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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.11.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051103022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905110302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905110302
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-11
- Tag 1905-11-03
-
Monat
1905-11
-
Jahr
1905
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Dresdner Nachrichten. s er I »cr s sr 8 » «» S « s -»» H —* Den Kollekteuren derLande-lotterie ist e- neuer- diug- erlaubt, ihre Lose auch schriftlich zum Kauf onzubirlen. dies geschieht, wie zu erwarten war. in der vornehmsten Form und diskretesten Weise, ohne jede aufdringliche Reklame. Jeder Offerte liegt ein adressiertes frankierte- Retourcouvert bei, und die Empfänger »oerben höslichst gebeten, bei Nichtannahme der Los« diele umgehend an den betreffenden Kollekteur zurück- zusenden. Dem wird aber nicht immer Folg« gegeben, und so manche- Los wandert in den Papierkvrb, wodurch dem Kollek teur ein -roher Nachteil zugesügt wird: denn einerseits wird chm die Möglichkeit entzogen, die Lose anderweit anzubieten oder über haupt zu vertäuten, und anderseits muh der Kollekteur für jedes lehlende Lo- aufkommen und den Einlagebetrag an die Lotterie- Direktion bezahlen. Man lasse den betreffenden Kollekteur nichl i» unklaren darüber, ob die Lost behalten werden oder nicht: im letzteren Falle genügt es ja. sie in den frankierten Umschlag einzulegen und in den nächsten Brief kasten zu stechen. Nur achte man daraus, dah bei Sendung als 'Drucksache das Couvert nicht zugeklebt werden darf, sonst hat der Kollekteur Strafporto zu bezahle». —* Wie der Polizei-Direktion bekannt geworden ist, ist Mage darüber entstanden, dah bestellte Wagen, die Reisende vom Hauptbahnhose abholen wollen, nicht unmittelbar an einen der Ausgange anfahren können, sondern meist aus der jen seitigen tstrahenseite halten bleiben müssen, so daß die Fahr gäste genötigt sind, über die Fahrstraße hinioeazugehe», um einsteigen zu können Die Polizei-Direktion will dielen Uebel- sland setzt zu Inseitigen suchen. Bestellte Wagen sollen in Zu kunft zum Abholen von Reisenden entweder am Ausgange III «Wiener Platzj oder am Ausgange IV (Bismarck-Straße) Vor fahren dürfen, sie dürfen jedoch wegen des herrschenden Platz mangels dort nur kurze Zeit, soviel zur Aufnahme ihrer Jn- 'assen notwendig ist, halten. U'ährend sie im übrigen und ins- besondere auf etwaiges Gepäck an der Westseite des westlichen Schmuckplatzes auf dem Wiener Platze bezw. auf der BiSmarck- Ltrahe vor der schottischen Kirche zu ivarten haben. An der Bestimmung, dah alle Wagen, die Personen zur Bahn bringen, nur vor dem Hauptausgange an der Prager Straße sÄus- gang Ij anfahren sollen, ändert sich nichts. —Se. Majestät der König hat folgende Persozzal- veränderungen tn der Armee genehmigt: Die it> a r. A li b n r. : -jh Thomas tm 102. Inf.-Reg., -U- Fink« im 101. Inf.-Reg-, -K- Pfeil im 107. Inf.-Reg.. Lucius iw 13«. Int.-Reg.. -X- v. Bremer im t7S. Inf.-Heg.. z- v. Boyneburgk, -U- v- Stammer. -ls o. Boxberg im 18. Hus.-Reg., -U- v. Bünau im Karat».-Reg., -U- PS« im 32. Felvart.-Reg., -W- Siegelmann bei den König!. SE. Kompagnien des K Pr. Eisenb.-Reg. )ir. 2, — die Unterossiziere: -W- v. Ein- iiedel. -«! Heinde, M- Baring im 101. Gren -Reg.. -X- Ebrhardt, -ts Eulitz, -X- Rabe im 10«. Ins.