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Dresdner Nachrichten : 22.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-22
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.09.1881
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»r »aa — Seite » — vonnerstLS, ckon »S. September 1881 9 Mark M tilge». Ii> Freiberg dem Tiroler ein». Buch nochmals mit angekoimnei«, war wieder sin ' "' ' ' da . MN- .etretci, und er präsrntirte daher nochmals mit Erfolg. während kurz darauf in N »U tilg! Ebbe >*s ^ Mischte« .. , . > Dresden bei einer airderwetteu Production die Festnahme Hoinann'ü erfolgte. Sowohl Homann als seine beiden Eomplicen erschienen gestern» deS in Mltthüterschast verübten Betrug« angeklagt, vordem um arauf Land» »usiae Hetiirt«! ... und räumten ihre Mtssetkat ohne zu fr !1 Wochen Gefängnis; verurtheilt zu v «ectili«, dktt dL. «cei. » >II«r -PcuattverlttiiidNtt-« « >> «kriit« vlniert nu» Dcc.dni weqeu Brun«» «m wiedn tmschweise ein, werden. ge«c» dn> Agenl »i->»cii »Nilkialic. Meteorvlogtfctte «eovaetituufteu dkll^chku Berwarlt iu Hamdur« ,-u>^Lc> LkpIcinUkr um u Ulir «iursku». e »,»«nhan,u vtoauslm . , tz»»ar«n«-> . er. UrlecSbur, «,»ku . . , Hami-uc« «,»„1 wir!« «üuchkU selpt!» «'rrNn v»k>! VN«!»» I > LcichUr Ncl-c«. srü« üicncu. »rbkrsichl dcr w»>i». «eich, «cickt lcich» i,l!>u«ill leilcr Zu» ichttmch I»>«lli« sch" Zu, IM! Ichivn» lkller Zu« Ictchl lcich« -j st Iü -st-u» st-N ü I« I I, Scc,»u, mü»!,. NachiuUIng« scincr S!c,r». :»» Noch!« uud >!0«>>»r. Im!« b-dcckl t-cdccki «iwilciilo« bcdcckl t»ie>,cn dcdcst,'» «cdeckt«! «it-cdl wo lila l-cdcnl-tz I-cUec »-cdedl l-cdcd> I I« -t-" > S Willcrim«. Wij»««cnd dir «csccr» cuviiliulc Drprruio» »>il wen!, vcrüudrrlrr Tiksc oftwürls bis zu «>i> ruühd-cu Ostircprvuiiijcn i->lacßI,r>Ncu ist. wird IUI Wrstru dcr briliirlicu Auikiu durch raichcs zz-Ulcu dr« Buromcicrs uud Eintritt oou ftiirntiichcu iiidtichcu üStndcn dos Hcrouuoucu ciucS »eucu iutcusiveu Miuimuius voui Lzcou her si,»»llsirt. Ucdcr Ecutratciirosta ist bci schwochcu. vor- >v!c,cud tocsttichc» Wiudcu da« strtcttcr mcift Iroikru und victioch bcitcr. iusbcjoudcrc im wcstdculichru Biuucuioude. Im nvrdwcsiUchcu Dculschluud ist Ädtiilststu,. isti uorddstlichru Erwiiriniiu, ciststkirclcst. Wasserstand der Elvf und Moldau am 2l.Lepth«. Budweis — 22, Prag -f- Ui, Pardubitz -j- 2l, Melnik -f- 12, Lellmeritz -s- 4, Dresden — tsti. TaftkS„eschichte. TeutsktlkS Rcietl. Der ehemalige Kn!«nsminister Di. Falt Hai in seiner Eigenschait als Borslaiid des Berliner LtereinS für liäuvliche tsjefundlieitüpflege ein tLirrular an alle deutschen und vsterreichijchenFerien-iLolonien-Bercine gerichtet, in welchem er die selben zur Beschickung eines sür Oktober oder November I. F. nach Berlin eiinuberufenden Kongresses einladel. Wenngleich nämlich die über Deutschland, ja ganz Mittel-Europa zerflrenten humani täre» Vereine erwähnter Bet mit ^enugtlnuuig ans die in der kurzen Zeit ihres Bestandes erzielten Erfolge zurintblicken tonnen, so flehen doch in Bezug aus die zweckmäßige Einrichtung der Ferien Eolonien noch immer viele wichtige Fragen offen, deren Be antwortung nur aus Grund praktischer Erfahrungen gegeben wer den kan». Diesen Gedanken- uud Ersahru»gen-Austausch soll nun der in Aussicht genommene Kongreß ermöglichen. Gelegentlich der goldene» Hochzeit des Geh. Raths Karl Hase in -ena bat der Vertreter des Großherzogs, Geh. Reg. Rath km Gupet aus Weimar, bei Ueberreichung eines werlhvollen Geschenks folgende bemerkenswerthe A n spra ch e