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Dresdner Nachrichten : 06.12.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187412064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18741206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18741206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 15-16 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-12
- Tag 1874-12-06
-
Monat
1874-12
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.12.1874
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e««. «oll» ». — dormuv. a«u «»voo»adar 187^ — I« der Ostraallee waren in der vorvorigen Nacht drei! Dt«, heimkehrcnde Zecher, ei» hiesiger Tisch'ernieister, ein Koch und > bitten dessen jüngerer Bruder, in Folge zu viel genossener Spirituosen so taut, daß ein Nachtwächter sie zur Ruh« verweisen mußte. Derselbe kau, aber bei dem am Spektakel mitbctheiligten Bürger und Meister schön an und wmve von diesem und seinen Be gleitern wegen seiner unbefugten Einmischung in die lauten Er güsse ihrer Heiterkeit dermaßen grob behandelt, daß er zur Arre- tur der drei Nachtschwärmer zu verschreiten sich gen-thigt sah. Es gelang ihn, aber nur «men, den Koch, feslzulialten, der Tisch lermeister und würdige Dresdner Bürger hatte mit dem Dritten Fersengeld gegeben, - Die rohe Behandlung von Kälbern, der vorgestern in der Pillncher Straße ein Fuhrmann beim Abladen derselben vor der Behausung eines Fleischers sich schuldig machte, erregte all gemeines Aergerniß. Er ergriff die armen, halberstarrten Thicrc mit der einen Hand an einem Ohre und mit der andern an dem Stricke, mir welchen» die Vorderbeine gefesselt waren, zerrt« sie aus dem Innern des Wagens hervor und schwang sie dann herab von demselben. Diese Quälerei der armen Geschöpfe wird ihm übrigens nicht so hingehen, da ein Stadtgendarm hinzu kam, Zeuge davon war, und gegen ihn einschritt. Ein arger Scandal spielte sich gestern Mittag in einem Restaurant der Altstadt ab. Dort erschien gegen 1 Uhr ein Fremder in Begleitung eines sehr großen, bissigen HundcS, welch letzterer ohne jedwede Beranlassung einen ruhig dasitzenden Herr» knurrend awprang. Der von der Bestie Attakirte veriheidigtc sich zwar ans.nigs erfolgreich mit einem Stuhle, allein er würde wohl schließlich de», wüthenden Thicre unterlege» sein, wenn- nicht mehrere anwesende Herren Fleischerineisrer, welche bekannt lich sehr heißblütig sind und sich nicht so leicht, als manche an j dere Menschenkinder in'S Bockshorn jagen lasten, energisch die Partei des Angesiillenen ergriffen Hallen. Der Fremde mußte sammt seiner Riesenmöppe schleunigst den Rückzug antreten, wenn er nicht unfreiwilliger Weise befördert sein wollte. - 'Auö de» „A llge »IciI, eII Bekingu » gen sür hen Bezu g v o i, B.r § sscr nnS k e in DrcSdncr Wasscr - werk" mit anacbingre», ,.provisorischen Wasiertarik" Veden wir Folgonocs hervor: Wer das Wasier in seinem Hause benutzen wi.i, pnt sein d erhaben bei der Wafferwerkoverwattmig (Breitettraßei unter Benutzung von gedruckten Anmeldcbogc» anzilmeldcn und empfängt daselbst auch Drnckercinpkare der für die Einriel'kunge» aingeslellten 'Bestimmungen, Die GrnndstückS- bciipcr sind »i.vt n n r verpflichtet ihre Leitungen aui eigne Konen ui uiilc: halten, sie vaben auch jede» daran entstandene» Schaken, auch ivenn dericlrc nur cln solcher iür taö Wasserwerk ist, rcstauriren zu lassrn und zu bezahlen. DaS LLaner anS iraend ciiikin Tlstil der Leitung d ständig aiiSlaufen zu lassen, ist, ta-eiii nicht der Verbrauch durch ciiigcichalkctc Wasscr- lueiscr controilit ivird, nicht gestattet. 