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Dresdner Nachrichten : 09.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188505096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-05
- Tag 1885-05-09
-
Monat
1885-05
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1885
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»» 1n»„ik»»,rtu last nach schwerrr ad«, trifft der ba»1» Gchlaa leffW» «reisen Va»«t. den Gennalmasvr «. D. ». Dtzieinksw-N. srüdeien ?7^ >» .? °» tz^. « » - . , »getadsutant^ . lost unv A« Freude sein»« Aller« dearädl. — Der ,m ZV A,ril d. I in Marnz ael»««ntttch dB Nennen« schwer vrrmundete Premier-Lieutenanl » Sdeli»- ist nicht, wir »rmeldet. sein«« Leiden „lraru. »ielmed, baden stch seit «ff«,» (nach eingegangener trlegrnvtztscher Rachricht) Antetche« aus «in« baldige Bejsrruna gezeigt. — Betreff» d» czechische» Gotte-dienste» katholische» Hofkirche giebt da- De. Journ. folgend« Da .Kann von emcm Red« lern. wcü r» hiichen Goltcsdicnste überbau! ln der rstellung: giebt. x»n. wen io dürste , ^ , »pl nicht einen solchen in der katholisch«« Suche nicht > wohl di» auch die »an dem apostolischen Vikariate. »iS der zechischer Abstaarmung, getroffene bis 4 Mal stattfindenden Gvttr»- Eprache kaum geeignet Irin, na- oder zu verickärsrn. Gewi zu einem Einschreiten d«r p die Wahmrhmung einer geringeren Becher oiffe Bor politischen wetches len. beute , «in» zu lösen. aufaetauchte n Lachten- obersten katholischen geistlichen Behörde im Königreiche Sachsen, nicht aber von einzelnen Geistlichen, im religiösen Interesse der vier lel>eud«n zahlreichen Böhmen " ^ ' Vecanstaltuna eine- jährlich ! dieirsles mit Predigt in rzechiic tionale GegcniäNe zu schaffen kominnissr. welch« erst kürzlich Behörde führten und dw W< 'ttgung der hiesigen czechischen GlnuberrSgkiiosscu än dem öffentlichen Gottesdienste seit dem Tode de» der czechischen Sprache mächtigen Hr'skaplan» und Vikariat-rach- Strpanek sind unschwer al» d,e Br- weagliinde zu dem Bertuche der geistlichen Behörde, einem religiösen Bedürfnisse zu genügen und waurgriiommenen Mängeln tdunlrchst avzuhelten, ru erkennen. Wie wäre überhaupt ein BeichkgotteSdieiist ohne einen der Sprache de« Beichtenden mächtigen Priester möglich ? Nebligen» predigte in diesem Jahre auch in Berlin der i» Cottbus unlängst angestellw srüherr ungarische Uiiterthnn Pastor v. Lany den dort aufhältlichen Ezechen und Slowaken in czcchiicher Sprache, ohne daß Jemand daran ivelchrs Aergernift grnvimnen oder die Berliner Presse diesen Vorgang znm Gegenstände von Angriffe» gemocht hätte. Endlich ist. soweit dekannt. als bei Len großen Bahirbarttcn in den 70er Jahren sür die in Sachie» anfhälklichen Polen und Italiener Predigten in ihrer Landessprache gehalten wurden, dies nirgends beanstandet worden'. Hierauf ist zu er wiedern: Auf die Silbenskccherei. die einen Unterschied zwischen ..czechlichem Gottesdienste" und einem .Gottesdienste mit Predigt in czechischer Sprache" macht, braucht man kein besonderes Gewicht zu legen. Auch ist eS ein Unterschied, ob in Berlin oder in Dresden den Ezechen in ihrer Sprache gepredigt wird: denn Berlin ist dem .