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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051222012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905122201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905122201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-22
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1905
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ferne l.e^snwZr'SN.P^genL^ ^ Kakanctert. Nach der Vorlage ka»n eine langsame, aber stetig fortschreitende Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse konsta tiert werden, wenn mich die Durchsicht der Ziffern des Voran schlages den fortdauernde» groben Ernst der finanziellen Lage nicht verkennen läbt. Die .^offining ans eine baldige Ichritlwelfe Bcseitignna des Fehlbetrages hat sich nicht erfüllt, wenn er auch von 752838.87 Mk. im Jahre IM auf 646290 Mk lditze schrittwe «süss .^90 Mk jetzt ge ümke» fft. ^ München. Der Staalsrat iui auberordenllichen Dienst v. Eijenhardt ist derue srich gestorben. D e p l > p. iPriv.-Del.) Das Mannfastlmvareichans vo» Kiemperer >it oollirändig abgebrannt und die daneden- I legende AnsichlÄnrlle befchädigt. Rom fPriv.-Det.) Vie anS 2llezandria gemeldet wird, staute sich infolge der Ermordung eines Arabers durch Griechen die Menge aui offener Straße ans die fremden, namentlich Italiener, vo» denen viele verlegt wurden. Auch eine englische Familie wurde mischandelt. Ein armenischer Priester erhielt leben-äges.ihrliche Kopfvertehungkii Paris. Prire Tel.! Der Marinenrinisler Dkomvson ord nete Mittel:- !>> u n d e r I a s s e S an. dah nach dem Beisviel der Infti; und rtriegSveiwaltung auch die Fkotteiiverwaltnng aus allen n'riegs und Handels DeegerichtSsalen die.Kruzisize. die reli- lie'en «Senialde und andere Abzeichen eines bestimmte» ostanbe»? belenninil'e-- e» ts e r n t werden. Nizza. lPriv. Del.» Das hiesige Kasino ist gestern abend durch eine F e n e r s b r n n st zerstört worden. Der Schaden lelragt fnnilNli Francs. Madrid Bei einer Znlaiiinic'uknnlt. die Minislerhrasident ff> o > r > -> genern abend mit dein früheren Ministerpräsidenten N o n > e r o 3> i o S batte, drang ersierer daraus, das; Montero >'io- die Perlrelnng Spaniens ans der marokkanischen o nie» e >i z übernehmen solle da er selb» durch die Beratung >c-:> Budgets vollständig in Aiohrnch genommen sei Die Ent beidnng wird beule erfolgen Bru'se! rPriv Del s .','önig Leopold hat sich persönlich .> dir B e g nadi g n n g des '.'itlentaler-z I oris verivaiidl nnd >,in Minister des Aennern Iiiiiriittione» erteilt, um bei der Swrle zn intervenieren ES bestcitigt sich, das; Ronvier den del »i'rken Behörden seinen Beistand zngesichert hat. Ebenso hat die ineri!anüche Regicinng. deren Vertrag rnit der Türlei ähnlich wie de- befgische abgefaht iik. ihre diplonnttische Unterstützung zngesagt. London. sPriv Del.» Der Befehl der Admiralität an den K r e n z er ., E n c v nter", nach 2lusrralic'ii abzngehen. hatte unter den M a » n s cd a s l e n des KrenzcrS grobe Unzn- 'riedenheik beivorgernsen. Die Mannschaft hatte gehofft, bas 26cil'»aclits>est im Kreise ihrer Familien znbringen zu könne», .ngcnlli!-.