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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131023011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913102301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913102301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-23
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1913
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Sr-ettmak/sche 6ch/nerze^. §exe/rschr/F- Ske/M. 7/r K^oi-e/re/r lasche LU. /.FA Settliches und SSchfifches. — Die Verladegelegenheiteu aus dem Postbahnhosc hüben sich als nicht mehr zureichend erwiese», Insvlge- dessen ist nach -er Balkenbrücke hin ein neues Post- glets mit Laderampe angelegt wurden. Mit dieser Gleisanlage ist die Ausdelinlingomünlichkeit völlig erschöpft, sv das» bei weiterem VerkehrszuwachS der Abstellbcihnhvss- betrieb eine völlige Umgestaltung sür die Post ersvrüern dürste. — Der Neubau sitr das Postamt 21 am Haiiptbnhnhvs ist bereits gehoben ivvrden. Er ist dazu bestimmt, den seht im Hauotbahnhvs untergebrachten Vriesabsertigungs- betrteb ausznnehmen, der sich zurzeit unter sehr schwicriae» Äerhältnissen vollzieht, ivetl die Räumlichkeiten völlia un zureichend sind, Außerdem sollen in dem neuen Hause untergebracht werden: die jetzt beim Hauptpostamt bestnd- liche Vriesabfertiguiig und der Eilbestelldienst von dort, der Briefbestelldienst der Postämter 7 lAbstellbahnhvfj und >4 sUhlandstrastej und die Geldabsertiguiig vom Postamt 7. Jedenfalls wird das Postamt im Frühjahr seinen Betrieb eröffnen. — Hausankans durch die Post. Zwecks Erweiterung der Vctriebsrütime der Paketpvst und der Ober-Pvstdirek- tion hat der Postfislus das Hauögrnndstuck Am See 1 käuflich erworben. — Eine staatliche Autobus-Linic zwisckien Meisten und Niesa? Aus Ersuchen des Ausschusses sür Errichtung einer K r a f t w a g e n v e r b i n d u n g zwischen Meisten und Niesa befürworteten Vorstand und 2. Ausschuss der G e w e rb e k a in m e r Dresden eine an das Finanz ministerium gerichtete Eingabe der Städte Meisten und Riesa und der zwischen diesen Städten gelegenen Land gemeinden wegen Errichtung einer Kraftwagenverbindung zwischen diesen Orten. — Der Allgemeine Handwcrkervercin hielt am Diens tag abend im Weißen Saale der „Drei Naben" unter Vor sitz des Herrn Stadtverordneten Hoflieferant W e n d s ch n ch eine Vortragsversammlnng ab, in der Herr Direktor und Pfarrer a. D. Erwin Becker aus Frankfurt a. M. über „E c » l v n , d i e P e r l c des indischen OzeanS" sprach. Der von feinet' früheren Vorträgen im Verein in guter Erinnerung stehende Redner hatte eine zahlreiche Zu hörerschaft angelockt, so daß der Saal dicht beseht war,- seine hochinteressanten Ausführungen enthielten auch viel Be lehrendes. Durch viele prächtige Lichtbilder wurde der Vortrag äußerst gemeinverständlich. Die Reise erfolgte von Bremen ans aus einem Dampfer des Norddeutschen Llvnd: wichtige Punkte, die von dem Dampfer berührt wur den, zeigte der Vortragende in Lichtbildern. Von Kolombo, der größten Hafenstadt Eenlons, aus wurde die Insel be treten. Moderne Straßen mit europäischen Häusern durch ziehen den Ort, der 200 000 Einwohner zählt. Cenlon selbst wird als eine verbesserte Auslage Indiens bezeich net. das ein englisches Sprichwort als den Inbegriff allen Reichtums darslellt. Von der Natur ist Ecnlvn ja auch außerordentlich reich bedacht. Der