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Herr von Korber Hot nicht blos Glück und Bcrstand, sondern ^uch staat»mä»nisches Geschick und diploiuatisches Talent: das müssen ihm selbst seine Neider, die Hochfeudalcn vom klerikalen stamme, die es wurmt, das, ein „cinsachcr Herr von", also quasi ^in Bürgerlicher, mit so unverhofftem Erfolge die verwickelten Ge höfte der Monarchie zu leiten versteht, rückhaltlos zugcstehen, Nachdem der Ministerpräsident jetzt den Ausgleich mit Ungarn in Letzter entscheidender Stunde unter Dach und Fach gebracht hat rs ist ein ganzes Bündel von wirtschaslsvolitischcn, finanziellen lind Steuerfragen, da« den Ausgleich mit Ungarn in seiner Ge samtheit umfaht und dessen wichtigste Bestandteile von all gemeinem Interesse bereits an anderer Stelle milgeteilt wurde». Nachdem die Negierungen sich über alle einschlägigen Streitfragen geeinigt haben, wird der Ausgleich nunmehr unverzüglich den Parlamenten beider Länder vorgclegt, und daß hier noch schwere dämpfe zu erwarten sind, wenigstens soweit der ungarische Reichs- ^ag in Betracht kommt, kann kaum zweifelhaft sein, besteht doch Ungarn eine nicht unerhebliche Strömung, deren Sinnen und trachten darauf gerichtet ist, die ungarische Vorherrschaft oder ichtiger Alleinherrschaft durch die völlige wirtschaftliche Trenn- von Oesterreich zur Tatsache zu machen. Im österreichischen Parlament dürste gerade die Umsicht, mit der Herr von Korber Gesamtintcressc de« gemeinsamen Staatsgedankcus die Pläne er ungarischen Separatisten durchkreuzt hat, zu der Erkenntnis sichren, daß es unverantwortlich wäre, wenn die Volksvertretung as Umstürzen wollte, Ivos eine von den höchsten patriotischen oeggründen geleitete staatsmäunischc Einsicht unter den größten ^Schwierigkeiten geschaffen hat. Ueörigens läßt auch die mit- Igeteilte Ausivrache des ungarischen Kabincttschefs gegenüber einer «Abordnung der liberalen Partei erhoffen, daß alle diefcnigen «ungarischen Kreise, die überhaupt noch ein nationales Gewissen be- I sitzen, mit Anspannung aller Kräfte die Sache des Ausgleichs iw Parlament unterstützen lverdcn. Tie Auslassungen des Herrn Ivon Szell machen den Eindruck, als wenn der Redner wie von seinem Alpdruck befreit aufatmete in dem Bewußtsein, eine schwere, zerrüttende Gefahr für das gemeinsame Staatswcsen aus dem Wege geräumt zu haben. Wenn es, wie bestimmt z» erwarten 1 ist, der Autorität des Herrn von Szell bei seinen heißblütigen Landsleuten gelingt, dieselbe Empfindung bei der Mehrheit des ungarischen Parlaments zu erzeugen, so darf der Ausgleich auch dort trotz oller Stürme und Klippen sicher sein, die Einfahrt in den schützenden Hafen der verfassungsmäßigen Verabschiedung zu gewinnen. Wie sehr das Zustandekommen des Ausgleichs alle Gemüter bewegt, geht aus verschiedenen bezeichnenden Einzelheiten hervor, die darüber mitgeteilt werden. Mehrere Wiener Blätter ver anstalteten Extraausgaben: die Nachricht verbreitete sich wie ein Sikgesbulletin mit Blitzesschnelle in alle Kaffeehäuser, die wegen der Silvesternacht überfüllt waren, und erzeugte überall Ausbrüche von stürmischer Begeisterung. Herr von Szell telegraphierte unmittelbar nach dem Abschlüsse der Verhandlungen nach Pest: „Ausgleich s>L und fertig. Alle Schwierigkeiten behoben", und Herr von Korber sagte bei der Verabschiedung von seinem ungari- ichen Kollegen, als beide das Konsercnzhotel verließen, mit lauter, freudig erhobener Stimme, sodaß