Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 23.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188503236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850323
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-03
- Tag 1885-03-23
-
Monat
1885-03
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.03.1885
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
" ^ fcu ^ ri» H u- ^ Riviera I «'Tage. > ij unv I ,M 8r. Alql« s Interesse iimtlich im clckem der ersuche ich den Kisten e Veriaudt- abe un»m- Sektton, "is. üoo martt 25,2- «tvimnn,« »«»rleliilieUL m. r.»0. tzonmaa» bt» U «1». -»«enftadi: »r «iasseeg. » am °n««ch,ntaW>»i» 2 Hin. «Och». r«c <«Ut» zeileika. 8 vildrniI» HU», linier it>i> aelondi Kelle » Ltn. «ine «fiaraa», für da» nsschssld,»«, grldntnen der tzn- irrste Wied nlchi pgkden. klutwir- N»e ünIerll»»«.iUil»^»e «eaen Pc», n„mekaild»,al»u„ft durch Briefmarken oder P»i>el»j»l>Iung s Silben l!> Vig. Znlerale für Man io» oder nach Hesse lasten Bell,»eile 2a Pf». Jnierai« nebmen a»i Annoncen-ivuream »on 1 Baafcnfieln u Bastler, Mud. Mols», I Dan'» u- <l».. Juvolidendollk, ch MiMkr-GÜrii», M. »ieil.Mngdedurn, g. Borck-Hali«, B. Ärndl-lvcrUnXt Ä. Slrlneenvumdurst. PlvllNl-Teolly. / S.r SiUekstadc einstei. Manufcrtvlet keine iijerliindiichkeil Hagekkatt für Politik. I»lnIMli>. -eMl;,eitksr. -irstiltE Kmötilile. SW-«llI. V«l8«-rioco»,»jre», Kaie». Vl a»elM> I«, Van,»« - Lala,»«, kliuäri«oov, Dsnrlnt««!»»» I»«», VLitstlortsdet»«», vrrmen llNltiLk>tk«t»8l.Iivil, it«!«»»»-»,, «er. F.Fni-xoa 8VImv, v ro8<tsn, KFIsäinitrernti-. Lld. u. 8»s>I>Ien,tna»,v 8 »w ?o»tpl»er. r 1'üvdtsrsobiils wlt kooslonirt z fsse P»»ss».-Iä«»l« rilollGr-er »t»«» »am «. iit« 18. 2»ssr m>ä KIniivxgSvtn«xInnsn-8«mIn»i' mit fl-öbI >i>n«I«vgsrtvn S X, Nie »- di« «Mirixs L»»Ix-n »nä xvkil-i»»^ Stssnä«. « vir. VVIU». «sk«»-!»!»!, Vrvkiäon, I,Ii»6en>krt««e> lv. L l-ri,,P»e« u. veuirPIe« übvr Vrunilolll« and /I«i« xr»ir. » ^ HsKsriil keiner kederfsilMch^ Z « WM» »M» K A § Lvr»N»rck ItixIItstrr, VVil^ärakkortztr. 2, § A rnuLckst äsm Lltwsrict. L!ckr M kWtlickll k Olvidlsse, N^loondon «ko. Orreeto chuvtülirungou. 8oliäe kreise». H LKr. Lül'Up, VVottiosrstrsKso 26, srsto ? I.vdvrU»rLll, ImtMi'lrtz von Aexor, kl» i8tinnin,Ii§I. UotHotliHliH vm<lon, rullKoofDMor. Aussichten für den 23. Mär): Mäßiger unbcst. Wind. Dercindeiliche Bewölkung. Keine oder geringe Niederschläge. Temp wenig veränd. Nr. 82. 30. lohrsong. Anflage: 40.000 Lrpl. Dresden. 188o. Montag, 2^. MälZ. Die gechrten auswärtigen Leser -er „Dresdner Nach richten* bitten wir das Aöonnemcllt sm -as zweite tznnrlal 1885 baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten iin Dcnlsckien Reiche, in Oesterreich- Ungarn und iin Auslande nehtnen Bestellungen auf unser Blatt an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (mol. Brmgerlohn 2 Wark 50 Af. vierteljährlich, bei den Raiserl. Postanstalten im Deutschen Reichsgebiet 2 Warst 75 H*f., in der Oesterreich < Ungarischen Bionarchie 2 (-ulden 29 Kreuzer ercl. Agio,»schlag. In der allwöchentlichen Dngavc eines hunioristisch- »llustrirten Theiles dürsten die geschätzten Abonnenten und Leser der „Dresdner Nachrichten" eine willkommene Ver mehrung des Unterl)a!tuiigs- und