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- «4 - Allerlei für die Frauenwelt. s* «inerS.tund« l BonLertha ßö«iß rr sSchluß.) Professor Normann »« auf und ab, immer aus und ab, tt Erhallt gedämpft aus dem evpich. Wenn er sie nur erst wieder hätte, wie wollten sie dann ihre» Lebens freuen! Und in den . . da würden sie die lang« geplante birgsrelse machen, auf die sie sich schon eutr, lubelnd kmc ein Kind aus den Weih- ichtSmorgen. Wandern würden sie dann zusammen Hand in Hand in die leuchtende, sonnige Gotteswelt. Hand in Hand, er and sein Weib, sein guter Kamerad! Sein Weib, die ihn so glücklich gemacht, jo glück- sAia, daß chm ost vangte vor diesem Glück. Das alte Lied vom Neide der Götter ging chm durch den Sinn. — — — Wie un- glaublich lange die Sache dauert Die Minu ten dehnen sich ihm zur Ewigkeit und noch immer keine Gewißheit. Er sieht n»ch der Portier«, hinter der sie verschwunden — wenn sie jetzt einträte mit ihrem alten, lieben Lächeln: „Ta bin ich, Fritz, und nun heim, heim zu Bubi!" — Wie glückselig will er sie »» di« Arme nehmen und sie heraustragen aus diesem düsteren Haus, in dessen Wm- kckn da- Leid und die Qual hockt und mit verzerrtem Antlitz stöhnend und wimmernd di« Arm« reckt nach den Gesunden, Star ken — die leben, leben! Normann steht lauschend. Es ist so totenstill, — kein Laut, — kein leichter Schritt, — kein liebes. warmeS, zärtliches Wort — so todesstill! — «in namenloses Entsetzen packt ihn, er will fortstürzen in den Operationsjaal, sein Weib auS den Händen der Aerzte reißen, die sie vielleicht quälen und peinigen, die ihren zar ten, jungen Körper unter ihren Mord- nstrumenten haben, in ihm wühlen und chneiden da, — ist eS nicht, als ob ie ihn riefe — eine Stimme, so matt, so leise, o körperlos — wie aus einer andern Welt tammend! Er stürzt blindlings nach >er Tür. Laute Stimmen auf dem Kor ridor, die in dem totenstillen Hause wider ballen. Ein Hasten und Rennen. Schwe stern kommen vorüber, Assistenten eilen, oll« mit bleichen, verstörten Gesichtern. — Zwei Gehilfen laufen an ihm vorüber und kommen nach ein paar Minuten mit großen Ballons zurück. Sie gehen schnell in ven Operationssaal. Minuten vergehen. Dem einsamen Mann perlt der Angstschweiß von der Stirn. Er krallt die Finger in die Portiere. Da endlich, endlich! — Die Tür zu dem OperationZsaal öffnet sich und heraus tritt der Chefarzt mit ein paar Schwestern. Die Miene des Operateurs ist bedrückt und seltsam verstört. Er fährt sich mit der Hand nervös durch das Haar. Normann steht regungslos und starrt ihn an. „Wo ist meine Frau'?" ringt cs sich tonlos über, leine Lippen. „Ein Unglück, Herr Professor, fassen Sie sich!" — er legt dem starren Mann die Hand auf den Arm. »Ähre Frau — — in der Chlorosorm- narkose" -» — weiter kommt er nicht. Wie ein Rasender springt Normann auf. Feuer funken tanzen vor seinen Augen. MeS dreht sich um ihn, ein Sausen und Klingen in seinen Ohren. Wie durch «inen Neve! sieht er da» Gesicht de» Arzte- an die Gurgel will er ihm springen — — „Mörder, Mörder!" Er stößt die Um- stehenden bei Seite, reibt di« Tur zu dem Operationssaal aus. Blindlings stürzt ' vorwärts. — Blutige Tücher, Waschdeck, zur er .... ^...en mit blutgesärbtem Wasser, — — Zangen, Scheren, Messer, achtlos durcheinander ge- warfen und da — da auf dem Operationstisch, den Körper verhüllt mit einem weißen Tuch — Anni — seine Anni — ein Weib! — Der weiße, bloße Arm " teif und leblos herab. Eine blonde „ at sich gelöst und liegt aus der Brust, totenblasse Gesicht wie im Schlummer Seite geneigt Normann stiert mit irrem Ausdruck daraus hin. Dann sinkt er mit dumpfem Wehelaut bewußtlos zu Boden. Erinnerungen. In alten Schriften kramend, kam mir heute Mein Naritätenkästchen in die Hand. Darinnen ich aus längst vergang'nen Zeiten Von Freud' und Leid Erinn'rnngszeichen fand. Ein Veilchensträußlein! Meine Lieblings- bl,»neu, Großmutter bat sie damals selbst gepflückt Im kleinen Garten vor dem Tore draußen, Wie ost hat sich die Gute da gebückt! — Und als ich dann an jenem ernsten Tage Als Konfirmandin aus der Kirche kam, Da war's der Strauß, den unter allen Gaben Ich wohl am freudigsten entgcgennahm! — Ein Häuflein Rosen! Rote Rosen waren's Auch Purpurnelken waren mit dabei, — Ich dachte nicht, daß nach so vielen Jahren Mir die Erinn'rung noch ties schmerzlich sei! — Verblaßt das Band, das ich darum ge schlungen. Verwelkt die Rosen und verweht das Glück, Und doch Hab' ich mein Herz noch nicht bezwungen, Es klopft so laut! -Es sehnt sich wohl zu rück! — Zurück