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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131023011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913102301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913102301
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-23
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1913
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Die Reise de» Kaiser- «ach Konopisch« «nd Lchönbrnnn. Berlin »Priv.-Tel.» Der Kaiser tritt seine Reise nach Oesterreich morgen vormittag 8 Ul>r 25 Min. a». Die Antunst in Beneschau ist ans 5 Uln >0 Mi», festgesetzt. Bon dort begibt sich der Kaiser nach dem Jagdschloß Konv oi > ch t. Für Freitag und Sonnabend ist Jagd sestgeietzl. Die Abreise von Konvoischt ersolgt am Sonnabend abend- Am Sonntag den 20. Oktober trisst der Kaiser voriniftags i i Mn i» Penzing ein und begibt sich von dort nach Schloß Lchvnbrnnn. Die Rücksahrt von Penzing wird nm l» llbr abends angetreten. Der Kronprinz und die Welsenfragc. Zftrlin. Die »Boss. Ztg." stellt in Lache» des B riefeS des Kronprinzen an den R e i ch s k a n z l e r die Behauptung auf, der 5trviiprinz bave sein Bedauern über die 'Wiedergabe seines ersten Schreibens in der Presse »nr darauf bezogen, da» das Leipziger Blatt einige Ltetlen ivvrtlich veröffentlicht batte, statt sich mit einer Inhalts angabe zu begnügen, Zunächst wäre z» prüsen. ob tat sächlich eine solche wörtliche 'Wiedergabe vorlag. Dies scheint nicht der «'lall zu sein, Jedeiisalls aber bat der .'ironorinz. ivie schon ans den balbanitlichen Mitteilungen bervorging. i» seinem ziveiten Lchreiben an de» :>>eichokanzler ganz allgemein sein Bedauern darüber geanneri. dag der von ibm selbst alS P r i v a l s ch r e i b e n bezeichnete Brief in der Oefsenllichkeil nberbanvt erwabnl worden sei. liegen diese klare Fassung der kronprinzlichen t'leiißeenng kann doch der letzt laut geivordene Zweifel an der Mißbilligung der Bervfsenilichnng durch den Kronprinzen selbst nicht wobl auskvinmen. l„L. Ztg."» Die dentsch-rnssische» Beziehungen. Berlin- iPi iv.-Tel.i In den leitenden K reise n. die Gelegenheit gebabt baben. mit dem russischen Minister der- Aengeren Lsasonoiv ivabrend seineo gestrigen Besuches in Berübrnng zu trete», blickt man. wie der „Lok Anz." en'abrl. mit größter Befriedigung ans die Osfenbeit zurück, die in den Unterredungen zwischen ibm und den Leitern der denischen Politik wiederboll zutage trat. Ans beiden Leiten bar der liier gepflogene (üedanlenanolansch die Venen lg indrücke binterlassen. — Wie ano Paris gemeldet ivird. versichert man in dortigen Regierunge-kieisen. das, zwischen der Unterredung des russischen Ministerpräsidenten Ko ka iv z v n> in Rom mit Gft'litti und La» Giiiiigno und der 'Berliner Mission Lsasvnvws ein gewisser ParalleUS- mns bestelle. Beide russische Ltaatsmanner seien bemübi gewesen, für die von der Petersburger Regierung a!S »n ansschiebbar betrachtete B e r w alt» n g s r e f o r m A l - b a n i e n s die Z n st i m in n n g der Drei b n n d m ä ch t e zu erlangen und die Einseitling eines christlichen Gonoer- nenrs sür die armenischeil Wilajets zu besürivvrten. Als "egeiileislung lnnte Kolowzow in 8!oin die russische Unterstützung der ans Albanien