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Dro-tLnwrP-. AMaprecher-Samme immmac: «»»41. «ur für Rachtgejprilchr: »»Ml. otrrtchLhrNch tn Drr»»«i »«t p»eli«ll,tr Antr«pm, <m,s»nn. ,»» vi-nt-^n «r et». «M ».» Nt.. tn d«n P»r»rt«n ».« M. «K «tnmalt,« ZuftUI»«, durch dt« P-ft » M. (ohne »«(teII^I>>. AnietDrn.H^kois«. Dt« «tnlpalttge Zeit« («t», » SIl»«n> »0 Ps. «NP,,»»»»« und vn^I^n tn Nummern nach So««- und Feiertag«» laut Tarif. —Nuestlrtlg« NustrI,« mir ,«^n v»rou»de»ihlun^ — vrtegblatt l» Pf. SchrMevung und Hasptgeschästsfttlle: Morienftrast« »8/4». Druck«. Verlag von «tepfch » «eichgrdt in Dresden. Nachdruck nur «I« deaMcher 0ut»«na»^d« <.Dr«»»a«r Nachr.^f MNtgg. — UimerMn,«« SchrtftlNtck, »erden nicht »utbewahrt. 2«lvknunr»n »u- 6is visrts voutrobo Ki-isgssnloilis nskmsn wik koslsnffsi «ntxvxsn. Vre8änel- ttanclel8bank ^LrisuxssSllsotrsN üllri k!!» s li ll»» lir KMmeklt - ledlllMlkl'Illl 2«ieftnunx»sekIuS: I^iwvoek, cjsn 22. millax» 1 Uku. Neue schwere Verluste der Franzosen bei Verdun. «bermalr IM znm,»se» lesmik«.— Nitlrre «esamtbeute: IIS Geschütze, 1«1 Malchlnengewehre. - Heftige Krlül im englischen Untertznnse. — Sie Krieg,Ichiffverlufte unserer Gegner. — Beschlagnahme deutscher Schisse in den vartngleslschru «alanirn. der amtliche deutsche Kriegsbericht. 1««tlich.s Grobe» Hanptgnartler. 1. MSrz. Westlicher Kriegsschauplatz. Di« SLmpjl südöstlich »»» Nper« find »orlSusig zu« Stillstand gekommen. Die von n«S vor de« 14. Februar «ehchltenc Stell««« ist fest i« unserer Ha»d. das »Basti,«" de« Feinde verbliebe«. Die lebhafte« FeuerkLmpfe l» ber Champagne da»erteu anch gestern an. Zn be« Argonue« scheiterte ei« schwächerer sei«-» licher Angriss. Beiderseits »«Maas verstärkte« die Franzose« ihre Lrtilerietätigkeit «nd «risse« «ach bede«te«der Steiger»«« ihre» Fe««rs das Dorf Douanmont und «nsere anschlieben» de« Linie« a». Sie «mrde«. teilweise im Nahkampfe, «nt«« Stoße« «erl»ste« »«rückgeschäage« ,«d ver löre» »vberbe» wieder «»er ISS« »»,er»»«dete Gefangene. Nach de« bei be« Aufränmungsarbeitrn der Aampfselder bisher gemachte« Feststellung«« erhöbt stch die Beute aus de« Gesechte« seit de« 33. Februar um 37 Ge- schütze. 78 Maschinengewehre ans 118 Geschütze, 1dl Maschinengewehre. Bes Obersept s«orö«estlkch va« Psirts versuchte der Kei»d vergebens, die ihm am IS. Februar genommenen Stellungen znrückznrrober». Sei» erster Stob gelangte mit Teilen bis in «nsere Gräben, die durch Gegenangriff kysort wieder gesänbert wurde«. Unser Sperrfeuer lieb eine Wiederholung des Angrisfs «nr teilweise »nr Entwick lung komme«. Unter Einbnbe von viele« Tote« und Ber, wundete«. somie von über 8N Gefangene« mnbte stch der Gegner anf seine Stellung ,«rückziehe«. OesMcher Kriegsschauplatz. In eine« kleinere« Gesechte wnrde« die Russe« ans tbre« Stellungen bei Alsse »itschi (nordöstlich von Bara- «owitschis geworfen. Valkan-Zlriegsfchauplatz. Unverändert. s«. T. v.s Vderst« HeereSlelt«»». Lesirneichisch-ungarischer Kriegsbericht. Wie«, «mtltch wird »«ckantbart de« 4. März ISIS: Russischer Ziriegsschauplatz. Am Gebiete vou Dnbno versuchten die Russe» gestern früh, das linke Jkwa-User ,« sewinne». Sie wnrde» ab geschlagen. Die in der seindllche» Presse immer wiederkehrende Rachrichl von einer «rohen und glücklich fortschreitenden russische« Ossenftv« am Dniestr «nd bei Ezeruowiß ist selbstverständlich völlig «»wahr. Unsere Front hat dort seit eine« Halde« Fahre keinerlei «endernng erfahre«. Italienischer Kriegsschauplatz. Seine besondere» Ereignisse. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert ruhig. - » Wie «»»«ehr feftgestellt. «mrden bei Dnrazzo 34 italienische Geschütze »nd 11 400 Gewehre erbeutet. Der Stellvertreter des ChesS des GeneralftabeS: lW. T. v.s ». Höser. Feldmarschall-Lentnant. Der deutsche Erfolg bei Verdun. Zur Frontverbesserung, die uns mit dem Dorfe Douaumont den engeren Anschluß irnserer vordersten Linien bei Berbun gab, meldet ber Kriegsberichterstatter des »B. T.": Der Ort stellt einen Stützpunkt der Fortanlagen bar, den die Franzosen tn zähester Schanzarbeit zu einem widerstandskräftigen Werk vor bereitet hatten» um westlich und östlich die deutschen Flan ken auch nach dem Falle deS Fort- wirksam zu bedrohe». — Der »Boss. Ztg." wird von ihrem Berichterstatter Max OLborn gemeldet: Der Feind bemühte sich ohne Erfolg, die von uns genommenen Stellungen wieder zu erobern. Unser Geländegewinn an der Maas und im Woevre beträgt mehr als das Fünffache der Bodcnfläche, die der Feind bei seiner Herbstoffensive im Artois und in -er Champagne besetzen konnte. Besondere strategische Be deutung erhält dieser Gewinn dadurch, daß zwei Drittel des gesamten Vorgelänöcs der Festung Verdun in unsere Hand fielen. iW. T. B.i Hk. Der Züricher Pressetelegraph meldet aus Mailand: Di« Korrespondenten der italienischen Blätter in Paris be reiten auf ein Znrückbcugen der französischen Front vor. Hk. Der Züricher „Tagesanzeiger" schreibt über die Kriegslage: Die Lage in und vor Verdun bat keine äußere Veränderung erfahren können, da das nächste Wort in diesem Kampfabschnitt nun die deutsche Artillerie hat. Anf der Ostfront von Verdun ist festznstellen, daß die Deutschen sich ans der Woevre-Ebene bis an den unteren Rand der Maashöhen herangearbeitet haben und damit auch hier in den Nngriffsbereich der Hauptverteidigungswerke gelangt sind. Hk. Der »Basler Anzeiger" meldet: Mit dem Besitz der Höhen von Lonvemont stehen die Deutschen gewissermaßen schon innerhalb der Festung Verdun. Louvemont allein sichert ihnen schon die wirksame Beschießung der westlich der Maas liegenden Norbfront. Mit der Erstürmung der Be festigungsanlagen von Hardaumont aber ist die nördliche Befestigungslinie von Verdun von den Deutschen in ziem lich großer Breite eingeschlagen worden, so daß die Deut schen bereits dicht vor der zweiten inneren Verteidigungslinie stehen. Irgendeine Zurück- drängung ist den Franzosen bisher an keinem Teil der neuen deutschen Frontlinie gelungen. Franzöfische Klage« über Berbun. Die Pariser Blätter beginnen bereits scharfe Kri tik an den bisherigen Mißerfolgen bei Verdun zu üben. Pichon schreibt im „Petit Journal": Der Feind machte eine Pause, weil er die eroberten Stützpunkte neu befestigt, worauf die Offensive von neuem beginnt. Wir müssen aufs tiefste bedauern, daß gelegentlich unserer Offensiven solche Prinzipien niemals Anwendung fanden. Darüber herrschen einstimmig Klagen, welche erst später die Schuldigen zur Verantwortung ziehen werden. General Berraux schreibt: Verdun beweise klar, daß es Frankreich an schweren Kanonen fehle. Die Niederlagen bei Verdun haben zwar noch andere bedauerliche Ursachen, aber ich will heute mich begnügen, festznstellen, daß unsere