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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270117027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927011702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927011702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-17
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
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irr. 27 Sette 2 — »Dresdner Nachrichten" — Monkag, 17. Januar 1-27 Verfügung uver die Propagandamtttel, die seit jeher unzählige Millionen Kronen beiriigen, genommen und dein Minister präsidenten übertragen ivnrden Von dielen beiden Stell Vertretern war Tr Krvsta Gesandter in Berlin und Dr Plesinger 'Vozinov Gesandter in Kvpenhage». Mil Genna- tniinn »in« ferner die Tatsache gebucht werde» dah die bi», beri.ie Provaoandavrelleabtetluna deS AnheiiininisteriiimS vvil-tandia revraanisiert »»d wesentlich verkleinert wird In grosie» Gilgen handelt «S sich darum. dah die btshcrigen An» 'änger Dr Bcncsch »uninehr durch l l ch r ch i Ich e A g r a r I e r, .'lngehörtge der Partei de» Mlnisierprästdenlen Lvelilo. ersetzt »erden tollen um so et» Gegen«,ewich» aracn die Monopol, stell»,,« Benetch' zu besitzen. Man dllrftc allen Grund Naben die nächste »nsicnpolitlsche Entivicklniig der richecho-Slvivakei nicht nur unter dem Gesichtspunkt der veränderten europäischen Konstellation. sondern auch »nler demjenigen der Beränderu». ae» im Prager Aubenmlnistcrinm mit besonderem Interesse zu verfolgen. Japans Sympathie für khlnas Freiheitskampf. Aber Wahrung -er japanischen Inkreisen. London. 17 Jan. „Daily Telegraph" meldet ans Tokio: Durch ein« Indiskretion ist ei» Teil der Rede. die der Pit. »ister des Aeuheren am Dicnsta«, bei der Wiedereröffnung deS Parlaments halte» will, der Oesseiillichkeil vorzeitig bekannt geworden. Danach wird die Iapanische Negier u » g erkläre» das, sie neutrale Haltung gegenüber den Ercignisien in China ein„nehmen gedenke, aber z-ugleich die Absicht be kunde». Leben und Interessen der japanischen Bewohner Chinas wahren zu wollen. Weiter wird angeblich Japans Sympathie mit den nationalen Bestrebungen deS chinesischen BolkeS ,»uiu A.usdrin! gebracht und erklärt werden, dab Japan Uber einen neuen Beitrag separat „mit den vorhandenen Behörden" «d. h. also mit den >ianloneseni verhandeln will, um dem Ber langen der Chinesen nach :1>evinon einseitiger Verträge ent gegen ;ii komm«, n Kerner lieiüt es angeblich in der Rede, die geaei'ivaillge vag« rechiserlige nicht eine gemeinsame Aktion der Marine bezüglich der chinesischen «Forderungen nach Wieder. Herstellung der üentrolle über die Niederlassungen. Alle diele Forderungen konnte,, in de» neuen Vertrügen geregelt wer» de». Uber die mit China zu verhandeln Japan bereit sei. Die Fluch! -er Lnglän-er aus China. London. IS. Januar. Renler meldet au» Peking: Auster den britische n K ankIeuten . die ihre Geschü te im Stich lassen muhten. sind auch viele Hunderte von Missionaren a»S dem Innern Chinas »ach der Küste unterwegs. Tie nmreii gezwungen die Schulen und Krankenhäuser, die von den Chinesen kür militärische es wecke beschlagnahmt wurden, und die Kirchen, die durch chrisienseindliche Pöbelhaufen eiri weiht wurden, zu »erlassen und muftien tätliche Belcidigungc» niid unwürdige 'Behandlung erdulden. Infolgedessen ist in der vergangenen Wollte ein entschieden ungünstiger W cksel in der Haltung der Chinesen nnd in einzelnen Kälten auch der Japaner gegenüber den Engländer» eingelreten. Die Nendc- riiilg kommt darin nun Ausdruck, das; die Engländer gerade- zu mit Berachtuna behandelt werden. Seldstänöiqes Vorgehen der Vereiniglen Slaalen. Ncunork. 