sich behebenden W ii n s ch e Italiens in Aussicht gestellt. Die Reise >i okvn'zwvS nach Paris in ivegen der leichten Erkrankung, die den rnsfiichen Minlslerprastdeiiten für einige Tage ans Bi »im er fesselt, verschoben worden. - Auch der „Tägl. Rundich." ivird mitgeteilt. daß Minister L s a s v n o w über da-5 Gesgmkergehiris seines Pkeiniingsanstaiisches mit Bern, v. B e l b m a n n - H ollw e g scbr erfreut ivar. ES »» Nabe sich heransgestellt. daß beide Ltaatsmanner in ihren 7L politischen Ansichten über die »'eitere trutivickliing der ^ Dinge ans dem Balkan in den banvtsächlichsteii Pnnkten kV »»oereinsliininen. Der russische Ptinister lieg auch im Ber- lause der UuterbaUung die lSeiegeniieit nickt vorüberaebe», 7- Deutschlands 'Vemüiningen zur Erhaltung des Friedens '-2 und zur Beseitigung von Pleinnnasnnierschieden linier 2 ^ dc>> sgragniachten ivabrend des BaikaiikriegeS beraorzn beben. uxd gedachte in anerkennenden Worten des 'V e r- -- v d - e n ii c s der d e >>. t s ch e n Dipl o m atie zur Herbei -x? ftisnniig deS Bnkarcner Briedens. Die beiden «l»k Ltnalsmailiicr verabschiedeten sich mit den herzlichsten Worten und betonten nochmals die angenblickliche A Ai a rme der d c u t s ch - r u s s i s cli c n 2! ezichu n g e n. ^ E Errichtung einer Ersaßwesen-Llbtcilnng. 2 T Berlin. »Priv.-Tel.» Beim allgeineinen Kriegs- ^ ^ devarieinent ivird eine neue Abteilung „Die Ersav- r « iv e s e ii - A b t c i ln ii g" provisorisch errichtet. Lie hat Z ft'lgende Dieusigsschaste zu erledigen: Ersatzwesen, »Inge legenheiken des Benrlaubteiinandes und des LandsturinS, allgemeine Urlaubs- und Besördernilgscnigclegeiiheiten. Etats und Ltandorte der Bezirkskoinmandvs, allaemeine Oiftziers- und Urlaubsanaelegeiiheiten, Kriegsakademie. '.i.hi!itar-t5r',iehn!igs und 'Vilduiiasivesen, Ergänzung der - Oftiftere des Briedensilaiides. Ticnstverbältnis des Be urlaubteiinaiides und des inaktiven Diensistandes, 'Back ^ -ichlen über aktive und inaktive Militärs, innerer Dienst, "»iriiisondieiist, Polizciangelegenheiteii, innere Unruhen, gaaitnlanten. Halbinvalidenvei-setziing von Mannschaften. Jugendpflege trnd Rekrutensürsorge. Geschäftsführung in Heeresangelegenbeften. der Tchntztriivven und des ehemali gen vsianatischcn Expeditionskorps und Kvlonialsachcn. Reitende Jäger mit Insgntcric-Leitcngewcl,ren. Berlin. lPriv.-Tel.» Bei den neuen Jäger- Regimentern zu Pserde in verslicksiveiie das Z n fta n t c r i c - L e i t e n g e iv c h r 81 ckd eingeiülirt wor den. Es toll beim ,Luftgefecht der Kavallerie gegebenensalls ans den Karabiner aufgevslaiizt werden, der eine ent sprechende Einrichtung erhalten hat. 'Von den Ergebnissen der Bcrsnchc wird die endgültige Einführung abhängcn. Die Tagung dos Iungdcutschlandbiindes. Berlin. Die Bundesleitnng sprach sich gnindsählich gegen die Einführung des Lchicsibclriebes in den Iugend- vereincn in irgendwelcher Korni ans. An das Kultns- ininisterinm soll mik der ÄUtte hcrangclreteii iverden. hei dem Reichsvonamic dahin zu wirken, das; jugendlichen das Abholcn r o il l ci g c r n d e r L c n d u n g c n er schwert werde. Die nächniährige Tagung toll in L t n t t- gart itattsinden, sür die übernächste ist Düsseldorf in Aussicht genommen. Eine neue deutsch-englische Kabelverbindnng, Berlin. «Priv.