an den Fubilar gehalten: „Es ist ein schöner Brauch in, weimarische» riande, daß die Fürsten dcü Landes überall, wo ein in Ehren ergrautes Paar die goldene Fubel-Hochzeit begeht, mit Glückwunsch und Gabe an der Feier Theil nehmen, bis zur entlegensten Baucrnhülte herab. Aber eine besonders innige Theilnahme ist es, mit der heule die Gedanken unseres erlauchten Fürstenpaares bei dieser Feier weilen. Denn mit freudigem Stolze blickt der erlauchte Enkel der evangelischen Kur fürsten, der Rektor der Ernestinischen Hochschule aus ^ie, hochwür digster Jubilar, als auf eine weithin strahlende Leuchte evangelisch- theologischer Wissenschaft, als auf den Alaun, der wie kaum ein Anderer in unseren Tagen durch Wort und Schrift und Beispiel sür die evangelische Kirche gewirkt hat, als ans die Zierde und Stütze der Universität." Frankreich. Man schreibt nuS Grenoble, 10. September 12 Uhr Nachts: ,,F» einer Menagerie, die sich auf der Durchreise in unserer Stadl besindrt, spielte sich in der Nacht eine Seene ab, wie sie grauenvoller nicht gedacht werden kann. Die Löwenbändi gerin Miß Aissa trat in den Käsig, um zwei junge Löwen, die vor wenigen Stunde» angeln»«)! waren und deren Bestimmung ist, in einer Feeric eines Pariser Theaters mitzuwirken, in ihren Reisekäfig zurück z» trnnvpvrtiren. Mit einem Satze sprang ein junger Löwe auf Miß Aissa, seine Tatzen tief in ihre Brust eingrabend. Trotz des wütbenden Schmerzes verlor das külmc Mädchen nicht den Mutt, und fünf Minuten lang rangen Weib und Tlner, Körper an Körper mit einander. Der Anblick des Blutes machte das Thier iimiier wilder; immer zorniger tönte sei» Brüllen. Endlich össnete inan die Käfige der Bären und Wölfe ; diese stürzten herzu und der Löwe, von neuen Feinden umgeben, ließ einen Augenblick von seinem Opfer ab. Flire letzte Kraft zusnmmennehmend, entfloh die Bändiger»,, während das zornige Tlner mit seinen Zähnen einen Fetzen Fleisch zerriß, das Blut vom Boden ausleckte. Alle Anwe- scndcn waren um die Ohnmächtige beschäftigt, da ertönte plötzlich ein Schrei des Entsetzens - die Tliür deS Käfigs ivar nicht gc- schlosse,,^all'die wilden Bestien sahen durch die Oessnuiig, bereit, in den caal z» springen. Da stürzte ein junger Mann hinzu und warf das schwere Eisengitter in's Schloß, durch diese kühne Tliat unsägliches Unglück verhütend. Der Zustand Ni iß Aissa'S ist fast hossmmgslos." 'Nicht geringes Aussehen erregt die Veröffentlichung einer Ordre des Generals Gnllifet bezüglich dcr letzten Kavalerie-Manöver, worin mit echt soldatischer Offenheit erklärt wird, daß die franzö sische Kavalerie »och Alles zu lernen hat, um triegstüchtig zu sein. - Einen peinliche» Eindruck machte ein Vorfall auf den, Boule vard des Flaliens. Es passirte denselben ein Detachement Soldaten dcr Handwerker-Kompagnie unter Führung eines Sergeanten, die nach de», Lponer Bahnhof marschiren sollten. Einer der Soldaten machte seine» Kameraden den Vorschlag, den allerdings weiten Weg nach de», Babnlwse zu Wage» fortzusetzcn und trotz des entschiede nen Verbotes des Führers setzten sich einige zwanzig in ii Droschken »nd fuhren darin zu», Babnlwse, während de, Sergeant mit den ihn, gehorsamen sechs Mai», zu Fuß den Weg sonsetzte. Der „National" veröffentlicht diesen Vorfall unter de», Titel: „In clis- eipliw' stviin IK. d'arro." Ter „Telegraplie" bringt einen Brief aus Tunis, worin die grauenhafte Verwirrung in der Militärverwaltung ge schildert wird. Die Lebensmittel sind schlecht und schwer zu be schaffen ; die Transportmittel