älteste Stamm der Be völkerung waren die Weddahs, später kamen die Singha- lescn, die nach etlichen Jahrhunderten von den Tamulen aus einigen Gebiete» verdrängt wurden. Noch heute be sieht zivischeu den beiden letzten Völkerstünnnen ein scharfer Gegensatz, da sich der Siughalesc als der hoher stehende be trachtet. Die Religion der beiden Stämme ist cbensalls verschieden,- bei den Singhalesen herrscht der Buddhis mus, bei den Tamulen der Biahmaniömuö. Herr Pfarrer Becker führte die Volkstupcn Ceylons in Lichtbildern vvr nud zeigte deren Leben und Treiben, ihre Wohnstätten, Tempel und religiösen Gebräuche, wie die Maskentänze »sw. Interessanter seien die Schlangenbeschwörer und Fakire, die Zauberer und Taschenspieler: sic setzten den Europäer in Erstaunen. Nachdem der Vortragende die Versammlung mit den Bewohnern Ceylons bekannt ge macht hatte, führte er sie in das Innere des Landes auf die Plantagen, aus denen Tee, Reis, Kokosnüsse, Kautschuk ysw. gewonnen werden. Er erntete sür seine trefflichen Schilderungen des fernen Landes reichen Beifall. Nach Verlesung der in letzter Zeit neu ausgenommen«:« Mit glieder teilte der Vorsitzende mit, daß jetzt über 1410 selb ständige Handwerksmeister dem Ikllgcmcincn Handwerker- Verein als Mitglieder angchvren. — Nächsten Dienstag findet die Jahreshauptversammlung des Ver eins statt. — Der Hilssvcrein in Dresden bringt bei Einiriil des Winters seine stille und doch sv segensreiche Tätigkeit den weitesten Kreisen in Erinnerung. Der Verein besteht seit dem Jahre 1848 und hat als Schutzherrin Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Johann Gevr g. Er be zweckt die Wiederaus Hilfe anerkannt würdiger, kinderreicher Familien, besonders Witwen der Stadt Dresden, die durch Krankheit, mangelnde oder beschränkte ErivcrbSfähigkeit oder besondere Umstande in Not geraten sind. Eigentliche Krankenpflege bleibt aus geschlossen. Jede in die Pflege des Vereins ausgenommene Familie untersteht einer Pflegerin, die durch ihre persönliche Einwirkung die Pfleglinge moralisch und durch Gewährung von Lebensmitteln, Wäsche, Kleidung und Heizung materiell unterstützt. Zurzeit befinden sich 80 Familien in der Pflege des Vereins. Ter Eintritt des Winters und die allgemeinen Preissteigerungen stellen so hohe Anforderungen au den Ver ein, daß er seine segensreichen Ziele nur erfüllen kann, wenn wohltätige Gönner dem Verein recht zahlreich als Mitglieder beitreten. Die Mitgliedschaft kann schon durch Zahlung eines Jahresbeitrages von 3 Mk. erworben werden. Anmeldungen sind mit Postkarte unter Angabe der Wohnung und des Jahresbeitrages an den Kassierer, Herrn O. Schmitz, Blasewitz, Emser Allee 0, zu richten. Dem Verein ist auch eine Näh anst alt angcglicdcrt, die lediglich den Zweck verfolgt, den Pfleglingen und auch sonstigen Personen loh nende 'Näh- oder Strickarbeit und damit Verdienst zu ver schossen. Diese Vcreinsanstalt besteht seit dem Jahre 1852 und blickt aus eine arbeitsreiche, aber auch ersprießliche 01jährige Tätigkeit zurück. Seit dem 1. Oktober 1872, also seit 4t Jahren, besindet sich die Arbeits- und Verkaufsstelle der Nähanstalt in dem Hause Am See 37. Bereits jetzt sei darauf hingewiescn, daß auch dieses Jahr im November in den Räumen des Tasche nbergpalais ein Wäsche- ver kauf stattsindet. der sür das Weihnachtsfest Gelegenheit bietet, praktische und nützliche Geschenke, die in