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Dresdner Nachrichten : 09.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189601096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-09
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.01.1896
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»durraur mit ro Bß>. «svnkI»r,«tttI»Us »». U. 41. Jahrgang. Herren-. Änilenten-, 8kIiiiIer-^ori>M. »uo.>to HilNVirbl. snltu UN'I Nit-k 8vI»I«1rovIt-FL«^vr, f suvn8t LS8v I t>s »dtm M» Wer d»L,^»« «ad UNtcL—tr. 1» L»>l III. »717. I>7»t»« «»Ult«. Dresden, 1898. «. ...».... V« ^.. ^ .Mmellm rm llerll' 8 Illnstnsrl« VVnkksnftokiill. tun clio b'umilio. ?r«l8 nur L« VkU. I»r« Xummvr. Ore-Lckou. « Varl»" ,U7nIv«r«iin> ^ ^Ludö. Lutz6Lxnui§evs ÜLut E k» n-kmi-'-d -l-uluiltt -i-t-. Q, L..u.,-.,„ai< »II a," IIu'.L »Lli. isdi -Uli -litdar »k ^ vuNtx uo-,-:dci,r>r LLt. 1.rI>iLlil-' !, UL 1».' t-1, „ I'l. uitli I uc. u-u iu ätzr .* z- 4i»utl>» l»«-, » M vronöon-ä.. Xona«»rl»t. X». 8. 1>üa >!>>>' I^iu<Hii»ukii>tr«5«o. K kdolosrLpdiv, 8rdn 8 ^clil. RrTTI ^^erreichisch-nngariiche Aiisglcichs-Berhniidlnnge». Hosna-Hrichte». Landtansvrchandlnngen. lfleh.^ r Rath Klemm, Fackelzug. Eigarrcmpitzen-Samme v rein. >>>el II,I,taten: »Ii>i n>»l»«n- I>iti>i>>iiil<>n. Visitkirrte,, - l'liowr.',n>>hioii >2 8tii''lr 6 älurlc. H u«u« » i,>>eli il>>!>-n, Uil-i >» Irüiral. Hmlül-.r-riiu. M»Il»iiaßliche Wittemrrg: Gerichisveryandlungen. Teltiiiger - Beneiiz. i Trübe. Niederichl.. niilder. Politisches. Ungleich beschwerlicher und mühevoller als vor zehn und vor zwanzig Jahren wird sich diesmal der Verlaus der Ausgleichs Verhandlungen gestalten, die i» den lebten Tage» zwischen den Vertretern der Regierungen der beiden Rcichshälstcn der habs- burgiichen Monarchie eingeleitct worden sind. Tie wicthschait- lichen Abmachungen, die im Gegensatz zu dem bleibenden politi schen Ausgleich zwischen Oesterreich und Ungarn von lO zu 10 Jahren erneuert werden müssen, lausen zwar erst am 31. Dezember 1897 ab; aber bei der hervorragenden Bedeutung, welche auch der wirthschastlichc Ausgleich für die Lebeiisinteressen der Gesammtrnonarchie besitzt, bei der tief einschneidende» Wirkung, welche dieser hüben und drüben aus die Lage von Handel und Industrie ausübt, ist cs begreiflich, daß schon jetzt diesseits wie jenseits der Leitha der Ausgleich die bei Weitem wichtigste Frage des öffentlichen Lebens bildet, der alle berufenen Halloren ihre geschlossenes, vielfach unbrgnemeS, bei passender Gelegenheit auch auslösbares oder mindestens lockcrbarcs Bündnis; erblickt, dessen Bvrthcile durch den Mangel einer Heißersirebien vollständigen Selbstständigkeit nach Ansicht der äußersten Linken im ungarischen Parlamente mehr alö ausgewogen werden. In Ocstcrrcich ist man cS satt, ein nnverhältnißmäßig größeres Maß von moralischen Pflichten und materiellen Lasten für ein Bcrhältniß z» tragen, welches aus der anderen Seite mehr als Hessel denn als Borthcil empfunden, jedenfalls aber mit rücksichtslosem Egoismus au-:-- gebeutet wird. Trotz dieser zum Thcil gewiß nicht uugcrechlserligten anli- magyarischen Stimmung, wie sic in weilen Kreisen in Oesterreich vorherrscht, wird aber schließlich doch wohl die Erwägung die Ober Hand behalten inüffcn, daß das erneute Zustandekommen des finanziellen Ausgleichs im