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veiugSgebühr riertelldhrl. lür Dres den bei lüglick, ,w»i< mnIiaerZuiregungtan So»»- und tiloniagen „nr cinmali 2b<> wk., durch auiwöriigeIdom- inissionüre u.dil Mk, »i,i einmaliger Au- iieUung durch di« Poll 2M.<i>ii»e Bestellgeld!. Di» den Leien, «on Treiben u Umgebung am Dag« vorder ,u- geslellien jldn>d->ua- guben erdalte» die au», tockrilgen Begeber mit der Marge»-Auigab» tulammen zuaesielU. Siachdiuck nur mit deut» I,chcr Quellenangabe , Dreid. Nachr») ju- lassig. — Unverlangt« Llannikrlpte werden nicht ausdewichrt. Qale^ie ^k^nolc! 24 24. 62IV>äl_O? V0^ L,. e. l-Lmbk-sc^l, ^ei-6. pauwsls sic. T'äLlick 9 bis 7 Ubn. ALrv erLigo Lesov. Der Kaiser ist heute früh in München eingetroffen. Reichskanzler o. Bethmann Hollweg, der heute dem Prinzregenten von Bayern vorgestellt wurde, wird Montag vor mittag vom Kaiser von Oesterreich empfangen werden. Die Prinzen Karl, Ludwig und Conrad von Bayern er hielten den Schwarzen Adlcrordcn. Das neue 2 5 - Psen nigstück wird erst im Lause des Winters zur Ausgabe gelangen. Geh. Kommerzienrat Dr. Albert Schlutow, Mitglied des Herrenhauses, ist heute früh in yeringsdorf gestorben. „Parseval III" erlitt heute früh einen Unfall. Rich. C a l w e r - Berlin, der bekannte sozialdemokratisch« Schriftsteller und Herausgeber der "Arbeitsmarkt Correjpondenz" ist aus der sozialdemokratischen Partei ausge treten Peary erklärt jetzt, cs sei nicht unmöglich, das, eine an dere Expedition über eine andere Noute den Nordpol erreichte, ohne daß er dies erfahren habe. Neuerte vrMmeläungeil vom 16. September. Der Kaiser in München. München. Aus Aulas; der Ankunft des Kaisers trägt die Stadt reichen Flaggenschmuck. Der Hanptjcst- schmuck M auf dem Bahuhossplatzc zu sindeu, ivo Flaggen- inastcii und ei» reicher Schmuck der Häuser den ersten Will kommen Sa rub bieten, dann auf dem Marienplatze, wo jedes Haus, ebenso das alte und das neue Raftmus, reichen, künst lerisch geordneten Schmuck von Tannen, Laube,«winden und farbigen Fensterteppichen zeigen, und schliesslich aus dem Platze vor der neuen Schack-Galerie, wo Flaggenmasten mit Festschmuck errichtet sind. Am Bahnhossplatze und in den Straften, die der Kaiser bei seinem Einzüge in die Resi denz passieren wird, herrschte schon frühmorgens reges Leben. M ünchcn. Der K a iser traf um 6^j Uhr ^mit dem Sonderzug hier rin. Am Bahnhosc hatten sich zur Be- grüftnng eingefunden der Prinz-Regent mit sämtlichen txiyrischeu Prinzen, sowie die in München weilenden übri gen Prinzen, ferner waren amvesend Reichskanzler von Beel,man» Holltwea mit dem Staatssekretär Freiherr» von Schoen, Ministerpräsident Freiherr von Podewils, Ober- zeremonienmeistcr Graf Mo», der bäurische Gesandte in Berlin. Gras Lcrchenscld, der vreuftischc Gesandte von Sclilözer und Stadtkommandant Gencralmaior von Schmidt. Der Nasser, der überaus irisch allssah, bcgrüfttc den Regen ten und die übrigen Prinzen auss herzlichste und lieft sich dabei durch den Prinz-Regenten auch den Prinzen Ernst August zu Braunschweig nnd Lüneburg vorstellen. Nach dem der Kaiser mit allen zum Empsang Erschienenen herz liche Worte gewechselt liatte. fuhr er im offenen zwei- spännigen Wagen mit dem Prinz-Regenten zur Residenz. Aus dem Bahnhossplatze und in allen Straften bis zur Residenz hotte sich eine überaus zahlreiche Menschenmenge aufgestellt, die den. Kaiser und den Prinz-Regenten ruft stürmischen Hochrufen und Tücherschwcnkcn begrüßte. Mit dem Kaiser traf auch der Fürst von Fttrsienberg «in Das Wetter, das in den Morgenstunden bedrohlich aus sah, hielt sich, wenn auch durch den dichten Nebel die Sonne nicht dlirchkvmmen tonnt«. München. tPriv.