- der lln:»»riede»l,eit. welche dec Befehl bei den Renten l eroorgecnien halte ivurde heschlossen. den Mannschcffte» noch iiir-ii riveitägigen Urlaub zu gewahren. Nunmehr ist der erste ceil der Mannichast. der de» Urlaub angetrelen hatte, nicht an B r> rd zur u ckgctehrt: insvlgedciscn erhielt die Polizei Be fehl. nach den Deserteuren zu forschen. Eadi r. Die Industriellen und Hanöeilreibenden von .'llgcciras haben aus Aulab der geplanten Beilegung der Kon- -crenz eine P rote ir e r k l ä r u n g an die Prooriizbebörden ge- icbiet. In die-cr 'ührreir sie ans. dag ihnen ein grober Verlust durch die von der Regierung vorge-ctffagene Verlegung des Kon- serenzortcs erivaclnen würde, und sehen auseinander, dah Alge- ciras alle Begaemlichkeile» >» ausreichendem Maste diele, um die Konferenz staUfinden zu lassen. l9lack>»s culaelieuve Deveirven bestnvcn kick, Leite 4.) ,>ranr»Ull u. Di. l>-chluk.> Kredll 24)6.00. DlSsoitlv 162.00. Dresdner Bank 1^20. ^raaroduhn Lvmborden . ^aurahune —. Ungar «Sold S5.W. L-arnigle«>.ll —. —. rurkenluie —. schwach. Par^S. r3 Uhr nachmittag > «ente 0V.8S ^taUeiicr U15.Kä. Gramer 01,62 i'.-uc 'korru-sieien ljU.30. Türken lumsic Anleilre) 00 00. Tnrkcnloie L35. —. Ltio> iila.ldank ^'97,—. LlaalSdahn . rlomvarven 122.schwach. vartS. BlDdukreuniartt Süe,<en per Dezciuber 23 OS. per Marz 24,1ö. jtettg Aubot per unblutig verlaufe», in, wesentlichen aber nur dank der Mäßigung der Organe der Staatsgewalt. Mehring hat in der „Lelpz. «wirr-,tg.- ti,„ von Tag »u Tag aufreUendere Sprache geführt, nicht sein Verdienst ist, wenn das schlimmste sodaß es jedenfalls ..... v..»....,. ^ bisher noch verhütet werden konnte. Sr hat damit gedroht. bildung verlangt wird. düng verlangt w schrilbildring. Aver nur gebildete und geprüfte sehr geschätzten Nation. Jahre sollen, „der in Deutschland das Ha gab freilich eine Zeit, wo das „pstj " - so" Te,e.i:det -''6.2b. per Mar-Auguit ruhlg Amiiervam. Prcdukte,l Bencht. AZe'rkn ver LLLrj — vcr Marz —. per Mai . GetchansloS. per LcrtlicheS nnd Sächsisches. Ihre Maiestät die K ö n i g i n - W i t >v e hat gestern Woh »ilng im Köiiigl. Ncsidenzschlvsse bezogen, f - Iui Aufträge Ihrer Maiestät der Königin-Wikwe wohnte Ihre Königt. Hobert P rinz e s > in Mathilde vorgestern nach mittag den Elinstheichernngeil in den Kiiiderbewahranslalkcil . ceminarstrafze >7 und irlöbnihslrabe 2 bei. ! ü o n ! g I ! i e d r I (h 21!! g II ft hat genehmigt, dab der n'. i-i ch IherkaiNiiierherr Eraj v. P.'a l l iv i tz das Erostkrenz des ^ Böuittemhcngischeir Iriedrichsordens annchine nnd trage. Der Pwicoor an der König!. Technischen Hochschule nnd idiugierrmde 2Ir;t des DänglingSheiins und der Kilider-Poliklinik in de, 7'0han»'!.;dt. Professor T> D ff> l o ß in a n n . iir als Pro'c-'ai inr Kiaderheilknndc an die Dnistldorser Llkademie sür iprakli-chc fstcediziii bernsen ivorden. - Der ^leuerniann K o ci^ in Loschwrtz erhielt für Errettung eines Kindes vom Tode des Ertrinkens in der Elbe die bronzene DebenSrektnngSmedaille, Dein Tber Postschaffner Zickel in Dresden ist das All gemeine ^hrenzeichcn verliehen worden. 