-Zufluß von Ezrche» weit weniger ausgcsetzl alS Dresden, das viel mehr bedroht erscheint. Endlich ist ein wetentlicher Unterschied, ob den bei Eiscnbahnbauten sich vorübergehend anfhaltendcii czechischen retp. italienischen Arbeiter» einige Male in ihrer Landessprache ge predigt wird oder ob ein derartiger Gottesdienst als ständige, blci bende Einrichtung an einem festen Lite aultritt. Doch «ei gern zugegeben, daß der Grund zu der bemcingellcii Einrichlnng die jeel- 'orgerischc Fürsorge des apost Vikariats tür die katholifchen Ezechen gebildet hat. Daran aber ist nicht zu zwei'rl». daß. wenn die Ezechen ivissen, daß ihre religiösen Bedürfnisse in Dresden in ihrer Landes sprache besnedigt wcrven, sie sich weit weniger Mühe geben, Deutsch zu lernen und daß in der ganzen Einrichtung eine, wenngleich nicht beabsichtigte. Enrruntrrung zur Einivandermig der Ezechen nach Dresden liegt. — VolkStliiimliche Wettspiele werden bei dem 6. allgemeinen deulschrn Turnfeste vielfach Gelegenheit bieten, auch den Laien ein Bild von der Leistunasiähigkeit der Tumer aller Gauen zu geben. Weikiprung, Gewichtheben und Hocksprung sind vorläufig ausgewählt. Um zehn Punkte i» jeder dieser Uebnngen zu erreiche», muß 1.70 Mir. beim Hocksprung. 0 Mir. beim Wett- iprmlg erreicht werden. Die Forderung von 6 Mtr. --- 21' über- trifft in der Ausführung den PhaylloS der Griechen : derselbe betrug »ach den Feststellungen nur 20'. Um die Palme des Sieges beim Stemmen zu erreichen, sind 20 Hebungen mtt 25 kc> Gewicht nöthig. — Nicht nur die kräftige Jugend, sondern auch das reise ManncS- alter nimmt an den Vorführungen Theil. So werden wir cs er leben. daß in der AlterSriege Leute von 35—60 Jahren noch mimter an Pferd und Banen arbeiten, ein Zeichen dci'ür, daß sich das Turnen mit Erfolg aucl^in spateren Jahren sorlietzen läßt. Ueber- einstimmrnd haben die Thrüncbmer an dieser Abtl»e>lnng nntgctheilt. daß gerade die regelmäßig lorlgesetzten Uebnngen im Turnen ihre A'beitskrast gestählt und ihre Ausdauer bei der Bewältigung von Arbeitsmengen erhöht haben. — Extrazüge zum Turnfest stehen bereits seit und zwar von Berlin. Wien. Breslau, Frankfurt a. M. Kassel und Hannover, andere sind in Vorbereitung. Die lehr weil vom Fcstvrt wohnenden Deutschen finden in den Rundreisebillrts erne große Erleichterung sür den Besuch des Festes, weil sie sich Hin- und Rückreise ganz nach ihrem Belieben Zusammenleben können. — Möglicherweise wird das Fest durch die Gegenwart fürstlicher Persönlichkeiten ausgezeichnet, denn außer dem Königlichen Hanse Sachsens sind Einladungen an den deutschen Kronprinzen, Herzog Ernst von Sachien-Koburg Gotha und viele andere Fürstlichkeiten, an Bismarck, Moltke, Goßler :c. ergangen. — Vieliach hat das Publikum die Frage beschäftigt, ivas cs zu zahlen habe, wenn es dem sich entfallenden großartige» Schauspiele aui dem Frsiplatzc bei wohnen wolle. In der lebten Sitzung des Centralausicknsses sind darüber Beschlüsse herbeigeiührt worden. Nichlkunier zahlen 20P> in der Zeit vom Montag bis Freitag vor dem Feste sür den ein maligen Besuch des Fciiplatzes: während der eigentliche» Festtage vom Sonnabend früh an wird euz Eintrittsgeld von ie 50 Ps. er hoben. Kinder unter 12 Jahren entrichten nur 10 Pi. Eine aus die Perron lautende, also andere» Personen nicht nbaebbare Karte kostet sür die garue Dauer de» Festes 2 Mark. Der Zutritt zu dein am Sonnabend sich abipielcuden Festakt in der Festhalte ist nur de» Inhaber» von Frstkarlen gestattet. Das acht Tage vor dem Feste in Lhaligkcrt tretend« Ecntrawnreau wird in den Räumen des von Schönburg'ichen PalarS >n der Moritzstrcißr etablirk. — Da» Handbuch der Schul statiürk. die zweite Ab theilung der dreizermtcn Auegade de» Rami»ing icke» Handbuchs der Kirchen unv Schul-Statrstrk sür da» Königreich Lachsen dilbenr. ist soeben erschienen. Der unermüdliche Bearbeiter vesseibeir, Herr Julia» Iückrtzer, Kanzleirath am Statist. Bureau de» K Mini sterium de- Innern, ist mit großer Sorgfalt