Interesse der Gciamnnmonarchie eine umring ingliche Rothwcndigleil bleibt. Diesseits wie jenseits der ,'citha werden sich alle besonnenen Patrioten, die sich nicht durch Aufmerksamkeit zuwendcn. Der Schwerpunkt der Schwierigkeiten j PEirücksichrcn die Erkenntnis, dessen, was dem Baterlande und Hindernisse, welche der Erneuerung des Ausgleichs diesmal cntgegenstehen, liegt in der wesentlichen Veränderung, die inzwischen in der politischen und wirthschastlichc» Lage der beiden ReichShälsten eingetrcten ist. Es läßt sich nicht leugnen, daß die Macht Ungarns von Jahr zu Jahr dergestalt gewachsen ist. daß der magyarische Einfluß in dem habsburgiichcn Reiche bereits ein bedeutendes Uebergewicht besitzt. Dieses hat sich aber diesseits der Leitha um so fühlbarer gemacht, als es die Magyaren bei ihrem außerordentlich stark entwickelten Nationalgcfüh! an verletzenden Aeußerungen ihres StaatSbcwußtseins und eines beinahe an Größenwahn grenzenden Chauvinismus den Oestericicher» gegenüber nicht haben fehlen lassen. Bon der Wiener Regierung ist den wachsenden Machtansprüchen der Ungarn nicht nur kein Widerstand entgegengesetzt worden, sondern man ist sogar in schwächlicher Rücksichtnahme auf die andere gewaltig erstarkende Rcichsbälste so weit gegangen, daß man schließlich den ungarischen Einfluß aus die rein innerpolitischen Verhältnisse Oesterreichs nicht mehr nbzuwehrcn vermochte. Bei der weitaus überwiegenden Mehrheit der Deutschen in Oesterreich herrscht die Ucbcrzeugung, daß bei der Richtbcstätigung Tr. Lueger s zum Bürgermeister von Wien die Rücksicht aus die Magyaren ausschlaggebend gewesen ist. Der lüdische Liberalismus in Budapest hatte keinen Zweifel gelassen, daß er die Bestätigung Tr. Luegcr's als eine Beeinträchtigung deü guten Verhältnisses der beiden Rcichshälstcn, als eine Störung derMillenninmZsestlichkeiten und als eine Er'chwcrung der bevorstehen den Ausgleichsverhandlungen betrachten würde. Die Berücksichtig- j irommt, trüben lassen, bei den Ausgleichsverhandlungen bewußt bleiben, daß eS ein gefährliches Spiel wäre, das Band der Einheit von Oesterreich-Ungarn lockern zu wollen. Beinahe 30 Jahre be steht der Ausgleich, und die durch dcniclbcn geschaffenen Institu tionen, welche die staatsrechtliche Grundlage der habSburgitchen Monarchie bilden, haben in dieser Zeit ihre Zweckmäßigkeit und ihre Lebensfähigkeit gegenüber jedem Zweifel bcwieieu. Gewiß hat cs inncrhalv dieses Zeitraumes nicht an Augenblicken gefehlt, wo die Liebe zur Selbstständigkeit auf Seite der Ungarn die Schranken zu durchbrechen drohte, welche die Interessen der öster reichischen Länder und Völker gezogen haben. Aber noch immer hat die Mäßigung die Oberhand behalten. Ungarn ist unter der Herrschaft der dualistischen StaatSsvuu cmporgcblüht und ein Element der Stärke sur die Gcmmmtmouarchic geworden. Nur vermöge dcS 1867 abgcichlosseucn Ausgleichs hat Oesterreich- Ungarn eine stacke Position im Rathc der curopäiicheu Völker zu behaupten vermocht; eö ist ein vielumwoibencr Bundesgenosse, eine Gewähr des europäischen Friedens; seine Macht hat sich wesentlich gehoben, jcine wirlhichaillichen Fortschritte äußern sich in der Finanzlage beider ReichShälsten. ES hieße daher die Be dingungen dc-S neuen Aufschwunges sur die östcrreichisch-nngarischc Monarchie in Frage stellen, wenn