Lesestoffes gefunden haben. Meditioil der „Aresdiler MrWeil". R.ucste Trlrgramme vcr „Trcsvncr Nachrichtrn". Tem eSv a r den 21. März. 2l»t dcm hiesigen Postamt ex niohirten heute«) aus Mannlieim von I. Ba>i».ann ausgegebcnc und llv die Baron Gudenus'iche Bauinffhnle bestimmte cingetangtc Säck- a rn. wel'lre angeblich L>aldiaamni eiilliallcn sollicu. Dic Exploüon vicbtete nicht unbeträchtliche Bechirruii>xeu im Pvstlotale an. Der Postbeamte Edmund töonchasd wurde ichwcr verletzt. Es scheint, Las; der Saamrn mit Sprengflüsngkeit getränkt war. Wien. 22. MLr». <Lonll!ststl.-LcrUlira ssrcMt lM.M. SlaalSbassn Wk.er. dolNb.l'SkN 1SS.7S. MbkUllll !77.<ll>. O'stllUlr lf-l-l.7l>. Fl'ss. ->c»»>«rr. 2l. Mar» Mehl a.2L, lliollier Ä-»ilcrwci»el> «k>/,, Pr. Mssr» VN/,, «e. Lhlssl »->-4. vr. Mol k,»»«. Mal» lSlew» »»>»,. Hrichl Dresden. 23. Mär». — Te. Mas. der König Albert und Se. Kgl. Hobelt Lrm» <^eorg fia'.lclen vorgestern Nach'i ittag in Berlin zunächst dem Krchcrvaarc. sodann ailch den anderen Mitgliedern des prenßiickcn >tänigsbofcs Betuche ab unv cmvfmgcn daraus deren Gegenbesuche, lim -I Ubr fand bei den Kaiserlichen Majestäten ein Diner von etwa zwerinlndert Gedecken statt, zu weichem die Mitglieder der 'königlichen Familie und die sinstlichc» Gäste mit ibren Gefolgen und den resv. Gesandten lind viele andere Personen von Distinktion geladen waren. — Dem Grasen Herbert Bismarck stellt am Geburtstage des Kanzlers eine „besondere Auszeichnung" bevor. — Die Mickkebc Sr. Kgl. .Hobelt des Prinzen Friedrich August nach bicr erfolgte bereits gestern Nbeno IO Ubr — wenig stens war sic zu diesem 'seitpunit bestimmt angesagt. Das Befin den Sr. Kgl. Hobelt ist in sortwabrender Besserung begriffen» so ratz d e Neste gestern unternommen werden konnte. — Der Lebrer Adolf Witnschtitel in LZeinböhla erhielt das AlbrechtStreuz, — Freundliches Kaiser weiter, wen» auch in den Vor mittagsstunden etwas kalt und windig, lagerte gestern bei der 88. Wicderkebr dcS GebnrtStestrs unseres geliebten Kaisers Wilbelm über der Restdeuz Dresden Alle öffentlichen Gebäude. wie auch eine grotze Anzabi von Pi ivatbäuicrn batten geflaggt. Die Dampfer der Sächs.-Böbmstchcn Tamvstchiistabrtsgesrllichast und die Wagen der Pfeidebalin batten ebenfalls Flaggemchmuck angelegt, wäbrcnd die Herren Postillone in Grotzgala ibre Rosse tummelten. Sämmt- liche Wachen und Posten lrugcn Paradeanzua. Eingeleitrt wurde der allgemeine Areodrutag dar» Morgenreveillen , in Altstadt vom Nürsikcorvs des IägerbatailleuS und rn Neustadt vom MustktorvS des Leibgrenadier-Regimcnls Nr. IM anSgesübrt. Eine Menge Erwachsener, zum Tkeil noch von der Vorfeier aus den Beinen» und eine Anzahl der munteren Schuljugend, die meist oline Morgen kaffee und Wintcrrock in noch nicht gepulstem Schubwcrk auSgcrückt war, folgte m strammen Tritten den rauschenden Klängen, dir manche Gestalt in Nachtloilette an das Fenster lockten. Mittag »and vor der Kaserne statt, woran sich die alte dienstsreien Unteroffiziere ^ „ -. tbciligten. Die Herren Staatsminister statteten den üblichen Gr» tutalionSbesuck bei Sr. Excellenz ab. Ertraconcerte, Feil Vorstel lungen. gemeinschaltlichr KaiserdincrS (anck, im Freimanrer-Logrn- bause) fanden in grober Zabl stait. Im Saale der Haimonie ver einigten sich die Vertreter der städtischen Collegien und StaalSbe- börden mit einer Zahl hiesiger Bürger, uin den wichtigen Gedenk tag feierlich zu begehen, wobei Herr Oberbürgermeister vr. Stüde! den einzigen Toast au«brachte. DaS Offizierskorps war bei einem Festbiner in dem Kasino versammelt. Die Allrmannia, Verein Hem. Eins.