-Tel.l Biestern wurde unter entsprechen der Beierltchkeit ein neues Telegraphen kabcl zwischen England » nd Deutschland dem Ber ühr übergeben. Der deutsche Endpunkt ist Emden, der englische Roncsiil. Das deutsche Kn bei schiss „Ltephan" hat unter Leitung des jiigenicnrs Müller das Kabel gelegt, das infolge des enorm gesteigerten Bcrkchrs einem großen Bedürfnis abhelfen wird. Abstellung berechtigter Eisenbahnklagcn in Prcnsicn. Berlin. lPriv.-Tcl.i Der p r e n f; i s ch e Eisen- b a h n nr i n i st e r hat in einem Erlaß an die ihm unter- nellten Behörden daraus hingewiesen, das; aus den Kreisen der Reisenden neuerdings nicht unberechtigte Kla gen darüber erhoben werde», daß die Ltations- und Bug- bcamten sich nicht in der gehörigen Weise um die Unter bringung der B ci h r g n s> e bemühen, und cs unter lassen. sic ans die Wagen hinziiiveUen, in denen noch Plätze frei sind. Auch für die Zurechtweisung der Reisenden aus den Bahnhöfen, insbesondere beim Eintritt von Aenderun- gen in der gewöhnliche» Biibrordiniiig, wird nicht genügend vorgesorgt, weis dadurch znm Ausdruck kommt, daß die Be diensteten cs an der erforderlichen Zuvorkommenheit den Reisenden gegenüber fehlen lauen. Weiter sind Klagen darüber erhoben worden, das; die Abfertigung der Züge Bcrzögcriingen erleidet, da den Reisenden nicht schon vor dem Einlaufen des Zuges die Ltellen bezeichnet werden, ivo die Tnrchganqsivagen nach bcstimmien Ltationeu und die Wagen der einzelnen Klassen halten. Der Eisenbahn- minister weist die Dienstsiellen-Bvrsteher daraus hin, das, sie für das Bcrhalten der Bediensteten verantwortlich zu machen sind. Es soll darüber gewacht werden, das; der Ver kehr sich glatt und ohne Verzögerung abwtckelt und die Reisenden in böslicher Weise »urechtgewiesen werden. Mit allein Nachdruck soll elngesLritten werden, wenn Nachlässig keiten in der Durchführung des öffentliche» Verkehrs bevbach tet werden, oder wenn die Bediensteten e» de» Reisenden gegenüber an dem erforderlichen Entgegenkommen fehlen lassen. Die rlnsfichie» der «ecklenbnrgische» BersaffnngSresor«. Berlin. lPriv -Tel i Die Aussichten für die mecklen burgische B e r f a s s u » g s r e f v r m sind auch diesmal außerordentlich gering. Wie die »VandeSzeitung für beide Mecklenburg" mitteilt, sind sür die kommtfsartscheii Berlmndlungen. die geßern siattsande» und vertraulich waren, von der Ritterschaft fas« ausschließlich Gegner der Verfassung gewählt worden. Die nächste Plenarsihung des Buidtags ist auf den 28. Oktober festgesetzt worden. Vergleich im Prozesi lVilbert-Mandel. Berlin. lPriv.-Tel.l Heute mittag fand vor dem Vanögecichl I abermals Verhandlung in dem Prozeß des Komponisten Jean Gilbert (Max Wtnlerfelds gegen W. Mandel statt. Es handelt sich dabei darum, das, Gilbert sür die Verträge, die er mit Mandel abge schlossen hatte, die Nichtigkeitserklärung beantragt. Gil bert behauptet, daß die Verträge deshalb unsittlich seien, weil Mandel sür eine verhältnismäßig geringe Tätigkeit unverhältnismäßig hohe Gewinne erhalte. Demgegenüber wieS Mandel aus das große Risiko bet dem Geschäft hin, da beim Vertragsabschlüße Gilbert noch lange nicht der pvpuläre Komponist von heule gewesen sei. Lchließlich kam ein 'Vergleich