nach jenen fernen gold'nen Tagen. Wie selig waren damals doch wir zwei! — Wir fühlten hoffnungsfroh die Herzen schlagen, Undjctzt? Dahin das Glück! Vorbei, vorbei! Mein Mick ruht sinnend auf den welken Blüten, Ich nehme sie empor mit leiser Hand, — Vernicht' ich sic? — O nein, ich will sie hüten, Bis eiuit mein Herz den ew'gcn Frieden fand! — Martha Schuster. M«»k ni! «rschetm täglich L«L Freitag, den 14. Juli. LN«» Zwei Freunde. Roman von M. Ei in er US. Fortsetzung.) (Nachdruck verbot«».) „Sie haben es auch verlernt, Fräulein Elisabeth," begann Karin wieder. „Seit Sie im vorigen Frühjahr mit uns nach Schweden zurückkehrten, sind Sie gar nicht mehr so fröhlich wie sonst früher. Sie sind in Deutschland so ernst geworden, — ist Ihnen dort etwas geschehen?" „O, Karin," entgegnete Elisabeth, „davon hast Du ja noch gar nicht zu mir geredet." „Mama wollte es nicht, Fräulein Elisabeth." „Ich habe nichts gemerkt, Karin, daß ich mich geändert haben soll. Hättest Du mir etwas davon gesagt, so wäre gleich alles anders geworden. Wir wollen ganz gewiß wieder sehr fröhlich miteinander sein. Was beginnen wir Wohl jetzt? Papa kommt heute erst gegen 5 Uhr zu Tische. Zum Bootsahren ist es vorläufig viel zu sonnig. Ich meine, wir gehen hier in den Wold hinein, suchen uns ein schönes Plätzchen, plaudern und ruhen, und zwar so. daß wir durch die Bäume einen Blick aus das Wasser haben." »Ja, das wollen wir." riesen beide Kinder zu gleicher Zeit. Sie »'änderten noch etwas weiter nördlich, am Ufer entlang. Elisabeth hatte ihren Hut aufgesetzt und blieb immer wieder stehen. „Kinder," sagte sie, „Euer Heimatland ist ein schönes, schönes Land." „Aber, Ihr Deutschland lieben Sie doch noch viel mehr, Fräulein," sagte Karin. „Das ist auch mein Vaterland, Kind. O, es ist wunderschön dort, wenn auch in anderer Art^- Und nun ins Land der Schatten und Felsen," mahnte zarte „Hier, Fräulein Elisabeth!" ries Karin, „hier ist ein schöner Platz sür Sie. Der Stein ist wie zum Ausruhen gemacht, und sehen Sie, da ist ein Blick auf das Wasser hin und aus das andere Ufer. Sind Sie nun zufrieden?" „Ganz zufrieden, Kinder." Sie. Sie haben versprochen, uns von Schweden etwas zu erzählen. Erzählen Sie von dem unglücklichen König mit meinem Namen, der in Schloß Gripsholm gefangen war." «Ja, und erzählen Sie auch von der schönen Königin mit meinem Namen," bat Karin, „die des großen Königs Gustav Wasa Frau wurde, und die noch einen so schönen Bei- namen hatte. Wie nannte man sie doch, Fräulein Elisabeth?" »Die Rose von Troli- hättan" hieß Karin, des großen Stenbock Tochter." Elisabeth erzählte, was die Kinder wünschten. Dabei wandelten ihre Gedanken drei Jahre nach rückwärts, zu der Zeit, da Stechow und Hagen in Gesellschaft der Thalheims in Schweden waren. Da hatten sic auch von der Rose von Trollhättan ge- sprochen, hatten König Eriks Schloß besucht. Damals hatte ihr Herz Leid getragen, und sie hatte ein tiefes Weh geheimgchalten, das unerwiderte Liebe verursachte. Sic hatte ihr Herz zur Ruhe gebracht: das Weh von damals war verharscht und stille ge worden, und nun war ihr Herz dennoch so unruhig. — Seit dem Weihnachtstage in München, da Hans Hagen ihr das Geheimnis seines Lebens offenbart, taucht« manche Erinnerung in ihr aus, die bewahrheitete, was er gesagt. In den stillen Stunden, wäh rend welcher sie unbeschäftigt war, zeigte sich ihr Hans Hägens Bild. Dann war ihr, als ruhten seine Augen aus ihr, so traurig und fragend, so bittend und zugleich so ent sagend, daß sie oft ein Gefühl hatte, als müsse sie ihn rufen und sagen: „Hans Hagen, ich will alles, was Du willst." Es war, als ob seine Liebe, seine tiefe, große Liebe, die ihr schon feit zehn Jahren galt, einen Zauber auf sie ausübe, einen Zauber, der sie zum Gewähren zwinge. Und dennoch wehrte sie sich gegen diesen Zauber, dem sie selber noch noch nicht traute. — Hans Hagen sollte nur ihr ganzes Herz haben, sagte sie sich immer wieder. -r Kincr ahnten die Abwege nicht, ans denen Elisabeths Gedanken sich befanden, wahrend sie erzählte, und stellten dennoch plötzlich eine Frage, die denselben Weg ver wirf' wie Elisabeths Gedanken. „Fräulein Elisabeth," begann Karin, „Sie haben im Winter erzählt, Ihre Verwandten aus München würden noch einmal wieder Schweden » IM« e,»»»adu«r G * p»«»»"!«». »»»>» * «^o ! >»«s ^ » 6>U0l> vimpl-, «»»»- G d »ne u»«»i» a H »p«i «,«>> 7>m« 0s»>ei. ^ o^o^o^o^o Vielseitig anerkennt u.bestens empfohlen^ Anstalt kür nrturgcmässe inckivickuelle .. .... . 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