7 Der Proiektor am LIadlkcankenhanse Jriedrichsladt. Ober- cdizinalc.'t Prost'st'r Dr. ^ ch m o r l. wurde znm Prostlsor der < atbologi-chen 2lnatomie an der llniversrtät Zreiburg i. Br. als z'-gchiolger des Prrffeffors Tr. Ziegler berufe». - ,l.n a a i r c ch t s r c i v r in haben die beioen der - ' > - - n > a c n Bolksoaner angehörcnden Iandlaasabgeord- r . z.vickan und G ii n r h c r - Piauen an, Vera»- —s..cio,i lc:c>- Mugl -una 'De. Ii> 'c! über ihre 2 ncnn.n «ür die ,-cb bere-r. ihcc .aac des Pranocitten der Kweilen Kammer ihre 'Vorschläge ich: Da: das Burearr der Zweiten .Kammer ge- n -olaenden 22ori!a,iii ..Dbivobl die ni-ler- r der Ziveilcn Dräiidekammer bei Be- icrpcllatioii am 27 2iovember I!XS> keine lnregnnge» wegen einer geeiemelen 2Iabl- .hveite Kammer aeiasse» haben, -o sind sie Anregungen nochmals in folgenden Bor- zuiainine-!,«nassen: I. Wir schlagen vor. an Stelle des Dreil'.aisen-'höahlrechtr das a > lg e m eine, a l e > ch c . ^ - e nnd direk: e Wakircchi. so nnc es zum Neichslaae 'ur die Äalilen r:r Zweiten .Kammer ci».;rnülireii. .'tt-oölkerrrngszunahme eni-orccl' nb c-ae Bermehruna der nnier ,r icl'ie-liaer 2!n Hebung des llnterichiedes Srad« and und E-nstiiwung von Slichivahlen in ;e .zu letten s Bei 'Abi.-Hnung des unter Punkt 1 ge- uaä ttn 'Vo-Dch'-a itti-vreblen w-r die lineinae'chrcii'klc P ü ck- : i, r ,.i dem BD aI, lrech > e von I 86 K . unter gleichzeitiger Berack i ! 'rgnng der unter Punk: 2 gemachten Vorschläge. Bär. Minkaer D - 'Anlasti ch der li n r n h c n > n Sachsen — o schreiben ie halbamiirchen .2lerl Pol 2! a ch r." zu den Wahlrechts, n inonstrattonen — har die Ncichsregiernng im vollen Bewusst- n'rc oc If j ^ ug aaci, allen äcichinng-'n uetto'.gf. fondcrn vor allen, auch äraae forg'äiiia geprü-i. ob i'zre felstgen Vollmachten zur ,! - wirksame» Verhütung und 'tttceirnngen. ivelchc Iorm 'ekämptting reovlulionärcr 2lus- e imiiici annelmicn mögen, anS- nchen ' Die -.enannte Korre vondenz bemerkt dann weiter: Man kann überzeug! sein, das-, die e Prutting .» einem vositivcn > igelttus g. stiörk srat. Unter dm. VoranS-elmttg ffrafker nnd euergi'che, «luiveudunq rc-cl-e» un'ere i ein neu Einrichtungen aus. um allen rernttalionären Bersticlw». wsl-cwnderc de,-.,enigen von gemeingeialnstclier 'Art. wirk-am enlgeaen!:efen zu künnen. Dastir, oan f»e bcs.ehenoen «ffett'he energisch und m>« oollner Strenge .ur 2l»we»o»»g gebraän , crdea. st natürlich Iür'orge ge- irossen. Even o ist dafür asergk. das;. >'obald 'ich die Notwendig- seit energischen Eingreifens ergeben sollte, dies rechtzeitig nnd aut Nachdruck geichiebt. Auch ohne dcist die Klinke der (nesetz- gcbuiig crgrii'en wird, find daher alle 'Vorkehrungen getroffen, um d-e Sicherheit, Ruhe und Ordnung >n un-erem 'Vaterlande gegenüber revolutionären Versuche,, jeder Art voll aufrecht zu erhalten." — Unter der Uebersthrist „D as ps» chologis ch c Ralfe l" schreibt die .Mat.-Ztg." : 2,och sind die in Dccsdc» nnd Ebemnih durch die 26 al, lre cl, tsde m o » si ra > i o n e n hervorgerirseneii Zusammenftöbe zwischen den durch die zügcllo>c iozialdcmofraliiche Presse fanatisrcrtcn Arbeitermosscn und der Polizei Verhältnis»,ähig ;ine ver Trovsen sein zu ,u»> Ueberlaufen bringt". ES „ ... .alogische Rätsel" von Leipzig »der eine solch« anfreizende Sprache demagogischer Volk-verhetzer ganz anders dachte, »'S ist gerade in diesem speziellen Fall un gemein reizvvll. de» M el> rr» g »achzulese», der seinerzeit in der .. (U a rten la n b e" einen sönnlicbe» Vernichtungskrieg gegen die Sozialdemokratie geführt bat. Wenn man sein damaliges BerdaminniSurteil über Agitationsweise und HeroenknltnS in der Sozialdemokratie liest, so glaubt ma». dab der Zorn über die skandalösen Vorgänge der jüngste» Vergangen heit ihm dabei die Zeder gesnhrt hat. Herrn Bebel mutz es be sonders schineicdrlbast