die Umstehenden es weithin hören tonnten: „Das wird mir ein ewig denkwürdiger Tag sein!" Als die Einigung endgütig erzielt war, herrschte bei allen Beteiligten eine derartige Abspannung, daß man sich angesichts der vorgerückten Stunde entschloß, von dem formellen Akte der Unterzeichnung der Ausgleichsprotokolle vorläufig abzusehen, und dic Untersertigung ans den 5. Januar festsetzte. Es handelt sich dabei indessen nur noch »m eine reine Formsache, und die Möglichkeit, daß zwischen Lippe und Kelchesrand noch der finsteren Mächte Hand sich betätigen könnte, muß in dem vorliegenden Falle als ausgeschlossen erachtet werden. Die so plötzlich eingctretene günstige Wendung erinnert unwill- kürlich an den Ausspruch des Kardinals Mazarin, daß das Schick sal allemal ein Wunder für Oesterreich in Bereitschaft hält, wenn die Tinge sich so zugespitzt haben, daß eine allgemeine Krisis den ganzen Staatsbau aus den Fugen zu treiben droht. Wenn es sich nun darum handelt, den schuldigen nativ- nalen Dank Oesterreichs für die vollzogene Einigung zu verteilen, so gebührt neben dem Tribut an Herrn von Korber, der mit unerschütterlicher Festigkeit die völlige Gleich wertigkeit der österreichischen Interessen gegenüber den ungarischen Hegemonieforderungen verteidigte, in erster Linie dem Kaiser Franz Joseph die huldigende Anerkennung seiner Völker für die hohen Verdienste, die er durch seine rastlose Vermittlertatigkeit zwischen den aufeinander platzenden Gegensätzen der beiden Reichshälften in der Ausgleichsfrage errungen hat, fodaß es schließlich dahin kam. wohin es im wohlberstaadenen beiderseitigen Interesse kommen mußte: daß keine Partei der Sieger und keine der Besiegle ist. sondern daß beide brüderlich halbpart gemacht haben. Möge es dem greisen Monarchen, der mit so unermüdlicher Pflichttreue über Testerreich-Ungarns Wohl wacht, beschieden fein, daß da» „Aus- lüeichsjabr", da» so verbeißungsvoll begonnen ha», seinen Namen auch gegenüber der schwersten Sorge, die Oesterreich noch bedrückt, dem deutsch-tschechischen Widerstreit, wahr macht! Die Daler auf dem Aiissterbe-Vtat. Ter an anderer Stelle mitgctcille Entschluß der Reichsbank, vom neuen Jahre an keine Taler mehr zur Ausgabe zu bringen, ist eine Folge der Münzgeietznovclle vom Jahre 19U0. Zum Ver ständnis der Maßregel mögen folgende Erläuterungen dienen: Wir hoben zur Zeit nicht die reine und unversäischle Gold währung, sondern eine sogenannte „hinkende" Währung, auf Grund deren die Taler nicht als Scheidemünze gelten, sondern ebenso wie Gold unbeschränkt in Zahlung genommen werden müssen. Ende 1899 batte das Reich noch etwa 120 Millionen Talerstücke. Diese Menge soll nach der erwähnten Münzgesetznovcllc dadurch bis zum Jahre 1915 beseitigt werden, daß eine Vermehrung des Nmlauis von Reichssilbcrmünzcn von 10 aus 11 Mark aus den Kops der Bevölkerung slattsindet und das Silber hierfür aus der Eim'chmelzung von Talern gewonnen wird. Um den Ab- schakfungsprozeß der Taler noch mehr )» beschleunigen, war in dem Regicrungsenttvurs überdies bestimmt worden, daß der sich aus der Einschmclzung ergebende Münzgcwüm ebenfalls zum Ankauf von Talern zwecks Einschmelzung verwendet lverdcn sollte. Mit dem Münzgewinn hat es folgende Bewandtnis: aus 1 Pfund Silber fein werden 100 Mark Reichssilbcrmünzcn, aber nur 30 Taler --- 90 Mark geprägt: die Taler enthalten demnach 10 Prozent Silber mehr als die Reichssiibermünzen. Bei der Umprägung einer bestimmten