-Reg., -tz- Renting im 13». Jns.-Reg.. -K- Reichel, Baiitne, im 177. Inf.-Reg.. -)4 Frbr. Grote «m IS. Hus.-Reg., 44 v. Trützichler. 44 Frbr. zum Falkenstein im 12. Feldart.-Reg.. 44 Falck i>n 18. Pion.-Bat., — zu FSbnr. ernannt. 44 Kottbarb«. Zeugbaupim. a. D.. der Ebar. als Zeugmaj. verliehen. — Absctiiedsbewilli- gungen. 44 v. Byern, char. Fahnr. ,m IS. Hul.-Neg. zur Res. be urlaubt. — Beainte der Militärverwaltung. Die Unterveterinäre der Res.: 44 Ublmann des Lanvw.-Bez. Annaberg, 44 Klieber des Landw.-Bez. Wurzen, 44 Dr. Lange des Landw.- Bez. II Dresden, 44 Küchler, -sh Haerli» des Landw. Bez. Chemnitz. 44 Zink« des Landw.-Bez. Döbeln, 44 Schulze des Landw.-Be». Leipzig, 44 Dr. Zietzlchmann, 44 Schmidt des Landw.-Bez. Bautzen. — zu Ober- veierinneen des Bcurlaublensiandes befördert. —* An dem Großen Basar unter dem Protektorate Ihrer Majestät der Königin-Witwe vom 11. bis 13. d. M. im S t ä d t i sch e n A u s st e l l u n g s p a l a st e werden sich etwa 100 Damen an den in den Sälen errichteten Ständen, Zelten und Buden beteiligen. Es werden etwa 36 Verkaussslände errichtet, die in den nachstehenden Ausschmückungen ausgestellt und an denen die nachgenannten Damen wirffam sein werden: Tuch Nr. 1 (Streu bl u men) Patronesten: Fra» Minister von Metzsch. Frau Minister von Sevdewitz, Frau General von Kirchdach, Frau Generalleutnant von Schünbeig. Frau Kommerzienrat Hoesch. — Ferner: Frau von Los», Gräfin Wesest, Frau von Pslugk-Tieseiui», Frau von Leip ziger-Beschwt», Frau Sachse, Frau von Seidewib-Boxberg. Frl. Ada von Frege. Frl. Hertha von Schönberg, Frl. Mia von Borberg, Frl. Marie von WKdebach, Frl. Marianne Hoesch, Frl. Laura von Rolcnberg. Tisch Nr. 2 <BI» menranken und Purpurschleisen) Patronesten: Frau Generalleutnant von Kinbbach, Frau Generalleutnant von Schweinitz, Frau Kammerherr von Winckler, Frau Generalmajor von Lästert, Frau Oberstleutnant von Götz, Frau Oberstleutnant von Pawel- Rammingen. — Ferner: Frau Hauptmann von Dambrowska, Frau Hciuvtmann KoNmann, Frau Hauptmann Oldenburg, Frl. Elisabeth von Frieien-Millitz. Frl. Christa von Schlieben, Frl. Frieda von Lästert, Frl. Ada von Sandersleben. Tisch Nr. 3<w«ihmitdunkelblauenStreisenundGold) Patronesten: Frau Fürstin Hanau, Frau Baronin von Braun, Lady Gough, Frau Generalkonsul Kleinverer, Frau Konsul Gaffnev. — Ferner: Frau Gräfin Zedwitz, Frau Gräfin von Arnim-BIumberg. Fra» vo» Boden- Hausen, MlS. Lincoln-Eyre, Frl. Slnny Klemperer, Miß Humphrey, Gräfin Margit Zedwitz, Gräfin Ada Zedwitz, Frl. Elisabeth von Bsschwitz, Frl. Frieda von Criegern. Ti'ch Nr. « tblaue Zwiebel) Paironesten: Frau Generalkonsul Wunderlich. Frau Minister von Watzdorf — Ferner: Frau Haupimaiin Rothe, Frau Oberleutnant Pflüger, Frau Otto Hoesch, Frau BezirkSaffeffor von Watzdorf, Frl. Isentraut von Mücke. Gräfin Else Münster. Gräfin Frieda Münster, Frl. Emilie von Beltheim. Tisch Nr. ö (weiß mit Gold) Paironesten: Frau Generalmajor von Mtrock, Krau Generalmaior Freifrau von Hausen, Frau Kammer- berr von Carlowltz-Mare». Frau Amlshaupimann von Crausbaar, Krau Oberst von Dilutzka, Frau Major von der Decken, Frau Hofrai von Man- goldt. --- Ferner: Frl. Ioseoba von Carlowitz, Frl. Ist von Schlieben, Frl. Thea von wtlucka, Frl. Thyra von der Decken. Krl. Maria »vn der Lecken. Frl. Gertrud Clausen, tzrl. Elisabeth von Krug-Ridda, Fel «lerandrine von Suckv«. Dff» «r. « sein,«ln» Nasen» Patron«-«,: Frau General- direktor von Kirchdaed. Frau