-Freiwilliger» hatte in Bach's Etablissement eine grobe Festtafel veranstaltet, um ihren obersten KricgSscldberrn zu cbren. uebcrall herrschte allgrmelne. herzliche Freude. Am Abend waren sämmtliche Plätze der Stadt festlich erleuchtet. Möge dem greisen Kaiser Wilbelm di» Wicderkebr seines Geburtstages noch recht oit betchieden sein. darin gipfelte gestern der Wuitzcb aller treu zu Kaiser und Reick stehenden Sachsen! — DaS zm Vorfeier drS Ge' burtStageS Sr. M deS Kaisers im Gewerdehanfe veranstaltete große Ertraconcert, auögelübrt von Herrn Kapellmeister H. Mannvtetdt, fei bier besonders drrvorgcboben. Der Kaiiermarsch von R. Wagner, die Jubel-Ouvertüre von Weber »nd das Kaiierbiumenlied von Abt zündeten nicht minder, als der von Herrn Pros. vr. Stern ver fasste und von Herrn M. Friedrich gesprochene Prolog. Nach dcm Prologe erhob sich das zahlreiche Publikum beim Tusche drS Or chesters von den Sitzen. Bei den lüngstcn Maturitätsprüfungen wurden -t Söhne von unseren Staatsminislern niit dcm Rruczengnik für die Universität entlasse» : der jüngste Sohn dcS Herrn Kultusministers Dr. v. Gerber aus dein Kgl. Gymnasium in der Neustadt, die beiden älteste» Söhne des Herrn Fina»Ministers v. Koennentz und der älteste wohn des Herrn JuslizmiilisterS Dr. v. Abckrn aus dem Vitzthum',eben Gymnasium. Die Söhne des Herrn Premier- und KricasministerS Grasen v. Fabrice dienen bereits seit vielen Jahren im Heere: die Ehe des Ministers de» Jnncm v. Nvstitz-Wallwrtz aber ist ünderloL > zicacyrioliene an vao qcnncr wcncn. wnnags crnc des Iägerbataillonö eine grobe Paroleausgabe Ke gekämmte Generalität, das Offizierskorps und Intervffi ziere der Garnison in Paradeänzug be- — Im heutigen letzteu Vortragsabend des StadtvcreinS für innere Mission in Brauns Hotel hält Herr Konsistorial- rath Sup. Dr. Tibrlius Vortrag über „Händel und Bach". Morgen schlicht derselbe Verein de» CncluS seiner volkSlbümliche» Vorträge in Damms Saale. Her? Pastor Seidel lmlt Vortrag über „Ein Blick ins Icilsrits". Auch der Besuch dcS Vcrcinsabcnds sieht Nichtniilglicocln offen. — Am Ltrabeiiübcrgang zwischen Niedersedlitz und Dresden oberbalb Reick wurde am Sonnabend Morgen cur Manu, welcher Ubeisabrci, worden war, an, Gleist der Bai», totst aukgcfunben. Ob Selbstmord oder Unglückssall vorliegt, ist unbekannt. — Von den 18,OM Mitgliedern der Sta in »> tische zum K r c u z in Sachsen lebt ein grober Tbeil in DrcSde», welche bis jetzt noch autzcr Füblung mit den einzelnen bier gebildeten Ver ewigungen waren. Für heute sind dieselbe» zu einer wichtigen Be sprechung nach dem Tromveterfchlötzcheii crngeladcn, bei der über die Schutte teralbcn werden soll, welche einzuschlaacn sind, um den Bund hier festen Futz fassen zu lassen. Eine Ueberraichuiig wird die Ausgabe der Gesolgmc»,»scheine bilden. Ebciuo soll in die Bcratbung über die Auszeichnung und Einrichtung vcr um die Ausbreitung