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Lonnlog. I.AprN 1SL6 Derttaer AUerlei. Oper« i« SrankenhanS. — Die braune Wahrsagerin — Mer« rolle». — «Ms knm Wocheumarkt. — Der Hunacrküustler und Ate heiratslustigen Mädchen. — Vom Schlankwerden. — Phrenologen. — Das Diagnoskvp System Bißky. — Mein ent« larvtes Gehirn. — Die enthüllte Frau Minister. Die gehobene Festtagsprvsa der Leitungen, die sich über die Güttin Ostara und die Auferstehung in der Natur zu vcr- breiten pflegt, führe ich mir diesmal nicht zu Gemüte. Sinke- mal und alldieweil man am ersten Oslerlage noch kein Lese- bedürfnls hat, wen» man am Gründonnerstag im Berliner Lazarus-Krankenhause operiert worden ist. Ich mus, immer wieder schmunzeln, wen» ich daran denke, wie ich meine Leser hinters Licht geführt habe: keiner von ihnen hat es irgendwie merken künnen, dass ich seit Jahr und Tag buchstäblich keine schmerzfreie Minute mehr gehabt habe. „Wio haben Sie über haupt arbeite» können-", fragte der Professor mich neulich nach der ersten rektoskopischen Untersuchung. Aber der Ge danke an Nichtarbctten ist mir überhaupt nicht gekommen, ich bin nach wie vor sehr vergnügt dabei und hoffe, auch nach acht Tagen pünktlich wie immer von Berlin erzählen zu können, auch wenn es einem in dem etwas lädierten und zu rechtgeflickten Zustande nicht ganz leicht fallen sollte. Noch ein paar Stunden trennen mich soeben von dem Augenblick, in dem ich mich dem Schnitzmesser stellen must, aber ich gehe eine Wette ein, das, mein Puls auch nicht um einen Schlag in der Minute schneller gehen wird, wenn ich mich ans den Tisch des Hauses lege. Den Besorgte» daheim aber erzähle ich, waS mir einmal eine braune feite Wahrsagerin aus dem Aegyptischcn Sudan, nachdem sie mit schmutzigem Zeigcsingcr- nagel meine Handlinien enllanggcsahren war, für fünf Piaster verkündet hat. Also ich würde über sechzig Jahre alt werden und bis zuletzt mit meiner Iran an demselben Strange ziehen. Den Strang kenne ich. Ein kleiner Leiter- wagen ist daran, in dem ei» Hause» Kinder sitzen, und die erwachsener die Kinder sind, desto schwerer hat man zu ziehen. Auch das macht aber Freude. Man mus, cs mir wohl an- sehcn. Gestern auf der Striche mustert mich ein Berliner Dreikäsehoch und sagt: „Sic, wat srienen Sie den» so'? Ihre Cchwiejamutta macht wvll Hochzeit?" Nein, mein Jungchen: die ist schon lange tot, ivar aber ein so fröhlicher Kamerad, das, ick, sie nur ungern wegverheiratct hätte. Was konnte sie sich zu Ostern immer mit der jüngsten Jugend über das Eicr- rollcn freue»! Diesmal bin ich nicht dabei, aber „der alte Brauch wird nicht gebrochen". Eier werden gerollt, und wenn in possierlicher Kurve eins das andere trifft, hat man es ge nuinen. Manchmal Ural auch säst ein ganzes Schock noch nicht getroffener bunter Eier in allen Ecken. Irgendwo in Schwaben soll noch vom Dorfhügei herunter gerollt werde», im jungen weichen Frühlingsgrase. Wir in der Groststadt haben dazu unser kleines schräges Holzgestcll mit Hohlkehle im Zimmer und den Teppich davor. Unsere Eier aber sind nach übereinstimmendem Urteil in jedem Jahre „am aller-, allcrschönsten, so