-Tel.» Reichskanzler v. Beth- m a n n H o llwc« wurde beim Kaiserempfange am Haupt- bahnhosc dem Prinz-Regenten vorgestellt und von diesem bald nach Ankunft des Kaisers in der Residenz in Audienz empfangen. Der Regent unterhielt sich längere Zeit mit dem Kanzler und verlieh ihm den Hubertns-Ordcn. Der Kaiser hatte alsbald »ach seiner Änkniisi den Prinzen Karl und Franz von Bayern, den jüngeren Söhnen des Prinzen Ludwig, und dem Prinzen Evnrad, jüngstem Sohne des Gencralfeld- marschalls Prinz Leopold von Bayern, den Schwarzen Adler-Orden überreichen lassen. Der Erbauer der Schack- Galerie Professor Litt mann erhielt den vreuftischen Kronen-Ordcn 2. Klasse. Lnftschissahkt. FrankfIIrta. M. lPriv.-Tel.I Als heute vormittag „Parscval III" aus der Ballonhallc gezogen wurde, um einen Ausstieg zu unternehmen, geriet er in einen heftigen Windstoß, der ihn gegen die Wand der Ballon- kialle drückte nnd den Hinteren Teil des Luftschiffes derart beschädigte, daß er vom Gas entleert werden mutzte. Man hofft, daß man in einigen Tagen nach beendeter Reparatur wieder mit dem Ballon Ausstiege wird unter nehmen können. Frankfurt a. M. (Priv.^Teli Die „Zcppcli n " - Fahrt nach dem rheinisch-westfälischen In dustriegebiet wird nun doch schon am morgigen Sonn tag von hier aus. angetreten werden. Die Beschädigungen, die das Fahrzeug im Manövergelände erlitten hat, sind verhältnismäßig geringfügige und werden im Laufe des heutigeil Tages repariert sein. Die Reise geht zunächst, Wetzlar überfliegend, nach Lüdenscheid, um eine direkte lleberäucrnng des Taunus zu vermeide» und am letzteren Ort den Werken des verstorbenen Kommerzienrats Earl Berg, des früheren „Zeppelin"-A!nmiittum-Fabrikante», einen Besuch abzustattcn. Bon Lüdenscheid wird cs dann weiter über Dortmund, Bochum und Essen gehen und von Essen über Duisburg nach Düsseldorf. Die Landung ist nirgends beabsichtigt. Kleinere oder größere Abstecher wer den sich nach der Witterung richten. Berlin. (Priv.-Tcl.j Orvillc Wright unter nahm heute vormittag 11 Uhr eineu Aufstieg mit dem Kapi tän Engelhard. Er beabsichtigt, womöglich seinen Passa gier-Rekord, den er mit l Stunde 80 Minuten selbst hält, zu verbessern. Nachmittags 2 Uhr steigt Wright aber mals. und zwar zu einem Dauerflugc, ans, um auch hier einen neuen Rekord auszustcllen. Z iirich. lPriv.-Tel.I Bom Kaiserlich Deutsche» Aero- Klub in Berlin ist die Zusage erfolgt, daß der „Parse- val"-Batlon znm Gordon-Bennctt-Tage in Zürich erscheinen und an der Wettfahrt teilnchmcn wird. Der Bersand des Luftschiffes nach Zürich erfolgt Ende nächster Woche. Sozialdemokratischer Parteitag Leipzig. <Priv.-Tel.i Tie heutige letzte Sitzung ec öffnete Singer mit der Mitteilung, das, der württeinvergi iche Landtagsabgeordnete Lindemq^n dem Parteitage einen Brief geschickt habe, in dem er erklärt, das, er sich der von den württembcrgischc» Genossen abgegebenen Ertlärung in Sachen der Hofgängerei nicht anschlieste. Berlin. lPriv.