der Ausgleich nicht erneuert werden würde. Vor 25 Jahren. Versailles, 9. Jan. Im Laufe der Nacht wurde die uug der magyarischen Wünsche und Forderungen hat in Oesterreich Stadt Paris von den diesseitigen Batterien stärker beicyosscn. die Abneigung gegen Ungarn wesentlich verschärft. lodaß eine starke So, Brand der Kaserne im Fort Monlrouge währte bis znm Strömung dahin geht, die Ausgleichsverhandlungen scheitern zu! lassen und das Tafcltuch zwilchen den beiden Rcichshälstcn aus ^ wirthichastlichem Gebiete einfach zu zerschneiden. j ^ Morgen. Am 9. wmde wegen dichten Nebels das Feuer laug erwiderte dasselbe »nr au ver- Berlust am 8. etwa 25 Mau», Sehr gewichtige wirthschastliche Gesichtspunkte sind es anßcr- dcm. die gegen die Ungarn geltend gemacht werde». Seit der Schaffung des Dualismus hat Ungarn einen Aufschwung genom men, der zum Theil aus die finanzielle Schonung zurückgeiüchrt wird, die bei den ersten drei Bergleichspakten den Magyaren zu- aestaude» worden ist Tie Bcitragsleislung der beiden ReichS- haljteu zu de» gemeinsamen Angelegenheiten war nämlich bisher derartig geregelt, daß Oesterreich 70 Prozent, Ungarn nur 30 Pro zent zu zahlen hatte. 1869 betrugen die Staatseinnahmen Ungarns 167, die Oesterreichs 300 Millionen. Damals mochte das Verhält- niß von 70 : 30 noch annehmbar erscheinen. Seitdem ist aber eine io bedeutende Verschiebung der wirthschasilicheu und Der ^eurü j cinzeltcn Stellen. DieSiettiger ^ am 9. ganz unvedemend. Tic von Bendänie aus vorgerückten diesseitigen Kolonnen setzten am 8. ihren Manch ohne wcicullichc Gefechte dis über St. Calais fort. Aklmcrueib- unv Atliiiprcch-Berichte vom 8. Januar. zielten Kräfte in Oesterreich-Ungarn eingetrcten. daß das bisherige Beitragsverhältniß nicht mehr aufrecht erholten werden kann. Tie ungarischen Staatseinnahmen sind von 1869 bis 1893 ans -166 Millionen gestiegen, während die österreichischen nur aus 635 gewachten sind. Von den gemeinsamen Losten fallen heute ans Berlin Ter Kaiser und die Kaiserin sind heute Abend i» Berlin eingetioffen. um einer Tranerandacht an der Leiche des Prinzen Alexander beizuwohnen. Das Kaiserpaar nimmt von heute ab seinen ständigen Aufenthalt in Berlin. - Nach der „Schics. Ztg." halte Fürst Radolin in Berlin, ehe er sich auf sei nen Petersburger Posten begab, eine längere Besprechung mit dem Staatssekretär der südafrikanischen Republik Tr. Lcnds. Es scheint nicht zweifelhaft, daß Rußland ebenso wie Teutichland der eng sinan- lischen Forderung, Transvaal als englische» Vasallenstaat behan deln zu dürfen, entschieden widerspricht. Wie verlautet, beabsichtigt Rußland, in Pretoria ein russisches Konsulat zu errichten. — Uebcc die Beschwerde, welche hervorragende deutsche Firmen, die rm Transvaal intcrcisirt sind, wegen der einige Tage lang unterbliebe nen Teiearammbeiörderung durch die englischen Kabelkompagnien an das Rcichspostamt gerichtet haben, wurde den Postanstalten zur entsprechenden Belehrung des Publikums die Mittheilung ge ben Kop' der Bevölkerung in Oesterreich 2.94 Gulden, in Ungarn macht,,daß infolge der^u,-unterbrochenen Belastung. der Leitungen nur 1.81 Gulden. Die Erhöhung der ungarischen Bcitragsanote ist also unabwelslich. So beachtenswerth auch die politische Trog- Weile des wirthschaitlichen Ausgleichs ist. io wird man cs