fein, gerade im fetzigen Augenblick daran rinnert zu werden, was nach Ansicht des Mehring, der einst die Gartenlauben" Artikel geschrieben hat, die sozialdemokratische Be wegung in Wahrheit den Arbeitern geboten hat: „Nichts als eine wahrhaft hündische Schmeichelei, wie sie nicht leicht verhängnis voller von kriechenden Höflingen gegen betörte Fürsten geübt iver de» mag: nichts ols im besten Falle die stachste» Eitelkeiten der Welt die nnfrucbtbarslen Lämr- und Speklakelfzenc» . . . lächer lich-widerwärtige Ketzergerichte . . tosende Volksversamm lungen . . das waren die Steine, welche die sozialdemokra tische Agitation den Arbeitern finit des Brotes gab." '.strich die d e in o ra l i s i e re n d e n W irknngen der sozialdemokratischen Berbctznng. wie sie von dem derzeitigen Eliesredaktenr der „Leipz. VcfflSzkg. in gewissenlosester 'Weise betriebe» wird, bat der M e b ring de r .. G a r lenl a u b en " - A rtikel annr incister - basr geschildert: „Ungleich verderblicher wirkte die gänzliche Ver lobung und Verrottung, die man in den Gemüter» der Arbeiter liervorziirnsen suchte, um sie fähig und willig sür eine gewaltsame Revolution zu machen, denn hieraus und ans nichts anderes lies die ganze Agitation hinaus ..." „Unter Ströme» von Kot sollte alles begraben werden, woran sich die Ehre des deutschen ManncS knüpft, um jede Spur menschlicher Scheu ans den Herzen der Arbeiter zu reihen . . „Endlich aber", so führt Mehring sort. „in faulen nnd schlechten Naturen weckte die sozialdemokra tische Agitation heroslralische Gelüste. Die Frechheit, mit welcher sie die besitzenden und gebildeten Klassen in allen ihren Gliedern als verkommen, die Arbeiter dagegen als edle und reine Menschen darstellte. bezauberte jeden dummen Jungen, der nichts gelernt hatte nnd auch nichts lernen wollte, aber begeistert die Aussicht ergriff, durch Bummeln nnd Schwatzen nnd sonsligen öfsentlichc» Unfug ..berühmt" zn werden." — Ta die Sozialdemokratie leider pietät los genug rst, die frühere berdicnslkiche Tätigkeit ihres Geschiclsts- 'chrclbers der 'Vergessenheit anheimfallen -u lassen, so ist eS eine Ehrenvsticht für die Presse der ..verrotteten Bourgeoisie", diese treffende Eharakteriftik der Sozialdemokratie gelegentlich wieder anfznfrischen." -^lieber einige besonders markanle Vorkommnisse auiäklrch der S t r a h e n d e m o n st r cr t i o n e n in der Nacht vom 16. 17. d. M. sind in verschiedenen Blättern sehr abweichende 'Angaben erschienen. Aus Grund von Erkundigung an zu ständiger Stelle können wir hierüber folgendes Mitteilen: In der „Lachs. Arbeiter-Ztg." wurde u. a. von einem „'Augen zeugen" in Zweifel gezogen, dah der verwundete Gendarm der berittenen 'Abteilung wirklich durch einen Schuh ver letzt worden sei. Derselbe sei vielmehr, ehe die Schüsse 'seien, mit dem Pferde gestürzt und habe sich dadurch die 'Ver letzung zugezogen. Demgegenüber ist sestznslellen. dah ein be- riltener Gendarm überhaupt nicht gestürzt ist. und durch den ärztlichen Befund unzweiselhasl festslehl^ dah die Verletzung des beireffenden Gendarmen von einem Schüsse herrübrt. Das 'Aufblitzen des Schusses und die sofort darnach erfolgte Ber- letzuug rst auherdem deutlich beobachtet ivorden. Es sind außer dem aus der Menge noch zwei S ch ü f s e g e s a l l e n, die ihr Ziel verfehl! haben; erst ans die Schüsse hin ist das scharfe Vor gehen der Polizei