der Idee Verdienten getreten werben. — Das „Lachs. Kirchen- und Sctmtblatt" veröffentlicht eine Erklärung der Waldbeimer Prediger-Konferenz» in welcher die bei den Gegnern der Bibci-Reoision zu Tage tretende Kanonisirung der „Lulberbibcl", welche aus derselbe» eine zweite „Vulrmt.i- machen will, auls Ticiste beklagt und als untutberitch abgcwieien. dagegen als anzuitrebeiides Ziel bingestellt wird, daß alle diejenigen Aenderungen an Luthers Ilebcrsttzung vorgenomincn werde», welche die Treue und Wahrhaitigkeit gegen Gottes Wort im Urt.xte sordern. Die in der Probcbibel vvrgcichlagencn Aenderungen werden soivobl, was den Um'nng, als den Wortlaut derselben betiifjt, im Grotze» und Ganzen als durchaus zutreffend und mit dem Ebaralter der Ucbenetzuug h.'utti.r'S übereinstlinmciid ane>lai>»t, der Revisions-Kommission für ibre sorgfältige Aibcit der wärmste Dank gezollt uud der Wunich ansgeiprocheu, datz aus Grund derselben ei» einheitlicher, deut'cher Bibeltcxt, der dann ein wabrbajt lutste, sicher sein werde, beigestellt werden möge. Eine Gefastr kür das Glaubensleben unkereS Voiles sei von der Einführung der solchergestalt revidirten Bibel nicht zu fürchten, viesinebr siebe zu stoffen, datz trotz der mannigfachen, zum Tbeil ungerechlkeriigten unv bedauerlichen Angriffe das Werk der Revsiiorrs-Kommlksion früher oder später in der Kirche die ge bührende Anerkennung und Ausnahme finden werde. — Die letzte Monatsversammlung des GebirgSvereins Saxonia arn 19. d. M. widmete sich u. A. der Pflege freundschaftlicher Be ziehungen zu dem Dereinst naliestehrndM Pcconen und Büro er vereinen. bestätigte mehrere Ausnahmen neuer Mitglieder! und be willigte die Mittel zur Herstellung einer Uedcrbrückung, von Stufen, Barrrercn und Bänken auf der Kaiserkrone bei Schöna^ «nlermar auch die Preise für die Bootsfahrten an der oberen Schleiche bei Hinterhrrmskors einheitlicherer Regelung, wobei man Vereinen. Schulen rc.. die in g> ötzerer Tbeilncbmerzahl die Boote zu benützen gedenken, »och eine Ermätzigung der Fahrpreise in Aussicht stellt, wenn dieselben sich deshalb an de» Vorstand deS Vereins wenden — Die diesjährige Ausstellung von Schularbeiten der Kgl. Ku n sta l a dem i e wurde gesler» Mittag dcm Publikum ge öffnet. Am Sonnabend hatte der Herr Minister des Innerii. Herr v Nostitz-Wallwitz. dem die Kgl. Kunstakademie untersteht, in Be gleitung der Professoren die Arbeiten, beiläufig etwa 5M Stück, tu Augenichcin acuoinmen. — Herr Physiker Leibscker hält beute im Verein Gewerk treibender sHelbigs weißer Saal) einen Vortrag über die Anwe» düng der Elcctricität als Heilkraft mit experimentalem Nachweis der menschlichen MuSkelströme. — Der Direktor des Dianabadcs in Dresden, .Herr Paul Schüler» ist soeben zum Direktor des von der Stadt Köln er bauten grotzartiaeir HoheuslausfcnbadcS gewählt worden. Dieses städtische Etablissement »öll an Größe, Einrichtung und Comfort alle Badeanstalten Europas riberlreffen; es wird Äusaugs Juni in Betrieb gesetzt werden. Herr Schüler wurde aus 6 Jahre mit einem Jahresgehalt von 54M Mk. und 5 Prvz. Tantieme von der Ein nahme engagirt. Die Kölner basten ihren Tbeaterdirektor Hosmann aus Leipzig, ihren Tenor Emil Götze aus Dresden geholt, setzt holen sie auch