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Dresdner Nachrichten : 15.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-09
- Tag 1874-09-15
-
Monat
1874-09
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.09.1874
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tftortkoftrotzr U M»»- »«rlrtit»»- «ch «,</. «^., durch dt« »oft » «,r. «»,»«, i N,r. »»«»! S4S00 ««I. Mz dt» »»»,«»««»^« «»»»» «»nutnldlk »mch> sich dt« Rrduclt»» »tch« »«»»«ndttch. Nnskr»t»».»,>inadmk au». >n Hamdur«. ver Nift Wt-„, Letpa,. valel. Dr»«Iau, Nronksurl a. M. — »°L U»«, I» «eutu, «NU- »—». d 0^ t» »>>uch»»t ». «. — ^ tu - ».- M». I»«»«, v^u« » «». t» Tageblatt für Politik, Unterhaltung u. Geschäftsverkehr., Druck und rltzenchmn d« HercruSged«,-. Liepsch Äk Uetchsrdt ff, Dresden. Leranlworkl. Redacteur^ I«l ms Nkichardl in Dresden «aserale wrrv« MRAtr^: jrrakc 13 angkno««»,, bl? «b. , Nln. SonntAg» dt- 'vkltta-s l2 UUr. ^ ?tkUi>adt. grobe -lotzer an sic ö dt» 'taälm. t Uhr. Der Na,IM einer eük spalltqei, PeNt^ktlr kottel lk Psg edtnarsandt d», ^etle U Eine ^arai-ue für da» nachsltaatne Erich»,- neu der Inserale wird nicht gegeben. Vln?wärtige Annoncen- Ai.slräge von uns unbe« konnleii Firmen u. Per- soN' N inicrireu wir nur goren Pronumerando- ^,l>li:n., durch Briefe nr nken oder Posleinzal!- jung, v Sulien kosten l-, W',,r. 7>i'.s. inte ,ur d,. Mouiag» Nummcr Oder nach einem Hesttag- d,e Zeile 2 A,r. «r. 258. Rennzchnter Jahrgang. Mltredacteur: vr. Ln,» Für daS Feuilleton: Dresden, Dienstag, LZ.CchLem- 'er MWLiWWWWL»^ Politische». Widersprechend lauten die Bieldungen über die großen öster reichischen Manöver in Brandeis. Nach offiziellen Berichten sind sie glänzend ausgefallen, nach andern Darstellungen hat sich das Lüdcorps, das die Aufgabe hatte, gewisse Höhen, die da» Nordcorp« besetzt hielt, »u stürme«, glänzend blamirt. Wie jetzt allgemein üblich, fi«d bei derartigrn Manövern Offiziere aller europäischen Heer« anwesend, die über de» militairischen Befund ihren Kriegs- Minister« rappartirm. Wir vermögen natürlich nicht zu entscheiden, welch« Lesart dir richtig« ist; wir wissen im Allgemeinen nur so- »iel, alle Fehler, die bei einem Manöver Vorkommen — und eS existirt kein fehlerfreies Manöver — werden in Oesterreich an die große Glocke geschlagen, in allen Zeitungen erörtert, ausgcbeutet, mit politischen Schlußfolgerungen versehen und dgl., ziehen aber im Tanzen wenig diöciplinclle Strafen oder sonstige militairische Maß regeln nach sich, während in Deutschland über solch' Manöverpudel bei Leibe kein Sterbenswörtchen in die Oeffentlichteit dringen darf, die pudelnden Offiziere aber in aller Stille und ohne Ansehen der Person und Familicnvcrbindung entfernt, versetzt und pcnsionirt werd««. Bei den Brandeiscr Manövern scheint aber doch ein mehr als normaler Schnitzer gemacht worden zu sein. Die Nordarmce «ommandirte General Graf Westfalen, die Südarmce Feldmarschall- lieutnant Phiüpowich. Letzterer erhielt 9 Bataillone weniger als «rperrr, der den allgemeinen Anordnungen zufolge Sieger bleiben sollte. Nun heißt es: „Der König von Sachsen nahm großen Antheil an den Manövern, er war cs auch, der bei einem Ansturm von Truppen der Südarmee gegen Positionen der Nordarmce ein Halt gebot, da eS für Jeden ersichtlich war, die ganze Armee wäre in Brei zusammengeschossen, wenn man eben mit