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Hatte fie La» um Lew Man» verdiant. bem Ne ihre Lttde geschenkt? Oh. wie stark unL grob w«,r -ageae« ihr Empfinden! tketnem Menicben »värc eS möglich ge- wesen, ihn in ihren Auge« -eravznsetzeu. — unL wenn er der furchtbarsten Schuld wäre geziehen worden, — sie Hütte an ihn geglaubt «Hn« alle Rechtfertigung! Aber so war «S ihm ja ganz bequem, — niemand wußte »m ihr« Verlobung. — er brauchte nur fortzugehen ohne Abschied, und die Sache war erledigt! Ob. schändlich. — schändlich! Eine grobe Bitterkeit nahm von ihrem Herzen Besitz, die auch nicht schwand, als Frau von Rüger erzählte, Herr Molander habe nach Ina gefragt, auch bei Iran von Rüger Einlaß gesucht, nm Abschied z» ncbinen, - freilich vergebens. Er habe aber hinterlassen. Lab er bald von Berlin au» schreiben würde. Ina lächelte berd und spöttisch. Sie sah diese» alles nur für eine Form- fache an und war sest überzeugt, weder von dem beliebten einen Brief zu er halten. noch ihn je iviederzuiehen. In einer schlaflose», tränenreichen Rächt be grub sie ihre GlückShpfsnnttgetk. Als der junge Tag erwachte und mit goldigem Glanz Berge und Täler übergoß. da hielt es sie nicht länger im engen Zimmer. Sie badete ihre brennende», ül>cniächti„cil Augen, Neidete sich an und eilte hinans in den jungen Morgen, um sich selbst und ihren Lebensmut draußen in der Natur wiederzuiuidc». Rüstig schritt sie vorwärts durch den vom Morgentau noch feuchten Wald, und als die Sonne höher stieg n»d die Tautropfen von Blumen nnd Gräsern trocknete, be fand sie sich schon auf der freien Bandstraße, ivelche nach einem benachbarte» Dorfe sühne. Nicht weit dahinter in einer lieblichen, buchenbestandenen Talsenkung lag «in Gasthaus, ein beliebter Ausflugsort, dorthin lentte Ina ihre Schritte, um eine kleine Erfrischung «inzunehnren. In dem schattigen Garten waren lange Tische ausgestellt, — Mädchen waren beschäftigt, blütenweiße Decken darüber zu breiten, andere brachten Eleschirr herzu. Es wurden aikgeitscheinkich Vor bereitungen getroffen, nm eine größere Gesellschaft zu bewirten. Auch der Wirt selbst imrr ein ig beschäftigt. Ais er die iunge Dame bemerkte, welche sich an einem kleinen Tisch niedergelassen batte, trat er Herz», »m sich nach ihrem Begehr zu er kundigen. Doch seine fremde Elvschäftigkeit verwandelte sich in frohes Erstaunen, als er Ina erkannte. „Fräulein Hartwig." sagte er. indem er sich tief verbeugte: „rS ist hübsch von Ihnen, daß Sic mich auch mal heimsucheii. Ja, ja, es hat sich ganz schön herumgesorochen drüben im Sanatorium, daß ich hier die Buschmühlc in Pacht genommen habe." „»leine Ahnung," lächelte Ina, dem Manne die Hand lnnslreckcnd. die jener mit dankbarer Ir ende ergriff. ..Geht es Ihnen gut. Friedlich? Und io ist es am Ende zu Ihrem Glück gewesen, daß Sie damals den Berd.ruß bei uns hatten." «Nun. Fräulein, leicht ist es mir nicht gefallen " sagte der ehemalige Pfleger des Sanatoriums, indem er einen Stuhl heranzog und sich Ina gegenüber nieder- lieb: „denn sehen Sie, Verdacht ist Verdacht, und ich halte was an? meine Ehre. Aber unser Herr wußte eS ja, daß ich niemanden bestehle, und hat mich nur fort geschickt, wie er mir selbst versicherte, nm den Gaste» einmal den Willen zu tun. Ra. und daß ich nicht der Dieb war, ist ja nun zur Genüge bewiesen: denn wie mir der Pottzeisergeant erst gestern sagte, sind seitdem noch Diebstähle genug uvrgekommen. Trotzdem läßt es mir keine Ruhe, bis der wirkliche Täter erst «inmal festgenommen und die ganze Geschichte erst einmal aufgeklärt ist. Ja. lausend Mark legte ich auf einem Brett hin, wenn ich selbst den Schnst ent decken könnte." Ina horchte auf. Konnte sie hier nicht einen Bundesgenossen finden, der vielleicht auch ihr behilflich war? „Nun." sagte sie mit bitterem Lächeln, „den Schuldigen haben Sie vielleicht jetzt eben vor sich." Friedrich riß die Augen weit ans und starrte bestürzt die Sprechende an. «Sie scherzen mit mir, Iran!ein." stammelte er endlich. „Aber durchaus nicht," enkgrgnetc Ina,- nnd nun erzählte sie. wie sie und ihre Schwester in den schändlichsten Verdacht geraten seien, von dem sich zn reinigen ihnen nicht einmal Gelegenheit gegeben wurde. Friedrich batte aufmerksam und mit Zeichen des Erstaunens und der Em- vörung zu gehört. Nun saß er nachdeniend und stumm, bis ihm endlich ein Ge danke zu kommen schien. ..Halten Sie mich nicht für neugierig, gnädiges Fräulein," sagte er, „wenn ich seht einige Fragen an Sie stelle. Aber ich glaube einen Anhalt gesunden zu haben." ..Immer fragen Sie nur," entgegnest Ina freundlich. „Ich will au nehmen, -atz Sie ein Polizeikommissar sind." «Nun gut. Sie sagen, daß Herr Schuchi» gegen Sie geredet bat, und daß Sk« gerade geizen ihn einen unbestimmten Verdacht hegen? Nn», Sic sind ei» schboe» Fränkin. Hat sich der Herr Vielleicht tt» Sk vrrNefft «atz et«e «b»rff»>s «Allerdings, so Ist «». Sie stnd s«hr scharfsichtig." ^ . »Also schon «in« Spur. Und wenn er imstande ist. den Verdacht auf jemanden zu lenken, so mutz er zum wenigsten wissen, wer -er eigentliche Täter ist." Und leis«, mit vorgebaltrner Hand, fügt« er hinzu: «Wenn er «S nicht gar selbst ist." «Ich habe dem Mensche» von Anfang an Schlimme» »«getränt," gab Ina zu. «Aber so ganz auf» Geratewohl kann man einen Menschen dock nicht ««- klagen, und gegen ihn fehlt jeder Anhalt. Mein Verdacht ist nur Gefühlssache." „WaS oft viel richtiger führt, al» anscheinende Verdachtsmoment«. Geben Sie. gnädige» Fräulein. Latz er selbst schon bestohlen worden ist. bat gar nicht» auf sich. DaS kann auch fingiert sein. Und Latz bet einer polizeilichen Durch, inchung seinerzeit bei ihm nichts Verdächtiges gesunden worden ist. na. man kennt ja derartige Nachforschungenl Wenn nicht gegen den Betreffenden «in agnz bestimmter Verdacht vorliegt, ist ia unser« Polizei rücksichtsvoll genug, und solch ein Kerl doppelt schlau. Aber schon, daß er immer die Hände fest auf dem Rücken hält, ist mir verdächtig." D „Damit kommen Sie doch vom Ziele ab," unterbrach ihn Ina. «Gerade i» Gegenteil! Durch diese Haltung seiner Hände entkräftet er ta gerade leben Wer- dacht, -er auf ihn falten könnte. Denn ein Taschendieb braucht seine Hände, und die hat er. sichtbar für jeden Beobachter, außer Dienst gestellt." „Eben deshalb." beharrt« der Mann. „Lasten Sie »»ich nnr machen, ich iverde und muß den Schurken entlarven, der allen möglichen Menschen die Ehre abschneidet. Aber entschuldigen Sie mich, gnädige» Fräulein. Gleich bin ich wieder da." Er eilte nach dem Hause, ivo inan ihn befehlen, ««ordnen, schelten hörte, und Ina saß unterdessen und dachte über das Gehörte nach. Doch in kurzer Zeit