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Mitte l'ejen und aulDen?nl)Vt'N! und <kren vorzügliche Heilwirkung bei schweren Leiden. Aar Ist und war leim dar Naiurbeilversabren? In jedem lebenden Wesen, wie auch in jeder Pflanze wohnt eine Kraft, die alle Störungen von selbst auszugletchen, alle Krankheiten von selbst zu heile» sucht — die Selbstheil- oder Natnrheilkrast. In vielen Fällen gelingt ihr dies ohne jede Beihilfe. Man sagt dann: „Seine gute Natur hat sich von selbst geholfen: eS ist von selbst besser geworden." Bekanntlich werden viele Kranke von selbst, ohne Arzt und ohne jede Arznei, gesund. Wunden bei Menschen, Tieren und Pflanze» vernarben und heilen viel fach von selbst. Diejenige Heilweise nun, welche auf diese Selbstheil- oder Natur heilkraft baut, sie anregt, belebt und kräftigt, nennt mau Naturheilmethode. wie «tritt dar Naturbrllverl-krrn? Die hundertfach verschiedene» Anwendungssormen des Wassers, des Lichtes, der Lust, der Wärme, Kälte, Bewegung, Diät haben ganz außerordentliche, oft geradezu wunderbare Wirkungen. Es wirkt z. B. das Wasser in milden Temperaturen: 1. kühlend aus den fieberheißen Körper, auf die brennenden Wunde», 2. beruhigend aus die „kochende" Brust, auf das übermäßig erregte Herz und Gefäßsystem, 3. fiebermildernd aus das hohe, lebeubedrohende Fieber, 4. schmerzstillend durch milde Kühlung bei Brandwunden und Entzündungen. Ebenso wirkt die intensive Wärme: 5. schmerzlindernd bei quälenden, rheumatischen, gichtische», katarrhalischen, Kol.?- und Krampsschmerzen. — Feuchte Packungen und Tampsunge» wirken 6. lösend und auSscheidend ausKörpergisteundKrankheilsstosfe allerNrt. Andere Faktoren, wie Lichtlustbäder, Bewegung, Wasser von niederer Temperatur wirken 7. abkeitend auf Blutstauungen im Körperinner», regulierend auf den Blutumlauf, 8. anregend, belebend und kräftigend auf alle Organe und deren Funktionen, ll. umstimmrud und vertiefend aus den Stoffwechsel, lO. sie schaffen nach Möglichkeit grülldliche rasche Heilung und legen de» Grund zu hohem, sonnigen Alter und unverfälschtem Lebensglück. Aann sind Aärme Anwendungen nötig? Je kälter und rauher die Jahreszeit, desto wirksamer sind Dampfbäder. Wer sich seit Tage» und Wochen frostig und erkältet fühlt, wer über kalte Füße, kalte Kniee klagt, wer durch Erkältung „etwas wegbekommen" zu haben glaubt, in wem „etwas steckt", dem wird ein entsprechendes Teil- dampfbad zur wahren Wohltat werden und alle Störungen wieder ins Gleichgewicht bringen. Bei kalter oderfeuchterWitternng stockt die Hauttätigreit, stockt der Blut- nmlaus. Die Haut ist blas; und kühl, wir frösteln, friere», habe» kalte Hände, kalte Hüfte. DaS Blut drängt nach innen» die Schleimhäute werden davon überfüllt, entzündet. Vs ent stehen Katarrhe» sogar Entzündungen. (Katarrhe der Nase, der Luftröhre, der Bronchien: Entzündung der Lunge, des Brustfells, de» Blinddarms, des Bauchfells rc.) Diese gefürchteten Zustände könnten meist verhütet werden, wenn man nur einigermaßen den Instinkt beuchten und bei Kältegefühl gründlich erwärmende Danipsbäder nehmen wollte. Torheit ist es, nach Dampfbäder» Erkältung zu fürchten. Gerade durch Dampsungen mit nachfolgenden, angenehmen Kühlwaschnngen bekämpft man be kanntlich erfolgreich Frost und Erkältungen und verhütet deren Folgen, niemals aber verursacht man Erkältungen. Bolldampfbad. Ale wirk! die seuckie Aiirme? Den Naturgesetze» entsprechend, wirkt die feuchte Wärme, insbesondere die Dampfwürme, erweiternd, resp. ausdeh, end auf die zahllosen Hautporen und die Hautblutgefäße. Diese füllen sich reichlich mit Blut. Die Haut wird rot und gedunsen. Eine große Menge Blut wird von den inneren edlen Organen nach der Haut hin abgeleitet. Ablagerungen von Nebelstoffen und Krankheitsgiften lösen sich nnter Einflnft des Hitze und scheide» im Schweifte mitauS. Wieängstlich wartet man oft auf den ersten Schweift. Sobald der Kranke schwitzt, wird es, besonders bei Hieberkrankhrite», gewöhnlich besser mit ihm. Vorzüge der Lelidanipfungen. Um nicht in schablonenhafter Weise, wie das anderwärts leider so vielfach vorkommt, bloß Bolldampsbäder oder gar die angreisenden russischen oder irisch- Nachllruch verböte»! römischen Bäder geben zu müssen, verwende! das Nalurheitversahreu in den meisten Fällen die Teildampsbäder. Dieselben wirte» meist cisvlgreicher und bedeutend angeuehmer wie die obige», könne» längere Zeit jnr einzelne