17. Jan. „Newnork Herald" und „Tribnne" melden ans Washington: Gut iiiformicrle Kreise seien -er An sicht. dab die Bcr iiiigte» Staaten sclbstänbia in China vor- gehe» werden und das Lelbstbestiminnnasrech« und die Toris- antonomie Chinas anerkenne», sowie slir die Beseitigung der Exterritorialität rintrcten werden. iW. T B.s Der französisch-rumänische Vertrag. Paris, l7. Januar. Am morgigen Dienstag wird gleich- eilig in Paris und Bukarest der sra »zösisch - rumä »!-sche Frenndschgfts- und SchiodSverlrag mit de», Ziliatzproioko» verbsscnilicht werden. Der Hauptzweck des Bertrages ist dir Bertridignng des territorialen 8latn» qno der beiden Länder nnd die Slervellständigung deS Netzes der sran,östschcn Sicher« heiiSvc-rträge. Die »wlilüchc Bedeutung deS Vertrages liegt darin dab er unter den beiden Sängern einen stöwdtgen Ge dankenaustausch über alle Kragen der europäischen Politik vorüclü und io sür Krankreich eine Brüche zmn Osten schlägt. — In dem Z » s a tz p r v t o k o l l erneuert Rumänien lein« aus der Konserciiz von Genua am 17. Mat lll22 ein- gcgangene Verpflichtung, gegen Ru hl and keinen Angriffskrieg zu unternehmen. Neue Derhaf unqen von Weißrussen in Polen. IT u , cti K ii n k t v r » ch.t Warschau, 17. Jan. DaS Vorgehen der polnischeu Bc- kwrdeii gegen die iveisirussischc Tremada nimmt ihren Fort- gang. Gestern wurde in der Rähc von Bialnstok der vierte Scimabgcvrdiicte der Dromada. Holowacz. verhaftet. Auch in den von Weißrussen bewohnten Woiwodschaften wurden erneute Verhaftungen vorgeiiommen. Die Führer des albanischen Aus-landes nach Iueo larvt?n enlfiotten. Belgrad, l6. Januar. Wie „Politika" erfährt, sind Don Loro Zaka und andere Führer des lebten Ausstandes in Nordalbantcn bei Podgoritzg aus jugoslawisches Gebiet über- getrcten. Tie befinden sich jetzt aus dem Wege »ach Tutzla in Bosnien, wo sie interniert werden sollen. Sie erklärten, die albanischen Emigranten in Italien würden sehr bald zurückkehre». da eine Aussöhnung mit Achmed Zog» bc- vorstehe. iWTB.) Marx verhandell. (D r a h t m c l d ii ii g unserer Berliner Z ch r t s t I e l t u n g.I Berlin, 17. Jan. Ein Kabinett der Mitte mit Anlehnung nach rechts gilt jetzt als die einzig mögliche Lötung der Krise. Der ZeniriiinSführer v G u e r a r d soll am Tonnabend dem Reichspräsidenten erklärt haben. sallS die Kombinationen der Bütte sciieiierlen. würde das Zentrum und würde nötigenfalls Herr M arx selber bereit sein, mit den Deiiischnatioiialcn über Sie Möglichkeit einer Koalition zu verhandeln. ES gilt alS sehr wahrscheinlich, das, nach Erledigung seines jetzige» Auf trages Dr Marx selb» oder ein anderes Mitglied des Zen trums den Auftrag vom Reichspräsidenten erhalten wird, über die Bildung einer bürgerlichen Mehrheit zu ver handeln. Aus oolkSpartellichen Kreisen wird milgeteilt, das, die Deutsche VolkSvartei im Reichstag eS nicht ablebnen werde, mit Tr Marx wegen der Kabinettsbildung zu verhandeln und gegebenenfalls in ein Kabinett unter seiner Leitung ein- zutreten. unter der Voraussetzung, dab die Pläne Marx' in ihrer Gesamlrichtiing den Wünschen der Volkspartei ent sprechen, die ans eine grobe bürgerliche Koalition oder aus ein Kabinett der Bütte unter Anlehnung nach rechts abzielen. In einem Kabinett mit den Dentschnationalcn würden diese die Portesenillcs deS Innern und der Landwirtschaft, viel leicht auch der Finanzen beanspruchen. Ob Dr R e i n h o l d Kinanzminister bleibe» wird hängt von den Demokraten ab, die. wie ein demokratisches TonntagSblait