und Gewiflenhaktigkeit. sowie eingehender Benutzung der ibm in seiner amtlichen Slcllung zu Gebote siebenden oder ihm geöffneten osffstrllei' Quellen tcmühl gewesen. ein möglichst richtig,-» und vollüändiges Hand- und Nack- zchlagebuch zu schassen. Das Werk deiübrl zuiiäch» die Reslortver- bältmsse der Unterrichts« und Erziehungtanstallcn im Königreich Sachien. sowie die den K. Ministerien unter,lellten UntcirichtS- und Erziehungsanstalten. Dir Adtbeilung »PolkSichulc»" mit ihren 2v Säiulimvcction-dezirken verdreitct sich allein aus 551 Seiten. Das ganze Werk Hai bl4 Seiten. Der Aichang cnihält ein Verzcichniß der ementirrnden Lebrer unv Lehrerinnen, sowie eine Hauvtüderstchl über dl« Frequenz iämmllicher Unterrichtsanstalten. Ein übersicht liche- Namen- und OrlSregiiler und Nacktiäg' und Veränderungen während der Bea'beitung. der während de» Drucks, bilden den Schluß die'« sorgfältig deorl ritelen Stalistik. - Noch nicht eine Stimme ist gegen die von den Inhabern der meisten Kolonialwaarrngk'chäste in Alt-und Neustadt getroste», Einrichtung, an Sonn« und jrcstlagen die Läden bereits um l Uhr Nachm, zu schließen, laut aeworden, ein Beweis, daß das Publikum diriribr billigt, und sich schnell mit ihr vertraut gemacht hol. Um so mehr muß es Wiarder nehmen, dak Bestrebungen, auch »i anderen Stadltheilen diese Einrichtung zu tresten. aus hartnäckigen Widerstand stehen. So hatte Herr KarlMaichke, Katharineuslrabe. der Inhaber eines der ältesten Kolonialn»aarcngr>chäste der Änton- stadt. lür eine gleiche Vrreindaning m diesem Stadttdeil bei seinen Beniisgenossen zu ivriden gesucht, doch ohne Erwlg. Nnr ein kleiner Tbril derselben erklärte leine Bereitwillig»»» dazu und Io scheuerte leider die grwifz humane »nd zeitgemäße Neuerung. Bis z» dem Zeitpunkte, wo diese Angelegenheit etwa durch geietzliche Bestin'mringrn geregelt ist. wird man asto in der Anlonsiadl i« einer nicht gerade lobrn-werthrn Sonderstellung verharren und dem oti viel geplagten Gklchäit-pkrsonal« ohne Noch dre Wvhllhalcn emcr längeren Sonntagsruhe entziehen. — In dielen, Jahre wird die hiesige L Bürgerschule (Kl. Planerische Gaste) ihr SOjährigeS Jubiläum feiern. Durch ein Iuseras in der heutigen Nummer werden die Freunde dicker em dir zu veranstaltend« Schule z» einer vorläufigen Besprechung über d oeier sür Montag, d ll. d M.. ringeladen. — Fm Krei-vrreln der Locomollnfvdrer wird Herr ugo Jiicher vom «al. Polntechinkum "äcbsten Mittwoch, , al. Abend- 8 Ubr. lm kleinen Saal« de- G««trdehauies einen Voiiraa über Rokrvostanlagen kalten. — Nicht weniger al« IS Ehefrauen klagen gegenwärtig heim Landgericht in Drei den gegen ihre Ehemänner wegen dö-lichci B«>> lasiung. Die meisten der Angekiaglrn gebSren dem Handwerkerstand« an. dov stnd auch Kaulleute und künrller »ertreten. Dir Motive der dölllche» BrrlaLuag dürfte» bei Biele» »erschicdt» fei», doch des st» aeki — Setten« de» »Dr. Janrn " whch dir «edrsach a Rein»««, daß di« mehreren kervanagenden Fndu»r>»Uen . am Gedurtstag« Sr. Mas. dr- König- zu Tkeil gewordenen Au«» z»ichnunarn mit den angeblichen Bemühungen der Betreffen den um da« Zustandekommen der sächstichen TextilbrrusSgeuosst-ir« schalt »uiammrndtng«,,, dahin dertchtiul, daß dir vorerwähnten AuS- »eichnurigrn lediglich wegen der Verdienste der Betrestendrn um di, sächjrrche Industrie im Allgemeinen unv al- aUrrhöchslr Gnaden- »rweisnnaen erfolgt sind — Der von dem Eternpkatz über den Annenfriedhof nach der Polieraaste führende Fußiveg wird mit Anfang der nächsten Woche dem allgemeine« Verkehr übrrgeden. — Dir di.stgen