erfolgt. In der „Arbeiler-Ztg" wird auch eine Meldung verzeichnet, dah sich unter den berittenen Gendarmen viele aktive Unteroffiziere des Garde- r e > t e r - R e a i m c n l s befunden hätten, die für diese Ge legenheit die Gendarnierie.Uniforin angezogen hätten. Dies ist natürlich vollständig unwahr, jeder Einsichtige weih überdies, dah ein derartiges Verfahren gesetzlich gar nicht zu lässig sein würde. — Dann wird in verschiedene» Blättern über die Verwundung des Dieners eines hiesigen Konsuls berichtet, dah dieser Diener, als cr die Verletzungen daoon- irug, lediglich im Begriffe gewesen sei. seine Harrslrire aufzu- schliehen. 'Auch dies entsorichl nicht den Tatsachen. Der be treffende Diener ist vielmehr ans dem Wege nach der Goethe- slrahe in der angeiammelten Menge feinen eigenen 'Angaben zufolge aaS Neugierde 10 bis 15 Minuten stehen geblieben, und beim Räumen der Goekhestrahe. weil er der 'Aufforderung, sich zu entternen. kerne Folge geleistet Halle, verwundet worden. — 'Namemlick durch die Provinzpressc ist die 'Nachricht gegangen, dah eui bei den 'Ansammlungen verletzter Tiefbauarbeiter seinen Verletzungen erlegen sei. Ties bestätigt sich eben falls nicht. Es ist überhaupt nur ein Tiefbauarbeiter als verletzt bekannt geworden. Dieser befindet sich noch nu .Krankenhcnise und wird »och vor den Feiertagen wieder ent- lassen werden. Im übrigen sei noch aus einen Unfug hinge- wiest», der dadurch getrieben wird, dah verschiedenen Personen gefälschte Vorladungen vor die Polizei zu ihrer Ver nehmung wegen Beteiligung an den Strahendemonstrotionen zuge'endet worden sind. Es ist dies ein bei dem Ernste der Sache f ehr wenig angebrachter Sche r z. — In de» hiesige» evangelischen Kirchen wird der Weih nacht s - H e i 1 i g c - A b e n d durch Elmstvespern, die am Sonn tag nachmittag zu verschiedenen Stunde» angesetzt sind, festlich begangen. Dabei werde» die Altcirplcitzc mit brennenden Ehrist- bäninen geschmückt nnd die Kirchenchörc singen Motetten nnd unsere schönen, ölten Weilinachtslieder. — In der katholischen Hcffkirche wird die heilige Nacht um li Uhr mit dem Gesänge der Metten eingeleitct nnd daraus dciS Dsffeum von Hasse gesungen. Um 12 Uhr folgt eine '.Nesse mit Predigt 'An beiden Feiertagen finden unter Mitwirkung der König!, mnsikalffchc» Kapelle und des Hostheatcrs um 11 Uhr vormittags Messen und um 4 Uhr Vespern statt. — Das Ministerium des Innern bestimmte, daß für die im Iabre lüttO zn schlachtenden Tiere an Vetsrcheningsbeitcägen t Mk. für ein männliches Rind. 14 Mk. sür ein weibliches Rind, «iO Pfg. für ei» Schwein zn erheben find. — Wir blicken auf eine siebenjährige F r a u e n t ä I i g k e i! in der G c w c r b c a u s s i ch t zurück. 2>» Herbst 1893 ging Hessen mit der 'Anstellung zweier Affistentliinen voran. Es folgte» Bauern, Württemberg und zur Jahrhundertwende Baden. Dein süddeutschen Vorgehen kamen dann Preußen und Sachsen, einige kleinere Bundesstaaten. Hamburg und Bremen, allmäh lich nach. Gegenwärtig sind zweiundzwanzig Frauen bei der deutschen Gewerbeaufsicht tätig. Im allgemeinen liegt ihnen die Ucberwachung der Fabriken und Werkstätten mit nur oder vorwiegend weiblichen und jngendlichen 'Arbeitern ob. Ferner werden sie, wie in Bayern, zu Beobachtungen und Erhebungen in der Hausindustrie und zu schriftlichen Arbeiten, wie in Baden, zur Stellung von Anträgen