so gering, daß daü Bataillon nur 12 Manlthiere zur Verfügung hat. lieber den Gesundheitszustand ineldet dcr Brief über die drei Bataillone, die in Gabes liegen: „Kein Spital, kein anderer Arzt als ein junger HilsSarzt, der keine Erfahrungen, nicht die uöthigen Hilfsmittel hat, so daß Tnplms, Wechselfieher und Dnscnterie, die herrschen, leider eineil epidemischen Ebaralter nnnalmien. Fn drei Tage» haben diese drei Bataillone in GabeS Id Mann verloren; der zweite Fall ist fast immer tödtlich." Italien. DaS radikale Mailänder „Seeolo" halte kürzlich seine Mißbilligung darüber zu erkennen gegeben, daß ei» italienischer Sozialdemokrat Namens Easiero mit andere» »»ichnldiger- weise r» Lugano verhaftet worden sei. Bei einer in der Wohnung Easierv's vorgeiiominenen Haussuchung hat man jedoch die schrift lichen Beweise gesunden, daß er und seine Mitverhasteten ein Attentat auf das Leben des Königs Humbert geplant und einen Reitknecht, der ebenfalls nun festgenonimen sei, bewogen hätten, den König von Italien zu ermorden. Auch das Luzerner „Vater land" erfährt, daß cs sich um nichts weniger, als um ein Attentat ans den König von Italien handle, dem die Behörde von Lugano ans die Sour gekommen. Rustland. Ter ..Morinng Posl" werde» aus Petersburg überhaupt die Ablegung irgend eines ' eh Eides zu verlangen. ^ zu verlang war die Insubordination zu weit getrieben und der junge Herr Großfürst wurde daher bald daraus eines schönen Tage« zur Eisen balmstation in Samara gebracht nud von da über Orenburg nach seinem neuen Verbannungsort Samarkand befördert. Seiner Frau, der Tochter eines Ex-Polizeimeisters in Orenburg, wurde es ge stattet, mit in seine neue Gesangenschnst zu reisen. Türkei. Die vcrurtheilte» Mörder des Sultans Abdul-Aziz wurden »ach der nahe bei Mekka gelegenen Stabt Tals in die V erba n n u n g geschickt, wo sie jetzt unter der Aussicht des Groß- Sckeriss Abdul Mutalib stehen. Wie nun die Abener Blätter melden, beabsichtigte gleich nach der Ankunft der Verbannten in Ta» die Tochter des Groß-Scheriss, welcher Midhal Pascha, sowie auch die zwei Schwäger des Sultans von Konstantinopel her be kannt sind, denselben eine» Besuch nbzuslatte» und zugleich auch Wäsche und andere Toilette-Gegenstände mitzubringen. Unterwegs jedoch, obgleich Täis von Mekka kan», drei Meilen entfernt ist, wurden die Reisende» und ihr Gefolge von Räuber» übersatte», die der Gesellschaft alle Habieligkeiten abnahmen. Nur mit Mühe gelang es der Tochter des Groß-Scheriss, die sich den Räubern zu erkennen gab, sich und ihr Gefolge vor einer Gefangennahme zu schlitzen »nd nach Mekka zurüctzntehre». Grlethcnlnnd. Bis aus Volo ist »„»mehr so ziemlich ganz Thessalien in de» Händen der Griechen. Unbeschreiblicher Jubel empfing nllerorlen die einzielienden griechischen Bataillone, n»d selbst viele Türken summten in die Begrüßung ein. Ucbrigens waren die Befestigungen, weiche die Tinten bei all' diese» Städten durch gewaltige Erdwerke angelegt hatten, keineswegs verächtlicher Natur. Besonders bei Tomotv linkten die Türken ein neucS Plenum errichtet, dessen Eroberung leichl Tausende griechischer Krieger gekostet haben dürste. ^ Serbien. Fürst Milan hat eine» neuen Orden, den „Serbischen Haus-Orden" gegründet. Die neue Dekoration besteht ans einer kreisrunden, mit der Fürskenkrone gezierten Medaille und hat mehrere Klassen. Damit ist ein dringendes Bedürfnis, bc- ^ friedigt würden. Amerika. Ein hervorragendes Mitglied der irischen Revo- lulionsparlei soll, so heißt es, in dem Staate Illinois