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Lueddolr lud: Vtto IlnoliliolL ^ ^ üvrLävkLllvr tür üsrron, vnmsu und Linder, l»«qr»ei» und stnWsrst Minie»»»», bei Herren und Knaben dl« Uossn- trü«r ersstrsnd, ,um kreise ron 8—« Idl«. stet» vor- rüUlk beim Vorksrtixsr S»n8«L»»t und «nU»op«8 n. !i!ke«il!8elililrli 8KN.. kivuntaxs ^odllnvl »ou 1L—LL vlir. Rr.SS4.8»ittt>:°'SLLULL«LL^SHS:^ Grostamerikanische Politik. M<m muß «» dem Präsidenten Rooscvelt lassen, daß er der auswärtigen Politik der Bereinigten Staaten einen Zug ins Große iu geben verstanden hat. Mit der ihm eigenen zähen Energie arbeitet er nach wie vor an der Verwirklichung seiner imperialistischen Pläne, trotzdem er dabei im amerikanischen Volke, selbst aus nicht unbedeutenden Widerstand stößt. Wie seine zweimalige Wahl und sein« günstigen Aussichten auch für die neu bevorstehende Präsidentschaftskampagne beweisen, hat Roosevelt aber wohl doch die Mehrzahl der Bankers aus seiner Gelte: man hat sich da drüben schon so in den modernen „Welt- machtSgedanken" «ingelebt, daß man sich trotz aller Bedenken nicht mehr von ihm trennen mag. Die Planmäßigkeit, mit der dos Marinedepartement der Vereinigten Staaten den Aus bau der Kriegsflotte betreibt; die Umsicht, mit der unter riesigen G^dopsern die Kiistenverteidiguna organisiert und di« Landarmee vermehrt wird: alles läßt darauf schließen, daß man Großes vor hat und auf dem Wege dahin, wenn nötig, auch vor kriegerischen Auseinandersetzungen mit anderen Mächten nicht zurückscheuen wird. DaS erste Ziel, das sich die Vereinigten Staaten gesteckt haben, ist von ihnen geradezu spielend erreicht worden. Mit Hilfe der famosen Monroe- und Drago-Doktrin, die beide im letzten Grunde darauf hinauslaufen, ganz Amerika vpn Nord bis Süd der wirtschaftlichen und politischen Be- vormundung de» Sternenbanner» zu unterwerfen, hat sich der amerikanisch« Imperialismus ein so kolossale» Quellengebiet schier Unerschöpflicher Machtmittel gesichert, daß dereinst bei Zusammenfassung und zielbewußter Verwendung dieser Riesenkräfte wohl kaum «in Reich der Welt damit wird kon- kurrier«» können. Bi» dahin hat «S natürlich noch gut« Weil«, aber der vor kurzem beendigte panamerikanische Kongreß in Rio de Janeiro, die Rundreis« des Staatssekretärs der Der- einigten Staaten — Root — bei den südamerikanischen Repu bliken, die Schutzengelschaft gegenüber Leuten, wie dem vene zolanischen Präsidenten Castro, der den um ihr gutes Geld be trogenen «uropäischen Mächten noch auf der Rase herum- zutanzen sich erdreistete, und die Haltung in den jetzigen eubanischen Wirren zeigen deutlich, wie zielbewußt der Kurs gesteuert wird. Leicht wird «S den Vereinigten Staaten nicht werden, das übrige Amerika so ganz allmMch „einzusacken". d«au d>« Widerstände sind vorläufig noch sehr groß: Rassen- uud Sprachengegensätze vermehren die Schwierigkeiten. Aber die Zeit, die Uneinigkeit und di« Ohnmacht der einzelnen noch mehr oder minder gegen einen „Anschluß" an die Union sich sträubenden Staaten werden das Ihrige tun, um den Ver- einigten Staaten schließlich di« Bahn frei zu machen für die Konsolidierung GroßamerikaS unter unionistischer Führung. Um di« Staat«« Südamerikas di«sem Gedanken gefügiger zu machen, benutzt man raffiniert di« Press«, die in den glühendsten Farben ausmalen muß, wie