hercingezogcn. Ganz neue und wichtige Tätigkeitsgebiete für die Beamtin bat das letzte Jahr aelnacht: einmal durch Einbeziehung der Mahiverkjtätten der Konfektion und Pntzuteliers unter die geschützten 'Inouilrieii; vor allem aber durch das neue Äinderschlltzgesetz. Las auch die außerhalb der Fabriken und Werkstätten, in der Hausindustrie ii»c> den Heimen oder mit sonstigen Dienstleistungen be- ichästigteii Kinder sowohl gegen Ucbcrarbeilung durch Unter nehmer als auch durch die eigenen Eltern z» fchützen unter nimmt Die bisherigen Ergebnisse der iveiblichcn Auincht sind natürlich ffhr verschieden, um so mehr, als betreffs der ge forderte» Oualifikatto», der Art der Anstellung und Befugnisse in de» verschiedenen Bundesstaaten jede Einheitlichkeit fehlt. 'Auch die Stellungnahme der Vorgesetzten und Kollegen spielt hier eine Rolle. Ueberhaupt ist die ganze Institution, wie dies bei der Kürze der Zeit und der Masse der zu bekämpfenden Vor urteile nichl wunder nehmen kann, noch sehr in der Entwicklung begriffen, lieber die Qualifikation ist zn bemerken, dah durch schnittlich nicht mehr als Töchterschmbildnng und praktische ge- werbliche Erfahrung, sei es als Betriebsleiters». Vorarbeiters» oder Aufseherin, oder auch einige sachliche theoretische Vor- flalivnalokonamm folgt« et« Chemiker«», die fünf Jahre teils als Assistentin im Laboratorium de» Züricher ^ ilytechinkums, teil» al» Beamtin einer groben chemischen Fabrik tätig ivar. Ihr Fleiß, ihre Liebe zur Sach«, ihr« Streb- samkeit, herbt es im letzten Jahresbericht, werden k« mchr nnd mehr zu einer Stütze der Inspektion machen. Ihre Stellung ist ei«»« selbständige, während die Beanrtinnen der Lbria l e««»« seiviiandige, wahrend die «oeamtlnnen der übrigen undesstaaten bisher durchschnittlich als Assistentinnen, Hills- äste oder Inspektoren, a»MstelIt waren. Nur Sachsen >t in diesem Jahre einen Schritt vorwärts getan durch 'An- tellung vo» füns Inspektorinnen speziell zur Ueberlvochung des rinderschiitzgesetzes Damit ist cm anerkeniieiiSiverter Versuch »wohl zur Durchsnhrung des Gesetzes als zu wirksamer «veib- icher AuffichISläligkeit gemacht. Es tritt hinzu, daß die säch lichen Insveklorinnen — eS geschieht dies sonst nur in Württem- >erg — selbständig zu Worte kommen. Im allgemeinen kann mair sagen, daß die «verbuche Aussicht sich in einige staute» erfreulich eingebürgert hat, in andere» auf Wege dazu ist. Sie ist kein durchschlagend aüfsälli ,en Bundes- dem besten , , «ger Erfolg wie in England Die Widerstände sind ver uns zäherer Natur. Äs in England; die Frauen sind sür die Beamtenlaufbahn iveniger vorl'ereiiet. Dvch ist anzunehmen, daß das iveibliche Element in der Gewcrbeaiifsichi seine Wirkung heute schon tut und den 'Arbeiterinnen ein Rückhalt für die speziell werbliche» Erfordernisse geschaffen ist, — daß auch sür den Jrrgendschutz und für dir Inangriffnahme des Heirnarvciterjchlltzproblems, zu dem das K'inderschnhgesetz ein erster Schritt ist, die werbliche 'Aussicht sich bewähren wird. Jedenfalls sieht eins unbe dingt fest: diese ganze Bewegung für die Beschäftigung von Frauen im Anssichtsdiensle bat, wie auch in anderen Ländern, die Bcaniien im allgemeinen angefenert. Man braucht nur die Jährgäuge der Inspektionsberichle miteinander zu vergleichen, um ivahrzunehmen, oaß die Rücksicht ans den weiblichen Organis- inus heute eine ganz andere Rolle