Colorado- t ä s e r sammeln, die, wie er sagte, für den Erport nach England bestimmt seien, wo sie losgelasn» werden lollcn, mn enginebe Kartogelselder zu verheeren. Es ist in Folge dessen den Zoll behörden in de» verschiedenen britischen Häien Wachsamkeit anem- psolilen worden, uni die Einschleppung des Käsers in England wo möglich zu verhindern. Der Präsident Arlhnr ist am Dienstag Mittag in Elbervn angeloimnen, wo sämmlliche Mitglieder des Kabinetü und Geiieinl Grant sich eingesnnden hatten. Die Uebersülirnng dcr Leiche Gar- nelü'ü nach Washington erfolgt am Mittwoch. Al!e Journale geben der tiefen Trauer über den Tod Garsield's Ausdruck. Tie südlichen Journale erklären, dcr genieinsaine Schmerz sei das Band, welches den Norden »nd den Süden endlich einige. echende schwarze Augen blitzen zuweilen aus dem sonst todesstarren ad unbewegliche» Gesicht von braun-rüthlicher Farbe aus; Schlan- mhäule. zahlreich und lang herabwallend, gürten das hochgeschürzte iewand; die ganze Kleidung ist in den düstersten Farben gehalten. Feuillttor«. -s Die Darstellung der „ Ni agneli s ch e n K u r e n " von Hackländer hatte das Neustaoter Hostlicater an, Dienstag leidlich gefüllt. Auch spendete man dem übermülhig lustigen, lecken, wenn auch loctergearbeileten Lustspiel wie früher Beifall. Aber so zün Dies I stechende schwarze Augen blitzen zuweilen aus dem sonst todesstarren und genhäute, Gewand , , ..... die Füße sind nackt. Zauberhast steht dieser Wildheit die Ersck,ei- nung Kundrn's in Klingsor'ü Blumengarten gegenüber. Das G» sicht, dessen finsterer Trotz sich in ein bestrickendes Lächeln verwandelt hat, von höchster Schönheit, von jugendlichem, goldfarbenem Locken haar üppig umwallt; die kauernde Haltung des ersten Aufzugs ist gewichen, hochaufgerichtct ist die majestätische Gestalt; die Kleidung «st von höchstem Reichtinn» und blendender Prachl. lieber einem sleiichsarbenen Unlergcwand zeigt sich ein slorartig durchsichliger, goldvurchwiriler Gaze-Ueberwuri; ein mit Perlen, Diamanten und bunten Steinen rcichgesiickter Besatz windet sich schlangensörmig vom Halo bis zu den Füßen, mit breiter Borde überdies Vas Kleid am unteren Rande säumend. Reiche Perlcngehünge sind uni den Hals geschlungen, ein strahlendes Diamanten - Dioden« deckt den stopf. So erscheinl Knndr» «»»litten der Blumeiinlädchen, sie alle ülierglünzeiid. Acußerst originell «st die Tracht diesrr letzteren erfunden. Sie sind nach Kleidung «nid Schmuck selbst Blume» vo» «ueuschlicher Größe geworden uud zwar meist nnrtlich eMirende Blumen ltheilivcise ans südlicheren Zonen»; nur selten hat der Mnler seine Ausstrich! zu einer frei erfundenen Phantasietzlume genommen. So tritt uns eine Tulpe, eine Schwertlilie, Grnnal- lstüthe, Plalterhje, Enziane, Lotosblume, Eoelnshlume, Passions blume, Rudbeckia u. dgl. »>. entgegen, und zwar in doppelter Form. Ziinächsl erscheinen die Blumeinnüvchen, die in fliegender Hast mit flüchtig ühcrgeworsenem Gewände über die Bülme stürzen, als ein fache Blumenkelche, ans 0eiv.ii als Blüthe gewissermaßen das menfch liehe Haupt hernusragt; je nach der Gestalt der einzelnen Blumen «st das Kleid an der Brust «ino wieder an den Knöcheln ausgezackt, entfaltet, nusgeblättert oder kiiospenartig geschlossen. Spüler, wenn die Mädchen, reicher und geordneter gctchinnclt, znm Bersührungs «verte zu Parsisal zurückkehrcn, haben sie über dieses Ilntergewand Blumen- und Blüthcngewinde als Gurt oder Gehänge umgeworsen, nun als lebendige Blumen aus den Gehegen des Innbergnrlens gleichsam hervorwachsend. Tie üppigste tropische Vegetation erfüllt den Garte». Riescnvttnnen, alle mindestens in der Größe der Blumenmädchen, stehen in dicksten Büschen beisammen. 