doch begreiflich sinde». daß in Oesterreich der Gesichtspunkt betont wird, die Regelung der bei den AusgleichSvcrhandlnngen zu regelnden Fragen dürfe fortan nicht mehr um den Preis volkswirthschaftlicher Nachtlieile erfolgen. War man lange Zeit gewohnt, dos Zurück- weichen vor den ungarischen Ansprüchen als unabwendbar, dos 'cchstbcwilßte Auftreten der tronslcilhaniichcn Vettern als in ihrem Temperament und ihrer porcheilhafleren politischen Situation be gründet widerspruchslos hinzunehmen, so untersucht man letzt vstcrrcichijchcrsrits sehr ernstlich das Maß der beiderseitigen politi schen und materiellen Kräfte, um es ans einen sehr ent-chiedenen Kamps um eine nicht bloü nominelle, 'ondcrn den Leistungen für die Wrltstellung der Monarchie proportionale Gleichberechtigung ankommen zu lassen. Das dem Magyarenthum entweder gänzlich mangelnde oder nur widerwillig von ihm ertragene Bewußtsein, daß Ungarn ein Theil eines größeren Ganzen, ist, wie ein Artikel der „M. Allg. Ztg." über die ungarische Frage in Ungom mit Recht hervorbebt. in den im Wiener Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern bei allen ihren nationalen und staats rechtlichen Aspirationen auch seit 1867 immer lebendig geblieben; die Erfnllnng der Pflichten gegen die Monarchie begegnet nicht der magyarischerseits so ost ganz offen zu Tage tretenden Abneig ung, welche im TualismuS nur rin aus OvvvrtunitätSrücksichtcn nach Südafrika durch Staatstelegrammc, welche bei der Beförder ung an sich den Vorrang genießen, eine Verspätung von 3 bis 4 Tagen bei Privcit-Tclegrammen wohl möglich wäre. — Ter Staatssekretär v. Marschall hat das Eriuchcn ausgesprochen, den Etat t>cS Auswärtigen Amtes von der Tagesordnung der Budgci- kommission. aus der er für Freitag stand, ab,zusetzen, was geschehen wird. — Für Bayern ist seitens des dortigen Kultusmintstcrinins angeordnet worden, daß am 18. Januar in allen Schulen die Er innerung an die Proklamirung des Dcutichcn Reiches feierlich be gangen „erden soll. — Ter Streik der Berliner Tarameler- droichkenkutschcr ist beendet, er ist für die Streikenden resuilatlos geblieben. Kiel. Gegenüber anderweitigen Meldungen wird amtlich mitgetheilt. daß die Fahrgeschwindigkeit j„i Kauer Wilhelm Kanal für Frachtdampser im Allgemeinen nicht erhöht wurde; dagegen wurde cinrgen kleineren Schiffen von besonderer Beschaffenheit am — Im König!. Schloß fand gestern Abend der erste dicsiährige Antrag der betr. Rheder die Fahrt bis zu 12 Kilometer Gcschwindig große Kosball statt, zu dem über ncunhundcrt Einladungen keit ausnahmsweise auf Widerruf gestattet. - ergangen waren. Jnowrazlaw. Amtlich wird mitgelheilt, daß die von — Allerhöchster Bestimmung zuwlge wird der für Mittwoch mehreren Blättern gebrachte Nachricht von einem Zusammenstöße den 29. Januar in Aussicht genommene zweite große Hvsball inen, gemischten Zuge in der nicht an diesem Tage, sondern Donnerstag den SO. Januar statr- k. kÄMIIUV, 1>rv8«1vn-41t8t., ^lriix IiiiIl8trrt88E 42, II. ß anipist-KIt, sich «lsr xr-okrtvn I-amsovelr, H 1»in * S««Itea»rizr pnowpt. O WM" "«»tick. ^WG 1V»kenk»ii88li'. >G. t-OtzvnstI»or rl.nl, oksiultli^ou Vielonü-Holol. Tonnerstag, ;).Aauuar gchoven. daß versteckte Anstnrmc gegen den Dreibund auch diesmA keincn Erfolg haben werden. Am schärfsten ist die Sprache ii» „Wiener