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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220322023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922032202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922032202
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-03
- Tag 1922-03-22
-
Monat
1922-03
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.03.1922
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La! -er Kaiser de« Krieg gewollt? von ««seren Feinden bemüht sich ganz besonber» Sirankretch, im Auslände de» Glauben an die deutsche Kriegsschuld wach zu erhalte». L» ist daher jeder Versuch -a begrüben, nicht nur da» deutsche Volk, sondern auch da» Ausland Uber die wahren Krtegstretber aufzutlären. Der Deutsche Fichte. Bund, r. B„ Ditz Hamburg, hat lm Austrage der Hamburger vaterländischen Verbände eine Kampfschrist gegen die « rtegSschul dlüge heraubgegeben, die in packender Form eine ganze Neide von aufklärcnoen Tatsachen bringt. Die Kampfschrift ist kosten- los vom Fichte-Bund lAnschrift: Hamburg »8» zu beziehen und beauem jedem Brief bctzulegen. ohne dab die Porto- grenze überschritten wird, Erfrischend wirken die Forde- rungen, die in der Kampfschrift erhoben werden. Wichtig sind folgende ,'seugnisse für den Friedenswillen des Kaisers: Der belgische Gesandte in Berlin schrieb am 3ss. No vember l»lS: .T» besteht kein Zweifel, das» der Kaiser, der Kanzler und Ser LtautSsekretär des Auswärtigen leldenschastltche Anhänger de» tzrtedcn« sind." Die englische Zeitung „Daily Telegraph"' schrieb rvi« Mm RegterungSiubiläum deS Kaiser-: „Wir haben die feste lieber,eugung, daß der deutsche Kaiser seinen ganzen Einfluß für zwei Ziele einseht, für die Nutz« Enropa« und für freundschaftlich« Beziehungen zu England." Aus gleichem Anlaß schrieb da- fran-«""'c ..Journal": „Wilhelm II. bat eü verstanden, den Frieden Europa» zu wahren. Er hat auch für sein Reich Erfolge immer nur erzielen «ollen durch friedliche wirtschaftliche Politik." Der ehemalige amerikanische Botschafter in Berlin, Gerard, hat folgendes enliiitllt: „Als ich im Mat litt« in PotSoai« eine Unterredung des Obersten House mit dem Kaiser zustaudegebrachi hatte, da geschah e», dab der Kaiser ein Bündnis zur Erhaltung des Frieden» vvr- schlug, da» sich a»S Frankreich, England, Amerika und Deutsch land zusainmensetzen sollte. Lp wiegte man sich tn Berit» i» Sicherheit. Das pflegen Staatsmänner, die aus den Krieg brennen, »tcht zu tun." ES ist notwendig, bas, solche Zeugnisse den Völkern der Erbe tn Erinnerung gebracht werden. Möchte jeder Leser mithelfen, die Kampfschrift, die je nach den zur Bersiigung stehenden Mitteln in allen Weltsprachen heransgeb.amt wer den soll, im deutschen Volk und tn der Welt verbreiten zu helfen. z,5 MMarden Elnkommensverlus! durch den Achlstnnüenla-. Stuttgart, Li. März. Im Verlag von Ferdinand Enke in Stuttgart hat der Syndikus der Handelskammer Minden sWestf.s Dr. Hvsfmann eine Studie erscheinen lassen: „Arbcitsdauer und gewerbliche Produktion Deutschlands nach dem Weltkriege", in der er den Versuch macht, an Hand der Erfahrungen im In- und Auslande und unter Zu grundelegung unseres Friedensbestandes an Arbeitskräften einen Schätzungswert für den Einlommensverlust durch die