wie noch nie", weil sie mit Zwiebelschalcn und bunten Läppchen und Liebe gefärbt sind, — kein Traummaler könnte es so schön. Man umwickelt die vorher bereits hart gekochten Eier regellos damit, umschnürt sie noch einmal mit weißen Leinwandfctzen und Zwirn ganz fest, tut sie für zehn Minuten wieder in kochendes Wasser und erlebt nachher bei der Enthüllung Wunder über Wunder. Beim Eicrrollen hat man nichts dagegen, wenn ein gewöhnliches rotes oder grünes oder violettes oder gelbes oder blaues sich üverkollcrt und einen Knacks bekommt, aber diese impressionistischen hütet man wie einen Schatz, die sind allenfalls der letzte Einsatz, wenn jemand alle anderen verspielt haben sollte: zum Schluß werden übrigens durch eine Vermögenssteuer die über mäßigen Gewinne wieder rationiert, so das, es bei den Einigsten keine Tranen gibt, und vor allem wird die Affäre so -ischoben, daß liebe Gaste ans Kindcrland lbis zu 20 Jahren) nicht etwa lauter angeknackste Eier bekommen. Die meisten übrigen Berliner vergnügen sich nicht so, die machen ans Lstcrn einfach ein zweites Weihnachten mit lauter Schenkerei. Es ist schon so, das, jedes Mädel eine Schnitt zieht, wenn zu diesem Fest ihr Liebster nicht tief in den Geldbeutel greift, auch wenn er noch so schmal ist — »nd wenn auch ein neuer Sommcrpalctot für den jungen Mann selbst das dringendste wäre. Die Süßigkeiten werden immer luxuriöser ansgemacht, der hohle großstädtische Osterhase trägt womöglich ein Monokel und bekymmt einen winzigen seidenen Selbstbinder, kleine Hühner aus echter Bronze umstehen eine geradezu lasterhafte Torte, und die vielen Pralinen in sabelhasten Kästen a»S Moiräsetde sichern den Zahnärzten eine gute Praris für die nächsten Monate. Alle Kaufleute rechnen mit der Öfterer»te. Da gibt es Kostbarkeiten vom Juwelier in eiförmigem Samt- sutteral. Da gibt es allerhand Liköre in ovalen Flaschen. Da gibt es im Möbelladen ein ganzes Lotterbett im riesigen Stofs-Ei. Also wir bleiben bei den Hühnereiern. Die unscrigen habe ich schon eingekanst, nur färben kann ich diesmal nicht. An den Eierkisten mit dem Aufdruck „Rnswatorg" gehe ich aber vorüber: ich will nichts aus Sowietrußland. für uns sollen deutsche Hühner legen, an uns sollen deutsche Bauern frauen verdienen. Ans dem Markt am Wittenbcrgplatz sehe ich eine offenbar sehr jungverheiratete Dame mit ihrem Dienstmädchen. Was die Eier kosteten, fragt sic an einem Stand. Zehn Pfennig das Stück. Was, so teuer sind sic und dabei so klein? Man soll die Ware von Berliner Markt frauen nie kritisieren, man zieht doch den Kürzeren. Schon hat die dicke Alte ihre Arme in die Hüsten gestemmt und trompetet: .Ick wer' Ihn' wat saa'n, junge Frau, de Eta missen sc acht Tage in de Sonne leien, denn wachsen se noch!" In den Ländern, in denen nach unseren Begriffen primitive Bevölkerung lebt, ist Ostern das Fest der Völlcrei, selbst wenn man das ganze Jahr über sonst hat „krummliegcn" müssen. Dann erst recht. Auf den Straßen ln Korfu ist selbst im Armenviertcl an diesem Tage alles schlüpfrig von — »Dresdner Nachrichten" — Hammelblut. Die Berliner Rusien bauen zu Ostern