'Auch hier lauter natürliche Blumen, meist Rosen, aber phantastisch ansgcmall, die blmtesle Farbenpracht, olme daß daü Auge durch eine zu grelle Mischung beleidigt würbe. All' Vieser schlnimernde Glanz verlischt, svbalo Parsisal mit dein Ieichen des Kreuzes den gewonnenen Speee schwingt. Der Garten versintt und zerfällt in die Seiten-Eoulissen, oürre Einöde tritt an seine Statt, die Blumenmädchen liegen als vcrwelkle Blumen lobt am 'Boden. Wenn die Scencrie dieses Aktes die höchste sinnliche Pracht enlsalten soll, so trügt die der übrigen Alle mehr einen seierlich-tirclstichen Eliaratter. Schon der Wold vor dem See im Ansnng des Drama s ist in diesem Sinne sttstisirk, vollivnmien lirckienmäßig «nutbet das Innere der Gralsburg au. Der Don« von Siena diente beim Entwürfe als Vorbild, doch sind die gothischen Formen desselben in die entsprechenden romanischen verwandelt. Gegenwärtig sind eben diese Dekorationen «n den Händen der Gebrüder Brückner, iväbrenv Brandt die künstlichen Maschinerien vorbereitet, die den llebergang Pnrsifals und des allen Gnrnemnnz aus dem Walde in die Gralsburg bei allmälig forlichreitender Verwandlung der Treue ermöglichen. einige Details über die Verbannung des Großfürsten Nikolaus, ältesten Sohnes des Großfürsten Konstantin, der beianntiich seiner zeit wegen Entwendung gewisser Juwele» ans dem Kalnnele seiner Mutter in Ungnade geralhen war, milgetlieilt. Damals wurde der selbe von den Kaiserlichen Aerzten als „nicht bei Sinnen" und ui«- zureckniungsfühig erklärt und »ach Samara gebracht, wo er seither rnliig seine Tage hinlebte. Als die Nachricht von des verblichenen Kaisers Tvd ihm zu Ohren lau«, suchte er telegraphisch in Peters burg nm die Erlaubnis; nach, dem Leichenbegängnis! »eines Oheims beiwohnen z» iönnen. Ter gegenwärtige Kaiser sendete persönlich die Antwort ans diese telegraphische Ansrage in ablehnendem Sinne zurück, ans dem Grunde, daß die kaiserliche Familie durch den jungen Hroßsürstcn entehrt worden sei^ Kurze Zeit daraus wurde tere in« gewöhnlichen ' "" cidcs aufgefordert, da» Lächerliche des Beginnens dend wie einst tan» es nicht gefallen, «veil die Dualität der Vor führung «veseiitlich ahgenomme» hat. Es «sl nichts alberner, als wenn mau grundsätzlich Jeden tadeln oder anklnge» will, der eine Teitt.ier'sche Rolle jetzt neu zu kreiren strebt. Für die Herren v. 0. Osten, Koberstein, Richelsen re. «st das opservoll genug. Diesmal trat Herr Richelieu in vie Bresche, aber nicht mit Glück. Tie nus- gezeichneten Dienste, die Vieser höchst gewandie Schauspieler von Bildung und Eleganz leistet^ reichen nicht in die Sphäre des von Rbaden. Einen verstockten »«unggesellen, einen lebhaften Referen dar, einen den Hut in der Hand drehenden, drollig vertegei.en Liebhaber — das spielt Herr Richelsen lresslich. Aber Nimden ist theils ein Liebhaber von phantasievollem senrigen Empfinden, und inehr noch als das, ein überlegener kühner Mann von vornehmer Welt, der in Mimik und Allüren Abwechselung entwickeln, den mnsteriösen Etiarnkter deS Magnetiseurs nicht durchweg mit dem selben gewandten Lächeln algpielen darf. Verderben wird Herr Richelsen leine Rolle, dazu leistet er cu viel; aber diese bringt er nur nothdürstig, vlme zu inlereisiren und rein äußerlich z»r Geilnng. Auch Herr Jagst lint manchen 'Minister in Maske und Humor besser hingestellt, als