rhren Stadtbad-Direktor ans Dresden — wir beziehen von dort höchstens einige Flaschen Eau de Eolvgne. — Kerrotk von Geschäftsgeheimnissen. In den maßgebende» behördlichen Kreisen ist neuerlich der Erlaß gcwcrbe und strasgesetzlicher Bestimmungen in Anregung gekommen, welche den Verrath von Geschäftsgeheimnissen durch Angestellte, Arbeiter, sowie dritte Personen unter Strafe und Buße stellen sollen. Den Handels- und Gewerbe - Kammern liegt es ob. der königliche» Staotsregicrung den Nachweis zu führen, daß die an-Z dein gegen wärtigen Zustande erwachsenen Mißftände erheblich genug sind, um das Einschreiten der Gesetzgebung zu rechtfertigen. Als Unterlage für die gutachtliche Aussprache der Kammer ersucht dieselbe nun die be- theiligten Gewerbtreibenden. Fabrikanten und Kausteute um als baldige thatsächliche Mittlfeilungen darüber, ob bez. in welchen Arten gewerblicher oder kaufmännischer Unternehmungen, und unter welchen Modalitäten erwähnter Vertrauens»»kzbraiich hauptsächlich hervoraetreten ist. Für den Fall des nachgewiescnen Bedürfnisses soll seitens der Handels- und Gewerbe-Kammern, deren Vorstand uns diese Mittheilring zngchcn läßt, m dem zu erstattenden Vor trage aut die emschlägigen Bestimmungen des sranzöfiichen Rechts — Aus dcm Orte Stieglitz wird seit 18. d. der 55jährige Hausbesitzer Aug. Geitzlcr vermißt. Er bat seine Wohnung in geistig gestörtem Zustande verlasse». — lieber Stolven zog am Mittwoch Mittag ein storlcs Gewitter mit EiSilüclen, Schnee und großen Regentropfen und drei — Douncrschlägen. — Unter dem Rinderbcslande der Schäukwirtbin und Gull besitzen» vercstci. Trommer in Mülsen St. Niklas ist dll Maul- »nd Klauenseuche ausgebrochen. — Freitag früh in der 8. Slundc wurde im Mühlgraben in Plaue» i. V- der Leichnam eines uub kannten Mannes, wel cher anscheinend schon mehrere Tage im Waffer gelegen hatte, auf gesunden und nach der Leichenhalle aus dem Fricbbose übnkührt. — Am 20. d. hat sich in Zwickau der Soldat Streit in selbstmörderischer Abvcht die Kehle durchschnittener w. rde indessen »och lebend in das Garnisonlazarctb gebracht. — Am 2l. d. srüb nahm sich basell st im Nal nboi ein Drcborgesipicler Namens LHIc aus Lichtenstein durch Anffchuciden der Pullovern daS Leben. — B a h nstos R os; li tz. Große Bestürzung brachte heute die kaiserliche Posiuerwallliug dcn Aiuvvhnem uuieres Platzes dnrcv Verlegung der hiesigen Postagentur nach Dorf Geißlitz, was sehr verwundern muß, als am hiesigen Platze ganz achtbare Leute wohnen, die sehr wohl eine Verwaltung dieser Anstalt übernehmen konnten, womit qcwitz den Interessen einer wlchen Vcrkehrsanstalt wie es die Post ist. anders gedient war. als sie aus einen am Ende dec- Bezirks gelegenen Ort zu verweste», der wohl kaum den 1M. Theil des PostverkclirS der am Bahnhof wohnenden Geschäftsleute anfzu weise» hat. Die Festslimmung für den Geburtstag unseres Hoest verehrten Kaisers ist durch diesen plötzliche» Eingriff in unsere so lange gewohnten und glücklich angelegten Verkchrsverhältnisse sehr liernbaeorüekt worden. »om 22. Mckrz. I«ar»metcr o»a> oskir SöliU. willssr. z,. MiUagS >12 Mir: 77,2 !I!in>., 8 neftlkgeu. Tbermo»ietr»a»a»i> mil> Sieanm. rkinvceatue: durfte: 8>/z Grad WSrmr, nledrtgssc: 1 Ben» Kälte. — Hcltcr. vcdcckt. Wess-Wl!,». Elbhöhe itt Trcüdeu, 22. März. Mittags: 18 Cent, unter 0. nnxylaaigen der früheren fächsstchcn Gesetzgebung hingewiesei, werden. — Im Mockritzt bal, untertralb Zschertnitz bat sich seit kurzer Zeit ein sehr reges Leben entfaltet. Der dort befindliche Leich wird dreimal vergrößert und erbält einen Flächcnraum von circa 33,000 Qu.