scharfgeladenen Kanonen dareingefeuert hätte." Das klingt freilich nicht besonders rühmlich für die Strategie der Oesterreicher; ob aber Feldmarschall PhiKpvwich «ms diesem Aulaß nach der geräumigen Penfionopoiis Graz gesendet wirb, um an der Seite des berühmte« Brnedek der wohlverdienten Ruhe zu pfleg«, scheiut uns noch zweifelhaft. Als politisches Resultat der Reise von Franz Joseph nach Löhme« verzeichnen die Wiener Mütter das stete Betonen der Reich-Verfassung durch den Mund de- Kaisers. Die Verfassung P kein Krankenhaus, trösten sie sich gegenüber den Hoffnungen der Ezechen, daß die von ihnen bewiesene Loyalität doch nicht ohne Be lohnung, d. h. ohne Aenderung der Verfassung zu ihren Gunsten, Reiben dürfe. Ra« aber die kirchliche Politik anlangt, so giebt das Ministerium die Parole au«: Josephinisch, nicht biSmarckisch, nicht persrkutonsch! (verfolgvngssüchtig.) Man will also die katho lische Kirche in Oesterreich polizeilich überwachen, aber jeden Konflikt mit ihr vermeiden, man wird die Kirche Noms als Staatsreligion behandeln, aber ihr auch die Macht des Staats zeigen. Es ist das eine Politik der Neutralität, die sich durch die cigenlhümlichen Ver hältnisse »on Oesterreich wohl erklärt, »webte dieser neue Friede nicht de« Keim der Zwietracht in sich tragen! denn cs stehtzu fürchten, baß di« Herrschsucht der Priester sich mit diesem milden Verhalten de» Stuales nicht zufrieden geben, es vielmehr als Schwachheit aus ffge« werde. Keänidfalls aber ist in der nächsten Zeit zu erwarten, daß im Donaurrich« die kirchliche Reform irgendwie mit Erfolg in Angriff genommen wird Ganz ander« und kräftig »erfährt die Schweiz. Kanm wurde rnchbar, daß die Geistlichen der 3 Solothurner Klöster ihr Vermögen i».ch Frankreich oder Amerika flüchten wollten, so durchkreuzte die Regierung von Solothurn diesen Plan und säkularisirte die nahe bei Basel gelegenen Klöster. Der Werth derselben (Mariastein zu 1,500,000, St. Urs 1,345,000 und St.Leodegar 599,000 Francs^ wurde zu milden Stiftungen angewiesen: als Pensionssonds für Geistliche, zur Aufbesserung der Geistlichengchaltc, als Zuschüsse zu den Kantonsschulen und dem Hospital. Durch die Herbstmanöver ist der deutsche Kronprinz auch Heuer wieder nach dem deutschen Süden, insbesondere auch Hessen und Rheinbaiern geführt worden. Sein Aufenthalt in der Pfalz wird mRiünchen mit nicht besonders freundlichen Augen betrachtet, zumal di« Pfälzer ihm einen besonder« «armen Empfang bereiteten. Das effrical« „Vaterland" zieht diesmal eine zutreffende Parallele: Wäh rend nämlich die Hohenzollrrn es liebe«, sich öffentlich zu zeige« und die ihnen gebrachten Huldigungen überall entgcgenzunchmen, hat dee Wittelsbacher Ludwig I I. seit seinem Regierungsantritt noch «i!>t einen einzigen Landestheil offiziell besucht. Das giebt dem „L iteriand" Veranlassung, den dringenden Wunsch auszusprechen, de: König möge einmal der schönen Provinz am Rhein und der Ge. urtSstadt seines Almherrn einen Besuch abstatten ; die Pfälzer fei- a ein wandelbares Völkchen, sie haben eher als mit den Aaiern, fri -er mit den Franzosen und jetzt mit den Preußen sympathisirt. W> c will c« aber den Psälzcrn verdenken, wenn sic ihrer monarchi sch n Gesinnung an der loyalen einzigen Stelle Ausdruck verleihen, an der eS möglich ist? Wenn der König, der bald als „genialer Jüngling" belobt, bald