spielt als vor der 'Anstellung von Inivektorulnen. — Eine interessante militärische Uebu » g wurde am Montag und DienStag von einer aus 85 Mann und 4 Unteroffiziere» bestehenden 'Abteilung der 8. Kompagnie des in Dresden garnisonierenden Pionier-Bataillons in der Nähe von Dohna ansgesührt. Die Pioniere legten unter Lei- t»na des Herr» Hauptmanns Oldenburg über die Muglitz bei Donna in kurzer Zeit eine 14 Meier breite Brücke, die am fol genden Tagr — Dienstag — einer Belastungsprobe durch das Gardereilcr-Regimeirt unterzogen wurde. Die Festigkeit der Brücke wurde als genügend seslgestellt. Die Pioniere, die schon am Montag früh arisgerückt waren, hatten ein kleines Meister werk ausgeführt. — Zur frachtfreien Beförderung von Privat paketen sind folgende Dampfer zur Verfügung gestellt worden 1. Für M a r i n e a n g e h ö r i a e im Schutzgebiete Kiautschou, sowie aus S. M- Schissen der ostosia- tischcn Station vom Norddeutschen Lloyd der am 4. Januar 1906 von Hamburg abgehende Dampfer „Prinzeß Alice". 2. Für S. M. S. „Eondor" von derselben Reederei der am 21. Februar 1906 von Bremerhaven abgehende Damvser „Scharn horst . 8. Für S. M. S. „Falke" von der Hamburg- Amerika-Linie der am 10. Februar 1906 von Hamburg abgehende Tampser Syria". Die Pakete müssen mit der Post rn Hamburg bei den Spediteuren Matthias Robbe u. Eo. sechs Tage, und in Bremen bei den Spediteuren Matthias Nohde u. Jürgens vier Tage vor Abgang der Dampser einlrcffcn. — Das „Ehcinnitzer Tagebl." schreibt: Vor kurzem hat im Liceums-Klnb in Berlin eine sehr gut beschickte Verkaufs-Aus stellung alter und moderner Spitzen slattgeiunden, bei der neben den schönsten italienischen, spanischen und belgischen Spitzen auch die fäch fische Klöppelspttze aus dem Erzgebirge ihren alten Ruf bewährt 1>at. Leider «vor die Veranstaltung nickt zeitig genug bekannt geworden, um die sächsische Svitzeuindustrie nach allen Seiten zur Geltung zu bringen. Nachdem eS jedoch den Bemühungen der maßgebenden Persönlichkeiten gelungen roar, in letzter Stunoe noch eine ganze Anzahl von Spitzen- sabrikanten zur Beschickung der Ausstellung zu bewegen, sind auf dem Basar für über 600 Mk. nur in erzgebirgischer Klöpvelspitzc verkauft worden. Wie wir büren, hat auch die Kaiserin nicht unerhebliche Einkäufe und Bestellungen bewirkt. Im allge meinen waren alle Damen über die Wohlfeilheit der sächsischen Spitzen überrascht, nnd viele haben sick die 'Adressen der Händler geben lasse». Hoffentlich trägt dies dazu bei. den doch noch recht geringen Verdienst der Klöpvler im Erzgebirge etwas zu heben und diese alte und schöne Industrie vor dem ihr drohenden Aus- sterben zu bewahren. — Die Kaiserliche Ober-Post-Direktion erläßt im Inseraten teile eine Bekannlmachiiiia. de» Schalterdienst an den W e i h » a ch ts se i e r t a gen betreffend. — König Friedrich 'August besuchte die Königk^Hcffbnchhand- lung H. Burdach lJnh : Warnatz u. Lehmann). (L-chloßstrahe 82. die Svielwarenbandlung von Richard Ze umer, Schlvßstraße 84. und das Optische Institut von 'A. Roben stock, Schloßstrakc, Ecke Rosmaringasse, um Einkäufe zu machen : die Prinzensöhne be suchten in Begleitung des Herrn Hciuplnianns O Byrn das Ge schäft des Hoflieseranten Hermann Mühlberg und die Prin zessin von Schönburg Waldcninrra-Gaucrnik daS Magazin für Amatciirphotographie von Earl Plant, Königlicher und Prinz- lichei