Arbeitszeitverkürzung infolge Einführung des Achtstunden tages aufzustellen. Dr. Hofsmann schließt seine Berechnung mit einer jährlichen Gesamiverlustzifter für das Volksein kommen durch den Achtstundentag in der Höhe von 8,8 M i l- liarden Gvldmark. Dieser Betrag stellt etwa 8 biö S Prozent des deutschen Volkseinkommens vor dem Kriege dar. BetbehaUung der Gelreideumlage? kDrahtmeldungunsrerBerlinerSchriftlettnng.s Berlin, 21. März. Bei der heutigen Besprechung der ErnShrungsminister der Bundesstaaten handelte eS sich in der Hauptsache um die Frage der Beibehaltung der Getreideumlage. ES soll darüber beschlossen werden, ob und in welchem Umfange der Landwirtschaft weiter die Ablieferung einer gewissen Getreidcmcnge zu festgesetzten Preisen auferlegc werden muß. Den Borsitz in den heutigen Verhandlungen führte StaarSsekretär Huber als Vertreter deS noch nicht ernannten NeichSernährungsministerS. Aorksehung der deutsch-russischen Wirtschaft» Verhandlungen? kSkgaer Lrahkbericht der .,D r e s d>n. A a ch r t ch t e n".s Berlin. 21. März. Wie wir erfahren, kommt Radck «Ntäßlich der Tagung der dritten Internationale nach Berlin. Aus diesem Grunde erwartet man, daß er auch gleichzeitig die mit der deutschen Hiegierung eingelciteten Verhandlungen über ein d e u t s ch - r ir s s i k ch e S Wirtschafts-Ab kommen fvrtictzen wird. Grohe Aussperrungen in Bayern Augsburg, St. März. Da die Aufforderung der »anrische» Metallindustrien«« an ihr« Arbeiter zur Wieder, «»snahme der Arbeit tu de« bestreikte« Gebiete» ab, pelehat wurde, erließ der Verband Bäurischer Metall» rabastrieller eiue Erklärung, i« der er mitteilt, daß heute in gauz Bauern in sämtliche» MetaUindustriebetriebc» auch die Arbeiter der nach nickt bestreikten Mitgliederbetriebe «»Sgesperrt werde« Die Aussperrung wird einige tvVsslM Arbeiter amsasseu. verlliches und SSchsisches. Zu« Derksmf de» Allen R«lharrse». Zn« Erweitern»-»»«« der „Ade«";' Dresdens Stadtverwaltung braunst Geld, da« ist ein« zu bekannte Tatsache, als daß man darüber viel Worte ver lieren müßt«. Da- Neue Nathans genügt schon seit Jahren nicht mehr dem Naumbedürsni» der sich ständig erweitern den neugegründeten Amtsstellen, so daß der umsangreiche städtische Berwaltungsapparat zurzeit stark dezentralisiert ist. Diesem auch dem Laien offenkundigen Mangel soll nun der sechsgeschossige Monumentalbau eines ncuen Stadt hauses an der Theaterstraße hinter dem Schauspielhause abhelsen. Ein Bild sowie dt« Einzclheircn dieses Neubaues, in dem man fast ein Dutzend städtischer VerwaltungSzweise, darunter auch die gesamte Strahenvavndir-ktion a»S dem Alten Rathause, unterbringen will, staben wir vor wenigen Tagen verüfsenrlicht. Die Gesamkkvstrn dieses Stadthauses sind auf 18 Millionen Mark errechnet worden, eine Summe, dir man bei der unentwegt fortschreitenden Geldentwertung in einem halben Jahre vielleicht wird verdoppeln müssen. Angesichts der mißlichen Finanzlage ist der Rat z» dem Entschlüsse gekommen, das durch den Neubau sreiwerdende Alte Ratnaus zu verkaufen und den Erlös zur Deckung der Kosten für das nene Stadthaus heranzuziehen. Vor kurzem ging nun eine später auch vom Rate be stätigte Notiz durch die Presse, wonach als Käufer des Alien Rathauses eine bekannte Dresdner Großbank