-Tel.I Ter bekannte svziatdewokrn tische Schriftsteller und Herausgeber der „Arbeitsinnrlt- Korrespondcnz" Richard Ea lwc r ist g»s der sozial demokratischen Partei ausgetreten. Als Grund seines Austritts gibt er in einem Schreiben an de» Wnhlvcrein von Wilmersdorf die Annahme des neuen Parteistatuts ans dom Leipziger Parteitage an, in dem Ealwer eine Be drohung der freien Meinungsäußerung erblickt. Cook nnd Peary Ne w » o r k. iPriv.-Tel.I D r. E o v k erzählt in dem zweiten Abschnitt seines Berichtes über seine Nord v v le xp c d i t i v n, wie in ihm der Plan erwachte, die Fahrt nach dem Nordpol zu unternehmen. Evvt und Brad ley waren mit ihren Schissen in Etah angelangt und de gannen init ihren Vorbereitungen zur Rückkehr. Sie wur den davon verständigt, daß die Einwohner von Anatol, das 25 Meilen nördlich liegt, sie freundlich empfangen würden Es wurde dahin ein Ausflua. im Motorboot unternommen. Am 2l. Airgust brach die Gesellschaft nach Anatot aus. Der Reichtum an Pelzivaren und Lebensmitteln der dortigen Gegend ließ jn Cook den Gedanken auikom-men, 'den Ver such zu machen, den Nordpol zu erreichen. Wir befanden uns, erzählte Cook, 700 Meilen vom Nordpol. Die herku lischen Kräfte der Männer, die ausgezeichnete» Hunde- bespannnngen, der Reichtum an Lebensmitteln und unsere Abrüstung, die wir an Bord unseres Schiffes lxftten, alles dies trug dazu bei, mir begreiflich zu machen, daß ich mich unter idealen Bedingungen zu einer Expedition nach dem Nordpol befand. Die vielen Jahre die ich in den ttzegeii- den des Nord- und Südpols verbracht hafte, sowie meine Hochgebirgstouren erschienen mir als glückliche, gewinn bringende Vorbereitungen für mein Ziel. Zch besprach das Programm mit Herrn Bradlcy, der ms.,- freundlich znstimmte, vom Schifte alle notwendigen Prvviantmitiel für mich auszuschisfcn. Es befanden sich Tausclnvarcn aus dein Schiffe in Menge, lim de» Erfolg zu sichern, dazu ge hörte eine gute Gesundheit, erträgliches Wetter und solides Eis. Eine Ausgabe von einer Million hätte mir nicht mehr Dienste leisten können, als die augenblickliche Situa tion, in der ich mich befand. Die Gelegenheit war zu günstig, als daß ich sic verabsäumen konnte. Newyork. (Priv.-Tcl.l Peary erklärt nunmehr, cs sei nicht unmöglich, daß eine andere E xpedi - tion über eine andere Route de» Nordpol er r c i ch t c, ohne daß er dies erfahren habe. Berlin. Die „Südd Reichskvrr." erklärt die Mit teilungen -es „Newyork Hcrald" über einen G che, n> - vertrag beziehungsweise ein Bündnis zwischen Deutschland und dem O t t o in a n i s ch c n R e i ch e , an dessen Abschluß der Botschafter Freiherr v. MarichaO und der Generalissimus Schewket Pascha beteiligt ieiu sollten, für eine Räubergcichichtc, deren Lächerlichkeit aus ihren Erfinder zurückfalle. Schewket Pascha habe bereits siuntt «n<l MrzenrclM. x* Wochen-Spielplau der König!. Hoftheater. Opern haus. Sonntag: „Die Boheme". 114«.» Montag: „Mig non". si/B.f Dienstag: „Aida": Aida: Frl. Rennyson a. G. <i^8.i Mittwoch: „Oberon". C/28.I Donnerstag: „Die Fledermaus". <^8.> Freitag: „Fidelio". lV»«.) Sonnabend: „Eugen Onegin". l'/i.