Hoflieferant, Wallslraße 25, um gleichfalls cinzukarrfcn — Bei der Sonntag, den 24. Dezember, nachmittags HH5 Uhr, in der evange 1 r^chen Hofkirche statffinrenderi Chrrst - Vesper hat die Soiogeiänae die Konzert- und Oratorien» sängcrin Fräulein Marie Aio« rti übernommen. — T a u b st u m men- A nstal t. Die diesjährigen Weih- nachtsbescher,ingcn finden statt: ui der Vorschule in Plauen am 22. Dezember, »ucbmittags 5 Uhr, in dem Asyl sür erwachsene taubstumme Mädchen am 22. Dezember, nachmittags 6 Uhr. und in der Hauptanstalt am 23. Dezember, nachmittags 5 Ubr. — Im Linckeschen Bad finden an den WcihnachtS- seicrtagen wiederum die beliebten 'Militär-Konzerte von der Kapelle des Schützen-Regiments '.Nr. 108 unter Leitung deS Stabshornislen A Helbig statt. Am ersten Feiertage finden zwei Konzerte, und zwar nachmittags 4 Uhr nnd abends >/»8 Uhr, und am 2. Feiertage ein Konzert, nachmittags 4 Uhr, statt. In ledein der drei Konzerte geianat das Potpourri : „Fröhliche Weihnacht" von Kocdel, mit Schneefall w., zur Aufführung. Am 2. Feiertage schließt sich dem Konzert abends 7 Uhr großer Jamilien-Festball an. während der Elitc-Festball am 3. Feiertag abends 7 Uhr beginnt. — Oberkricgsgericht. Der 1866 zu Mühlcm ge- borene Soldat Oskar Paul Seifert von der 2. Eskadron des Gardereiter-RegimentS ist beschuldigt, Ende September als Ofsiziersbiirsche seinem Herrn eine goldene Uhrkctte im Werte von etwa 70 Mk.. die in einem unverschlossenen Waschtischsachc lag, entwendet zu baden. S. behauptet, er habe die Uhrkette nur zu der Ende Oktober in seiner Heimat statlsindenden Kirmes tragen, sie dann aber wieder dem Eigentümer zurückaebcn wollen. Das Kriegsgericht der 23. Division hat aus Frei sprechung erkannt, well es nicht die rechtswidrige AneignungS- absicyt des 'Angeklagten sür erwiesen hielt, und nur auf drs- ziplinellem Wege eine Bestrafung wegen eigenmächtiger Be nützung von Sachsen seines Herrn möglich sei. Auf die hiergegen vom Gerichtsherrn eingelegte Berufung hin hebt die zwci.e Instanz das angeivchtene Urteil aus und erkennt wegen militä risch ausgezeichneten Diebstahls auf 3 Wochen strengen 'Arrest und Versetzung in die zweite Klasse des Soldatcnstandes. — Wegen Unterschlagung ist der 1884 zu Pirna geborene, wieder- bolt vorbestrafte Soldat Ernst Hermann Pausier von der 2. Kompagnie des >03. Infanterie-Regiments in Bautzen zu 6 Wochen Gefcingius verurteilt worden. Der Angeklagte hat gesländigermaßen im Juni d. I., vor seinem Diensteinlrm, einen ihm von einem Bekannten leihweise überlassenen Ring im Werte von 10 Mk. für 2 Mk. bei einem Pfandleiher verseht. Die Berilsung des Angeklagten, die lediglich aus eine Herabsetzung der Strafe gerichtet ist, wird als unbegründet verworfen. — Landgericht. Die 6. Strafkammer verhandelte gegen den 1852 r» Dresden geborenen Schankwirt Friedrich Julius Schmidt wegen Betrngs und einfachen Bankewtts. Der Ange klagte besaß früher ein Grundstück ans der Halnsberger Straße und cm vollvcrmieletes Hans in der Wevcrgassc. Letzteres brachte allein jährlich 13000 Mk. Miete. Anfang v. I. begann er mit einem Speknlationsnnibciu, kassierte im Hause der Webergnsse die Parterreläden. richtete mit einem Kvstennnswande von über OOliOO Mk. das Restaurant „Nürnberger Bratwurstglöcklein" ein und übernahm den Spezialausschank des Tncherbräus. Die
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