als „Einsiedler" und „Sonderling" belächelt, wohl gar auch mit weniger ehrerbietigen Ausdrücken be zeichnet wird, die Einsamkeit seines Schlosses Berg nur verläßt, um de« Franzosen in Versailles und Paris einen Besuch abzustatten und sein« eignen schönen Gauen nur im Schlasooupec de« Pariser Louricrzugs durchstiegt, dann wundr« er sich nicht, wen» die Sym pathie«« der lebenslustigen Pfälzer sich der schönen ManneSgestalt d«S deutschen Kronprinzen zukchren. lieber der deutschen Münzrcform schwebt ei« eigner Unstern. Ab sehen von etwclchen Mißgriffen in der Einzelausführung, so sin' t jetzt ein außerordentlicher Goldabfluß aus Deutschland nach de, Auslande statt. Deutsche BanquierS bieten die von ihnen ge- > sa>. weiten 10- und 20-Markstückc der französischen Bank zum Um präzen in Napoleons an; andere schmelzen die nagelneuen deutschen Goldfüchse selbst um und führen sie al« Goldbarren nach dem Aus lände. Der Preis de« Goldes ist so hoch, daß die Reichsregierung keines mehr im Auslände kaust, die GoldauSprägungcu so gut wie einstellen läßt und die geprägten Goldmünzen in den Reichs- und ^ Landcskassen sesthalt. An alle dem thut sie sehr wohl; es zeigt sich aber auch, wie sehr wir Recht hatten, als wir seiner Zeit vor einsei tiger Einführung der reinen Goldwährung warnten. Wie sich die Sache weiter entwickeln wird, wenn die jetzt in mäßigem Umfange erfolgende Einziehung der Silbermünzen in größerem Maßftabe vor sich geht, wenn die Thalerstücke eingezogen und keine neuen Gold münzen mehr auSgegcbcn werden, find wir sehr gespannt zu erleben. Ohne Belästigung des Verkehr» wird die» nicht vor sich gehen und e» erscheint uns gar nicht so unglaublich, daß man innerhalb der Reichsregicrung an die Einführung der Doppelwährung denkt. Locale» rmd Sächsisches. — Die Frau Herzogin von Genua ist gestern früh nach Stresa abgcreist. — Se. Kgl. Hoh. der Herzog Leopold von Baiern ist der Ein ladung des deutschen Kaisers dem großen Königsinanöver bei Hannover beizuwohncn, gefolgt, auf der Hinreise am ll. August hier angelommcn, im Hotel Bellevue abgcstiegcn und am l3. AbdS. über Berlin ins Hauptquartier des Kaisers gereist. Am 1-2. Aug. fand ein Besuch bei der königlichen Familie hier statt. — Nach Beendigung seiner Urlaubsreise ist der Herr Finanz minister von Friesen wieder hierher zurückgckchrt. — Nach dem Generalrapport über den Krankcnbestand und Verlust der preußischen Armee, der sächsischen Nr. >2 und der würtembergischen Nr. 13 haben diese Armeen im Monat Juli d. I. außer 9 Invaliden im Ganzen 155 Mann verloren, darunter 31 durch Verunglückungen, 20 durch Selbstmord und 2 durch Selbstmordversuche. — Bei dem von Seiten der hiesigen Lehrerschaft beider Kon fessionen am vorigen Sonnabend zu Ehren der neuen Aera rmd der beiden aus den hiesigen Volksschullehrertrcisen hervorgegangenen Bezirksschulinspectorm veranstalteten Festmahle waren auch zwei Geistliche in ihrer Function als Schuldirectoren anwesend, ein katholischer Geistlicher (als Direktor der katholischen Schule am Queckbrunneni und ein evangelischer Geistlicher (als Dircctor der Ehrlichschen GestiftSschule) — gewiß ein höchst erfreuliches Zeichen! — Der Redacteur des Leipziger Examtsblattes, Herr Go..., nein doch, Herr Hüttner, scheint erkannt zu haben, wie wmig wirk sam seine Feder die eigne Sache führt, er ruft d-cher die