Stückzahl von Talern in einen gleich artigen Nennbetrag von Reichssilbermünzcn ergibt sich somit ein Gewinn, der nach dem Regierungscntwurs dazu benutzt werden sollte, um weitere Taler einzuziehen, einzuschmclzen und zu ver- äußern bezw. durch Goldmünzen zu ersetzen. Diese por karco- Entrechtung der Taler scheiterte indessen an dem Widerstande des Reichstags, der i» den Entwurf eine Bestimmung cinsügte des Inhalts, daß nur soviel Taler cinzuziehc» sind, als zur Neu prägung des Mehrbedarfs an Reichssilbermünzc» und zur Deckung der Kosten dieser Operation erforderlich sind. Dadurch wurde den Talern wenigstens noch eine Galgenfrist bis etwa zum Jahre 1915 gesichert. Die Gründe, auf die sich die Feinde der Taler bei ihrem Vcrnichtungsscldzuge gegen diese altchrwürdige Münzsorte stützen und die bedauerlicherweise auch bei der Regierung Anklang ge funden bade», liegen ausschließlich auf dem Gebiete der doktrinären Prinzipienreiterei Tie Taler waren den bedingungslosen An hängern der Goldwährung von jeher ein Dorn im Auge, weil sie theoretisch nicht in den strengen Goldwährungsbegriff hinein passen, und deshalb war ihnen von vornherein das Todes urteil gesprochen, das zunächst in den 70er Jahren durch Massen- Verkäufe von Talern ausgesübrt werden sollte Tcunals aber erwies sich Fürst Bismarck als ein Freund der Taler, indem er die Verkaufe sistirte und dadurch der ollbeliebten Münze noch einmal das Daiein rettete. Erst der Münzgesetznovelle vom Jahre 1900 blieb es Vorbehalten, den Talern in aller Foim Rechtens den Garaus zu machen. Vom Standpunkte einer weitsichtigen, nicht von theoretischen Goldwäbrungsvorurteile» beeinflußten Finanz Politik wäre der dauernde Fortbestand der Taler in unserem Wäbrungssustkm lebhaft zu wünschen gewesen. In erster Linie hätten sie nach französischem Borbildc als Schutzmittel gegen über mäßigen Goldobfluß nach dem Auslande wirken könne». Tie fran zösische Nationalbank offeriert nämlich, sobald eS sich uni Gold- abflüssr in das Ausland handelt, entweder silberne 5 FraneS-Stückc oder erhebt, falls diele zurückgewiesen werden. Goldprämicn: dadurch hält das Institut seine» gewaltigen Goldbesitz fest, ohne daß es zu dem gewaltsamen Mittel einer Diskonterhöhung zu greifen braucht, worunter nicht blos die einzelnen Goldiiitercssentcn. sondern die gesamte Geschäftswelt zu leide» haben. Aehnlich hätte man auch bei uns verfahren können, wenn nicht die doktrinäre Abneigung gegen die Ta'er in unseren leitenden Finanzkreisen gewesen wäre. Ferner müssen die Taler als eine hervorragend inittelstondslreundllche Münze bezeichnet werden. Ter kleine Mann hat zur Bezahlung von Summen über 20 Mark nicht immer Gold zur Hand und braucht deshalb den Taler, da die sonstigen Reichs silbermünzen nur bis zur Höhe von 20 Mark in Zahlung genommen werden müssen und darüber hinaus zurückgewieien werden können auch den Lohnempfängern aller Art ist der Taler erfahrungsgemäß weitaus lieber als da» unhandliche, gründlich unbeliebte Fünsmark- stück. Es sind denn auch seincrzelt von allen Seiten, nicht zum wenigsten auS industriellen und Handelskammerkreisen, energische Proteste gegen die Abschaffung der Taler elngelansen. doch ver- geblich! Die graue Theorie der Goldwährung wollte es einmal so haben und so müssen wir jetzt damit rechne», daß »ach 1'/» Jahrzehnten uns der letzte Taler als kursfähige Münze ver lassen wird. An der Tatsache selbst ist nichts mehr zu ändern, ebenso wenig aber auch an dem feststehenden Urteil über diesen gesetzgeberischen Akt. da» dahin lautet: Die Beseitigung der Taler ist eine doltrinäre Gewaltrnaßregel, die mit den wirklichen finanzwirt- schostllche« Interessen unsere» Volke» nicht in Einklang zu bringen ist und für di« e« eine überzeugende sachliche Rechtfertigung nicht gibt. Neueste Drahtmeldungei» vom 2 Januar INachts cingelieude Depeschen befinde» sich Seite 4.) Berlin. lPriv.