zustande. Danach erhält Mandel 80 000 Mk. Darlehn zurück, an Abfindungen iMnstkverlag usiv.i 170 000 Mk.. zusammen 250 000 Mk. Es sind davon zu zahlen 50 000 Mk. am >. November und dann monatlich 8000 Mk. Die Rechte des MnsikverlagS gehen von Mandel aus Gilbert über. Das Ergebnis der badischen Pandtagswahlen. Karlsruhe. Bei den gestrigen EandtagSwahlcn er hielten von den abgegebenen Stimmen das Zen- i r n m 110 158 oder 81,7 Prozent, die N a t i o n n l libe ralen 70 001 oder 28.0 Prozent, die Sozialdemo kraten 71 088 oder 22,8 Prozent, die Konservativen, der B und der E a n d wirt e und die Reichspartei 80 813 oder o.l Prozent und die j-v r t s ch r i t I l i ch e 'Volk s Partei 30 801 oder 0.1 Prozent. — Die Ergeb nisse der gestrigen Wahlen sind zuungunsten der sinken ausgefallen. DaS Zentrum hat nicht nur seine alten Litze ausnahmslos wieder sesigevalten. sondern noch verschiedene neue Wahlkreise erobert. Der Rechten sind schau bei der Hauptwahl vier Mandate mehr zngefallen, als sie im allen Landtage überhaupt belast, und eS schien ihr nur vier Stimmen zur absoluten Mehrheit. Von den 2» Stichwahlkreisen befanden sich bisher lO im Besitze der linken Parteien, jn zwei Stichwahlkreisen hat das Zen trum, in einem haben die Konservativen gute Aussichten. Eine angebliche Lpionagcaffäre in Laarlonis. Laarlonis. lPriv.-Tel.l Hier sind Gerüchte über die V e r h a s t u n g m e h r e r e r s r anzösiicher Svio n e verbreitet, jn einem hiesigen Hotel waren gestern drei Herren und eine Dame in einem Automobil vvrgcsahren. Nachis soll einer den Versuch gemacht haben, den Militär- rosieu vor dem Zeughause zu bestechen und dort einzudrin- ge». Tatsächlich sind vier Personen verhaftet worden,- doch glaubt man, daß sich der Vorfall in harmloser Weise anf- llürcn werde. Die Explosion aus dem Dampfer „Königsberg". Königsberg. iPriv.-Tel.i Tie Explosion aus dem D c> in p s e r „K ö n i g s b c r g" entstand dadurch, daß ein Matroic eine Stahlslaichc mit verflüssigtem Ehlor fallen ließ. Dabei löste sich der Verschluß und das unter großem Drucke stehende Ehlor verbreitete sich mit großer Schnellig keit über das Teck des Schiffes. Schließlich gelang cs eini gen beherzte» Männern, sich der j-laiche zu nähern und sie ins Wäger zu versenken. Alle Betroffenen sind außer Lebensgefahr. Die österreichische Answandernngsafsärc. Berlin. lPriv.-Tcl.i Der W i c » c r K o r r c s p o n- d e n l der „Nationalzettung" berichtet, es sei ermittelt wor den, daß die Eanadian Pacific die Auswanderung gerade miliiärpflichtiger Personen planmäßig betrieben habe, und dgs; sie hierbei nicht aus eigener Initiative vvrgcgangen sei, sondern i» fremdem Solde gestanden habe. Bet der Untersuchung der Affäre sei es ausgefallen, daß die -Ml reichen unrechtmäßig verwendeten Pässe ausnahmslos russischer Herkunft nmrcn. Es sei seslgcstelll, daß Liese Püffe nicht, wie ursprüng lich angenommen wurde, gefälscht waren, sondern in Rußland ganz ordnungsgemäß auSgcscrtigt morden seien, ferner ist eS ausgefallen, daß der größte Teil der Aus gewanderten aus Galizien und der Bukowina stammte, wo bezahlte Agenten ein künstliches AiiöwandcrungSstebcr hervorgerufen hätten. Letztere hätten auch den Verkauf der Liegenschaften der dort angencdclten Bauern