Gerichte und Polizei zu seiner Hilfe auf. Gegen unser Blatt hat er mehrere Denunciationen eingereicht und auch die selig entschlafene „Sonn tagSpost" stört er noch in der Grabesruhe mit einer Anllage. Deren Redacteur, Advocat Kuntzsch, hatte einmal vor Hüttner s Namen den Namen eines bekannten Leipziger Getränkes gesetzt, das, gold gelb von Farbe, lieblich von Geschmack, im Winter wärmend, im Sominer kühlend, geschätzt von Bürgern, Studenten und Soldaten, ja auch in jungem Alter ein Liebling der Damen, am besten mundet, wenn man im Wagen auf einer breiteren Schicht von ihm eine dünnere von Kümmel oder Pfeffermünze lagert. Herr Kuntzsch hatte sich dabei nichts Arges gedacht, denn so gut man Biermann oder Weinsrcund heißen kann, ohne im Bier- oder Weingenuß Starkes zu leisten, so liegt auch in der blosen Zusammenstellung von ... na, wie heißt gleich jener Göttertrank, der früher nirgends so gut vcr schenkt wurde als in der Tuchhallc oder der „goldnen Säge," doch ich vergesse Eutritzsch, ... .von, na, wir wissen's ja! und Hüttner nichts Beleidigendes. Inzwischen ist Herr Kuntzsch zu 5 Thalcr Strafe vcrurthcilt worden, wogegen er freilich Einspruch er hoben hat. — Vor mehreren Wochen wurden in Leipzig bekanntlich die beiden studentischen Verbindungen „Akademisch-Naturwissenschaft licher Verein" und „Wingolf" bis zum Beginn desSommcrscmesters 1875 suspendirt. Die Veranlassung hierzu war eine hitzige Schlä gerei gewesen, welche kurz vorher zwischen den beiden genannten Vereinen in einem dasigen Restaurant staltgcfunden hatte. Einige Tage nach dem Vorfall erhielt ein dabei betheiligt gewesener Student der Theologie (Wingolsist) v»n einem früheren Studiengenosso«, der jetzt bereits als Realschullchrer m einer Stadt der sächsischen Lausitz angestellt ist. einen Brief, der, mit Weglassung der Namen, im klebrigen aber buchstäblich genau nach dem Original folgendermaßen lautet: „Lieber B I Erkenntnis über Erkenntnis hat Gott der Herr von dir genommen, Er bat kick' oft gerufen. Aber kein Wankelmut!' Ist geradezu großartig, link wenn Du nun tmt- läbrsl kleien Jcsuö, den Lebendige» uiikAuicrslgiikcncii, ter aueli kommen wird dereinst Dick' zu rickstcu, so gcwih als ick' bicr stftc unk Vicö schreibe, kiesen IesuS mit Füllen zu treten und Inö Ant litz zu speie», wie schon Tu bisher reich!Ick' getban hast, so sage Ich Dir hiermit folgendes: Er wirv icin>.n heiligen Geist vollends von dir ncbinen, und dick' gänzlich blind »meben, daß Du gar nichts mehr sichst und wiist Staub fressen, wie Rcbutakiiczar der Gott Holin sprach. Daun aber werden bei Dir schon auf Erden diaboliiche Züge zu Tage treten, die manchmal heimlich wie Wet terleuchten schon damals mich anschautem als wir noch mit ein ander umgingen. Denn Du hast dei deinen geistigen Anlagen die eigenthümiichc Fähigkeit, ein ausgeprägtes Werkzeug des Z cu- selS zu werden, ein Zerstörer, der bic Seele» in den 'Abgrund zu stoßen vermag. Diesen Ruhm kannst du dir auf dieser Weit ver schaffen. Dereinst wird aber dich dann der Herr JcsuS auch auS- speien au« seinem Munke und Dir Deinen Hohn vergelten auch reichlich. DaS wird er thun, daS schwere Ick' dir zu, so gewiß ick' dereinst daS ewige Leben durch Ehristum zu erwerben glaube und hoffe, wenn Du nicht heute noch umkehrst und Buße Wust von deinen gottlosen Werken. Ich sage dir auch gain, ganz