Prästdent von Zadn. »rau Geheime Finanzrai Donath. — Ferner Frau vtzrrfinanzntt »Itn,«. Freu Füianzrat von Geldern-Erttzvenvors. Fra« Ftnanzrat von Kovoensel«. Frau Ftnanzrat Wobt«». Frau Ftnanzrat «auer. Frl. Margarethe Donath, Frl. Erna Donath. Frl. Elise Thteme-Clarmann. Sri. Margarethe von Weder. Tis« Nr. 7 Idnntr indisch« Blumen mit gelbem Rand) Paironesten: Frau Mtnistrr Rüger, Frau Minister Otto, Frau Prästdent von Schänder^ Frau Generalmajor Wagner. — Ferner: Frl Smm, »vn Hübel. Fr». Else Km». Frl. Käthe Rüger. Frl. Sva Otto. Frl. Sllt von Milkau. Frl. Dora Stresemann, Frl. Emniy von Tettenborn. Doppeltisch Rr.S» (weiß mit Wetnlaub) Patronesten: Frau Minister Schürt,. Frau Marie Ltepsch, Frau Direktor Verschon», Frau Dr. Karl Dtrtttch. — Ferner: Frl. Hanna Schulze. Frl. Dora Päßlrr, Frl. Käthe Seysert, Frl. Alice Otto, Frl. Alice Longo, Frl. Evith Derschow, Frl. Clara Schupp. Doppeltisch Nr. 8 d (weiß m tt Weinlaub > Patronesten: Frau Geheime Rat Oertel, Fiau Präsident Kunz. Frau Susanne Retchenbach, Frau Dr. Seifert, Krau Hosrat Schinaltz. — Kerner: Frau Landrichter Dr. Illing, Frl. Angelika Linvennitb Frl. Elisabeth Kunz. Art. Elisabeth Hartmann. Frl. Lotte Retchenbach, Frl. Irmgard «locppel, Frl. Bertha Meißner, Art. Suse Winkler. Frl. Gabriele Rose, Art. Marie Iunghann«. Tisch Nr 9 (gelber Drache) Paironesten: Frau Oberholmeisterin von der Gnbelrntz-Linfingen, Frau Oberschloßhauptmann von Carlowitz» Hariitsch, Frau Oderstallineifter von Hangk, Palastdame Gräfin Vitzthum von Cckfiädt, Frau KSinmerer von Criegern. — Ferner: Areisrau von O'Biirn, Frau Major von Arnim, Freifrau Rittmeister von ZschinSky, Frau von Carloivitz-Oberschöna, Frl Elisabeth von Haugk, Frl. Eleonore von Erlegen,. Frl. «da von Burgk, Frl. Marian von Ftnck. Doppellisch Nr. 10 < Neudrandenstein > Patronesten: Frau Kreis- hauptmann vo» Brust, Fra» Hosrat Dr. Klemm, Frau Generalleutnant von Carlowitz Frau Hofrat Dr. Haenel, Frau Hofrat Stübel. Frau Baronin von Kletnlchmidt, Frl. von Trotha, Frau Oberstleutnant Segler. — Ferner. Frau Legler-Blohm. Frau Legler-Kirchner, Frau von Zanlhter, Frl. M. Stübel. Frl. Gertrud von Carlowitz, Frl. Frieda von Neust, Frl. Wulshilde von Grüneivald. Frl. Evelyn« Schuber». Frl Margarethe Reck, Frl. Tiüa von Butler. Frl. Karls von Graba. Frl. Mathilde Klemm, Frl. Gerts Klemm. Tisch Nr. 11 tPurpur) Patronesten: Frau Oberhofmeister von Malortie, Frau Oberhofmarschall Kreisrau von dem BuSschc < Streitbarst, Frau Oberschenk Gräfin Einfiedel-Reibersdors, Frau Generalleutnant Frei frau von Stralenheim, Frl. Marie von Tschirschky-Bögendorff. — Ferner: Frau von Arnim - Leawitt, Fra« Oberleutnant von Hinüber, Gräfin Lilly Hohenthal-Knauibeim. Gräfin Bera Einsiedel - Credo. Gräfin Harrtet Ein- fiedel-Miikel, Gräfin Alexandra Einfiedel-Mtlkel. Tisch Rr. t3 (blauer Drache) Patronesten: Fra» Professor Dr. Schloßmann. Frau Geheime Hosrat Professor Dr. Hallwachs, Frau Pro- sestor Bracht. Frau Major Bäßler, Frau Rittmeister Ctwsius - Hirschftein, Frau Dr. Hartung.