Schuhmachergedllfen hielten am Don nerstag Abend i« Brabanter Hat »ine Versammlung ab. um sich über de« schon „wähnten, von »er Innung neu oufg,stellten neuen Lobntarif zu berätst«,,. Referent Äirch« tonilatirte. daß sich der neue Fnnung-Iarif gegen den Gesellentarls 5-lü Proe nirdriaer sietle und de« manchen Ardert-leinungen den 72er Taril gar nsibt «inmal erreiche. In dieser Erwägung saßt« die Versammlung fol gende Neiolrrlion i Da di» Innung jede Unterhandlung Ud'k den neuen Daris von vornherein abgelebnt habe, der Gesellrntarif aber von den meisirn diesigen M.istern und Arbeitgebern bewilligt wor ben sei, so erklärt die Versammlung, von dem bereit« bewilligten Grrettentarik nicht adzulasten und den der Innung nicht anzu- crkennen. Ein anderwerter, ebenlall« rlenestmigter Antrag ging da hin. die Innung nochmal« zu ersuchen, de» Lohntaris der Gelüste» anzucrkeinien, auderemallS die Arbeitgeber verösientlicbt werden sollen, welch, den geiellenicikl ausgestellten Lodntarls aceeptirt hat en. — Tie Eröstnung der Gewerbe- und I » dustrie - Aus stellung zu Görlitz erfolgt Donnerslag, d 14. Mai nach svlae»- dem Prozzrarnm:Vormiilags ll Uhr l>Begrüßung durch den Prä sidenten der Ausstellung: 2> GelchäilSdcrichk und Ausstellung des neuen Etats: 3) Wahl zweier Ehrenpräsidenten, de» RegierungS« Präsidenten Prinz Handjerp zu Licanitz und deS BüraermersterS Ehrlich, Ritter von Treuenstevt. zu R'eichcnberg i. B. Mittags 12 Ubr: Eintritt der geladene» Gäste. Verwallung-mitaliedrr »nd Aussteller in den Airsstellungspark. Doppelkonzerl daselbst Mittags I Ubr: Uehergabe durch den Präsidenten a» den Protektor der Ausstellung. Herrn Oberpräsidentrn von Eerzdeivitz. reip. beste» Stellvertreter, Herrn Regierungspräsidenten Prinz Handjery. Nund- aang durch die Aussielluirgshalle» und Anlagen. Nachmittaas 3 Uhr: Geineiuichastliches Festessen der geladene» Gaste, der Mit glieder des Gcneralkvmitres und der Verwaltung, sowie der Aus steller. Von Nachmittags 6- 8 Uhr: Doppelkviizert im AusstellungS- park. Ter geschättssührendc Ausichuß. die Herren Ol'erbriryernreister R'euchrrt. Kämiircrer Lanrisch und Ingenieur Richard Luders hal auch an die Redaktion PS. Bl. cüic Ehrenkarte zur Bcuvoh- nuug dikier Feier gesendet. — DieLonntagSdillet- nach Teplltz. die bereits im vorigen Sommer sich lebliatter Benutzung rrsreuten. kommen vom morgenden Sonntage an wieder zur Ausgabe. Diele Sou»- lagSbilletS, die nur sür einen Tag. aber sür alle Züge, auch dir zlouiierzüge, gelle», sind aus Anlaß der vorzüglichen Verbindungen zwischen Dresden und dem weltberühmten Badeorte eiugestrbrt worden, da diese Perbtuvungen de» Besuch von Teplitz an einem Tage zur Leichtigkeit machen. ES können von Dresden ab benutzt werden die Züge l Mir Nachts (in Tcvlitz 4 U. 30 M. sr). 7 Ubr srüd (in Teoli» lO U. 17 M. Vorm ). II Ubr Bonn, (in Teplitz l U 57 M. Nach,».). Die Rückfahrt kann bewirk» werden ab Teolitz 4 U. 28 M. Nachm, (in Dresden 7 U. 13 M. Ao ). 5 U. 37 M. Nachm, (in Dresd.» Ab. lO U. 20 M.) und II U. 46 M. Ab. (in Dresden 3 ll. 23 M. fr.). Obwohl die Ankunft diese« letzleren Zuge« in Dresden in den zweiten Dag sollt, io ist doch die Benutzung desselben aut Lounlagsbillets geüatlet. Der Preis derselben ist 8 Mark 30 Ps. in 11. und 5 Mark 60 Ps. in 111. Wagenklasie. — Pollzriberrcht. Im GesckästSlokal eine« diesigen RiemermciücrS ließ sich vorgestern ein unbekannter junger Mcruch unter dem Vorgehen, ein Ergarren-Etui kaufe» zu wollen, niedrere derselben zur Ansicht vorlegen, enisernt» fick aber, ohne daß e» zum Kaule gekommen wäre. Nach