eine Festtafel auf, die unter der Last der großen Pasteten schier zusammenbricht. Sogar unser Hnngerkünstler Jvlly hat die 44 Fasttage so geschickt gelegt, baß die Festtage ihn nun in Freiheit sehen. Er kann, wie der kultivierte Engländer es tut. sich ein zart gebratenes Lämmchen, mit jungen Gemüsen umlegt, gönnen und dabei den Kontoauszug seiner Bank als stimmungsvolle Lektüre genieße». Er hat es geschasst. Er ist nun ein wohlhabender Mann, denn rund 130 000 Mark sind sein Anteil an den Eintrittsgeldern der fast 300 ooo Gasser, die ihn in diesen eineinhalb Monaten durch den versiegelten Glaskasten anstarrteu. Zuletzt fast nur noch junge Mädchen, besonders „berufstätige" und „dienende". Mein Gott, welch eine Partie! Die schriftliche» Heiratsanträge füllen einen stattlichen Bund. Ein kleines Tippfräulein verfiel, um in der Konkurrenz auszusallen, auf die Idee, sich statt mit Lotte Schulze mit Evelyn Nockeseller zu unterzeichnen. Darauf biß Jolly, der der „betriebsamen Nasse" angehört, denn auch an und war sogar bereit, auf den Nckord zu verzichten und schon vor Ablauf der 44 Tage aus dem Glaskasten auszubrechcn und zum Standesamt zu pilgern, denn er witterte — irrtümlich — eine amerikanische Milliardärin. Mit Mühe gelang es dem Impresario, die Sache einzurcnken, aber so, daß keine tiefe „seelische Depression" bei dem Hungerkünstler die Folge wäre. Die sogenannte Evelyn Nockeseller mußte ihn Hinhalten. Sie mußte ihm täglich einen Brief schreiben. Sic bekam von dem Impresario täglich zehn Mark dafür. Nun reist Jollv unverheiratet zu seiner Erholung nach Italien, von dort im Sommer zu einem Wctthungern nach Neuyork Daß er auch weiterhin unverheiratet bleibt, das gehört zum Geschäft, denn die Weiblichkeit, die a»s Mitleid und Heldcnvcrehrung ihm zuslrömt, würde kaum etwas derartiges empfinden, wenn er Ehemann wäre. Wenn ein Ehemann hungert, damit die Frau ei» seidenes Eapeklcid bekommen kann, erfüllt er nur seine» vohcr bestimmten Berus. Bestenfalls ist er eine komische Figur: aber kein Held mehr. Von 125 auf V4 deutsche Pfund hat Jvlly sich heruntcr- gehnngert. Nun hat er eine ganz schlanke Tangoflgur. Mil 44 Tagen mache ich cs ihm nicht nach, aber fünf Tage lang, wird mir gesagt, kriege ich nach der Operation im Lazarus krankenhaus auch nichts zu essen und zu trinken. Nur mit einem nassen Läppchen den Mund auögewischt: Rumpcl- stilzchen ans dem Wege zu Kraft und Schönheit. Das soll sehr gesund sein. Unsere Berliner Damen hungern alle, ivcnn sic „mondän" sein wollen. Ich finde nur: nachher sind sic schlank wie Achtzehnjährige, haben aber ein Gesicht wie Achlund- scchzigjährige. Der immer mehr ttbcrhandnchmcnde Ge brauch von Pasten und Schminken rührt zum Teil daher. Das graue gefurchte Antlitz soll wieder verschwinden, — und man kann es doch nur kleistern und tünchen. Als Ergänzung zur äußerlichen Bcpinselung gibt eS jetzt — das ist das allcrneucste in Berlin — auch Seclengemäldc zum Preise von 30 Mark, unterstempelt von dem Bios- Institut. unterzeichnet von wahrhaftigen Aerzten. Ein „ukrainischer" Kollege, Sachar Bißky, ist der Erfinder der Lache. Physiker und