in Betracht kommt. Wie wir hierzu aus zuverlässigster Quelle erfahren, handelt cs sich um die A l l g e m e i n e D c ut s ch e C r c d i t- Anstalt, die ja in unmittelbarster Nähe, nur durch die Schcsselstratze getrennt, ihr GeschäfröhauS besitzt. Der Nat hatte in einer offiziellen Verlautbarung an die Presse durchvlicken lassen, daß der Kaufpreis für das Alte Rathaus außerordentlich hoch sein würde. Wen» trotzdem die „Adca" an dem Erwerb des historischen Grundstückes scsthält, so ist dabei zu bedenken, daß sie immer noch um ein Vielfach,'S billiger dabet fährt, als wenn sie ihre Baupläne am Georg- platz in die Wirklichkeit umsetzt. Man wird sich erinnern, daß unter Erlwein und Poelzig ein großzügiges Projekt zur Ausgestaltung des Neuen Rarhausplatzes ausgearbeitet worden mar. Hier hatte man auf dem Häuserblock zwischen Gewandhausstraße. Georgplatz und Ringstraße ein ganzes Häuiervierte! für einen neuen Bankpalast der „Adca" »or- (gesehen. Dieses Projekt zu verwirklichen, würde nach ober- slächltcher Schätzung zurzeit 80 bis 100 Millionen Mark er fordern. Denn es müßten erst die drei großen Häuser, die bis unter das Dach bcwvhnt sind, weggerissen werden, ehe man an den Neubau Herangehen könnte. Und ob das Woh nungsamt bei dem Mangel an Nnterkunftsräumen seine Genehmigung dazu erteilt hätte, wäre auch sehr fraglich gewesen. Erwirbt die ,.Ädea" dnS Rathaus am Altmarkt, w gelangt sie sofort tn den Besitz deS langersehnten Erweite rungsbaues, der noch dazu den nicht zu uutertchävendeu Vorteil ausiveist, daß er sich in unmittelbarer Nähe des Stammhauses befindet. Eine Ueberbrttckung der Lchcsfel- strasie erwa nach Art der venezianischen Seuszerbrücke könnte in sicherlich sehr reizvoller und städtebaulich auch einwand freier Weise die Verbindung zwischen den beiden Gebäuden dcim.kstelligen. Zum anderen wird durch den Uebergang des Rathauses an die Bank einer weiteren Belastung des Wohnungsmarktes vorgebcugt. Soweit könnte man sich mit den Plänen des NatcS einverstanden erklären. Immerhin kann das ernste Bedenken nicht von der Hand gewiesen werden, daß heute ein Grundstück- bcsitzer nicht ohne zwingende Not sein Eigentum ausgibi, zumal, wo cS sich um einen seiner Lage, Grüße und kulcur- gcscksschtlichen Vergangenheit so wertvollen Besitz handelt, wir bei dem klassischen Baro-Mam de) Alten Rathauses. Di: Gelegenheit, sich mitten im Herzei: der Ltadr anzu- siedeln, wirs dem Rate so bald nicht wieder geboten rverdcn, und er muß sich darüber klar sein, daß er ein Stück Alt- Dresden preiSgftbt. ES handelt sich hier um ein Wertz- obsekt der Stadt, das einfach unersetzlich ist. Sollte sich der Verkauf trotz alledem nicht vermeidet! lassen, so müßte unier allen Umständen darauf ge drungen werden, daß das äußere Bild öeS Rathauses auch nicht um ein Tüpfelckzcn verändert wird. Der Rar hat .zwar in dieser Hinsicht beruhigende Zusagen gewacht, «s scheint uns doch aber im Hinblick aus frühere Erfahrungen angczei-gt. schon heute das LandeSamr für Deiiknicupsl«^ und den Landcsvercin Sächsischer Hcimaj- schutz auf die Einhaltung dieser Versprechungen hinzu- weisen. Vor allem mochten wir der Erhaltung dcr bis herigen Läden im Alien Rathaus daS Wort reden, denn gerade sie fügen sich in ihrer Mannigfaltigkeit in das Ltädte- bitd am Altmarkt io reizvoll ein. was man von den ein förmigen Glasscheiben der Geschäftsräume einer Baak «ich; wird bclmupten können. Dabei ft! noch vollständig a-b- gcfthcn davon, daß es sich Rer um alte angesehen« Firmen handelt die nur schwer ein neues «n: sprechend es Kut-rr- kvmwen finden würden. s»» L»»rsch»aN»««!