-8.i Sonntag >20.1: „Elektra". <s/>8.i Montag (27.1: „Der fliegende Holländer". C.28.I — Schauspielhaus. Sonntag: „Tantris der Narr". l7.I Montag: „Mrs. Tot". N48s. Dienstag: „Minna von Barnhelm". (t-S.) Mittwoch: Zur Erinne rung an Körners Geburtstag: „Zrtny". l>/28.l Donners tag: „Tantris der 'Narr". l'/LS.I Freitag: „College Cramp- ton". lt->8.> Sonnabend: „Tantris der Narr", (1/28.1 Sonntag <20.1: „Minna von Barnbelm". <1/28.) Mon tag <27.1: „Rcvvlutioiishvchzeit". <1/28.1 s* Mitteilungen aus dem Bureau -er Königl. Hos- theater. Fm Opernhaus wird Mvntag. den 20. Sep tember. die Oper „Mignon" von A. Thomas aufgeführt. Besetzung: Wilhelm Meister: Hr. Soot <zum 1. Malei: Lothario: Hr. Plaschke: Lacrtes: Hr. Treüc; Friedrich: Hr. Erl: Farno: Hr. Pnttlitz: Mignon: Frl. v. d. Osten: Philine: Frl Siems. — Dienstag, den 21., wird Berdis „Aida" gegeben. Besetzung: König: Hr. Puttlitz: Amneris: Frl. v. Chavanne: Radames: Hr. Burrian: Amvnasro: Hr. Plaschke: Ramphis: Hr. Hummel. Die Titelpartie final Frl. Rennyson vom Deutschen Landestheater in Prag als «'»last. — Die nächsten Wiederholungen des neuen Dramas „Tantris der Narr" von Ernst Hardt in der von Professor Hcmpct geschaffenen szenischen Gestaltung, mit Herrn Merke, Frau Körner und Herrn Mchnert in den Hauptrollen, finden zunächst Sonntag, den 10. (außer Abonncmrntl, Donnerstag, den 28. lauster Abonnements »nd Sonnabend, den 28. September, statt. — Im Schau spielhaus wird Montag, den 20. September, das Lust, spiel „M rs. D 0 t" von W. Somerset Maugham, mit Frau Bastä in der Titelrolle, aufgeführt. -f* Residenzthvatcr. Früher sagte man die Operette mit Vorliebe in jedem Fahre tot, und nun gedeiht sie, wie in ihrer Maienblüte. „Bub oder Mädel-. Ein frischer, fröhlicher Titel für eine Operette — Bub oder Mädel. Das Libretto, an dem Felix Dörmann und A. Alt- mann gearbeitet haben, entspricht dem Titel nicht ganz. Das Vorspiel setzt ganz verheißungsvoll ein. Große Span nung unter den Freunden, Freundinnen und Geldgebern des jungen Fürsten Fritz Ragan, ob dem alten Majorats- inhaber ein Bub oder ein Mädel geboren wird. Es ist ein Bub. und die Evbausfichtcn des Fürste» Fritz sind perdu. Die Gruppe der Geldgeber ist in Verzweiflung, aber Bankier Fakob Kühnemann gründet sofort eine G. m. b. H. auf die Verheiratung des Fürsten Fritz, der unter vielen Küsten einen wehmütigen Abschied vvn den Freuden seiner lustigen Lebemannszeit nimmt — vvn einer tut's ihm besonders leid, seinem letzten Schatz, der lustigen Schulrciterin Mary Bernhard. Aus diesem Vorspiel hätte sich ein ganz nettes musikalisches Lustspiel entwickeln laste», aber der erste, in Biarritz spielende Akt ist Schablone mit den üblichen, ewig dunklen Ge heimnissen der Operettenscele. Mary Bernhard befindet sich plötzlich unter den Millivnenerbinncn ans Dollarika, Fürst Fritz verlobt sich mit ihr unter Beihilfe des Bankiers Kiihnemann und bleibt ihr auch tren, als sich ihre absolute Mittellosigkeit herausstellt. Die beiden gehen dann unter rasendem Erfolg zum Zirkus. Millioncngagcn winken, aber sie sind gar nicht nötig, denn cs stellt sich heraus, daß der Bub, -er kleine Majoratserbc, illegitim ist. O ver schlungene Pfade einer Operette! Wenn — wie cs ja auch in vielen