'Aul Zuwiderhandlunge» stepen : u lun N.'ark Strafe. Für teu HauSwirrhscha kögebrauch ernwrhencS Wasser dari nicht zu anderen Zwecken verwandt oder an Bewohner eines andern Grundstücks abgegeben werden; bc! Anbriag.nic, von Vorrichtungen zur heimliche» Entnahme von Wasser ui.t Strafe von :to -2»o Black ein. Der Umstand, das, an kann wohl saz die Wancelcittiug längere oder kürzere F it nicht benutzt gewesen zerschlagen » ist, oder da» dieselbe die erwartete Wassern,enge nicht gelieicit — Oe bat, oder das: das Wa-ier nicht bis zu der normalen Höbe gc- Der Eisend.' fliegen in, io vie daß die Wasserzusübrnng wegen Reparaturen oder Ver luderungcu der Leitungen eii e zeitweiligeUntcibrcchung erlitten hat, gie-k den Besitzern von Pelvatleitnugen kc iu c n Llnspruch an, völligcn oder t h e i i w c i s e >, E r l a ß der hctuugenc» 'Bezahlung oder aus irgend einen andern Scha denersatz. Für taö zum gewöhnlichen Ha»S- und WirihschaitS bedarf, als zum Lunken, Ko.lze». Wasch.n, Scheuern und Baten erforderliche Wasser sind alljährlich zu c-'.lchlen; 2 Mark von jedem benuhn baren Raume (Flaume von weniger alö8 0.u,-Mt. Grundfläche werden, gleichviel ob.heizbar oder nickst, nicht iür bewohnrar angescheni; 2 Mark -von jeder Küche, 2 Mark von jedem Ba czimmcr und 4 oder 8 Mark von jeder de», gemein samen Gebrauch der Hausbewohner dienende» 'Waschküche. Für jedes Zverd, jedes Stück Rindvieh und jeden znm Personcmranö- port bestimmten 'Klage» sind 4 Matt jährlich zu entrichte». Ge hört der Viehbestand zum Gewerdebctrieke, dann treten andere Bedingungen ein. Wegen des Wallers zu gewerblichen Zwecken und iür Gärten, Gewäcl Shinier. Springbrunnen rc. tritt andere Berechnung ein, WM wird sich zunächst Mancher hinter de» Ohren ttatzen und sagen, daS ist ja Alles sehr thcner und sind dies Ausgaben, die ganz neu sind, aber diese mögen nicht ver gessen, daß wir ein gciundcö, überall gleichmäßiges Wasser be- guem nnh gcsundhcittrrtcrnb haben werden und tan wir z. A, noch lange nicht so thcner daran kommen wie Berlin, Das Wa»er hg nämlich dort cntwetcr nach 4 pEt, von, Micthwcrth der Grn dünge, oder, iatzS es nach Wassceinesier geliefert wirb, mit nnndcuens 2>» Llür, vietteijährlich für cln Gruntslück zn be zahlen, wofür nur 200 Knb kmeler Wasser vicrtcljährlig' gelicicrt werken: die alljährliche NÜ-ninalzahlung für einen Eciifinnenten beiräat also 8" ;p'w,, ,oozu noch 4 -2>> Tlttr, jährliche Leihge- bühr iür den Wassermcsser kommen. — Eine wnndeceare Bleliint-Feichinnig iieZst aus unserer Er- vedition. wunderbar nicht durch den künstlcrlschen Werth dcrseibc», sondern tareh die Art, wie auSgeni! rt, Ei» junger N-cnsch, Namens Förster, große Ziegcttlrnße 'Nr, 7,wohnhaft, welchen die Natur hartherzig den Gebrauch der Hände hat, nnd welcher dennoch leit.'in'chchtti'ch iür t «en. KMlerisch mmtllch