—Ferner: Frl. Iren« Schmidt. Frl, Mary von Seydlitz, Frl. Sophie von Leyolitz, Frl. Elfried« Rumpelt, Frl. Eva Kraus«. Frl. Anna Renk. Frl. Hanna Selm. Frl. Louise Kobiraus». Tisch Nr. 13 (deutsche Blume mit Gold) Patronesten: Frau Generalarzt Dr. Solle, Frau Generalarzt Dr. Müller Frau Generalarzt Dr Haas«, Frau Generalarzt Dr. Schi». - Fenier: Frau Stabsarzt Dr. Deelcman», Frau Stabsarzt Dr. Tbalmann. Frau Dr. Geitner, Frl. Mar garethe Bücher, Frl. Margarethe Rupprecht. Frl. Helene Schill. Tisch Nr. l« < Tischchenmuster > Patronesten : Frl. Krohn, Frl. Law, Frau Gehktmral Borne manu, Frau GeeNs, Frau Köppen. — Ferner: Frau Böhie, Frl. Lore Baltzer, Frl. Hanna Friedrich, Frl. Hilde Hasper, Frl. Ellen Halper, Frl. Hanna Kraft, Frl. Lotli Küchenmeister, Frl. ElS- beth Neiohardt, Miß Knoop, Miß Alice Alkinlon. Tisch Nr. 15 < Schäserkostüin) Patronesten: Freifrau von Kao-Herr- Lockwitz. — Ferner: Frl. Margarethe von Stammer, Frl. Margot von Kap-Herr, Frl. Monika von Frieseil-Mttlih. Gräfin Auguste v. d. Schulen- burg-Bitzenburg. Tisch Nr. 16 (ganz weiß) Patronesten: Frau Gräfin Montgelas, Frau Kräcker von Schwarzenfels, Fra» Konsul Reichel. — Ferner: Gräfin Elisabeth Montgelas. Gräfin Anna Montgelas, Frl. Jutta von Worth, Miß Bowoen. (Fortsetzung folgt.) —* Das Noveinber-Programm des Central-Theaters, das gestern abend mit durchschlagendem Erfolge zum ersten Male vor dicht besetztem Hause vorgesührt wurde, wird von zwei großen Nummern drastischen Humors beherrscht: den BaggesenS und der Crabtree and Bernard Company. Mit einem umfang reichen Apparat arbeitet die Bernard Company, die einen .Äbend in einem amerikanischen Tingel- Langel" darstellt. Das Kauze ist eine von groteskem Ueber- mute getragene Parodie echt amerikanischen Kalibers, die eine Fülle koiiiischer Einzelheiten lose zu einer in ihren Wirkungen sicher berechneten, klug gesteigerten Folge von Szenen verbindet, die, sofern man die manchmal etwas brutale und grobe Art des Humors goutiert, eines großen, ja außerordentlichen Erfolges immer sicher kein wird. Ihre künstlerische Daseinsberechtigung erhält die Nummer durch eine Reibe wirklich origineller komischer Typen, von denen ein junger Logenbesucher und sein älteres Gegen- über, die allerhand geradezu unglaubliche Tollheiten und Skandale treiben, an erster stelle zu nennen sind. Nach ihnen sind die Balladen-Sänaerin Aurora Lerche. Miß Pudding, die „kecke Ernste" und „Ali Morphium", den Championringer der Welt, der eine sehr amüsante Drolerie am Leibe hat, mit nachdrücklicher Anerkennung zu nennen. Die rasche, fast wirbelnde Auf einanderfolge der einzelnen Darbietungen, die Neuheit der Tricks und das sichere I-neinanderarbciten aller Mitwirkenden läßt selbst einige Längen der Nummer übersehen und den reich gezollten Beifall deS Publikums verstehen. Mindestens den gleichen Erfolg Hanen die „Bagaesens" mit ihrem komischen Jongleur-Akt, dem in seiner harmlosen Art viele Baristsbejucher vielleicht den Vorzug vor den amerikanischen Excentrics geben darf sich «ic^ nnt Unrecht den werdtzn. Mr. Baagesen der Ungeschicklichkeit nennen: er stollt seine 'selbstversitttS lich bl- auf» kleinste Detail berechneten Jongleur-Schnitzer i» den Dienst eme, unfehlbar zündend«, Komis deren unmittel- bar« Wirkungen von emer Schlagkraft sind, wie man sie ähnlich auf dem DariAS noch nicht gesehen hat. R»r der Schluß- ttlck, den Mr. Baggelen seiner Nummer gibt, war in der früheren Fassung wirksamer und auch lelbsloerfiandlicher. Rede« dtzefen beldcn echten und rechten Bari-tö-Rummern p»r «»oaNoac-o gibt e- an dem November-Programm noch allerhand SeheÄ» und Hören-werte- zu registrieren, da« in geschickter «-ruppirrnna sich überaus wirksam präsentiert. Meister m ihrem stach sind die beiden Skadow BroS., zwei Handstanokünstleic, der«» staunen-werte Leistungen ibr großes Renommee in der