schwere Ar tillerie entweder allzuspät oder gar nicht an den Opera tionen tcilnahm. Mehr als je ist heute die doppelte Pro duktion Creusots erforderlich. — „Guerre Mondiale" warnt vor gewissen französischen Meldungen, welche den Glauben zu erwecken versuchen, als ob deutsche Truppen im Fort Douaumont etngeschlossen seien; sicherlich treffe dies nicht zu, Douaumont stehe im Gegenteil in sicherer Verbindung mit den deutschen Linien. Die französische BertuschnngStaktik. In einem Leitartikel der „HumanitS" wird die alte Frage der Veröffentlichung der feindlichen Heeresberichte durch die französische Presse auf gerollt mit dem Hinweis darauf, baß diese Berichte durch die ausländische Presse doch bekannt würden. Das Ge bühren der Zensur wird ins Lächerliche gezogen, die an scheinend der französisch-schweizerischen Presse ein Monopol aus alle diese Nachrichten einräumc. (W. T. B.) Franzöfische Besorgnisse. Meber Ber«.s F» den Betrachtungen der französischen Presse über die Kriegslage tritt bei den meisten Kritikern eine gewisse Besorgnis hervor. Pichon schreibt im „Petit Journal": Es ist bedauerlich, daß mir uns in der Vorbereitung und Verfolgung unserer Offensive nicht ebenso vorzusehen verstanden, wie die Deutschen. — Oberst leutnant Roussel hält im „Petit Paristen" trotz der un geheuren bisherigen Anstrengungen, die kaum zu über- treffen seien, einen neuen Vorstoß für wahrschein lich. sW. T.B.) Frankreichs Menschennot. In dem von ihm geleiteten »Journal" schreibt der Senator Humbert: »Ich bleibe davon durchdrungen und keine Widerrede wird mich davon abbringen, daß man nur ln ber äußersten Not die Reserven heranzichen darf, über di« wir noch verfügen. Unser Land hat mehr als jedes andere unter dem Kriege gelitten. Man muß die Kräfte schonen, die das Wirtschaftsleben noch auf recht erhalten. Durch die Einschränkung seiner Opfer wird rankreich heute am besten der gemeinsamen Sache dienen, s muß mit seinem Herzblut sparsam sein, um seine An strengung zu verstärken." Zwischen der Notwendigkeit, »mit seinem Herzblut spar sam zu sein", und dem Wunsche, »seine Anstrengung zu ver stärken". klafft ein Abgrund, in dem die ganze Not eines Volkes beschlossen ist, von dem hier ein gewiß unverdächtiger Zeuge auSsagt, daß es »mehr als jedes andere unter dem Kriege gelitten hat." Die Kriegsschiffverluste unserer Gegner. h. In einem soeben bei Ernst Siegfried Mittler u. Sohn erschienenen, von Dr. S. Toechc Mittler herausgegebenen Buch „Die deutsche Kriegsflotte und die fremden Seemächte 1916" ist eine Uebersicht über die Verluste unserer Feinde an Kriegsschiffen bis zum 31. Januar 1919 enthalten. Demnach betragen die Verluste an feindlichen Kriegsschiffen: England 83 Schiffe mit 887843 Tonnen Frankreich 19 » » 31729 » Italien 14 » » 39902 Japan 4 » » 4 619 Rußland 13 » » 27273 » Zusammen 133 Schiffe mit 490 859 Tonnen Zum Vergleiche sei erwähnt, daß die Gesamttonnag» der deutschen Kriegsflotte zu Beginn des Krieges 1919 417 Tonnen betrug. Der amerikanische Senat «nd die bemassnete« Handelsschisse. Der amerikanische Senat hat den Antrag, die Bc ratung der Resolution Gore auf unbestimmte Zeit zu vertagen, mit 88 gegen 14 Stimmen an genommen. (W. T. B.) — Gore verlangte bekanntlich, die amerikanische Negierung solle die amerikanischen Bürger vor Reisen auf bewaffneten Handelsschiffen warnen. Der Angriff die bcste