ganz anzlehmd« Bilder. den kV juiigcu krame» fällt »ameistkich Schwedin am. den» nattirltche Grazie sich in ihren Steilungen lehr anacnkhu, kimtairbt. Der "ffeet der Bilder würde ttch noch Heden lassen, durch dir Anbringung clncv dunklen, womöglich tiek schwarze» Hintergrundes, Die Darstellung an- aedlich m ä nnl > cher g tg u reu d u r cd Da >» e n sollte man besser weglassen und da elmnat keine Herren bei der Gesellschaft sind, eben »>w sich ans Gruppen aus der 'Welt der Weiblich keit beschränken. 'Auch Marmoisc Margott findet lebhai- tc» Beiiail. Ohne l»> Besitz einer hervorragende» Sttiinnc und ganz dcloutcicr Schöndelt zu sei». in sic jedoch eine reizende jugendlich, zierliche »cbm und voller Frische n»b sic mit de», elgeiithümlichrn iranzöslschen Chic zu Gehör, der sich von detttick c» Soubrette» last niemals mit Glück nackabmen läßt. Von heute ad finde» übrlgentz im V i c t v r > a . S a l v » alle So» »tage z,vci Vorstcll ungc» Natt. Die erste beginnt „n, 4 Uhr. die zweite 7 Uhr. — Schandau. Die vergangene Nacht hatte mit Ihre» — 8" U. Nauchsrost unsere Gegend lörmiich verzaubert: sämml- liche Bäume und Lträuchcr, vorzüglich die i» den höhere» Lagen, sahen reizend auö, wie von dem Evntilor überzogen. Ein pracht volles LandschaiiSbild. Aber leider hat auch diele eine Naevt Ke- rcilS unser» Schiffern viel Sorge gemacht. Bei de», nieder» Wasscistand der Elbe ist das Eis sehr schnell zu», Stehen gckoi». me», und zwar a» einer Stelle, wo eö seil Menschengetcnkc» noch nicht gestanden hat, de! de» Postelioitzcr Sandslclndrüchen! Von hier auö sland es heute de» 5. »Nachmittags bereits b!ö ziem lich iiack' Nictcrgrnnt in Böhme». Sehr viele Fahrzeuge, vor züglich die größere», liegen thcllS auf sehr ungünstigen Stellen, weil dieselbe» immer einen besser» Wassrrstand erwarteten, „in einen sicher» Winterhafen erreiche» zu können. Arl'nliches Geilt mau uns a»ö Wehte» mit. Das Eiö ist a» Per Stu,ppc»bach zu», Stehen gekommen und erreicht nunmehr oder bis Nachts bestimmt dir Sinkt 'Wehlen, die nun wieder auf ungewisse Zeit vo» jede», Verkehr abgespcrrt bleibt. Am meisten sind tieSchiffer zn bedauern, welchen es bei dem kleinen Wanerstante »lebt mög lieh war, eine» schützenden Haie» z» er,eichen, und denen nun nichts übrig bleibt, alS slcllenwcije auj den ungünsllgslc», ja scbr gcsährllchc» Stellen zn überwintern. — Auf der JohanniSgnsse in Leipzig ward a», Mittwoch Abend von einem noch U »entdeckten ein großer Stein durch ein< Scheibe des vorriberfahrenden PferdebahinvagenS geworfen nnd dadurch ein Schauspieler vom Kärltheater und ein Sensfabrikaut an ihren Köpfen verletzt. Trotz sofortigen Haltens und Nach- suchciis fand man keine Spur. — In Plauen i, V. brannte in der Nacht vom 3. znin 4, dis. das ncuelbaute, noch unvollendete Fabrikgebäude des Kauf mannS O, Zschweigert nieder. Die Ursache des Feuers ward noch nicht entdeckt. — Im Scharfe'schen Gasthof zu Kesselsdorf ist am Abend des 1. dss. der 6(,jährige Handarbeiter Tischer aus Pesterwitz auf der Treppe dermaßen gestürzt, daß er sich den Hinlerkops zerschlug und sofort starb, — In Erimmitzschau haben sich zwei Brüder, welch- dort auf der Kötzschcrstrcrße zusammen ein Geschäft betreibe:,, dermaßen