Physiologen und Philosophen stehen im Banne der großen Mode und Melden sich als Laboranten, nach wenigen Jahren wird vielleicht jeder gebildete Mittcl- cnropäer neben Paß und Steucrquittuna auch solch ein Psychogramm von sich ständig in der Brusttasche haben. Ich muß dazu ein bißchen weiter ausholcn. Von Lavalers physiognvmischcu Studien haben wir wohl mit unseren Groß vätern mal gesprochen, die das vierbändigc Werk noch ihrer seits vom Großvater her im BUchcrschragcn hatten. Das ist aber nun schon 150 Jahre alt. Seither haben sogenannte Phrcnologen die Deutung von Gesichtern und Stirnen und Schädeln weiter betrieben, am ernstesten der Berliner Professor Galt, an dessen Hörsaaltür der junge Virchow einst — er war immer Skeptiker — schrieb: „Hier lehrt ein leerer Schädel Schädcllehre." Auch ein Fatzke wie der Italiener Lombrvso hat sich damit beschäftigt und den „Verbrcchcrtnp" mit gezackter Ohrmuschel und breiten Kinnladen destilliert: k„ttn lwno sind, soviel ich weiß, die meiste» Gtstmördcrinncn engclschöne Wese» gewesen. In neuerer Zeit hat der Deutsche Hüter, nun auch schon lange tot, grundlegende Arbeiten über Psychophysiognomik geschrieben und die Menschen danach in drei große Gruppen rubriziert: Ernährungstnp, Bewegnngs- tnp, Empsindnngstnp. Oder, gemeinverständlich in unserer Sprache anSgcdrückt: der Materialist, dessen Bauch sein Gott ist, der Mensch ohne höhere Interessen: der Tätigkeitsmensch voll drängender Energien: und schließlich „die Seele von Mensch, der Höchstorganisicrtc. Die einzelne» Anlagen und Eigenschaften liest Hüter auS der Architektur hauptsächlich der Stirn heraus. Soweit ist alles ganz gut und eine hübsche Licbhabertunst. Es gibt Menschenkenner, denen genügt die Augendiagnvse. Minderbegabte mögen nach Hüter orten. Manch einer träumt auch davon, daß nun jedermann an den richtigen Platz im Leben gestclli werden könnte, weil er so gut rubriziert werden kann, und jugendliche Huterschwärmer behaupten, es komme demnächst die Zeit, wo nur erzieherisch Hochbcfähigte als Offizier oder Lehrer oder Pfarrer ein gestellt würden und sogar unsere Politik durch Staatsmänner „niit Eignungsprüfung" zu einer ungeahnten Glanzzeit käme, um von den kleinen praktischen Bernsen nicht erst zu sprechen, für die heute vielsach die psychotechnische Methode, mit Apparaten benutzt wird, mit denen man die Rcakttonssähtgkeit etwa eines Straßcnbahnschaffners auf plötzlich ausleuchtcndc Signale und dergleichen feststcllt. Auch das Träumen wollte ich denen um Hüter noch durchgehen lasten. Das törichte ist nur. daß bei uns in Deutschland alle Leut«, die eine kleine Teilwahrhcit gesunden haben oder eine gefundene ausbauen, gleich eine neue Religion daraus machen. Es geht nicht ohne Sekte. ES geht nicht ohne Fanatismus. So ist es schon bei manchen Vegetarianern, die mich für ein« Beute des Teufels halten, wenn ich ein Beefsteak esse. Und Hüter hat in seinen Büchern sich natürlich auch alS Weltreformator gegeben und — das ist bei allen diesen Leuten einschließlich der Mazdaznanisten für mein Gefühl das Abstoßende — auf ein Publikum non Nr. 158 Selke S Halbgebildeten