erklärt, kaum bereit sein wurden, an einer Regieruna mit Dentschnationalen teil- zunehmen Dr S t r c >' e m a n n als Anbenminister. BraunS alS ArbeitSministcr. Z t i ii g I alS Postminister, Krohne alS Verfebrsminister. E u r t i u S als WirtschastSminiiter und Bell alS Justizminisker wurden bleiben, auch Dr. Gehler, falls dieser in ieinem Amte verbleiben will. Die „B. Z." erklärt aus Erkundigung an maßgebender Tkelle des Zentrums, davon, dah der bisherige Reichskanzler Dr. Marx sich als Kanzler einer „Vürgerblockrcgiernng" zur Verfügung zu stellen bereit ist. könne keine Rede sein. Weder in der Haltung des Reichskanzler», noch der Zcntrnmspartei sei eine Schwenkung gegenüber dem bisherigen Verhalten king-Kreten. Wie die T. N. erfährt, wird der mit der Regierungsbil dung beauftragte Reichskanzler Dr. Marx im Lause des Tages Verhandlungen mit den Kührern der Mittelpart ien. Zcholz tD. Vp.i und K o ch lDcm.i. aufnehmen. Aller Vor aussicht nach wiv- Dr. Marx später auch mil dem Führer der Sozialdemokraten, Müller-Franken Besprechungen iühren. Besprechung der Araklion der Dvlksparlei. Berlin, 17. Januar. Im Reichstag trat heute vormittag gegen lt Uhr der Vorstand der Reichstagssraktion der Dent- ichcn VolkSpartci in Geaenwart deS Parteiführers Dr. Stresc- mann zu einer Zitzung zusammen. Die Sitzung dauerte bis 2 Uhr. Danach wurde folgende Mitteilung des Parteivorstandes ausgcgebcn: In der Litzunq dcö Vorftandeö der Reichstagssraktion der Deutschen VolkSpartci berichtete Reichswirtschastsminiftcr Dr. Eur »iuü über seine Verhandlungen zur Herbeiführung einer NegicrungSkoatition. Der Vorstand sprach Dr. CurtiuS einmütig Dank und Anerkennung sür seine Bemühun gen aus nnd billigte die von ihm unternommenen Lchritte. Er bedauerte, dah diese Verhandlung n vorzeitig znm Scheitern gebracht worden sind. — Der Vorstand sah in der Erwartung der Vorschläge des Reichskanzlers Marx von er» neutcu Beschlüssen zur Lage ab. OerMches und Sächsisches. DK Slettung -er DeuNch««NonaIe» zur neuen Reg eruug Im „Lachsischen Volksbotcii". dem Organ der Deutsch- nationalen BolkSpartei. wird die Stellung der Partei-zur neuen Regierung in einem „Die Regierung aus Siindigung" llberlchrtcveneii Artikel u. a. svlgrndcrmahen klargelcgt: „Die Zustimtwuiig der iächslsch-n Dentschnationalen zur Wahl Heldts in der DlenSlagsitzung de- Lachsischen Landtag» nach der zwei Ltniiden vorher adsegebenen gegentevigen Er klärung ha« vielfach überrascht un>d in weilen Parteikrctsen deshalb keine Mlligung gesunden, weil man dort der irrigen Meinung is«. das, nunmehr die Deutschnattviialr» zur unbe. dingte» Hilssstellung der neue» Regierung gegenüber ver- pflichte, seien. Die Dinge liegen jedoch ganz anders. Vor dem ersten Walilgange war sich die Fraktion vollkommen da rüber einig, das, sie cnis ihrem ablehnenden Standpunkte gegenüber einer Mi»ik»ervräiide>i,ici,a«t Heidt b heben bleiben müsse, selbst sür den Fall das, dann eine LandtagSauflölung notivendtg würde. Durch de» „anz »»sinnigen V o r st o h der A » s w c r t u » g s p a r t e « aber wurde die Fragestellung vollständig verschoben. ES handelte sich dann nicht mehr um die Frage, ob ausgelöst werden soll oder wicht, sondern eS stand nur »och die Frage zur Entscheidung, ob der neue Ministerprüsidrn, Heidt oder Fleisincr hcisien sollte. Die Ayf- wertlrr halten keinen Zweifel darüber gelaiten. dak sie den Linkssozialisten Fleisincr wählen würden. Nur um dieses z» verhüten, stimmten dann die Deulschiiationalcn für Heidt, weil sie in einem Kabinett Heidt das kleinere der beiden Uebel sahen. SS ist selbstverständlich, dah