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wenn auch Pasteur nickt aufs hohe Pferd gesetzt werden sollte. Di« Erben waren zufrieden, und jo wird nun in Mirecourt neben der Wiederholung des Jeanne vArc-Moiruments von Jrömiet eine Wiederholung des schlichten Vasteur-MonumentS von Dailloux zu stehen kommen. Dieses Denkmal stellt den Gelehrten nicht «u Pferde, sondern, wie es sich für einen stillen Forscher ziemt, aus einem Stuhle sitzend dar. * Dem Bureau Reuter wird au» Menao geschrieben, dah in den letzten 6 Monaten der Ausbau des telegraphischen Systems in Uganda grobe Fortschritte gemacht hat. Der Telegraph beitet b'S nach Butiaba am User des Älbertsees. Es sind jetzt 1034 englische Meilen dem telegraphischen Verkehr eröffnet. Man hatte ursprünglich die Absicht, die Linie nur als eine vorläufige zu betrachten und verwendete deshalb Stämme einer Art Feigen baum. Diele Stämme hatte man der Zeitersparnis wegen nicht entrindet und sie haben sämtlich Wurzel geschlagen und sind so zu lebenden Telegraphen st an gen geworden, die augen blicklich in voller Blüte stehen. Da der Feigenbaum ein autzcr- rtlich ordentlich zähes und langes Leben hat, glaubt man von einem nach- träglichen Einsetzen eiserner Telegraphenstangcn jetzt absehen zu mit Unre worden, daß können. * Vielfach ist, und nicht mit Unrecht, behauptet 1 König Eduard bereits als Prinz von Wales der Mode zuiveilen eine neue Richtung eben konnte, indem er diesen oder jenen Hut oder Jackettanzug oder Paletot bei seinem Schneider bestellte und damit den Anfang zu einer Umwälzung in der Herrenkleidnng einem , . . Haar. Seine Schneiderrechnüng stellt sich jährlich aus 24 000 Mk. Er bezahlt für einen Gcsellschastsanzug336 Mark, für einen gewöhnlichen Jackettanzug 260 Mk., für sin Paar Beinkleider 50 Alk. und für einen Frack 200 Mk. Der Prinz von Wales pflegt selten ein Kleidungsstück länger als an zwei oder drei Abenden zu tragen. Er konnte sich mit dem jüngst verstorbenen Börsenmakler Panmure Gordo» nicht messen. Dielcr verbrauchte alljährlich 570 Paar Beinkleider. An jedem Tage legte er eine »e>l« Hole an. und war er des Abends von einem Freunde oder Bekannten eingeladen, so kam es chm aus ein neues Paar Bein kleider nicht an. Aehnlich extravagant war der vielfache Millionär auch mit seinen Hüten und Krawatten. Er kaufte seine Hand schuhe dutzendweise und hatte stets 200 oder 300 ungebrauchte Stiefel bereit stehen. Von den britischen Staatsmännern gilt Mr. Chamberlain als der bcstgekleidcte. Sein Gehrock, sein Mo- nocle und seine Orchidee im Knopfloch sind weltbekannt. Nur zweimal während der letzten 40 Jahre ist der Staatsmann mit . einer anderen Blume im Knopfloch gesehen worden. Es war dies un englischen Unterhaus?, als er sich gegen die irische Home Rule- Vorlage Giadstones aussvrach, und am Tage seiner letzten Hoch zeit mit Mih Mary Endicott. An diesen beiden Tagen trug er ein Veilchenbukett. Im Parlament, und besonders im Hause der Gemeinen, wird es heute in bezug aus Kleidung nicht mehr genau genommen. Vor Jahren war das anders. Da war ein jeder