und Dienstmädchen besonders dadurch Ein- druck gemacht, das, er den geschlechtlichen Nöten breit nachgeht und dabei sogar zur Empfehlung der — Ein-Monats-Ehe kommt. Sie alle, einschließlich des Propheten Häußer. haben hier ihren Generalnenner. Nun aber kommt Sachar Bißky als stärkste Konkurrenz aller bisherigen Phrenvlogen und er ledigt das, was sie am Menschcn sehen oder ertasten, einfach durch untrügliche Messung mit seinem Diagnoskvp, einer elek trischen Maschine, die von außen her die stärkere »der schwächere Leitfähigkeit aber „Reizstellen" unserer Großhirn rinde fcststellt die er genau lokalisiert haben will. Damit ist Hüter, soweit er Psychvplnisivgnokci und nicht Religionsslister ist, erledigt: überall weicht die Pserdedrosrhke dem Automobil. Eine Aula im Berliner "Norden. Da tagt eine „Elesell- schast für Forschung und Aufklärung", in der es kaum Forscher und Aufgeklärte — soweit ich von Physiognomien etwas verstehe — gibt, sondern nur die üblichen Bildungs philister und Sektierer der Halbbildung, fast durchweg Klein bürger und einsame ältliche Jungfrauen mit dem unstillbaren Drange nach dem Wunderbaren: ick wette, daß die meisten Mitglieder der Gesellschaft auch in Okkultismus und Sexual- resorm machen. Kurz: das bekannte Publikum aus allen diesen Eine - Mark - Vorträge». Nur gelegentlich ein Ver sprengter mit geschultem Denken dazwischen. Ein Herr, an scheinend ehemaliger Oberlehrer der Physik, spricht über die DIagnoskopie. Sehr weitschweifig und unter llmschmcichclung der Philislcrmassc »nd des Autodidaktentums. An einem Tisch im Saale wird Frnchtkasfee und Stnhlverstvpsuiigstec ver kauft An einem anderen gibt es Bücher: Handlesekunst: der praktiiche Hypnotiseur: das Licbeöleben der Nervösen: Kalte Füße: Handbuch der Graphologie: Wie gewinne ich die Liebe eines Mannes: Praxis der Redekunst: Konzentration und Wille: Nymphomanie: Heilmagnetismus vom okkulten Stand punkt ans. Alles das ist typisch. Der Vortrag selbst, für diese Zuhörerschaft gut berechnet, mußte den Gebildeten anwidcrn. Trotzdem bin ich, mit den Reklamezettel vom Vortrag in der Tasche, gestern zum Bios-Institut in der Kantstraße ge gangen und habe mir vorn und hinten den Kopf elektrisch ab- tastcn lassen. Der Arzt — einer der Acrzte, die im Dienste des Unternehmens stehen -- pikt mich überall ein bißchen mit seinem Metallslist, während der Wechselstrom durch die Maschine — eine Art Radioapparat — surrt, und diktiert einer Sekretärin eintönig die Ergebniste. Die Skala geht von l bis 6. Noch hat man kein Genie gefunden, bei dem irgend eine Htrnpartic mit Stärke 6 brummt, aber so etwas über den Durchschnitt 3 erreichen wohl die meisten. Die jedem Menschcn angeborene Aengsilichkcit ist bei mir fast gleich Null: mit 3^» notiert die Beobachtungsgabe. Triumphierend kann ich ferner zu Hause verkünden, es sei nunmehr elektrisch be wiesen, daß ich nicht zu Verschwendung neige! Im allgemeinen sind die Urteile vorsichtig abgcsaßt, daher schwer zu wider legen, auch wenn man sich innerlich in seiner Wahrhaftigkeit dagegen sträubt. Bestimmt falsch ist die Behauptung, daß ich lyrische Gedichte