Tagebl ". welches meint, wenn die cngliiche Regierung nicht bald einlenke, würden ihr sehr unangenehme Tinge paffsten. Tie „Neue freie Presse" meint, wenn man in Paris und Peter: bürg über das Austreten Tentichlands gegen England vergnüg! ist. in geschieht dies nickt etwa, weil man Deutschland einen Erfolg, sondern weil man England eine Demülhigung gönnt- Paris. Tie Regierung der südafrikanischen Republik er nannte den französischen Ingenieur Walcker zum Abtheilung: Ingenieur der Minenvclwaltung. Paris. Rach einem Telegramm des französischen Konnr!: in Pretoria hat der Theil der Bevölkerung von Johannesburg, welcher sich bewaffnet hatte, die Waffen am 7. Januar bedingungs los ansgeliesert. Brüssel. Ter Generalkonsul von Transvaal thcilt der hiesigen Presse ein aus Berlin vom Staatssekretär Leyds erhalte nes -pclcgrainm mit. wonach man in Transvaal ernstlich daran denke, die Unabhängigkeit der Republik von England zu erstreben. M adrid. Hier erhält sich das Gerücht, daß die R-gicrung beschlossen habe, de» Marschall Martinen Campos auf Cuba durch den Kommandeur des 6. Armeekorps. General Polavicsn oder den Kommandeur des 4 Korps General Busyler zu ersetzen. Nach . Depeschen ans Cuba dringen die Aufständischen im Innern der - Provinz Pinar del Rio Wetter vor. l London. Die gestern Abend zwischen dem deutschen Bot- ! schastcr Grasen Hatzstidl und dem Premierminister Lord Salisbury i stattgehabte Zuiammeittunst dauerte nahezu eine Stunde. Nach dem deutschen Botschafter hatte der französische Botschafter eine! kurze Unterredung mit Salisbury. London. Tie unverzügliche Bildung eines fliegenden Ge schwaders von sechs Schiffen wird amtlich bestätigt. — Gerücht- weite verlautet, daß das Kriegsgericht in Pretoria Dr. Jamesou zum Tode durch Erichießen verurtheilt habe, daß icdoch Präsident Krüger auf Vorstellungen Robinion's das Urtheil nicht bestätigen werde. London. Das Reuter'schc Bureau meldet aus Krwstadt vom 4. d M.: Hier herrscht erbitterte Stimmung gegen die Rand- Uitlander, welche als Feiglinge gcbrandmarkt lverden, weil sie Jamcwn nicht zu Hilfe gekommen sind. Man hegt die Erwart-. ung. daß die Forderungen der Uitlanver werden verworfen werden. - Tas humane Verhalten der Buren wird allgemein gelobt. (Hestern fand eine Massenkundgebung statt, bei welcher Hnrcahrusc l a»i Jameson ousgebracht wurde», während Aeußerungen lebhaften Mißtallens gegen die Uitlander laut wurden. Konstantinvpc l Das Kom'ularkorps in Aleppo meldet, ! daß die Auiständnchcn i» Zeitun die Vermittelung der Konsuln angenommen haben und die Feindseligkeiten nunmehr eingestellt < seien. i Tie heutige Berliner Börse verkehrte in ziemlich fester 1 Haltung. Tie Meldungen aus London über Vergrößerung der , Flotte, militäriiche Maßnahmen in Südafrika, sowie über weitere , Drohungen gegen Deutschland seitens der englischen Presse wurden , hier iehr tüiil ausgenommen und an der Börse als nicht ernst zu nehmende Säbclraffeieicn bezeichnet. Ein Gegengewicht boten Meldungen über Aeußerungen Wiener Blätter, die sich fast stimmt- lich aus Sette Deutschlands stellen; auch in Paris hält die Ststnmnng an, die sich für Deutschland und gegen Englaird er tlärt. Auch der Vernich der englischen Finanziers, durch Abgabe deutscher Reichsanleihe den deut'chcn Markt zu schädigen oder gar zu erschrecken, wie