal, bezüg lich dessen die Bevürd« ohne weiteres das Erfordemch« aus den ihr zur Hand liegenden «Vorschriften ieklsteüeu konnte. Es lel aber zum Begriff der Amtshandlung nicht u>»b«bta,t «rforderlic! daß der Beamte zur Vornahme der Handlung verpfs D»e Amtspflicht tonne perietzt werde», auch wenn ' vermöge seiner Dienststellung nur befugt war. nach Igeinätzem Ermessen amtlich zu handeln. Er möge m anäesonnene Handlung ablehnen: wenn er sich aber dafür ließe, die Handlung vorzunehmen. so werde diel« Tätigkeit oon seiner Amtspflicht mit ergriffen und beherrsch», die ihm die bei Ausübung de- Amts überhaupt gebotene Sorgfalt auch für die Ausübuna derartiger Befugnisse anserlege. — Ties«« Urteil, das für das Publikum und die Beamten von hohem Interesse ill, hat in Beamtenkreisem, fo auch in der „Monatsschrift für Deutsche Beamte", lebhaften Widerspruch erfahren An keiner Richiiakett wird ernstlich nicht ««zweifelt werden können, denn da- Publirum wie auch der Staat haben ein ganz hervorragendes Interesse daran, daß eln Beamter keine unrichtigen Auskünfte «Netlt. Solch, Bescheide gehe» weit über daS Gebiet der privaten Auskunfts erteilung hinaus, auch wenn die Behörde und der Beamte au sich zur Erteilung der Auskunft gesetzlich nicht oervslichtet sind, sie handeln eben immer ,,im Amte . Etwas anderes ist eS. ob nicht «ine solche weite Ausdehnung der Haftung die Beamten ver- anlassen wird, in der Erteilung von Auskünften, zu denen sie nicht direkt verpflichtet sind, znrückhaltender zu sein, als es im Interesse deS Publikums liegt. Derartige» Erwägungen hat der Richter, der da- bestehende Gesetz anznwenden bat. nicht Rechnung zu tragen, doch ist zu hoffen, daß das Urteil an dem entgegen- kommenden Verhalte» der Beamten, das gerade bei den Zoll behörden so sehr erwünscht ist. nichl» ändern nnrd. — Die Erregung über die Hast Pflicht, welche mit dein Inkrafttreten des Bürgerlichen GesetzbuckxS begreiflicher Weise anhub. hat sich i» Leyrerkreisrn noch immer nicht gelegt Auch verschiedene 'Verfügungen der Regierungen haben dir Beun ruhigung nicht beseitigt. Jene Verfügungen waren veranlaßt, iveil in Lehrertreisen mehrfach auö naheliegender Besorgnis vor den Folgen der Haftpflicht die durch den Berus gebotene M'twirk- ung in gewissen Fällen des SchullebenS eingeschränkt war Auch die Neigung zu SchulauSflügen war vielfach entschwunden und dadurch pflanzte sich die Beunruhigung auf wettere Be völkerungsschichten fort, welche in einer Abnahme der Schulaus- slüge eine» 'Nachteil für die Entwickelung der Kinder erblickten. Insolgedesstztt haben verschiedene große Städte ihre Lehrer gegen Haft pflicht versichert, und dieser Weg kann nur als nachähmungs- ivert empfohlen werden In de» erwähnten Regieningsverjügungen ist a» den gesunden Sinn der Lehrerschaft appelliert, sich nicht durch übertriebene 'Vorstellungen von den Gefahren der Hattpstichi schrecken zu lassen. Auch ein Artikel in deu „Grenzbolen", der an einen neuen Haftpflichtssall aus Valvriehausen bei ttölar anknüvsl, sucht beruhigend au» die Lekrerschaft einzuwirken. In Val- pnehausen hatten sich die Schulen aus 4 Dörfern auf Auf forderung des Ortsschulinspektors am MissionSseste beteiligt Tadel hatten sich einige Jungen heimlich entfernt und bei der etwa 10 Minute» entfernten Kleinbahn die Bremsen einiger Wagen gelockert, so daß die beladenen Wagen bergab rollten und einen schaden von 5—6000 Mark verursachten. Da die Eltern der Jungen vermögenslos sind, so will der Geschädigte den Lehrer haftpflichtig machen. Wen» nun aber in dem Artikel gejagt ist. dem Lehrer müsse nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch das pflicht widrige 'Verbalten nachgewielen werden, so ist das Nicht ganz korrekt Rechtlich liegt die Sache so, daß das Bürgerliche Gesetz buch. soweit eS sich um die Aufsiwtsvsiicht handelt, dem Lehrer dir Bewrisiast auserleat. wett die Ge- etzgeber den Beschädigten davor bewahren wollten, daß er seines Anspruches verlustig gehe, wenn eine Vernach- lässigung der Aufsichtspflicht vorliege und es ihm nichl gelinge, dieselbe nachzuweiseu. Sie meinten, dem Lehrer werde es immer leichter möglich sein, die Gründe semeS Verhaltens darzulcgen. Den Kläger trifft nur die Beweislast in den Fällen, wo es sich um persönliches Verschulden des Lehrers handelt, ent weder durch positive Handlungen, wie Ueberschreitung des Züch- tianngsrechtes, oder durch negatives Verhalten, z. B. mangelhafte Achtung auf Turn- und Schulaerätc, durch welche die Binder zu Schaden kommen können. Professor Lehmann in Marburg, welcher au» Ersuchen des