anderen Städten der Fall ist — „Bub oder Mädel" längere Zeit den Spielplan beherrschen, so liegt das an dem bunten Melodienstrautz und den äußerst pikanten, graziösen Rhythmen der Musik von Bruno G r a n i ch- staedten. Schon die Ouvertüre zeigt, daß man cs nicht mit gewöhnlichem, banalem Schlendrian, sondern mit einem ernsthaft arbeitenden, an hübschen Einfällen reichen Musiker zu tun hat. Es Ist leichtes Genre, das in Tänzen, Liederduetten geboten wird: das greuliche, bei Operetten besonders widerwärtige, sentiinental-henlerige Moment ist so ziemlich vermieden. Das Auftrittslied dcS Fürsten, das Duett „Du reizende Pagode", das Mond scheinlied des ersten Tenors »nd das Couplet mit Chor „Mein Gentleman" gefielen besonders und dürsten populär werden. Direktor Witt hat die Novität, deren mnsika- lische Einstudierung Herr Kapellmeister Dellinger be sorgt hatte, sehr schön inszeniert, namentlich der erste Akt, mit den Liebcsnischen bot ein farbiges und geschmack volles Fnterieur. Uoberraschend elegant und flott benahm sich der Chor, besonders, was die schönere und zartere Halste anlaiigt. Träger des Erfolgs waren Herr Sni füll als vornehmer, geschmackvoll singender österreichischer Aristokrat, Frl. Toni Braun a!s frische, verwegene, rassige Dame der Manege, glänzend namentlich im Reii kleid wirkend, Herr Earl Bröckci als siegreicher Ritter vom 0 „nd Frl. Menzel als stimmbegabte Sängerin von Geschmack. Der letztere fehlte nur ihrem Kostüm im letzten Akt, das der Figur absvlnt ungünstig war. Frau Kattner nnd Herr Friese holten sich mit einen, sehr ulkigen Duett starken Szencnbeisall. Herr Hellwig in der Nolle eines phlegmatischen Amerikaners wäre noch zn nennen. Das -Hans war ansverkauit. der Beifall' zumal nach den einschlagendcn Nummern lebhaft. I,g. Erinnerungen an Makart und Liszt. Von Helene vonRacowiha. Die Erinnerungen Helene v. Racowitzas, deren Er scheinen bereits angekllndigt wurde, enthalten eine Aiillc 00a interessanten Beitragen zur Memoirenliteratur. Die Jahre, die die eigenartige Frau in Wien als Siegwart Fried manns Kattin verlebte, erhalten durch folgendes Erlebnis ein charakteristisches Kepräge. „Franz Lenbach malte damals in Wien, außer dem Kaiser, viele Persönlichkeiten der Gesellschaft. Mit ihm erneuerte sich die in München begonnene Freundschaft. Eines Tages sagte er mir: „Makart möchte Sie gern kennen lernen. Aber einen Besuch macht der Scheue nicht w „Nun also, dann bringen Sie ihn halt einen Slbcnd mit ins Cafe Walch — wo wir uns doch alle oft nach dem Theater treffen!" „Gut! abgemacht — morgen!" „Wir „alle" — wie ich uns bczeichncte, bestanden aus einer sehr befreundeten, interessanten Schar von Künstlern. Dichtern und Mustkern, zu denen Adolf Sonnenthal — Adolf Wilbrandt — Skaria — Hartmann, Tyrolt und Tcwele, Klit, und mein nunmehriger bester Freund, früherer Gemahl, Siegwart Fried mann, wie manche andere gehörten. Don den Damen nenne ich Auguste Baudius — spater mit Wilbrandt vermählt,- — Toni Hilter, die kluge Tochter des alten, geistvollen Kompo niste» Ferdinand Hiller — öfter auch Charlotte Wolter — und ich. Wir pflegten uns nach Ende der verschiedenen Theater, an denen wir tätig waren, erst zum gemeinsamen Souper in einem -Il.Ütt keirmitrel' pilrmek!