seinem Verschwinden »rächte der Gesct'ättSinhaber die Walrrneluirnng, daß der Unbr.'anirle solches Elrri im Wertbe von «' die nämliche Art wurden zw >ällt in dem einen Falle die Tbäterichatt e>ne>» unbekannten Mann, in dem andere» einer unbekannten niarienSoersoir zu. ErUere» wurde zwar von dein Besioblenen reriolgt, doch ließ dieser, nach dem er vcni Diebe die grsiobleiikir Stiesel, sowie dessen lleberzieber abgenommen hatte, von weiterer Verfolgung ad. — Beim Reinigen einer Hobelmaschine geiielk oorgeslein Vormitlag in kiner Ma- ichinenwerkiiatt ein Ziinnicrgcselle mit der liulen Hand in das Getriebe und zog sich dadurch eine Verletzung deS Handballens zu. — Wege» erlitteirer BerinogenSverlriile bat sich vor„eilein eine hier wohnhafte Wirthschalterin die PulSadcr der linken Hano a u s g e > ch n r! t r n. um eine Verblulung derhrizuiühren. Da sie hierdurch ihre Ahsicttt nickt erreichte, so trank sie am nächsten Tage im Kauee auigelörle» Pboschor und liegt nun uulcr lürchterli.tc» Sckine zerr schwer krank darnieder. Diesmal dürfte sie ihren Zweck erreichcn: denn an ihr Auskommen ist nick» zu denken. — Aus Furcht vor Strafe verruchte sich am 6 d M ein llsähriger Schul- kuobr durch den Genuß vo» üorbottäure zu vergilten. Derselbe wurde noch lel end in doS »ädlirchc KrankerrhauS gebracht und trollt man ilu» sein junge- Lebe» erhallen zu können. — Ter Vorstand des internationalen Vereins zur Pflege im Felde veiwunbeter und erkrankter K r i ege r hält am 2l. dS. eine Generalversammlung in Leipzig im Hotel dr Russie ab. — Gestern Nachmittag 5 Uhr zeigte sich über unserer Stadt ein herrlicher Regenbogen. Seinem Erscheine» ging ein von Schloßen begleiteter Niederschlag voraus. Regenbogen de, Verkünder schöner Mattage nächsten Dienstag und Mittwoch ohne Ba» Hcnc» Pankratius und Servatius rittgegeuscl — Da» rm Jahre 1855 gegründete, allrenommirte Geschäft des Hern, E. G Schütze, große Meißnerstraße Oie. l, ist vor Kurzem in die Hände des Herrn Max Köhler übergegangen. (Siehe Inserat.) — Post. Am lO. Mai wird in Vereinigung mit der Ork»- Posianstall in Klotzsche eine mit Fernsprecher oericbene Telegraphen« Btlriebsuclle mit beschränktem Tagesdienst erönnet werden — Am Mittwoch Abend genehmigten die Stadlncrordneten in Leipzig einstimmig die Errichtung vei Konservatorium« lür Musik ans dem ehemaligen Botanirchen Garten — vrs-ä-vi» dem neuen Gewandhaus — mit einem Auswand von runo 70O,i>OO M S Konto Liainiiivermogen der Stadt Leipzig. Ter Neubau ist durch die bekannte Sstliring eine« ungenannt bleiben wollenden Freunde» de» Instituts (AiOMO M.) wcientlich erleichtert werden. Die wirthschallliche Bedeutung deS Konservatorium« lür die Stadt wurde bei den Verhandlungen folgendermaßen veranschlagt Zu nächst dat sich die Frequenz desselben lmeist beiuchen c« Auswär tige) vo» >878 bl» jetzt von rund 300 aus 500 geboten und da der Bedarf eine» Konservatoristen tick pro Jahr aus iiiindestenS 1650 M. sie»«, >o stießt der Ltndt eine präsumtive jährliche Einnahme > von 900.000 M. z», ganz abgesehen von den hierbei intereisillen Musikalieii-, Bncki- und In,irume»te»l>and!ungen. — In einer am 5. d in Leipzig von Meßsieranten wegen der mebrerwuhnte» Frage einer Abkürzung der beiden Leivzrger Haiivtinesien adgehattencn Versammlung war nur die Minorität sür eine Abkürzung von 8 Tagen, di» Majorität hat eine Petition an den Rati, lrichiosien. dahin gehend, re iolle e« dein, Alten lasten — Zu dem Dovvelsestr de« König!. Schulleliretteminar« in Pla rie n i. V, nämlich dem Feste der 7c»iälirig> n Anerkennung und der