sauberster Weise aus besten Stoffen ausgcsührt sind, zu den Tages preisen zn erwerben. — Keßler-Vortrag. Am 7. November, abends 8 Uhr, wird Herr Hvsprcdiger Pfarrer Keßler einen großen Vortrag über Ernst Moritz Arndt halten, und zwar im Evangelischen Vcrcinshaus iZinzcndorssiraße». Eü ist dies der erste Vortrag aus einer Reihe von drei Vorträgen über das Thema: „Männer deutscher Kraft von l 8 1 g". Diese Vorträge werden vom Luthervcrein ver anstaltet, und zwar zum B c st e n der Lutherspende zum R c f o r m a t i o n s j u b i l ä u m 1917. Dem Kcßler- schen Vorträge wird am 14. November ein solcher des Herrn Geh. Hosrats Prof. Dr. Geß über Stein und am 27. No vember der letzte von Herrn Universitätsprofessvr D. D u n ck m a n n ans .Greifswald über Fichte und Sch leie rmache r folgen. Diese drei vaterländischen Abende bilden eine schöne und wertvolle Nachfeier der Fest tage vom Oktober, indem sie uns an die Quellen der Kräfte führen, die unser Volk vor hundert Jahren erneuert haben und immer wieder erneuern können. — In den nächsten Tagen wird der Kartenverkauf eröffnet werden. — Auszeichnung. Der Arbeiterin Marie Polster in Tresden-A., Rlumenstraße 88, part., wohnhaft, welche gestern 25 Jahre im Dienste der Heeresverwaltung be schäftigt war, wurde vom Direktor der König!. Munitions fabrik Dresden ein namhaftes Geldgeschenk überreicht. — Weitere Auszeichnungen ans der Leipziger Bausach-Aus- stellung. Der P a r a »> c » t c n st i cl e r e i der hiesigen Tia - k v » i s s c n n » st a l t, die tm Dresdner Hause der Bansach- Ausilelluiin i» dein Ausstellungsräume des Vereins für kirchliche Kunst in Sachsen zwei große von ihr gefertigte Altarbeklcidnngsn ausgestellt hatte, ist die silberne Ausstelliingömcdaille zuerkannt worden. — Der G c I d s ch r a n k - und T r e s o r b a » - F i r m a S. I. Arnheim, Berlin, König!. Hvstunstschlosier, wurde sür deren Sonder-AuSstcllnng der König!. Sachs. Staatspreis ver liehen. — Dem Tapczicrermcisicr Oskar Sachse, Drcsden-A., Kreiikelstraßc 82, wurde die silberne Medaille verliehen. — Sonderzlige. Anläßlich der Batcrländischcn Iubiläums- Festspjele in Lommatzsch verkehren folgende Souderzügc: Mitt woch, den 29. Oktober: abends 9 Uhr 51 Min. von Nossen nach Lommatzsch und abends 19 Uhr 45 Min. von Lommatzsch nach Nossen: Donnerstag, den 30. Oktober: abends 10,45 Min. von Lommatzsch »ach Meißen-Tr.,- Freitag, den 31. Oktober: abends 19 Uhr 50 Min. von Lommatzsch nach Döbeln. Die Züge halten an allen Unterwegs- stationen und sind auf gewöhnliche Fahrkarten benutzbar. — „Vcrgheil", ein Liederbuch des Sächsischen Berg- steigerbnudes, ist soeben im Selbstverläge des Bundes tGe schäftsslellc Dresden, Reilbnhnslrnße >0i erschienen. Das Liederbuch will ein Buch sür alle Mitglieder und jene sein, die mit ihnen die Liebe zu Wald und Fels und die Begei sterung sür Wandersreude und Kletterkunst lcilen. Es gliedert sich in Bvlkslieder, Tiroler Lieder, Lieder in erz- gebtrgischer Mundart, Bergsteiger- und Klublieder. Die Herausgabe ist von sieben Mitglieder» des Bundes besorgt worden, lim die Wünsche der Mitglieder leimen zu lernen, wäre» alle dem Bunde augehörendcu Vereine gebeten ivvrden, die am liebsten gesungene» Lieder anzugeben und alle von Mitgliedern gedichteten Wander, Kletter- und Klublieder eiuzusenden. Aus diesen Eilisendiiugen und sonstigen Wünsche» wurde das Liederbuch