< L»l»»p«rreT. Dar ÜSahlkret-partetiaa Ostsachse« der Deutsch, »ratkonalen Bolkspartet in Lübau, der wegen de» Etft» dadnerstreikes verschoben und aus den »1. März und l.Aprt: verlegt werden mußte, wird am Freitag, den »1. März, nachm. 8 Uhr, im „Wettiner Hof" mit einer Tagung deutsch- nationaler Geistlicher und L e hier cingelettet. (Tages ordnung: Die deutsch« Oberschule,' Die neue Kirchcnorb- nung: Die Gehälter der Geistlichen.s Vc-8 Uhr abends folgt im Gasthof „Lamm" eine nationale Jugendfeier von BiSmarcks Geburtstag. — Am Sonnabend, den l. April, findet zunächst vormittags r.-Fl Uhr im „Lamm" eine Parlamentariertagung statt, zu der der Watzl- kreisverband im Namen des Wahlausschusses Ostsachsen nur einen bcschränkren Kreis von Teilnehmern geladen hat tn der Absicht, den Abgeordneten Gelegenheit zu geben, in ver traulichem Kreise über ihre Tätigkeit und ihre Erfahrungen sich mit den führenden Persönlichkeiten der ostsächsischen Ver bände dieser Partei auszmprechen. Es sprechen u. a. Dr. Reichert, M. d. R., Kommerzienrat Hosmann, M. d. L-, Frau Bült in an», M. d. L., Obermeister Kuntzsch, M. d. L.. Kaufmann Zilier, M. d. L. Nachmittags 8 Uhr ist im ,-Wctliner Hof" eine Sondertagung der deutsch- nationalen Frauen (Bericht von Frau Bültmanch M. d. L„ über „Einiges and dem Landtag". Sckmlsragev. Mädchenhandel, Berufs- und Laienrichtertum dcr Frau), und nachmittags 5 Uhr im „Lamm" die öffentliche Hauptver sammlung. Die Abgeordneten Tr. Reichert, Domsck, und Oekonomiercü Schmidt wcrdcn die Arbeitsgebiete des Reichstags, Reichs,virtschastsrnteö und des Sächsischen Landtags behandeln. Die Tagung schließt mit einem 8 Uhr abends im „Lamm" beginnenden öffentlichen Kommers als Bi s m a rck s s e ie r. Die Nol des Ze'tungsgewerde«. Der von »ns bereits erwähnte Antrag der Unabhaugk. gen zur Not der Zeitungen, der am Donnerstag im Land tage behandelt wird, hat folgenden Wortlaut: „Ter Landwg wolle beschließen: die Negierung zu ersuchen, bei der Reichs- regierung dahin zu wirken, daß 1. die Versorgung der Tageszeitungen mit Druckpapier zu angemessenen P reisen sichergencüt wird: 2 die u n g e r e ch t f e r t t g t>: Besteuerung des ZettungSgcwerbes beseitigt wird." Kirchenbeluch von Lehrer« vud Schüler« am Duftloge. In der letzten Siablvcrordneiensitzmng mar ein Antrag des Lehrers Schrapel (Komm.) zur Annahme gelang!, der sich gegen den Kirchenbesuch der Schulkinder am Bußtage richlek. Hierzu sendet uns der Sächsische Erzieher- bund folgende Entschließung: „Aus Rücksicht auf Beruf und Stand bebauen der Sächsisch: Erzieherbnnd lebhaft, baß die Führung in dem Vorgehen gegcv. die T-üliuchmc von Lehrt lasten, Schülern und Schülerinnen an der diesjährigen BußtogSseier ein Lehrer übernommen hat und Laß der Antragsteller Ver anlassung gibt, behördlicherseits Gewisftnsfrggcn an die Lehrerschaft zu stellen, die sich ans dem Verfolg seines An trages ergeben. Wie läßt sich eine solche Befragung mit 8 IL5 der Relchsversaflung vereinbaren, der volle Gewisse«?