ihr« Selbständigkeit von selten Europa- bedroht sei, da» mit seinen Exekutionen zur Zwangsvollstreckung -ei säumigen Schuldnern die „nationale Ehre" der südamerika- «ischea Republiken schon allzuoft auf» tiefste verletzt Hab«. Groß« Erfolg« hat «an aber mit dieser Methode doch noch nicht er reicht, denn der gesunde Menschenverstand sagt den Süd- omerilanern» baß für sie di« imperialistische Politik der Ver- einigten Staaten von Nordamerika die allernächstliegende Gefahr bedeutet. Augenblicklich winkt der nordamerikankschen Union «in fetter Happen: Cuba. MS Spanien nach rühmlosem Krieg auS dieser „Perle der Antillen" weichen mußte, konnten die Bereinigten Staaten, die ja als „Befreier der geknechteten Insel" ausgetreten Maren, nicht gleich die wahre Maske lüften und Cuba annektieren. Man schmuggelte aber nach dem Friedensschluß mit Spanien einen Zusatz in die cubanische Ver fassung, den der Senator Platt von Connecticut in Vorschlag ge bracht hatte, als die endgültige Regelung des Verhältnisses der Union »u Cuba im Senat zur Sprache kam. Dieses suchs schlaue „Plattlsche Amendement" enthält folgende Bestimmung: ..Die Regierung Cubas erklärt sich damit einverstanden, daß der Regierung der Vereinigten Staaten das Recht zustehen soll, für die Aufrechterihaltung der Unabhängigkeit Cubas und den Bestand einer Regierung, welche ausreichend mächtig ist. Leben. Eigentum uns» Freiheit des Bürgers zu schützen, einzutreten." Es steht also jederzeit in der Hand der Washingtoner Regierung, einzugreifen, wenn eS ihr paßt, ohne jedoch dazu gezwungen zu sein. Bisher hat sich Roosevelt nicht entschließen können, sich in die Sache «inzumischen. Erstens ist es für ihn «iw Gebot der Klugheit, nicht allzurasch Men Farbe zu bekennen, weil sonst den südameribanischen Staaten leicht bange werden könnt«, und zweitens gibt eS auch in der Union weite Kreise, denen eS durchaus nicht genehm wäre, wenn zu den SchmerzenS- kmdern — als welche die Philippinen und Portorico angesehen werden — auch noch Cuba träte. Roosevelt, der angesichts der bevorstehende» Prätsidenlfchastswablen möglichst viele Freunde haben m-chte, sieht sich in ein arges Dilemma gestellt: das Katzital und der SmperialiSmu« drängen zur Annexion EubaS. während von anderer Seite dagegen scharf mobil gemacht wird Nach den letzten Meldungen aus Newyork scheint eine Inter vention der Vereinigten Staaten bevorzustehen. Ob bestellte Arbeit oder nicht — jedenfalls tun die Insurgenten auf Cuba alles, was nur in ihrer Macht steht, um die Union zum Ein greifen zu veranlassen. Einem Bericht des .Herold" zufolge gehen sie planmäßig darauf aus, gerade den Amerikanern aus Cuba möglichst viel Schaden zuzusügen, weil sie aus diese Weise ein energisches Einschreiten der Regierung in Washington herbei- zusuhren hoffen. Daß die Vereinigten Staaten große Interessen ihrer Bürger auf Cuba za vertreten haben, steht außer aller Frage. Seit dem Fortgang der Spanier haben die Bankees Millionen über Millionen auf der Insel in Landbesitz, im Dahn bau, in der Tabakkultur und der Zuckerinduftrie angelegt: sie haben also gewiß ein Anrecht darauf, in ihrer Erwerbs- tätigkeit vor den Jnsurgenten-Horden geschützt zu werden. Da der Präsident Palma sich machtlos zeigt, so wird Herrn Rooscvelt schließlich nichts weiter übrig bleiben, als ihm