übernommen und zum größten Teil die Grundstücke an russische Staats angehörige verkauft. Endlich aber sei sestgeslellt worden, daß die Eanadian Pacific ohne große 'Verluste nicht im stande gewesen wäre, durch stark herabgesetzte llebcrsahrts- vreil'c den Kamps mit dem Schiftahrtspool durchzufttbren, und daß sie reichlich Unterstützung von dritter Seite ge nossen habe. ES bandle sich bei der ganzen Angelegenheit durchaus nicht nur um die skrupellose GeschaftSgebcirung einer Schiffahrtsgesellschaft, sondern um eine bewußte und snstcmatisch durchgcsührte Schwächung der österreichisch- ungarischen Militärmacht. Es werde jetzt auch erklärlich, weshalb der Thronfolger Erzherzog i>ranz Ferdi nand bei der Leipziger Feier dem russischen Großfürsten Kn rill gegenüber eine mehr als kühle Haltung ein genommen habe. Französische Mobilmachnngsvorbcreitnngc«. Paris. Ter K r i e g s ni i n i st c r hat dem Präsidenten Pvincarö vvrgcschlagen, bei jedem Armeekorps im Mutter land«: einen Posten sür einen Inspekteur der Re serve f o r in a t i o n c n zu schassen, der auch die militäri sche Borberettinig zu überwachen haben würde. Dieser Posten solle einem D i v t s i o n s g e n e r a l der aktiven EadreS übertragen werden. Die Inspekteure werden die Oberleitung der Vereinigungen für militärische Vorberei tung und Schießausbildung erhalten und beauftragt wer den, die Mobilmachung der Reserve- und Land- w c h r f o r m a t i o n e n zu überwachen und ihre Instruk tion im Augenblick der Einberufung zu leiten. Die In spekteure werden im Kriegsfälle das Kommando der Ne- servcdivisivnen übernehmen. Durch eine sachverständige Auswahl unter den Divisionsgencralcn werde der Kriegs- ininistcr bei der Auswahl der Inspekteure imstande sein, an den Spitzen der Infanterie- und Kavallerie-Divisionen eine gewisse Verjüngung der Führer eintrcten zu lassen. Unsälle französischer Dorpcdoboote. Toulon. Zwei Torpedoboote, auf denen sich je drei Mann befanden, sind abgetrieben. Mehrere Torpedo- jäger und zwei Schleppdampfer sind bemüht, sich au ihre Leite zu legen, werden aber durch den Sturm daran ge hindert. Ein Torpcdojäger, der von einem Torpedoboot ge rammt wurde, ist mit einem Leck ln den Hasen zuriickgckehrt. Schwierige Neitungoarbcit in der Grube „Universal". London. lPriv.-Tcl.j Eine Rcttungsabtetlung von 2o Mann wurde heute früh in der Grube „Universal", ivo noch an 100 Bergleute begraben sind, von giftigen Gasen nbcrmannt und konnte von andere» eiligst hcrbci- gezogenen Rettungsmannschaften nur mit Mühe an die Oberfläche gebracht iverden. Ein Teil der Geretteten liegt l lebensgefährlich krank darnieder. Der Sirwer Mnrdprozeß. Stew. In der heutigen Verhandlung wurde daS Kreuz- verhör Krassvmkts svrtgeseht. Der Zeuge sagte aus. er habe bei der Haussuchung bet Bellt» auch das Zimmer de- bei Bellis wvhnende» Lchnersvn Riss Tschernvbulskt durchsucht, erinnere sich aber nicht, vb da» in das Protokoll eingetragen worden sei. Außer dem erwähnten Zimmer habe er die Sattlerei, die Wolmung Betlis und die Dach stube durchsucht. In dieser habe er ein blutiges Messer und einen Sack gefunden. Auch den Brunnen habe er unter- sucht, aber nicht» gesunden, was auf den Mord Bezug haben könnte. Karabtschewsk! fragte, ob die Arbeiter der