Abgeordneter gezwungen, im Gehrock und mit dem Zylinderhute zu erscheinen. Der Irländer John Martin war der erste, der sich erkühnte, die Etikette zu verletzen. Er erschien eines Tagest mit einem weichen Filzhute auf dem Kopfe, und es Hecht, dah Martin von dem Speaker des Hauses in ei» Nebenzimmer gerufen und dort ernstlich zur Rede gestellt wurde. Marlins Landsmann Joseph Connell erhielt die Genehmigung zum Tragen eines Filzhutes ausdrücklich nur darum zugejtanden, weil ihm der Amt eine Be scheinigung ausgestellt hatte, dah der schwere Zylindcrhut schädlich für die Nerven sein würde. Mit den Traditionen jener Tage ist heute längst ausgeräumt. Selbst der Premierminister Balfour nimmt sich heute die Freiheit, an heihen Svmmertagen im Stroh hut und dünnen Alvakka-Jackett auf der Ministeroank Platz zu nehmen. Andere Mitglieder des Hauses kleiden sich allerdings noch heute wie die Dandies in längst vergangenen Tagen. Dazu gehört ,,Bobby" lRoberts Spencer. Der Glanz seiner Hüte und Stiefel ist im Hause berühmt, seine buntfarbige Weste nicht minder wie seine Phantastische Krawatte und die riesige Diamantennadel. Sir John Blundell Maple, der Teilhaber der großen Londoner Möbelfirma, Mr. Walter Lang und Sir George Siwell sind drei andere Abgeordnete, die auf schicke Kleidung sehr viel geben. Der Herzog von Athol haht den modernen Gesellschastsanzug und er scheint in seinem schottischen Heim nur im Kilt, dem bekannten kurzen Unterröckchen der schotischen Hochländer. Große Sorgfalt auf seine Kleidung verwendet auch der indische Vizekönig Lord Tsmrzon. Ihm ist wohl bekannt, was eine prunkvolle Kleidung, sowie Zeremonien im Orient bedeuten. Zwar trägt Lord Curzon bei gewöhnlichen Veranstaltungen nur den einfachen schwarzen vder grauen Gehrock, aber seine Staatsuniform kann es wohl mit der emes jeden Rajah oder Mabarajah aufnehmen. Zu dem jüngsten Krönungsdurbar hatte sich der Vizekönig ein Kostüm Her stellen lassen, das Tausende von Pfund Sterling verschlang. Das Kostüm war demjenigen nachgebildet, das Lord Welleslcy bei der Eröffnung des Reaierungsgebäudes m Kalkutta vor einem Jahr- hundert trug. Es bestand aus einem blauen Rocke mit schweren Epauletten, einem scharlachroten Kragen und ebensolchen Man schetten. An goldenen Spitzen und Stickereien feblte es nicht, und sie allein kosteten Unsummen. Die bis zum Knie reichenden Beinkleider waren auS Weiher Seide gefertigt, und aus gleichem Material bestanden auch die Strümpfe. Lackschuhe mit breiten goldenen Schnallen vervollständigten das Kostüm. Dah der eng zeigen sollten, und ein Rechtsanwalt, der an einem schönen Sammel tage mit weißer Weste erschien, muhte sich eine deutliche Zurecht- Weisung gefallen lassen. ^ -- - kleiden pflegt, sind die Kollegen in dieser Beziehung dah mehrere Herren der englischen Gesellschaft ihre Schneider ins Theater zu nehmen pflegten, um sich über die Kleidung, die Bestem als erster Liebhaber in Fugh Conways Drama „Called Bank" zu tragen Pflegte, Aufzeichnungen und Skizzen zu machen. Von den heutigen englischen Bühnengröhen. deren Anzüge das