-Meter, eine Arbeit, die den renommirtcn B»u-U»tcr- nehmrrn Tille uns Fischer bier übertragen worden ist. — Bei Satzung ging am 17. d. M. daü Ehepaar Traut mann um sich einige Pfennige zu verdienen, nach einer im Wald gelegenen Sandgrube, wo ein 2 Meter tiefes Wafferloch ist. Die giau fiel hinein und konnte trotz aller Mühe des Ehemannes nicht vom Ertrinken gerettet werden. — Auf Gläsacr Flur bei Chemnitz fand man dieser Tage im Cbemnihstusfe den Leichnam eines neugeborenen Kindes, der in eine Schürze eingebunden war. — In einem Teiche in Nieder-Zwönitz wurde ein Com- miS auS Stollberg als Leiche ausgesuuden. — Der mulbmatzlicbc Dieb der an vier Abenden in Wüsten brand versuchten Einbruchsdiebstäble ist durch de» dortigen Gen-i darin in der Person des Hausknechtes im Wüilcnbrandcr Gasthosc ermittelt und fcstgenommcn worden. — Am 19. d brannte in Ber» Sbach die sogen. Brelmülile (den Herren Hellinger u. Weitzftog in Sachienleld gehörig) nieder. - Am 18. d. verunglückte der Fuhrlnecht Fischer aus Mitt- weida im Rafchauer Jorffrcvier durch einen rollende» Klotz, der ihn an den Kopf trat und seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. vom 10. März. Paris, Unter dcm Namen „karti ouvru-r ll-älmtir clu Oentrs", fand gestern Abend in der Salle Nivoli 104 Rue St. kilutoine ein Aieetulh der Anar chisten statt, bei dem sich uugciähr 2000 Personen bethcüigteir. Ter Saal war mit rothcn Emblemen verziert uud verbanden Taimen auirlanden, an denen Lainpious hingen, die einzelnen Wände. Au> der Treppe wurden revolutionäre Druckschriften mrd rothe Bcmd- schleijen niil der Inschrift „18. Mär; 1871" verkauft. Um halb zehn Uhr lvnrde die Sitzung eröffnet, während das Publikum, ioelches schon über die Verzögerung unwillig. war. lrejiig läwste. Duc-Qucrey, der vielgenannte Redakteur des,,Cri Lu Pevvie" hielt die revolutionäre Eröffnungsrede, die natürlich Mord und Tvdll schlng gegen die Gesellschasl predigt. Darauf läßt sich Blanck Ver nehme», welcher anküudiat, daß sehr viele Briefe aus der Provinz,' "" den Colonien und dem Ausland ciiigetwffen sind, von denen er die bedeutendsten vozlicst. Dann zeigt er ungefähr ein halbes Dutzend Briefe, noch in ihren Couverts, und sagt, daß dieselben aus Deutsch land kommen, die er aber nicht lesen könne, da er kein Deutsch ver stände. Heiliger Länn erhebt sich: „Wir wollen nichts von den Deutschen wificn! Keine Deutschen! -Hinaus mit ihnen!" Quere» überschreit den Tuiuult, daß er als Präsident der Versammlung die auswesten wird, welche sich gegen die Redefreiheit auflehnen uud etwas gegen die deutschen Sozialisten sagen, „das sind getreue Ka meradcn, die in der Stunde der Gefahr zu uns stehen werden und auch bald ihren 18. März zu feiern gedenken." Man ruff nun: „Es lebe die Internationale! Es lebe die große Revolution! Er lebe Frankreich ! Es leben die Sozialisten!" unterbrochen durch