Artisten» weit vollauf rechtfertigen, ferner die drei Regal-, di« allerlei krastturnerisch« Uebungen in einem neu erfundenen Schmiede- ak». zu einem unterhaltenden Ganzen verbunden haben, da- überdieS recht gefällig in der Ausmachung anmutet. Schon auf- beste bekannt bei unst sind die drei Schwestern Amarant-, akrobatische Tänzevinnen von einer Verwegenheit der Vor führungen, daß man an die brillanten MadcapS denken m-chte, wenn man die drei leichtbeschwingten Domen aus der Bühne Herumwirbeln sieht. Neu für Dre-den, wenigstens in der Fassung, sind die Original - Dressuren von J-wan Tschecnofs. der mit zahlreichem Getier Gruppen stellt, seine behenden Vierfüßler u Paaren treibt, sie voltigieren und allerlei Kunststücke vor- hren läßt, die ihm und ihnen reichen Beifall einbringen. ine sehr aparte Erscheinung ist die schöne stranzösin Mlle. Manville, eine der wenige» Vertreterinnen ihre- Genre-, die nicht nur sehr gut vorzutraaen, sondern auch mit bünst- lettischem Geschmack zu singen »nv ihr sympathisch limbrierte- Organ ausgezeichnet zu verwenden verstehen. DaS will nicht mehr so recht Irl. Carla Lingen glücken, welche sich darum zu einer Art von gesprochenen Liedern versteht, die, daraeboten l» einer sehr geschickten Pointierung, die künstlerische Intelligenz und gutes DarstellunaSvermögen verrät, man sich sehr wohl gefallen lassen kann. Mit der Monoloq-Szene :,Die Gefangene" von Friedrich Kayßler, einer naturalistlsch grauSligen Geschichte, die aus dem Varivts etwas deplaciert erscheint, wittd sie dagvgen wenig Gegenliebe finden, abgesehen davon, daß gestern wohl nicht allen Zuschauern der szenische Vorgang ganz klar geworden ist» Erwähnen wir noch die 4 Stellings mit ihrer belustigenden Transformations-Pantomime dal masguä", die eine stattliche Reihe Schauspieler-Dipen in rascher Folge Vorfahrt, Frl. ToSca Madri, eine gutgeschulte Jnstrumentalistin, und die neuen B i osc o p - Bilder, so ist ein ungefährer Begriff von der Reichhaltigkeit des November-Programms gegeben, das nicht verfehlen wird, in den nächsten vier Wochen voll und gang seine Schuldigkeit zu tun und das schöne Haus auf der Watsen- hausstraße allabendlich zu füllen. —* P o l iz e i b e ri ch t. 2. November Erstem ist ein« aus der Frohugasse wohnhafte Kontrollierte deshalb festgenommen worden, weil sie einem Besucher einen Hundertmarkschein entwen det hat. — Gestein vormittag verlor in der Nähe der Cottaer Dampfschiff-Haltestelle ein Arbeiter beini Einladen von Ziegeln ln einen Deckkahn, während er mit seiner Ziegelkarre da-Laufbrett passierte, das Gleichgewicht und stürztein die an dieser Stelle ungefähr 2>h Nieter tiefe Elbe Er wurde von drei Männern der Schifssbesatznng, die auf seine Hilferufe schnell herbeieilten, wieder heransgezogen. — Am 15. Oktober d. I. abends ist im Tanz etablissement Germania" in Vorstadt Grurra einem Gaste em guter Wintern!,er,icher mit schwarzem Saintkraaen schwarz und weiß karriertem Futter nebst Kraaenschoner aestoblen worden. De» Verlustträaer sichert für die Wiedererlangung des lieber, ziehers eine Belohnung von 10 Mk. zu. Sachdienliche Mitteilun gen werden an die Knminalabteilung erbeten. — Am Montag wurde auf der Oppellstraße ein vierjähriges Mädchen von einer Droschke umgerissen und überfahren. Der Fahrgast derselben, ein Arzt, ließ die Kleine in die elterliche Wohnurra bringen »nd stellte hier an ihr mehrere Hantanetschungen fest. Der Droschken kutscher ist