diese vorgestrige, etwas farblose Elzeellenz. Sorg- süllig charntterisirend, mit künstlerischem Ernst ansasscnd und duich führend, gab Herr Koberstein den Baron, wenn schon nbertteibend. Dnsselbe gilt von der kvinischen Leistung Herrn Löber's als Kammer diener, von Fräulein Gninand, Herrn Tellmer n. A. m. Im Ganzen ward etwas zag und zögernd reeitirt, nicht >o rech« lustig und sicher. Eine aber überragte dies Ensemble sicher beherrschend, voll reizender Laune, vornehm, nervös das war Frl. Ulrich. II. V Von unserem Hostheatermilglied Herrn P. Bnlß hört man endlich 'Näheres. Er ist in Earlsbnd und die Wirkung des Brunnens befriedigt die Aerzle volltomme». Es soll hohe Zeit ge wesen sein, daß der Künstler sich zu der Kur entschloß, da außer seinem 'Magenleiden fick« die ersten 'Anfänge einer Herzversettnng zu zeigen begännen. Dagegen Hilst Earlsbad ja radikal und wohl schon Mitte Oetolier diirtte Herr Bniß völlig wieder singsähig sein. V Allgemein wird die Nachricht interesgren. daß der bisherige Baristonist deS Münchener HostbeaterS, Herr R e i ch m an», der mit sehr hohem Gehalt sür die Wiener Hvsoper engagirt ist, dort die Rolle des „Tristan", die eigentlich seinem bisherigen Rollen gebiet ganz fern liegt (Sctmorr v. Earvtssetd treirte diese Tenor Partie),'singen wird. Herr Reichmann hat denselben Tenor Barpton wie unser Kgl. Kammersänger P. Bntß, der, falls Tristan hier ge geben werden könnte was eben nicht der Fall «st — ebenfalls diese Partie zu singen vermöchte. !' Aus Ha in bürg «vird wieder von einer nenen Tenor- En l d e ck n n g berichtet, die wieder auf Konto des Hrrrn Pollini zu setze» ist. Der noch junge Mann heißt Bötbel, ist Hamburger von Geburt, und er bot die»er Tage ans der Bühne Probe ge jungen. Die Anwesenden waren überrascht von der Schönheit der Stimme »nd wird derselbe ans Kosten Pollini'ü ansgebildet. „Es ist möglich, daß er noch in. Lause der Saison vor das Publikum treten wird" schließt der „B.-E." diese Notiz. Alle Wetter! Im September entdeckt, in« Januar Dannhäuser reis - unsere Zeit arbeitet wirklich mit Dampf. h Tie Tiretlion des Nalionatthealers in Beelin bat das von ihr angenommene neue Drnuettpiel von Fuchs Nvrobost „Marie A i« tvinett o " der Polizei cinreichen müssen. Dasselbe ist von der Eensur genehmigt worden und wird im Ansaiig Oetvber am National Theater in Szene gehen. Tiristlion wie Darsteller »er sprechen sieb von dem in ergreifenden Szenen geschilderten Lom ber vielbeiveinten Königin einen sensationellen Erwlg. s- In Karlsruhe weiß »mn die mühevolle und selten un angeseindete Thätigteit des Prologdichlens, von der man mit Un recht annimmt, daß sich die Proiogdichter zu ihr drängen, besser wie irgend wo nnzncriennen. Zn den großen.Ho,festen dortselbst seligste Hosratb v v n PntIitz den Feslprvtog und erhielt soeben den Titel Erzeellenz, wie sich daS gebührt. v lieber W a g n e r's „P ari > s n l". pleonastisch als „Bühnen- iveihfeslspiel" bezeichnet, erjälnt man ZNäheres. Ter Druck der Partitur und der Auszüge soll bei Schölt in Mainz noch vor Weihnachten beendet werden. Unterdes; sind von Wogner nicht nur die mitwirtenden Künstler designirt «meist mit Doppelbesetzniig der Rollen), sondern oneb die Brüder Brückner in Evluirg und Fleischer in 'Nürnberg arbeiten bereits an den letzten Dekorationen lieber m und '.Maschinenmeister Brand läßt die Maschinen herstelle», lieber die Malereien bringt die „W. Pr." interessante Details, vor Allem aber auch über die Kostüm Enlwürse, die IvnkoivStti, der seit Mo