diese Entscheidung der Fraktion aukerordentlich schwer gefallen ist Sie bat lläi geopfert, um -cm Sachsenlawde die Wiederkehr einer Zcigner-Herrlchast zu ersparen, was allen anderen Par. leien mit weit geringeren Opfern möglich gewesen wäre, wenn sie sich zur .Heranziehung der Dentschnationalen zur Re. giernngSbildiing hätten verstehe» können. Jetzt siehe» die Parteien vor dem Lande auss ttcfsie beschämt da, die bisher immer den Dentschnationalen gegenüber mit der verleumderi. scheu Unterstellung, das, sie nur ödeste OppostlionSpolitik ge. trieben habe», agitatorisch gearbeitet haben. Von vornherein mns, der Auslassung aufs entschirdensie cntgcgciigctretcn werden, als ob sich die Dentschnationalen irgendwelche Bindungen der neue» Regierung Heidt gegen über aiiserlcgl halte». Sic habe» n a ch w i e v v r t h r e v o 11 e Handlungsfreiheit und sind an keinerlei Zugeständ, Nisse gebunden. Sie haben lediglich den Ministerpräsidenten mit gewählt auö den obenangcsUbrten Gründen, weiter nichts. Die ihnen gemachten Zugeständnisse — bis zum 1. Juni Ein tritt der Dcutschnationaleii in die Regieruna und Verringe rung der Zahl der Ministersitzc von sieben aus fünf — sind an keine Gegenleistung gebunden. Die Lebensdauer der neuen Regierung wird also jetzt im wesentlichen davon abhüngen. ob die neuen Regierungsparteien eine Politik trc!l>en. die den Dentschnationalen die Unter stützung dieser Regierung ermöglicht, und vor all«p> auch da- von. ov die Regierungsparteien ihre den Teutschnattonple» in der Verwirrung der letzten Stunde aus freiem Antrieb ge. machten Zugeständnisse ehrlich erfülle» wollen. Schon scheint cs. als ob dies nicht der Fall sein sollte, den» in der demokrait. scheu Presse wird den Tatsachen zuwider abzulcugnen versucht, dah den Deutschnarionalen die oben angeführten Zusicherungen gemacht worden seien. ES wird zunächst Sache der zuständigen demokratischen ParieisicUen sein, sich darüber zu äuhcrn, ob dieier'Ab- lcugnungövcrsuch der demokratischen Presse sich aus eine Information aus verantwortlicher Stelle der Demo kratischen Partei stützt ums zunächst noch bezweifelt iverden muh. Die A. S. P S. bestreitet ihrerseits schon varieiofsiztös, das, sie sich an die Zusagen gebunden halte. Nimmt man hinzu die von Ansang an absolut unsichere Einstellung der Ans wer t u n g s p a r I e i, so ist deutlich zu ersehen, welch grohe Schwierigkeiten und Gefahren der neuen Regieruna zunächst schon aus ihren eigenen Reihen drohen. Aus dieser Sachlage heraus ist die Stellung der Dentschnationalen zur neuen Re gierung klar gegeben. Von einer Hilssstellung kann solang« gar nicht die Rede sein, als die RegierungSvarteien nicht durch die Tat beweisen, dah sie die den Deutschnattonolen ge- II erlordern gewillenhoste Bedienung und Pslege. Zuveriosjjges Personal erhallin Sie durch den Arbeitsnachweis. Anrus: 25881 u. 24831 Kunst unö Wissenschaft. !* Mitteilung der Lachs. Ltaatstheater. Opernhaus: In der heutigen Vorstellung von Kienzls „Evangelimann" singt Fräulein Meta Scinemener die Partie der „Martha", da Fräulein Slünzncr indisponiert ist. In der Ausführung von Verdis „Amelia". morgen Diens tag. wird -ic Titelpartie von Krau Elmrlotle Viereck als Gast gesungen, da Krau Maria Nemcth. von der 'Wiener Staats- »per die sür diese Partie cingekündigt war. erkrankt ist und auch bereits ihre Mitwirkung in „Turandot" am letzten Sonn tag ablagen muhte. Mittwoch am 19. Januar, für die Montag-Anrechts inhaber der Reihe K vom 17 Januar erste Wiederholung der Tanz Sinfonie von Reznicek. Handlung von Ellen v. Eleve- Petz mit Ellen