schuldlos. — Aus der Kamenzer Strahe wurde ein vierjähriges Mädchen, das kurz vor einem ankommenden Straßen bahnwagen über die Gleise laufen wollte, von diesem umge- rissen, wobei es unter den Vorderstandplatz zu liegen kam. Es batte glücklicherweise nur Hautabschürfungen erlitten. Der Wagenführer hat sich runsichtsvoll gezeigt. — In einem hiesigen Lchuhwarengeschäst ist vor einiger Zeit ein unbekannter Bettu- ger ausgetreten, der unter der unwahren Angabe, er stehe rm Dienste eines hier wobnhasten Offiziers und solle in dessen Auf träge ein Paar Stiefel zur Ansicht holen, die Erlaubms^zur Mit nahme des einen , rechten) der von idm aiisgesuchten Stiefel er wirkt hat. Der Unbekannte ist vermutlich Schuhmacher, 20 blS 22 Jahre alt. 1,60 bis 1.65 Meter groß, hat dunkelblondes Haar, einen dünnen Ansatz zum Vollbart und trug dunklen Jakettanzug und schwarzen steilen Filzhut. Wahrscheinlich ist der Betrüger auch iir anderen Geschäften ausgetreten, um sich euren zwecken «linken» Stiefel zu verschaffen. Sachdienliche Mitteilungen werden an die Kriminalabteilung erbeten. — Vor vier Wochen hat em etwa LOjähriger Unbekannter, angeblich Ernst Richter aus Reichen- berg, an einen hiesigen Händler ein Fahrrad, Marke „Aegrr Nr. 12032, verkauft. Da er keine Legitunationspapiere vorlegen konnte, hat er nur 3 Mk. Anzahlung erhalten. Der Unbekannte hat den Rest des Kaufpreises bisher nicht abgeholt, ine Angaben über seine Person haben sich als unwahr heransgestellt. Vermut lich rührt das verknuste Fahrrad von einem Diebstahl der, über den keine Anzeige erstattet worden ist. Der Eigentümer des Rades wird ersucht, sich in der Kriminalabteilniig zu melden. —* In Markersbach, Ortsteil Bucheichain, sintz am Montag drei Kinder des Schuhmachers und Wirtsckasts- besitzers Zimmer erstickt. Die Kinder, zwei Knaben und ein Mädchen im Aster von ungefähr 4, 3 und IV2 Jahren, waren das durch die betoährte Hand des Architekten Prof. Tlcharmann ein charaktervolles Gepräge erhalten und sich dadurch wesent lich von den basavartigen Bauwerken untericheiden wird, die gewöhnlich bei Ausstellungen der Industrie zusallen. Dem vor- leil'hasten Aeußcren werden — wenn wir aus der Beteiligung der zahlreichen hervorragenden Firmen Schlüsse ziehen dürren — die Darbietungen im Innern durchaus entsprechen. Die Mitte des in mehrere Flügel geteilten Hauses wird fast ganz der Wintergarten der Firma Villeroy u. Noch sDresdcn und Mett lach j einnehmen, den der Dresdner Architekt Mar Hans Kühne entworfen hak. Die Schauseite dieses Wintergartens wird sich durch eine reichgegliederte Majolika-Architektur wirksam aus zeichnen. und auch der zugehörige Vorhof mit seinen Rasenplätzen und Bänken, seinen Säulen und Brunnen — «amtlich von Dresd ner Steinfirmen ausgestellt — dürste nicht wenig zu dem neu artigen Bilde einer charakteristischen Steinhalle beitragen. Die Arma Reimann - Dresden mit ihren Korbmöbeln und Frau cschmidt-Pecht aus Konstanz mit ihren künstlerischen Töpfereien werden mit zwei reizenden Veranden die Halle slankiercn. Die beiden Haupteingängc stattet dos Planoxylwerk Altenessen zu würdigen Empsangsräumcn aus, während der Mittelraum, als Ruheraum gedacht, eine reiche Ausstattung durch Wand- und Boderckeppiche der Bereinigten Deutschen Smnrna-Teppich- Fobrrken-Berlin erhält. Die Stimmung in diesem vornehm und gediegen geplanten Raume dürste den Gedanken, daß man sich >n einer vorübergehenden Iiidustric-Aiisstellung befindet, kaum aufkommen lassen. Hieran schließen sich ettva 15 der hervorragendsten Möbelfirmen aus allen Teilen Deutschlands an. Wir nennen z. B. die Firmen Bembö-Mainz sSalon- und Schlafzimmers, Fr. Schneider, Müller u. Co.