naten in Bnnreuth weilt, sehr schön ansgesübit bal-e. Einfach würdig ist die Tracht der Grals Ritter: langes Untergewan'o von mattem, verblichenem Roth; darüber ein granlich-blaner Mantel mit dem Bild einer Taube, des Sumbols vom heiligen Gral: ans den« Kopse ein Pnnzerhelm. Anfortas, Gurncmnnz habe» dieselbe Klei dung; mir die diemndim Brüder snw etwas unterschieden, ilnem Anzug seült das Ritte«mäßige. Parsisal «jugendlich blond, olme Barl» erscheint zunächst gleichfalls höchst einfach bekleidet in bell brannem Gewand, leicht beschulst, ohne Kopfbedeckung, mit Pfeil > und Bogen; >»« dritten Alt kommt er von Kopf bis zu Fuß in der Letz- i schwarzer Rüstung »Kettenpanzer» mit geschlossenem Visir. Dnnller Erschei- Haar; Vrrniii'chttS. * lieber die A u s sl a l l n n g dcr Prinzessin Viktoria von Baden, welche dem schwedischen Königssolme die Hand reicht, schreibt man: „Unter drn Kleidern erregt natüriich das Brautkleid die lebhafteste Ansmertsamieit; es ist aus weißem Atlas gefertigt, mir Brüsseler Spitzen verziert und mit Kränzen von Mnrtben und Lraiigenblüthe» bestickt ; die Taille ist ausgeschmllen, die Schleppe weist den gleichen Schmuck ans wie das Kleid selbst. Der Braut schleier ist ans Brüheb r Spitzen, mit Rosengewinden, Äinitben- iränzen und dem Badisch-Schwedischen Alliance-Wappen verziert. Außer dem Brautiieide waren noch zivci Roben mit Hosschleppen vorhanden; das eine ans elsenbeinweißem AtlaS, mit Gold und Hunter Seide gestickt, hierzu eine rotbe Sammctschleppe,^ mit weißem 'Atlas gefüttert und mit Gold und bunter Seide geflickt; das andere «ein schwedisches Hoskieid) aus schwarzem rrammet mit langen hängenden Aermcln, mit weißem Atlas gefüttert und rundum mit Hermelin besetzt, gleiche Schleppe. Folgen die Ballkleider: eines von weißem Alias mid silber- lnoschirtem Tüll, mit weißen Rosen geziert; eines von rosa Damast mit Silber; eines von hellblauem goldbro>chirtcm Atlas «nit Tüll Mid Golds'-itzen und eines von blaßrosa Faille mit rosa Tüll, ebenwlchen Blonden und weißen Elematisblüthen. Ich liosse mir den Tank mancher Leserin zu verdienen «sin Herren ist dieses ganze .Kapitel von den Kleidern eigentlich nicht geschrieben, am wenigsten der spätere Tlieil davon), wenn ich die prächtigen Gewänder sämmt- lich aussülue. Es sind: ein weißes Kleid von Moirue und AtlaS, mit Schmelz- und Peristickerei, ferner eins ans blau und weißem Damast »nit weißer Schmelzstickcrci. dann ein Kleid aus lila und weißt'«oschirtem Atlas mit weißem Marabulfedernbesatz und schließ lich eine Robe ans hellgrau und rosabroschirlem Atlas «nit rosa und golddurcl-ivebtcn 'Blonden. Die nächstfolgende Abthcilimg be steht aus lialhlniigeu Gesellschastsloilettci« mit hohen Taillen. Be sondere Ausinerksamieit erregt darunter das Kirchgang-Kleid aus rosa 'Atlas und Peinche, mit venetianischen Spitzen besetzt, seiner das reizende.Kostüm, in dein die Prinzessin ihren Einzug i» Stockholm zu halten gebeult und bei besten Stoffen deshalb die schwedischen Landessarben angewandt sind: eS ist von blauem Lammet mit gelbem 'Atle.sbesntz. Einen eigenartigen, sehr seinen Eindruck macht ein Kleid ans gelblich weißem Snrrab mit eben solcher Verzierung von spanischen Blonden; von prächtiger Farben- wirinng ist auch ein Kostüm, ^dessen Rock und Weste aus pfan- blauem Surrali mit Meißen« Spitzenbesatz gefertigt ist, während das reich verzierte Oberileid aus dunklem broichiilem Sammet besteht. Es folgen jetzt eine Menge von Besuchs- und Otraßcn- Toiletlen, llieils kurz mit anznhestender