liebe. Ich liebe nur lyrische Erlebnisse. Aber solche kleinen Fehlgriffe brauchen natürlich noch nichts gegen den Wert der neue» Menschenkunde zu bedeuten. Auch sonst steht in der schriftlichen Auswertung meines Persönlichkeits profils noch allerlei sehr Nettes und Schmeichelhaftes. Ich kann cs schwarz auf weiß getrost nach Hause tragen. Bon dem Bösen in mir. von dem „inneren Schweinehund", ist kein Wort gesagt, obwohl auch der, wenn die Sache stimmt, vom Diagnoskvp enthüllt sein muß. Und das ist wohl auch die Grundlage des geradezu riesenhaften — Geschäfts, das hier wirkt. Die beste Sache für den Eitelkeitsmarkt! Schon ist das Bios-Institut in der Kantstraße sieben Arbeitsstunden hindurch von Klienten besetzt, schon wird eine Filiale in der Budapcster Straße eröffnet, bald werden 5». 60 solcher Stellen für Entlarvung des Gehirns in Deutschland unbeschäftigten Aerzten Arbeit geben, und in Neuyork wird ein Jahr darauf wohl an jeder Straßenecke die Kunst handwerksmäßig aus geübt. Ich bin einer der ersten Untersuchten, natürlich ab gesehen von der langen Reihe derer, die in ticlcn Jahren Bißky gebraucht hat, um seine Lehre zu begründen. Während meiner Anwesenheit wurden zwei Gnmnasiastcn angcmcldet, deren Vater wissen will, ob er sie Stinnes oder Bismarck werden lassen soll, und gleichzeitig kamen Anfrage» von schirr zahllosen — Damen. Für die wird das in wenigen Wochen der große Sport, die große Mode sein, das Tagesgespräch am Teclisch, Vergleichsmoment und Angnfsswaffe. Köder für den Mann und allerlei sonst noch. Keine Frau mehr ohne Seelen- photographic! Und lauter — allerliebste Enthüllungen. Bisher enthüllten sich die Frauen anders. Eine dieser Damen, die Gattin eines vielgenannten Ministers, kommt neulich zu einer Soiröe in einem Kleide, dessen Ausschnitt Hinte» vom Nacken bis fast zur Taille reicht. Ein Freund des Hauses, der sich solch einen Scherz schon gestatten darf, neigt sich über sie und flüstert ihr zu: „Ach, gnädigste Frau, wenn Ihr Herr Gemahl doch nur einmal so viel Rückgrat zeigte wie Sie!" Rumpelstilzchen. 'v: .. l" ikreKugan »surcksn 51« nickt» dss.-Xufsusseln'derWüschc ist 625 er;« Reichen der beginnenden Terstürung. laicht durch den (Gebrauch wird die Wasche vorzeitig vernichtet, sondern durch Verwendung minderwertiger scharfer Waschmittel. .Or/sbompsonr 8eisenpulver" reinigt schnell und doch schonend die Wüsche; gebleicht wird sie mit .Heilix". kleide rusammen ?s. Lebmorl's lUoissrl VBlscktukksr Straös 20 lAgliek filsekl ssrnsprscßsr 21054. 28154. 17191 ^mail«nstra0s S — stsmsprochsr 13183 unck 13187 HIls Wsrsn Wök-äsn siuk mit sllerfsln8lsi' Isfsldullek lisrgssislltl Unsrrvlekt bsl Nerrkrsnlcitsllsn, bsginnvnüsr Hp10fisnvssksll«ung, IVIusksI- unr> Sslsnkrkoumsllsmus, Siek«, irüekvnmakks-, frsuvn- u. »ssrvsnlsirlsn SLmtiieko nsuroltiieks XurrnittsI / Sekvnsr lllrkoiungaauksntkait 4tu»srl«»sn« Untsrkaitungsn Sport aiior-trt Vorrllgiiek« Untsrstuntt dsi «ngoms»»«non prsiron Htittireker Zlaalsbaä «»Wnuten von rraMurta m Zan-jäkrigeAurzeil Akurcrbgabe bis 30. 3TpA*ii ^ ^u«kuntr»»«Nrlr» «. »y Uurvd «uct-unct tturvorwaltunp una In ««loouyr»»