Pfeile» und der Ruse: „Nieder mit Tcutichland! Verjagen wie die Deutschen!" Blanck macht nun eine große Lobeserhebung der dcutichen Sozialisten, welche für die französischen Gesinnungsge nossen gekämpft hätten und von ihren Blutsaugern noch mehr tyran- nisirt würden wie die Franzosen vom Chvleraministerium des Ton kiners." Sodann geht Lee Redner aus das Kapital über und fordert seine Zuhörer aus, sich desselben zu bemächtigen, au» welche Art sie nur wollten. Nach ihm spricht Paul Lasarque und noch mehrere unbedeutende Redner, die ich aber weiter nicht anhörte, da ich noch etwas von der Salle Levis-Versammlung sehen wollte. Hier verlas gerade, als ich estttrat, Lifsagaray, der Redakteur des „An» du Penplc" die Adressen der ennlstchcn und deutschen Anarchisten und ein Aperxu der Bewegung kommunistisch-anarchistischer Ideen serr 1848 bis aus heutigen Tag. Dann bestieg Tortellier die Tribüne Er sprach gegen die Bonraeoisic und forderte zum Aufstand am. ohne etwas Neues hjiiziizusijgcn. Doch brachten diese Reocn wenig Enthusiasmus hervor, nur einige Male wurden sie durch die üblichen Rufe „Es lebe die Kommune! Es lebe die Anarchie!" unterbrochen. In Summa ist der Jahrestag der Kommune ohne Zwischenfall ver laufen ; denn von keinem der anderen 21 Bankete und Versamm lungen wird etivas Aeraerliches gemeldet. In der Rue Baillif hm Mine. Clovis Hugues den von ihrem Galten gedichteten Prolog gesprochen und der Dichter und ehcm. Kvmniunedcld Felix Ppai die Ervffnuimsrede gehalten, die aber um nichts besser oder schlechter, als die des Tischlers in der Salle Levis war. Während des Tages sind aus den verschiedene» Kirchhöfen sehr viele rothe Immortellen kränze, die bis zu den Gräbern veihüllt waren, aufgchäuft worden Vor dem Denkmal Thiers aus dem Pcrs Lachaise fand eine kleine Demonstration, verursacht durch eine Kreidcinschrist am Sockel, statt. Dieselbe wurde aber ausgclöscht und die Manifestanten zerstreut Bis nach Mitternacht waren in allen Kascrnenkösen die Truppen unter Waffe» und waren die Ausgänge der Vcrsammlnngslvkalc aiißerordeiitlict^stark von Polizisten in uniform und Civil besetzt, sowie an den Ltraßeiiecken Wachtposten ausgestellt. GlücksichenvcN Alles umsonst! s- Die gestrige Nachmittagsvorstellung im Residcnztheater. welche die Kaiscr'sche Posse „Der Viehhändler aus Obcröfterrcich" mit Herrn Nesmnller i» der Titelrolle mit bestem Erfolg vorsührtr. war total ausverlauit. Das Stück wird deshalb am Mittwoch Nachmittag nochmals mit dcm beliebten Gaste m Szene gehen. vrtrs!asteo. G. Adolph. Füsilier dcS 3. Jns.-Reg. Nr. 63. Rcttibor. „Wie hoch ist die Rieientannc OVollingtonis oimmtca), welche der höchste Baum der Erde sein soll?" — Tiefer höchste Baum Amerikas erreicht eine Höhe von l lO Metern. »"»Mehrere Eltern in Oscda tz „Da es in den hie sige» Bürgerschuleu nicht anders möglich war. ff' mußte der Turn unterricht für Mädchen der einfachen Volksschule an einem schul srricu Nachmittage von 2 bis 3 Uhr gegeben werden. Alles ging bis jetzt recht gut. Nachdem jedoch nu» die Volbcreitunasjtunden für den Kvnsilinationsuntcrricht durch die Herren Geistlichen ihren Anfang genommen, geht das nicht mehr. Ter Turnunterricht
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite