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Dresdner Nachrichten : 26.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-05
- Tag 1881-05-26
-
Monat
1881-05
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.05.1881
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Vre««1sv 1881. »seNeltthelich IM-'s b» Pt«»,, durch dir Pos, r>v!arl7dPsI>r lkin»el,te Numm, 10 VI,r. «usi»,, 36000 Sxenttzl. Nsir ttr Muiqodr cinarlondlkr M». «ulrripie mach, sich die Rcdacli»» »ich! vrrdiiidli». Jmciaten - -tnnohinc ouiiwiir»: Haas»«»«»» «. »»«>«» i»Ham- dur,, »>rr>i,r Wien, Leidjig, Ealel, dirceiou. NraiillurlL, M, — ««». Moslt in Berlin, VcipUtt, Wien, t'amiiuro, strnnlinrt a,M,, Mün chen. chaube» So. ittglanksurt ° M. iiinrenur d. „Anbali»-», dank",— ii.r»^. I.»n Ile, butile, L V». in Part«. Iaqevtatt für MiliK, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. K » tvr r tt « Zt v für Lrunedsono unck Xinckov in allou Ponunor-Ltotton, vmptioliit ü»8 ercissto luiigvi' LU «lonlitiar billigt«)« t'ivi8o» Ävi/ivi', 14 7UIt»»»rkt 14, «. I Lt. jjj ^nl'vrti^iinkvn naeli istastz i» Icür/.ostor Holt. (Lasse!, RclchötagSwaist. Rinteln er Vielt soweit bis letzt bekannt die meisten, LS. -»Nr«»»«. Snirrol« »erde« Mononi-rod- >1 »i» Nachm » U»r ,n»«nomm«n. «°nnla,,d>» Miila,»l»Ubr. I, Neuliodtnur an Wochentagen: ar. »ioilergais, Nr.äblS Nachm. liilir. — Der Raum einer cinipaltigen Petit jette lonei i ü Psge. (Lin,eiandt die Zeile aa Psge. Eine Garantie siir da, »achit- tagige rrricheinen der Julkrare wird nicht gegeben. Auswärtige Annoncen-Auilriige von nn» nndetauule»,ginne» und Penonen iniertlr» wir nur gegen !iir.I»»>»era»do-,Za>>tuug durch Brietmarte» oder i>oile>njgtnu»g. Acht Silben kauen IS Plae. g»- lerate titr die Montag». Nummer »»tr »ocheinem Zeiuagedl« Pelib teile I» Pi ge. L-^i!S->H^S-^Si---S!?--:LSlK I Iyre^!e--SL-S ^i« Nil» It< II. ß 3^6l6N !Ve»i>« It« II. !j! HH'unel»(eigene!,balirilcsits ^ ^ von tlou IdiIIlps!>«t«>,, lii» x,l ,iiu> (tirtttmgeu A empteüien in > « t« Ii« » ^U8iiillil »„6 /,» «Ion «I«nltl»,»r ^ ^ I'i i In« >» ts a >VlU8o»Imu!>8i>n880 l:t l^uiitütst tlem (levrgi,l2l/.l. teurer Llebermann tFortichr.l 217!, Senator Schlager Liv l l«>20 und v. Malöburg tEons.» 75:r Lltminc». (Nak. 8 v d I s 1 ä s o L v « in allen (irüt-aou unck (4ualitii(ou von ckcin t-illigsteu ^ !ii» Lu ckem koiuntou (-eure em^iüviilt ckus grösste Lager A « chlelLler. L j I441tn»arltt14, L 1 I'urtvrr«! imel 1'. bltirge. M London. Das Assijcngcricht erkannte Most für schuldig. )er llrlvciloionlch wurde jedoch verschoben. Nr. 146. , Witterung vo» 2!.. Ma> Pnromete, nach OS,»r Bowl«-, Wall„rade io mdds. 6 N.> j 702 M,U.. ,eil gestern 2 2UUi. griallc». Tdermomrlrogr. » Steaun,.: !»>/, ° W., »tedr. Temp. N » Lr>.. liSchsic Demo. i„t,, o Sivid On-Mind. iitcgcn. dcdeiti. i Donnerstags 26. Mai. «eranlworllicher Redacleur siir Politisches Nr. Enitl Bterctl «u TrcSdcn lieber den ncugeschlosscncn dentsck-östcrreichischcn Handelsvertrag gießen die Freihändler ganze Kübel voll Spott und Holm aus. Statt des pomphaft angckündigten Zollverein-Z zwischen Tcntsch- land und Oesterreich habe man nach anderbalbjäbriger Unterhand lung nur einen dürftigen Mcistbegünsliguiigsvertrag zustandcgcbracht. (!ü sei eine.Hülse ohne Inhalt. Am liebsten hätten eü freilich die Freihändler gesehen, man hätte nicht einmal die Hülse hergestctlt. Osten gestanden, ein etwas fetteres Gericht, als diese magere Kost, welche die beiderseitigen Unterhändler jetzt präsentsten. hätte nno auch mehr zugesagt. Aber, wie die Dinge liegen, war eben nicht mehr zu erreichen. Beide Reiche haben den löblichen Zweck ibrc Erwcrbsverhältnisse zu schützen. Oesterreich ivolttc die Eingangs zölle auf die deutschen Fndusiriccrzeugnisse, Bismarck diejenigen aus die landwirtlischastlichen Produlte erhöben. Ramentlich hatte er die Zölle auf Mehl, -Holz, Leder, Niel, und Trauben im Auge; der Zoll auf .Holz, zum Schutze der deutschen Forsten, sollte sogar eine vierfache Erhöhung erfahren. Bei solcher Unvereinbarkeit gegen seitiger Anschauungen beschränkte »nur sich darauf, nur das iim»»- gänglich Nötbige in den Handelsvertrag auszuneliine». Ein Bor- thcil ist cS jedenfalls, daß damit auch die Rotliivendiglest wegfiel, Oesterreich die Wiedereinführung zollfreier Rohleinen zu gewähren und ihm auch nicht das unwürdige Zugeständnis; gemacht zu wcr- oen branchte, daß sich die deutschen Besitzer österreichischer Eisen- bahnprioritäten die cigenthümlichc Hcrahsctznng des EomwnprciseS in Oesterreich gefallen lassen sollen. Trotz dieser partiellen Bor theile gemahnt aber der bescheidene Abschluß so langwieriger Bcr- tragsverhnndliingen an das Schillerschc Distichon: In dem Ozean schisst mit tausend Mosten der Jüngling; Still — auf gerettetem Boot — treibt in den Hafen der Greis. Was am meisten bei diesem Vertrage zu besorgen ist, daß trotz oes Meistbegünstigungüvcrtrnges zwischen beiden Reichen der Zoll krieg nicht ausbleibt. Deutschland wird sich z. A. nicht nbhnlten taffen, einen Zoll ans ungarische Trauben einzufübren und den Zoll auf Mehl zu erhöben. Repressalien seitens Oesterreichs sind unver meidlich. Wer wird's am längsten aushaltcn? Wir meinen, wir. Endlich aber wird die Logik dazu drängen, daß beide Staaten in ein enges Zollbündniß mit einander treten, das freilich erst dann Lauer und Kraft gewinnt, wenn man es ans Frankreich ausdehnt. Der große fruchtbare Gedanke Bismarck'S von einem mitteleuro päischen, Deutschland, Oesterreich und Frankreich umfassenden Zoll vereine wird in einer soeben von Baron Fuchs-Rordboss pöro ver öffentlichten Broschüre „Der nächste Feldzug" warm empfohlen. Scheinbar entfernt sich der neue österreichisch deutsche Handelsver trag von diesem Ziele; aber große vollswirthschasiliche oder voli- iischc Problcine verwirklichen sich nicht immer in gerader Linie; maS als Rückschritt erscheint, ist in Wahrheit oft nur ein Umweg, mitunter sogar die Basis eines neuen Schritts nach vorwärts. Und .2 wäre seltsam, wenn der Ucbcrgnng von dem wohlstandzerstörcn- ocn Freikandelsspstcm zu dem ivohlstanderzcugciidcn Schutzzoll so yanz glatt sich vollziehen könnte. Die Parlamente Deutschlands and Ocstcricich-UngarnS werden nach Lage der Dinge nichts Besse res thun können, als den mühselig errungenen Handelsvertrag gutzuheißcn. „Die Burschen müssen zappeln" soll Fernand gesagt haben. Wer ? Das sagen wir nicht. Mit „Burschen" aber sind die Hamburger ge meint, die nicht in den Zollverein treten wollen. Preußen macht es ocn Hansen begreiflich, daß die Elbe nicht ein Hamburger Wasser ist, oas lediglich dazu zu dienen habe, den Engländern den bequemen Fmport ihrer Maaren zu