sie cs tnrzlich mit dem »ordamerilanochen Markte gethan. kann als völlig gescheitert bezeichnet werden; man hörte vielmehr heute verschiedentlich in Finanzkreise» die Acußerung: Die Engländer mögen ihre Stücke mir abgcbcn, die tonnen wir setzt gerade gebrauchen, Thatscichlich waren trotz der stacken Londoner Abgaben 3pro;enrigc deutsche Anleihen höher. Im weiteren Verlause der Börse bröckelten die Kurie bei zunehmender GelchästSstille sticht ab. Von Bankaktien waren die meisten Werlhe hoher, Dresdner Bank gedrückt ans das Gernchi. daß die dies lährigen Abschlußziffern zu wünschen übrig ließen. Von Elsen babnaklien konnten sich heimische Werlhe gut behaupten, während die meisten ausländrschen Bahnen eher schwach lagen. Schmerze rische Bahnen arigcboten. Am Mvntanallienmacktc war die Tendenz uneinheitlich, die Kurie der Kohlen und Hüktcnwerthe schwanllen leicht aus und ah. ohne daß icdoch besondere Momente hervorgelretcn sind. Dortmund-Union erholt. Ter Ncnlcnmartr tag sehr still. Die Kurse der meisten fremden Werthe waren be hauptet. Dreiprozentigc Rcichsanlechc trotz Londoner Angebot fest Der Schluß der Börie verlies in fester Haltung. Privat diskont 2 V« Prozent. — Tic heutige Getreide börie hatte ein günstigeres Aussehen als an den Vortagen: aus Käufe und Deckungen zogen die Preist an. Weizen und Roggen etwas höher. Hafer still, aber fest. — Wetter: naßkalt, Lübwcstwind. Uran Hur« a. «i. iLrMuk.i sredir 301.81. Titcomo 20L.7L. Drk»t>:kr vmr! rs-!Lk. Liaoioba!»! —. r cindaiücn bd >. !Mr-r »s.2v. Unaar. Eo>i> —. Lonuaic-cn -L,bv. üraltkiicr —. RcubaanIcNic —. ,1c>!. »«ri». rs Mr Noit'i».' yicnic ior.ro. ttialicn« er.ir. Tva»!-r 58 vorwatestn 2»L«. Liirik» rs.ro. Lurtentoore sc,.«-. Llwmcuida,,: s-r-.e - Llaarsdolm TSS.rs. Lomdardcnlrrs.L. -'.cii. Daris, Protiikln, iLU-luk ' LSrucii licr somiar 18.65. rer Mo- r'lnaiis! rs.75 brl-. Lmrilu» l-er tza»»-rr 3I.6Ü. vk. Mai < Sin-,llil L3.00. rutna. Siiidöl ver Januar 85.00. ,-er Mai riuauii SZ.rs. ma». «« ft «r»,«. 4 rrtnl>ni nrcftnch., Wrxrn r-rr Mar» ——. r-cr Mai — Divane- ver Mär» —. ver Mai —. Juli —. Ge'M'läloc. rovdon. Produkten - Bert»!. Gelmde teil. em,ii-<>,ci Wei-ci, olinr st. aei-or. nrmder '/» vdln-r, Uaiocr iedoeli rmüilftaltend. Mein >„2». Liadunevl 21—LSä,. Mm--. Gcriic u. Haler >« -La,, in-ver - LZellcr: Lral- . vertliches nud Lächsisches. des Schnellzuges bei Gnesen mit ein- „ . „ Nacht zum 6. d. M- völlig aus Vor Luit gegriffen ist. Bonn. des ver- Zu der dritte statlffndcndcn Beerdigung storbenrn altkatholiichcn Bischofs Rcinlens sind der Erzbischof Oell aus Utrecht und der Biicho» Hertzog aus Bern hier cingekroffm. Wien. Ohne England nahe zu treten, Icllt sich die hiesige Presse im Transvaal-Zwiste aus die cseitc Dcntich- lands. Es wird konstalirt, daß die Buren aus wcrlhvollc Sym pathie» rechnen könne», dabei aber auch bervorgehobc». daß ihret wegen ein ernster Konflikt nicht zu besürchtcn ici. Aus die ver schiedenen Gerüchte über neue Alliancen hinwcistnd, wird hcrvor- sinden. — Se. König!. Hoheit Prinz Georg, der hohe Protektor des Vereins „Asyl für obdachlose Männer", bat erneut 100 M zur Speisung der Hungrigen an den Vorsitzenden des Vereins ge langen lasten. von Preußen stammen gemeinsam direkt ab von, König Fried-
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