-- freiyeit gewährleistet'?" kleine Derlrelung -es Obstbaues i» ber vanbwirstchastskammer. In der Vorlage der Negierung, den Entwurf «kneS Landwirtschgs.-kammergesetzeL für Sachsen betreffend, hat leider der Obstbau uicin -ie ihm gebührende Beachtung ge» üucde!:. Eine Eingabe des Sächsischen Landesobst- und Weinbairvereins au das Mirtschastsniinisterium. dem Obst bau AbvrdnungSrecht einzuräumen, ha: keine Berücksichti gung gesunden, da dies nach Ansicht der Regierung mit dem Gedanken dcr Wahlkammer nicht vereinbar war. In den. Kreisen der sächsischen Obstzüchtcr hat dies« Stellungnahme der Negierung große Beunruhigung und Sorge Hervor st erufen. Liegt doch die Förderung des Obstbaues ganz be sonders im Interesse der Allgemeinheit. Der Vorstand des! Sächsischen LandeLobst- und W e i n b a u v e r e i n 8 ! hat sich -aber veranlaßt acfthen, eine Eingabe an den Land-< tag zu richten, mit der Bitte, der Landtag wolle beschließen, daß der Sächsische LandeSobst- und Meinbauverein durch mindestens zwei Abgeordnete in der LandwirtschastSkammer vertreten werde, die vom Vorstände des LandeSobst- und Welnbauvcreius zn wählen sein würden. Es wäre sehr zu wünschen, wenn die Volksvertreter im Interesse der All gemeinheit den Wünschen der sächsischen Obstzüchter ent sprechen wüe-den zum Segen des heimischen Obstbaues, der auch in Sachsen sine sehr groß« volkswirtschaftliche Be deutung har. Gewerftenkrein. Statt des angekündigten Vortrages über Lrgenttnk«. zu den. die Lichtbilder nichi elngetrofsen waren, bor au: Montag der Forschungsreiscude Ä. M. Bode (Karlsruhe- einen fesselnden Lichtbildcrvorrrag über: „Das heutige -Aegypren. Englands Opser". Aegypten, in nor- -christlicher Zeit daL durch Wissenschaft und Kunst a»8- »et Kunst und Wissenschaft. f Dresdner Theurer»Lpielplan für heut«: Opern- hauS : ..Die verkaufte Braut" <!48): Schauspielhaus: »Das Opfer" (7): Neustädter Schauspielhaus: „Im weißen Rößl" (^8): Residenz-Theater: „Die Königin der Nacht" s^8): Central-Theater: „DaS D-tekttvmädel" «is8s. f BeronstaUnnae«. Heute, Mittwoch, -f8 Unr. im Künsilcr- Aus. Lieder-Abend von Isolde SV aancr-Echnerr. Im Palmenaartcn Konzert ans 3 Klavieren von Loutv und Kuianne RS«. Im LvaenVnus Gekangschnle Rühle. s K»«fta»Sssellu»a S«il NiÄter. Heule. Mittwoch, vormittag» Uhr, Erötlnun« der LonderanSiiellnug von Peter Auausi NScksttegel: Gemälde. Aauarelle. Zeichnunaea. Graphit. f Sächsische Landesbühne. Zu den Ausführungen über den Ausbau der wandernden „Künstlerischen Schaubühne" des Sächsischen Klinstlerhtlfsbundes zu einer „Sächsischen LandeSbtthnc" (siehe Nummer 18-! der „Dresdner Nachrichten") erfahren wir, daß die konstituierende Versamm lung der „Sächsischen Landesbithne" im Mai nach Dresden einberufen wird, und daß das Unternehmen, zu dessen Letter Maxtmus Rens verpflichtet wurde, am 1. Juli W22 ins Leben treten toll. Damit die Vorstelluimrn der „K. Sch." bzw. dcr „S. L" keine Unterbrechung erleiden und die end gültig« Konstituierung der „S. L." erfolgen kann, werden die GdLbi« gebeten, ihren Beitritt spätestens bis zum ZS. April 1ÜSS zu erkläre» und bis dahin in ihrem Bezirk möglichst viele Förderer für das gemeinnützige Unter- nehmen zu