ermöglichen. Unterhalb Hambnrgs stießt sie Elbe zwischen den beiden preußischen Provinzen Honnovce und Holstein. Hamburgische Strombeamtc bewirken und bcanfsichiigen sort die Fahrivasscr-Korreitionsarbeite». Es genügt aber ein ein tacher Federstrich Bismarck'S, die .Hamburger Sirombcamten von oort wcgzuweiscn. Welche schädigenden Folgen für den Welthandel Hamburgs daraus erwachsen, bedarf keiner Darlegung. Der Ernst ver Lage scheint jenen stolzen Kanflenten jedoch noch nicht klar ge worden zu sein. Sic unterschätzen auch jetzt noch cineslheits daS Lebensintcrcffe, welches das gcsammtc Deutschland daran hat, daß Deutschlands größter Seehafen auch wirklich im Dienste des Ganzen zur Hebung der deutschen AnSfnbr fungire und andererseits, daß rin Mann von der Energie Bismarck'S sich vorgcsetzt hat, diesem LcbenSintcreffe des Vaterlandes gegen ein slörrigcs egoistisches Bundcsglicd Geltung zu verschaffen. Die Hamburger befinden sich in jener schicfcnLage, die stets eine solche Selbsttäuschung mit sich führt. Daß sie setzt so „zappeln", ist ein Schauspiel, das auch anderwärts nur Bedauern zu erwecken vermag, das aber bei einer klügeren und pa triotischeren Politik wohl zu vermeiden war und das sic sicherlich gut thätcn, bald zu beenden. Giebt Hamburg jetzt nicht sofort nach, verwei gert cs den augenblicklichen Eintritt in den Zollverein, so bat Bismarck in seinem Arsenale noch ein letztes Mittel. Er timt den Hamburgern oen Gefallen, bewirkt aber den alsbaldigen Eintritt Altonas in den Zollverein und läßt dann durch Preußen in Altona solche .Hafen-, Ouai- und Entrcpotsanlagen anffübren, daß diese Stadt in den tisinus rathen also -Hamburg, sein gemcinschädlichcü Freihnsen- privileg sobald als möglich anfzugcben. Bismarck'S Aeußcrung: er werde mit dem Nundcsrathc den Eintritt Hamburgs durchsetzen — der Reichstag möge darüber beschließen, was er wolle, bat natür lieh in letzterem große Ausregung verursacht. Hübsch klingt Das nicht. Sa kur; in Frankreich die Berathung über die Einführung der Listenwahl war, an den 1!>. Mai wird dieses Land noch lange zu denken haben. Frankreich bat sich an diesem Tage seinen neue» ^Gebieter gegeben. Gambelta beginnt schon die Konsequenzen seines Sieqes zn ziehen. Als erstes Opfer verlangt sein nnnmcbr schrantenloscr Ehr geiz den Minister des Acußern, Bartholom» St. Hilaire. Dieser würdige Gelehrte bewahrte sich immer bisher die Unabhängigkeit seiner Stellung; er ließ sich von Gambelta weder leiten noch cin- schüchtern. Run hat er die Unvorsichtigkeit begangen, in einem Schreiben an eine Zeitung zu sagen: „Wir können daS Verhallen Deutschlands in der wicbtiqen Tnnissragc nur rühmen; ich gebe qern der Dankbarkeit Ausdruck, die mir der deutschen Regierung und den hervorragendste» Zeitun gen TeuischlandS schuldig sind; cS ist nur ein Akt der Gerechtigkeit." Fn diesen Worten gab der französische Minister zwar nur der Wahrheit die Ehre, aber daß er ein Wort deS Dankes für Deutsch iand batte, rechnet ihm die Pariser Presse als puren Lnndesverraib nn. Selbst Rochefort, der Gegner von Gambelta, dedneirt anS diesen Worten St. Hilnircs „daß Deutschland der Mitschuldige in der tunesischen Frage war. Dieser St. Hilaire ist vielleicht der am wenigsten nnnnständigc Mann im Ministcnum. Benrtlieilen Sic nach diesem die Uebrigcn". Die Gambettistischc