gegen die Rebellen beiznspringen. Letztere glauben allerdings, daß nach eintretender Beruhigung die amerikanische Regierung sofort Neuwahlen ausschreiben werde, die dann mit ihrem Stege enden würden. Ob Herr Roosevelt ihnen diesen Gefallen tun wird oder nicht, bleibt sich gleich; die Hauptsuche ist. ob sich an die wahrscheinlich bald eintretrnde Intervention der Vereinigten Staaten auf Cuba über kurz oder lang die Annexion schließen wird.... Wie glauben, daß die B«sitzergr«isung eintrrten wird schon aus maritim-strategischen Gründen. Hat die Union Cuba, so rückt ihre militärische Basis um ein gut Stück dem Nordausgange de» <m Bau befindlichen PanainakanalS näher. Obwohl die Hindernisse beim Bau desselben geradezu ungeheuerlich sind, so ist an der Durchführung deS grandiosen Werkes keinen Augenblick zu zweifeln. Mit Vollendung deS Kanals wird die direkteste und kürzeste Seestraße nach Ostasien erschlossen. Schon stehen die Philippinen als amerikanisches Schilderhaus in den chinesisch-java nischen Gewässem und der Weg bis dahin durch den Stillen Ozean ist mit amerikanischen Etappen förmlich gespickt. Die Errichtung eines Ntesenschwimmdocks auf den Philippinen gibt ebenfalls zu denken. Man fragt unwillkürlich, wozu das alles? ... Die Antwort kann für den, der auch nur wenig mit den amerikanischen Intentionen vertraut ist, nicht allzu schwer fallen. Wenn die Union so zähe am Besitz der Philippinen fest- hält und Millionen hineinsteckt, trotzdem es niit dieser Kolonie fast nur Aerger hat, so geschieht das nicht auS purem Eigensinn, sondem aus weitschauender Berechnung heraus. An den, inter nationalen Wettkampfe um die Erschließung Chinas will Amerika auch seinen — natürlich möglichst großen — Anteil haben. Wäh rend die anderen Mächte aber angesichts des überraschenden EniporstiegrS deS durch seine geographische Lage und sprachliche Verwandtschaft mit China weitaus begünstigte«« Japans schon di« Segel zu streichen beginnen, oder — wie England — Bund- nlss« schließen, gibt Amerika da» Rennen noch lange nicht auf. UnS kann e< nur recht sein, wenn da» japanisch« Uebergewicht in Ostasien gebührend eingeschränkt und rin „ostasidtischeS Gleich gewicht" bergestellt würde. Denn wa» der überseeische Handel und Wandel von Japan und sein« loyalen Auffassung des Prin zips der sogenannten „offenen Tür" zu erwarten hat, geht klar auS den japanischen Machinationen in Korea, in der Mandschurei und auf der Liautung-Halbinsel hervor, wo selbst nach englischen Berichten die „offene Tür", die angeblich doch für alle Nationen offen stehen soll, tatsächlich nur japanischen Kaufleuten und Waren zugänglich ist. Neueste Drahtmeldungen vom 14. Septbr. Zum Tode des Prinzen Albrecht. Berlin. lPriv.-Tel.) In der amtlichen Bekanntgabe deS Ablebens des Prinzen Albrecht von Preußen durch den Minister des König!. .Hauses heißt es nach einer Wür digung der militärischen Tätigkeit des Verstorbenen und dessen Wirksamkeit als Regent des Herzogtums Braunschweig, als Vertreter des Kaisers auf Missionen nach dem Auslande nutz als Herrenmeister des Johanniter-Ordens: „Mit solcher viel seitigen Wirffamkeit wußte der Prinz künstlerische Tätigkeit zu verbinden. ÄuSgestattet mit hoher musikalischer Begabung, schuf er eine Reihe ausgezeichneter Kompositionen, unter denen ins besondere seine Marsche