werben, daS dem ganzen Lande, und zwar allen Kreisen und allen Gesellschaftsklassen, tn gleichem Maße zu- gute kommt. Wen» dir Gründerstädtc darauf Anspruch machen, bestimmt in den Reiseplan der „S. L." für die Spiel zeit 1V22/28 ausgenommen zu werden, müssen die Zeich nungen der Grünbmigsdarlehen bis znm 1. Mai 1S22 beim Geschäftsführer des S. K. H. V., Hosral Otto Schambach. Dresden-Blascmitz. Hvchufcrstraßc N, eingegangcn sein. f Gesellschaft für Altertumswisseuschast. In der Sitzung der Archäologischen Abteilung am 22. Februar sprach Dr. Zvcgcv. Manteufscl, KuftoS am staatliche» KupferftichkabtncU. über die „Darstellung antiker Stoffe in der deutschen Graphik der Spät- aotikundRenaissance". In mehr oder weniger ver- borgcnen Untcrströmungen hat die Kenntnis vom Alter- tum, die Tradition von den kulturellen Großtaten dcr An tike durch die Jahrhunderte der altchrtstltchen und früh mittelalterlichen Entwicklung weiteraewtrkt. Die Dar- Sellung antiker Stoffe tritt zuerst tu der Holzschneidekunst, und zwar erst geraume Zeit nach ihrer Erfindung aus. An. ^ " druckte B ^ VV8» tat dazu gibt der Brauch, ged» ) ücher «tt Holzschnitte» zu versehen, der sich im Anfang der siebziger Iahrc des KV Jahrlurnderts durcliketzt. Man beginnt meist mit mittel alterlichen Historienbiilhern, die den Stoff tn starker llm- btldung zeigen, später folgen antike Texte, fei es im latei nischen Original oder in deutscher Uebersetzung. In beiden Fällen hat sich die Forniengebung der znm Bilde gestalteten Vorgänge ganz naiv und wie selbstverständlich an die sonst übliche dcr Zeit angelehnt, und alles wird so dargestellt. als spiele eS zur Zeit deS LeserS. Auch im Kupferstich, der übrigens vor dem Auftreten Dürers nur in ganz seltenen Fällen für Darstellung antiker Stoffe herangczogen wird, zeigt sich die gleiche Einstellung. — Eben das Auftreten Dürers bezeichnet einen bedeutsamen Wendepunkt in der bisherigen Entwicklung, indem mit dem Gegenstand auch die klassische Form zu wirken beginnt und zur bildlichen Einkleidung dcr Stoffe bewußr herangezogen wird. Dürer hat bereits tn seiner Jugend klassische Forniengebung sich zu eigen zu machen versucht, indem er entweder Reprvduktioneu antiker Bildwerke oder italienischer, unter dem Einfluß solcher stehende Stiche benutzte und studierte, und in seinem späteren Schaffen kehren theoretische und praktische Studien und Versuche, sich mit dem antiken Schönheitsideal aus- eincmdcrzusetzcn, immer wieder. Den schlagendsten Beleg für diese Sinnesrichtung bildet der bekannte Kupferstich mit Adam und Eva, aus dem die Gestalt Adams unverkennbar von dem Vorbtldc des Apollon vom Belvedere eingeaeben ist. Ein Teil der Nachfolger DüperS, besondeicS die so. genannten Kleinmeister, ist ihm tu diesen Bestrebungen ge. folgt. Andere übernahmen zwar daS antike Beiwerk a» Formen von Rüstungen, Waffen und allerlei Gerät, blieben aber tn der Btldgestaltung ganz bet nordisch-gotischer Ein- stellung. Eine dritte Gruppe läßt in formaler Beziehung fast nichts von antikem Einfluß erkennen und stellt griechische und römische Stoffe immer noch so dar wie zeitgenössische. Alle diese verschiedenen Strömungen münden tn der zweiten Hälfte des Iss. Iaorhunderts in der Barockkunst ein, die eine Snnthcse der a