Presse verlangt stürmisch die Absetzung des Ministers; eine Kreatur Gambctta's wird wobl bald St. Hilairc's Amt einnehnicn. Die Ministerien des Kriegs, deS Fnnern. und des Aeustern in den Länden seiner Getreuen, — dann kann Gambctta mit Seelenruhe in die Wahlkam pagne eintrcten. Obwohl die jetzigen Kammern noch <!7 mehr oder weniger wichtige Gesetze zu erledigen Hatzen, verlangen G's Prcß- sllaven die »nmitteitzare Auslösung der Kammern. Gambctta aber schicktjich an, wie ein Dittator mit löniglichem Gepränge eine Reise durch Frankreich anzntrcten. Mit einer Wolle von hohen Beamte», Senatoren, Depntirlen, Fournnlisten und Slellenjägem aller Sorten umgeben, will er nach seiner Vaterstadt Eabors wallen, um daselbst am Himmelfahrtstage eine große politische Programmrcdc ;n batten. Halb Frankreich liegt bereits sklavisch zu seinen Füßen, Man bat ihm nachgcrcchnct, daß er in der kaum einstündigcn Rede über die Listenwahl die persönlichen Fürwörter stloi und nicht weniger als 10Ö Mal gebraucht habe. Er schrieb sein breites Feh in den Vordergrund und pflanzt seinen Leih, weithin sichtbar, alles Andere verdeckend, voe den Augen seiner Landsleute ans. Fe rücksichtsloser lein Ehrgeiz sich spreizt, desto mehr schwindet bei seinen Kreaturen jede Spur selbstständigen Wirkens. Die Minister sind zu reinen Ziebvuppcn bernbgesunkcn; die Ministerialdirektoren befragen »ich! mciir sic, was sie tbnn oder lasten sollen, sondern Gambelta, vor dem Alles kriecht und wedelt. Bei den Bauern steigt sein Amelie» immer noch. Ricniand bat so wie der von der Gunst des Himmels abbängigc Landmann Respekt vor dem Mächtigen, „der Alles durchsetzt". Bei seinem Trinmpbzug narb dem Süden wird Gam bcita durch lne^Gefälligkeil des Großcanzlers der Elncnlegwn, Faidherbc, im Stande sein, massenhafte Dekorationen auszutheilen. Pta» darf aus frenetische Ausbrüche des Enthusiasmus bei dcn SüG ländern gefasst sein, llnierwnrfiglcit, Gesinmingsiosiglcit und fast muselmännischer FataliLinnS bewegt die Franzosen, sich einem Hab gierigen und Ehrgeizigen lnnziigcben, um ihn anfangs schalten zn lasten, später jedoch nach harten Prüfungen, werden sic ihm schon als einem Gottverlassenen Flüche nachseuden. Fn Oesterreich konfiszirt die Regierung alle unabhängigen Blätter, die sich zum Echo der slaimnenden Parlamentsreden gegen den Lienbacher'schen Verdmnmungsnntrng machen; in Rußland ver weigert der Zar seinem Obeiin, dem Großfürsten Eonslantin, die nachgesilchtc Erlnnbniß zu einer Reste ins Ausland, da er als Ebes des Marincweicns verdächtig ist, die Dnnamit Entwendungen zur Ermordung des Zaren gewmst und verschwiegen zn haben: in Fürsten verlangt Garibaldi die Anlltellnng eines Obiervalionstorps von 50,UM Mann in Sizilien zur Beobachtung der Franzosen in Tunis, während der König Humbert vor den Beleidigungen der rcpnhllkanischcn Presse scknitzlos bleibt. Neueste Telegrnninic ver..TrrSvncr Nuclir." vom W>. Mai. B crlin. Rci eh S t a g. Ans der Mitte der Eomcrvatwcn sind zwei sich cntgcgcnslcl ende Anträge mst Abindcriiug des Unter st ü tzungo - W o h n s i tzg c i e >z c S Angebracht. Der eine ist doni Eciitrum durch v. Varnbülcr und von den säch sischen Abgeordneten Günther-Oschatz, Ackermann, Oe. Ferge, v, .König, Reich, Nickstcr-7darandt, Schmiedel, iw. v. Schwarze und Popel unterzeichnet. Abg. v. Varnbülcr