zuiaunnengestcUl. Vermieden worden sind Lieder, die sich besser sür Einzel- vvrtrag als sür Massengesang eignen. Auch sogenannte „Schlager" bliche» unberücksichtigt, dafür hat aber das alte Volkslied besondere Berücksichtigung gefunden. Der Wortlaut der Lieder ist möglichst nach den Ursprung lichen Ausgaben hergestellt worden. Das Büchlein wird gewiß von allen Mitgliedern freudig begrüßt werden und seine» Teil beitrage», dem Bergsleigerbunde weiteren Zu wachs ziizuftthre». — Eine humorvolle Antwort gab, wie die Ziltauer Gewerbekammer mitteilt, ein Schneidermeister aus eine S u b m i s s i v n s a u s s o r ü c r u n g, die seiner Aus snssuug nach zu den Interessen deS Handwerks in scharfem Widerspruch stand, mit folgendem „TnbmlssiousauSschrei- ben": „Ich beabsichtige, am nächsten Freitag mittag einen Schncidcrkarpfcn, sogenannten Hering, zu verzehren und will die Lieferung dieses Seefisches öffentlich mindcsi- fordernd im TubmissionSwegc vergeben. Der Hering soll aus der Nordsee stammen, männlichen Geschlechts, nach weislich jung, frisch, fett und weichfleischig, sowie gut ge salzen sein und muß folgende Mindestmaße besitzen: Länge vom Kopf bis zum Schwanz 25,25 Zentimeter. Breite am Kiemenansatz 5,0 Zentimeter. Tie Zugabe von einigen Ziviebelscheiben sowie Abfällen anderer Heringe erhöht die Zuschlagsmüglichkeii. Ich ersuche liefernngslustige Unter nehmer, versiegelte und verschlossene Offerten bis zum SubmissiviiStermine, Donnerstag nachmittag 0 Uhr. um welche Zeit die Eröffnung der eingcgaugencn Offerten in Gegenwart etwaiger Submittenten erfolgt, in meiner Wohnung abzugcben. Der Zuschlag wird sofort erteiti, jedoch bleibt die Auswahl unler mehreren gleichsorderndcn Unternehmern Vorbehalten." — Bolkswohl-Theater, Litra Allee, Eingang Trabantengasse. Heute Donnerstag, abends 8>T Uhr: „Komtesse Guctert", Lustspiel von F. v, Schönthan und K. Koppel-Ellicld. — Sonntag, den 2ti. Oktober, nachmittags 3 Mir: Märchcnvorstcttung: abends 714 Uhr: „Tic Kinder der Erzellenz", Lustlpict von E. v. Wotzogen und W. Schumann. Eintrittskarten sind wochentags in der Ge fchästsstellc des Vereins Botkswohl, Glaeisstraße 19, und abends an der Theaterkasse zu haben. ^ — Nangieruiisall. Beim Abstoßen von Wagen wurde ' gestern nachmittag auf dem Neustädtcr Güterbnhn dS Hof der aus der Schanzenstraßc l8 wohnende, 20 Jahre alte V Rangierer Pohle zu Boden geschleudert und chm die Zehen HS des linken Fußes abgeguetscht. Der Verunglückte wurde nach Anlegung eines NotverbandcS im Krankenatitvmobi! ^ nach dem Krankenhaus Friedrichstadt befördert. » , — Ein Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahn- ^ ^ wagen und einem Automobil erfolgte an der Ecke W a l l - ^ straßc — P o st p I a tz. Der Straßenbahnwagen wurde » A leicht, das Aulvmvbil dagegen erheblich beschädigl. ? s — Königlich Sächsische Staatoellenbahiien Dresden. Mit Ge ^ nchmigung der König!. Geiierntdtreltio» und der Militärbehörde rs ^ ist unter diesem Titel ein Eisenbahii-Erinnernngs-AIbum erichie-' nc», das u. a. folgende, nach neuesten photographischen Ausnahmen O g, im Knnstürnck hcrgcslellten Bilder mit näheren Erklärungen cni-A^ Hulk: Alter Böhmischer Bahnhos, Steuer Hanptlmhnhoi in verichie-A, Z,' denen Aufnahmen, Die technische Einrichtung der Beichlsiclle, Ab-^ Z. stell- und Gntcrbahnhvi Dresden, Bahnhos Tresden-Fricdrichstadl. " Z König-Atbert-Haicn, Alter