-Leipzig, Bern hard Lauge-Dresden ldurch Wettbewerb erlangte Mmierkückies. Bereinigte Eichebcichsche Werke s.Küche und Schlafzimmers, die Meißner Ofemndustrie srepräsentativer Raum, Gartcnsaal in Majolika »fw.s. Weiter werden die weimarischen Kunstindu striellen langeordnet von van de Veldes auftrcten. Die iächsische Textilindustrie wird durch die Hauptfirmen vertrete» sein. Dle Psorzheimer Gold- und S-ilberindustrie wird korporativ aus- stellrn, nicht minder das gesamte Kölner Kunstgewerbe, sowie die Gußeisen-, Messing- und Bronze - Industrie ans Berlin, Norden, Dresden, Schlesien usw. risw. Eine Anzahl Firmen wird eigene Gebäude im Park ausstellcn. so z. B. die Delmen- borster Linoleum-Werke ern Hau» nach Entwurf von Peter Behrens in Düsseldorf. Von der Oualilät der Ausstellung und der Anordnung rn der Industrieabteilung darf man sich Hervor ragend«- versprechen, denn die meisten Firmen sind, obne die Kosten »u scheuen, mit namhaften Künstlern in Verbindung getreten, um ihre Erzeugnisse auch in einem künstlerisch - vor nehmen Rohmen zu zeigen, und so wird die Abteilung des in dustriellen Kiinstgswerbes mit Erfolg in Wettbewerb mit den anderen Abteilungen der Raumkunst, des Knnstgewerbes, der kirchlichen Kunst usw. treten. f* Rektorat-Wechsel an tzer Universität Leipzig. Nach dem Festgotresdienst am Reformationstage in der Panlinerkirche zu Leipzig zur Feier des Gedächtnisses der Reformation ging auch diesmal vormittags 11 Uhr in der Aula der Universität der Rektorwechsel in gewohnter feierlicher Weise im Beisein zahlreicher Ehrengäste vor sich. Nachdem die Pauliner Kretzschmars Motette „Der Herr behüt« deinen Ausgang und Eingang" gesungen, erstattete der zurück tretende Rektor Geh. Kirchenrat Professor O. Rietschel seinen umfangreichen Jahresbericht, dem als wesentlich das Folgende entnommen sei: Nachdem Rektor und Dekane der Universität am 4. November vorigen Jahres Se. Majestät den König in einer Audienz in Dresden um Uebernahme der Würde eines Rektor Magnificentissimus der Hochschule gebeten und der König diese angenommen, stattete der König zum ersten Male als Landesherr am 15. Februar d. I. der Universität seinen Be such ab, nahm die Huldigungen der ganzen Universität wie die der Studentenschaft im besonderen entgegen und wohnte auch an diesem und den folgenden Tagen noch fünf Vorlesungen bei. Am 25. Mai ward in der Universität Königs Geburtstag, am 9. Mai Schillers lOOjähriger Todestag festlich begangen. Bei den Feierlichkeiten aus Anlaß der Einweihung des neuen Instituts der Dresdner Technischen Hochschule war die Universi tät durch ihren Rektor, bei Einweihung des Leipziger neuen Rathauses durch Rektor und Dekane vertreten. Weiter er wähnte Redner die verschiedenen nötigen Neu- und Umbauten, die teils schon vollendet sind, teils der Vollendung entgegensetzen, sowie der verschiedenen Stiftungen und Geschenke, die wahrend des Jahres der Universität gemacht worden sind. Hierbei sei besonders erwähnt, daß Landgerichtsdirektor Schill in Dresden das von seiner verstorbenen Gattin der Universität nach seinem Hinscheiden zugedachte Vermächtnis schon jetzt ausgeantwortet und es dadurch ermöglicht hat. daß bestimmungsgemäß bereits jetzt drei verwaiste Universitäts-Prosessoren-Töchter sich des Genusses der Zinsen ans diHer Stiftung erfreuen. Durch den Tod habe die Universität den ordentlichen Professor Kurt Wachsmuth. den s außerordentlichen Professor Arthur Schneider und den Privat dozenten Ostvald Naumann verloren, durch Berufung nach aus- > wärts die Professoren Albrecht Mcndel-sohn, Rud. Fick, Hans 'Päßler und Franz Bruno Hofmann, sowie den Privatdozenten Walter Strauch. Dasür habe die Universität von auswärts die j Professoren Joses Partsch, Ernst Jaeger und Sudhof, sowie > Ostern d. I. endgnltia auch Karl Bohn gewonnen. Von hiesigen Dozenten wurden 2 außeretatmäßige außerordentlich« Pro- fessoren zu etatmäßigen außerordentlichen Professoren, sowie 7 Privatdozenten zu außeretatmäßigen außerordentlichen Pro fessoren befördert. Die Venia lepsnlli erhielten 15 Bewerber. Die Licenuatenwürde wurde zweimal, die Würde eines Dr. jur. gleichfalls zweimal, die eines Dr. phil. einmal ehrenhalber vxr- liehen. Rrte promoviert wurden zu Licentiaten der TIfeoloqie 5, zu Doktoren der Rechte 122. der Medizin 132, der Philosophie 152 Bewerber. Erneuert wurden Diplome auS Anlaß vo« goldenen Doktorjubiläen in 5 Fällen. Di: Studentenschaft verlor 13 aus ihrer Mitte durch den Tod. Fleiß und Wähl- verhalten waren anerkennenswert, schwer« Disziplinarsälle nicht zu verzeichnen, das Karzer aber leider immer noch mrl beehrt. Immatrikuliert wurden bis 30. Oktober d. I. 4003 Studenten, das sind schon 339 mehr, als bis zum 29. Oktober v. I. immatri- kuliert worden waren. Aus die theologische Fakultät entfallen 315 sgcgen 284 vorm Jahre), aus die juristische 1130 (gegen 1131), auf die medizinische 421 sgegen 399), auf die philosophische endlich 2092 sgegen 1806). Was ichlictzlich die Preisausgaben betrifft, so konnte in der theologischen Fakultät und in der 1. und 3. Sektion der philosopbischen überhaupt kein Preis verliehe« werden. Für Bearbeitung der juristischen Preisaufgabe -Hielt den 1. Preis Sind. jur. Otto Routh in Leipzig, einer andere» Arbeit wurde der 2. Preis, zwei weiteren Arbeiten wenigsten- lobende Erwähnung zu teil. Für Bearbeitung der Preisaufgabe der medizinischen Fakultät erhielt den vollen Preis Eand. med. Walter Herrmann aus Neu-Coschütz, für Bearbeitung der Preisaufgabe der 2. Sektion der philosophischen Fakultät endlich erhielt beide Preise zu einem vereinigt Stud. ohii. Otto Klemrn- Leipzig. Hierauf vereidigte der zurücktretcnoe Rektor seinen Amtsnachfolger, Professor Dr. phil. Gerhard Seeliger, oisber Procanzellar der philosophischen Fakultät, überreicht« ihm v« Insignien seiner neuen Würde und beglückwünschte ihn -ur Uebernahme der letzteren. Der neue Rektor kielt dann erne längere geist- »nd lichtvolle Rede über die gesellschaftliche Ord nung der den Deutschen von der ältesten Zeit bis in die Neu zeit. Zum Schluß sangen die Pauliner noch daS „Gloria" aa- Rob. Volkmanns Messe. Nach der Feier erfolgte die übliche Ausfahrt der Vertreter der studentischen Verbindungen und Ver eine zur Verabschiedung bezw. Begrüßung vor den Wohnungen des bisherigen und des jetzigen Rektors. Am Nachmittag fand dann bei Bonorand das übliche Festmahl des akademischen Lehr körpers und zahlreicher Ehrengäste statt, bei welcher Gelegenheit der neue Rektor den Trinkspruch auf S«. Majestät den König ausbrachte und an diesen auch eine Huldigungstelegra«m abge sandt wurde.
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