kehrte der Wirt zurück nnd griff auch gleich wieder das vorhin abgebrochene Ge- sprach auf. „Gnädiges Fräulein, mein Entschluß ist gefaßt, und die Gelegenheit ist günstig. In einer Stunde etwa erwarte ich sämtliche Gäste des Sanatoriums zu eine»» kleinen Esten mit darauffolgendem Waldkorizert. ES ist sozusagen, um darzntun, daß ich nun in der guten Meinung der Herrschaften wiederhergestellt bin. Aber ich muß eS ihnen noch handgreiflich beweisen, nnd'dazu sollen Sie mir Helsen." „Geon. Aber wie?" fragte Ina voll Spannung. „Sie haben weiter nichts zu tun, als sich möglichst unbefangen mtter die Gäste zu »Nische»»." „Aber das geht doch nicht. Niemand spricht mit mir, keiner steht mich cm —" „Tun Sie es dennoch, gnädiges Fräulein, — bezwingen Sie sich nur dieke» eine Mal. ES gilt, eine» schlimmen Verbiecher zu entlarven — denken Sie daran! lknd »venir ich richtig rechne, wird der Schnst sich in Ihre Nähe -rängen. Dann laufen Sie ja iiicht weg: denn i»ach meinein Ermessen wird er die gute Gelegen heit, Sic nvchmals zu verdächtigen, gewiß nicht versäumen." Ina reichte den» Manne die Hand. „Ich »verde tun, waS Sie mir raten," sagte sie schlicht. lLchknß folgt.» Die sechste deutsche Kriegsanleihe und die deutsche Frau. Von Iba Boy-Ed, Lübeck. Die neue Feit und das neue Bürgerliche Gesetzbuch haben der deutschen Frau große Selbständigkeit in der Geldwirtschast gebracht. Es gibt Millionen Frauen, die durch einen Bernssenverp vollständig unabhüngig dastchen. Auch die Verheiratete», die ihren» Manne Vermöge»» zubrachte», sind mit diesem ihren Besitz nicht mehr sv vluie Einspruchs- und BersügnngSrecht seiner Verwaltung a»hci»igegebe». Bon den Witwe» und ledig Gebliebenen gar nicht zu sprechen, die in der Lage sind, ruhevvll und ivrgeiilps den» Daseinskampf ihrer Schivcstern nur vvn »veitem zuzusehe». Ob der wirtschaftliche Nahmen all dieser Frauen nun weit oder eng ist: alle können sich an der Kriegsanleihe beteiligen. Wie? Auch noch Geld geben? Hat die deutsche Frau sich nicht mit -er grotz- artigs.en Hiiippsernng ihrer Zeit und Kraft den Kricgöaufgaben gewidmet» wo immer sich ihr ivelche boten? Ja, das hat die deutsche Frau getan. UmL ohne sic tonnte der Krieg gar nicht mit der vvllcn Sammlung all der wäunlichen Kraft czenilirt werden, wie cs zn unserem Stotz und zur leidenschaftlichen Bewunderung der Welt geschieht. Das ist von allen vernseiiei» Stellen ost vvll Tank betont Llllill« klntlmvl' kiM« 1 mf>inmmimi»iir:iiilttmrlmf»!tlittim»>ii>iiii>»mnl«r: j klist-Angsdote V IIIIIlI!I1lIIIIIt»'»IIlIIIlI':l>lI>III»lIIII!I,irr: l.o,ed«i1r.LL Fleischerladen mit Einrichiung, auch National-Registrierkajse. ist ans Kricgsdauer vorübergehend z» nermieic». Näh. beiFstischer- mcister Lindner. Grunds!»-. 24. !k. LüttevrZlrÄÜs 44 ff Kleinwohnnngebau m Dres-! OvdsiGVL en-N. gesucht. Nehme Objekt! a oder trage Verlust. Gcfl. Ost. i b, u. X. I >07 Erped. d. Bi. ISOOOOSK. ha» privat. Landwirt sofort auf sichere Hypotheken, mögt, aus isiütcr, anzuleqe». Gefl. Off. u. X. > . »,» ff.cv. d. Bl. beim Wilden Mann. 4 Jimm., Küche, Balkon. Bad, Gas, Garte», für 620 M».. nnd kerämMäslr. L2, k. Geschoss, für 350 Mk. ! sos» oder wätcr zu vermieten. l. LIsZs WO Hk.). Balkon, 3 I.. 1 K.. K. m. Bad, Speisekäm., gr. Vors. n. Zub., zu vcrm. Näh. 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