gewiß: Noch ist eS nickst zu spät sür dich. Wenn dir dieser Gedanke kommt, dann wisse ganz gewiß: das ist Versuchung des Todfein des deiner Seele!! Armer, armer B wie bist du w ge sunken, du lieblicher Morgenstern!! Aber aste die, welche dir zu solckrem Verderben »erbosten haveu, die werden eS dereinst verant worten müssen vor dem, der alle tämonische Gelebrsamlcit der einst den Kranz vom Haupt reißen wird, und nstrd sic ln uucht- »arer BlLtze und Schande barstest«« als Hurer, die dem scham losen Weibe moderner Wincnschait n ch .la> scn und Wr Nacht lager mit wr gestalten stgsten m d Hlircmnn cr i bcc 'nu'ntinter gezeugt staben. Das ist aber die Ma.l t cce Finstcnw und wics Fürsten, der Ust armen Menschen schon gc a»g n > nno es wird dir s-sten fchwcr wcid.n mit ^ i ra onstunge». Vielleicht ist es no-st eine „eregelncstc Frag " w nur, w cn. Uni versitälspretiger/. 'Nun lege de» Vrics weg und stcic t u g ris>- lichcn Glauben und daS heil. Vaterunser. Etc: stasi D» Won so viel Krail nicht mehr in dir? Ja cn vast sie mil > lnst.o un ser» Herrn «nb gelobten Heiinndt, tien irnu istn g aubcn. Amen, b. i. gewißlich war. In großer Betrüb»»! > no il oa»ck. tstcmi. Rcastchultehrer in Nau'mcrWg'e bei Vuch- binkcr K " Wir glauben, daß dieses Schriftstück keines Eomrnrntars be darf, dasselbe wirft ein höchst bedenkliches Licht ans die theologische Richtung, die an mehr als einer deutschen Unirersiiw arm, aez-cgrn wird und die in dem Wingolsitenthum ihren deutlichen Ausdruck findet. (L. T.) — Am gestrigen Tage hat Hwr Polizewircewr Schmaus; nach der Rückkehr von seinem Erholungsurlaub die Leitung der Geichüsie bei der hiesigen lonigl. Polizei-Lircclion wieder übernommen. Herr Polizeirath Iw. Urban ist gleickneitig von seiner Steilung bei ge nannter Behörde nirückgelr.ten, um sich morgen zue Uedenu.hme der Polizcidirectorsteite nach Ehewniü zu begeben. Sein Nachfolger. Herr Hosrath v. Bose aus Glauchau, wird zum 1. tünstiaen Mo nats in seine hiesige Steilung eingeführt werden. — Aus Meiningen ist van kompetenter Seite die Nachricht cingegangcn, daß der Bedarf an Lebensmitteln sür die Abgebrannten durch die nächste Umgegend hinreichend gebeut ist. Dagegen l at das HilfSecanitee noch großen Mangel an .stw . un-. -sli Wn, Sc! uh werk und namentlich auch an Handwerkszeug, und ans die Ein,en- dung solcher Liebesgaben richtet sich vornehmlich der Wunsch dem Komitees. — Ter im Jahre 1860 eegründclc Neustädter Turnoerein hat am letzten Sonntag ein Schauturnen veranst.i.ret, das von Freunden des Turnwesens überaus zahlreich besucht war. Unter den Zuschauern bemerkten wir außer vielen Neu'Adler Bürge»- familien den Dircctor der Königlichen gcnrnlcbrcrlilm.--to-.gnsto.lt 1)r. Kloß, Fechtmeister Stnbcroh u. Ä. m. Die LciEnnc.-.n der er wachsenen Turner vom Turnen der Kinder war die-mal abgJcch en worden) waren in der Hauptsache, sowohl in den Frciüb. ngcn. als an den diversen Gerüchen im Allgemeinen als ivohlaelunaen, die der Vorturnerschaft, welche theilweise an die Jc-ngleuririustslücke in einem wohlrcnommirlen Circus erinnerten, als vorzüglich zu be zeichnen. Möge der Verein so wacker wie bi-.