Gnizewschen Fabrik nicht aus die Möglichkeit eines Rttual- uiordeS hlngewiesen hätten. Der Zeuge antwortet: Er habe selbst, als Arbeiter verkleidet, ein Gespräch der Ar- beiter angchört. wvbet allgemein die Meinung auSgc- sprvchen wvrdr» sei. daß Diebe die Mörder seien. Der Snlzer-Skandal. Newnork. lPriv. Tel.» Die Bevölkerung Ncw- »orks bereitete dem abgesetzten Gouverneur Sulz er einen enthusiastischen Empfang. Sulzers Anhänger brach ten weitere schwere Anschuldigungen gegen den Tammaiiy- führer Murphi und gegen den Bürgermeislerlandidateu Maeean vvr. Berlin. Der Geheime Kvmmerzienrat Ludwig Max Goldberger, bis vvr wenigen Tagen Präsident der ständigen Ansstelliingslommilsivli sür die deutsche Industrie, ist heute nachmittag gestvrbe n. Kassel. lPriv.-Tel.» Auf den früheren wclfischen Reichstagsabgevrdiicteii Landschaftsrat Gütz v. Ohlen-- h » s c ii ivnrde ans seinem Gute Hedemünden von einem rachsüchtigen entlassenen polnischen Arbeiter ein Mold au s ch l a g verübt. Der Bursche feuerte drei Revolver schlisse aus seinen früheren Tiensthcrrn ab, die aber fehl gingen. Der Täler wurde flüchtig. Stuttgart. lPriv.-Tel.» 'Aus dem Schlosse Li rönnen lDonankreis». daö dem Frelherrn v. Enzberg gehört, haben Einbrecher vier O e l g e m ä l d e von großem historischen Wert aus dem Rahme» geschnitten und fortgeschafft. Ais jetzt hat man von den Einbrechern noch keine Spur. Wien. iPriv.-Tel.» Ter österreichische Finanz- minister 8titter v. Z aleSki traf schwer krank in Be gleitung des Professors Herz aus Wien in Meran ein. Berlin, 32. Oktober. IPriv.-Tel.» Die Aussichten auf eine Erneuerung der 'Berliner Stabcisenhändler- Vereinigung sind ungünstig. Wen» heute kein Beschluß über eventuelle Keiterverhandliiugeii gefaßt wird, so läuft mit dem heute gen Tage die Irist ab, innerhalb deren die Händler gebunden waren, 'Verkäufe über den 1. Januar 19ll hinaus nicht zu tätigen. Der 'Verkauf würde also für Lieferungen über den 1. Januar 1011 frei sein. Elfen lNuhr», 22. Oktober. lPriv.-Tel.) Der Nohciscn. Verband wird zum Wochcnschluß in allen Marken den Verlaus für das erste Halbjahr 1011 ausnchmen. Hamburger Warenbörse, 22. Oktober. IMitgcteilt von Eichen- bcrg L E»„ Hamburg.» Kaffee. Schlich 6 Uhr abends: Dezember 5lN4, März 57'ch. Mai 57-Z, Juli 58, matt. Zucker. Schluß 5,8» Uhr abends: Dezember 0,8714, März IN,05, Mai l»M, August l»,1», matt, tinpfer. 2^i5 Uhr: Dezember 11014, Mai 11514, Inlt 11114, ruhig. Iranksurt a. M. lSchlich. abends.» Credit 100. Disconto 188-14. Dresdner Bant 110'ch. Staatsbahn IbUft. Lombarden 23°/,. Schwächer. Paris, ch Uhr naäimittags.f 8 A Rente 87.10. 8 Al Portu giesen «2,7». Spanier 00,7714. 1 Türken unifiz. 8lich5. Türken- lose 107,5». Lombarden II». Oltomanbaiik 631. Paris. iProduktcnmarkt.f Weizen vcr Oktober 38,55. per Januar April 2», ruhig. — Rübbl per Oktober 77,75, per Mürz- Juni 72, schwach. — Spiritus per Oktober 45, per Mai-August 17^5, schwach. London. lMüllcrmarkt.l Ausländischer Weizen ruhig. Eng lischer Weizen rnbig. Amerikanischer Mais kein Angebot. Donauer Mais träge. Amerikanisches Mehl ruhig. Englisches Mehl ruhig. Gerste schwach. Hascr fest. Sertliches und Sächsisches. — Tein 'Vorstand der Oberl,oftnarschallamts-Expebition Oberhossekretär Kanzleirat