begründet den Antrag in I'/esliiiidiger Rede eingehendst. Leider sind seine Ailsiül'riingcii, da seine Stimme inwlgc eines chroni schen Halsieidcnö beeinflußt ist l Francnstimmcl, ans der Tribüne unvcrständiich. Mit Heimakhrc.ist solle» bezeichnet werden die verschiedenen Formen kauernder Gemeinte- und Ortoangchörig- keit, wie sie vor Erlas; dev Untcrstütznngswodnsitzgcsctzes in Dciillch- land tVürgerreckst w.s eristirtcn. Dem Antrag Varnbülcr siebt entgegen der Antrag dcb Grälen Udo zn Stollberg-Wernigerete, wonach dcr UntcrstützuiigSwl'bnsitz durch eine» einjährigen Anicnl- hait nach zurnckgclcgtcm 21. Lebensjahre crworhon, durch die Erwerbung eines anderen und, wenn iolchc nickst eriolgt ist, durch eine zwcljäbrlge Abwesenheit nach zurückgclcgtci» ^.Lebens jahre verloren wird. Gcrwig ,unterstützt von Ratienallibcralc», n. St. Landmann anö Plane») beantragte: Erwerb des Ilnler- stülzungswohnsttzed durch dreijährigen Aincnthall, Verlust dessel ben durch fünfjährige Abwesenheit. Streit-Zwickau anerkennt daS Reiormbcdürinist des UnrerttützungSwodnsltzgcictzcS, aber nickst in der Richtung des Antrages Varnhülcr. Der stabile Untcrstützungswohnstp schabe nur Wcilerunacn für die Ge meinden. Der Antrag des Graten Stoiberg schaffe elnc nocki größere Dcccntralisakion und würde nnr eine nackstheilige Wirkung aill die Arbeiter und aus die Dienst boten üben. Er stzellt folgende Gesichtspunkte zur Erwägung: Stand gesetzt El eine Rolle als grober Seehasen ohne oder aeacn Unterstützungs-Wohnsitz Po» einem gewissen Stand gelcvk tst, eine .»to»c als groi-cr ^eenaic» omic cdcr gcgcn Etwa «ä> Iabrcl an, Verlängerung der Frist, Hamburg zu spielen. Wenn bann »daml'iirg in den nächsten -20 ^en UmcrsllitznngS - Wohnsitz durch dauernde Fahren, durch diese Konkurrenz mürbe gemacht, selbst seine Aufnahme Abweiciiheit verloren wird, aui iniiitcsteiis 0 Jahre. Abg. in den Zollverein nachsuchen sollte, so würde sich Preußen diesem d- Schorlcmcr-Alst meinte, cS bliebe gar nichts übrig Anträge widcrsetzen nnd ilm schließlich nur bewilligen, wenn Ham- a»cn^Zstt E'rktckzukehrcn, ,'ack'dem der moderne.Libera- burg ihm die solchergestalt verausgabten Summen zurückersiattcte, Während jetzt also Hamburg vom Reiche für seinen Eintritt in den Auvstchtcn für den 26. Mai: Veränderlich, Bewölkung, warm, Gewitterneigung. liichcii Anfang. Die vorliegenden »Anträge Richter-Karsten und Anbicld ialias Delbrücki sinv bekannt. Vor Ein- trlit in die nun folgende Bcratdnng tritt Staatssekretär Uv. von »Bötticher aui und verliest eine Im Name» de- Buntcsratbs abgciasite geharnischte Erklärung, wonach der Vuiircsiath gegen die im Rickster'scbcn Anträge dcbäuptcte Vcriailiiiigs - Verletzung, sowie gegen jeden Versuch, seine tdes »Bnndcsrathsl Enlichlictzungen durch solche Beschlüsse, wie der Ricistcr'lche Antrag, zn verhindern, entschieden Verwahrung cinlcgt. Der BundcSrath ha tc cs unter seiner Würde, sich an der »Berathung eines solchen »Antrages zu de« Ihclligcn. Hicrani gebt der »Bundeskoinmissar unter tebhaitem tzstl-alt der Reckten mit GranteBa ad, während iinls ein hatb- vcrschämles Zücken hörbar wird. Der Buntcorathstüch tst nachdem wie ahgcicgt. R chtcr-Hagcn vermißt iedoch die Herren vom »Bni dcsrathe nicht, er sagt, kleielben würden schon eriahrcn, was vorgcgangcn. Ein solches