v. Eleve Petz Susanne Dowbois. Hilde Brumos. Hilde Schlieben Gino Neppach. Heinz Woester. der Danzgrnvve und der Tanzschule. Inszenierung: Jssai Dobromcii a. G., Danzregie: Ellen v. Cleve-Petz. — Danach .Joiepbölegendc" von Richard Strauh mit Ellen v. Eleve-Petz Susanne DomboiS. Gino Neppach. Ndolhb Schocnflin. Hilde Schli-bcn <ziim ersten Male Lleblingssklavini der Tanzgruppe und der Tanzschule. Inszenierung: Ellen v. Eleve-Petz. Musikalische Leitung beider Werke: Fritz Bmch. Anfang >-8 Uhr. Schauspielhaus: Dienstag, den 18. Januar lAn- rechtsreihe das Lustspiel „Dover—Calais" von Julius Verstl. Spielleitung: Alsred Mcner. Anfang ^8 Uhr. Mittwoch den I!1. Januar lAnrechtsreilx iVj das Lustspiel „Ter Revisor" von Nikolaus Gogol «Deutsch von August S<holz>. Spielleitung: Georg Kiesan. Anfang Uhr. «llbertzlbcaier: Ticnöiaa. den 18. und Tonncrslag, den 2v Januar, tindcii Wiederholungen deS klastischen gvinödicnabciids «..Ter zerbrochene Krna" »nd ..Tie ktomSdle der Jrrnngen'i stall. Tie dlnssührnng von „T o v p e l s « l b st < mord" am Mltiwoch. dem l!>. Januar, ist gclchlo 1 len für den Verein Treodner Volksbühne. Lestcnilicher Üurlenverlaus findet nicht s'a't Beginn 148 Uhr. Kiiriorac liir stellenlose Schauspieler in Sachse«. Ver handlungen des Präsidiums der Genossenschaft Deutscher Vübnenangehörigen mit der Retchsarbcilsverwaltnng haben zu dem Ergebnis geführt, dah die Reichsarbettsverivaltnng anSretchendc Geldmittel ans der produktiven Erwerbslosrn- Fürsorge zur Verfügung gestellt hat. die eS ermöglichen, in den verschiedenen Grohstädien de» Reiche? Wanderbühnen zu errichten, um einer groben Anzahl erwerbsloser BUHnenmit- glieder eine Verdienstmöglichkeit z» schassen. Das sür den Frei staat Sachsen in Betracht kommende Unternehmen steht unter der Oberleitung des BezirkSverbandcS Sachsen der Genossen schaft Deutscher Bühnenangehöriger. Mit der Leitung der Gastspiele ist Renne Schönstedt, die im vergangenen Sommer sich bei der Führung deS Jahrcsschau-Parktheatcrö der Gartenban-AiiSstclluiig sehr bewährt hat. betraut morden. so- Die Beethoven - Jahrhundertfeier in Bansten. Znm Gedächtnis an Ludwig van Beethoven, der am 26. März 1827 seine Erdcnlausbah» beschloß, haben sich auch in Bautzen alle konzertierenden Ehvrvcreinignngen und Orchester zusammen- geschlosien, »m diesen Tag künstlerisch groß zu sciern. Unter einem Ehrenansschnh von Herren der obersten Behörden, der Industrie, des Theaters und der Prelle sind die vorbereitenden Arbeiten beendigt. Mitglieder folgender Chöre: des Cäcilien vereins „Domchor", des Freiwilligen Kirchenchvrs z» Lt. Petri, des Gemilchten Chores der Landständischen Oberschule deS Heringschen " Gesangverein . Lehrergekangvereins. Männer- gesangvereins, RtchelchoreL. Sängerbundes und der Volkösing- akademic vereinigen sich zu einem stattlichen Chor, ein Orchester mit etwa 7N Künstlern.- ein Soloquartett der Dresdner Staats- vper tritt hinzu, um unter Leitung von Albert Wotruba Beet hovens Rennte Sinfonie nach mehrjähriger Pause wiederum zur Ausführung zu bringe». Vorher soll Beethovens Fünftes Klavierkonzert in ES-Dur zum Vortrag kommen. Der Ertrag des Konzertes wird der Stadt Bautzen überreicht werden alb Grundstock sür einen PcnsionssvndS der Thcalcrmusiker. s* Deutsche Uranssührnugen im Kölner Opernhaus. Die lebhafte allgemeine Teilnahme, die Arthur Honeggerö Oper „I n d t t h" bet ihrer deutschen ll r a u s s ü h r u n g im Kölner Opernhaus fand, ist vom kritischen Stand punkt aus durchaus berechtigt. Schuf doch der schnell zu inter- nationalem Rns gelangte alemannische Komponist ein