HOsährigrir vallen Selbstständigkeit, welches »n der Pfingstwoche geleiert wird, ist so geude» Programm autgeitellt worden: Mittwoch 27. Mai. 2!achn>. Kircheuconcert, Abends Begrüßung und gesellige« Beisammensein . Donnerstag Festallu-. Festmabl. musikalitch thralr. Adeiidunteihallrinft. Freitag Besichtigung rer Stadt, Ausflug. Alle ltülrrrcn Scküler und Lehrer der Anstalt, sowie alle Freunde de» Seminar- sind zu diesem Jubeltest« emgeladen. — Zwei guitrerz'g» Knaben von etwa »2 und 13 Jahren lenk» ten «w Mittwoch in Gol> li - durch solgendcn hübschen Zug die Aufmerksamkeit aus sich. Ein kleiner Hund war in den ziemlich tiefen Serrffert'schrn Deich an der Möckeruichen Straße gerattren und verluckte e-, da «- ihm unmöglich war. an dem hoben ge mauerten llkerrand Halt zu gewinnen, sich aus dir in der Mitte , de- Deiche« gelegene Briliesiell» der Schwäne »n rrtlen. Allein >s.in« vielen Bemühungen waren vergeblich, und lern baldiger I Uuterggna schien gewiß. La «ichierua di« genannte» Retter, di« ung-achtet d«l zl« Eoiiüm in das rpz.r «atend da- Hündlein von hat den braven Junge,, »a- — Der mnsterioie Wol lande- sein Wetrn treibt. Falkenstrtner Gegend au«rud «Ed-'«-».»- Tea>-eratuik ßck «nlbtg t» wagten and tl«il» schwimmend, tkeil« > dem sickeren Tode enetteten Hossentlrch I karte Schwimmbad nicht« geschadet, ll. de» ln de» Wäldern de« Voigt- scheinl feine Roubsahrten bt« ln die lkrnftriner Gegend au-rudelmen. de« Waldungen de« Herrn Baron von Triltzschler Falkeustein ist am Sonnabend ajeicksall« ein Reh mit abgeschnittenem Kopf» ausgesunden worden. Obgleich von Wachmännern dt» LriNeni diese« Wolle- noch in Frage gestellt wird, so wird doch auch von derselben Seite verstckrrt. daß wrber ein verwilderter Hund, noch ein Auch- da« Wild so wirst, wie et eben von vielem tagendaslen Unthrer gelchieht. — Die an der Eiscnhalins»rcckrLeipz>n4Lorbethq gelegen« Sta tion Barneck erhält vom I. Juni ab de» Namen Leutzsch. S-rtsetzung de» lokale« rvelle» Gett« l». Deutsche» rtlsttSg,schichte. Nelek». Am Sonnabend früh um k »hubergr dei Glatz «in V istolendurll rzier und einem GerichtSassrisor stattgrsunde». ' ' " ° gelenk rrhirlt. Uhr bat 'chen ^wisä ivcl- Derselbe de» Uhr auf dem einem OMi,. ^ , , chem Elfterer einen Schuß m da« „ wurde mittelst bereitgchattener Droschke nach dem Militällazarcch geschafft. Zu der bisherigen Mittheiluna über den Bubenstreich Michel Grigoleiti». welcher am Mittwoch Nachinittag um 8 eine» Stein in das historischrEckscnstcr des kaiserlichen Palais wart, «hält die .N. Ztg. eine Erweileruira. dir um sv erllauusichrr ist und um so des,kindlicher wirken muß, als augeuschemlich ziosizei- licherieits zuerst die Absicht obwaltete, dem Publikum die Vor geschichte dieses CteinwursS vorzucnthalten. Es ist richtig, daß Grigolctti» den Stern am Mittwoch um 3 Uhr warf aber er befand sich damals bereits i» polizeilicher Halt und beging dir Dhat »„«ec den Augen seiner Transporteure. Schon am Dienstag'Abend I I Uhr hatte er einen Stein in dasselbe Zimmer geworfen und war sofort verhaftet worden. Am Mittwoch Nachmittag führte man ihn vor das Palais und zwar, wie es heißt, behufs Eonsrontation mit einem Menschen, mit welchem er am Dienstag Abend verkehrt haben soll Dabei gelang es chm, während er sc», Taschentuch lallen ließ, wie derum eine» Stein m die Hand zu bekommen und denselben dies mal i» daS historische Ecktensler z» schlendern. Die Nat. Ztg. be merkt : Es bleibt nur eine von drei Möglichkeiten. Entweder man hatte die Taschen deS Ärigolettis nicht erschöpfend genug uittersucht, so daß er