Veriabrcn heiße aber doch die Konflikte heranoiordern. Be! FeststcUung des sächsischen Militärbudgets habe der Kanzler seiner Zeit gebeten, aus daS Zartgciühl der Einzclstaaic» Rücksickst zu nehme», und waS geschehe hier, wo gewissermaßen die ganze Existenz eines deutschen »Bundesstaates aui dem Spiele stehe. »Anträge von Marguardien und Gen, und Windtdorst und Gen. bitten den »Bniidcsiath von den iragUchcn Maßregeln gegen Ham burg b:S zum Znstandckommcii der Vereinbarung mit Hamburg »Avliand zu nehmen, v. Minningcrote und Genossen beantragen über den »Antrag Richter zur Tagesordnung überzngcdcn. Wolffion spricht ffr den »Antrag, wonach die z. Z. ani der Eibe bestehende Zollgrenze nur durch Gcictz an eine unterhalb dieser Grenze ge legene Stelle ocricgk werden kann. Dan» wird die Sitzung auf Freitag vertagt. Auf der Tagesordnung ll.A. Stempelsteuer.- Die Gcwerbckonimilfion genehmigte die Gewcrbeolknungtznovelle über den Gewerbebetrieb der Turn-, Tanz, und Schwimmlehrer u. s. w mit erheblicher Majorität. — Der Kaiser dinirt Sonn abends beim Fürsten »Bismarck. »Baris, "stiiera! Forgemol meldet: Die Häuptlinge einiger Stämme unlerwarien sich und crüäricn, der »Best hätte ihnen befohlen, sich jcdcs feindlichen Aktes gegen die Franzosen zu ent halten. — Gambctta ist in (Lahors cingctrosjcn; nirgends la»k> Empfang statt. Rom. Eortl erklärte in einem Telegramm an den tür kischen Minister des »Acußern, das Docnmcnr über ein Gespräch Wadkingwn-Eortl-Sallsburv, wonach Italien Tr polis nehmen könne, wenn Frankreich Tunis nehme, als ahokryph. Haag. Der Finanzministcr hat vcinüsivnirt. Lonbon. Von Ontorio wird gemeldet: Der Dampfer „Victoria", auf welchem acstcrn MX» Personen einen Ausflug unternahmen, scheiterte ans der Rückiähct und sind 175 Personen ertrunken. Berliner Börse. Die Hausse »rackste heule bei lebballcm Verkehr wieder glänzende Fortschritte; cs herrscht bezüglich der Zlllniiit offenbar die günstigste ».'lniiassung. Die teste Tendenz dieit bis zum Schluß an, nur die Kauflust nahm etwas ab. Oeiicrr. Kredit blieben Ungarische 17, Frauzoic» 4, Lombar den I Mt. besser. Für Eisenbahnen gute Meinung, steigen». Ocstcrr. »Prioritäten etwas stiller. Banken überwiegend höher, so Discontogciclllchait um 2hs. Deutsche »Bank um 2, Dresdner »Bank junge nm I. alle um M, Leipziger Eredll ui» 2>/-, Leip ziger Disconto um IK>, Sächiilchc um W> Procent. Deutsche Fonts still, lrcinte belebt, thctls höher. 80cr Russen und 4proc. Ungarn ie v- »Proe. besser. »Bergwerke nnb Industrie meist still. Sachs, Näh'ade» I, Lauchhamnier K» »Proe. höher. Zollverein etwa 50 »Mi». M. zur Herstellung der nöthigen »Bauten von Häfen, O.uaiS und Zollniederlagen erhielte, müßte cs sein späteres IISmuS abgcwirlhichastkt. »ätothwcndlgcr als die Revision des Unterstütz,iiigSwohiisix- ict die des FrcizügtgkcitsgcictzcS. taö ln manchen Gegenden zu einem Terrorismus der Vaga- dondagc geführt rade. Der »Antrag Schoricmcr'S ltie »An träge dem Kanzler zur Erwägung zn überweisen mit dem Er suchen, über das Ergcbniß derselken s. Z. dem Reichstag Mit Nachgcben durch Zahlung von soviel Millionen an Preußen (nickst an k'pellii'ng M machen" 'wlld' m^ angenommen. daS Reick) erkaufen. Selbstachtung, Würde, Klugheit wie Patrio- Die Hamburger ZoUanschiuß Debatte ulinmt einen scdr drama- vokales und