Butze und dem Oberbereiter im König!. Marstall Drechsler ist dos Ritterkreuz 2. Klasse des Verdienstordens, sowie dem Hofsekretär im Königl. Obcrstnllnmt Tchaarschmidt das AlbrcchtSkreu» verliehen worden. — Generalleutnanl z. D. v. Schmalz erhielt die Rote Kreuz-Medaille 2. Klaffe verliehen. — Wcttbcwcrbscrgcbnio für den Neubau eines Galeric- gcbäudcs moderner Meister in Dresden. Das vollzählig er schienene Preisgericht hat gestern abend nach eingehender zweitägiger Prüfung der eingegangenen 55 Entwürfe wie folgt entschieden: ES erhalten zwei zweite Preise mit je 11000 Mk. die Architekten Baurat Kramer und Bauamt- mann Pusch und Architekt Professor Dr. Bestclmeyer: einen dritten Preis mit 8000 Pik. Geheimer Hosrat Professor Dr.-Ing. Dülfer. Außerdem wurden mit je 2000 Mk. an gekauft zwei Entwürfe von Geheimen Hosrat Professor Lossow und Professor Kühne und sc einer von Zapp n. Vasarke, Chemnitz, und Kurt Hcrsnrth. Die vorgenannten Entwürfe sind im wesentlichen ans der Wettbewerbögrundlage bearbeitet, d. h. das Gebäude kommt ans den fiskalischen Bauplatz nordöstlich des alten Galcriegebäudes von Semver und annähernd in derselben Fluchtlinie zu stehen. Für Vor schläge, das Galericgcbäude an anderen Plätzen zu er richten, ist die von der Stadt Dresden zur Verfügung ge stellte Summe von 10000 Mk. wie folgt verteilt worden: 1000 Mk. den Architekten Baurat Kramer und Bauamt mann Pusch. Dieselben schlagen vor, das Gebäude Über die Fluchtlinie in der Richtung gegen daS Theater so weit herauszustellen, dast das Städtebild, von der Hanvtwache aus gesehen, geschlossen wird. <8000 Mk. dem Architekten Blaum für einen 'Vorschlag, das Gebäude mit der Universität und dem Hygiene-Museum als architektonisch gefaßtes Platzbild auf die Leims-Wiesen z» stellen. 8000 Mk. den Architekten Lossow und K li l, 11 c für den 'Vorschlag, das Gebäude aus dem ehemaligen Botanischen Garten in Verbindung mit dem Kurlänber Palais zu errichten. Schließlich gab das Preis gericht das einstimmige Urteil ab, daß der Wettbewerb ergeben habe, die Errichtung aus dem der Ausschreibung zu grunde gelegten Platzteile nicht zu empfehlen, das; aber der von Kramer und Pusch an zweiter Stelle ge kennzeichnete Vorschlag städtebaulich, praktisch und künstlerisch so ausgezeichnet sei, daß dessen Verwirklichung zu wünschen märe. — Die clngcgaiigencn Entwürfe sollen für das Publikum von Freitag, den 21. Oktober, bis mit Freitag, den 81. Oktober, wochentags von 10 bis 1 Uhr, und Sonn- und Feiertags von 11 bis 2 Uhr im Lichthofc des neuen Rat hauses unentgeltlich a u s g e st e l l t werden. — Ein Höflichkcitsakt der sächsischen Regierung gegen über Frankreich. Eine L ch m ü ck >1» g de r F rnnzvscn- gräber hafte anläßlich der Jahrhundert-Feier der Völker schlacht die Stadt Leipzig am 18. Oktober veranlaßt. Dieser Akt pietätvollen Gedenkens, der von dem Königlich Sächsischen Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten der französischen Botschaft in Berlin offiziell mitgeteilt wurde, ist in Frankreich allgemein sehr sympathisch ausgenommen worden. Verschiedene französische Blätter rühmen die Eoiirtotsic der sächsischen Staatsrcgte- Hing, von welcher die Anregung zu der Ausschmückung
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