erneu Slei» i» der Tasche behielt — n>as kaum glaublich erscheint: oder Griaoleilis bal de» Tlcin unterwegs auigehoheu — ein Streich, der der Wachsamkeit seiner Trausporieure kein groß artiges Zcuauiß ausslellcu würde: oder zum Dritten, man hat ihm daS Original Uvrpus «iolieti vor dem Palais i» die Hand gegeben, damit er zeige» iolle, wie er cs gemacht habe, eine Eventualität, a» die mau kann, glauben könne, da der Vorgang sich in Berlin und nicht »i Schilda abipielte Die neueste polizeiliche Lesart ist die, daß er sei» Schnupituch habe fallen lassen und dabei einen Stein aushol'. Das ist ei» so alter Kniff, daß r» verwunderlich bleibt, wenn Polizeibeainte daraus hereinsallcn. Im Garde-Schützen-Kaseruemen« zu Groß-Lichterfelde ereignete sich am Sv»»tage ei» beklaacuswcrtl>er Unfall. In den Wohn stuben der Maunschaslen bestnden sich drei ausaehängtc Trapeze, an welchen Tnrnübungen vorgenomme» werden. Ander den dienstlichen Uebnngen amüsiren sich nun auch cinzelne Schützen an denselben. Leider siel einer derselbe» von dem Trapez herab und schlug mit dem Hiuterkops so unglücklich auf eine» unter ihm stehenden Schemel, daß er »ach weuiaen Minuten seinen Ge,st ausgab. Kurze Zeit vorher hatte derselbe noch einen Brief an seinen Vater geschrieben, in welchem er dem Letzteren eine Geburtstagsgrat»latio» zusairdte. Jetzt sind natürlich sofort die Trapeze auS sämintlichenMaunlchafts- sluben entfernt worden. Es ist ein egen Beförderung des Dr. Nachtigal zur zur Vollziehung gerade Vorlagen, als im Palais die Nach- . n tragisches Zusammentreffen, daß dem Kaiser die Akten stücke wegen Beförderung des Dr. Nachtigal zum Miiiisle>rcsi- deiiten rieh« von dem beklagenswerkhe» Tode des auvaezcichnele» Mannes enttras. Ter Kaiser soll das ihn, vorliegende Aktenstück mit einem betreffende» Hinweis eigenhändig versehen haben. Aus der Debatte rm preußischer, Abgeordnetenhause über die A u s w e i > u » g nichtprerißischer Polen au» prcußi chen Gebiets- lheileu, ist noch hcrvorzuhebcii. daß den Millhcilrmgen des Ministers ^ . Prttlkauier zniolge von de» 33,000 Russisch-Polen Westpreußens im Wertbe von 6 M m i l g enom m cn ha te Aus riugesälir ein Füifftel von den Aiisiveisringen betroffen wurden. Art wrrrden zwei Sckuihwaarenhäirdler deiilhlen und Nicht ganz so hoch ist die Ziffer in andere» Regierungsbezirken Mehrere Redner drückten die Bciorgniß aus. daß die Ausweisungen Repressalien Rußlands gegen die dort wohnenden Dcuticheir nach sich ziehen, und die gegeusettigeu gute» Beziehungen störe» könnten. Ter Miuistrr erklärte, daß kein Grund zu solche» Befürchtungen vorhanden sei. Liszkvwski (Pole) bemerkt, daß dre Polen ehedem sittlich »nd friedlicdeno gewesen, jedoch unter der preußischen Herr schatt moralisch immer tiefer heruittergekomiue» wären. (Schallendes Gelachter. Widerspruch und Bravo! seitens der Polen). Birchow tadelt das Auswcisilngsprinzip überhaupt, unter welchem auch die Russen in Berlin zu leiden hätte» Die Universität werde zur Halste veröde», wenn ihr der Zuzug russischer Intelligenz fehlt. (?) Der Inhalt des neuesten deutschen Weißbuches ist bereits kurz erwähnt worden. Die Akreusauimluiig ist ersichtlich crlolgt, ihren Zweck weil der Rcichslag demnächst in die Lage kommt, sich endgiltia über die Garantie zu entscheiden, welche die deutsche Regierung vorläufig in Gemcinlchast »nt alle» übrigen Gcvßstaatcn für die beabsichtigte cgaptü'cbe Nkun-Millivircn-Auieihe übernommen hat. Laut dem Aiiikrl 7 des Vertrages, welche» sämiulliche Großmächte an, 18. Marz 1885 in London Unterzeichneten, hatten