Sächsisches. — Eine betrübende Nachricht kommt anS Hosterwitz. Trotz des nunmehr viccwöcheistiichcn Landauiciithaitco Sr. Kgl. Hoheit des »Prinzen Georg mit Familie ist im Befinden deS »Prinzen »Albert die erhoffte Besserung noch nickst eingetreten. Der »Prinz muff last immer bas »Bett hüten und nimmt nur wenig Nahrung zn sich. In dor letzten Woche sind aber die Blutungen etwas seltener ausgetreten. - Am Dienstag fand bei Sr. Erc. Herrn StgatSminIster p. Nostitz - Wallwitz eine größere A b c n d g e l c l I s ch a i t statt» zu welcher außer den »Ministern in ILvaiwolicis und den Mit gliedern rcS Lanteskonsisloriums auch die Mitglieder der Landes« lvnodc geladen waren. — Die Landcsshnode nahm anl Vorschlag des Refe renten Habcrkorn das Kirchciigelctz an, wornach zur Giltigkeit von Urkunden, die der Kirchcnvorliand ansstcltt, nicht mehr die Uistcrichriit sämiiiltichcr Mitglieder, sondern nur die des Vor standes u d zweier Mitglieder des Kirchenvorstandco criorderlich ist. Ein »Antrag des »Prot. Pötzschte, der um Vorlegung eines Allshfanlingogclctzcs bittet, wird mit 22 gegen llO Stimmen angenommen. Laiideskonstsiorialpräsident Übte weist aui die große» Schwierigkeiten bin, die jede »Auspfarrung habe; Pastor Luizc bestätigt dies, schlägt aber vor, daß die Parvchiancn in dieser Hinsicht sich organisircn »nd in Ermangelung von Geistlichen auch Lehrer zur Abhaltung res Goltcsblcnstcs anstelle» möchten. Ein »Antrag des Pastor Leonharbl ans Gründung von Fonds zur Errichtung einer zweiten Piarr- stclle in solchen Gemeinden, die über 4<>it«> Seelen zählen, wird nack' längerer Debatte aui Antrag Wclraner'ö zur Kcnntnitz- nahnic dem Lanteskonsisloriuni überwiesen. In der Petition des 1', Richter in Leukcwitz nnd Genossen, den Religionsunter richt in der »Volksschule bctr.. wird Vcrmcdrniig der wöchent lichen Religloiissttintcnzadl und Wictcidcrstcllnng des einjäh rigen Katechismuskurius verlangt. Der And-schin; erklärt die selbe nach den von den Kommissaren gemachten Mitlbeilungen über ncucrbingS mit dem Ministerium dcö Kultus gepflogenen Verhandlungen und In Aussicht stehenden weitere» Maßnahmen desselben alö erledigt. Gleichwohl cnlspiniit sich eine lebhafte Diskussion darüber. Konsistoriallald Ist. Meier «Dresdens wünscht, daß der Religionsunterricht in den Realschulen von :i aui 4 Stunden vermehrt werde. »Proi. »Pötzichtc formnlirt diesen Wunsch in einen »Antrag. Minister ('.Gerber vcrstck crt. daß die In Rede stehende »Angelegenheit schon längst Gegenstand seiner eingehendste» Bestrebungen ici, indes; gehören zur Erlhcilung eines erfolgreichen Religionsunterrichts eine gewisse »Begabung. Das Kirck cnrcgimcist werde dal er umächst aus die Seminaricn zu wirken suchen. Er müffe indes, tlc iormcile Fassung der Pe tition alö eine schwere Anklage der gegenwärtigen Volksschul- organisation zurückweiien, »Proi. Pötzickste zielst seinen »Antrag zurück, wogegen der Antrag des »Ausschusses einstimmig an genommen wird. — In Folge der ln den leisten Tagen in »Bödmen nieder« gegangenen Regengüsse beginnt taS Wasser der Moldau nnb Eibe abermals langsam zn steigen, »Bndwcis meldete vor gestern einen Wuck'S von l'O Etm., gestern trüb einen dergleichen von 26, Prag von 40 und Melnik von 80 Erniimctcrn. Leit- meritz Stillstand.
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