uSeinanderstrcdcnden Bemühungen z» geben versucht. Die Blüte dieser Entwicklung erschließt sich aber nicht mehr auf deutschem Boden, sondern in der nieder ländischen Kunst deS 17. Iahr'mndcrts. — Nächste Sitzung: Heute. Mittwoch. Bortrag des Vorsitzenden Professors Dr. Herrmann: „Neues aus Mykenae". f Dietrich Schäfers Nachfolger. Professor Dr. Albert Brackmann in Marburg, dem vor einigen Wochen der durch das Ableben des Geh. Rats Tangl erledigte Lehrstuhl der Geschickte des Mittelalters in Berlin an- geboten wurde, hat nachträglich einen Ruf als Nachfolger Dietrich Schäfers ebenda erhalten: er wirb der Berufung folge«. 's* Friedrich Moses „Itscöitk" i« DarmftaSt. Ans Darm stadi wird uns geschrieben: Es bars als ein Ver dienst und zwar als künstlerisch bedeutsames Verdien,: unseres Oberregissevrs Joseph Schlembach angesprock-cr werden, daß er dem snnivatvirchen Werk Kloses zu rierem Leben verhaft. Friedrich Klose wies 1908 mit diesem Werk neue Entmicktungsmöglichkeiten der deutschen Märchenoper. Die Komposition ist eng der Dichtung Hugo Hossmannö an gcvaßt, dcr den Stoft des bekannten deutschen Märchens vom Fischer und seiner Frau Ilscbill behandelt, die durch einen ihrem Manne inS Netz gegangenen Niesenwels alle Rrichtümer der Erve erhält, bis ihr maßloser Ehrgeiz Gott ähnlichkeit verlangt und alles wieder in Nichts zerschlägt. Daß das Werk sich nicht lauge aus den deutschen Bühnen htäi. trotz Anerkennung seiner hohen künstlerischen Qualitäten, lag tm Wesentlichen an den großen technischen Schwierig ketten. Die Handlung spielt in einem Aufzuge und ver langt fünfmaligen Szenenwechsel bei offenem Vorhang, dvrck Za-ubcrsckräg also in wenigen Sekunden. Joseph Schlembach hat das Kunststück glänzend gelöst. Allein die vier Strophen, in denen der WelS Gewährung verheißt, wurden bei verdunkelter Szene gesungen, dann stand das neue Bild vollendet und schön da. Dabei waren cs durch weg Bilder van ftarkem Ausdruck, die jeweils auch die Be wegung eines großen Statistcnapparates erforderten. D«M Publikum nahm das Werk mit großer Herzlichkeit aus. f Der Wiener Mannergesangverein unternimmt tm Mac eine Konzertreise nach Deutschland. Die Fahrt geht über Salzburg nach München, wo ein dreitägiger Aufenthalt vorgesehen ist, von da über Leipzig nach Berlin. Urber einen Zwischenauscnrhalt tn Frankfurt a M. ist noch nichts entschieden. Der Wiener Mänuergesangverein soll während seines Berliner Aufenthaltes auch bei einer Fcstaussübrung der „Fledermaus" in der Staalsvper Mitwirken. Die Rück reise erfolgt über Dresden und Passau ** Hilbebrands Rheinbrunnen, eine monumentnje Brunnenanlage mit dem Bater Rhein in der Mitte und Nheintöctuern zu Setten, soll jetzt in K ö l n am Laiser- Wilhelm-Ring ausgestellt werde«. Er wird hier, ähnlich wie Hildebrands Wittelsbacher Brunnen tn München, inmitten von Anlagen stehen. ft Die internationale Sanitätskouferenz in Warschau rst von 2» Ländern beschickt, die ein Interesse daran haben, ge meinsam Abwehrmaßnahmen gegen die Einschleppung der durch die Rückwanderer ans Rußland mttgebrachtes Eptse mten nach Mittel, und Westeuropa zu treffe». Deutscher- «itt sind Direktor Kren vom RetchsgesnubtzettAanN mrd "rof Otto auwelenä. Sette L
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