Berteidigung —auch für Handelsschisfc.' Es habe sich gezeigt, schreibt der französische Senator Bar eng er in der „Action" vom 22. Februar, daß die Bewaffnung der Handelsschiffe die Sicherheit besser ver bürge, als die Begleitung durch Torpedoboote. Selbst unter dem Schutze von zwei Torpedobooten seien Handelsschiffe durch Unterseeboote versenkt worden, dagegen könnten sie mit eigenen Geschützen auf eine Entfernung von 2 Kilometer den Kampfgegcn ein Unterseeboot aufnehmen und dies verjagen oder verniästcn. Der Angriff habe sich auch in diesem Falle als der Ab wehr überlegen gezeigt. Aufgabe der Torpedoboote sei es. die Unterseeboote in ihren Zufluchtsstätten ansz» suchen, die Aufgabe der Handelsschisse aber, so lange wie möglich eine große Geschwindigkeit zu entwickeln, und wo das nicht möglich sei, die Geschütze zu gebrauchen, mit denen sic ausgerüstet seien. Ein »entralcs Urteil über den Unterseebootkrieg. b. Die „Neuen Zürcher Nachrichten" äußern sich zur Frage des verschärften deutschen Untcrseekrjegcs und schrei ben. die deutsche Marine habe den Handelsschiffen gegen über eine durchaus korrekte Haltung eingenommen, sie habe die Schiffe angel,alten, ber Besatzung Zeit zur Rettung ge geben, ja, deren Boote so lange als möglich mitgcschlcppt. bis die Instruktionen eines Winston Churchill den ritterlich geführten Seekrieg in einen heimtückischen verwandelten, nämlich durch bas Fahren unter falscher Flagge, und dadurch, daß man den Gegner scheinbar fried fertig an sich hcrankommen ließ, um dann aus nächster Nähe das Unterseeboot mit Schüssen zu versenken. Man weiß, ivie Wcddigen ums Leben kam und wahrscheinlich noch viele andere, bereit Namen man nicht kennt. Von dieser Zeit an datiert die Verwilderung des See krieges, und kein objektiv denkender Mensch kann es den Deutschen verdenken, wenn sic jetzt mit allen Mit teln gegen die sogenannten „friedlichen" Handelsschiffe Vorgehen. Die Engiäitder stellen sich auf den Standpunkt des „in loro sock nar sock positiv ovvnthin^ is lsir" (in Liebessachen. Krieg und Politik ist jedes Mittel erlaubt): gut. das mag ihre Auffassung sein, dann sollen sic aber nicht heulen und scheinheilig über die »unfaire" Barbarei der Deutschen winseln, wenn diese sich erlauben, einmal ihrerseits diesen von England stets befolgten Standpunkt einzunrhmeu und danach zu handeln. Ei« englischer Minensucher versenkt. Nach einer amtlichen Meldung der englischen Admirali tät wurde der englische Minensucher »Primula". -er sich auf einer Patrouillenfahrt befand, am 1. März im östlichen Mittelmeere torpediert und versenkt. Die Besatzung wurde bis auf drei Mann gerettet und in Port Said gelandet. <W. T. V.) Der Untergang der „Provence". Das Pariser „Journal" meldet, daß die letzten über die „Provence" cingcgangenen Nachrichten ergaben, das; sich mit der Besatzung zusammen 1899 Mann an Bord be fanden, von denen 879 gerettet worden sind. Es sollen 930 Mann um gekommen sein. Man hofft jedoch, daß diese Zahl sich noch verringern wird, da eine gewisse Zahl von Ucberlebenden durch andere Schiffe aufgcnömmcn sein könnte. (W. T. B.) Wie aus den Pariser Blättern ersichtlich ist, verheim lichte das Marincministerium, um die über die Schlacht bei Verdun herrschende Beklemmung der Pariser nicht zu vermehren, den Untergang der „Provence" 24 Stunden lang. Es gab die beretsS am Montag vor.