Körperteile genommen werden, ohne den übrigen Körper aiizugreijen. Sie leiten besser ab und entlaste» die edleren Organe, wie dies a»S folgendem hervorgehl: Chronisch kalte Hüfte bedeuten bekanntlich einen Blutmangel, eine Blutleere in den Hüften, erzeugen aber gleichzeitig einen Blut andrang, eine Blutüberfüllung im Oberkörper, Blutandrang nach dem Kopf, den Brnstorganen, dem Unterleib. Hier kau» durch nicht» so wirksame Ableitung gebracht werden als durch Sein- und fußdampfungen. Bei der intensiven feuchte» Märme erweitern sich die Poren und Blntgefäftr der Haut. Eine grofte Menge Blut strömt nach unten, ent lastet dadurch de» Oberkörper, regelt den Blutumlauf, verhütet schwere Erkrankungen und hebt nach Mög lichkeit die Holgen gestörter Zirkn lation, wie Blutandrang »ach dem Kopse, Schwindel, Schlaflosigkeit, Katarrhe aller Art. sogar Entzündungen: hebt in gewisse» Fällen Kops-, Gesichts-, Ohren-, Zahn-, Brust- und Herzbeschwerden, verschiedene Unterleibsstör ungen, kolik- und krampfartige Zustände, ferner auch Bein- und Fußleide» verschiedener Art rc. Hochbetagte und sehr blutarme Personen, Rekonvalescenlen, schwächliche Kinder, Bleich süchtige, schwer Herz- und Lungenkranke, fehr Nervöse, kurz alle Personen, die weder an russische, irisch-römische, noch auch an Kasten-Ganzdanipfungcn denken konnten, nehmen hier mit Behagen und großem Erfolg die milden, wohltnenden L eildampsbäder. 8>t>llr»MpfdS<l wirkt vorteilhaft bei Nieren- und Blasenerkrankungen, Harn verhaltung, Steinleiden, Hämorrhoiden, bei krankhaft ausgebliebener Regel, vielen Nnterleibsleiden und Geschlechtskrankheiten. hrllbätttnpkbsll wird angewandt an Stelle des Bolldampses, wo es gilk die Brustorgane zu fchonen und von diesen Ableitung zu schaffen. iiopkllrtmpkbscl bei Katarrh der Nasen-, Mund- und Nachenschleimhäute, bei Mandel- und Halsentzündung, Heiserkeit, Husten, besonders bei Luftröhrenkatarrh, und verschiedenen Augen- und Lhrenleiden. hüktlitNNpk wird vorzugsweise gegeben bei Ischias, fistchenliampk bei Hexen schuß, rriittismpk bei Magenkrampf, Unterleibskolik, gesichtrtiitmpl bei Zahn- geschwür, Gesichtsreißen. Acmtiampf bei rheumatischen und gichtischen Leiden und Blutvergistnngen, htNttltitNNplbääei' bei erfrorenen und ansgesprungenen Händen rc Ausdrücklich sei bemerkt, daß jeder Badegast selbst den Dampf ab- und zu- läßt, ganz nach Gefühl und Umstünde». Der Badegast kan» sofort ins Freie und hat keinesfalls irgend eine Erkältung zu fürchten. Sroßanige Heilwirkung bei Hartnäckigen chronischen Leiden. l Schweres Lnngenleiden infolge eines mehrjährigen Bronchialkatarrhes und einer zweimaligen, insgesamt l2 Wochen langen Rippenfellentzündung Herr H. aus R., 28 Jahr alt. Unaufhörlicher qualvoller trockener Husten bis zum Erbreche», Schlaf infolgedessen fast unmöglich. Große Hinfälligkeit, bedeutender Gewichtsverlust, schweres AUgemeinleiden. Aussicht ungünstig. Behandlung: Brust- und Kopsdampfungen, Danipskompressen, Rumpspackunge» wirkten schmerz lindernd, hustenstillend, schlaferzeugcnd, aussaugend, lösend, ausscheideud. Ent sprechende Krästigungskuren ermöglichten bald große Gewichtszunahme und volle Erwerbssähigkcit. 2. EhronischeS Magenlciden mit bedeutender Abmagerung, großem ; Krästeversall, heftigen Mage» , Leib- und Rückenschnierzen, Unfähigkeit zum Esten und Verdauen, seit Monaten arbeitsunfähig, bettlägerig. Herr G. aus N., 85 Jahre alt. — Feuchte Wärme wirkte anck hier lindernd und fortgesetzt bessernd Krästigungskuren besorgten später die vollste Genesung. 3. Ehronifchc Nierenleiden und 'Zblasscrsiieht mit absoluter Bett- lägerigkeit bei Herrn M.. Bildhauer aus P., 33 Jahre all, — und Schweres Nieren-, Leber- und Herzleiden mit höchstgradiger Massersncht bei Herrn W. ans P., -13 Jahre alt Harn spärlich, schlammig, rotbraun, stark eiweißhaltig Atemnot fast zum Ersticken, tötliche Hinfälligkeit, aussichtsloser Zustand. Behandlung: Indirekte feuchte Wärmeanwendung mittelst Leib-, später Rumps- und Packungen, ziemlich mild beginnende und allmählich gesteigerte Kräfligungskuren schaffen in verhältnismäßig kurzer Zeit in beiden Fällen Heilung bis zur vollen Arbeitsfähigkeit. 4. Lähmung des Unterkörpers insolgc chronischer Rückeiimarkentzündung bei Herrn L. aus E., 35 Jahre alt und Fräulein W. aus Z., 23 Jahre alt. — Durch Beiudampsungcn und u, Packungen sofortige Linderung, durch Kräftignngs kuren volle Heilung. Ziittdllilipsbnfi.