geprügelt, daß dem Einen das Nasenbein volisianoig aLgsrnndeten Gruppen i S«ae»tbü»>er- oder der zu ihm gehörenden Perlonr» disttmmt Alö Einzelheit »»tcr l klnr, ferner jedes derart vcnocckdcie Plerd und iedcö Reitpferd.' ch eine lehöiic junge, die zn Militär- und Ewil AdminlstrailonStlensle» bcnutztcn hat jetzt die Ueberzeugung gewonnen, daß »ge» aeneniiiieiie angchücbr ßlena Sahib i» svagcn und Pie,de. die auSicl'Ueßlicb zu Zuchtzwrckcn bcnutzlen Hengste und Stuten und dlc anSichlicsillch zur landwirtbiäialt- llchc», gesck).fftttckc» oder gewerblichen Bciiutzung vorhandcucn Wagen-, Zug- nnd Reitpferde. Sic Steuer zahlt der faktische Besitzer und soll in riucr (nach der Elnwohiicrzabl) von 3 bis 30, resp. 2 bis 1,1 G. steigende» Skala cnlrichtct werde». Schweiz. Zur Erreichung dev porgeslecktcn Zieles will sich terLkichciivcrbrcnnungvvercin I» Zürich mit de», dortigenDtadt- ratb und tcn Gemelnterüthcn tcr,üa»toiiSgci»clndcp. lv.SEinver nehmen setzen und zwar acsuitzt daraus, daß die Bestattung der che Erscheinung und ihr Gesang angc-> rodle» nach der neuen Bmitcübcilas,»»g Sache bcr Elvilgcmcink: und Ausbruck. Lllav sic vorträgt, dringt ist. Um der Leiche,iverbrcniuwg immer mehr Audbreltting zn geben. sollen dir Koslcn derselbe» so nlcdllg als möglich gestellt und an h NIchtmltgllcdc, soll nur der Sclbükoslcnprclv angcrech- »ct werde». I» Vkibindung mit dei» Verbrcmiuugütauin soll ein nach de» Regel» dcr Winenschait konsttnirikü Lelchcnbnuv erstellt werde», um die Lelelic bis zur Verbrennung auszubcwah- ren. De» Angehörigen slänbc cü iclbslvcsiiäntljch frei, die Wohl tco üiilualü der Bcsiattung (kirchlich oder civil, zn d, stimmen. Frankreich. Wieder hat ein großes finanzielles Sei-windel. unternehme» vor tem Straigeliehic seinen Abschluß gciundc», cü ist tieö die von dem Belgier Gauticr vor vicrzcon Jahren ge- grünecle und vor elf Jahre» in rinc Aktiengesellschaft uiiigcwa». helle ,,8ooiötö clo-j uoino» ü stvr rsunios". die Ichon lt!>7 i» einem Deficit von einer halben Million Franken war und sich sciidcui nur durch allcrlel trügerische Manöver, ilmuilrtr Subsiriptionen unk Einzahlungen, Veriheiilitt,, fikliver Dividend,» .'e. über A>aher crl lcll. Das Pariser Zncl ipottzelgcrlcht vermtheille de» Dd.-ektor Gauticr zu vier Jahre» Gcfäuguiß und RittO gr. Strafe, de» VcnvaltungSraih de Müssen zu zwei Jahren Geiäncmiß »ub !<:(>!> Fr. Slrafc, endlich zwei anbeicMiiip!>ulhiar, NamcnoBcit- bo!ct-Vlcl u»d Erozct zu ci»cm Jahr resp. 10 Monaten Gcsang- »!ß und ie äoo Fr. Strasc Die Regierung hat s ' dcr i» Gioalior geiange» gc 'öniiklichkcit nicht Nena Sadib ist. da auch dcr Radsebah von Scintia jetzt zugicbt, daß er sich ühcr kicIdcniit.it des Gciaiige- nc» geirrt hghc. Dtianien. Dcr Karlistcnei'cf Loz.ino, wclel'cr, wie dcrellS vor,Längerem gxmeltct, wegen geinclner Verdrechc» zum Tode vcrnrthcilt worden ivar, ist tu Madrid erschosst» werden. England. Die Franzose» d'Agivict und Gras Scnuiicr überreichten ter Königin in Windsor ein vicrhäiidlgcö Buch, bc- lilelt „!!vi»>, UM dlaimnul", ein Prachkwcrk, drei Fuß hoch und zwei Fuß breit, durch welches Frankreichs Dank lüMle im Kriege gclcliicte-HüIie anvgcsprochcn wird. Da-lclvc trägt