dortigen Lehrervercins die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches über die Haftpflicht der Lehrer genau dargeleat Hot. hebt hervor, daß im Oocks <-ivil, der früher in einem großen Teile der Rheinprovlnz galt, viel strengere Be- stimmungen als im Bürgerlichen Gesetzbuch herrschten. Nach !e»er genauen Turchsorschung der juristischen Literatur in den letzten 20 Jahren ivar im Gebiete des Oockv kein Fall vorgekommen, in dem au» Schadenersatz gegen einen Lehrer geklagt wurde, soweit die Beaufsicht gung über die Kinder in Frage kommt. — Diese Darlegungen sind recht schön und gut, aber uu gegebenen Falle isl eS sehr fraglich, wie vom Richter erkannt wird, wenn der be- treffe'ioe Lehrer sich auch noch »o sehr bewußt ist, seine Pflicht gewissenbatt getan zu haben. Niemand, der billig denkt, wird daher die Berechtigung der Forderung in Zweifel ziehen, daß die Lehrer, die Turnunterricht erteilen oder mit ihren Schülern Aus flüge machen sollen, gegen die Haftpflicht versichert werden. — In Mietverträgen wird bisweilen ausbedungru, daß sich das Pfandrecht des'Vcrmieters auch auf diejenigen in dir Msi'lräume eingedrachten Sachen deS Mieters erstrecken soll, die nach K 811 der Zivilprozeßordnung der Pfändung nickt unter worfen sind: ia. I» Berlin wurden kürzlich Stempel ieilgeboten, die «inen emivrechrnden Zusatz ;» den übliche» aebruckien Mlel- veriragformularen enthielten. Wir LandgericktSrat Butt»« jetzt in der Zeilichrist .Das Recht" zutreffend aussüdrt. ist ein Zusatz solcher Art rrchrSnnwirsiam und de-bnlb praktisch ohne jeden Wert. DaS Pfandrecht des Vermieters an den eingedrachten Sacken des Mieters iil nämlich ein gesetzliches Pfandrecht und es ist Ihm, da eS im Äetetz wurzelt, dn Berirag-doden entzogen. Ein geletzliche- Piandrecht als solches durch eine Abrede erweitern ,u wollen, ist ein Unding, ein Widerspruch in sich Ader auch ein Vertrags mäßiges Pinndreck» neben dem gesetzlichen kan» bin nicht in Frage komme». Denn die Bestimmungen der Zivilprozeßordnung, welche bestimmte Gegenstände der Psiindung entzieden. stellen zwingendes Reckt dar. können alio durch Parteivneindamng nicht obaeandert weiden Schließlich kommt noch in Betracht, daß der in Rede stehende Zwatz auch um deswillen rechlSunwirksam ist. weil zur Bestellung eines vertragsmäßigen Pfandrechts «»ordert wird, daß der Eigentümer dem Gläubiger den Besitz der Sache überträgt, eine solche Besitzübertragung fehlt aber hier Jtt sein Miel« ein schlechter Zahler, so kann er sich nur dadurch sichern, daß er VorauSdezablung deS Zinses, verbunden mit sofortiger RSnmungs- Pflicht bei etwaig« Unvunltlichkeit. im Mietverträge auSbedingt — Aus Anregung der Dresdner OrlSgruvve deS Alldeutschen Verbandes soll auch diesmal am 18. Januar der Jahrestag der Gründung des Deutschen Reiches durch eine große nationale Feier seitlich begangen werden. Ihre Beteiligung dazu haben bisher zugeiagt der Allgemeine Deutsche Schulverrin, der Tcntschbund, der Deuttchnationalc HandlungSgchilfenverband, der Deutschnakionalc ReichSwalilverband, der Dresdner Tumgan, v« Ostmarkenvciein. der Verein Deutscher Studenten nnv der Verein lür vaterländische Festwiese. — Einen großen Anziehungspunkt der Ausstellung des Vereins „Canaria l" in Helbigs Etablissement am Theater- Platz bildet die ^Zierfisch-Ausstellung des Herrn Fijch- züchters Paul schäme, Dresden, Geisingstraße. Besonders in die Augen fallen die durch ihre Massigkeit und großes Flossen- werk sich ouSzeichnenden Teleskopsische und Schleierschwänze in den verschiedensten Varietäten Dieselben stamme» aus China und Japan und verdanken ihre Form den sich abnorme Züch tungen zum Prinzip machenden Ehinei'en und Japanern, denn der eigentliche Stammtisch ist der aeivohnliche Goldfisch. Lroi» cmlva lein zweijähriger, etwa 40 Zentimeter langer Fisch, aus- gcwachien bis 1 Meter längs fällt durch seine schöne Zelchiüma und das herrliche lmaraadarüne Flössen»»«! besonders au». Farbenprächtige Fische sind die aus Amerika stammenden Chro- miden. von denen dez^ Charas,sch. sowie der Pcrlmutterfisch als die schönsten gellen. Sir führen ihre Jungen rudelweise au» und chützen sw vor Angriffen anderer glich«. Dir Lolwriittbsischarten lHeimot China und Indien! sind nestbauende buntfarbige Fiscki«; unter ihnen ist der Kletterfisch dadurch interessant, daß er zeitweilig das Wasser »«läßt, längere Zeit aus dem Lande lebe» und sich mit tzilse der Flossen und Kiemendeckel vorwärts bewegen kann. Ein« verschiedene Varietäten umfassende Ausstellung lebendh
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