dicielbeu solidarisch sür die regelmäßige Zahlung von 315.000 Psrind Sterling jährlich, die zur Verzinsung und Tilgung der Anleihe zu verwende» sind i Tie ruffüche Negierung Hai dielen Paragraphen iür bedenklich gc- ! ring gefunden, um durch eine beipudere Nachtrags Erklärung sejlzu- > setzen, daß Rußland, wen» wirklich der vorgesehene GararrlicRrll ein- a> . Hoffentlich ist der gcwcicn. damit wir en dem Einzuge der y R .. , „ . treten sollte, unter keinen Umständen für mehr als lür den sechsten Theil der garantirlen Zinsen auszulonimen habe. Wir glauben, daß auch der deutsche Reichstag aut diesen Punkt sem Augenmerk zu richten hätte. Allerdings geht die garniilirte Anleihe allen anderen Schulden EgNptenS vor und zwar «o, daß aus de» Laudessteuer»zu allererst die obige Jahresiummc sür die garautirte Anleihe entnommen wird. Dicie Landesstcuern betragen augenblicklich nach der lranzö- silchen und nach der englischen Bnech»»ng jährlich etwa- über,9 Millionen Pfund Sterling. DaS Weißbuch läßt erkennen, daß die gemriniaiue Garantie seiten» der Mächte erfolgt ist. um Egüplcn ein wenig aus der alleinigen englische» Sonlrole herau» und rn eine internationale Kontrolc wieder hinein rn dringen. In Ueckingen lBahnftatron) etwa 28 Kilometer von Metz wird sich die erste französische Champai^nersadrik in Deutsch- Lothringen etabliren, indem eine sranzöirlche Finna au» der Cham pagne die in dietem Orte sich außer Betrieb dkfindliche Glashütte armrelhct hat. Tie Robweiue rverdcn aus der Ehampagrre ür Zäijem bezogen und daun zu Ehampngner verarbeitet. Die vor der zweiten Stmikammer de» Berliner Landgericht-1. vor sich gegangene Verhandlung in der A »t rtr h r-A n kl a ge gegen Frauke und Genossen, wobei c» sich mn die stürniitchen Vor- ^>i>iac in der dkvrddcultche» Brauerei bei der Zuiainmen'tellung dr« Llichwahlcesullatcs seitens der Sozialdemokraten handell, erregte namentlich in Arhcitcrkreiien sehr große» Aussehen. Der Prozeß gewann dadurch an Interesse, daß durch den Verthridiger auch sie Reichstags«'('geordneten Auer, Halenclrver, Frobme und Heine, welche in jener tniiiultttariichcn Verlauunlung vom 12- Dezember rngrgrn wnic». als Entlastungszeugen vvrgrladen worden sind. — Ter Staatsanwalt war nrchl jivenelhatt darüber, das^dre Szenen, welche sich nach der Auflösung der Vcrsammlung im »aale und im Garten entspanne» hatte», sich als Ausruhr charakterisiren und be antragte mit Rücksicht eine,teils aus dir Gefährlichkeit eines solchen Verhaltens in einer großen Vertan»»!»»« anderrrleitS aber auch mit Rücksicht aus die Erregung, welche in der letzteren herrschte, gegen Franke 9 Monate Äclaiigniß »nd 14 Tage Ha«, gegen Läumicheu 4 Monate Gesängniß. gegen Lattrrmann S Wochen Gesängniß und gegen Klepsch 6 Wochen Gclängniß und noch 14 Tage Hast. Der Gerrchtsho« hielt den Thatdcstand des AutrirhrS nicht sur erbracht »nd vrriirthcille Franke wegen Widerstande- und groben Unfugs zu 4 Monalcn Ärsängniß und >4 Tagen Hakt, den Angelt. Däu- nrichen wegen Widerstande» zu 4 Monaten, ve» Angelk. Lattrrmann wegen Beleidigung und llntna- zu 2 Monaten Getä Tagen Halt, den Arrgekl. Llcpich läng'iik. Die Drvutlrtenkammn hat den am 21. August zeschloffenen Vertrag mit 808 gegen 57 Stimmen Der Minlstcr dr« Au«wLlttgr», Fnveinel. wie« daraus hin, daß der Vertrag thatlächllcd schon «eit 18 Monaten t« Wirklanckelt ieü daß di« i« Bertraa »oraesehene» Beamten kemUt Gctängniß. FrankrelA. 1883 mit Aniram l «ngenomnien. zu 2 Monaten Getängniß und 14 wegen Widerstande- zu S Monate»
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