-Tel.i Zu dem Ehcgerichl für den Krn- Prinzen und die Kronprinzeisiii von Sachtt» wird der ,.Noi Zig." von hervorragender juristischer Seile geschrieben: Aui deir lches Sloalsrcchl und deulickes Ehcrccht hui der Papst incbi den geringsten Einfluß. Lb die Ehe zwischen dem ttronprinzcii Fric: rich August und seiner Gemahlin Luise von Toskana gcl'chicdu: wird, bestimmt sich ganz allein nach deutichem Rech! und zwe. dem dcs Bürgerlichen Gesetzbuchs. Da die Katholiken die Ein- als Sakrament betrachten, hat ihnen das Bürgerliche Gesetzbuch in Z 1575 d'c Möglichkeit gegeben, statt der ^.chcidunasklage die Klage aus Aufhebung der ehelichen Gemeinschaft zu richten. Von dieier wird der Kronprinz wohl Gebrauch wachen. Allein stell! die Beklagte den Gegenantrag, daß die Ehe, falls die Klage be gründet in. geschieden werden soll, so ist ans Scheidung zu er kennen. Das Gericht hat dann d>e absolute Pflicht, die Scheidung auszuiprechen, auch das durch königliche Verordnung gemäß einem Nachirag zum königlich i'ächsstchen HguSgesetz vom 20 August 1879, tz 12 Absatz l cmgeictzic Svndergcrichl nir diese Eheirrung ist daran unbedinai gebunden Es entscheidet also allein die Krön Prinzessin darüber, ob die Scheidung ausgesprochen werden wird oder nicht. D>es ist absolut gemeines dcntsäws Recht. Sollte sie den Scheidunflsanlrag in der Verhandlung vor dem eingesetzten Sonderaerichlc nicht stellen, so entsteht eine eigentümliche Schwierig keit, salis sie später nach demselben gresten möchte. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch 8 1576 kann )edcr der Gatten, »ach- dam aui Autkebung der ehelichen Gemcinichost erkannt ist, jeden Augenblick aui Grund des Urteils die Scheidung der Ehe noch nachträglich fordern, und muß dann aus diesen stintrag hin ge schieden werden Bei welchem sächsischen Gerichte könnte dann ein solcher nachträglicher Scheidungscintrog Annahme sinden? Dos Blatt wendet sich gegen die Bestimmungen, wonach dem Könige das Endnrteil zur Bestätigung vorzulegen sei, und lagt: Es ist hierzulande bekannt, daß der ictzigc König von Sachsen an Ge- wisscnhasliakcit und Gesetzlichkeit seinem verstorbenen Bruder durch- aus gleichslckt. aber wenn der König der Ueberzcugung ist, ein solches Bestäligungsrcchl beanspruchen zu können, so kann er als frommer Katholik einem wirklichen Scheidungsurteilc gcycnübc: in große Bedrängnis geraten, und in welche Loge käme der ein oeietzte Gerichtshot bei verweigerter Bestätigung!? Das Gcricbr vlicbe ja trotzdem an den 8 1575 des Bürgerlichen Gesetzbuchs unbedingt gebunden. Berlin. sPriv.-Tcl.f Ter Kronprinz wird sich, einer vor mehrere» Wochen ergangenen Einladung dcs Kaiiers von Ruß land folgend, Mitte dieses Monats zu einem Besuche am rufst schcn Hose nach Petersburg begeben. — Die alljährige Vereinignne der kommandirendcn und der an sonstiger hoher Kommandon-Itt befindlichen Generale am Ncujahrslagc zu einem gemein samen Festmahle fand gestern Abend im „Kaiscrhoie" statt Von lonrmandirenden Generalen fehlten der Kronprinz von Sacn- seu, der durch Generalleutnant Hingst vertreten war. Erbprin: von Sachsen-Mciningen und Prinz Arnulf von Bavern. d'c vom Kaiicr acladcn waren, und General v Skülviiaael: dieier wcae ' Erkrankung Der „Rcichsanzeiger" veröffentlicht amtlich Ernennung dcs bisherigen erste» Sekretärs bei der Pariser Boi schaft v. -rchlözcr zum Gesandten am niederländischen Ho> Berlin. lPrw.