lleiner Schleppe, theils einfach sußsrei. Diele Kleider sind natürlicherweise viel einfacher geliallen als die vorher envalmlen Prachlkoslüme und ivnrden von vielen schönen Besncheu»»en bei Weiten« nickst derselben Ausinerk- iamteit gewürdigt, wie die .Hof-, Ball- und Empfangs Roben. Niit großem Unrecht! Ich habe niemals in meinem Leben eine Samm lung von verhättnii-mäßig cinsachen Kleidern erblickt, bei deren Hernellmig so viel Geschmack, nach jeder Richtung bin vollendeter Geschmack entwickelt worden wäre, nls gerade diese. Bei aller Einsachl-eit von Farben und Stoffen weisen diese Toiletten eine so vollendele Farl enbarinonie, eine so schön durchgesübrte Regelmäßig keit der Zeichnungen »nd eine solche überlegene Beherrschung aller technischen Schivieriglellen aus, «vie man cs »eilen wieder zusammen- sinde» wird. Besonders gut gefiel mir ein Schlitlschnblostüin aus dnnlelgrünem Sammet init kanadische»« Biberbesatz, zu dem ein Must und ein tectes Barett vom gleichen Pelz, sowie Unterrock und Beintleid von dnnlelgrünem Snr«al», mit gelbem Siirralstiittc«, gehörten; ferner ein Reitkleid von schwarzem gewiritcm Wollstost, init dazu gehörigem Beinlleid ; ein reizendes langes Morgcnkleid von weißem Wollstoff mit weißem Peluche gefüttert; zwei ungemein prattische Kleider nach Herrensatzoi« gefertigt (mit Kragen, Hals binde u. s. w. zu tragen», daS eine von biänem Tuche, mit gleich farbigem Paletot, das andere von duntelbrannem. " Eine interessante R »lschparti e. In» Krintlmlc »Schweiz) ist ein Komplex Wald von« Berge gerutschl und hat aus einer Wiese Halt »»'macht: die Bäume stellen völlig ansrecht, als oh sie ans jener stelle gewachsen wären. Es entsteht nm« die Frage, ob das Waldstück seinem srüheren Eigenthümer gehört oder dem Wiesen- desitzer, der ans so unerwartete Weise zu dieser Bescherung ge kommen ist. 'her «vorbei« lei. Kurze Zei« earan» wnroe oerrcev- »emvarzer .'»«n>i»ng ».««eiienpanzer» m>« gcicmonenem 'L-«ur. ^. in ichcn Lauf der Dinge zur Ablegung des.Hnldigungs- ist.Kliiigi'or gehalten: scinvarzer Bart, d«»nkles Haar, brauner Me rt. Er venveigerle dies indessen entschieden, auf l über gelbem Unlergcwan'o. Wild, fast wü>r ist Kundrii'S Er ics Beginnens hindeulend, vo» einem Wahnwitzigen I iiuiig >»» ersten A!t: in losen Zöpfen stallert ihr schwarzes H- 'Abends e i n g e l r o f i e» e Börse». Alaukfurt a.M.. 21. «Leplbr. 2lbcnd§. (L.edil LluntEdnlm :>v7. Lukil- Minden 131,00. OOcr ^ivose —. LUverreme —. Papic.rcttre oO. 0)«ilizicr 281,00. !?estc»r. Goldvciite —. Unqansche Goldveute 7.cr Nns:cn. 80rr Nüssen . . 2. Orlentnttlcil'e — . Neueste ttngtN'. Ge-ldaureihe - . n. OricnltNNcihe . liU' i Pnpicncme - . Hcst. Wien, 21. Leptdr. '.'tveudS. Kredit:i.'»:1.7.'». Ltaul.«tt.l'tt . Lotltl'avdcii . '.'litsllv Nnstriii. 'Niti'vlevncd'vi . o.«ili,,ier . P«N'ierrei.te 7i'..'»7. lFutdieiuc . UuzINi'. 0!oldreiue . 4"/., Iliizie.r. Olvldientettußllu. üredil I Utuuni'uiil . El1'clt),M'«i!itt 20«.,2.'». 2''univerein —. ^est. > Paris, -eploi. Neiue i 1,8.'». 2tirlci!'« 110,0.'». 7>tzilieucl Staalsl'til,» 7'iO,_'.'». du. P.wttl.itell 2r8. Oz-ttl'ket ^3. Lesterr. O'wldrenle s>est. Paris P'r o > i: k t« n. ..v .re.n. 2.'., 7>e1'ti!iir 02,'o. deliriuvtet. Lpinlirö -Leurie. O'.'.oo. Iuuir.n 21plit feu. Nudel Lcpte:u'»er 80.25. ^Ollu«n Avril 8l,l»0. ruliiq. , . . ^ ittmsrerdaitt tProtu 1 le:i'. 21. .-cvldr. 'Lrlilus!.) LL'eiZctr Nvvcu.re. ,s». 1 Müll. Nvzuicn Lelvdcr 22t.oo, Nvvdr. 20-t,00, del,.ui»'.el.
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