-her fortarb. Een. — Der Dircctor der Pferdebahn in Konstanti n opeI weilt z. Z. in Dresden, um die hiesige Bahn und das Blasewitzer Eta blissement zu inspiziren. — Herr Musikdirektor Werner ist an Girod'ö Stelle bei Nm Schntzenmnsilchor angestellt worden. Demsclben geht ein guter künst lerischer Ruf voraus. — Auf dem Bauplatz am neuen Theater nach dem Interims- thcater zu) sicht man jetzt Bildhauer mit der Vollendung der spater daS Gebäude zierenden Figuren rc. beschäftigt, dieselben sind in coloffaler Größe. — Wie es heißt, soll die Blasewitzer Straße längst ocr Vogel wiese (wo jetzt die Eanalisalion beendet wird um die Breite des Trottoirs, unter welchem die Schleuse gelegt ist, verbreitert werden. ES ist erfreulich, wenn man den im Waldpark durch zu enge Anlage der Hauptstraße begangenen Fehler, wenigstens Pier verbessert. — Die herrliche Hi-ii-ia ,'>"»» entfaltet seit einiger Zeit wieder ihre Wunderblumen. Die jetzige Blume ist groß und voll und leuchtet in ihrer prächtigen Farbe ans dem sa'ligen Grün der schwimmenden Riescnblüttcr. Der Anblick der Blume ist jei-t ein reizender und ihr zu Liede kann man schon einmal in das Dampf bad des Treibhauses im hiesigen botanischen Garten cintrcren — Gestern Vormittag brach in der Sprilfabril in Löbtau (Tharandter Straßei Feuer aus. Ein Vorbau, weleüer an einen Keller ansticß, und drei Fässer Spiritus wurden durch d- S Feuer zerstört. Die hcrbeieilende Feuerwehr schaffte die bedrobicn and.reu drei Fässer ans dem Keller. — Der Dircctor der bekannten kigarrenfabrik, Herr Vogel, ist gestern früh aus dem Appartement in seiner Wol nnng vom Schlage getroffen worden und gestorben. — Wir mack'kn darauf aw»-crkiani, daß bereits mcbrmck' 20-Markstücke porgclommcn sind, bei denen dcr Rand, so weit ticS aiigcbt, obnc das Gepr-wc z» bcsciu.digtn, nM drei» ist. Hierdurch werden diese Stücke um 12 bis Sgr. in: Wende verkürzt. ES ist daber ainuraUum, beim Empfang von Goldstücken sich von dem Vorimndcmcln ter Raiikschrn'r zu übenmgc». da das Abtrcde» so sauber audgcst'lbrl ist, daß man v n len Gc- peägcicitcn auS von ter Beschädigung nicht icick't etwas bemer ken kann. — Das oerslestcne Fal r bat im Zoo o. ii' mnen pcr- scl'icdcnc Veränderungen. Vcrbeuernngcii in d Bereicherungen ge bracht, troprem ist terGes-immter-iag e-n gunstigei. gewem», denn daS Gewinn- und Vcmist-Eonto tec> ror ciiügcu ngcn on Verwalt»» Srakbc aiiSgegcbencn Ecickusttcb richts !'u»l einen Reingewinn von :il«m !>>lr. ani, weu on 2->t vir. ans Rüel- zal'lnng von -12ä Stuck Darl'.bnicl'cincn incl. Zinicn v.nnrcudct und l<> Proccnt oder üio rvir. dem Reicrveiond übcrnieien und II Tblr. au neue Rechnung vorgcstagcn werten. Amckl.März d. I. — dem -chlnßtagc des Geicl'ä»öiabrcS l"7:1-7! roirä- scnnrte der Bestand der Tbicre einen Wen» von :!.',/.72 Ldir., gegen daS Vorjabr Ü206 Fnlr. meine Vorständen waren :22 Säugctsticrc, l'.'.N 'Kögel und :!.°> Ampbibien. Für die stollcnd- nng bereits angeiangener, die Erweiterung und Ergänzung schon bcsicbentcr Baulict'iciten ward die Summe von I'tzi l'-ristr. rer- wandt. DIc Fl'-erwiribschcht bat in diesem Zaine aberTblr. weniger getragen als im Verlaine. Die Bctricl'.ielnnastmcn er gaben dieses Zain >4,070 mcbr, im Ganzen -1»,!-!il Fblr.; die lawende» 'Ansaaten stir Betrieb, Verwaltung und Unter baltnng betntgcn insgciammt n.MGO Tvlr.. oder 1 l,i'>7i'> Thir. mein alS im Vorjahre. DaS 'Aetlvvcrmögen dcS Gartens berech net iick' ans 2.','.>,706 Tblr., wogegen die Paisibc» I i2.!0i> Ttzlr. bciragcn.
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