-Tel.j Die RcichsctaIs nähern sich ihrem Abschlüsse Die lledcrlastung einiger Rcicbsämtcr hat die srnb- zeitige Fertigstellung mehrerer HaushallS-stlechnnngen verhindcr!. auch der Hauptetat in infolgedessen noch nicht abgcschlost'en: mam hont indenen. noch bis zum 13. d. M., dem Tage des Wieder zusammcntritts dcs Reichstags, die Drucklegung so weit ^bcschlen mge» ttl können, daß die Mitglieder sofort sich in das Slndini' dcs neuen Reickishansbalts-Etäls vertrete» können. Tie Druck Icgung von Vorlagen, die de» Mitgliedern des Reickistagö b ' seinem Zuiammcntritt zugeben solle», verzögert sich schon etwas durch die späte Ausgabe der amtlichen Verfügung zur Anwen dung der neuen deutschen Rechtschreibung. Berlin. lPriv.-Tel.i Am Nenjahrstagc ist ancki der Armee und Marine mitgclcilt worden, daß sic von diesem Tage ob sich der neuen deutschen Rechtschreibung zu bedienen Hobe freilich soll mit der Einführung nicht rigoros verfahren werden Berlin. lPriv.-Tel I Die „Deutsche Juristenzcitung" teil« aus guter Oucilc mit, daß die Nachricht, wonach der Entwurf eines neuen Börten ge sc »es noch diesem Reichstage .zugchcn werde, irrig iei. Die Vorlage einer Börsengeictziiovelle ici nom nicht für dicie Session dcs Reichstags zu erwarten. — Kürzlich war milgctcilt worden, daß der frühere Landwirttckfastsminister Freiherr v. Hommerstein zu Gunsten des Herzogs non Eumberlond tätig gewesen sei. Die wclsische ,, Deutsche Volks- zeitung" hebt demgegenüber hervor, daß, wenn dies der Fall ge weien sei, Freiherr v. Hammcrstcin cs aus eigenem Intercstc an der Sacke, nicht aber etwa im Aufträge des Herzogs getan Hai. — Ein Berliner Mitarbeiter der .Königsbergcr „Hartungschcn Zeitung" erzäblt: Als bei Bismarcks Entlassung eine hochgestellte Persönlichkeit dem Altreichskanzler die Einsührung dcs ölige- meinen Stimmrechts vorwarf, stimnttc der Kaiicr mil den Worten zu: Da hat er dem Volke Champagner gereicht, während cs der Bouillon bedürfte." — Zur Begründungs-Versammlung des deutschen Vereins für Gast Han sreform sind die Ein ladungen auf Mittwoch, den 14. Januar, 9 Uhr Vormittag, von dem voriäufigen Vorstande ergangen. Berlin. lPriv.-Tel > lieber die Gründe seines Rücktritts sagte Gras Höchberg bei der Verabschiedung von dem Personal im Königlichen Theater: Nun werden Cie den Grund wissen wollen, warum ich gehe. Einige Stimmen haben gemeint: Er ist müde, er muß zuviel sitzen, muß zuviel arbeiten. Ach nein, das ist es nicht. Ich bin so gesund, wie der Fisch im Wasser und gar nicht sanl, und fühle mich stark noch aus Jahre. Aber ich sage mir: der kluge Mann beugt vor; ich sage mir: wenn Du werter so sortarbeiten sollst, wie m diesem letzten Jahre, so kommt einmal eine Abspannung, ein Collaps. oder cs kommt ettvas Schlimmere», cs tritt eine allmähliche Abspannung der Kräfte rin. man arbeitet allmählich weniger, es tritt der Standpunkt cm, wo fünsc gerade sein mag, und der, es endlich gehen zu lassen, wie Gott es will. Dos darf ich mir, das darf ich dem Institut nicht antun. Da muß de^ Kopf das Regiment über das Herz