eine hervorragende Stellung ein- nehmen. Endlich fand «r auch Zeit, sich mit der Verwaltung seiner ausgedehnten Besitzungen in Schlesien, im Rheingau uns in unserer Kolonie Ostasrika eingehend zu beschäftigen. Seine warme Vaterlandsliebe, sein ritterlicher Sinn und sein Wohl- wollen gegen alle, die ihm nahe traten, sichern ihm in den weitesten Kreisen «in gesegnetes Andenken. Veränderungen In de« höheren ttommandoftellen. Berlin. Oberstleutnant Flügeladjutant v. Bülow wurde mit 21. September vom Kommando als Militärattache bei der deutschen Botschaft in Wien enthoben und unter Be- lassung im Verhältnis als Flügeladjutant zum Kommandeur des 2. Garde-Ulanen-Regiments ernannt; — Hauptmann im Großen Generalstabc Graf v. Kagen eck tritt mit 21. Sep tember unter Ernennung zum Flüaeladiutanten im Kommando als Militärattache von ver Gesandtschaft in Brüssel zur Bot- schgst in Men über: — Generalmajor v. Rauch. Kommandeur der 17. Kavalleriebrigade, ist mit der Wahrnehmung der Ge schäfte als Inspekteur der ersten Kavallerie-Inspektion be- austragt: — Oberst Freiherr v. Mars cha l l, Kommandeur des Lcib-Garde-Husaren-Regimcnts, ist unter Belassnng als Flügeladjutant mit der Führung der 17. Kavalleriebrigade be- auftrogt; — Oberstleutnant v. Chelius mit 21. September unter Belassnng als Flügeladjutant zum Kommandeur des Leib- Garde-Hnsaren-Regiments ernannt: — Generalmajor Freiherr v. Falkenstein, bisher Oberst und Kommandeur der 3. Kavalleriebrigade, wurde von dieser Stellung behufs Ver- setzung zu den Offizieren der württembergischen Armee mit vorläufigem Beibehalt seines Wohnsitzes in Stettin ent hoben: — Oberst v. Vollard-Bockelberg, Kommandeur des Leib-Kürassier-Regiments, zum Kommandeur der 3. Kavalleriebrigode ernannt: — Oberstleutnant Graf Schmettow unter Belastung als Flügeladjutant zum Kom mandeur des Leib-Kürassier-Negiments ernannt; — Oberst Lauenstein. Abteilungschcf im Großen Generalstabe, zum diensttuenden Flügeladjutanten des Kaisers ernannt; — Oberst v. Hofs mann, Kommandeur des 19. Dragoner-Regiments, vom 1. Oktober ab mit der Führung der 41. Kavalleriebrigade beauftragt. Berlin. Durch kaiserliche Kabinettsorder vom gestrigen Tage sind folgende Stelkenbesetz ungen in der Ma rine verfügt worden: v. Köster, Großadmiral und General inspekteur der Marine und Chef der aktiven Schlachtslott«, wird von letztgenannter Stellung enthoben. Er steht bis aus . . Chef , . . . . Witz und Gaffron, Vizeadmiral zur VerfüguvA des Chefs der I Marinestation der Ostsee, zum Chef dieser Station ernannt; Graf v. Baudissin, Vizeadmiral, Chef des ersten Geschwaders, und Schmidt, Konteradmiral, Befehlshaber der Ausklärungs schiffe, unter Enthebung von diesen Stellungen zur Verfügung des Chefs der Marinestation der Ostsee gestellt, v. Holtzen- dorff, Konteradmiral, zweiter Admiral des zweiten Geschwaders, mit der Führung des ersten Geschwaders beauftragt; Pohl, Konteradmiral, erster Admiral des ersten Geschwaders, zum Be fehlshaber der Aufklärungsschiffe ernannt. Brunsbüttel. Rach per soeben auf dem Flaggschiffe „Kaiser Wilhelm II." obgehaltenen Schlußkritik über die be endigten diesjährigen Herostmanöver der Flotte verabschiedete sich der Flottenchef, Großadmiral v. Köster, vom Offizierkorps der Flotte und verlas dabei das nachstehende kaiserliche Handschreiben: „Indem ich Sie hiermit Ihrem Wunsche gemäß von der Stellung als Chef der aktiven Schlackitflott« enthebe, drängt es mich, Ihnen mein von Herzen kommendes Bedauern darüber auszuorücken, daß Ihr fortgeschrittenes Lebensalter und die Folgen Ihrer langjährigen körperlichen und seelischen Anstrengungen als Flottenführer mich zwingen, auf Ihre weiteren Dienste in dieser Stelluim zu verzichten. Sie wissen, wie hoch ich Ihr persönliches Wirken in der Flotte stets einaeschätzt habe, und wenn Sie demnächst Ihre Flagge niederholen, so können Sie es mit dem stolzen Äewutztiein tun, daß Sie diese Flagge immer der Marine zum Nutzen und Ihrem Kriegsherrn zum Danke geführt haben. Sie haben diese Order der aktiven Schlachtslotte bekannt zu geben. Witzelm." — Prinz Heinrich sprach daraiff im Namen des Secosfizier- korps und der ganzen aktiven Schlachtslotte dem Flottenchef den Dank aus. Zur Lage tu Rustland. Petersburg. lPriv.-Tel.) Ueber di« Gründe, die zum Verbot deSKongresseSder Kadettenpartei führten, erfährt die „PeterSb. Telegr.-Agentur.": „DaS Verbot, das auf Grund der zeitweiligen Bestimmungen über öffentliche Ver sammlungen erging, erfolgte in der Erwägung, daß ein Kon greß der Lokalkomitees einer politischen Partei nicht, wie es die Bestimmungen fordern, «in Kongreß von Personen eines bestimmten Berufes, sondern eine Versammlung von Leuten gleicher politischer Ueberzeugung, also eine öffentliche politische Versammlung und die Kongreßsitzung eine Reibe von solchen Versammlungen wäre. Hierzu konnte die Regierung um so weniger ihre Zustimmung erteilen, als die Persönlichkeiten, die um Erlaubnis zur Abhaltung des Kongresses nachsuchten, erst kürzlich den Wyborger Aufruf unterzeichnet haben und nicht folgerichtig handeln würden, wenn sie auf dem «inge- schlagenen Wege nicht noch weiter zu gehen streben würden. Die Regierung hatte beim Verbot des Kongresses besonders die Tatsache im Auge, daß die Versammlung in Saratow, deren Veranstaltung der Kadettenpartci gestattet worden war, den demonstrativen Anschluß der Versammlung an den Wyborger Aufruf zum Ergebnis hatte. W a r>s ch am. isPriv.-Tel.) Infolge von Unruhen im Juden viertel 'Wurde am Abend dieser ganze Stadtteil stark mit Truppen besetzt und durch eine Kette von Schild wachen von anderen Teilen der Stadt abgeschnitten. Niemand gelangt in dieses Viertel und niemand Wird fferausgelaffen — ebenso wie in Sieldlce. Warschau zerfällt also in Kvei Halsten. Es wurden auf Befehl des Kricgsgouverncurs zahlreiche Unter suchungen in Häusern und Arretierungen von Passanten vor- genommen. Die Zahl der Verhaftungen beträgt 600. In der ganzen Stadt herrscht Panik. Warschau. fPriv.-Tel.j Der Leiter beS Pogroms, in Siedlce, Oberst T > chanowski. wurde von RevÄutioniiren durch Nevolvcrschüffe schwer verletzt. . Zum Aufstand in Cuba. Newyork. 'Der „Newyork Herold" meldet aus Havana, daß die Aufständischen in Verfolgung ihrer Politik, «ine Einmischung der Vereinigten Staaten zu er- zwingen, mehrere Gebäude auf zwei der größten, in omeriko- nischem Besitz stehenden Zuckerpflanzungen der Provinz Santa Clara verbrannt baden. London. lPriv.-Tel) Nach einer „Daily Mail"-Mel- dung aus Havana wurden auf Wunsch Palmas 150 ame rikanische Marinesoldaten gelandet, die im Parke vor des Präsidenten Palast ein Lager bezogen. Gerücht-