Leipziger und Schlesischer Bahnhos, ^ » Neuer Personcnbahnhos in Dresden-Neustadt, Bahnhof Dresden- ^ Wettiner Straße, Gciicraldtrcltionsgcbände, Finanzminisierial- ^ gcbändc, Ständehans »sw, Tic Abgabe dieses sür jeden Eisen bahner interessanten, elegant gebundenen Albums crsolgt nur an sächsische Eiscnbal«,,kreise. Hcrausacbcr sind die Herren Eiiendalni- ^ Assistenten B. Ncnbcrt und B. Nagel, Dresden, Hanvtbahubos. «»» — Gesellschaftsreisen nach Ceylon, Indien, China. Japan und um die Erde werden auch in diesem Jahre von dem Weltreise b u r c a u Union, Berlin, Unter den Linden 22, veranstaltet wer de». Tie Fahrten nach Ceylon und Indien schließen auch Burma ^ Kunst und Wissenschaft. ft Dresdner Theater spiclplan für heute: König!. Oper nh nus: „Ter Roscnkavalicr" U/B). — Königs. Schauspielhaus: „Die armseligen Bcscnbindcr" ss/28). — A l L e r t - T h e a t e r : „Magdalena" 8h^j. — Resi denz! heute r: „Pnppchen" s8). s Heute abend 143 Uhr im Vereinshaus 3. Chopin-Abend von Raoul v. Koczalski (Klavieri. 4 Heute abend 8 Uhr im Palmengartcn Vortragsabend von Anna v. Müller lRczitattoiit. Mitwirkung: Theo Bauer tBio- tlnct und Franz Wagner tKlaviert. 4 Die Dresdener Musik-Schule tTircktivn HanS Schneiders konnte sich bei ihrem vorgestrige» ersten Auf führ u u g s a b e n d dieses Winters in „Hammers Hotel" einer außerordentlich lebhaften Anteilnahme weiter Kreise erfreuen. Anderseits konnten auch die Hörer an säst allen Vorträgen ldic recht „ruschelige" Klavierbegleitung zu Webers Fagott-Konzert etwa ausgenommen) ihre Freude haben. Mau hörte u. a. einige teils von Professor P. Juon, teils von Kammermusikus König gewissenhaft cinstudierte Kammcrmusilwerke sür Streichinstrumente ije einen Triv- satz von Schubert und Godard und das A-Dur-Streichguartett von Boccherinis, ferner den 2. und 3. Satz des Mozarlschen Klavierkonzerts in D-Dur l.Köchcl Sir. 537s und des Mcndcls- svhnschcn G«Mvll-Konzcrts Op. 25 mit Streichorchester lbcide recht löblich von Klavicrschüleriiincn des Fräuleins K. Mohn und des Herrn H. Renz auSgefülirtj und als nicht alltägliche Gabe ein Mozartschcs Adagio in B-Dur für drei Klarinetten und zwei Baß-Klarinetten. Daö letztere interessante und ivohllautersüllte Merkchen wurde von 5 Schülern des Herrn KammermusikuS Wcißbach erstaunlich sauber und tonschöu geblasen. Eine besonders talentvolle Leistung wurde ferner von Fräulein Lncie Hohlfeld, einer Schülerin Proscssor Heuri Petris, mit der warmblütigen Wiedergabe des Spohr- schcn Violinkonzerts in « lOv- 28> zum luiiendlich langen) Programm beigestcucrt. An der Spitze der VortragSsolge stand eine Bach-Nummer: das F-Tur-Konzcrt sür Klavier, 2 Flöten und Streichorchester, das unter der Leitung eines DirigentenschülcrS von Kapellmeister R. Bender, des Herrn K. LukaS, aller Ehren wert erklang. Am Klavier betätigte sich hierbei mit Erfolg cluc Schüler!» von Fräulein I. Kunze. Auch ein anderer Dirigcnicuschüler Bcuderö, Graf Graviua, wußte daS kleine Streichorchester mit de» Svlo- Piauistiuncit lbei Mozart und Mendelssohn) im ganze» recht sicher zusammcnzuhalte». Man gewann aufs Neue den Ein druck, daß die Dresdener Musik-Schule unter der neuen Direktion an den alten soliden Traditionell festhält. —clt. -s- Ucber Eduard ttünncke. dessen neues Bühnciiiverk „Coeur-Aß" am 3l. Oktober in der DrcSdnc r H v f- oper zur Uraufführung kommt, sei unseren Liscru folgendes