Werk von besonderem künstlerischen Wert, das bezeugt, wie man mit modernen AiisdruckSmitteln überzeugend zu wirken ver mag, auch wenn man atonale Wege vermeidet. Bach ist Yviineggers großes Vorbild. Größe des natürlichen Aus drucks erstrebt er und gewinnt sie. Auf die einfachste, konzen trierteste Form brachte der Textdichter R. Morax (die ausge zeichnete deutsche Uebersetzuiig stammt von Leo Melibt die alt- testamentarische Heldentat Judiths, die nur aus religiösen Motiven handelt. Ganz impsiichologlsch Ist auch Honeggers Musik, die ihre Höhepunkte in den gswaltigen Chören hat. Prachtvoll heraiiSgearbeitet sind vor allem die Gegensätze zwischen den wehen Klageliedern der verzweifelnden Bethulter und den Gesängen von HoloserneS' sieggewohnten Soldaten. Mit seltener Farbigkeit ist das Orchester behandelt. Eindring liche Charakterisierung des gesteigerten dramatischen Ablaufes durch die besonderen Klaiiae'"e>ihciteii bcr einzelnen Instru mente scllclt. Ohne Gewaltsamkeiten erreicht der Komponist höchste StiminungStntensität. Die Aussühruna war am stärksten in der mntzr-.ii--',en Leitung E SzcnkarS lin der Judith von Lydia Kinder manu, die gesanglich und darstellerisch großes Format besah Die Chöre befriedigten gesanglich mehr, als in der rlmthmischen Bewegung. Ucbcr- hanpt erschien Strohdachs Regie nicht genügend burckige- arbcitet. — Anfangs etwas zögernder Beifall wurde bald zu stürmischer Ehrung des anwesenden Komponisten. — Am gleichen Abend gab eS die deutsche Uraufführung von „Don Pedros P u p p e n s p i c l" des bekannte» spanischen Komponisten Manuel del Falla. Man erlebt eine kleine Episode aus Cervantes „Don Ouichote". Der Ritter wohnt einem Puppenkpicl bet und wird von ihm io hingerissen, dah er Lebe» und Schein verwechselt und sich io energisch sür die verfolgten Liebenden etiisctzt. dah einige der Puppen entzwet- gchen. — Die Musik untermalt mit entzückender Feinheit und mit meist ganz primitiven Mitteln die grotesken Vor gänge. Da sic sür das ri-^tlac Puppentheater geschriebrn wurde, vergröberte die Inszenierung Strohdachs, die lebendige Puppen an Drähten agieren lieh, die Idee de» Wcrkchcns. Doch gingen von der Verlebendigung der Ftli» granpartitur durch Szcnkar köstliche, intime R->ize aus. Dt, ä. 8p. f* Uraufführung in Frankfurt a. M. Walther Halen- clever ist jetzt mit einem neuen Werk aut der Bühne er schienen: DaS Franksurter SchauiviclHans brachte seine Ko mödie „Ein besserer Herr" zur Nraiifkührung. In diesem Werk, bas erfrischend gegenständlich ist. Gel-dverdienen, Liebe. Tempo Moral, neue Sachlichkeit in kräftigem Neben einander aus die Bretter stellt bringt der Dichter den Satz fertig: „Papa, wir wollen den Kamvf »wischen „Ätatrr irni» Sahn" nicht auf die Spitze treiben!" Sch»n wegen dieser präch tigen Selbstironte muh man das neue Werk schätzen. Inten dant Weicherl lxttte das Stück instruier» und mit witzigen Ein fällen llverlchüttrt. Selbst der schwache Schluß wunde durch die Lebendigkeit der Ironie gerettet un-d es gab einen vollen Erfolg. s* DaS hessische LandeStheater wird nicht Stadttheater. Der Hessische Bauernbund hatte im Landtag ctnen Antrag ejn- gebracht, der das hessische LandeStheater in ein Darmchadter Stadttheater nmgewandelt wissen wollte. Diesem Wnnkche ist jedoch nicht Rechnung getragen worden. Man hat sich dahin geeinigt, dah an dem Etat des LandeStchcaters einige tptlent- ltche Streichungen vorgenommen werden sollen. Außerdem soll der Anteil der Stadt DarnC'adl an dem Unkpstenznschut vvn 10 auf 15 Prozent erhöht werden.
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