die Jnlchrur: , ihitunuiuv MatuEuilm" und enthält über clne i aihePiiiiloii UnIcr- seliriitc» auö Paris, von tiOOGci»ci,idc>äthcn, dem Erzbischoi von Paris, dem Ober-Rabl'lncr. dcr protcslaiitisckwn Sp-ndiealsk,im mer und mehrere Lausend Unterschritte» aus Eisaß-Lolhriiigcii, ko wie von 20 Gcneralräthe». Die König!» danllc in verbind- lichsicr Weise und sagte, diejc 'Auszeichnung könne niebt verfehlen, die FreundichastSbczIchttiigciizwiichc» beiden Voikcri, zu befestigen. Fmillklo». DaS 2, Cinfonieconcert der königk, Kapelle am L, Decbr. war ebenso besucht wie das erste, in dcr Hofloge an wesend I. Maj. die Königin Maria. Das Bestreben der Dircc- lion, die materiellen Mißstände, botr. Garderobe, Dienerschaft, suglust rc. zu beheben, ist rühmenSwcrth. Wo 1200 Menschen plötzlich kommen und gehen, ist die Ordnung schwer Daß Die jenigen, welche den Garderoben nicht verfallen sind, jetzt den Saal betreten können, ohne sich durch die Garderobebedürftigen rurchzwüngen zu müssen, ist besser. Ferner sind die Treppen von den Domestiken minder verstellt. Ob sich ohne Gegenzug noch andere Eingänge beschaffen ließen, ob die Expedirrmg in den Garderoben so geschehen könnte, daß eine lange Reihe im auprr« abgefertigt würde, statt daß jetzt 3—4 Abtheilungen gogriMEa sich würgen — das wird das Directorinm selbst erwägen lönmFl Daß um 2/^7 das Gas dunkel brennt, und erst „5 Min. vor?" zu leuchten beginnt, ist unmotivirt ärmlich, da eine so reich ver sammelte und toilettirte Gcscllschasi nicht in. Finstern tappen sollte, sondern vielmehr einen festlichen-Eii,druck empfangen müßte. Das 2. Eonccrt war nicht sehr interessant. Vorzüglich, glänzend und schwunghaft wurde'Rietz, Concertauvertüre cpccu- tirt. DaS Wer! ist klar, wohllautend und schön orchestiirt. Man kennt daS Proverbe: die Baukunst sci gcfrorne Musik ; dann müßte die Musik «Io ausgcthaute (bewegliche) Baukunst gelten dürfen und in der That hat eine gewisse Musikgattung mit ver Architektur vieles gemeinsam und Nictz's Ouvertüre zählt zu jener Gattung, Die geistvollen Verschlingungen, die Lina mentik, die unumstößliche Richtigkeit des Grundristes erfreuen die Seele des Hörers, ohne sie in Mitleidenschaft zu ziehen, oder in bestimmter Richtung sie zu erregen. Schumann's hiernach gespielte Ouvertüre zu Manfred zählt dagegen zu jener Musik, welche nicht „bewegliche Architektur" ist, sondern welche das ward. Der Hauptschläger ist inhaslirt. ksentlIobe Gerjcl> tösItz » ng am I. Deccmbcr ub.ihnarbrilcr Friedrick' Richard Vodcl auö Lauter wu,v heute wegen schwere» Diebstahls u»0 Bettelnd zu 2 Iai-rcu l> Monaten ZnchlhauS, ßiährigen Ehicnlcck'Ibvcrlnit und Stei lung nittcr Polizclaunick't venirtheilt, Dcr Angeklagte ist cl» routinirtcr, rückfälliger Dieb, er siebt im 3«. Lebensjahre, er lernte irüber die norbmackiercl, wegen Desertion ward er beim Militär zu I Iaur 7 Monate» Fcstungöstrase vrrurthcilt „nt später verbüßte er wieder längcie Freiheitsstrafen wegen Dieb stabls. In der letzte» Zeit arbeitete Vorel au! Eisenbahnbauten, als arbeitsscheuer Mensch hielt er icdock, nirgends ans, nährte fick, !m Gegentbeil vo» Betteln und Laiikmclck'cn. Zn, Dorle Naundorf bei Kötzschenbroda wohnle dcr Maurer und Bauherr Görlitz; alö 'Aufwartung für seine Familie hatte er ein junges Mädchen, Emilie Schramm, zu sich genommen, welche meist in seiner Al'wescnhcit das Hans hütete. 'Am 2i>. September d. I, kam der hcruinfirolck'tiidc Botel auch in ras Don, ging zunächsi bei de», Makcrialwaarenlmntler Hcrrach betteln und als er vo» diese,!, eine abweisende Antwort erhielt, vcu'ügte er sich in das Gasthaus dcS Orteö, wo er bei dem WIrthRühle anfangs wieder bettelte »nd fick' später, alS er ebenfalls entsprechend adaeserttgt wurde, bei seiner mehrmaligen Rückkehr iebeouial elnrn Sck'napS gebe» ließ. Die Ainwärterin Schramm hatte sich auf kurze Zeit zu ihrer Mutter, welche ganz in dcr Nähe wohnte, begeben und sah bei Ihrer Rückkehr In geringer Ei'.ttcrnuiig vom Hause eine» Mann mit einer Hocke stehen, benachrichtigte ihre» Herrn .hiervon und dieser verfolgte den mittlerweile mit Zurücklassung dcr Hocke ans der Flucht befindlichen Dieb. Unterwegs wari derselbe noch einige gestohlene Sache» weg. während bei de, glücklich crlolgte» Ergrcistmg i» sein- ii, Besitz ei» Herrn Görlltz gehöriger Kominedenschlüssel vorgefunden wurde. Reh,» dcr zurückgclcisscne» Hocke vriand sich die zerrissene Fußbekleidung des Diebcö; ein Paar gestohlene Süc'el batte er bereits angc- , zogen. Der Diebstahl selb» war durch Eindrücken des Fensters ' an einer Giebcliei'e erioigt, die Fenster waren zugewirbelt Der ' ' ^ eingenommen ist, hat diese-de in i t tem '.'.stunde hcrgestcllt, I der Hocke vor. Trotz der durch die 'Auslagen von 0 Zeugen er- indem er de» Bicisti't mtt den Zähne» gehalten und so das Blatt! wlcsencn Uedersührinig leugnete der Dieb taö Verbrechen hart- vollendet hat, Die Lcckmik dcS Zeichnens ist ganz tüchtig aus- nackig; er will den großen Unbekannten unterwegs gesunden gebildet, so laß mau wehl glauben kan», ter arme junge Manns haben und dieser habe ihm mit tem Bemerken, gleich wiederzu- wcrde im Stande ic!n, jedes beliebige Bild abznzcick'ncn. Jeden- kommen, die Hocke zur Ambewahrnng.übergeben, falls ist diele Zeichnung, den vvangclist Matthäus darstellend, - — Sl n g e kü » d i g t c Gerichtssitzungen. Morgen wenn man den uiwchüriiche» und mühsamen Weg ihres Ent-> den 7, Deeeinbcr, VormittagsMir. Hauptverhciudlinig wider stehenS ins 'Anse ' " ° Erscheinung. — Der am l subjektive schwärmerisch erregte Empfinden des Componisten durch , . ^ , .... - „ ^ gc. Rx gcheimnißvolle Macht gewiffer Tonverbindungen auf die Hörer iveicu. Der weck e Lpitzbubc batte einen ganz gute» Fang gc- atz„?raaen ,n ilmen aan» bestinnnte Geküblc und Ers-Kiittttun- macht, wenn er durchgckommcii wäre, denn eine Anzahl Klei-, ueenragen, m lynen ganz vest wmre Gejuyic unv Grichuttcrun- Wäsck'e, Nlützcn n, s.w„ welche „acl> rer. S'N Hervorrufen will. Beide Richtungen sind nothlg: die erste - i -- - - "' Md g inzlich versagt! dimgSttücke, Decken, 2 ie Zcich«c»k,mst! raratio» eine,! Werth von über 27 ri'lr. hatten, fanden sich in saßt, eine intercü'ante und bcachkenswerthe! den Handarbciter^Friedrich August WIrthgen nuS Loschwitz und! Genessen wegen Diebstaists unk Hehlerei. — Einsprüche: o Uhr Musik stellenweis barock ohne schon zu sei». Oet. d, I erö'fnete Kindergarten deriin Privatklagsachen Ernst Oökar Miirdaö's In Radeburg wider " - ----- Plrnais c'a c u V o rst a r t .Holbcinstraße istr. 4) hat sich schnell ^ Emil Richard Werner in Lübeck und Genossen. — 0'/- wider den entwickelt. Schon zählt er :n'> Kinder Im Alter von 3-st Jahren, i hiesigen Schulknabe» Emil Albctt Gotthelf Pohle wegen Hch- die sich dmclbst in den greßen lichte,, und lustigen Räumen unter lerci. — 10'Z wider Ludwig Leopold Ullrich wegen Haustriedens» ttebevoucc A,»s!cht dcr von ihnen herzlich alS „T a n t e" begrüß- j brnckieö. — 12, in geheimer Sitzung wider Anna Amalie Therese ten Direetorin aimclordcnttich wehl befinden. Da indessen tlB Schulze in WeißciiselS >oegn, Kuppele!. Räume noch ganz beguem noch einmal soviel Kinder beherbergen! — M'tterungS-Beobachtuiig am S.Decemkcr.Abd. 5Uhr. können, w ist k cS vielleicht Gr verschiedene Elter» eine Vcran- Barometerstand nach Otto H Bösoldl hier: 27 Parts. Zoll I I L' lanung ihre Kinder dem Garten zuzutühren. — Die Zahl der-«seit gestern 3 L. gefallen). — Thermometer nach Reaumnr: Freunde ecs gcmcinuützige» Unternehmens, die sich selbst ehren ^ l Grad über Null. — Die Schlohtknirmfahne zeigte Südost durch freiwillige Beiträge dazu, wird sich hoffentlich auch »och Wind. Himmel bell. erhöben — 'Am 3. Decbr. feierte der hiesige Forkschrittsvereln in Nagcl'S Hotel den Tag, an welchem ver2st Jahren rer bewährte Volks»,.i»n W.aideck von dem Beellner Schwurgericht srcige- sprochen worden st. Die Beschuldigungen der Lakaien Hinkcibey'v und Maiiteuffel S. der Gesellen Ohm, Gödschc, Plcrsig und wie z-i» "NiiU 1'^» a!l-> leisten, wurde» irtt»', drr Glbhvhe in Dresden, ü.Dccbr., MItt.: 165 Cent, unter 0. Treibeis. TaaeSsieschtchte. Deutsche» Reich. Ucbcr die Erkrankung des früheren ' ' lel' Kurnirsten von Hessen wird mitgethcllt, das, dieselbe zwar nicht «n.s,.,.:- n,/H c, ,, e, w.,n° unbedenklich, indestcn der Zustand nickst von ter Art Ist. daß der, "Wiche v,e um beginnt, nicht um ',^0 zu Ende ksvcrtretcrn!,uranke es kür geboten gehalten hätte, dle entfernten MitgliederZ"» mim. ^ Ludwig Hartmann. die Burschen alle heißen, wurden selbst von der StaatSanwalt- schast als ..Bubenstückc" gcdrandmarkt. 'AlS in Preußen die neue Acra austrat und dann Hr. v. Bismarck de» Voll gegenüber den Satz „Macht geht vor Recht" veesocht, da stand' seiner Familie zu sich zü berufen. Walkeck in der ersten Reihe der Kämpfer für die DolkSrechte. Reichökanziepanstspräsldent Delbrück wird sich demnächst mit ^ der kaum LOiährigen Toaster deS verstorbenen Steiicr-DIrcctorS, v. Pommer-Esche verheiratbc» zur Erfindung und Ausbildung der Formen, die zweite zur Ver vollkommnung des idealen Ausdrucks durch die Kunst dcr Musik. Während Rietz's Werk unübertrefflich gespielt ward, ließ die Manfred Ouvertüre viel zu wünschen. Die tiefe Schwermut!) und Aufgeregtheit kam bei den stritten Tempi nur fragwürdig zur Geltung und wenn der Zauber der individuelle» Beseelung durch Dirigent und Vortragende unerfüllt bleibt, klingt diese Sie ist aber unter Umständen wunderbar schön. — Was mii einer „Sinfonie in 0-molI von. Jul. Beyedikt" bezweckt war, ist nicht recht zu sagen, Balladenhast und sporadisch beginnt dieses Werk, den, jede sinfonische Bedingung fehlt, dessen Themata für Notturnos, Bar carolen und Salonstücke zugeschnitten sind, und das die innere Leere nur durch die effeltbehcrrschende Orchestermacht dürftig deckt. Am hübschesten ist das Scherzo, und in diese», das (süperb aus geführte) Pizzicato der Bässe. Trotz der trivialen Melodien er rang die Sinfonie nach keiner Seit« Beifall. Rach dem 2. Satz regte sich kein Mäuschen i», Saal, tiefe Stille rings umher. Den Beschluß machte Mendelssohns wohlbekannte A^ckm -Sinfonie. Auf dem Programm war noch ein Märchen angebracht: „Schluß des ConcerteS nach >,'.^9 Uhr." Man muß etwas gewissen hafter sein oder gar nicht solche Märchen verfassen, da eine Mendels- Der Vorsitzende Adv. Emil Lehman» hielt einen trefflichen Vor trag über Waldeck und berührte dabei auch die traurige Zeit, welche na b Unterdrückung des Malanfstandes über unser Sachsen land hercinbrach. Dann sprach Herr!)>-. Scbaffraih, der bewährte Abgeordnete, und unterwarf dle dem Reichstag vorliegende Slrakprozeßordnung einer eingehenden Kritik. Dcr Verein be schloß. bei denVertretcrn kür Dresden im Reichstage dahin zu wirken, daß die politischen Bereichen vor die k^rschwornengerickstkverwie sen werden. Die Sänger des Nenstävtcr Turnvereins trugen danach patriotische Lloer vor link ein Telegramm der Fraktion dcr Fortschrittspartei Im Reichstag sandte eln frettvigvewiNkomm« „eteS Glückauf de», Berel» zu! - Di« Darstellung her „Lebenden Bilder" källt bc« V i c t o r i a - S a l'o » allabendlich dl- ank ten letzten Platz. Nna« Ghvczh znr Genehmigung vorgclcgt hat. sollen vom i. Januar 18", ab erhoben werden. Zunächst hanlelt cS sich »m eine vo» 8 bis 20 Gulden iür jeden Diener z» erhebende Steuer. Weiter soll taö Billardspiel besteuert werten, als Minimalsatz sind 5, alS Maiimum 25 G. pro Billard vrällminlrt und zwar ie nach der Zahl dcr Einwohner des betreffende» OrrS. Nack, demselben MokuS soll weiter eine Besteuerung dcr „Spielzimmer" mit w bis 30 G. kür jede» derselben elntreten. Endlich hat ter Herr FinanMinister eine Wagen- und Pserdesteuer vorgrschlagen. Gegenstand derselben ist, „jede Kutsche, jeder mit Federn versehene Wägen, soweit sie anSschliekllch zur persönliche» Benutzung te il. Nur eine Stimme des Lobes herrschte nach der Vorstellung deS Verschwender- lm Nesl- benztheater. Die Dresdner haben liniere Erwart- . nnge» nicht zu Schanden gemacht: DaS HauS war über. Die LulliSstenern, welff'e ter Finanz-Minister voll und sehr mit Recht, (tzö wurde ganz vortrefflich gespielt, weit vollkommener, als seither dcr Verschwender gespielt und namenttlchHr, Karl durch seinen gemülbrelck en Valentin Weiter wardKran Bau er-Körn lg durch ihre derb wahrhaftige Mosa; -Hr. Bauer und Frau Weckeö alS Stutzer und Bäuerin, — erwarbt» sich stürmischen Beifall. 1)r. Hugo Müller hat also sehr Recht gehandelt, diese billigen Vorstellungen denen teö Hostheaterb Nachfolgen zu lassen. Viele Mitbürger, dlc allenfalls für sich In eine Vorstellung richS reizenden Theater» gehen kön nen. sind an solchen Abenbni'im Stande, dieselbe« mlt'Ler ga- Mix zu aenirßey. Man denke: dreiPar _ Tbkr.. drei Neuaroschcn für einen Platz der Empore! Die Wahl irgue't 1 ii
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