mttgcteilt: „Rubins Ende" war die erste ans- gcführtc Oper Kttnnekes. die von Mannheim aus über dreißig deutsche Bühnen ging, überall erfolgreich, insbeson dere auch in T r c sd e n, wo Kutzschbach der Oper sein ganzes Iiitcrpretationstalent lieh. Von Künnekes zahl reichen Kompositionen sind neuerdings die sür das Deutsche Theater in Berlin geschriebene Musik zu „Faust", 2. Teil, ferner die Musik zum Schauspiel „Eircc" für das Münch ner Kttnstlcrtheatcr und auch der Zyklus Pierrot-Licder von Kohanc viel genannt worden. „Coeur-Aß", die neue Oper, ist nach dem Scribcschen Lustspiel „Uataills ckes cksmos" s„Damenkrieg") verfaßt. Der Komponist, 1885 in Emmrich geboren, sollte schon als Sechsjähriger von einem Impresario als „Wunderkind" durch die Konzcrtsäle ge schleift werden, indessen besaßen die Eltern die anerken nenswerte Einsicht, die schwächliche Konstitution des Knaben nicht solchen Strapazen ausznlicfcrn. Er wurde vielmehr dem Gymnastnm seiner Vaterstadt zngcfühit, um sich später einem akademischen Berufe znwcnden zn können. Auch empfing er keinen regelmäßigen Musikunterricht mehr, so daß er bis zu Beginn seines 18. Lebensjahres noch nicht einmal ein vollständig besetztes Orchester gehört hatte. Einen sabelhasten Eindruck machte cs ihm damals, als er in einem Musikstück die Bläser sortissimo loslegcn hörte. Da führte ein Zufall einen jungen begeisterten Musiker nach Emmrich, dem sich Künnckc sogleich mit Leidenschaft anschloß. Bald stand er am Scheidewege und setzte eS durch, daß er die akademischen Studien mit Musik studien vertauschen durfte. Er bezog die Berliner Hoch schule für Musik. Später setzte er seine Studien bei Max Bruch fort und legte bei diesem Meister Len Grund für sein Schassen. s- Vortrag von Sophokles' uenausgcfnndcucm Satyr drama „Die Spürhunde" in Dresden. Eine eigenartige Erscheinung aus dem Gebiete der Literatur ist das Satyr- drama der Grieche». Vor allem ist fcstznstcllcii, daß cs mit Satire, einer lateinischen Dichtungsgattung bekannter Art, nichts zu tun hat. Vielmehr ist es eine Schöpfung deS Pratinas ans Phlius, der um 500 v. Ehr. Geb. in Athen jene burlesken Szenen, die man an den Feste» des Dionysos in Verkleidung als Vücke nnd Latnrcn mit Ge sang und Tanz improvisiert auf der Straße aussührtc, dem entzückten Publikum ans die Bühne brachte. Und sv fest hielt das Volk der Athener an diesen uralten Posscn- szencn, daß sich auch die größten Tragödicndichlcr des Altertums, ja der Welt — Aeschnlns, Sophokles^ Euri- pides — dieser Vorliebe deS Publikums beugen mußten: auf drei ernste Tragödien mußten sie ei» Latnrspiel folgen lassen: ohne die Erschütterung lösende Hcilerkeit wollten die Athener eben bet ihren Dionnsosscstcii nicht bleiben. So ist uns nun »cucrdings »eben dem altüberlieferten Satyrdrama: „KnklvpS des Euripidcs" auch von Sophokles ein solches komisches Spiel bekannt geworden, hcrvvrgelwlt aus den Pavnri der ägnptischcn Stadt Ornrlinnchvö: „Die Ichnentai" tLpürhundej! Diese höchst ergötzliche Geschichte vom junge» Gotte HcrmeS, die urkomische Szenen bietet, wird in der O r t s g r » p p e Dresden des Deutschen G n m n «r s i a l v c r e i n s am nächsten Dienstag, 28. Ok tober, abends 8 Uhr pünktlich, in der Aula des Krenz- gymnasiums (Gcorgplatz) Herr Rezitator Erhard vor trage», in der Verdeutschung von Professor Robert. Zum Vergleich wird er noch Hans Sachsens