Stadt gespräch oder aber doch das Gespräch in den männlichen Kreisen der uvpor ton zu bilden pflegen, verdienen Mr. Beerbohm (Bier- Laumj Tree, sowie Arthur Bourchier an erster Stelle genannt zu werden. Svort«Nachrichten. Kieler Woche. Die Regatta „Kiel-Eckernförde" batte folgendes Resultat: Bei frischer Brise schlägt „Hamburg" 1 St. 54,40 Min. „Meteor" 1 St. 57,12 Min ohne Vergütung: „Navalive" ist absolut schnellstes Boot der Regatta 1 St. 46,56 Min. und ge- wmnt den Herausforderungspreis. „Cicely" schlägt „Claoua". Von weitere» Rennjachlen-Gcwinnen Klasse 2: „Hertha" I St. 31,23 Min. gegen „Jngebora", „Eapri" 3 St. 57,25 Mi», gegen „Alice" 3 St. 49,42 Min. Klaffe 4: „Betty" 3 St. 50,25 Mi», ivor „Glückauf" 3 St. 49,19 Mrn.j gegen „Swan" und „Jenny". Kreuzerjachten, Klasse 2u: „Thea" 3 St. 36,48 Min. Klasse 2b: „Iris" 3 St. 19,53 Min.. ..Vesta" 3 St. 25,32 Min. Klasse 3: „Gerda" s3 St 41,20 Min.). „Ariadne" s3 St. 51,20 Min.s, „Valuta" 3 St. 46,10 Min. gegen „Regina" „Carlotla" „Lvtti", „Libelle". Klasse 4a: „Ziu" <3 St. 56,51 Min i, „Jnnula" 3 St. 56.49 Min., „Jsa" 3 St. 30 Min. Klasse 4b: „Olga" 4 St. 10 Min., „Eile" 4 St. 19 Min. Der Schoner „Hamburg" ge winnt außerdem den Prinz HeinrichPokal. — Heute findet das Entscheidungsrennen um den Kaiserpreis der Sonderklasse statt, und zwar zum letzten Male, da die Klaffe in folgenden Jahren nicht mehr ausgeschrieben werden soll. Zur engeren Preis- Werbung sind die Sieger der drei ersten Rennen, nämlich ..Wannsce", „Beniamin" und Lunula" sallc drei sind Berliner Jachtenj zugelassen. Den Kaiserprcis hat bis jetzt zweimal der Verein „Seglcrhaus am Wannscc", der auch jetzt mit „Wann- sce" in Preisbewerbung steht und einmal die amerikanische Jacht „Niagara", jetzt im Besitze des Kaisers, erhalten. HHItll«, Schcfselslr.ti», s. geheime Krankh. 9—5,7—81Ibr. -o, «obnarrv, Rosmaringasse 3, heilt solid und schnell Haut- u. geheime Krankheiten, Frauenleiden rc.. Harnuntersuchungen. Wer korrekt gearbeitete 8obnbl«nen und Stempel haben will, wende sich an die 8« bat, tone» - Lab« lb von vedr. I?iol»eo, Landhausstrahe 11. Gegründet 187«. VL8kk-8to8e ^nlioi^n fgl' kiMiiw. killen, ülni'LMlilMi'. korkslo, Kips. Batist, Orxanch sto., Llotor von 32 4 all bis l,7S. Latin. Lspklr, Tellloll. kballtasis-LtoSs otc., Llvtcr roll 32 an bis.«2,1«. M886.6I-6M lim! oei-n M8f!i-8lM m glatt, sovio gestreckt, Kips, blallsoe, klumetis, Liwili lalllo, Temell ste. ^0Ü-^II886liNV. Ia. tzualitLtyll III solläen, soirts m doekaparten Austern, Lloter roll VS 4. all bls 1,8«. ill boodapaitell Streiken, soms ill glatt kongä ete., Aeter roll «S Z. an bl, 4.-. üriM-, Lilien- mul ^lonloilii'ii-llMll mit Lxitrell-LillsLtrso, Kl>8l6 von ^ell-Noffs'II abgepassts Robe rov 12.— an bis 4S.—. in grosser Ausrr-rdl r« o»tra billigen Kreisen. Lodert Lvrlldarät vrosäsn, kroidorssr klati 18—20. kÄMIIU-MLIls fttlim ßtM«> u. Mt«-8Mck« zu kso»-. sMvMlcii Kreisen. Illorm dllllZSL LllZchot! Korron-Anritgo die bisher bis 45 Mk. gekostet vknik «IljgUl, g Mk. an und höher. 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