Komödie „Alexander und Aristoteles" rezitieren. Eintritt frei: belegte Plätze erhältlich im Sekretariat der Krenzschnle. s Das König!. Conservaiorium veranstaltet Montag, den 27. Oktober, abends 1^8 Uhr, im Atistallsiaalc eine Oocr»-Aiii ftthrung vor den Mitgliedern des Patronatvcreiiis. Zur Dar stellung gelange» Szenen aus „Das Glöckchen des Eremiten" von Maillart. — In dem ersten Abonnements Konzert, Donnerstag, den 6. November, wird Fräulein Traill aus London das Klavier Konzert vv» F. Dracsckc zum Bortrag bringe». Fräulein rratll ist seinerzeit aus der Klavierklassc der Frau Hosrat Nappotdi- Kahrcr bervorgegange». Sie bat das Draciekc-Konzcrt mit Er- sotg i» Engtand cingcsiibrt. Eintrittskarte» im Künigt. Eonicr vatorium, Landhausstraße II, 2. s Werke von Haus Fährmann komme» am 20. Oktober, Uhr, in der Drcikönigskirche in einem Orgclabcnd mit Orchester, veran staltet von Enge» Richter, zur Aiiisithriing. Mitivirkende: Julia Nahm Rcnncbaunl, Kapelle des 177. Infanterie Regiments unter Leitung des Komponisten. Werke von Fährmann: Sonate VIII Es-Moll, Sinsoiiisches Konzert mit Orchester B Mott, Hymne, Lieder. Eintritt gegen Textprogramm L 30 Pfg. s Der Madrigal-Chor: Dresdner Chorgciaiig-Nereiu tDirigevl Otto Wintert gibt am Donnerstag, den t>. November, im Palme» garten ei» Konzert mit Madrigalen, sowie Chören von Brahms und Schumann. s Die Dalcroze-Schule richtet, wie im Vorjahre, auch diesmal öffentliche U n t c r r i ch t s st u n d c n ein, um den ständig n sic hcraiitreteiidcii Anfragen zn entsprechen. Entgegen dem Vor jahre, finden diese Stunden diesmal Freitags in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt, und zwar in der Weise, daß Herren de» Herren- stunde», Dame» denjenige» für Damen beiwohnen. Es ist je eine Unterrichtsstunde in rhythmischer Gymnastik und Sotfcgc vorge sehen. Die Unterrichtstcitiing bittet, Bcsnchc kurz vorher tclepbv nisch ober schriftlich anznzcigcn, da leicht Acndcruiigcn im Lchul plan Vorkommen können. s Dresdner Kunstgenosienschaft. Die Dresdner Kunstgenossci' schaft hat eine neue Auswahl von Werten ihrer Mitglieder zn sammciigcstcllt, die 48 Oetgcmälde, 9 Aguareltc und Pastelle, 20 graphische und 10 kleinptastischc Arbeite» enthält. Die Sammlung, die neben Werke» älterer Bekannter eine ganze Anzahl Arbeiten jüngerer, »encingctrctcncr Mitglieder bringt, gibt et» gtinstiges Gesanitbtld von der kräftig fortschreitende» Entwicklung der Körper schaft. Gezeigt wird die Ausstellung in Karlsruhe: Bad. Kunst verein,- Fraiiksurt a. M.: Galerie Banget,- Heidelberg: Kniistvcrei»: Aachen: Städi. Enermondt Museum,- Barmen: Rnhmcshaltc,- Elber feld: Kiinsthallc nnd Nürnberg: Albrccht Dürer Verein. >- Ui'lissi'hriing in Plauen. Ans Planen wird uns geschrieben: Die gewaltige Erinncrungsseier au die Er eignisse vor hundert Jahren wurde auch im Stadt- theatcr zu Plauen in niarlantcr Art und durch die Nr- aufführuiig eines vaterländische» Schauspiels „Schwert und Wage" nv» dem heimische» Literaten Oberlehrer Oskar Lcipvldt begangen. Der Verfasser des neuen Schauspiels hat ebenfalls die Ausgabe, ein sog. "Napoleon Drama oder doch wenigstens wirtlich Tiefes und Wuch tiges an» der grvßgrtigen Zeit vor hundert Jahren zu schassen, nicht gelöst. Lei» Stück hcstelft aus Episoden und so viele» Einzelheiten und Ballast, daß cs, trotzdem schon
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